Holz als Kombiprodukt - Trends und Aussichten -
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- Tobias Busch
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1 Holz als Kombiprodukt - Trends und Aussichten - Dr. Herbert Borchert, LWF Praxistag Bioenergie, KEA-Forum München-Freising,
2 Inhalt 1. Kennzahlen des globalen Holzmarktes 2. Holzverbraucher in Deutschland 2.1 Sägeindustrie 2.2 Papier- und Zellstoffindustrie 2.3 Holzwerkstoffindustrie 2.4 Energieanlagen 2.5 Hausbrand 3. Forstwirtschaft
3 Waldreichste Länder der Erde Mio ha 303 Mio ha Mio ha Mio ha Mio ha Quelle: FAO, Forest Resource Assessment 2005
4 Länder mit dem höchsten Holzeinschlag Mio m Mio m Mio m Mio m Mio m 3 Quelle: FAO, Forest Resource Assessment 2005
5 Die produktivsten Wälder Tschechien 6,52 m 3 /ha 2 Schweiz 5,70 m 3 /ha 3 Deutschland 5,49 m 3 /ha 4 Österreich 5,21 m 3 /ha 5 Guatemala 4,89 m 3 /ha Quelle: FAO, Forest Resource Assessment 2005
6 1. Der globale Holzmarkt Weltweit hohe Nachfrage nach Holz, wird in Zukunft weiter steigen Deckung der Nachfrage durch (a) Erschließung der Wirtschaftswälder in Russland, aber hoher Exportzoll auf Rundholz (b) Erhöhung des Einschlages in osteuropäischen Ländern Mio m Europa: Holzeinschlag 1996 bis 2005 (c) Produktive Forstplantagen 100 auf Südhalbkugel
7 Der globale Holzmarkt Export nach USA stagniert - starker - Wirtschaftsflaute China: Rundholz-Nettoimport China ist regionaler Holzstaubsauger Mio m3 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 Nutzung stagniert in - Kanada ( Borkenkäferkalamität) - Skandinavien (Nutzung des nachhaltigen Zuwachses) 5,0 0,
8 2. Holzverbraucher in Deutschland
9 Begriffe Industrieholz Stammholz Waldrestholz Waldrestholz Derbholz = Holz mit Ø > 7 cm
10
11 Sägeindustrie - Standorte >50,000 m3 Einschnitt, ca. 100 < 5,000 m 3 Einschnitt, ca Quelle: Mantau 2005
12 Sägeindustrie 25 Produktion von Schnittholz 20 Mio. m³ Quelle: ZMP u. Stat. BA
13 Sägeindustrie Stammholzeinschnitt 34,5 Mio. m³ in % Schnittholz 39 % Sägenebenprodukte 2,6% 59,4% 33,5% 4,5% Sägespäne/ -mehl Schwarten/Spreissel Hackschnitzel Sonstiges Quelle: Sörgel, Mantau, Weimar ca. 5 Mio. m³ Rinde
14 Sägeindustrie Verwendung der Sägenebenprodukte 4,5% 2,8% 8,4% 22,4% 2,7% 2,0% 27,5% 29,7% interner Verbrauch Holzwerkstoff Papier- u. Zellstoff Energieanlagen Pellet Handel Export sonstige Quelle: Sörgel, Mantau, Weimar 2006
15 Sägeindustrie Stammholzeinschnitt in Bayern Mio. m³ ,2 7,7 11,5 17,4 19, Ist-Kapazität Plan-Kapazität Holzbedarf steigt weiter stark an Quelle: Sörgel u. Mantau 2005, LWF - Clusterstudie 2007
16 Sägeindustrie IST- Einschnitt ,9 Mio. Bedarf - geplant aus Bayern 1,4 Mio. 0,8 Mio. 2,1 Mio. 0,7 Mio. 2,9 Mio. 0,8 Mio. 1,5 Mio. 2,1 Mio. 2,2 Mio. 3 Mio. 2,5 Mio. 2,7 Mio. 3,2 Mio. Quelle: LWF - Clusterstudie Nadelholzsäger > 50 Tsd. / Jahr Nadelholzsäger < 50 Tsd. / Jahr Laubholzsäger > 20 Tsd. / Jahr Laubholzsäger < 20 Tsd. / Jahr
17 Papier- u. Zellstoffindustrie - Standorte Quelle: Sörgel u. Mantau, 2006
18 Papier- und Zellstoffindustrie 25 Produktion Papier, Karton, Pappe 20 Mio. t Quelle: VDP
19 Papier- und Zellstoffindustrie Produktion (Mio. t), Verbrauch (Mio. fm) Produktion und Faserholzverbrauch Quelle: VDP
20 Papier- und Zellstoffindustrie 70% Altpapierquote 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Quelle: VDP
21 Papier- und Zellstoffindustrie Faserholzverbrauch in 2005: insgesamt 4,8 Mio. t atro davon 65% Wald-Industrieholz 35% Sägenebenprodukte Faserholzverbrauch wird nur geringfügig steigen Reste: ca. 0,1 Mio. t Industrierestholz ca. 0,3 Mio. t Rinde Quelle: Sörgel u. Mantau, 2006
22 Holzwerkstoffindustrie - Standorte Quelle: Sörgel u. Mantau, 2006
23 Holzwerkstoffindustrie 12 Produktion von Holzspanplatten 10 Mio. m³ Quelle: ZMP
24 Holzwerkstoffindustrie Faserholzverbrauch der Holzwerkstoffindustrie 2005 Total 8,5 Mio. t atro 2,4% 10,8% 43,4% Wald-Industrieholz Sägenebenprodukte Industrierestholz Gebrauchtholz 43,4% Faserholzverbrauch wird auf ca. 9 Mio. t atro steigen Reste: ca. 0,3 Mio. t Industrierestholz Quelle: Sörgel u. Mantau, 2006 ca. 0,1 Mio. t Rinde
25 Holzverarbeitende Industrie und Handwerk Bauindustrie Möbelindustrie Brettschichtholzhersteller Parketthersteller Zimmerer Schreiner/ Tischler Industrierestholz ca. 2 Mio. t davon ca. 50% Verkauf
26 Biomasse- und Holzfeuerungsanlagen ab 1 MW Kapazität ab 100 Tsd. t 5,4 36, Tsd. t 8,7 30,3 Brennstoffeinsatz Betriebe Tsd. t 20,9 16,4 bis 10 Tsd. t Anteil (%) Quelle: Weimar u. Mantau, 2006
27 Biomasse- und Holzfeuerungsanlagen ab 1 MW Brennstoffeinsatz 2004 Bis 10 Tsd. t Tsd. t Tsd. t über 100 Tsd. t 327 Anlagen 79 Anlagen 42 Anlagen 26 Anlagen 0,9 Mio. t 1,9 Mio. t 2,4 Mio. t 2,9 Mio. t Quelle: Weimar u. Mantau, 2006 Altholz Waldholz Industrierestholz sonst. BM Holz Sägenebenprodukte Rinde Grünschnitt andere Biomasse
28 Biomasse- und Holzfeuerungsanlagen Brennstoffeinsatz 2006 in Bayern in geförderten Anlagen Altholz 6% Flurholz (inkl. LP und SP) 6% Sonst. Biomasse 2% Sägenebenprodukte 23% Waldhackschnitzel 63% Quelle: Schardt, M.; Zormaier, F. (2007): Zwischenbericht zum Teilprojekt der LWF IST-Analyse der Rohstoffversorgung von BH(K)Ws im Rahmen des vom BMELV geförderten Verbundprojekts Prozessanalyse und Ökobilanzierung der Bereitstellung von Waldhackschnitzel.
29 Biomasseheiz(kraft)werke (geförderte)
30 Biomasseheiz(kraft)werke Holzverbrauch/Kopf gefördert nicht gefördert Stand 2006 Stand 2004
31 Brennstoffpreise
32 Brennstoffpreise - Waldhackschnitzel Waldhackschnitzelpreis in / t atro < 500 kw kw kw > 5000 kw (N=17) (N=23) (N=13) (N=7) Quelle: Schardt, M.; Zormaier, F. (LWF, 2007) Biomasse-Nennleistung
33 Brennstoffpreise Sägenebenprodukte Quelle: Schardt, M.; Zormaier, F. (LWF, 2007) < 500 kw kw kw >5.000 kw Biomasse-Nennleistung
34 Hausbrand Brennholzverbrauch 2005 in Deutschland: 20,7 Mio. m³ 1,1% 0,9% 2,8% 7,9% 3,3% 3,5% 8,3% 0,1% 3,5% 68,6% Scheitholz/Wald Scheitholz/Garten Landschaftspflegeholz Schnittholzreste Sägewerk Schnittholzreste Altholz Holzbriketts Pellets Hackschnitzel Späne/Sägemehl Sonstiges Quelle: Mantau u. Sörgel, 2006
35 Hausbrand Entwicklung des Brennholzverbrauchs in Privathaushalten (in Mio. Fm) DIW, ,2 Mantau, ,3 Mantau / Sörgel, ,7
36 Aufkommen und Verwendung von Holzrohstoffen 2004 (Mio. t atro ) Papier- u. Zellstoff Sonstige stoffliche 16,1 4,3 9,6 1,4 Stammholz 16,1 Industrieholz Waldrest- und Schwachholz Rinde Sägenebenprodukte Industrierestholz Altholz Landschaftspflege 11,1 3,7 1,3 5,6 1,9 5,1 0,2 7,2 6,3 Sägeindustrie Holzwerkstoff 80% > 1 MW Industrielle Hausbrand 20% < 1 MW Energieerzeugung Quelle: Mantau u. Sörgel, 2006
37 Holzverbrauch in Deutschland Sägeindustrie: Papier/Zellstoff: Holzwerkstoff: Energieanlagen: Hausbrand: - bis 2003 mäßige Zunahme - seit 2004 stark steigend - bis 2003 stagnierend - seit 2004/2005 stark gestiegen - wird nur geringfügig weiter steigen - bis heute stagnierend - wird nur mäßig steigen - stark steigend - bis 2000 stagnierend - Verdoppelung in letzen Jahren
38 3. Forstwirtschaft Entwicklung der Holzvorräte in Bayern 800 Holzvorrat (Mio. Efm) In den alten Bundesländern wuchsen die Holzvorräte von 1987 bis 2002 um fast 20% Quelle: LWF, BFH
39 Forstwirtschaft: Holzeinschlag in Deutschland Holzeinschlag nach Besitzarten Privatwald Körp.-wald Staatswald Tsd. m Quelle: ZMP 2007
40 Forstwirtschaft - Bayern Mio. m³ Energie-/ Industrieholz Laub- Stam mholz Nadel- Stamm holz 0 Einschlag 2006 Einschnitt 2006 Bedarf Potenzial Quelle: LWF 2007
41
42
43
44 Biomasse nach Standjahren (nach RÖHLE, HARTMANN, STEINKE) , t atro/ha + Jahr , , ,003 0, Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5.Jahr
45 Kurzumtriebskulturen Massenleistung Wöllershof 2. Umtrieb 14,00 12,59 13,13 12,70 13,00 12,00 10,00 10,29 10,80 t atro/ha + Jahr 8,00 6,00 6,75 6,17 4,00 2,00 0,00 Roterle Ahle Münden Androscoggin Weser Max 1 Max 3 Max 4
46 Kurzumtriebskulturen Maßnahme Kosten pro Hektar (Euro) Totalherbizid Ausbringung 15,- Mittel 21,- Pflügen 80,- Kreiseleggen 41,- Vorauflaufmittel Ausbringung 15,- Mittel 52, Stecklinge a 0,18 Euro 900,- Abstecken 200,- Summe: 1.324,- Euro
47 Kurzumtriebskulturen Bei Produktivität von 10 bis 12 t pro Jahr, Hackschnitzelpreis von 65 Euro pro t und rationelles Ernteverfahren 400 bis 500 Euro pro ha Überschuss (Annuität)
48 Fazit Bis zum Beginn des 19. Jh. wurde ca. 90% des Holzes als Brennholz verwendet Erst der Ersatz durch Kohle und Koks ermöglichte die rasche industrielle Entwicklung Nie zuvor gab es so große Holzvorräte in den Wäldern wie heute Wir bräuchten die gesamte Holzmenge, die in 25 Jahren in unseren Wäldern wächst, um den Primärenergieverbrauch nur eines Jahres in Deutschland mit Holz zu decken es bestehen noch zusätzliche Energieholzpotenziale Holz kann jedoch nur zu einem geringen Teil zur Energieversorgung beitragen
49 Kontakt Dr. Herbert Borchert Am Hochanger Freising Direkt Fax
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