Notwendigkeit einer Vollgeldreform. Referent: Klaus Karwat

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1 Notwendigkeit einer Vollgeldreform Referent: Klaus Karwat 1

2 Über uns Die Monetative e.v. gemeinnütziger Verein mit Gründung 2012 Ca. 70 Mitglieder: Professoren, Lehrer, Unternehmens- und Steuerberater, Künstler, Politikwissenschaftler, Studenten Regelmäßige Veranstaltungen (Tagungen, Vorträge, Seminare) Homepage & Newsletter Unsere Ziele: Aufklärungsarbeit über das aktuelle Geldsystem Verbreitung der Vollgeldreform in Bevölkerung, Wissenschaft und Politik 2 Referenten der Jahrestagung 2012

3 Absurdität Geldsystem Verschuldung: Wieso steigt die Verschuldung permanent an, obwohl wir in Zeiten unvergleichbaren Wohlstands leben und die Wirtschaft immer weiter wächst? Bankenmacht: Wieso sind die prächtigsten Bürotürme in der Regel im Besitz von Banken und nicht von Unternehmen aus der Realwirtschaft? Wieso können die Banken den Staat erpressen und müssen mit Steuergeldern gerettet werden? Finanzkrise: Wieso scheinen Finanzblasen und Krisen an der Tagesordnung zu sein? Wieso müssen sich unsere Politiker dauerhaft mit Finanzregulierung und Krisenmanagement herumschlagen statt sich mit den wirklich wichtigen Themen zu beschäftigen? 3 Wachstumszwang: Wieso scheint unsere Wirtschaft ohne Wachstum in eine Depression zu rutschen?

4 Die zentrale Frage: Woher kommt unser Geld? 4

5 Die aktuelle Geldschöpfung 5 Münzgeld: Prägung durch staatliche Münzprägeanstalt, Münzgewinn an Staatshaushalt (originäre Seigniorage) Papiergeld: Druck i. A. der Zentralbank, Verleih der ZB an Geschäftsbanken, Zinsgewinn an Zentralbank (Zinsseigniorage) Giralgeld: Schöpfung durch Geschäftsbanken per elektronischer Buchung Geldschöpfungsgewinne an Geschäftsbanken Bundesbank, Geld und Geldpolitik S. 68: In der Regel gewährt die Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit und schreibt ihm den entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto als Sichteinlage gut. [ ] Es ist Buchgeld entstanden oder es wurden Euro Buchgeld geschaffen: Die Buchgeldschöpfung ist also ein Buchungsvorgang. Alternativ kann die Geschäftbank dem Kunden einen Vermögenswert abkaufen und den Zahlbetrag gutschreiben Bundesbankgesetz Art.14 Abs.1: Auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel.

6 Das aktuelle Geldsystem Papiergeld 17% Münzgeld 1% Giralgeld 82% Anteile im Eurosystem 2013 Quellen: EZB: Monetary Financial Statistics, Bundesbank: Die Bundesbank in Zahlen 6

7 Giralgeld Nur Forderung auf Auszahlung von Bargeld und aus Sicht der Bank sofort fällige Verbindlichkeit, die aber nicht eingefordert wird Im Giralgeldverkehr ist jedes Zahlen einer Bank an eine Nichtbank Geldschöpfung per Mausklick (z.b. Kredite und Investments der Banken, aber auch Lohnzahlungen an Mitarbeiter, Zinszahlungen an Anleger) Umgekehrt ist jedes Zahlen einer Nichtbank an eine Bank Geldvernichtung (z.b. Zinszahlung für Kredite, Kredittilgung) Weil die Banken selbst Zahlungsmittel schöpfen können, hat heute die doppelte Buchführung und die daraus entstehende Bilanzierung nur beschränkte Aussagekraft Bankkunden, Banken und Zentralbanken buchen Geld unterschiedlich, deswegen verschiedene Zahlungskreisläufe 7

8 8 Zwei Geldkreisläufe, Zweistufiges Bankensystem

9 Probleme der Geldschöpfung durch Geschäftsbanken Komplexität und Unverständlichkeit Überforderung von Bürgern, Politik und Zentralbank, hochkomplexe Regulierung (derzeit über 400 europäische Rechtsvorschriften) Die Verknüpfung von Geld und Schulden Unsicheres Giralgeld bei Bankenpleiten Gefahr von Bank-Runs Gefahr Zusammenbruch des Zahlungssystems Schuldenzwang und monetäres Problem bei Überschuldung Wachstumszwang Verschärfung der finanziellen Ungleichheit 9 Entgangene Einnahmen für den Staat Überhöhte Gehälter im Finanzsektor Schieflage öffentlicher Haushalte, hohe Zinskosten Erstemission zugunsten solventer Schulder

10 Probleme der Geldschöpfung durch Geschäftsbanken Steuerung der Geldmenge durch Zentralbank nur indirekt möglich Finanzspekulation statt Geld für Realwirtschaft Asset Inflation/Finanzblasen, Verschärfung von Finanzkrisen Inflation- und Deflationsgefahr Zyklische Schwankungen Macht privater Banken Unverdiente Privilegien und Gewinne der Banken aus Geldschöpfung Widerspruch zu fairem Wettbewerb (nur Banken dürfen das) Einflussnahme und Erpressung der Politik Bankenrettung durch Steuergelder Implizite Subventionen durch staatliche Garantien 10

11 Die Entstehung des Geldsystems 19. Jahrhundert: kein Banknotenmonopol der Zentralbanken Konkurrierende Banknoten privater Banken Preußische Hauptbank Leipziger Bank Bayerische Notenbank Fehlende Kontrolle, Durcheinander unterschiedlicher Banknoten 1924 (Deutschland): Reform zur Ausschleusung privater Banknoten und Schaffung eines Banknotenmonopols der Zentralbank 11

12 Die Entstehung des Geldsystems Banken umgehen diese Regelung durch die Schaffung von Giralgeld/Buchgeld Technischer Fortschritt => Wachsende Bedeutung des Giralgeldes Fehlende gesetzliche Legitimation, nie explizit politisch beschlossen! Letzte Goldbindung von Geld fiel in den siebziger Jahren (das System hat keinen Anker mehr) 12

13 Die logische Reform: Vollgeld Vollgeld = vollwertiges gesetzliches Zahlungsmittel Ausweitung des öffentlichen Geldschöpfungsmonopols auch auf Giralgeld Statt Giralgeld als Verbindlichkeit in Bankbilanzen verwalten Banken (oder Gelddepots) das Giralgeld des Kunden außerhalb der Bankbilanzen Vollgeld gehört dem Kunden vollständig, wie Bargeld in der Tasche oder Wertpapierdepots bei Banken 1 Geldmenge, 1 geldschöpfende Stelle, 1 Geldkreislauf Geschäftsbanken: Kreditvergabe ja, Geldschöpfung nein! (keine Verstaatlichung der Banken) Geldschöpfungsgewinn an den Staat! 13

14 Die Rolle der Monetative Kontrolle der Geldmenge und Monopol der Geldschöpfung durch neues öffentliches Organ, die Monetative als 4. unabhängige Gewalt Geld wird schuldfrei geschöpft und kommt über Staatsausgaben in Umlauf (wie heute schon Münzen) Deckung des Geldes ist seine Kaufkraft, also das Angebot an Waren und Dienstleistungen Haushaltsgesetzgeber entscheidet über Erstverwendung (Trennung von Geldschöpfung und Geldverwendung) 14

15 Vorteile Geldsystem wird einfach, verständlich und transparent Fairer Wettbewerb, gleiche Rahmenbedingungen für Akteure in der Wirtschaft Effektive Kontrolle der Geldmenge, verstetigter Geldfluss, einfachere Verhinderung von Vermögensblasen Stabilität und Sicherheit Auflösung der Verknüpfung von Geld und Schulden Prosperität ohne Wachstumszwang ist möglich Sicheres Giralgeld, sicherer Zahlungsverkehr Staat nicht mehr durch Banken erpressbar Volle Seigniorage für den Staat statt unverdientem Geldschöpfungsgewinn der Banken Einmalige hohe Übergangsseigniorage in Höhe der Giralgeldmenge Ein Geldsystem im Dienste von Bürgern und Realwirtschaft! 15

16 Notwendigkeit Wirtschaftliche Verwerfungen, Massenarbeitslosigkeit, Überforderung der Politik, Exzesse im Finanzsektor, Bankenrettung mit Steuergeldern und politische Radikalisierungen. => Der Status Quo ist eine Gefährdung unserer Demokratie! Die Wurzel der Probleme sehen wir im aktuellen Geldsystem. Daher braucht es eine Reform zum Vollgeld! Geldsystem Finanz- Wirtschaft Real- wirtschaft Gesellschaft 16

17 17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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