Palliative Care und Lebensqualität
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- Jobst Albert
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Palliative Care und Lebensqualität
2 Inhalt 1.Wie verstehen wir Lebensqualität in der Palliative Care? 2.Wie kann die Komplementärmedizin zur Lebensqualität in der Palliative Care beitragen? 3.Was ist «Palliative Komplementär OW»?
3 Was heisst «Lebensqualität»? Objektiv gesehen? Subjektiv gesehen? Objektiv definieren? D.h. von aussen messbar, für jeden gleich geltend. Subjektiv definieren? D.h. aus Sicht des Betroffenen.
4 Was ist noch lebenswert? Stephen Hawking: Mit 21 Jahren Diagnose ALS Verlust der Sprachfähigkeit Sprachcomputer, mit Wangenmuskulatur und Augenbewegungen bedient. Nun nur noch Augenbewegungen möglich. Jetzt 75 Jahre alt. 2/3 des Lebens im Rollstuhl. Karnofsky-Index: <30% Objektiv betrachtet: Wohl kaum. Subjektiv erlebt: Ja! ALS: Amyotrophe Lateral Sklerose Degenerative Nervenerkrankung Tod meist wenig Jahre nach Aus-. Bruch der Erkrankung Todesursache oft Lungenentzündung, weil Schluck- und Atemmuskulatur ausfallen. ALS mündet in «Locked-in- Zustand»: Gefangen im Körper.
5 Was ist noch lebenswert? Der österreichische Psychologe und Neurowissenschaftler Niels Birrbaumer und sein Team haben mittels aufwändiger Diagnostik-Computertechnik mit Lockedin-Patienten kommunizieren können. Sie äusserten sich zu ihrer Lebensqualität erstaunlich positiv. Das sollte man bei Patientenverfügungen bedenken, die in einer noch relativ gesunden Verfassung ausgefüllt wurden! Bekannt ist das «Zufriedenheits-Paradox»: In einer Erhebung gaben Patienten mit bestimmten Krebsarten eine höhere Lebenszufriedenheit an als die Allgemeinbevölkerung. Wie ist das möglich?
6 Subjektive Lebensqualität Instrument Calman Gap: Sir Kenneth Calman (1984): «Lebensqualität lässt sich als Differenz zwischen den Erwartungen und der Realität beschreiben»
7 Haltung in der Palliative Care Radikale Patientenorientierung «radikal» von lateinisch «radix»: die Wurzel radikal: mit der Wurzel, vollständig Radikal, weil das subjektive Erleben des Patienten entscheidend ist, für dessen Lebensqualität!
8 Haltung in der Palliative Care Radikale Patientenorientierung Der ganze Mensch im Zentrum aller Aufmerksamkeit und Anstrengung Den Patienten in seiner Einzigartigkeit sehen und ihm individuell begegnen
9 Gründe für die Integration in die Palliative Care Komplementärmedizin Palliative Care und Komplementärmedizin passen von Natur aus zusammen. Integration statt Entweder-Oder
10 Ganzheitlich betreut am Lebensende Was die Komplementärmedizin zur Lebensqualität beitragen kann
11 Faktor Zeit Wichtiger Patientenwunsch: Der Arzt nimmt sich Zeit für den Patienten
12 Faktor Zeit Zeit für den Patienten Schulmedizin Wartezeit Behandlungszeit
13 Faktor Zeit Zeit für den Patienten Komplementärmedizin Wartezeit Behandlungszeit
14 Kurativ palliativ Zwei Welten begegnen sich Kurative Medizin Machbarkeitshaltung Standardisierte Abläufe Focus auf aktuelle Probleme/ Diagnose Kaum Ganzheitliches Sterben als Scheitern Physisch heilen Palliativmedizin Wahrnehmende Haltung Individualisierte Abläufe Sicht auf die Gesamtsituation Ganzheitliche Sicht Sterben als normaler Prozess Lindern statt Heilen Gegenüberstellung aus «Praxiswissen Palliativmedizin» von Dr. Christoph Gerhard
15 Kurativ palliativ komplementär Kurative Medizin Machbarkeitshaltung Standardisierte Abläufe Focus auf aktuelle Probleme/ Diagnose Kaum Ganzheitliches Sterben als Scheitern Physisch heilen Palliativmedizin Wahrnehmende Haltung Individualisierte Abläufe Sicht auf die Gesamtsituation Ganzheitliche Sicht Sterben als normaler Prozess Lindern statt Heilen Komplementärmedizin Wahrnehmende Haltung Individualisierte Abläufe Sicht auf die Gesamtsituation Ganzheitliche Sicht Sterben als normaler Prozess Selbstheilung anregen. Heilungsebenen Ziemlich gegensätzlich Ziemlich ähnlich
16 Ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheit = Harmonie Krankheit = Disharmonie Heilung Heilung: nicht machen aber ermöglichen Gesundheit, Krankheit, Heilung: betrifft viele Ebenen Physisch(?), psychisch(?), geistig(?), seelisch heil werden Was drängt am Ende noch zur Heilung? Selbst im Sterben kann der Mensch seelisch heil werden
17 Verein zur Förderung der Komplementärmedizin und der Integrativen Medizin in der Palliative Care
18 Anna Gamma Carina Krummenacher Fridlind Strütt Martin Schiewek Susi Frey Marietheres Wälti Heidy Müller Kerngruppe Pallitive Komplementär OW
19 Ziele und Aufgaben des Vereins Kontakt- und Anlaufstelle für Komplementärmedizin und Palliative Care: Für Patienten und Angehörige, die an KM Behandlungen interessiert sind Für KM TherapeutInnen, die Behandlungen in PC anbieten möchten Für andere Fachpersonen in der Palliative Care Allgemeine Vernetzung mit anderen Organisationen und Institutionen Öffentlichkeitsarbeit
20 Ziele und Aufgaben des Vereins Für Patienten und Angehörige: Information und Beratung über Therapiemethoden Vermittlung von TherapeutInnen Patientenbegleitung Angehörigenberatung,-begleitung
21 Ziele und Aufgaben des Vereins Für TherapeutInnen: Aus- und Weiterbildungsstandards in Palliative Care Intervision / Supervision, regelmässig Unterstützung von Therapeuten während Palliative Care Einsätzen Interne Vernetzung, Multiplikation von Wissen
22 Mitgliedschaft Wer diese Anliegen unterstützen möchte, hat folgende Möglichkeiten: Als Aktivmitglied: CHF 60.- / Jahr Passiv Mitglied: CHF 40.- / Jahr Kollektiv-Mitglied: CHF / Jahr Gönner
23 Weitere Informationen
24 Gründungsversammlung 5. Mai Uhr Pfarreisaal, Peterhof Sarnen
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