Zoopädagogik aktuell Nr. 13 Mai 2002 Zoopädagogik aktuell Nr. 13 Mai Begegnung Zoo ISSN VERBAND DEUTSCHSPRACHIGER ZOOPÄDAGOGEN

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1 Zoopädagogik aktuell Nr. 13 Mai 2002 Zoopädagogik aktuell Nr. 13 Mai 2002 Begegnung Zoo ISSN VERBAND DEUTSCHSPRACHIGER ZOOPÄDAGOGEN

2 Impressum Begegnung Zoo Zoopädagogik aktuell Nr. 13, Mai 2002 Herausgeber: Verband deutschsprachiger Zoopädagogen e. V. Redaktion: Katrin Matthieu, Naturschutz-Tierpark Görlitz Ruth Dieckmann, Zoologischer Garten Köln Anke Krull, Krefeld Lothar Philips, Zoologischer Garten Köln Redaktionsanschrift: Katrin Matthieu, Naturschutz-Tierpark Görlitz Zittauer Str Görlitz Erscheinungsweise: 2 mal pro Jahr, Sonderheft Gestaltung / Satz Katrin Matthieu, Görlitz Lothar Philips, Köln bei den Herausgebern. Die Artikel geben nicht notwendigerweise die Meinung der Herausgeber und der Redaktion wieder. ISSN Begegnung Zoo, Zoopädagogik aktuell Nr. 14 erscheint im November 2002 Redaktionsschluss ist der Artikel und Zuschriften bitte, soweit möglich unformatiert, auf Diskette mit einem Ausdruck einsenden. Wir freuen uns über Leserbriefe und Manuskripte, behalten uns allerdings Abdruck, Kürzungen und Änderungen vor.

3 Vorwort Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Die 13. Ausgabe unserer Verbandszeitung reflektiert auch die Eindrücke der 16. Tagung deutschsprachiger Zoopädagogen in Basel. Wir haben uns über die Anwesenheit von Sylvia Buchen gefreut und ihren derzeitigen Gesundheitszustand wahrgenommen. Dass sie dennoch unter uns war, ist hauptsächlich der intensiven, aufopferungsvollen Betreuungsarbeit von Beate Pelzer zu danken. Ihr gebührt höchste Anerkennung! Auch wenn wir wahrscheinlich unsere Sylvia von früher nicht wiederbekommen werden, wollen wir sie dennoch nicht offiziell mit Blumen aus der Vorstandsarbeit verabschieden. Sylvia hat eine riesige Lücke hinterlassen, die bis heute nicht geschlossen ist. Wenn sie auch nicht mehr im Vorstand des Verbandes mitarbeiten kann, gehört sie doch immer noch zu uns. Wir werden ihr unsere Wertschätzung und unseren Dank ausdrücken, wenn wir merken, dass sie das wieder wahrnehmen kann. Die Übergabe der Amtsgeschäfte und eine Erkrankung des Sätzers haben zur Verzögerung der Fertigstellung der Zeitung geführt. Wir bitten um Verständnis. Katrin Matthieu, Naturschutz-Tierpark Görlitz Inhalt: Impressum 2 Vorwort 3 Inhalt 3 Zoopädagogik und Gehegegestaltung, Hans Post und Robert van Herk, Übersetzung, Lothar Philips 4 Zoopädagogische Standards in Mitgliedzoos und -aquarien der EAZA 8 Fachtagung der Zoopädagogen in Nordrhein-Westfalen, Lothar Philips 10 Die Facharbeit in Bayern, Hans Lichei, Tiergarten Nürnberg 14 EAZA-Ausstellung: RETTET die LÖWEN des REGENWALDES!, von Gaby V. Schwammer 16 Aus dem Elefanten eine Mücke machen, Elke Zach-Heuer 18 Neues aus den EAZA-News 36 und : 25 Jahre Zooschule Osnabrück, Birgit Strunk 21 Der Aquazoo ohne Sylvia Buchen, Jörg Allenstein, Beate Pelzer 22 Gemeinsam durch das Reich von Bär, Wolf und Luchs, Leopold Slotta-Bachmayr 23 Das Leben an der Küste, Ulrike Lamp 27 Der Aquazoo ohne Sylvia Buchen, Jörg Allenstein, Beate Pelzer 29 Rückblick VZP-Tagung in Basel, Katrin Matthieu 30 Der Vorstand stellt sich vor 32 Neues aus dem Vorstand 33 Empfehlungen Internetseiten, Tobias Kamer,Stephen McKeown, Lothar Philips 34 Kontakte 35 Abkürzungen 36 Naturheilverfahren Hochwirksam, Sabine Wieczorek 38 Anekdoten und Dönekes, Lynn Hughes, Gerd Stadie 41 Termine 42 Buchbesprechungen 43 Autoren 47

4 Zoopädagogik und Gehegegestaltung Hans Post und Robert van Herk, Übersetzung: Lothar Philips Das Verfahren des Rotterdamer Zoos und Gehegegestaltung in Holland aus historischer Sicht Dieser Artikel handelt von der Rolle, die Zoopädagogik bei der Gestaltung neuer Gehege spielen kann und zunehmend spielt. Zuerst werden wir einen kurzen Rückblick auf den Einfluss der Zoopädagogik auf die Zoogestaltung geben. Dieser Rückblick basiert auf der holländischen besonders der Rotterdamer Entwicklung, aber wir sind überzeugt, dass der gleiche Prozess in anderen Zoos ähnlich abgelaufen ist. Dann werden wir das derzeitige Verfahren des Rotterdamer Zoos beschreiben und Ihnen zoopädagogische Gestaltungsformen vorstellen, um adäquate Gehegegestaltung zu erleichtern. Wir können vier historische Phasen zoopädagogischen Einflusses ausmachen. Phase 1 Wir wollen diese Phase als prähistorische Phase bezeichnen: eine Periode, die vor 200 Jahren begann und mindestens bis in die 1960er Jahre andauerte. Das war die Zeit, als Zoos ohne zoopädagogische Abteilung auskamen. Eine Zeit, in der Zoopädagogik häufig nur bedeutete, dass der Kurator ein erforderliches Schild neben einer neuen Anlage aufstellte. Weitere Anstrengungen waren überflüssig, da zu der Zeit Schilder das Hauptmedium der Information waren. Den Gehegeplanungs-Prozess zu der Zeit kann man sich leicht ausmalen: eine Konstruktionszeichnung eines einfachen Käfigs für das Tier. Kurz vor der offiziellen Eröffnung bemerkt jemand, dass noch ein Schild fehlt. Das war der Moment, an dem der Kurator aus seiner oder ihrer laufenden Arbeit gerissen wurde und in die Rolle eines Zoopädagogen schlüpfen musste. Zu diesen prähistorischen Zeiten gab es keinen organisierten pädagogischen Einfluss. Die Qualität der Pädagogik hing davon ab, wie aufgeklärt der Direktor oder Kurator war und wo ihre Interessen lagen. Zoopädagogik war vorwiegend Nebensache und wurde selten Zoopädagogik genannt. Phase 2: Der Insel-Pädagoge Glücklicherweise verbesserten sich die Zustände. Dies geschah in den frühen 1970er Jahren als schließlich einige zoopädagogische Abteilungen gegründet wurden, sie waren mit Lehrern ausgestattet, die Schulklassen unterrichteten. Das war eine wichtige Verbesserung. Den Lehrern wurde bald auch die Aufgabe übertragen, Gehegeschilder zu produzieren; eine Aufgabe, der sie sich mit Begeisterung annahmen, allerdings ohne die geringste Ahnung von Präsentationstechniken zu haben. Diese neuen Zoomitarbeiter wurden oft als Parias betrachtet, sie wurden von den Kollegen toleriert, waren aber wie auf einer Insel isoliert und waren nicht wirklich Teil der Zoofamilie. Mehr und mehr ähnelten europäische Gehege Landschaften und Käfige kamen aus der Mode. Dennoch war Gehegegestaltung immer noch ein unsteter Prozess, dem ein vereinheitlichendes Gesamtkonzept fehlte. Jedes neue Gehege war eine eigene Entität und die Rolle des Zoopädagogen war bescheiden: er entwarf bloß Schilder. Phase 3: Der anerkannte Zoopädagoge in den1980er Jahren Die dritte Phase begann in den 1980er Jahren und noch nahm der Zoopädagoge keine bedeutende Rolle im Planungsprozess ein. Dennoch, der Zooschullehrer hatte sich zum hochgradig professionellen Zoopädagogen gewandelt. Kleine pädagogische Ausstellungen wurden nun organisiert. Präsentationstechniken wurden entwickelt unter Zuhilfenahme einer breiten Basis praktischer Erfahrung, und Präsentationen wurden manchmal von Profis mit unterschiedlichem Background erstellt, wie zum Beispiel Werbefachleuten, Fachleuten für Massenkommunikation oder Designern. Zoopädagogik wurde verstärkt als ein wichtiger Aspekt der Aufgaben eines Zoos wahrgenommen. Die Rolle der Zoos hatte sich dramatisch verändert. Naturschutz wurde ein wichtiges Thema, während Zuchtprogramme, Wiedereinbürgerungsprogramme und ein neuer ethischer Standard für die Entscheidung, neue Arten zu halten wichtig, wurden. Zoopädagogen hatten eine anerkannte 4 Begegnung Zoo Nr. 13

5 Rolle bei der Verbreitung der Naturschutzbotschaft, aber noch blieben sie außen vor, wenn es um Zoogestaltung ging. Nichtsdestoweniger wurden sie zunehmend in die Präsentation von Gehegen eingebunden und es wurde mehr Geld für pädagogische Beschilderung ausgegeben. Diese dritte Phase ist in vielen Zoos noch gängige Praxis. Phase 4: Der nutzbar gemachte Pädagoge 1990 bis? In der vierten Phase ist die Rolle eine Zoopädagogen sehr viel wichtiger. Vertreter der Zoopädagogischen Abteilung sind Mitglieder von Projekt-Teams, die mit dem Bau neuer Anlagen betraut sind. Mitarbeiter der zoopädagogischen Abteilung des Rotterdamer Zoos sind sogar Teil eines ständigen Teams, das sich um alle Fragen der Zoogestaltung kümmert. Der Zoopädagoge mischt sich in jeder Phase des Gestaltungsprozesses ein. Eine notwendige Störung wie wir zeigen werden. Das bedeutet, dass alles, was ein Zoo tut, nicht tut, kommuniziert oder nicht kommuniziert die pädagogische Botschaft beeinflusst; oder zumindest die Zoopädagogik beeinflusst. Das stimmt für den ausgestellten Tierbestand, die Gestaltung der Gehege und die Geisteshaltung, mit der die Botschaft vermittelt wird. Wir nennen das in unserem Zoo primäre, sekundäre und tertiäre Pädagogik. Denn auch die Haltung des Mitarbeiters am Eingang beeinflusst die Effektivität der Zoopädagogik warum sollte ich all die Naturschutzbotschaften glauben, wenn sie von einer Horde von Blödmännern vorgebracht werden, genauso tut das die Art, wie wir mit unserem Müll umgehen die Naturschutzbotschaft ist glaubhafter, wenn die Richtlinien und die Praxis des Zoos umweltverträglich sind wie es die Haltung des Tierpflegers tut Sie sind unser Gast oder... geh mir aus dem Weg, ich bin am arbeiten. Kurz, Zoopädagogik ist viel mehr, als noch ein attraktives Schild aufzustellen, eine hübsche Anlage zu planen oder ein pädagogisches Tier auszusuchen; der ganze Zoo trägt zur pädagogischen Botschaft bei. Das ganzheitliche Verfahren Eine bekannte Prämisse der Kommunikationstheorie besagt: Man kann nicht nicht kommunizieren. Das bedeutet, dass man sogar dann kommuniziert, wenn man kein Wort sagt oder schreibt. Wir erzählen etwas über uns selbst durch unsere Kleidung, unsere Körpersprache und unseren Gesichtsausdruck, einfach wenn wir nicht reagieren, wo es erwartet wird, etc. Diese Formen der Kommunikation werden als non-verbale Kommunikation bezeichnet. Pädagogik ist eine besondere Form der Kommunikation. Wir könnten sogar feststellen: Es ist nicht möglich, nicht pädagogisch zu handeln. Zoopädagogik aktuell Nr. 13 Wenn wir eine Botschaft wie die Bedeutung des Naturschutzes rüberbringen wollen, müssen wir sicherstellen, dass jede Facette des Zoos diese Botschaft unterstützt. Wir könnten einfach feststellen, dass ein Zoopädagoge sich in alle Bereiche von Zooaktivitäten einmischen sollte, einschließlich der Aktivitäten, die traditioneller Weise zur Publicrelation- oder Marketingabteilung gehören. Wir könnten tatsächlich sagen, dass zoopädagogische sowie PR und Marketingabteilung gemeinsame Interessen haben: was Zoopädagogen erreichen, kann durch PR zerstört werden und umgekehrt. Kurz, die vierte Phase zeigt einen bedeutenderen zoopädagogischen Einfluss, sogar zu einem frühen Planungsstadium spürbar. Der anerkannte Zoopädagoge ist nun vollständig nutzbar. 5

6 Zoopädagogik und Gehegegestaltung Planungs- Team Im Rotterdamer Zoo haben wir diesen zoopädagogischen Einfluss durch die Zusammensetzung unseres Planungs-Teams strukturiert. Alle neuen Projekte des Rotterdamer Zoos sind Teil eines umfassenden, konzeptionellen Plans: des Masterplans. Dieser Plan teilt den Zoo in Kontinente ein, in denen die Tiere in ihren Ersatzlebensräumen vorgestellt werden. Jedes neue Projekt durchläuft den selben Planungsprozess. Die Ideen, die von vielen verschiedenen Mitarbeitern kommen, werden in der Initiationsphase weiterentwickelt. Wenn eine Idee zur Verwirklichung des Masterplans passt, macht sich eine Arbeitsgruppe daran, eine Liste mit Bedingungen für das Projekt aufzustellen. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus Mitarbeitern verschiedener Disziplinen zusammen. Wir halten es für wichtig, dass die Endnutzer von Anfang an beteiligt sind. Rohentwurf Wenn die Liste mit den Bedingungen für ein Projekt abgeschlossen ist, bekommt das Planungs- Team des Rotterdamer Zoos den Auftrag, einen Rohentwurf anzufertigen. Dieses Planungsteam, betraut mit der Umsetzung des Masterplans und anderer Projekte, ist eine Gruppe von Beratern innerhalb des Rotterdamer Zoos. Einer unserer Kuratoren fungiert als Koordinator des Planungs- Teams. Zusätzlich zu großem praktischem zoologischen und zootechnischem Wissen hat er solide Planungs- und Organisationsqualitäten. Zudem ist der Leiter unserer botanischen Abteilung Mitglied des Teams. Er ist verantwortlich für die landschaftsgärtnerische Gestaltung und botanische Ausgestaltung des Projekts. Schließlich ist der Leiter der zoopädagogischen Abteilung Mitglied des Teams. Er ist für das pädagogische Erlebnis des Besuchers und die Gestaltung der zoopädagogischen Medien verantwortlich. Zusätzlich sind ein Architekt und ein Projektmanager Mitglieder des Teams. Der Projektleiter hat keinen Einfluss auf die Gestaltung, sondern ist wegen seines finanziellen und technischen Knowhows da. Darüber hinaus wird das Team von verschiedenen freien Mitarbeitern unterstützt. Das Planungsteam entwickelt und überwacht die komplette Gestaltung des Zoos. Das bedeutet Anfertigung von Entwurfsskizzen von Gehegen innerhalb eines Biotops und dann die Integration des Entwurfs in die Gestaltung des Gesamtteils des in Frage stehenden Kontinents und der Teile, die noch gebaut werden müssen. Innenanlagen, Außenanlagen, Besucherwege, Details der Zäune, Seen, Aussichtspunkte, Schilder, Schilderständer, Sponsorentafeln und Sitzgelegenheiten gehören zu diesem Prozess. Projekt Vorbereitung Nachdem der Rohentwurf angenommen ist, beginnt die nächste Phase in der Projektvorbereitung: der Entwurf der vorläufigen Gestaltung. Das Planungs-Team entwirft auch diese. Jeder trägt seine oder ihre besondere Fachkenntnis zur Vorbereitung dieser vorläufigen Gestaltung bei. Auf wöchentlichen (manchmal häufigeren) Treffen wird eine ergänzte, vorzeigbare Gestaltung entwickelt mit Skizzen, um besondere Details, die abgesprochen werden müssen, zu klären. Wenn die vorläufige Planung abgeschlossen ist, kann die nächste Phase, das Zeichnen der endgültigen Gestaltung beginnen. Elemente der Gestaltung konnten in der vorherigen Projektphase noch relativ einfach verändert werden, doch das wird in dieser Phase schwieriger. Und die Uhr der Finanzierung tickt... Ständige Überprüfung Große Veränderungen an der Planung werden an die Verfasser der Liste der Bedingungen für das Projekt zurückgegeben. Es ist wichtig nachzufragen, ob die Veränderungen zu weit gehen und ob 6 Begegnung Zoo Nr. 13

7 die Liste der Bedingungen wirklich realistisch ist. Kontakt mit den Verfassern der Liste der Bedingungen während dieser Phase und die Beteiligung der Endbenutzer garantieren eine breite Unterstützung des Projekts. Die endgültige Planung besteht in unserem Zoo aus verschiedenen Teilen. Sie beinhaltet eine Landschaftsgestaltung, in der die Grenzen existierender Strukturen eingezeichnet sind. Sie umfasst auch Pläne der Gebäude, Grundrisse und eine künstlerische Zeichnung des Architekten, um den Mitarbeitern den Entwurf verständlicher zu machen. Die erforderlichen pädagogischen Medien werden von Mitarbeitern der zoopädagogischen Abteilung entworfen und skizziert, ebenso die Dekorationen der Innen- und Außenanlagen. Dies geschieht aufgrund der Erkenntnis, dass der Biotop selbst eine sehr klare pädagogische Botschaft vermittelt - oft sogar stärker als ein aufgestelltes pädagogisches Element. Das Planungs-Team bemüht sich, alle Teile des Projekts zu betreuen. Große Aufmerksamkeit auf Details schließt die Auswahl vorgeschlagener Materialien ein. Wir haben in früheren Projekten wiederholt festgestellt, dass in den vorgelegten Skizzen so wenig Unklarheiten wie möglich sein dürfen. Sparen Das Team erlebt während der Entwicklungsphase ständig Herausforderungen. Gewöhnlich sind diese Herausforderungen Kosten oder Zeitbegrenzungen. Manchmal haben wir in der Vergangenheit die falschen Entscheidungen getroffen, wenn wir mit solchen Herausforderungen konfrontiert waren, manchmal haben wir am Design gespart und an der äußerlichen Qualität von Objekten, die der Zoobesucher sieht. Das tun wir nicht mehr. Wenn Einsparungen erfolgen müssen, ist es besser auf ganze Teile zu verzichten als die Qualität des gesamten Projekts zu vermindern. Es ist besser einen Teil nicht oder später zu bauen, als die Qualität des Gesamtbereichs zu opfern. Kontrolle Nachdem der endgültige Plan genehmigt ist, ist der Umfang der Arbeit klar und der Bauunternehmer beginnt zu arbeiten. Dann ändert sich die Rolle des Planungs-Teams. Das Team überwacht die Qualität der Arbeiten und ist regelmäßig auf der Baustelle anzutreffen. Das Team kümmert sich nicht um technische Fragen des Baus - das ist Aufgabe anderer Leute - sondern mit der endgültigen Gestaltung; der äußeren Oberfläche, die die Zoobesucher sehen werden. Natürlich gibt es verschiedene Wege, Zoopädagogik in Ihrem Zoo einzubinden, aber der Rotterdamer Zoo ist mit seiner Methode sehr glücklich. Das Planungs-Team garantiert, dass unsere pädagogische Botschaft in unsere Planungen eingebettet ist und wir halten das für sehr wichtig: Ist Zoopädagogik nicht der Beginn von Naturschutz? Zoopädagogik aktuell Nr. 13 7

8 Zoopädagogische Standards in Mitgliedzoos und -aquarien der EAZA The Exhibit Design and Education Committee, September 2001 Verabschiedet vom EAZA-Council, in Prag Das Wort Zoo bezeichnet hier jede Institution, die Mitglied der EAZA ist oder werden möchte. Die Hauptziele moderner Zoos beinhalten Naturschutz und Zoopädagogik. Wenn Naturschutz erfolgreich sein soll, müssen die Menschen Sorge für Tiere tragen und Kenntnisse über Wildtiere und die Bedrohungen, denen sie in der Wildnis unterliegen, erwerben wollen. Jeder sollte die Gelegenheit haben, die Tierwelt aus erster Hand kennen zu lernen und etwas über sie zu erfahren. Ein Ziel der EAZA ist die Kenntnis und das Verständnis der natürlichen Umwelt durch das Medium Zoo zu fördern. Zoos sind wertvolle pädagogische und kulturelle Einrichtungen, wie Museen und Botanische Gärten. Jedes Jahr besuchen 125 Millionen Menschen die Zoos in Europa. Die WeltZooNaturschutzstrategie (1993 veröffentlicht von der IUDZG jetzt WAZA) stellt fest, dass zoopädagogische Programme erfolgreich das Bewusstsein der Menschen für den unersetzlichen Wert der Natur steigern können, wenn eine professionelle Vorgehensweise, eine Kenntnis der Interessen der Zoobesucher und ein klar definiertes zoopädagogisches Konzept gegeben sind. Pädagogik ist deshalb eine grundlegende Naturschutzaufgabe der Zoos. A. Die pädagogische Rolle des Zoos muss klar aus der schriftlichen Manifestation seiner Ziele hervorgehen. B. Der Zoo muss eine schriftlich fixierte pädagogische Leitlinie haben, die die pädagogischen Programme beschreibt und darlegt, durch welche Methoden diese Programme eigens auf die unterschiedlichen Gruppen von Zoobesuchern abgestimmt sind. Das zoopädagogische Konzept umfasst mehr als ein Programm für Schulen und sollte zum Ziel haben, alle Besuchergruppen zu erreichen. Es sollte in Übereinstimmung mit der WeltZooNaturschutzstrategie stehen. Erläuterung: Pädagogische Programme können solche Themen beinhalten wie: Tierverhalten, das Management von Zootieren, Vielfalt des Lebendigen, vielfältige Themen, die sich mit Tieren beschäftigen, Fragen des globalen oder lokalen in situ und ex situ Naturschutzes, wodurch Arten bedroht sind, die Rolle der Zoos im Naturschutz, Nachhaltigkeit und Respekt vor und Wertschätzung der Tierwelt. Jeder Zoo sollte einige Kenntnisse über die Zusammensetzung der Besucherschaft haben, um seine pädagogischen Ziele zu erreichen. So gibt es beispielsweise: "normale" Besucher, Ortsansässige, Touristen, Familien, altersgemischte Gruppen, Freunde, Schulklassen, Gruppen Gleichaltriger, Teenager, Ältere, Behinderte, Leute, die lesen und schreiben können sowie solche, die das nicht können. Methoden, die das pädagogische Programm vermitteln sollen, können eine Kombination der folgenden Komponenten sein: die Gehege selbst, Gehegebeschilderungen, Grafiken, audio/visuelle Installationen, interaktive Elemente, computergestützte Informationen, Zooführer, zoopädagogisches Personal, Tierpfleger, Zoo-Volunteers, ständige oder zeitweilige Ausstellungen, Veröffentlichungen des Zoos und anderen Medien. C. Der Zoo muss nachweisen, dass er seine zoopädagogischen Leitlinien umsetzt, durch Vorhandensein bestimmter Projekte, Zahlen über die Beteiligung, EvaluationsVerfahren und Forschung. D. Zumindest ein Mitglied des Personals der Institution sollte für die professionelle Umsetzung der pädagogischen Leitlinien verantwortlich sein. Erläuterung: Mittelgroße Zoos sollten zumindest einen Mitarbeiter mit Hauptaufgabe Pädagogik beschäft- 8 Begegnung Zoo Nr. 13

9 gen. Größere Zoos sollten zusätzliche pädagogische Mitarbeiter haben. Das Team muss eine gewisse Ausbildung in Pädagogik haben, vorzugsweise Universitätsabschluss und / oder Lehrbefähigung. In kleineren Zoos können die pädagogischen Aufgaben mit anderen Funktionen kombiniert sein und von Personen wie: dem Direktor, Kurator, Reviertierpfleger und Wissenschaftler wahrgenommen werden. Die beteiligten Mitarbeiter müssen mit der pädagogischen Praxis vertraut sein und idealer Weise eine formale oder informelle Ausbildung in Pädagogik haben (durch Teilnahme an pädagogischen Konferenzen und regionalen Workshops). E. Tiere müssen in ihren Gehegen eindeutig und richtig bezeichnet sein. Gefährdete Arten und Arten in regional, national und international koordinierten Zuchtprogrammen sollten hervorgehoben werden. F. Wenn Tierdressuren Teil des Programms sind, müssen sie eine pädagogische oder naturschützerische Botschaft vermitteln. Erläuterung: Vorführungen sollten die natürlichen Fähigkeiten der Tiere demonstrieren oder erweitern und Verhaltensweisen zeigen, die für eine Art per se von Wert sind. Es sollte ihnen kein Schaden zugefügt werden, indem unnatürliche Verhaltensweisen vorgeführt werden oder das Tier vermenschlicht wird. Es sollte darauf geachtet werden, dass nicht der Eindruck entsteht, Wildtiere seien wundervolle, exotische Schmusetiere. Es sollte möglich sein, die Aufmerksamkeit auf gefährdete Arten zu lenken und zu erklären, warum sie im Zoo sind. Fragen des Naturschutzes wie Verlust des Lebensraumes und Handel mit tierischen Produkten können behandelt werden. Erfolgreiche Zuchtprogramme in den Zoos und jede Wiedereinbürgerung in der Wildnis sollten erwähnt werden. G. Es sollte betont werden, dass die Zootiere unter besten Bedingungen gehalten werden müssen, wenn pädagogische Programme erfolgreich sein sollen, also in Gehegen, die ihnen erlauben, so natürlich wie möglich zu leben und ihnen, so weit es geht, das Ausleben natürlicher Verhaltensweisen ermöglichen. Erläuterung: Tiere, die an physischen und / oder psychischen Mängeln bzw. Störungen zu leiden scheinen, sind für die Pädagogik kontraproduktiv und verderben die Naturschutz Botschaft. H. Aufklärung / Pädagogik sollte integraler Bestandteil jedes Geheges sein und der Pädagoge sollte am Gehegeund Bestandsplanungsprozess beteiligt sein. I. Eine Präsenzbibliothek entsprechend der Größe und Komplexität des Zoos sollte unterhalten und allen Mitarbeitern zugänglich gemacht werden und, wo das praktikabel ist, möglicherweise auch der Öffentlichkeit. Erläuterung: Bücher, Zeitschriften und andere Medien befähigen die Mitarbeiter, ihr Wissen zu vertiefen und auf dem aktuellen Stand der Tiergartenbiologie und des Naturschutzes zu bleiben. Zum anderen befähigt es sie, die Zoobesucher mit genauen Informationen zu versorgen. Basismaterial / pädagogische Information sollte der breiten Öffentlichkeit und der Zoobesucherschaft zugänglich gemacht werden. Dies beinhaltet: Flugblätter, Zooführer, Unterrichtsmaterialien, Materialsammlungen und Arbeitsblätter sollten zur Ansicht, zum Kauf oder kostenfrei zur Verfügung stehen. Zoopädagogik aktuell Nr. 13 9

10 Fachtagung der Zoopädagogen in Nordrhein-Westfalen Lothar Philips Am 2. und 3. November 2001 fand in Köln eine Fachtagung der nordrhein-westfälischen Zoopädagogen zum Thema Zoos als Lernorte für Agenda 21 Themen statt. Mit der Veranstaltung betraten wir in dreifacher Hinsicht Neuland. Neu war, dass die Fortbildung gemeinsam vom Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW, der Bezirksregierung Köln, dem Zoologischen Garten Köln und dem Verband deutschsprachiger Zoopädagogen ausgerichtet wurde, ebenfalls neu, dass alle Zoopädagogen ungeachtet ihres Beschäftigungsverhältnisses eingeladen waren, neu die Komplexität des Themas: Zoos als Lernorte für Agenda 21 Themen. Zur Vorgeschichte: Der Zoologische Garten Köln hat in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Regenwald-Artenschutz (ARA), gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), das Pilotprojekt Globale Umweltbildung im Zoo durchgeführt, das darauf abzielt, Ziele und Umsetzungsmöglichkeiten der Agenda 21 der Bevölkerung zu verdeutlichen. Im Zuge des Projekts wurde unter anderem auch die Zoobeschilderung erneuert und auf Agenda-Thematiken abgestimmt. Die Ergebnisse sind nunmehr erkennbar und sollen auch für unterrichtliche Zwecke nutzbar gemacht werden. Die teilnehmenden Zoopädagogen sollten einen Einblick in die Möglichkeiten der Zoos als Fortbildungsstätten für Agenda 21 Ziele und deren Umsetzungsmöglichkeiten erhalten. Der Freitag stand im Zeichen der Theorie und der Vorstellung des bisher in Köln Erarbeiteten. Herr Schwarz von der Bezirksregierung Köln wies in seiner Einführung auf die Notwendigkeit einer engen Verzahnung von außerschulischen Lernorten und Regelschulen hin. Herr Philips konstatierte das Scheitern der klassischen Umwelterziehung, die bei vielen Schülern zu einer resignativen Haltung und No future Einstellung geführt habe. Das Konzept der Nachhaltigkeit bietet, indem es über die klassischen Umweltthemen hinausgeht, Handlungs- und Einflussmöglichkeiten, die Jugendliche motivieren können. Für die Zoopädagogik bedeutet dies einen Paradigmenwechsel, weg von der reinen Biologie, hin zur Umweltpädagogik. Jürgen Wolters von der Arbeitsgemeinschaft Regenwald-Artenschutz (ARA) gab einen Überblick über Entstehungsgeschichte und Ziele der Agenda 21. Er beleuchtete die politischen Vorbedingungen der Entstehung, die Absichten und was bisher erreicht werden konnte. Insbesondere betonte er die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, NGOs (Nicht-Regierungs Organisationen) etc., zum einen um eine breite Informationsbasis zu schaffen, zum anderen um im Sinne der Agenda 21 zu handeln, die eben keine Umweltschutzverordnung ist, sondern soziale, ökonomische, Bildungs- und Gerechtigkeitsaspekte umfasst. Der Zoo auf dem Weg zum Naturschutzzentrum war Thema des Vortrags von Theo Pagel, Zoologischer Garten Köln. Herr Pagel stellte das Konzept des neuen Tropenhauses Der Regenwald des Zoos Köln vor und berichtete über die Arbeit des Zoos und seiner vietnamesischen Partner im Projekt Phong Na Ke Bang. Deutlich wurde, dass es heute nicht mehr ausreicht, klassischen Naturschutz zu betreiben. Ökologische, ökonomische, soziale sowie Fragen der gerechten Verteilung müssen berücksichtigt werden, wenn Projekte erfolgreich sein sollen. Auch hier verspricht das Konzept der Nachhaltigkeit mehr Erfolg als der klassische Naturschutz. Den Nachmittag eröffnete Herr Dr. Reichel mit einem Grußwort. Er stellte das Fremde, Exotische in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen und regte an, den ungewöhnlichen Ort Zoo auch zu ungewöhnlichen Gedanken zu nutzen, über den Tellerrand hinauszublicken und scheinbar Unvereinbares zusammenzuführen. Er schlug vor, die Agenda-Thematiken so zu bearbeiten, dass sie Teil einer Friedenserziehung werden können. Ruth Dieckmann und Lothar Philips stellten im Weiteren den Kolleginnen und Kollegen drei der in Köln erarbeiteten Informationsmodule vor: Das Wattenmeer, die Bärenanlagen und das neue Tropenhaus, Der Regenwald. Das Konzept, bestehende Anlagen mit Agenda 21 Thematiken zu verknüpfen, bzw. Neubauten unter Agenda 21 Perspektive zu planen, wurde verdeutlicht. Betont wurde der Mosaik-Charakter der Informationsübermittlung, auch wer nicht alles liest, stößt immer wieder auf Agenda 21 Themen. Dieses Konzept wurde kontrovers diskutiert, einige Kollegen fanden diese Vorgehensweise für Unterricht mit Schulklassen zu zeitintensiv und verglichen mit schulischer Instruktion ineffektiv. Die Befürworter führten an, dass dieser Ansatz nicht nur auf Schulklassen, sondern auf alle 10 Begegnung Zoo Nr. 13

11 Zoobesucher ziele und somit wichtige Informationen in die Breite trage. Auch erfordere die Thematik fächerübergreifendes Arbeiten, das projektorientiert zu organisieren sei und passe somit hervorragend in die derzeit angestrebte Lernlandschaft. Am folgenden Tag stellte Christina Obermayr im Plenum das von den Kölner Gymnasial-Kollegen in Zusammenarbeit mit Lehrern von Regelschulen entwickelte Unterrichtskonzept Madagaskar vor. Regenwälder als Klimaregulatoren und Pharmakaressource kennen. Sie überprüften die speziellen Anpassungen und ökologischen Einnischungen der Lebewesen sowie die Ursachen für das Artensterben. Im Kunstunterricht stellten sie überlebensgroße Insektenmodelle, verfremdete Lemurenmasken, dreidimensionale Modelle von Ökohotels aus Natur- und Kunstmaterialien her. Schwerpunktmäßig befassten sie sich in den Fächern Sozialwissenschaften und Deutsch mit einer Lösungsstrategie, dem sanften bzw. Öko-Tourismus. Welche Ideen wurden umgesetzt? Erprobt wurde das MadagaskarProjekt in der Jahrgangsstufe 8 am HeinrichHeine-Gymnasium und am Gymnasium Rodenkirchen in Köln. Beteiligt waren schwerpunktmäßig die Fächer Biologie, Kunst, Deutsch und Sozialwissenschaften. In Biologie setzten sich die Schüler intensiv mit der Entwicklung der einzigartigen Fauna und Flora auseinander und lernten die Bedeutung der Der Massentourismus ist wegen der Umweltbelastungen, soziokultureller Konflikte und der ökonomischen Risiken für Madagaskar nicht geeignet und auch von der Regierung nicht gewollt. Sanfter Tourismus hingegen ist ein umwelt- und sozialverträglicher Fremdenverkehr, der Rücksicht Zoopädagogik aktuell Nr

12 Fachtagung der Zoopädagogen in Nordrhein-Westfalen auf die einheimische Kultur und Lebensweise nimmt und den Bewohnern ein Höchstmaß an Eigenständigkeit bei Entscheidungen über die zukünftige Entwicklung ihres Lebensraums gewährt. Dies entspricht dem Ziel: Biologische Vielfalt nutzen ohne sie zu zerstören". Inzwischen wurde das Projekt auch im Rahmen von Projektwochen oder in Differenzierungskursen Naturwissenschaften an anderen Schulen erfolgreich durchgeführt. Hier wurde zudem die Frage nach der Verantwortung der ehemaligen Kolonialmächte und der Weltbank gestellt (Wirtschaftsökologie: Regenwaldschutz durch Bekämpfung der Armut). Das Modell soll Anregungen geben, Möglichkeiten eines Transfers auf andere Zoos zu prüfen und zu diskutieren. Im Anschluss bildeten sich drei Arbeitsgruppen. Eine Arbeitsgruppe erstellte ein Mindmap zum Thema Nutztier: Die Grafik verdeutlicht die Komplexität des Themas und macht deutlich, dass hier Kollegen der verschiedensten Fachrichtungen zusammenarbeiten müssen. 12 Begegnung Zoo Nr. 13

13 Eine Arbeitsgruppe versuchte eine Abklärung der notwendigen Rahmenbedingungen, um Agenda 21 Themen im Zooschulunterricht behandeln zu können. * Die Übernahme einer nachhaltigen Wirtschaftsweise ist die einzige Chance der Menschheit zu überleben. * Zoos sind auf dem Weg zum Naturschutzzentrum, das macht eine neue Botschaft nötig und möglich. * Der Zoobesucher ist für Informationen offen, eine Chance, die es zu nutzen gilt. * Nachhaltigkeit ist kein Unterrichtsfach und muss den Schülern (Menschen) ständig vor Augen geführt werden. * Zooschulen können Anstöße zu fächerübergreifendem Arbeiten geben, da sie nicht nur von Biologielehrern aufgesucht werden. Die Diskussion über die Aufgaben der eintägig abgeordneten Lehrer verdeutlichte einige Schwierigkeiten. Der Schwerpunkt der Arbeit der eintägig abgeordneten Lehrer liegt in ihren Schulen und in ihrem Fachunterricht. Die eintägig abgeordneten Lehrer stehen unter hohem Druck: die Nachfrage nach direktem, klassischem Zooschul-Unterricht ist so groß, dass sie ihn nicht befriedigen können. Die Erstellung von Unterrichtsmaterialien und die Beratung von Fachkollegen zu eigenem Unterricht sind weitere Aufgaben. Mit der Erfüllung dieser Aufgaben sind sie voll ausgelastet. Die Organisation von Lehrerfortbildungen ist aufwendig und kann während des einen Abordnungstages nicht geleistet werden, erfordert also freiwillige, unbezahlte Mehrarbeit. Direkten Zooschulunterricht zu Agenda 21 Themen für Schulklassen sahen vor allem die Praktiker als problematisch, fächerübergreifender Unterricht kann nicht von den Zooschulen allein organisiert werden, sondern erfordert die Zusammenarbeit mit Kollegen aus den Schulen, ist also sehr zeitaufwendig. Fortbildungsveranstaltungen durch die Zooschulen für Fachkollegen als Hilfe zur Selbsthilfe erschien allen als der gangbarere Weg. Eine solche Arbeitsweise ist jedoch ebenfalls zeitintensiv und schwierig zu organisieren. Da alle Zooschulkollegen an unterschiedlichen Tagen im Zoo sind, ist schon eine Absprache zwischen ihnen ein organisatorisches Problem. Die langfristige Zusammenarbeit mit den Schul- Kollegen scheitert oft an deren Nachmittagsunterricht. Wünschenswert für solche Aktivitäten ist eine gemeinsame blockweise Freistellung der beteiligten Kollegen. Zu bedenken ist auch, dass eine Verstärkung der Fortbildungsaktivitäten der Zooschulen zu einem Rückgang des direkten Unterrichts für Schulklassen führt. Aber auch in den Zoos sind Veränderungen wünschenswert: Die abgeordneten Lehrer sind oft nicht umfassend über die Entwicklungen im Zoo informiert, geschweige denn an Entscheidungen beteiligt. Wenn von Zooleitungen und Ministerium eine stärkere Ausrichtung der Arbeit der Zooschulen auf Agenda 21 Themen gewünscht wird, muss über die Aufgaben der abgeordneten Lehrer, die Art ihrer Abordnung (Modell Mecklenburg- Vorpommern) sowie die Schaffung einer zoopädagogischen Abteilung und ihrer Einbindung in den jeweiligen Zoo nachgedacht werden. Begrüßenswert wäre ein gemeinsames Gespräch zwischen Ministerium, Zoodirektoren und Zoopädagogen, um Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Eine weitere Gruppe arbeite zum Thema Tourismus: Zoopädagogik aktuell Nr

14 Die Facharbeit in Bayern Hans Lichei, Tiergarten Nürnberg Anlässlich einer Ausstellung über Facharbeiten im Naturkundehaus Nürnberg sandte uns Hans Lichei das letzte Exemplar einer Sammlung kurz gefasster Facharbeiten. Schon aus Einleitung und Gliederung geht die Intention der in Bayern geforderten Facharbeiten hervor. Da die Fülle der Facharbeiten den Raum dieser Zeitschrift sprengen würde, haben wir uns entschlossen, nur die im Jahre 2000 angefertigten Facharbeiten aufzulisten. Wer genauer informiert werden möchte, wende sich bitte an: Hans Lichei, Tiergarten Nürnberg, Am Tiergarten 30, Nürnberg. Die Facharbeit 1. Bestimmungen 45 der GSO (2) In der Kursphase der Kollegstufe wird in einem der beiden Leistungskursfächer eine Facharbeit von klar abgegrenzter Themenstellung sowie angemessenem Schwierigkeitsgrad und Umfang verlangt. Das Thema der Facharbeit wählt der Schüler zu Beginn des Ausbildungsabschnittes 12/2 im Einvernehmen mit dem Kursleiter; dieser begleitet den Fortgang der Facharbeit durch Beobachtung und Beratung und achtet auf die selbständige Anfertigung. Die Facharbeit muss spätestens zum Ende des Ausbildungsabschnittes 13/1 abgeliefert werden.... (3) Über die Facharbeit findet eine zwanzigminütige mündliche Prüfung durch den Kursleiter statt. In dieser Prüfung stellt der Schüler Verfahren und Ergebnisse seiner Facharbeit dar, erläutert sie und antwortet auf Fragen. Vom Sinn einer Facharbeit Die Facharbeit soll dem Kollegiaten die Gelegenheit geben, in einem begrenzten Sachgebiet Methoden des Beobachtens und naturwissenschaftlichen Experimentierens sowie Techniken der geistigen Arbeit anzuwenden, um eine ihm gestellte Aufgabe unter Anleitung des Kursleiters zu bearbeiten und zu eigenen Ergebnissen zu kommen. Der Kollegiat soll zeigen, dass er in der Lage ist die Problemstellung des Themas zu erfassen, die zur Bearbeitung notwendige Literatur zu beschaffen und auszuwerten, Beobachtungen und Experimente sinnvoll zu planen und sorgfältig auszuführen, Sachverhalte gedanklich zu ordnen, Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden, sachlich und folgerichtig zu argumentieren, Ergebnisse übersichtlich, anschaulich, sprachlich einwandfrei und für den Leser verständlich darzustellen, benutzte Quellen vollständig anzugeben, richtig zu zitieren, ein konsequentes Literaturverzeichnis anzulegen, der Arbeit eine ansprechende äußere Form zu geben. Bei der schulischen Facharbeit geht es in der Regel nicht darum, die Wissenschaft mit neuen Ergebnissen zu bereichern. Vielmehr sollen wissenschaftliche Fachmethoden bei einer überschaubaren Fragestellung angewendet und wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Blickwinkel der Themenstellung geordnet und verständlich dargestellt werden. Die Facharbeit leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Studierfähigkeit. Von Kollegiaten 2000 verfasste Facharbeiten im Tiergarten Nürnberg 1.) "Beobachtungen im Delfinarium" Kathrin Blank/ AlbertusMagnusGymnasium Lauingen 2.) "Aspekte der Delfinhaltung" Yilmaz Kutluer / E.T.A. HoffmannGymnasium Bamberg 3.) "Problematik der Delfinhaltung" Susanne Stäblein / Gymnasium Herzogenaurach 4.) "Das Delfinarium zeitgemäß?" Nicole Müller / SigmundSchuckertGymnasium Nürnberg 5.) "Die Arbeit im Delfinarium" Anja Kölbel 1 Gymnasium Moosburg an der Isar 6.) "Seelöwen" Sina Pfrang / JohannesScharrerGymnasium Nürnberg 7.) "Haltungsaspekte beim Kalifornischen Seelöwen" Melanie Bussinger / Martin BehaimGymnasium Nürnberg 8.) "Spielverhalten der Seelöwen" Corinna Lang / Gymnasium Röthenbach a.d. Pegnitz 14 Begegnung Zoo Nr. 13

15 9.) "Die Entwicklung der Seelöwenjungen" Nicole Hofmann / SigmundSchuckertGymnasium Nürnberg 10) "Die Elefanten im Nürnberger Tiergarten" Julia Golüke / Gymnasium Herzogenaurach 11) "Elefanten" Kathrin Altmann / MaxRegerGymnasium Amberg 12) "Die Haltung von Elefanten im Zoo" Petra Seibold I EuropaGymnasium Wörth (BadenWürttemberg) 13) "Die Problematik der Haltung von Großkatzen" Timo Vitzthum / SigmundSchuckertGymnasium Nürnberg 14) "Verhalten und Haltung von Löwen in Menschenobhut" Marina Munker / Gymnasium Röthenbach a.d. Pegnitz 15) "Beobachtungen beiden SomaliWildeseln" Tina Baroti / ChristophJacobTreuGymnasium Lauf 16) "Artenschutz im Zoo aufgezeigt am Beispiel SomaliWildesel" Melanie Mühlfelder / RegiomontanusGymnasium Haßfurt 17) "Die Gibbonfamilie im Tiergarten Nürnberg" Margit Reichert / Gymnasium Fridericianum Erlangen 18) "Beobachtungen beiden Sphinxpavianen" Maria Teufel / Gymnasium Fränkische Schweiz Ebermannstadt 19) "Wölfe Beobachtungen im Tiergarten Nürnberg" Matthias Geyer / Gymnasium Neustadt aal. Aisch 20) "Wölfe" Elisa Schleider / SigmundSchuckertGymnasium Nürnberg 21) "Probleme bei der Haltung von Zootieren aufgezeigt an ausgewählten Beispielen" Swantje Titschack / Gymnasium Röthenbach aal. Pegnitz 22) "Beobachtungen am AfrikaGehege des Tiergartens Nürnberg" Katharina Leinweber / Gymnasium Neumarkt 23) "Die Arche NoahFunktion der Zoos" Nadine Kuhmann / Gymnasium Fränkische Schweiz Ebermannstadt 24) "Das EEP am Beispiel des Schabraekentapirs" Katrin Streitberger / WolframvonEschenbachGymnasium Schwabach 25) "Die Auswilderung des Bartgeiers" Kathrin Kneitz / WolframvonEschenbachGymnasium Schwabach 26) "Das Panzernashorn im Tiergarten Nürnberg" Tajana Buckel / Gymnasium Dinkeisbühl 27) "Die Tierwelt Australiens aufgezeigt an Seespielen aus dem Tiergarten Nürnberg" Nora Omar Mahmoud / Gymnasium Fridericianum Erlangen Von Lehramtsstudentinnen 2000 verfasste Seminararbeiten mit TiergartenThemen: "Die Entwicklung der Pferde mit Infomobil Urwildpferd" Zulassungsarbeit für das Lehramt an Realschulen (B/C) Alexandra Müller / Universität ErlangenNürnberg: / PD Dr. K. Herrmann "Delfine dargestellt irr den Medien und die Erfahrung mit Grundschülern vor Ort im Delfinarium" Wissenschaftliche Hausarbeit zur 1.Staatsprüfung für das Lehramt an Grund und Hauptschulen Kirsten Stengl, Päd. Hochschule Schwäbisch Gmünd / Prof. Dr. Bay Zoopädagogik aktuell Nr

16 EAZA-Ausstellung: RETTET die LÖWEN des REGENWALDES! von Gaby V. Schwammer, Leiterin der zoopädagogischen Abteilung, Tiergarten Schönbrunn-Wien Eine Sonderausstellung der Österreichischen EAZA-Zoos (Tier- und Naturpark Schloß Herberstein, Salzburger Tiergarten Hellbrunn, Haus des Meeres - Vivarium Wien und des Schönbrunner Tiergarten, Wien) soll die Öffentlichkeit über die Situation im Atlantischen Regenwald informieren und aufklären. Umfassend wird über die Weitläufigkeit der Urwaldrodung und die Lebensraum- Zerstörung der Löwenäffchen berichtet. Was soll im Regenwald zur Rettung der Äffchen passieren? * Schutz des verbliebenen Lebensraumes * Aufforstungen (Schaffung von Pufferzonen und Korridoren) * Umsiedelungen von Äffchen * Umweltbildung für die Bevölkerung Der Europäische Zooverband EAZA (European Association of Zoos and Aquarium) hat europaweit zu einer Regenwald-Kampagne aufgerufen. Die österreichischen Institutionen reagierten umgehend und erarbeiteten in einem Gemeinschaftsprojekt eine umfassende Sonderausstellung. Kernstück der Ausstellung sind insgesamt 9 große Poster DIN A0 mit den Themen: Rettet die Löwen des Regenwaldes, Ziele der Kampagne, die Löwenäffchen, Bedrohungsfaktoren für Löwenäffchen, der Atlantische Regenwald, Regenwald in Gefahr, was passiert im Regenwald zur Rettung der Äffchen, Zusammenarbeit der Zoos und was können Sie tun. Die in deutscher Sprache gestalteten Poster sind vollständig designed und verwendungsfertig. Interessierten EAZA-Zoos werden diese Daten auf CD-ROM zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wird in einer groß angelegten Aktion unter dem Kennwort Regenwald zu einer Spendenaktion aufgerufen. Das gespendete Geld kommt dem LTBF (Lion Tamarin of Brazil Fund) zu Gute. Konkret soll es dazu verwendet werden, die Pflanzung von einer m² großen Pufferzone mitzufinanzieren. Ausstellungsdauer: April September 2002 Tier- und Naturpark Schloß HERBERSTEIN Ende März September 2002 Salzburger Tiergarten HELLABRUNN, S-Amerikaareal April September 2002 HAUS des MEERES - Vivarium Wien 01- März September 2002 Tiergarten SCHÖNBRUNN, Wien - Großkatzenhaus Bei der Ausstellung in Schönbrunn beteiligen sich auch internationale Organisationen, wie der WWF, Greenpeace aber auch das Projekt Regenwald der Österreicher. Spezifische Information zum Thema Regenwald wird auch allen Schulen geboten (Führungen, Workshops, Aktionstage). Im Rahmen des Ferienspieles begeistert ein erlebnisreicher Dschungelpfad mit Spiel-, Duftund Taststationen die großen und kleinen Tiergartengäste. Weitere Informationen zur Regenwaldausstellung in Österreich: Dr. Harald SCHWAMMER, National Koordinator: hschwammer@zoovienna.at T 16 Begegnung Zoo Nr. 13

17 Zoopädagogik aktuell Nr

18 Aus dem Elefanten eine Mücke machen Elke Zach-Heuer Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist groß und Ennepetal liegt am südlichen Rand. Also kommt die Umweltpädagogik zum Kunden, zum Schüler und Lehrer. Seit Sommer 2001 bin ich als abgeordnete Lehrerin für Umweltbildung in der Biologischen Station für den Ennepe-Ruhr-Kreis unterwegs in Bach und Busch. Jetzt sind es kleine Tiere, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken, Mücke statt Elefant. Im Moment ist die Station noch in einem optisch wenig ansprechenden Jugend- und Kulturzentrum untergebracht, sehr beengt, ohne Abstellund Seminarräume, dazu mitten im Stadtgebiet von Ennepetal. Meine Kollegin und ich arbeiten mobil, erkunden vor Ort die Unterrichtsmöglichkeiten und bieten entsprechende Themen an, z.b. biologische Gewässergütebestimmung, Verbreitung von Samen und Früchten, Überwinterung. So erreichen wir auch Gruppen, für die die Fahrt sehr aufwändig wäre und noch viel wichtiger: Lehrer erleben ihr Schulumfeld als außerschulischen Lernort. Als eine der ersten Aufgaben liegt die Erarbeitung von Lehrpfadinformationen an: Schüler verschiedener Schulstufen und Schulformen sollen fächerübergreifend daran beteiligt sein. Angeregt durch die Agenda-Fortbildung im Kölner Zoo (Nov. 01) möchte ich in dieses Projekt auch globales Lernen mit einbeziehen. Es geht um die historische Entwicklung eines Waldgebietes, in dem noch heute Meilerplätze, Pinge (oberflächliche Gruben, in denen Erz geschürft wurde) und Überreste von Rennfeueröfen zu sehen sind. In den Meilern wurde aus dem Holz der umliegenden Wälder Holzkohle für die Metallschmelze hergestellt. Die Wasserkraft des Tales diente dem Antrieb von Schmiedehämmern. Vergleiche zwischen Nutzung von Wald und Wasser in der heimatlichen Region und in Dritt-Welt-Ländern bieten sich an. Unterstützt wird die schulische Arbeit durch Mitglieder des Heimatvereins, Stadtarchiv, Förster, untere Wasserbehörde und natürlich den Mitarbeitern der Station. Zu den verschiedenen Themenbereichen erhalten die Klassen Unterricht im Wald, die Fachlehrer leisten die Vor- und Nachbereitung in der Schule. Ich unterstütze die Kollegen außerdem bei der Materialbeschaffung und bei der Präsentation der Ergebnisse. Schülertexte und Zeichnungen könnten in einem Heft veröffentlicht und als Lehrpfadinformationen herausgegeben werden. Für Grundschulen gibt es das Angebot, einen maßgeschneiderten Themenkatalog für Umweltunterricht zu bekommen. Eine unserer Aufgaben ist die Kartierung des Schulumfeldes und die Erarbeitung einer Kartei von Unterrichtsmöglichkeiten. Der Unterricht im Wald und am Teich soll keine einmalige Veranstaltung bleiben, sondern nach entsprechender Schulung (SchiLF) von den Kollegen selbstständig ausgeführt werden. Hilfe zur Selbsthilfe steht in unserem Programm, das wir gemeinsam mit dem Schulamt entwickelt haben. Unsere Aufgaben gehen jedoch über die Ausbildung von Schülern und Lehrern in der freien Natur hinaus. Ein ebenso wichtiger Punkt ist die Betreuung der Kampagne Umweltschule in Europa, die die schulische Agenda-Arbeit fördert. Wir beraten und unterstützen Kollegen, die in zwei der ausgewählten Themengruppen der Kampagne aktiv sind. Umweltschulen senken z.b. ihren Energieverbrauch, legen einen Schulgarten an, schaffen Nistmöglichkeiten für verschiedene Tiere. Im Netzwerk Umweltschule, das von uns betreut wird, sind Schulen mit speziellen Erfahrungen und Kenntnissen auf diesem Gebiet erfasst. Mit Hilfe der Netzwerkschulen sollen Fortbildungen stattfinden und Modellprojekte vorgestellt werden. Weitere Aufgaben sind Planung und Durchführung von Umweltaktionstagen wie Waldspiele oder Wassertage, außerdem die Herstellung und Verbreitung von Unterrichtsmaterialien, sowie der Aufbau der Umweltbildungsausstattung, wie Tastkästen, Bibliothek, Binoculare etc.. Ab diesem Frühjahr bieten die Mitarbeiter der Station Führungen an, nicht nur für Lehrer und Schüler, sondern auch für interessierte Bürger und Gruppen anderer Institutionen. 18 Begegnung Zoo Nr. 13

19 Die Biologische Station für den Ennepe-Ruhr-Kreis wurde am gegründet. Trägerverein ist der Verein zur Förderung des Naturschutzes im Ennepe-Ruhr-Kreis e.v., bestehend aus: Landwirtschaftsverband, Waldbauernverband, Fischereiverband, Jagdverband, LNU, NABU (Naturschutzbund), BUND, Ennepe-Ruhr-Kreis und KVR (Kommunalverband Ruhr). Aufgaben der Biologischen Station für den Ennepe-Ruhr-Kreis: Praktische Landschaftspflege Betreuung der Naturschutzgebiete Umweltbildung Das Mitarbeiterteam: * Biologin * Geographen * Landschaftsplaner * Agraringenieur * Sekretärin, * Praktikant (Freiwilliges ökologisches Jahr) * zwei Lehrerinnen (Primarstufe, Sekundarstufe I) mit 14 Stunden Abordnungen Zoopädagogik aktuell Nr

20 Neues aus den EAZA-News 36 und 37 In seiner Rubrik From the Chairman s Desk setzt sich der Präsident der EAZA, Dr. Miklos Persanyi, mit der Rolle der Zoos im Naturschutz auseinander. Er stellt fest, dass es immer noch zwei Arten von Zoos gibt, solche, die zum Naturschutz beitragen und solche, die immer noch Naturverbraucher sind. Naturverbrauch ist mit den Prinzipien der EAZA unvereinbar und Dr. Persanyi fordert den Unterschied zwischen Denen und Uns deutlich zu machen. Der Erfolg der Bushmeat-Kampagne zeige, welches Potential die europäischen Zoos haben, ihre Besucher nicht nur zu unterhalten und über Naturschutz zu unterrichten, sondern auch, ihnen zu helfen, ihre Unterstützung für den Erhalt der Biodiversität auszudrücken. Abschließend äußert er einen sehr interessanten Gedanken: Wenn wir eine anerkannte Organisation in der Naturschutzgemeinde werden wollen, müssen wir früher oder später Kampagnen veranstalten, die sich auf Europa beziehen, zum Wohle der gefährdeten einheimischen Tiere und Habitate... Inhalt Nr. 36 Goldenheaded lion tamarin (Leontopithecus chrysomelas) EAZA in situ Conservation Database Update EAZA Bushmeat Campaign European zoos' commitment to conservation of the Atlantic rainforest EEP Committee Renewed ISIS website much more than just an updated look Working for hornbills in Thailand Hilvarenbeek Romagne Wuppertal Les Mathes Harderwijk Emmen Successful artificial insemination in an African elephant Management of Trachyphonus barbets in captivity In Nr. 37 setzt sich From the chairman s desk mit der neuen EU-Richtlinie zur Tierhaltung auseinander. Früher oder später werden die neuen Richtlinien Auswirkungen auf jeden EAZA- Zoo haben, egal ob in der EU oder nicht. Auch wenn in der Anfangszeit die Richtlinien von Land zu Land sehr unterschiedlich sein können, wird es spätestens in 10 Jahren doch zu einer Harmonisierung kommen. Tierschutzorganisationen werden in naher Zukunft in diese Richtung Druck ausüben. Deshalb sollten wir erst einmal alle neuen nationalen Gesetzgebungen bezüglich Zoos sammeln, analysieren und vergleichen. Dann müssen wir über jede Kritik erhabene hohe professionelle Standards für Tierhaltung in Zoos setzen... Wir müssen das tun, um die zukünftige Gesetzgebung zu beeinflussen und akzeptable Modelle für zukünftige Richtlinien vorzubereiten... Und wir sollten darauf achten und sicherstellen, dass alle EAZA Mitglieder diese Standards voll erfüllen. Aus dem Inhalt Nr.37 Asian small clawedotter (Aonyx cinerea) Progress update European Zoo Nutrition Bushmeat and Brussels the EAZA Bushmeat Campaign EAZA Bushmeat Campaign Total number of signatures: EAZA zoos and aquaria commit to conservation of the Atlantic rainforest Education and exhibit design, the Rotterdam Zoo approach and Dutch zoo design in historical perspective Forbidden gifts The white stork in Jerez A special evening at the Dutch zoos for chronically ill and disabled children EAZA Zoohorticulture Group (EZG) Der Artikel Education and exhibit design, the Rotterdam Zoo approach and Dutch zoo design in historical perspective findet sich in Übersetzung in dieser Ausgabe. 20 Begegnung Zoo Nr. 13

21 : 25 Jahre Zooschule Osnabrück Birgit Strunk, Zooschule Osnabrück Im vergangenen Jahr feierte die Zooschule Osnabrück ihr 25jähriges Bestehen. Genauso lange ist Zoopädagogin Helga Rademacher (unser Urgestein und Dinosaurier ) im Amt. Damit ist sie nach Frau Dr. Rosl Kirchshofer, die 1960 als erste deutsche Zoopädagogin im Zoo Frankfurt in Dienst gestellt wurde, die am längsten amtierende Zoolehrerin. Die Zooschule Osnabrück zählt zu den ältesten Zooschulen Deutschlands. Nach ihrer Gründung 1976 unter dem damaligen Zoopräsidenten Herbert Sprado und Zoodirektor Paul Andreae erarbeitete sie sich mit Unterstützung der Universität Osnabrück und hier speziell Herrn Klaus Hinrichs schnell einen guten Ruf. Mit Schülerzahlen, die heute jährlich bei bis liegen, ist die Osnabrücker Zooschule nach wie vor die größte Schule Niedersachsens. Drei Pädagogen sind, unterstützt von einem guten Dutzend studentischer Hilfskräfte, als freie Mitarbeiter unermüdlich im Einsatz, nicht nur im Zooschulunterricht, sondern auch bei Großveranstaltungen und Sonntag für Sonntag im Sprechenden Zoo. Zoopädagogen * Unterrichtsmaterialien: Arbeitsblätter, Vor- und Nachbereitung, Rallyebögen * Praktischer Naturschutz und Umweltbildung Perspektiven für die Zoopädagogik? auseinandergesetzt. In einem praktischen Teil haben wir Osnabrücker Pädagogen unseren Kollegen das Konzept Sprechender Zoo Vorort und live präsentiert. Eine Posterausstellung im Affenhaus dokumentierte außerdem die Vielfältigkeit unserer Arbeit im Laufe der Zeit. Die Tagung war wieder einmal Anlass für einen fruchtbaren Gedankenaustausch unter deutschsprachigen Zoopädagogen. Sie lebte von einem guten, offenen Miteinander, es waren viele neue und junge Kollegen vertreten, aber auch genug alte Hasen und Urgesteine, so dass beiden Seiten eine Vielzahl neuer Möglichkeiten aufgezeigt wurde. Der Dank der Osnabrücker Zoopädagogen gilt allen teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen, die durch ihre Anwesenheit und ihre Mitarbeit unser Jubiläum zu einer runden Sache werden ließen. Viele aufmunternde Worte haben wir zu hören bekommen, viele Tipps und Anregungen gerne entgegen genommen. Allen Teilnehmern gemeinsam ist der Dank an die hervorragende Bewirtung während der Tagung an Herrn Lemoine und die Zoogaststätte, vor allem aber an Familie Coppenrath, die uns mit soviel Gebäck und süßen Leckereien verwöhnte, dass es manchmal schwer fiel, zur Tagesordnung zurückzukehren. Zur Feier des Jubiläums fand im September 2001 eine Tagung der deutschsprachigen Zoopädagogen im Zoo Osnabrück statt. Alle Zooschulen waren eingeladen und über 30 Kollegen folgten der recht kurzfristigen Einladung. Unter dem Titel Möglichkeiten und Grenzen der Zoopädagogik wurden verschiedene Vorträge gehört, aber sich in unterschiedlichen Workshops auch intensiv mit verschiedenen Aspekten wie * Schlangen, wie sie wirklich sind; Möglichkeiten für den Reptilienunterricht in der Zooschule * Sprechender Zoo und Großveranstaltungen im Zoopädagogik aktuell Nr

22 Der Aquazoo ohne Sylvia Buchen Jörg Allenstein, Beate Pelzer, Löbbeckemuseum+Aquazoo Am erlitt Sylvia Buchen, hauptamtliche Pädagogin des Aquazoo + Löbbecke Museum Düsseldorf und Redakteurin dieser Zeitung mit 48 Jahren einen leichten Herzanfall mit allerdings schwerwiegenden Folgen. Denn bevor sie ärztlich versorgt werden konnte, hatten sich die Atemwege blockiert und in der Folge das Gehirn starken Sauerstoffmangel erlitten. Sie lag daraufhin einige Wochen im Wachkoma. Daraus ist sie inzwischen erwacht und wurde in verschiedenen Reha-Einrichtungen bis dato betreut. Nicht nur für Sylvia Buchens Familie und ihre Freunde, auch für die Zooschule des Düsseldorfer Aquazoo war dies ein schwerer Schlag. Das umfangreiche Aufgabenfeld von Sylvia Buchen musste umverteilt werden. In Düsseldorf arbeiten außer einer hauptamtlichen Pädagogin zwei abgeordnete Lehrer sowie zehn Honorarkräfte für die verschiedensten Tätigkeiten innerhalb der Pädagogik. Neben dem täglichen Schulunterricht nehmen die Kindergeburtstage und Führungen für die unterschiedlichsten Gruppen viel Raum und Zeit in Anspruch. In den Oster- und Sommerferien wird für die daheim gebliebenen Kinder ein vielfältiges Programm angeboten. Weiterhin gehören Lehrerfortbildungen und andere Sonderveranstaltungen zum Aufgabenbereich der Zooschule. Durch eine Vielzahl zusätzlich geleisteter Stunden und die Übernahme weiterer Arbeitsbereiche gelang es den Mitarbeitern einen Teil des in jeder Hinsicht durch Sylvia Buchens Ausfall entstandenen großen Loches zu stopfen. Denn anders kann man den Verlust einer Vollzeitkraft nicht beschreiben. Die menschliche Seite brauche ich hier nicht besonders hervorzuheben, denn Sylvia Buchen war nicht nur Leiterin und Mitarbeiterin unserer Zooschule, sie war die Zooschule. Um die Organisation und Koordination der vielen Mitarbeiter zu gewährleisten, übernahm einer der Honorarkräfte den Großteil dieser Arbeit. Damit blieben die Fäden einigermaßen in einer Hand. Untereinander waren wir ständig in Kontakt und trafen uns regelmäßig im privaten Rahmen, um uns auszutauschen. Durch die vielen zusätzlich geleisteten Stunden und viel Engagement gelang es uns, den Betrieb im Schuljahr 2000/2001 bis zu den Sommerferien 2002 ohne nennenswerte Einbußen aufrecht zu erhalten. Nur etwa 8 Prozent der Schulklassen mussten wir absagen. In anderen Bereichen hatten wir sogar Zuwächse im Vergleich mit den Vorjahren. Lehrerfortbildungen und andere Sonderaktionen sowie die Ferienprogramme liefen in gewohnter Weise ab. Es erwies sich als großer Vorteil, dass sowohl die Unterrichtsthemen und -abläufe als auch die sonstigen organisatorischen Arbeiten in eine feste Struktur eingefügt waren. Man konnte von eingespielten und erprobten Konzepten profitieren. Es war uns aber auch von Anfang an klar, dass von dem Rumpfteam keine strukturellen und konzeptionellen Neuerungen erwartet werden konnten. Auch andere inhaltliche Aufgaben der Zoopädagogik wie die Konzeption und Bearbeitung von Sonderausstellungen, die Redaktion verschiedener Veröffentlichungen wurden auf Eis gelegt. Die Redaktion der Begegnung Zoo wechselte von Düsseldorf zu den Kölner Kollegen. Eineinhalb Jahre nach Sylvia Buchens Unglück und nach einem langwierigen Ausschreibungsund Auswahlverfahren haben wir wieder einen hauptamtlichen Zoopädagogen. Zum 1. November 2001 trat Dr. Elmar Finke die Stelle der pädagogischen Abteilung in Düsseldorfer an. Sylvia Buchen hat mittlerweile das Wachkoma hinter sich gelassen. Seit dem lebt sie in Essen Frohnhausen im Haus Grotehof. Die meiste Zeit des Tages verbringt sie im Rollstuhl sitzend. Mit Hilfe kann sie eine zeitlang stehen. Sie ist immer ansprechbar, verfolgt Unterhaltungen (wer in Basel war, kann das bestätigen), lacht gerne mit uns und hat einen erstaunlichen Appetit. Flüssigkeit kann sie leider noch nicht ausreichend aufnehmen und so ist sie immer noch auf eine Magensonde angewiesen. Wer Sylvia helfen will, der geht sie einfach mal besuchen, unterbricht die Tristesse des Heimalltags und hilft ihr, die verlorenen Fäden wieder aufzunehmen. 22 Begegnung Zoo Nr. 13

23 Gemeinsam durch das Reich von Bär, Wolf und Luchs Leopold Slotta-Bachmayr, Zoo Salzburg Blutrünstige, reißende Bestien diese Ausdrücke verknüpfen viele Menschen mit Bär, Wolf und Luchs. Die Ängste vor diesen Tieren sitzen tief in unserem Inneren, sind aber völlig unbegründet. Nach der Ausrottung von Bär, Wolf und Luchs Mitte des 19. Jahrhunderts haben sich in den letzten 10 Jahren die Bestände der großen Beutegreifer in Mitteleuropa erholt. Heute leben Bär und Luchs wieder in Österreich und auch der Wolf versucht von Westen her die Alpen zurück zu erobern. Die drei Arten finden im Moment so gute Lebensbedingungen vor, wie seit Jahrhunderten nicht mehr. Dies und der verstärkte Schutz sind der Hauptgrund für die Zunahme der großen Beutegreifer. Das größte Hindernis für die neuerlichen Ausbreitung von Bär, Wolf und Luchs stellen jedoch die Vorurteile der Menschen dar. Wir alle wachsen mit dem Märchen von Rotkäppchen auf und kennen Wölfe nur aus Filmen, in denen sie Menschen von Schlitten zerren oder im Schein des Lagerfeuers töten. Auch Bär und Luchs gelten bei vielen Menschen als wilde Bestien, die ganze Schafherden nur zum Spaß reißen. Um diese Vorurteile zu widerlegen, haben wir im Zoo Salzburg ein Brettspiel entwickelt, in dem man erleben kann, wie die Menschen mit Bär, Wolf und Luchs zusammen leben könnten. Durch dieses Erlebnis sollen die Mitspieler die drei Arten besser kennen lernen und ihre Vorurteile gegenüber den Tieren abbauen. Ziel des Spiels Am Ende des Spieles sollen alle Tiere (Bär, Wolf. Luchs und die Schafe) satt sein und der Schäfer soll seine Herde vollständig nach Hause bringen. Material 1 Spielplan 5 Spielfiguren (Bär, Wolf, Luchs, Schaf und Schäfer) 6 Mauskärtchen 3 Hasenkärtchen 2 Rehkärtchen 2 Honigkärtchen 1 Baumkärtchen (morsches Holz mit leckeren Insekten) 10 Grassymbole als Nahrung für die Schafe 1 Würfel Mitspieler Das Spiel wurde für 4 bis 5 Kinder von 8 bis 99 Jahre gestaltet. Bei 4 Spielern muss einer Schafe und Schäfer gleichzeitig übernehmen. Spielbeginn Schneidet vor dem Spiel die Kärtchen und die Spielfiguren aus. Die Spielfiguren werden in der Mitte gefaltet und am Falz unten verklebt. Faltet den Spielplan auf und legt die Kärtchen auf die dafür vorgesehenen Plätze. Die mitspielenden Tiere starten auf den dafür vorgesehen Ecken. Der jüngste Spieler beginnt mit dem Würfeln. Der Spielverlauf Bär, Luchs und Wolf sind Tiere des Waldes und dürfen sich nur dort (grüne Felder) bewegen. Sie können die Wege (weiße Felder) jedoch mit einem Zug überwinden. Die Schafe halten sich natürlich aus dem Wald heraus. Der Schäfer kann sich überall bewegen. Um Futter aufzunehmen bzw. um Beute zu reißen, muss man einfach mit seiner Spielfigur auf ein Feld mit einer Beutekarte ziehen. Das geht aber nur von den Punkten aus, an denen ein Pfeil auf die Karte weist. Die Schafe haben es da etwas leichter. Alle Tiere müssen 10 Punkte sammeln um satt zu werden. Aber nicht alle fressen das Gleiche: So ernährt sich der Bär von Honig, Insekten und Mäusen. Luchs und Wolf fangen Mäuse, Hasen oder Rehe. Alle drei Tiere vergreifen sich aber ab und zu auch einmal an einem Schaf. Dazu müssen sie allerdings mit dem Schaf und der richtigen Augenzahl des Würfels auf dasselbe Feld kommen. Hat jemand Beute gemacht, dann darf er die Beutekarte an sich nehmen. Wird ein Schaf gerissen, werden die Grassymbole wieder aufgelegt und die Schafe beginnen wieder am Start. Der Schäfer macht keine Beute, er muss die Schafe schützen. Das kann er, indem er sich den Beutegreifern in den Weg stellt. Die können nämlich nicht an ihm vorbei. Er kann sie aber auch vertreiben, in dem er auf das selbe Feld wie Bär, Wolf oder Luchs zieht. Dann heißt es für den betroffenen Spieler, alle Beutekarten zurück legen, ab an den Start und wieder von vorne beginnen. Gewonnen hat der Spieler, der als erstes 10 Punkte gesammelt hat und wieder heil in seinen Bau zurückgekehrt ist. Kommen die Schafe satt und vollständig nach Hause, hat mit ihnen auch der Schäfer gewonnen. Nachbereitung Wenn ihr mit dem Spiel fertig seid, dann könnt ihr noch über ein paar Fragen diskutieren: 1) Wenn ihr euch die Beutekarten anseht, müssen dann Bär, Wolf oder Luchs unbedingt Schafe reißen? 2) Muss eigentlich einer der drei Beutegreifer hungern, damit die anderen satt werden? 3) Nehmen sich die Beutegreifer gegenseitig die Beute weg oder können sie gut nebeneinander leben? 4) Glaubt ihr, dass es im wirklichen Leben auch so abläuft, wie in diesem Spiel oder funktioniert das Zusammenleben zwischen Bär, Wolf, Luchs, Schafen und Schäfer ganz anders? Zoopädagogik aktuell Nr

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25 Zoopädagogik aktuell Nr

26 Kopiert die Kärtchen und die Spielfiguren. Schneidet die Kärtchen und die Spielfiguren aus. Die Spielfiguren werden in der Mitte gefaltet und am Falz unten verklebt. 26 Begegnung Zoo Nr. 13

27 Das Leben an der Küste Ulrike Lamp, Umweltstudienplatz Nordseeküste Von der Arbeit als Umweltpädagogin am Umweltstudienplatz Nordseeküste Cool, voll krass oder echt abgefahrn sei das Watt und alles, was darin so kreucht und (darüber) fleucht, sagen mir die Kinder, wenn ich sie nach ihren Eindrücken von ihrem Aufenthalt bei uns am Umweltstudienplatz frage. Was ihnen von unseren gemeinsamen Unternehmungen denn am besten gefallen hat, möchte ich wissen: Der Gang durchs Schlickwatt, meinen einige, das Fischen im Priel oder das Forschen im Wasserlabor nennen andere als besonderes Highlight und manche können sich partout nicht entscheiden: einfach alles sagen sie und gucken mich mit glänzenden Augen an.die meisten Kinder kommen im Rahmen einer Klassenfahrt zu uns an den Umweltstudienplatz Nordseeküste, in die Jugendherberge Tönning, und bleiben für drei bis zehn Tage. Umweltstudienplatz Nordseeküste, das klingt zunächst einmal recht akademisch. Was verbirgt sich eigentlich dahinter? Bereits seit den frühesten Anfängen, zu Beginn des vorigen Jahrhunderts, hatten die Gründerväter der Jugendherbergsbewegung eine auch aus heutiger Sicht sehr moderne Idee: Einerseits wollten sie günstige Übernachtungsgelegenheiten für Schulklassen auf Wanderfahrt schaffen, doch außerdem war es auch schon damals ihr Bestreben, insbesondere Stadtkindern aus industriell geprägten Großstädten die Natur näherzubringen. Schon bald wurde dieser Gedanke als Satzungsziel des Deutschen Jugendherbergswerks formuliert. So heißt es noch heute in 2 im Hinblick auf die Zweckbestimmung unseres Vereins, das Deutsche Jugendherbergswerk fördert: das Reisen und Wandern von jungen Menschen und Familien, ihre Verbindung zur Natur und Heimat, ihr Umweltbewusstsein, die Erholung im Rahmen der Jugendhilfe und der Gesundheitserziehung,.... Im Zuge der fortschreitenden Umweltzerstörung und eines gleichzeitig wachsenden Umweltbewusstseins in der Gesellschaft entstand in den 80er Jahren schließlich das Konzept der Umweltstudienplätze. Hierbei handelt es sich um sowohl räumlich als auch personell besonders ausgestattete Jugendherbergen an ausgewählten Standorten, die sich nicht nur verpflichten, besonders umweltverträglich zu wirtschaften, sondern die ihren Gästen auch mittels eines Foto: Graf-Engelbert-Schule umweltpädagogischen Programmangebots eine Naturlandschaft oder einen bestimmten Lebensraum nahebringen wollen. Alle drei Jahre stellen sich diese Jugendherbergen einem verbandsinternen Qualitätscheck. Dabei müssen sie glaubhaft machen, dass sie die strengen Vorgaben, in denen angefangen von einer sparsamen Energienutzung über den Nahrungsmitteleinkauf bis zum umweltpädagischen Programmangebot alles geregelt ist, zum gegenwärtigen Zeitpunkt und auch in Zukunft erfüllen können wurde im bayrischen Prien mit der Einrichtung des ersten Umweltstudienplatzes begonnen. Heute gibt es 18 dieser Einrichtungen, bei insgesamt über 600 deutschen Jugendherbergen. Jeder Umweltstudienplatz hat einen anderen thematischen Schwerpunkt. Die Palette reicht von der Nordseeküste über Seen und Flüsse, Wald, den Boden bis zum Gebirge. Zu den ersten Umweltstudienplätzen gehört auch die Jugendherberge Tönning, ein mittelgroßes Haus mit 209 Betten. Unser thematischer Schwerpunkt ist das Meer und die Küste, eine amphibische Landschaft, die vom Wechselspiel der Gezeiten geprägt wird. Für Klassenfahrten ist der Umweltstudienplatz Nordseeküste in dem kleinen, nur wenige tausend Einwohnen zählenden Städtchen Tönning nahe der Eidermündung, ganz offenbar ein echter Knüller. In der Regel ist unser Haus schon ein Jahr und länger im Voraus ausgebucht. Von Anfang März bis Ende Oktober ist Saison. Bis zu 8 Klassen wohnen gleichzeitig in unserem Haus. Und fast alle nehmen das Zoopädagogik aktuell Nr

28 Das Leben an der Küste umweltpädagogische Programmangebot in Anspruch. So hat die Umweltpädagogin mit der Unterstützung einer FÖJ-Teilnehmerin im vergangenen Jahr 6425 Teilnehmer in 260 Veranstaltungen betreut, das sind über 3000 Kinder und Jugendliche aus 120 Schulklassen, beginnend mit der 3. Grundschulklasse bis zum 13. Jahrgang Leistungskurs Biologie. Hinzu kommen noch die Freizeit- und Behindertengruppen. Der Montag ist ein Anreisetag. Manche Schulklassen kommen aus der näheren Umgebung, das heißt aus Schleswig-Holstein oder Hamburg. Andere reisen aus Süddeutschland an, also von jenseits der Elbe, einige sogar aus Bayern und Baden-Württemberg. Kaum sind die Kinder angekommen, haben sie meist auch schon unser Aquarium entdeckt. Die Unterwasserwelt der Nordsee im 600 l-format. Manche drücken sich an dem kalten Glas ihre Nase platt: Der geht ja seitwärts ruft ein Junge und meint damit eine Strandkrabbe. Guck mal, der Sand hat Augen wundert sich ein anderer und hat eine kleine Scholle entdeckt. Sobald die Gezeiten es erlauben, günstigsten Falls am Tag nach der Ankunft, geht es hinaus ins Watt. Für solch eine Watterkundung haben die Lehrer aufgrund der großen Nachfrage in der Regel bereits 9 Monate bis 1 Jahr zuvor einen Termin mit mir vereinbart. Nachdem am Deich die Sicherheitsregeln erklärt und (wenn die Temperaturen es erlauben) die Schuhe zurückgelassen wurden, geht es barfuß auf den Meeresboden. Aus fast jedem Schüler wird nun ein aufmerksamer Spurensucher und Fährtenleser. Iiih, hier sind ja überall Wattwurm-Häufchen stellt ein dreizehnjähriges Mädchen fest, Das ist doch nur Sand beruhigt sie jemand anderes. Da sind ja ganz winzige Krebse ruft ein Junge begeistert und hat den Nachwuchs der Strandkrabben auf der Hand. Und so geht es weiter. Zum Abschluß der Veranstaltung wird mit Keschern und einer Gliep, dem traditionellen Krabben -Fanggerät der einheimischen Bevölkerung, in einem Priel gefischt. Je nach Jahreszeit gibt es hier Nordseegarnelen, Strandgrundeln und junge Plattfische zu bestaunen, die bis auf wenige Exemplare nach kurzer, eingehender Begutachtung wieder in den Priel zurückgesetzt werden. Einige Exemplare nehmen wir zusammen mit den eingesammelten Wattproben jedoch mit in die Jugendherberge, denn im Anschluss an die Watterkundung wollen wir noch ins Wasserlabor, unseren hauseigenen Kursraum. Hier können sich die Schüler als Jungforscher betätigen und die Sandlückenfauna des Sandwatts ebenso wie das Scklickwatt oder Mischwatt mit einem Schülerbinokular buchstäblich unter die Lupe nehmen. Auch Seeringelwürmer und Wattschnecken werden ganz genau betrachtet. Neben dem Watterlebnis, die bei weitem am häufigsten nachgefragte Veranstaltungskombination, bietet der Umweltstudienplatz noch eine ganze Reihe weiterer betreuter Programmbausteine an. Das Spektrum reicht von verschiedenen interaktiven Vorträgen über die Vogelbeobachtungsexkursion bis hin zum Tümpeln oder Basteln mit Naturmaterialien. Besonders oft gewünscht wird auch unser Programmangebot im Multimar Wattforum, dem 1999 in Tönning eröffneten Informationszentrum des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer mit integriertem Nordseeaquarium. Mit den Kollegen dort hat sich von Beginn an eine sehr harmonische und kollegiale Zusammenarbeit entwickelt, so dass ich auf der Basis meiner aquarienpädagogischen Erfahrungen aus dem Sea Life Centre Timmendorfer Strand meine eigenen umweltpädagogischen Programme im Multimar Wattforum durchführen kann. Ende September diesen Jahres geht mein Gastspiel am Umweltstudienplatz dem bisherigen Kenntnisstand nach zu Ende. Die Zeit der Erziehungsurlaubsvertretung ist dann abgelaufen und ich werde für neue Aufgaben zur Verfügung stehen. Doch meine Kollegin, Anja Gehringer, wird unsere erfolgreiche Arbeit mit den Schulklassen nach ihrer Babypause sicher mit dem alten/ neuen Elan fortsetzen. An Ideen und Plänen für die Zukunft mangelt es jedenfalls nicht. Erst im November des vergangenen Jahres sind wir für weitere drei Jahre als Umweltstudienplatz anerkannt worden. Und wenn das Interesse der Schulklassen auf ihrer Klassenfahrt zu uns nach Tönning zu kommen - wie es den Anschein hat - weiter bestehen bleibt und sogar noch wächst, dann wird die Umweltpädagogin des Umweltstudienplatzes alles daran setzen, noch viele Kinder und Jugendliche für die Nordseeküste und das Wattenmeer als eine der letzten großräumigen Naturlandschaften bei uns in Europa zu begeistern. 28 Begegnung Zoo Nr. 13

29 Impressum: Herausgeber:Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Nordmark Text und Layout:Ulrike Lamp Zeichnungen:Anja Gehringer Ulrike Lamp Druck:Eigendruck 1. Auflage Auflage 2002 Zoopädagogik aktuell Nr

30 Zurückgeblickt Kattrin Matthieu 16. Tagung deutschsprachiger Zoopädagogen im Zoo Basel vom 7. bis 10. März 2002 Der zweite Teil der Tagung stand unter dem Thema: Zoopädagogik Gratisbildung oder darf es was kosten? Wie immer gab es zum Thema, aber auch zu anderen Fragen der Zoopädagogik viele interessante Vorträge und damit Anregungen und Diskussionsstoff. Der dritte Teil Arbeitskreise schaffte uns die Möglichkeit zu verschiedenen Themen im Kreise von Interessierten Gedanken auszutauschen und ganz konkrete Hinweise für die eigene Arbeit im heimatlichen Zoo zu sammeln. Im Nachhinein gab es die Anregung, das Arbeitskreisthema Action und Fun einmal zum Tagungsthema zu machen. Jede Tagung bietet etwas Neues und spiegelt die Bedingungen und Möglichkeiten eines Zoos wider. Inhaltlich hatte die Tagung drei Schwerpunkte: Themen der Tagung Den ersten Teil bestritt Prof. Dr. Siegfried Scherer zu Fragen der Evolution. Als christlicher Fundamentalist stellte er die Ergebnisse der Forschung aus dieser Sicht vor. Einen Vertreter dieser Richtung einmal leibhaftig zu erleben, war ein Erlebnis. Inwiefern diese Weiterbildung fruchtbar war, wird die weitere Diskussion zeigen. Artikel zu Fragen der Evolution sind für die nächsten Ausgaben von Begegnung Zoo angekündigt. Wir hoffen auf eine fruchtbare Diskussion.(L.Ph.) Mitgliederversammlung Gekoppelt an die Verbandstagung war die Mitgliederversammlung des Verbandes. Da es im ureigenen Interesse des Verbandes ist, dass viele Mitglieder an dieser Versammlung und der Wahl des neuen Vorstandes teilnehmen, wurde sie zeitlich in die Mitte der Tagung gelegt. Die Mitgliederversammlung verlief harmonisch und sehr zügig. Das Protokoll ist allen Mitgliedern zugegangen. Der Zoo Der Zoo Basel selbst hat uns alle sehr beeindruckt. Die Vorstellung des Etoscha Hauses war außerordentlich interessant, weil der Neugestaltung dieses Hauses (ehemals Raubtierhaus) ein pädagogisches Konzept zu Grunde liegt, in das sich tierhalterische, bauliche und gestalterische Belange einordnen. Eine solche konsequente Umsetzung ist nicht so häufig in Zoos im deutschsprachigen Raum, zeigt aber, dass es machbar und durchaus reizvoll ist, dem Besucher eine Geschichte über Wachsen Fressen Zerfallen zu erzählen und nicht nur verschiedene Tierarten zu präsentieren. Es zeigt auch, dass ein Terrarium mit tausenden Wanderheuschrecken mindestens genauso interessant sein kann wie ein Gehege mit Fuchsmangusten. Besonders angetan haben es mir die frei lebenden Störche. Es ist schon imposant, wenn einem ein Weißstorch direkt über den Weg läuft oder genau vor einem landet. 30 Begegnung Zoo Nr. 13

31 Nachahmenswert ist die Arbeit mit Kindern im Haustierbereich des Basler Zoos. Es gibt keine feste Arbeitsgemeinschaft. Die Kinder, die den Zoo gerade besuchen und mitarbeiten wollen, können das unter Anleitung der Kinder tun, die das schon häufig mit den Tierpflegern dieses Bereiches gemacht haben. Nur die Kinder, die pflegerische Leistungen erbracht haben, dürfen danach auch reiten. An dieser Stelle seien nur diese Beispiele genannt. Jeder wir für seine Arbeit Anregungen aus dem Zoo Basel mit nach Hause genommen haben. Versorgung Der Zoo Tag wurde abgerundet von der Einladung des Zoos zum Abendessen in das Zoorestaurant und was uns da kredenzt wurde, ließ keine Wünsche offen! An dieser Stelle sei allen Mitarbeitern des Zoos und des Zoorestaurant herzlich für die überaus freundliche Aufnahme und Betreuung gedankt! Das Wetter Nach der Görlitzer Tagung, bei der wir wettermäßig nicht verwöhnt wurden (ich erinnere mich an Schneeschauer und dicke Anoraks), bot Basel Sonne satt und frühlingshafte Temperaturen. Es war einfach genial und machte den Zoo und alle Unternehmungen noch einmal so schön. Fazit Die Tagung in Basel ist von Dr. Andreas Heldstab und seinen Kollegen professionell vorbereitet und durchgeführt worden. Ihm, seinen Mitarbeitern und allen Schweizer Kollegen, die die anschließenden Exkursionen leiteten, sei hier nochmals herzlich gedankt. Zoopädagogik aktuell Nr

32 Der Vorstand stellt sich vor Lothar Philips Jahrgang Nach dem Abitur 1972 studierte er an der Pädagogischen Hochschule Köln die Fächer Deutsch, Chemie und Biologie. Seit 1986 ist er im Zoologischen Garten Köln als Zoopädagoge tätig. Bei den Vorstandswahlen 2002 wurde Lothar Philips zum ersten Vorsitzenden wieder gewählt. Eva Oberauer Jahrgang Nach Beendigung der Schulzeit in Innsbruck studierte sie dort von 1982 bis 1991 Biologie mit dem Wahlfach Ethologie. Bereits während ihres Studiums wurde sie zur graphischen Gestaltung der Zoobeschilderung des Alpenzoos herangezogen. Zu ihren Aufgaben gehören neben der Betreuung von Schulklassen und Gruppen der Erwachsenenbildung die Beschilderung sowie die Öffentlichkeitsarbeit, die Betreuung der Lehrmittelsammlung, der Bibliothek und des Archivs (Fotos und Dias). Auch die theoretische Ausbildung der Tierpflegerinnen und Tierpfleger wird von der Zooschule geleistet. Eva Oberauer ist zweite Vorsitzende des Verbands. Martina Schürer Jahrgang 1957, studierte von 1977 bis 1981 Biologie für das Lehramt der SI und der Sonderschule für Geistig- und Körperbehinderte Aufbau einer pädagogischen Einrichtung im Wuppertaler Zoo, seit 1985 offizielle Abordnung als Zoopädagogin in die Zooschule Wuppertal. Seit 1994 Lehraufträge an der Uni Essen im Bereich der Biologie zum Thema Ziele und Aufgaben der Zoopädagogik. Martina Schürer wurde zur Schriftführerin gewählt. Jan Osterloh Jahrgang Nach dem Abitur 1966 und dem Wehrdienst studierte er ab 1967 an der Universität Düsseldorf das Fach Biologie,1974 Diplom. Seit 1991 ist er mit 5 Wochenstunden in der Zooschule des Krefelder Zoos als Zoopädagoge tätig. Seit 2000 ist er Schatzmeister des VZP (und bleibt das dankenswerter Weise auch). Katrin Matthieu Jahrgang 1962,studierte von 1980 bis 1984 Biologie und Chemie fürs Lehramt an der Pädagogischen Hochschule in Köthen. Seit Juli 1993 arbeitet sie im Naturschutz-Tierpark Görlitz. Zu ihren Aufgaben gehören neben dem Unterricht auch die Freizeitangebote, die Öffentlichkeitsarbeit, die Vorbereitung von Tierpark- Festen, die Entwicklung von Arbeitsmaterialien, Kinderheften und Faltblättern, die Gehegebeschilderung, die Besucherbetreuung und die Entwicklung von interaktiven Medien. Kathrin Matthieu ist Referentin für Öffentlichkeitsarbeit. Der Vorstand ist zu erreichen: Katrin Matthieu Naturschutz-Tierpark- Görlitz k.matthieu@tierpark-goerlitz.de 03581/ Während der Pause der MVS in Basel Eva Oberauer Alpenzoo Innsbruck alpenzoo.zooschule@tirol.com 0043/512/ Jan Osterloh Zoologischer Garten Krefeld janosterloh@aol.com 0211/ Lothar Philips Zoologischer Garten Köln lphilips@t-online.de 0221/ /7 Martina Schürer Zoologischer Garten Wuppertal zooschule@zoo-wuppertal.de 0202/ Begegnung Zoo Nr. 13

33 Neues aus dem Vorstand Neues aus dem Vorstand Auf der Mitgliederversammlung in Basel wurde ein neuer Vorstand (wieder)gewählt. Für das uns entgegengebrachte Vertrauen möchte ich mich im Namen des Vorstandes noch einmal bedanken. Wir werden unser Bestes tun, es nicht zu enttäuschen. Wir planen, eine Übersicht über die zoopädagogischen Einrichtungen, in denen Mitglieder des VZP arbeiten, herauszugeben. Die Maske für die Darstellung der jeweiligen Einrichtung erhalten die Mitglieder des VZP mit dieser Ausgabe von Begegnung Zoo. Bitte senden Sie die ausgefüllten Bögen bis zum an: Martina Schürer, Zooschule Wuppertal, Hubertusallee 30, Wuppertal. Als neue Referentin für Öffentlichkeitsarbeit hat nun Katrin Matthieu federführend die Redaktion der Zeitschrift übernommen, Ruth Dieckmann arbeitet weiter mit und auch ich werde das meinige tun. An dieser Stelle noch einmal die Bitte: scheuen Sie sich nicht, mit Artikeln und Vorschlägen an die Redaktion heranzutreten. Die Finanzierung von Zoos zwischen den Fronten übernahm zum größten Teil der VDZ (Verband Deutscher Zoodirektoren). Die Mitgliederversammlung hat beschlossen, für die durch den Verkauf zurückfließenden Gelder ein Sonderkonto einzurichten. Dieses Sonderkonto soll der Finanzierung weiterer Sonderdrucke dienen. Die Weiterentwicklung und Pflege unserer Homepage wurde übereinstimmend als notwendig erachtet, eine Aufgabe, die ich in der Osterferien angehen wollte, aber dann kam die Bronchitis und streckte mich drei Wochen in die Kissen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Für Anregungen und Vorschläge bin ich weiterhin dankbar. Ein Termin und Ort für die nächste Vorstandssitzung stehen noch nicht fest, ich hoffe, dass es Anfang September passt. Der Wahlvorstand Mitgliederversammlung Zoopädagogik aktuell Nr

34 Empfehlungen Internetseiten Tobias Kamer,Stephen McKeown, Lothar Philips Da kommt man einfach nicht mehr dran vorbei! Seit 1994 lebe und arbeite ich als Tierpfleger in Köln. Dort habe ich das Fotografieren zu meinem Hobby gemacht. Schon bald hatte ich mir eine professionelle Kameraausrüstung zugelegt, in der Hoffnung, bessere Bilder machen zu können. Neben einigen Bildern sind auch ein paar Grafiken, sowie Banner und Logos, die ich erstellt habe, auf meiner Website zu sehen. Einen Fotoworkshop, der nach und nach bearbeitet wird, findet man ebenfalls auf den Seiten. Und noch einiges mehr... Pictures and Graphics by Gunnar Wöbse, mailto: Willkommen bei Woodworld.ch! Du bist auf der Site der WWFWaldkampagne gelandet! Hier erwarten dich Informationen zu Wald und Holz, Spiele, Wettbewerbe und vieles mehr. Was gibt es schöneres als ein 40 Hektar grosses Schulzimmer, wo Ihre Schüler die Natur und ihre Tiere entdecken können? Die TierparkSchule Goldau bietet Ihnen eine breite Palette an Programmen, Materialien und Ideen für eine unvergessliche Exkursion in die Welt der Tiere. Bei uns machen Lernen und Lehren Spass! Auf den Internetseiten der TierparkSchule finden Sie alles für die Vorbereitung Ihres Besuches im Tierpark und unserem Schulpavillon: Downioads der erprobten Arbeitsvorschläge der TierparkSchule sind bei uns frei verfügbar. Nutzen Sie diese Quelle an Materialien zum Thema Natur und Tiere. (Global Rivers Environmental Education Network) This website can help you make lasting improvements to your watershed by offering an online monitoring database and community action tool. Designed for monitoring groups and interested browsers alike, the site contains:. a national database of locallygenerated data for biological, chemical, physical, and Land use information special project pages for registered users to create customized records of their watershed monitoring and action projects detailed Action Steps and Checklist system to lead users through a stepbystep monitoring and problemsolving process extensive Resources to support monitoring and action taking ability for large watershed monitoring organizations to review and coordinate monitoring data from affiliated monitoting groups concise summaries and curricular resources for educators Hier dreht sich alles um die Alpen! In allen Alpenländern macht der WWF einen grossen Zeichnungswettbewerb, an dem Kinder aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, dem Fürstentum Liechtenstein, aus Frankreich, Italien und Slovenien mitmachen können. Zu jeder Zeichnung gibt es einen Wunsch an die Zukunft. Zusammen geben die Zeichnungen und Wünsche einen AlpenBilderbogen, der zeigt, wie ihr euch eure Zukunft in den Alpen vorstellt. 34 Begegnung Zoo Nr. 13

35 PandAction.ch, die Jugendwebsite vom WWF: Die vier Bewohner des virtuellen Dorfplatzes, Nina, Tom, Frank und Caroline erleben spannende Abenteuer in Beruf, Freizeit und in der Liebe. Das quasselnde Blumenbeet verbreitet laufend den neuesten Klatsch und Tratsch über die Dorfplatzbewohner und bewohnerinnen. Ein hilfsbereiter Marder hilft allen, sich auf der Seite zu orientieren und die Brieftaube bringt Kritik und auch das Lob an die Macher von PandAction. Im roten Zeitungsautomaten werden Umweltnews aus der ganzen Welt verbreitet und in der Aktionenkiste kann man sich direkt für einen Anlass oder ein Projekt im Umweltbereich anmelden. Auch Tierstimmen zum downloaden, ein SMS-Info-Abo und viele weitere Angebote finden sich auf PandAction. Der Tiergarten Anif ist nun der Zoo Salzburg und stellt sich und sein neues Programm vor. The homepage of WAZA is online! Check it out! Looking for animal sounds? is a searchable database of all kinds of sounds in many different file formats. All of them are downloadable... Hat doch gar nicht weh getan! Kontakte Sie suchen eine Praktikumsstelle im zoopädagogischen Bereich? Sie suchen Kontakt zu erfahrenen Kolleginnen und Kollegen? Unsere Zoopädagoginnen und Zoopädagogen helfen Ihnen weiter. Kontakte für Berufsanfänger und Praktikanten vermitteln: Martin Becker Opel-Zoo 06173/78670 MITTE (tgl ) Keike Johannsen Tierpark Hagenbeck 040/ NORD (Di , Do ) Katrin Matthieu Naturschutz-Tierpark-Görlitz 03581/ OST (während der Kernarbeitszeit) Eva Oberauer Alpenzoo Innsbruck 0043/512/ SÜD (Mo.-Do / ) Martina Schürer Zoologischer Garten Wuppertal 0202/ WEST (Mo.-Fr ) johannsen.ifl@hh.schule.de k.matthieu@tierpark-goerlitz.de alpenzoo.zooschule@tirol.com zooschule@zoo-wuppertal.de Zoopädagogik aktuell Nr

36 Abkürzungen Das Rätseln hat ein Ende! Der Führer durch den Dschungel der Abk. Häufig gebrauchte Abkürzungen: AMAZOO APP ARKS ASMP CAMP CAZG CBSG CITES GASP GCAP IATA IESBP ISIS IUDZG IUCN IZE IZY JMSP EAZA ESB EEP ERNIZE PHVA RCP REGASP SEAZA SSC SSCJ SSP SZB TAG UNEP WAZA WCMC WRI WWF Regionale Erhaltungszuchtprogramme, initiiert vom Verband Mittelamerikanischer Zoos (AMA- ZOO) African Propagation Programmes, initiiert vom Pan-Afrikanischen Verband Zoologischer Gärten, Aquarien und Botanischer Gärten (PAAZAB) Animal Records Keeping System Australasian Species Management Programme, durchgeführt vom Verband Zoologischer Parks und Aquarien der Australasiatischen Region (ARAZPA) Conservation Assessment and Management Plan Erhaltungszuchtprogramme, initiiert vom Chinesischen Verband Zoologischer Gärten Captive Breeding Specialist Group der IUCN/SSC (jetzt: Conservation Breeding Specialist Group) Convention on International Trade in Endangered Species of Flora and Fauna (= Washingtoner Artenschutzübereinkommen) Global Animal Survival Plan Global Captive Action Plan International Air Transport Association Indian Endangered Species Breeding Programmes, durchgeführt von der zentralen Zoo-Behörde Indiens International Species Information System The World Zoo Organization (Internationale Union der Direktoren Zoologischer Gärten) später WZO (World Zoo Organisation) heute: WAZA The World Conservation Union (International Union for the Conservation of Nature and Natural Resources) International Union of Zoo-Educators International Zoo Yearbook Joint Management of Species Programme, durchgeführt von der Föderation der Zoologischen Gärten Großbritanniens und Irlands (diese Länder beteiligen sich auch am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm, EEP) European Association of Zoos and Aquaria European Studbook Europäisches Erhaltungszuchtprogramm, durchgeführt vom Europäischen Verband von Zoos und Aquarien (EAZA) European Regional Network of IZE ( kontakte) Population and Habitat Viability Analysis Regional Collection Plan Regionale Erhaltungszuchtprogramme, initiiert vom Südostasiatischen Verband für Zoos (SEA- ZA) Species Survival Commission of IUCN Komitee für Artenschutz Japan, geführt vom Japanischen Verband Zoologischer Gärten und Aquarien (JAZGA) Species Survival Plan, durchgeführt vom Amerikanischen Verband für Zoos und Aquarien (AAZPA) [heute AZA] Erhaltungszuchtprogramme, initiiert vom Brasilianischen Zoo-Verband (SZB) Taxon Advisory Group United Nations Environment Programme World Association of Zoos and Aquaria World Conservation Monitoring Centre World Resources Institute World Wide Fund for Nature (früher World Wildlife Fund) 36 Begegnung Zoo Nr. 13

37 Nordamerika AAZPA (American Association of Zoological Parks and Aquariums) [heute: AZA American Zoo Association]Regionaler Verband für den Subkontinent: Lateinamerika AMAZOO (Association of Meso American Zoos, Regionaler Verband für Mittelamerika) Europa EAZA (European Association of Zoos and Aquaria)Regionaler Verband für ganz Europa Afrika PAAZAB (Pan African Association of Zoological Gardens, Aquariums and Botanic Gardens) Asien SEAZA (South East Asian Zoo Association)Regionaler Verband für Südostasien Australasiatische Region ARAZPA (Australasian Regional Association of Zoological Parks and Aquaria)Regionalverband für Australien und Neuseeland Zoopädagogik aktuell Nr

38 Naturheilverfahren Hochwirksam Sabine Wieczorek, Initiatorin der Reptilienhilfe Süd und (unter anderem) Tierheilpraktikerin Auch im Wildtierbereich Immer beliebter: Naturheilverfahren in der Tier-Therapie Therapien aus der Naturheilkunde werden von Haustierbesitzern immer häufiger für ihre erkrankten Lieblinge gewählt. Meist nebenwirkungsfrei bieten sie eine wirksame Möglichkeit, auch teilweise hartnäckige Krankheiten günstig zu beeinflussen oder gar zu heilen. Allein durch die Akupunktur sind in der Tiermedizin ca. 100 verschiedene Krankheitsbilder zu therapieren. Auch Verhaltensauffälligkeiten können in Verbindung mit einem professionellen Tiertraining durch Naturheilverfahren gestützt werden. Allmählich zieht die Naturheilkunde auch in den Wildtierbereich ein und hinterlässt dort ihre wirksamen Spuren. Wenn die Heilmethoden aus der Natur nicht wirksam sind, so liegt das nicht am Verfahren, sondern daran, dass aus Unkenntnis entweder zum falschen Mittel gegriffen wird oder gar das ganze Verfahren sich als ungeeignet für das vorliegende Krankheitsbild erweist. Das Gelingen ist somit also vor allem in der Sachkenntnis des Behandelnden begründet, die dem Tierbesitzer als Laien meist in erforderlichem Umfang fehlt. Als ernst zu nehmende Therapieformen gehören die Naturheilverfahren also immer in die Hände von kundigen Ärzten oder Heilpraktikern. Selbstversuche zögern das Krankheitsgeschehen meist unnötig heraus. Das Tier leidet und es ist auch kein Geld gespart. Bekannte Verfahren und noch nie Gehörtes Neben den hauptsächlich angewandten und den meisten Menschen bekannten Therapieformen wie Homöopathie, Akupunktur oder Bachblütentherapie gibt es noch viele andere weniger bekannte und dennoch hochwirksame Methoden der natürlichen Heilverfahren. In der Reintoxintherapie wird mit einem Spitzenprodukt der Natur, den Schlangengiften, sogar Krebs erfolgreich therapiert. In den verschieden Giften wurden bis zu 50 Stoffe nachgewiesen. Niemals sind sie jedoch in nur einem Schlangengift enthalten, sondern bei der Vielzahl der Schlangengifte kommen in einem diese und im anderen jene Stoffe vor. Die Gifte der Colubriden (Giftnattern) zeichnen sich durch einen besonderen Gehalt an Neurotoxinen aus. Die Gifte der Vipern enthalten einen geringen Neurotoxingehalt, sind aber dafür reicher an lokalreizenden, gerinnungsfördernden und hämolytischen Substanzen. So teilt man die Gifte in drei Gruppen ein: Gifte mit curareähnlichen Eigenschaften, mit kreislaufwirksamen Toxinen und mit vorwiegend lokal wirkenden Toxinen. In einem komplizierten Verfahren werden die Schlangengifte für den therapeutischen Einsatz aufbereitet. Mit spagyrischer Therapie sind z.b. Stoffwechselvorgänge zu normalisieren und Hautkrankheiten zu behandeln. Das Wort Spagyrik stammt aus dem Griechischen und meint spao trenne und gyrein vereine. In komplizierten Operationen werden die Wirkstoffe und Wirkkräfte der Arznei in möglichst reiner Form dargestellt. Die Operationen im Labor sind der Natur abgeschaut und werden vom Menschen katalysiert. So erhält man eine Arznei, die mehr als nur die chemisch nachweisbare Information erhält. Dass das eine gravierende, wenn auch nicht messbare, Rolle zu spielen scheint, zeigt uns die Tatsache, dass z.b. künstlich hergestellte Vitamine trotz gleicher chemischer Zusammensetzung im Körper nicht dieselben Reaktionen hervorrufen wie ihre natürlichen Verwandten in Obst und Gemüse. Dies konnte durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt werden. Die isopathische Therapie beruht auf der Erkenntnis der Wandelbarkeit der Formen und auf der Tatsache der biologisch lebensnotwendigen Symbiose zwischen dem Säugetierorganismus und dem Endobionten, (symbiotischer, pflanzlicher Urkeim im Erythrozyten). Es wird mit immunbiologischen Präparaten aus der Bakterienphase oder aus der Pilzphase therapiert. Es gibt noch weitere hier nicht aufgeführte naturheilkundliche Therapien, die oft schon eine sehr lange und erfolgreiche Tradition haben. Die Naturheilkunde bietet also sehr umfangreiche Möglichkeiten der Heilung. Für welche Möglichkeit sich der Therapeut auch entscheidet, er wird mit jeder Behandlungsform immer die Ganzheitlichkeit des Wesens erfassen und therapieren wollen, denn das ist der Grund- 38 Begegnung Zoo Nr. 13

39 gedanke der Naturheilkunde. Nie werden nur Symptome beseitigt, sondern es soll wieder die gesamte Lebensenergie (Dynamis) in den Fluss gebracht werden. Naturheilkunde im Wildtierbereich am Beispiel einer Boa constrictor Die Reptilienhilfe Süd, eine privat organisierte Auffangstation für gestrandete Reptilien, nahm im Februar eine Boa constrictor imperator Hogg Island auf. Diese Riesenschlangenart von den Pig Islands vor der Küste Honduras erfreut sich bei privaten Terrarianern wegen ihres umgänglichen Temperaments und sicher auch wegen ihres attraktiven Äußeren immer größerer Beliebtheit. Das aus deutscher Nachzucht stammende Tier kam mit einer Pseudomonas (bakterielle Erkrankung, die vor allem im Hautbereich durch Knotenbildung auffällt) zur Reptilienhilfe. Fast zwei Jahre lang wurde bereits erfolglos mit Antibiotika therapiert und laut Labor waren alle Bakterienstämme mittlerweile resistent. Die Boa war ein schulmedizinisch austherapierter Fall. Also wurde der Versuch unternommen, das erstaunlicherweise immer noch recht aktive Tier (die Boa nahm noch regelmäßig Nahrung zu sich, obwohl normalerweise eine Futterverweigerung bei Schlangen eines der ersten Anzeichen für eine Erkrankung anzeigt) mit immunologischen Präparaten zu therapieren. Da das regelmäßige orale Verabreichen von Arzneien bei Schlangen nicht gerade unproblematisch ist, kam eine Injektionstherapie eher in Frage. Der Zweck der Anwendung von Bakteriensuspensionen besteht darin, im lebenden Organismus auf künstlichem Wege eine aktive Immunität zu erzeugen. Sie wird erreicht, indem durch Injektion von Stoffen im Organismus spezifische und unspezifische Reize ausgeübt werden, die die Gewebszellen umstimmen und den Körper zur Bildung von Abwehrstoffen veranlassen. So wurde also eine Pseudomonas-Nosode zur Ausleitung bestimmt und in der Injektionstherapie mit einem Hapten* aus Pseudomonas aegurinosa kombiniert. Um die Immunbereitschaft des Körpers zu erhöhen, wurde ein weiteres Präparat mit aufbereiteten Stämmen des Bacillus firmus (ein Verwandter des Bacillus subtilis) angewandt. Außerdem erhielt die Boa regelmäßig (alle 16 Tage) in das tote Futtertier injiziertes Vit E, Zink und Vit C. Vitamin C wird normalerweise von Schlangen selbst synthetisiert. Bei derart erkrankten Tieren hat sich aber die Zuführung des Vitamins als hilfreich erwiesen. Zweimal in der Woche bekam die Boa ein Bad mit Salz aus dem toten Meer (das sich z.b. bei Psoriasis ergänzend in der Behandlung am Menschen bestens bewährt hat) für ca. eine Stunde bei 36 C Wassertemperatur. Anschließend wurden die Hautirritationen mit Teebaumhydrolat (nicht Öl!) abgetupft. Die beginnende Maulfäule und die Entzündung der Atemwege verschwanden nach 20 Tagen völlig. Nach bereits zwei Häutungen des Tieres, die immer manuell unterstützt werden mussten, ist eine deutliche Regeneration der Hautoberfläche sichtbar. Seit Monaten hat die Boa zum ersten Mal wieder festen Kot abgesetzt. Die Untersuchung des Kots im Labor ergab lediglich einen leichten Wurmbefall, der übrigens nun mit einem allopathischen Medikament behandelt wird.es ist ein fataler Trugschluss einiger Naturheilkunde-Fanatiker, dass Allopathie und Naturheilkunde nicht kombinierbar wären. Nur in Einzelfällen, bei Antibiotikabehandlung und Cortisongaben kommt die Wirkung der Naturheilmittel nicht durch. Und noch eine Anmerkung generell zur Entwurmung scheint mir angebracht: Es gibt keine sanfte Entwurmung! Auch eine Entwurmung mit Mitteln, die auf pflanzlicher Basis hergestellt wurden, hinterlassen ihre Spuren und ziehen die Darmflora in Mitleidenschaft. Deshalb ist nach Entwurmungen generell eine Darmkur (Darmsanierung) anzuraten. Zoopädagogik aktuell Nr

40 Beachtenswertes zur Haltung erkrankter Boiden Die Boa constrictor ist noch nicht völlig geheilt, aber deutlich auf dem Weg der Gesundung. Wichtig anzumerken sind noch die Haltungsbedingungen von erkrankten Boiden generell. Die erkrankten Tiere sind möglichst keimarm zu halten, d.h. die technischen Einrichtungen (Heizelemente, evtl. Luftbefeuchter, Licht) müssen natürlich in Berieb sein, aber es muss auf Einstreu verzichtet werden und auf natürliche Verstecke wie Korkrinden etc. Stattdessen sind leicht zu reinigende und desinfizierbare Einrichtungsgegenstände vorzuziehen. Als Versteck kann auch eine Plastikschüssel mit selbstgebautem Eingang dienen (scharfe Kanten unbedingt abrunden!). Kletteräste sollten ebenfalls nicht aus Naturmaterialien, sondern möglichst aus Kunststoff bestehen. Der Boden kann mit Zeitungspapier ausgelegt werden (jeden Tag wechseln!) oder aber auch mit einem gelochten Plastik-Schaum-Material vom Meter, wie man es für Badezimmerböden oder Antirutschmatten in Badewannen verwendet. Das Lichtspektrum bei der Beleuchtung von Schlangenterrarien spielt bei gesunden Schlangen eher eine untergeordnete Rolle. Im Fall der beschriebenen Boa allerdings wurde das Terrarium im Hinblick auf die Hauterkrankung mit einer dem natürlichen Lichtspektrum angepassten Leuchtstoffröhre, wie sie normalerweise zur Echsenhaltung üblich ist, ausgestattet. Die Temperatur wurde tagsüber, höher als üblich, bei 32 C gehalten und sank nachts auf 25 C ab. Sie wurde über zwei Elsteinstrahler, sowie einer nur 15 W Heizmatte geregelt. Die Luftfeuchtigkeit wurde deutlich unter dem normalen Level gehalten. Es wurde lediglich morgens und abends per Hand Wasser versprüht, das für jeweils ca. 2 Std. die Luftfeuchtigkeit auf 70% brachte. Ansonsten wurde sie zwischen 40% und 50% gehalten. Dass täglicher Trinkwasserwechsel sowieso zur Reptilienpflege gehört, muss sicherlich nicht extra erwähnt werden. Das Wesen der Naturheilkunde im Wildtierbereich Am Beispiel dieser Boa lässt sich gut zeigen, dass natürliche Heilmittel immer dort eine Chance haben, wo sich noch körpereigene Reparationsmechanismen aktivieren lassen. D.h. aber auch, dass dort, wo bereits mechanische Blockaden bestehen, die Grenzen der Naturheilkunde zu sehen sind. Der entscheidende Vorteil in den natürlichen Heilverfahren liegt sicher darin, dass sie mannigfache individuelle Lösungsmöglichkeiten bieten, wenn oben genannte Blockaden eben nicht bestehen. Ein ohnehin schon durch Krankheit geschwächter Organismus wird durch die Medizingaben gestärkt aber nicht zusätzlich belastet. Gerade Wildtiere, die noch meist keine industriell gefertigten Futtermittel zu sich nehmen und nicht durch menschliche Zucht auf bestimmte Eigenschaften zu Lasten ihrer genetischen Vielfalt degeneriert sind, scheinen sehr gut auf die Naturheilverfahren zu reagieren. Wenn sie aber nur mindestens genauso gut mit ihnen zu therapieren sind, wie unsere Haustiere, dann ist es sicher einen Versuch wert, sie in das übliche Heilungskonzept zu integrieren. *Hapten (gr. haptein haften) n: meist niedermolekulare, chemisch definierte Substanz, die in einem zuvor mit ihr nicht in Kontakt gekommenen Organismus nur unter best. Bedingungen eine Immunantwort induziert, jedoch aufgrund ihrer Struktur (als antigene Determinante) mit spezif. Antikörpern (bzw. spezif. sensibilisierten Lymphozyten) reagiert. Pschyrembel 40 Begegnung Zoo Nr. 13

41 Anekdoten und Dönekes Drum sei beim Lieben stets recht still! Oder Man lernt nie aus! Als junger Pädagoge im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde, erlebte ich folgendes: Unser Arbeitsraum lag direkt am Außengehege der Riesenschildkröten. Da es ein schöner, warmer Sommertag war, hatten wir die Fenster weit geöffnet. Als von draußen ein lang gezogenes Stöhnen zu hören war,. machte ich meine beiden Kollegen, die schon etwas länger im Tierpark tätig waren, darauf aufmerksam, sie sahen mich nur an und grinsten verschmitzt. In der Annahme, dass es unter Umständen einem Besucher nicht gut sei, sah ich aus dem Fenster und die Ursache für dieses eigenartige Stöhnen klärte sich auf. Ein Pärchen der Riesenschildkröten paarte sich, wobei der feurige Liebhaber diese Laute von sich gab. Es ging ihm offenbar gut, aber sein Körpergewicht, das er in Bewegung setzen musste, brachte ihn zum Stöhnen. Ein praktisches Beispiel, dass ein Zoopädagoge sein tiergärtnerisches Wissen und seine Erfahrungen in der täglichen Arbeit ergänzt. Gerd Stadie While taking a class of Year 2 children I noticed a young boy who, in addition to the sticker bearing his name, school and teacher's mobile number, had a sticker to warn people about his nut allergy. In large red capital letters on the sticker across the child's chest, the teacher had written 'NO NUTS'!!! Luckily, I think the children were a little bit too young for any class mates to notice and cause him embarrassment! Lynn Hughes Education Officer Bristol Zoo Gardens Zoopädagogik aktuell Nr

42 Termine Sonderausstellung Zoologischer Garten Köln bis September 2002 Parasiten Leben und leben lassen IZE in Wien September 2002 in Elsinore, Denmark For years we have been discussing how the cooperation between zoo educators and rangers working in the field could be strengthened. Now 10 years beyond Rio there is a great opportunity to meet with fellow professionals from the International Ranger Federation, the Heritage Interpretation International and other colleagues at the World Conference Nature Interpretation as a Tool in Promoting Sustainable Development. The Conference is organised by the Danish Forest and Nature Agency under the Ministry of Environment and the Danish Outdoor Council September 2002 The 8th EAZA Conference will be hosted by Barcelona Zoo, Spain. The EAZA AGM will be held on 22 September. Further details to be announced. For requests and/or suggestions regarding the conference programme, please contact Bart Hiddinga at the EAZA Executive Office (bart.hiddinga@nvdzoos.nl) (ersatzweise: ) Tierpfleger/Zoopädagogen in Nürnberg März/April 2004 VZP-Tagung in Köln 42 Begegnung Zoo Nr. 13

43 Homo Ray Kurzweil Leben im 21. Jahrhundert Was bleibt vom Menschen? Ende unseres 21. Jahrhunderts wird eine Unterscheidung zwischen Mensch und Maschine nicht mehr möglich sein, wenn man dem Autor Glauben schenken will. Aufgrund der rasanten Entwicklung der Nanotechnik kommt es zu einer Verschmelzung von biologischer und künstlicher Intelligenz. Ab welchem Punkt wird ein Computer zu einem bewusst handelnden Wesen mit freiem Willen? Was ist Bewusstsein, was freier Wille? Kurzweil verdeutlicht seine Vision indem er von heute möglicher Technik ausgeht: Ein fiktiver Freund im 21. Jahrhundert -er nennt ihn Jack- klagt über nachlassendes Hörvermögen und muss sich ein sogenanntes ChochlearImplantat einsetzen lassen, einen im Innenohr verankerten elektronischen Empfänger. Ein Gerät dieser Art ermöglicht Hörempfindungen über das gesamte Klangspektrum hinweg. Also hat Jack nach geglückter Operation ein deutlich verbessertes Hörvermögen. Ist er noch die gleiche Person? Selbstverständlich. (ChochlearImplantate gibt es seit 1999, und sie haben keinen, dem sie eingesetzt wurden, zu einem anderen Menschen gemacht). Doch weiter: Seinen Implantaten ist zudem ein System zur Klangmustererkennung eingebaut. Er muss das System nur einschalten, und schon erkennt er Stimmen und Klänge viel differenzierter wieder. Diese Funktion ersetzt abgestorbene Neuronen in den Hörregionen seines Gehirns. Ist Jack jetzt noch immer der Gleiche? Natürlich. Auch diese Frage kann ohne langes Nachdenken bejaht werden. Da die Netzhaut seiner Augen noch gut funktioniert, verzichtet er hier auf einen Eingriff.... Doch dann lässt er sich bildverarbeitende Implantate einsetzen and stellt anschließend überrascht fest, dass er seine Umwelt jetzt visuell sehr viel rascher and genauer erfasst. Ist Jack noch der Alte? Natürlich. Auch stellt Jack fest, dass sein Gedächtnis ihn im Stich zu lassen beginnt.... Auch hier gibt es eine Lösung: das Gedächtnisimplantat. Bei Jack hat dieser neuerliche Eingriff einen durchschlagenden Erfolg: Längst verblasste Erinnerungen tauchen vor seinem geistigen Auge mit einer Klarheit auf, als seien die Dinge eben erst geschehen.... Ist Jack noch der Alte? Er hat sich zwar in gewisser Weise verändert und Fähigkeiten wiedergewonnen, über die seine Freunde stau- nen. Andererseits sind sein selbstironischer Humor und sein dümmliches Grinsen noch immer dieselben. Also ist er noch die gleiche Person.... Jack wird schließlich auch die Möglichkeit bekommen, sein Gehirn und sein Nervensystem durch elektronische Schaltelemente mit größerer Zuverlässigkeit ersetzen zu lassen.... Ist unser Jack irgendwo unterwegs verschwunden? Jacks Freunde sind nicht dieser Ansicht... Munter mixt Kurzweil, der an der Entwicklung rechnergesteuerten Text and Spracherkennung mitgearbeitet hat, Science und Fiction und sieht die Vereinigung von Mensch und Computertechnik voraus. Ob er diese Entwicklung begrüßt oder vor ihr warnen möchte, bleibt in der Schwebe. Folgt man seiner Argumentation, hat sie fast etwas Zwangsläufiges. Pro Jahr verdoppelt sich z.zt. die Rechenleistung pro Geldeinheit (vom IntelGründer Gordon Moore formulierte Regel). Um 2020 wäre dann ein Rechner mit der Denkleistung eines Menschen zum Preis eines heutigen PC erhältlich würde ein handelsüblicher Computer so intelligent sein wie alle menschlichen Gehirne zusammen. Das dies mit heutiger Technik nicht zu erreichen ist, stört Kurzweil nicht, er geht davon aus, dass neue Verfahren entwickelt werden, die eine weitere Steigerung der Rechenleistung ermöglichen. Die Dialoge mit der fiktiven Leserin Molly, die aus den Jahren 2009, 2019, 2029 and 2099 berichtet, lockern die Lektüre angenehm auf. Schockierend plausibel die Wandlung ihres PCs zu George, der schließlich zu ihrem Liebhaber und Partner wird. Als Sachbuch mag ich es nicht empfehlen, wer aber ScienceFiction mag, kommt hier auf seine Kosten. Trotz aller Ambivalenz hat mich das Gelesene über Chancen and Risiken von Robotik und Nanotechnik und ihre Auswirkungen auf die Biologie neu nachdenken lassen, was an sich ja schon positiv zu vermerken ist. Zum anderen ist die Kurzweil, die Kurzweil bietet überaus erfrischend. Lothar Philips Zoopädagogik aktuell Nr

44 Die Kulturgeschichte des Zoos Lothar Dittrich, Dietrich v.engelhardt und Annelore Rieke-Müller (Hrsg.): Nur durch Zufall entdeckte der Rezensent den Hinweis auf ein 2001 erschienenes Buch: Die Kulturgeschichte des Zoos. An Kulturgeschichte wie an Zoos gleichermaßen interessiert, war die Lektüre demzufolge ein Muss. Das Werk ist ein Sammelband, der aus einem 1995 im Institut für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte der Medizinischen Universität zu Lübeck abgehaltenen Symposium entstand. Insgesamt beleuchten die Beiträge die Haltung von Wildtieren von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Dabei machen die Beiträge die wissenschaftshistorische Bedeutung der Tierhaltung und Wechselwirkungen mit anderen Bereichen der Kultur deutlich. Der Bogen der Aufsätze spannt sich von Exoten an den Höfen der Renaissancefürsten... und Barockmenagerien.. über Frühe Forschung an Zootieren im 17. Jahrhundert.. bis zu Tiergartenbiologie.., Zoomanagment und der Bedeutung zoologischer Gärten für den Schulunterricht. Die Autoren schaffen es, dabei zu verdeutlichen, dass zoologische Gärten, ihre Aufgaben, ihre Gestaltung und ihr Selbstverständnis einem historischen Wandel unterworfen waren, in dem sich die jeweiligen Naturauffassungen der Zeit klar widerspiegeln. Zoos können jedoch diese Naturauffassung rückwirkend wiederum verändern. Während die letzten die neuere Entwicklung betreffenden Kapitel den meisten Kollegen eher vertraut sein dürften, eröffneten die Aufsätze über die frühe Tierhaltung dem Rezensenten völlig neue Einsichten. Auch die jeweils angehängten Literaturverzeichnisse ermöglichen weitere vertiefte Studien. Das Buch füllt eine Lücke in der bisher vorhandenen deutschsprachigen Literatur über Zoos und kann nur jedem, der sich wie wir mit Zoos beschäftigt, nahegelegt werden. Das Buch ist erschienen: Ernst-Haeckel-Haus-Studien Monographien zur Geschichte der Biowissenschaften und Medizin Verlag für Wissenschaft und Bildung, Berlin 2001 ISBN Hans-Peter Krull 44 Begegnung Zoo Nr. 13

45 Zoonosen H. Krauss/A. Weber/B. Enders/H.G. Schiefer/W. Slenczka/H. Zahner Zoonosen Von Tier zu Mensch übertragene Infektionskrankheiten 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Deutscher Ärzte-Verlag S., 91 teils farbige Abb.; 58 Tabellen, broschiert, Ladenpreis 168 DM Anlass für diese Rezension war ein - gewohnt launiger - Vortrag von Zootierarzt Dr. Rietschel im Krefelder Zoo, der dieses Buch empfahl. Es bietet wohl die einzige umfassende Darstellung über Zoonosen auf dem deutschsprachigen Markt und ist daher für alle, die im Zoo arbeiten ob Tierpfleger oder Zoopädagogen eine wichtige Informationsquelle. Das Buch ist klar strukturiert: Die Zoonosen sind nach ihren Erregern gegliedert: Bakterien, Pilze, Viren, Parasiten. Es folgt ein kurzer (und nicht mehr ganz aktueller Exkurs) über Prionen. Ein Anhang (Meldepflicht von Zoonosen, Einsendung von Proben etc.) schließt sich an. Das Buch gibt einen knappen Überblick über die in Europa vorkommenden, von Tieren auf Menschen übertragbaren Infektionskrankheiten und der im Tierseuchengesetz aufgeführten Zoonosen, von denen Milzbrand (Anthrax) inzwischen traurige Berühmtheit erlangt hat. Auch weniger bekannte Zoonosen aus außereuropäischen Ländern, wie sie gerade in Zoos auftreten können, sind berücksichtigt (z.b. Affenherpes- Infektion, Elefanten- und Kamelpocken).. Besonders interessant fand ich Informationen emerging zoonoses neu entdeckte Infektionskrankheiten, die man erst jetzt als Zoonosen erkannt hat: So wird das Oropouche-Fieber z.b. vom einem emerging virus, dem Oropouche- Virus hervorgerufen; die erste epidemische Verbreitung setzte ein, als im Amazonasgebiet Regenwald für menschliche Siedlungen gerodet wurde. Fazit: Ein handliches, gut gegliedertes, informatives Buch für alle, die sich für dieses Thema interessieren. Ein Wermutstropfen ist nur der Preis nichts, was man sich so nebenbei kauft. Aber sicherlich etwas für jede Zoobibliothek. Monika Niehaus Zoopädagogik aktuell Nr

46 Vom Affen zum Menschen - Teil 1: Evolution der Primaten. Louis de Bonis Die Forschung an Affen hat in den letzten Jahrzehnten eine derartige Fülle von Neuinformationen sowohl im Fossilbestand, im genetischen Bereich sowie in der evolutionären Verhaltensökologie gebracht, dass sich das Bild der Primatenevolution immer klarer abzeichnet, dadurch aber auch an einigen Stellen alte Vorstellungen revidiert werden müssen. Der Spektrum-Verlag hat die Aufgabe übernommen, den berühmten neuesten Stand der Dinge in übersichtlicher Form darzustellen und hat in de Bonis einen kompetenten Fachmann gefunden. Nach einer sehr anschaulichen Beschreibung der Methoden des Ähnlichkeitenvergleichs und der phylogenetischen Stammbaumanalyse beschreibt der Autor in klar gegliederten Kapiteln verschiedene rezente oder auch ausgestorbene Affengruppen. Jedes Einzelkapitel ist wiederum in einen beschreibenden Teil, ein Kästchen Geschichte und einen Abschnitt über Verwandtschaftsbeziehungen gegliedert. Besonders anschaulich für eine Übersicht ist eine abgebildete Zeitleiste, in der der Entstehungszeitpunkt markiert ist. Diese Übersichtlichkeit verführt zum Zurückblättern und Vergleichen. Das Büchlein/Heft kann jedem an Evolution des Menschen Interessierten und Unterrichtenden nur empfohlen werden. Man darf auf das zweite Heft gespannt sein, in dem die Evolution des Menschen beschrieben wird. Louis de Bonis Vom Affen zum Menschen - Teil 1: Evolution der Primaten. In: COMPACT 1, Spektrum der Wissenschaft Verlagsges.mbH, 2001 Hans-Peter Krull 46 Begegnung Zoo Nr. 13

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