Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu stärken Bindung aber sicher
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- Sophia Weiß
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1 Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu stärken Bindung aber sicher Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM
2 1. Sichere Bindungen für mutige Exploration
3 Grundzüge der Bindungstheorie Der Mensch ist von Geburt an mit zwei grundlegenden Verhaltenssystemen ausgestattet, die sein Überleben und das seiner Art sichern Bindungsverhaltenssystem Explorationsverhaltenssystem (Bowlby 1987/2003)
4 Grundzüge der Bindungstheorie Das Bindungsverhaltenssystem ermöglicht es dem Kind von Geburt an, Bindungsverhalten gegenüber einer oder einigen wenigen Personen zu zeigen. Bindungsverhalten zielt darauf ab, die Nähe einer bevorzugten Person zu suchen, um dort Sicherheit zu finden. Die meisten Kinder entwickeln in den ersten neun Lebensmonaten Bindungen gegenüber Personen, die sich dauerhaft um sie kümmern. Dabei ist das Kind aktiv und hat die Initiative bei der Bildung von Bindung. Durch Fremdheit, Unwohlsein oder Angst wird das Bindungssystem aktiviert, und die Erregung wird durch Wahrnehmung der Bindungsperson durch Nähe, liebevollen Körperkontakt und Interaktion mit ihr beendet. (Bowlby, 1951,1987/2003; Ainsworth 1964/2003)
5 Grundzüge der Bindungstheorie Das Kind bindet sich nicht nur an die Bezugsperson, die es versorgt, sondern auch an andere Personen, die mit ihm spielen und interagieren. Auch wenn das Kind zu mehreren Personen Bindungsbeziehungen entwickelt, sind diese eindeutig hierarchisch geordnet. Das Kind bevorzugt eine Bindungsperson vor den anderen. Hat ein Kind eine Bindung zu einer bestimmten Person aufgebaut, kann diese nicht ausgetauscht werden. Längere Trennungen oder gar der Verlust dieser Bindungsfigur führen zu schweren Trauerreaktionen und großem seelischen Leid. (Bowlby, 1951,1987/2003; Ainsworth 1964/2003)
6 Grundzüge der Bindungstheorie Komplementär zum Bindungsverhaltenssystem ist das Explorationsverhaltenssystem. Das Explorationsverhaltenssystem bietet die Grundlage für die Erkundung der Umwelt. Explorationsverhalten ist jede Form der Auseinandersetzung mit der Umwelt und damit die verhaltensbiologische Grundlage von Lernen. Aber auch das Bindungsverhalten dient dem Lernen Es hält das Kind in der Nähe und in der Interaktion zur Bindungsperson von und mit der es am meisten lernen kann. (Bowlby, 1951,1987/2003; Ainsworth 1964/2003)
7 Bindung und Exploration Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu Aktiviert durch Unwohlsein Bindungsverhaltenssystem Aktiviert durch anregende Umwelt und Spielpartner Explorationsverhaltenssystem Deaktiviert durch Kontakt zur Bindungsperson Deaktiviert durch Unwohlsein (Bowlby, 1951,1987/2003)
8 Grundzüge der Bindungstheorie Ein Kind kann nur dann Explorationsverhalten zeigen wenn sein Bindungsverhaltenssystem beruhigt ist. Hat das Baby zu einer Person eine Bindung aufgebaut, kann es von dieser aus seine Umwelt erkunden. Kommt das Kind dann bei seinen Erkundungsversuchen in eine Überforderungssituation wird sein Bindungsverhalten aktiviert und es wird zur sicheren Basis der Bindungsperson zurückkehren. Dort gewinnt das Kind meist über Körperkontakt seine emotionale Sicherheit wieder. Das Bindungsverhaltenssystem beruhigt sich und das Explorationsverhaltenssystem wird wieder aktiviert, sodass das Kind sich von seiner sicheren Basis lösen und der Erkundung der Umwelt zuwenden kann. (Bowlby, 1951,1987/2003; Ainsworth 1964/2003)
9 2. Elterliche Feinfühligkeit und frühe Gehirnentwicklung
10 Das unreife Gehirn Das kindliche Gehirn entwickelt sich größtenteils nach der Geburt und kann deshalb sowohl durch positive als auch durch negative Eltern- Kind-Beziehungen geformt werden. Besonders das Großhirn ist bei einem Neugeborenen noch sehr unfertig. Neugeborene haben noch wenig Verbindungen zwischen den Zellen des Gehirns. Diese Verbindungen entstehen erst durch die Erfahrungen mit der Umwelt und sind verantwortlich für die emotionale und soziale Intelligenz des Kindes. Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu
11 Entwicklung des Gehirns Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu Verdichtung der Neuronalen Netzwerke im Gehirn des Kindes - Gewicht des Gehirns bei Geburt 400g, mit zwei Jahren 1000g Abbildung 1: Medianansicht des menschlichen Gehirns mit den wichtigsten limbischen Zentren. Diese Zentren sind Orte der Entstehung von positiven (Nucleus accumbens, ventrales tegmentales Areal), und negativen Gefühlen (Amygdala), der Gedächtnisorganisation (Hippocampus), der Aufmerksamkeits- und Bewusstseinssteuerung (basales Vorderhirn, Locus coeruleus, Thalamus) und der vegetativen Funktionen (Hypothalamus). (Aus Roth, 2001, nach Spektrum/Scientific American, 1994, verändert). (Braun, 2004)
12 Entwicklung des Gehirns Durch die feinfühlige Interaktion mit dem Kind trainiert die Mutter das Gehirn des Kindes. Sie stimuliert im Gehirn des Kindes primäre und sekundäre Sinnes- und Bewegungszentren, das Limbische System, und Regionen im präfrontalen Cortex. Die Stimulation dieser drei Hirnregionen führt zu neuen Vernetzungen. Das gleichzeitige Aktivieren von verschiedenen Nervenzellen führt zu bleibenden Strukturveränderungen. Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu (Braun, 2002)
13 Das Konzept der Feinfühligkeit (Ainsworth, 1977,1978/2003) Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu Die Fähigkeit und Bereitwilligkeit der Betreuungsperson, die Mitteilungen und das Verhalten des Säuglings wahrzunehmen und richtig zu deuten, und darauf prompt und angemessen zu reagieren. Die Feinfühligkeit der Eltern hängt mit ihren eigenen Bindungserfahrungen und ihrer aktuellen Situation zusammen. Dem Kind kann es immer nur so gut gehen, wie es der Person geht, die es betreut. Um Feinfühligkeit gegenüber dem Kind zeigen zu können, brauchen Eltern selber viel Unterstützung und emotionale Zuwendung.
14 3. Stressregulation die Aufgabe der Eltern
15 Stressregulation die Aufgabe der Eltern! Wut, Furcht und Trennungsangst sind bereits bei der Geburt angelegt, um das Überleben des Babys zu sichern. Ein Kind, das schreit benötigt die Hilfe der Eltern um sich zu beruhigen. Wird eines der Alarmsysteme wie Wut, Furcht oder Trennungsangst in den instinktiven Teilen des kindlichen Gehirns ausgelöst, befindet es sich so lange in einem Zustand emotionaler Not und intensiver körperlicher Erregung, bis ein Erwachsener ihm hilft sich zu beruhigen.! Margot Sunderland, 2006/2010
16 Ein weinendes Kind braucht Mitgefühl, Beruhigung und körperlich spürbaren Trost, um seine außer Kontrolle geratenen Gehirn- und Körpersysteme wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu Stressregulation die Aufgabe der Eltern! Wird ein Kind mit seinen intensiven Gefühlen und den Impulsen aus dem unteren Gerhirnbereich nicht geholfen, kann sein Gehirn nicht die Pfade entwickeln, dies es braucht, um Stress wirksam steuern und bewältigen zu können. Margot Sunderland, 2006/2010
17 Stressregulation die Aufgabe der Eltern! Belastende Ereignisse wie der Verlust oder die Trennung von den Eltern oder Misshandlungen und Vernachlässigung können auch beim menschlichen Säugling und Kleinkind die synaptischen Umbauprozesse in den limbischen Emotionsschaltkreisen verändern. Folge: ein falsch geknüpftes neuronales Netzwerk, das Verhaltens- oder Lernstörungen bis hin zu psychischen Erkrankungen bewirken kann. Margot Sunderland, 2006/2010
18 Erhält ein Kind nicht genügend Beistand beim Durchleben seiner intensiven Gefühle, kann daraus eine Überaktivität der Alarmsysteme seines unteren Gehirns entstehen, die später zu Angststörungen, Aggressionen oder Depressionen führen. Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu Stressregulation die Aufgabe der Eltern! Das Gehirn des Kindes kann durch Stress nachhaltig geschädigt werden bis hin zum Zelltod in sehr wichtigen Gehirnstrukturen! Margot Sunderland, 2006/2010
19 Bindung und Emotionsregulation Die Entwicklung der Inneren Arbeitsmodelle von Bindung erklärt den Übergang von der externalen Emotionsregulation zur internen Selbstregulation. Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu Bindungserfahrungen Internale Arbeitsmodelle Regulation negativer Emotionen Selbstwert Selbstbild Qualität der Bindungsbeziehungen Umgang mit Belastungen (Coping) Bowlby, 1980; Sroufe, 1989; Grossmann & Grossmann, 1995; Zimmermann, 2000
20 4. Ist elterliche Feinfühligkeit trainierbar? Van den Boom, D.C. (1994). Sensitivity and attachment: Next Steps for Developmentalists. Child development, 64,
21 Ist Feinfühligkeit trainierbar? Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu Interventionsstudie von Dymphna van den Boom (Universität Leiden): 3-monatige Intervention bei Müttern von Säuglingen, die nach der Geburt als irritierbar diagnostiziert worden waren. Alter der Kinder zu Beginn: 6 Monate Vergleich mit Kontrollgruppe ohne Intervention Untersuchung mit 12 Monaten (FST) 18 Monaten (freies Spiel + FST) 24 Monaten (freies Spiel + Mutter-Kind-Interaktion) 48 Monaten (Abendessen in der Familie, Attachment-Q-Sort, Peer-Interaktion) Van den Boom 1994
22 Art der Intervention Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu 3 Termine zwischen dem 6. und 9. LM Hausbesuche, kein standardisiertes Vorgehen, sondern individuell angepasstes Kompetenz-Training. Mütter wurden dazu angeregt, feinfühlig auf die Signale des Babys zu reagieren, z.b. ihr Kind zu imitieren etc. VL gab Feedback über gewählte Beruhigungsstrategien, bzw. erklärte die Notwendigkeit, das Kind in diesem Moment zu beruhigen. Ziel: Optimale Feinabstimmung zwischen mütterlichem Verhalten und kindlichen Signalen. Van den Boom 1994
23 Ergebnisse - Interventionsgruppe Signifikant höhere Feinfühligkeit der Mütter in der Interaktion mit ihren 12-Monatigen. Höherer Anteil sicher gebundene Kinder Auch noch im dritten Jahr nach der Intervention zeigen sich überdauernde Effekte der Intervention: Erhöhte mütterliche Feinfühligkeit. Größere Kooperation des Kindes in der Interventionsgruppe. Ehemänner der Frauen aus der Interventionsgruppe zeigten ebenfalls eine aufmerksamere Haltung. Kinder der Interventionsgruppe zeigten weniger Verhaltensauffälligkeiten, hatten bessere Beziehungen zu Gleichaltrigen. Van den Boom 1994
24 5. Frühe Hilfen wann wirken sie nachhaltig?
25 Warum sind Prävention und frühe Hilfen so wichtig?
26 Frühe Hilfen Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu Fokussierung auf Prävention von Vernachlässigung und Misshandlung bei Säuglingen und Kleinkindern beginnend mit der Schwangerschaft bis zum Ende des dritten Lebensjahres (0-3 Jahre). Die Früherkennung von familiären Belastungen und Risiken für das Kindeswohl. Die frühzeitige Unterstützung der Eltern zur Stärkung ihrer Erziehungskompetenz. Systematische Kooperation von Gesundheitssystem und Kinderund Jugendhilfe und bürgerschaftlichem Engagement Sann, A. 2010
27 Wann sind Präventions- und Interventionsprogramme nachweislich wirksam? Frühe Interventionen zeigen die größten Effekte, dann wenn mit der ganzen Familie gearbeitet wird wenn Hilfestellungen und Interventionen individuell abgestimmte Die Effektstärken von Maßnahmen verdoppeln sich, wenn die Maßnahme früh beginnt (in der Schwangerschaft) die Maßnahme lange genug dauert (3 Jahre) die Kompetenzentwicklung der Eltern im Programm enthalten ist Elterngruppen enthalten sind und professionelles Personal die Gruppen leitet sich die Eltern gegenseitig unterstützen, Netzwerke bilden (z.b. Heckman 2011, Wise et al., 2005)
28 6. Bindungskompetenz der Eltern stärken: Beispiel STEEP
29 Was ist STEEP? "STEEP" ist ein Beratungs- und Frühinterventionsprogramm, das auf der Bindungstheorie basiert und in den USA entwickelt wurde. STEEP bedeutet "Steps toward effective and enjoyable parenting" ("Schritte hin zu gelingender und Freude bereitender Elternschaft"). In mehreren wissenschaftlichen Studien Wurde die Wirksamkeit von STEEP nachgewiesen! Sozialpädagogen können berufsbegleitend zur STEEP-Begleitern ausgebildet werden.
30 Was ist STEEP? Es ist ein komplexes Frühinterventionsprogramm, das auf unterschiedlichen Ebenen ansetzt und die Eltern-Kind- Beziehung im Fokus hat: Verhaltensebene: Der Umgang von Eltern mit dem Kind wird auf Video aufgenommen. Über das gemeinsame Betrachten mit den betroffenen Eltern wird die Interaktion zum Gegenstand der Intervention. Repräsentationsebene: Modelle der Eltern, die meist aus ihrer eigenen Kindheit stammen und die Beziehung zu ihren Kindern steuern, werden in ihrer Auswirkung auf den konkreten Umgang mit dem Kind aufgespürt und Thema der Intervention.
31 Was ist STEEP? Soziale Unterstützung: Eltern brauchen soziale Unterstützung, die nicht nur von professionellen Helfern gegeben werden soll, sondern auch von anderen Müttern (Gruppenangebote) und über weitere Hilfsangebote im Sozialraum. Beratende Beziehung: Eigene Bindungsmodelle ändern sich vorwiegend in bedeutsamen Beziehungen; deshalb kommt der Gestaltung der helfenden Beziehung eine zentrale Bedeutung zu..
32 Ziele von STEEP 1) Förderung gesunder, realistischer Einstellungen und Erwartungen hinsichtlich Schwangerschaft, Geburt und Kindererziehung 2) Besseres Verständnis für Kindesentwicklung und realistische Erwartungen bezüglich des kindlichen Verhaltens fördern. 3) Förderung einer feinfühligen, vorhersehbaren Reaktion auf die Zeichen und Signale des Kindes. 4) Stärkung der elterlichen Fähigkeiten zur Perspektivübernahme: mit den Augen des Kindes sehen Fabienne Becker-Stoll
33 Ziele von STEEP 4) Hilfe bei der Gestaltung einer häuslichen Umgebung, die sicher, vorhersagbar und entwicklungsförderlich ist. 5) Erkennen von Unterstützungsnetzen für Eltern und ihre Kinder, sowie deren Stärkung. 7) Unterstützung der Eltern, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und erfolgreiche Nutzung von Ressourcen 8) Hilfe, Optionen zu erkennen, Ansprüche zu stellen und tragfähige Entscheidungen zu treffen. Fabienne Becker-Stoll
34 7. Bildungskompetenz der Eltern stärken: Beispiel PAT Foto: Flyer Parents as Teachers - mit Eltern lernen
35 PAT Mit Eltern Lernen PAT - Parents as Teachers Mit Eltern Lernen ist ein internationales, evidenzbasiertes Hausbesuchsprogramm zur Elternbildung und frühkindlichen Förderung. Um möglichst optimale Bedingungen für eine gesunde Entwicklung des Kindes zu schaffen, werden Eltern schon ab der Schwangerschaft begleitet. Auf der Basis einer vertrauensvollen Beziehung unterstützen PAT- Elterntrainerinnen in regelmäßigen Kontakten die Familien bis zum dritten Lebensjahr bei der Erziehung des Kindes. Der Programmansatz ist präventiv und hat zum Ziel, Vernachlässigung vorzubeugen und die Bildungschancen der Kinder zu verbessern.
36 PAT Mit Eltern Lernen PAT - Parents as Teachers Mit Eltern Lernen Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu Ziel: Den Eltern die notwendige Information, Unterstützung und Ermutigung geben, um ihren Kindern zu helfen, sich in den entscheidenden ersten Lebensjahren optimal entwickeln zu können. Evalutation: PAT Mit Eltern Lernen ist ein gut evaluiertes Hausbesuchsprogramm zur Elternbildung und frühkindlichen Förderung. Ausbildung: pädagogische Fachkräfte werdem für die Arbeit mit Familien nach dem Konzept von PAT Mit Eltern Lernen ausgebildet.
37 8. Frühe Hilfen und Prävention vernetzen: Beispiel Dormagen
38 Dormagen: Netzwerk frühe Hilfen Im Dormagener Modell stehen Familien mit Kindern im Alter von Geburt bis zu 14 Jahren (Eintritt in Berufsausbildung) im Mittelpunkt. vor der Geburt, also während der Schwangerschaft, im Elementar- und Primarbereich, werden offensiv Hilfen bekannt gemacht, angeboten und für deren Inanspruchnahme geworben. Das Modul Babybegrüßungspaket mit dem damit verbundenen Hausbesuch ist ein wichtiger Baustein, der einen diskriminierungsfreien Zugang zu allen Familien ermöglicht.
39 Dormagen: Netzwerk frühe Hilfen Speziell Eltern und Kindern in schwierigen Lebensverhältnissen kann und wird schon bei der persönliche Übergabe Hilfe angeboten und damit versucht, möglichst weitgehend und präventiv mögliche Kindeswohlgefährdungen zu vermeiden. Hausbesuche bei allen Kindern, die zum 3. Geburtstag noch keinen Kitaplatz haben. Hausbesuche durch die GrundschullehrerInnen in der ersten Klasse, um Kontakt und Zusammenarbeit mit Eltern zu stärken. Zusammenarbeit Hauptschulen und Unternehmen, um Ausbildungsplätze für alle Schulabgänger zu sichern.
40 Babybegrüßungspaket Das Babybegrüßungspaket wird auch den Kindergärten, Horten, Ganztags-schulen sowie Kinderärzten und weiteren Interessenten ausgehändigt, so dass alle fachlich Beteiligten auf dem gleichen Informationsstand sind und Nachfragen der Eltern, kompetent beantworten können.
41 Im Babybegrüßungspaketes sind Informationen zu diesen Themen: 1. Wirtschaftliche Hilfen Infomaterialien Elternzeit, Elterngeld, Kindergeld, Familienpass der Stadt Dormagen, Wohnen und Bauen, Wenn das Einkommen nicht ausreicht, Schuldnerberatung 2. Gesund groß werden Infos zur gesundheitlichen Entwicklung, Impfkalender, Vorsorgeuntersuchungen, Hebammen, Ernährungsberatung, Kinderärzte 3. Grundlagen der Kindlichen Entwicklung Informationen zur Sprachentwicklung, motorischen Entwicklung, frühe Eltern-Kindbindung, Schreikind, Frühe Förderung, Familienzentren, Familienbildungsangeboten, Elternbriefe 4. Beratung und Hilfe für Eltern Informationen über das Beratungsnetzwerk in Dormagen 5. Betreuungsplätze für Kinder Informationen zum Dormagener Modell zur Kinderbetreuung, Kosten für Kinderbetreuung, Kindertagesstätten, Kindertagespflege, Babysitterdienst, OGS Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu
42 Babybegrüßungspaket Es ist nie zu früh jungen Familien den Rücken zu 6. Angebote für Kinder Informationen über den Kinderbeauftragten, Stadtbibliothek, Musikschule, Stadtranderholung, Ferienfahrten, Sportangebote für die Jüngsten, Übersicht zu den Jugendzentren 7. Hilfen für ausländische Familien Informationen über Beratungsangebote, Elternhilfezentrum, Sprache und Bildung, Kinder und Jugend, Berufliche Beratung, Beratung für Frauen, Ehrenamtliche Helfer 8. Gutscheine für Eltern und Kinder Musikschule, Stadtbibliothek, Elternschule, Schwimmbad, VHS, Rauchmelder fürs Kinderzimmer, Märchenbuch, Zahnbürste des Gesundheitsdienstes 9. Wichtige Dokumente Antrag auf Kindergeld, Antrag für Elterngeld, Antrag für den Familienpass, Antrag für die Elternbriefe, Familienkarte Rhein Kreis Neuss
43 Fazit Eine gesunde Entwicklung über den Lebenslauf braucht von Anfang an sowohl die Sicherheit der Bindung als auch die Sicherheit der Exploration. Dabei sollten nur nachweislich wirksame Programme zum Einsatz kommen, die bindungstheoretisch fundiert sind. Feinfühliges Verhalten gegenüber einem Kind fördert die Entwicklung sicherer Bindungsbeziehungen und damit die Entwicklung im Gehirn und langfristig die Fähigkeit, mit Stress umzugehen und erfüllte Beziehungen zu erleben.. Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM
44 Danke für Ihre Aufmerksamkeit Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM
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