CSR-Berichtswesen: Business Intelligence in der Nachhaltigkeitsberichterstattung
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- Nadja Stein
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1 CSR-Berichtswesen: Business Intelligence in der Nachhaltigkeitsberichterstattung Dr. Ralf Finger INFORMATION WORKS
2 INFORMATION WORKS Dienstleistungsprofil im Überblick 100 % spezialisiert auf die individuelle Konzeption, Realisierung und Einführung von Business Intelligence Systemen einschließlich Beratung und Projektmanagement Standorte: Köln, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, München, Barcelona Kompetenzschwerpunkte Technologische Umsetzung & Festpreise Business Intelligence Strategie und Governance Planung & Performance Management Lösungen Risikomanagement & Compliance Nachhaltigkeitsberichterstattung
3 uni Dortmund Partnerschaften sind mit allen führenden BI- Plattformanbietern und Universitäten etabliert. Technologie Anbieter Universität Stuttgart Universitäten Universität Hamburg Weitere strategische Partner Universität Köln
4 Referenzen (Auszug) Industrie
5 Agenda Themen der CSR-Berichterstattung Praxisbeispiel: Treibhausgasberichte Infrastrukturen für das CSR Reporting
6 Business Intelligence dient der wirkungsvollen Umsetzung von CSR-Vorgaben im Unternehmen. Stakeholder NGOs Investoren Kunden Stakeholder Analyse Systeme zur Entdeckung, Dokumentation und strukturierten Management des Beziehungsnetzwerkes zu wesentlichen Stakeholdern und von Stimmungstrend. Lieferanten Rating Agenturen Behörden Sustainability Disclosure Reporting Systeme und Prozesse für die externe Berichterstattung an NGOs, Rating Agenturen, Behörden Top Managmnt Middle Management Lower Management Sustainability Performance Management Systeme und Prozesse für Planung, Messung, Steuerung und Kontrolle CSR-relevanter Inhalte. Unterstützung der externen Berichterstattung Business Intelligence
7 Die Stakeholder Analyse erfordert die Auswertung von Verbindungen und Meinungstrends in Interessensgruppen. Zu Beginn einer Initiative zur Nachhaltigkeitsberichterstattung ist Klarheit über die wichtigsten Stakeholder Gruppen erforderlich. Business Intelligence kann hierbei einen Beitrag zur Priorisierung leisten. Sammlung von Anforderungen diverser CSR Berichtsstandards Aufbereitung in netzwerkorientierter Datenbank Social Media Analysis zur Beobachtung von Stimmungen und Stimmungstrends
8 Die Gegenstände des Nachhaltigkeitsberichtswesens sind in hohem Maße qualitativ. Notwendigkeit externer Daten Strategie, Managementansatz, Grundsatzkommentierung von Indikatoren, Kommentierung von Entwicklungen Qualitative CSR Domäne Arbeitsschutz Treibhausgase Materialeinsatz Abwasser Bekämpfung Kinderarbeit - international- Biodiversität Bekämpfung Zwangsarbeit - international - Korruptionsbekämpfung Wasser Quantitative typische BI Domäne
9 Agenda Themen der CSR-Berichterstattung Praxisbeispiel: Treibhausgasberichte Infrastrukturen für das CSR Reporting
10 CSR-Ziele werden konsistent zur Geschäftsentwicklung geplant. Beispiel: CO 2 -Ziele der BASF Quelle: => sustainability
11 Business Intelligence ist stets an konkreten Steuerungsfragen auszurichten. Beispiel: CO2-Reporting Steuerungsfragen Business Intelligence Maßnahmen Zielgröße Wie hoch ist der CO2- Ausstoß des Unternehmens? In welchen Unternehmenseinheiten entsteht wieviel CO2? Welche Aktivitäten (z.b. Prozesse) sind einheitenübergreifend besonders CO2-intensiv? Welche Änderungen an Prozessen und Produkten können vorgenommen werden, um den CO2- Ausstoß zu reduzieren? Sind CO2 effizienterer Lösungen auch wirtschaftlich vertretbar oder sogar vorteilhafter? Dimensionen - Organisationseinheiten - Produkte und Stücklisten - Prozesse, Aktivitäen, Leistungsbeziehungen - Energiearten - Fakten - Leistungsmengen - Emissionsfaktoren - CO2 Ausstoß - CO2-Äquivalente - Kostenwerte - Plan, Ist, Szenarien - Effizientere Nutzung von zugekaufter Energie Wechsel des Stromanbieters Produktänderungen zur Treibhausgasreduktion Prozessänderungen Vermeidung von Transporten Effizientere Fertigung zur Einsparung von Materialverbrauch Prüfung Lieferanten auf CO2-Effizienz Reduktion CO2 Ausstoß (sog. Carbon Footprint) je Wertschöpfungseinheit
12 Für das CO 2 -Berichtswesens sind zunächst einige grundlegende Entscheidungen zu treffen. Hauptaktivitäten Beschreibung Beispiel 1 Festlegen der Berichtsgrenzen Festzulegen ist, für welche Unternehmensteile die Verantwortung bzgl. der CO 2 Emissionen zu übernehmen ist. Die Zuordnung erfolgt nach Regeln, die auch in der Finanzberichterstattung üblich sind. Einheitliche Leitung 2 Einordnung der Tätigkeiten nach Beeinflussbarkeit Unternehmerisches Handeln kann direkte oder indirekte (z.b. Lieferanten) Auswirkungen auf Emissionen haben. Zu unterscheiden sind Scope 1-3 Einkauf Elektrizität 3 Festlegung des Zeitbezuges Das CO 2 Berichtswesen erfordert den Ausweis im Vergleich zu einer Basisperiode. Substantielle Veränderungen im Berichtszeitraum sind Rückzurechnen. Rückrechnung bei Verkauf eines Unternehmensteiles
13 Die Quellen für Treibhausgase lassen sich nach direkten und indirekten Emissionen gliedern. Quelle: GHG Protocol
14 Die konkrete Ausrechnung des Emissionsvolumens folgt einer Reihe methodischer Schritte. Hauptaktivitäten Beschreibung Beispiele 1 Emissionsquellen identifizieren Aktivitäten und Prozesse der Organisation Unterschiedliche Energiearten und Abläufe können ursächlich für die Emission sein. Verbrauch Strom, Benzin, Gas Stofftransformationen Transporte Materialverbrauch 2 Berechnungsansatz festlegen Direkte Messung vs. Kalkulation mittels Emissonsfaktoren Detaillierung gem. IPCC Guidelines 1996 Entscheidung für Rechenansatz mittels kalk. Emissionsfaktoren 3 Berechnungsmodell und Grunddaten Definition der Mengengrößen mit variablem Zusammenhang zur Gesamtemission Erhebung der Mengen und Faktoren Emissionsfaktor für 1 Personenkilometer Transportleistung 4 Ausrechnung Errechnung des Emissionsvolumens als Menge x Faktor Aggregation auf Ebene von Unternehmensteilen bzw. Gesamtunternehmen Hierarchische Summierung Ggf. Rückrechnungskorrektur
15 Fallbeispiel: Die Füngeling Gruppe ist ein mittelständisches Unternehmen mit vielfältigen Geschäftsaktivitäten.
16 Das Geschäftsmodell der Füngeling Industrie Services in der Prozessnotation von PAS 2050 Rd. 90% des Umsatzes der Füngeling Gruppe wird in der Füngeling Industrie Services erwirtschaftet
17 CO2 Ausrechnung bei Füngeling und Präsentation im Dashboard.
18 Agenda Themen der CSR-Berichterstattung Praxisbeispiel: Treibhausgasberichte Infrastrukturen für das CSR Reporting
19 Business Intelligence Werkzeuge zur Unterstützung des Nachhaltigkeitsberichtswesens sind vielfältig. Werkzeugansatz Beschreibung Beispiele Bewertung Frei verfügbare Hilfsmittel Excel Templates Kalkulationstools von Umweltorganisationen Excel Templates GHG Protocol GEMIS Datenbank SANGEA Nicht automatisierbar Einstiegslösung Geringer Aufwand Fokussierte BI Werkzeuge BI Werkzeuge mit Ausrichtung auf einen Teilbereich SAS ABM für Treibhausgase SAP Carbon Impact Solution Teilweise automatisierbar Punktlösung für Teilbereich Business Intelligence Plattformen Integrierte BI Plattform Verknüpfung mit operativen Systemen CSR Content SAS Sustainability Solution SAP BO Sustainability Performance Management inkl. Operativsysteme z.b. SAP EHS Weitgehend automatisiert Integration in BI-Infrastruktur zukunftssicher
20 Prozessablauf Bereitstellung DWH fremder Fel der Informationsbedarf Datenanfrage formulier en A nfrage erhalten Plausibilitätspr üfung XO R Nicht plausibel Rückfr age erhalten Rückfr age Plausibel P rüfung DW H Verfügbarkeit XO R Daten im DWH nicht verfügbar Ext rakt - be re itstellu ng Daten verfügbar Daten erhalten Daten bereitstellen Prüfung XO R Weiterer Datenbedar f E rwar tetes E rgebnis, kein weiter er B edarf Klassische Business Intelligence Architekturen sind durch CSR Komponenten zu ergänzen. 1 Quantitative Größen werden automatisiert per Datenintegration in das Data Warehouse geladen. 3 5 IT In format ionsk onsu me nt 2 Das Core Data Warehouse enthält neben anderen Analysedaten auch solche mit CSR Relevanz. Idealerweise verknüpft mit dem Unternehmensdatenmodell. 3 Der Berichtslayer dient dem integrierten Reporting von CSR und non-csr Auswertungsdaten CSR 4 Die CSR Applikation lädt Referenzdaten oder automatisch ableitbare Informationen aus dem übergreifenden Data Warehouse. CSR Daten, die manuell aufgenommen wurden, werden für das übergreifende Reporting in das Data Warehouse überspielt. 5 Qualitative Daten (Zielaussagen, Kommentare, Beschreibungen von CSR Programmen etc.) werden per elektronischen Formular eingegeben. Diese enthalten ggf. Referenzdaten. Dabei unterstützt eine Workflow Engine. Zusätzl.: Manuelle Eingabe von quantitativen Daten.
21 SAP BusinessObjects Sustainability Performance Management (SuPM) zeigt eine konkrete Ausgestaltung. SuPM Applikation, inkl. KPI Repository und Workflow Engine SuPM in SAP BW SuPM-eigenes und SAP BW-integriertes Reporting Quantitative Größen und Referenzdaten können aus unterschiedlichen Quellen geladen werden. Quelle: SAP AG
22 Das CSR Berichtswesen in großen Organisationen muss zentrale und dezentrale Elemente enthalten. Beispiel: Finanzgruppe Gesamtunternehmen Bank Gruppe Teilkonzerne Ebene 1 Hypotheken Bauspar Fonds Versicherung Privatkunden Leasing Teilkonzerne Ebene 2 Komposit Service Personen Gruppen Leben Kranken Pensionskasse. Alle größeren Legaleinheiten in Konzernen Gruppe wollen ein aktives CSR Steuerungssystem etablieren.
23 Fazit: Die Nachhaltigkeitsberichterstattung kann vom Einsatz bestehender Technologien enorm profitieren Vor einem strukturierten CSR Berichtswesen steht die systematische Analyse von Stakeholdergruppen, -erwartungen, -stimmungen und stimmungstrends. Spezialisierte Werkzeuge und Methoden unterstützen diese Aufgabe. Auf Basis der Stakeholderanalyse sind die relevanten CSR Berichtsthemen auszuwählen. Qualitative und Quantitative Indikatoren sind dabei gleichermaßen zu berücksichtigen. Technische Infrastrukturen zur Unterstützung einer automatischen CSR Berichterstattung ergänzen bestehende Systeme zur Unternehmenssteuerung. Beim Aufbau von Systemen für CSR Analyse und Berichterstattung kann auf Softwareplattformen sowie etablierte Projektvorgehensweisen zurückgegriffen werden.
24 Kontakt Dr. Ralf Finger INFORMATION WORKS Tel.: 0221/ Fax: 0221/ Web:
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