Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS. Realschule, Kunst, Jahrgangsstufen 5/6 PATALUKGESTENG ; )

Transkript

1 PATALUKGESTENG ; ) Jahrgangsstufe 5 Lernbereich LB 3 Zeitrahmen Material ca. sechs Unterrichtsstunden Unterrichtsmaterial: ggf. vorgefertigte Elemente eines Plakats Bewertungskriterien (beiliegende PDF) Arbeitsblatt (beiliegende PDF) /Broschüre Reflexionskärtchen (beiliegend als PDF) Arbeitsmaterial: Plakatkarton (schwarz und/oder weiß), 70 x 100 cm (1 x), 35 x 70 cm (Anzahl je nach Schülerzahl) Kartonstreifen (schwarz und/oder weiß), 10 cm breit (alternativ für kleineres Plakatformat: 7 cm breit) Papier-/Bastelschere, Klebstoff ggf. Digitalkamera Abfallprodukte aus der Gestaltungsphase zu den Farbbüchern Hinweise zum Unterricht Einordnung in die Unterrichtssequenz: Es geht hier um das Kreieren eines Ausstellungsplakats zu einem gegebenen Anlass (z. B. Ausstellung der Farbbücher aus der Aufgabe Farbbuch), sodass man von einem konkreten Lebensweltbezug sprechen kann. Die Schülerinnen und Schüler sollten bereits Vorkenntnisse zur Schrift, nach Möglichkeit auch zu Plakatschrift, erworben haben. Um einen altersgerechten Umgang mit der konkreten Gestaltungsaufgabe zu ermöglichen, ohne die Schülerinnen und Schüler mit Theorie zu überfrachten, werden von vorneherein einige Einschränkungen getroffen: Maße für Plakatgröße sowie Schrifthöhe sind vorgegeben. So ist nicht nur die notwendige Fernwirkung soweit gewährleistet, es besteht auch bereits ein gewisser Bezug der Einzelelemente zum Format. Darüber hinaus ist noch ausreichend Platz für Bildmaterial. Durch die Vorgabe der Farben Schwarz oder Weiß für das Plakat und der entsprechenden Kontrastfarbe für die Schrift heben sich die Buchstaben bereits deutlich vom Untergrund ab. Zugleich wird die Farbigkeit eingeschränkt. Zusammen mit der einen Hauptfarbe, die durch das Bildmaterial hinzukommt, ergeben sich drei verschiedene Farben für das Plakat. Eine Möglichkeit, wie die einzelnen Buchstaben entstehen können, demonstriert die Lehrkraft. Sie kann/darf/soll von den Schülerinnen und Schülern übernommen werden. Auf diese Weise erhalten sie einen für sie neuen Zugang zur Schrift, was sie Abstand gewinnen lässt von altbekannten Mustern und für Neues zugänglich macht. Seite 1 von 8

2 Unterrichtsverlauf Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Phase Inhalt / Arbeitsauftrag Methode / Medien Einstieg Überleitung Erarbeitung 1 / Sicherung Schülerinnen und Schüler (S.) treffen sich an einem großen Gruppentisch. Dort liegen einzelne Buchstaben aus, die, richtig geordnet, zusammen das Wort Plakatgestaltung ergeben. Die S. ordnen diese zum Thema der Stunde: PLA- KATGESTALTUNG Wichtige Begriffe des Bildaufbaus: SYMMETRIE und ASYMMETRIE werden mit Schülern gemeinsam geklärt. S. werden in zwei Gruppen am Tisch geteilt, um die Anordnung der Plakatelemente anzuwenden: Eine Hälfte legt weiße Schilder [Rückseite beschriftet mit: WER, WAS, WO] symmetrisch, die andere asymmetrisch [Kriterium1] großer Gruppentisch, darauf ein Plakatkarton; willkürlich verteilt: aus Karton ausgeschnittene Buchstaben (Versalien): alle für das Stundenthema benötigten Elemente vorbereitete Schilder mit den Begriffen: SYMMETRIE und ASYMMETRIE zwei weitere schwarze Plakate je drei weiße Schilder (Größe auf Plakatformat abgestimmt), auf der Rückseite beschriftet mit je einem der Fragewörter: WAS, WER, WO Gruppenarbeit (GA) Zusammenfassung der Wirkung im UG Sicherung: S. erhalten später Theorie als einzuklebende Ergänzung für Kunsttagebuch oder Arbeitsblatt Im Anschluss werden die Schilder mit WAS, WER, WO umgedreht. Es folgt eine gemeinsame Klärung, was hier mit WAS, WER, WO gemeint sein könnte. S. nennen: WAS: FARBBÜCHER WER: KLASSE [5A], WO: ORT [AULA] Unterrichtsgespräch (UG) Überleitung Klären von Inhalt und Gestaltung gemeinsam mit S. Grundsätzlich sind zwei Alternativen möglich: Plakat zu einer Farbe oder Plakat zu Farbbüchern S. entscheiden sich für eine. UG Seite 2 von 8

3 Hinführung zur Gestaltungspraxis / Sicherung Praxisphase 1 (20 Minuten) LK demonstriert Ausschneiden der Buchstaben Variante: ggf. als Wiederholung einer bereits bekannten Technik als SD Wichtig: Bei gleicher Buchstabenhöhe dürfen Buchstabengröße und -gestaltung durchaus variieren. Anhand der einzelnen Buchstaben erklärt LK den Begriff des mobilen Layouts Hinweis auf wichtiges Bewertungskriterium: überlegtes Zusammenspiel von Text- und Bildelementen dazu Zusammenhang mit vorangegangener Theoriestunde herstellen: Aufgreifen der Begriffe Zielgruppe, Botschaft, Text, Bild, Farbe (Gestaltungskriterien) Ausdrücklicher Hinweis an die S., das mobile Layout zu bedenken, also nichts aufzukleben Ausschneiden der Buchstaben, Legen der Wörter / erste Versuche zum Layout Erinnerung an das mobile Layout Lehrerdemonstration (LD) / ggf. Schülerdemonstration (SD) Overheadprojektor(OHP) / Dokumentenkamera (DK) LD/LV Visualisieren des Bewertungskriteriums und der Gestaltungskriterien (beiliegende PDF) UG Partnerarbeit (PA) / Gruppenarbeit (GA) Zwischenbesprechung Feedback zu den unterschiedlichen Lösungen, Schülermeldungen zulassen, Veränderungen ermöglichen, bevor geklebt werden kann Anhand der Schülerarbeiten: Hinweis auf neue Gestaltungs-/Bewertungskriterien Fernwirkung und Lesbarkeit UG Visualisierung der weiteren Gestal- tungs- /Bewertungskriterie n Seite 3 von 8

4 Praxisphase 2 (ca. 20 Minuten) Umsetzen der Tipps zur Weiterarbeit PA/GA Schülerpräsentation Schlussbetrachtung/Sicherung Plakate werden aufgehängt und jede Gruppe präsentiert ihre Arbeit: Mit Begründung der Besonderheiten ihres Plakats hinsichtlich der verwendeten Elemente wertschätzendes Feedback der Mitschüler zu den einzelnen Plakaten Falls mehr Plakate entstanden sind, wählt der Gruppentisch ein Plakat pro Tischgruppe aus. Abschließendes UG Dabei werden Fernwirkung und Lesbarkeit der Plakate überprüft. Fachbegriffe aus der Theoriestunde (Zielgruppe, Botschaft, Text, Bild, Farbe) werden an dieser Stelle nochmals aufgegriffen und vertieft. Präsentationsfläche Reflexionskärtchen (beiliegende PDF) / UG Kriterien der Bewertung Fernwirkung und Lesbarkeit: Gestaltung der Schrift in klaren, eindeutig erkennbaren Buchstaben Sauberes Ausschneiden Überzeugende Gesamtgestaltung: Eindeutiges Zusammenwirken von Bildmaterial und Text Originelle Gestaltungsidee Arbeitsweise (selbständig, sicher, unstrukturiert etc.) Kompetenzorientierte Arbeitsaufträge (Formulierungsvorschläge) Der Papierstreifen gibt euch die Buchstabenhöhe vor. Schneidet euch ein Quadrat zurecht (Augenmaß). Findet nun die Form eines Buchstabens, indem ihr Teile wegschneidet, bis der gewünschte Buchstabe eindeutig erkennbar ist. Nutzt eure Vorkenntnisse über die Breite von Buchstaben. Sorgt nun dafür, dass euer Plakat seinen Betrachter findet! Findet im Team verschiedene Möglichkeiten, die Elemente anzuordnen. Diskutiert sie und entscheidet dann! Seite 4 von 8

5 Ergänzung (für die zwischen den Arbeitsphasen stattfindenden Reflexionsphasen), z. B. in Form von Auftragskärtchen an die Schüler verteilt: Beispiele: Präsentiert eure Gestaltungsidee z. B. unter der Dokumentenkamera und schildert dabei euren Mitschülern, wie ihr vorgehen wollt. Findet eine in Bezug auf die Aufteilung besonders gelungene Lösung und äußert euch dazu wertschätzend. Prüft, ob an anderer Stelle dieser Arbeit etwas verbessert werden könnte und gebt dazu einen Tipp. Prozessbezogene Kompetenzen der Aufgabe Prozessbezogene Kompetenzen wahrnehmen imaginieren entwerfen gestalten werten analysieren und deuten durch Bilder kommunizieren Beschreibung Die Schülerinnen und Schüler nehmen mediale Bilder als Informationsträger bewusst wahr und treten in persönlichen Bezug zu ihnen, indem sie ihre Empfindungen dazu äußern und sie beschreiben. nutzen ihre Vorstellungskraft und entwickeln individuelle und originelle Ideen, um eine bestimmte Botschaft in einer Kombination aus Bild und Schrift zu transportieren. visualisieren ihr Gestaltungsvorhaben, um zu überprüfen, ob ihr gedankliches Konzept auch gestalterisch funktioniert. Dabei entwickeln sie ihre Vorstellungskraft und die Fähigkeit, einen Gestaltungsprozess als mehrschrittig und ergebnisoffen zu begreifen. treffen bildnerische Entscheidungen (Farbigkeit, Schriftart und -größe, Art der Umsetzung bestimmter Inhalte, Anordnung, Kontrast) vor dem Hintergrund der genannten Kriterien bewusst. vergleichen eigene Werke wie auch Ergebnisse der Mitschülerinnen und Mitschüler. Über ein spontanes Urteil hinaus berücksichtigen sie zuvor festgelegte Kriterien und formulieren ihre Aussagen reflektiert und wertschätzend. Dabei benutzen sie einfache Fachbegriffe. (LB1) entnehmen medialen Bildern grundlegende Informationen und bringen sie mit Kriterien der Gestaltung in Verbindung. erkennen und benennen einfache Gestaltungskriterien zur Erstellung eines Plakats (z. B. Fernwirkung, Lesbarkeit). erkennen grundlegende bildnerische Mittel (wie Elemente, Prinzipien) und setzen diese in Beziehung zu Inhalt, Ausdruck bzw. beabsichtigter Wirkung. begreifen sie mediale Bilder als Mittel der Kommunikation. Seite 5 von 8

6 Kompetenzerwartungen Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Die Schülerinnen und Schüler entnehmen medialen Bildern grundlegende Informationen und beschreiben Gestaltung und Absicht mit einfachen Fachbegriffen. Sie nutzen ihre Kenntnisse, um in selbst gestalteten Arbeiten ihre eigenen Vorstellungen zum Ausdruck zu bringen. (LB 3) erkennen und benennen einfache Gestaltungskriterien zur Erstellung eines Plakats (z. B. Fernwirkung und Lesbarkeit) und wenden diese Kenntnisse in eigenen Gestaltungsaufgaben an. (LB 3) begreifen Schriften als Informationsträger und kommunizieren mithilfe selbst gestalteter Botschaften. (LB 3) beschreiben mit einfachen Fachbegriffen die Gestaltung und die Bildwirkung von selbst erstellten Arbeiten und von Ergebnissen der Mitschülerinnen und Mitschüler und äußern sich wertschätzend. (LB 1) FÜZ: Alltagskompetenz und Lebensökonomie, Kulturelle Bildung, Medienbildung, Sprachliche Bildung, Werteerziehung Inhalte Gegenstand: mediale Bilder (z. B. Fotografien), ggf. selbst angefertigte Bildelemente zum Thema Farbbücher, Plakate, Schrift (z. B. Plakatschrift) Gestaltungselemente und -prinzipien: Komposition: einfache Elemente der Bildkomposition bei der Kombination von Bild und Text Farbe: Funktion und Wirkung der Farbgebung Techniken und Verfahren: z. B. Malerei, Grafik, Schriftgestaltung Differenzierung/Transfer/Übung Was das Bildmaterial für das Ausstellungsplakat betrifft, so kann eine Vorgabe sein, dass die Arbeit einer jeden Schülerin / eine jeden Schülers auf dem Plakat wiederzufinden sein soll. Ob in Form einer Fotografie, eines Teils der selbst angefertigten Arbeit (z. B. Abfallprodukt ) oder eines Buchstabens, der aus einem Farbkärtchen geschnitten ist, entscheidet jede/r Betroffene selbst. Differenzierung: Schülerinnen und Schüler, bei denen Bedarf besteht, können einen Anordnungsvorschlag für ihr Plakat vom Arbeitsblatt übernehmen. Alternative Bearbeitung: Erstellen eines Lernplakats zum Thema Farbbücher. Auch eine Verknüpfung mit anderen Fächern ist in Bezug auf den Gestaltungsanlass denkbar, z. B. mit den Fächern Deutsch (Plakat zu einer Buchvorstellung), in höheren Jahrgangsstufen kann das Plakat im Rahmen einer Projektpräsentation als fächerübergreifendes Medium eingesetzt werden. Seite 6 von 8

7 Im Folgenden handelt es sich um Arbeitsergebnisse von Lehrkräften aus einer Fortbildung. Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Je nach Thema werden die entsprechenden Inhalte (ggf. fächerübergreifend) aufgegriffen. Ggf. ist das Zusammenstellen eines Materialpools in Absprache mit der /durch die Lehrkraft des anderen Faches erfolgt. Quellen- und Literaturangaben ISB-Arbeitsheft zum Thema Layout Arbeitsergebnisse der Schülerinnen und Schüler Seite 7 von 8

8 Seite 8 von 8