Entstehung Obdachs und Blick in die Zukunft
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- Ulrike Linden
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1 Entstehung Obdachs und Blick in die Zukunft Obdach ist eine Marktgemeinde in der Obersteiermark, nahe an der Grenze zu Kärnten. Die Ortschaft liegt in einem Tal auf 877 Meter Seehöhe und war schon zu Römerzeiten eine wichtige Nord- Süd Verbindung. Zu der Zeit diente es als schützende Unterkunft nach der Passüberquerung, daher auch der Name Obdach. Im Osten liegt die Stubalpe mit dem Ameringkogel im Westen die Seetaleralpen mit dem Zirbitzkogel. Es wird vermutet, dass die Gegend im 6. Jahrhundert besiedelt wurde. Der Ort Obdach wird erstmals 1190 in einer Urkunde genannt. Zu dieser Zeit stritten sich die Herrschaft von Wildon und das Stift Admont um die Grenze ihrer Herrschaftsgebiete, schlussendlich wurde der Grenzstein bei Obdach festgelegt. Daraus wird geschlossen, dass Obdach schon als bekannter Ort bestanden haben muss wird Obdach erstmals als Markt genannt, jedoch ist die Ernennungsurkunde verloren gegangen. Mitte des 15. Jahrhunderts herrscht in Obdach ein kleines Adelsgeschlecht, zu dieser Zeit sind die Herren von Obdach für ihren Fernhandel berühmt. Damals dürfte auch schon die Ringmauer Obdach umschlossen haben und 1480 wird die gesamte Obdacher Umgebung von Türken niedergebrannt, dabei wird auch die Pfarrkirche vollständig zerstört. Abb. 1: Haupterschließungswege über Obdacher Sattel vom 12. bis ins 14. Jhd. Abb. 2
2 Mit dem Ausbruch der Französischen Revolution gibt es einen politischen und wirtschaftlichen Umschwung in Europa. Nach einer anfänglichen Modernisierung des Ortes stoppt diese aber aufgrund der schlechten Verkehrsanbindung. Den Ort selbst können sie aufgrund der Befestigungsanlage nicht verwüsten bzw. belagern. Ende des 16. Jahrhunderts wird Obdach durch einen Großbrand zerstört, wovon sich der Ort lange Zeit nicht erholt. Aus diesem Grund floriert der Markt nicht mehr, da er durch Tauschgeschäfte ersetzt wird und somit wichtige Maut-Einnahmen fehlen. Obwohl Obdach nicht direkt am Kriegsgeschehen beteiligt ist, ziehen häufig Truppen durch die Ortschaft. So erlebt Obdach Mitte des 17. Jahrhunderts häufig. Plünderungen durch Soldaten, einen Pestausbruch sowie einen Währungszusammenbruch. Abb. 3: Josephinische Landaufnahme 1787 Abb. 4: Marktplatz gegen Norden
3 Nach einem erneuten Brand und einer Türkenbelagerung erlebt Obdach erstmals wieder einen wirtschaftlichen Aufschwung. Dieser ist aber nur von kurzer Dauer da heftige Regenfälle die Straße nach Obdach zerstören. In Folge dessen verliert Obdach seine wichtige Bedeutung an der Passstraße wird unter Maria Theresias Herrschaft Obdach dem Kreis Judenburg zugesprochen und unterliegt nun seiner Verwaltung herrschen in Obdach noch mittelalterliche Verhältnisse. Mit dem Ausbruch der Französischen Revolution gibt es einen politischen und wirtschaftlichen Umschwung in Europa. Nach einer anfänglichen Modernisierung des Ortes stoppt diese aber aufgrund der schlechten Verkehrsanbindung wird Obdach mit einer Eisenbahnlinie in die Obersteiermark erschlossen. In Folge dessen erlebt Obdach einen enormen Zuzug. Ein Kohlelager, welches während des Eisenbahnbaus entdeckt wurde, ermöglichte den Abbau von Kohle. Abb.5: Hauptplatz um 1923
4 Durch die Förderung des Marktes mittels der Bahn, nimmt der Tourismus stetig zu. Mit Renovierungen, dem Bau eines Kanalnetzes und der Errichtung eines Schwimmbades erlebt Obdach einen Aufschwung. Im 20. Jahrhundert nach Ende des ersten und zweiten Weltkrieges gibt es eine rege Bautätigkeit. Nach und nach wird Obbdach modernisiert. Durch die stete Zunahme an Verkehr zieht man eine Ortsumfahrung in Betracht, welche aber noch nicht finanzierbar ist. In den 60er Jahren sind einige Maßnahmen getroffen worden, um Obdach attraktiver zu gestalten, wie zum Beispiel die Errichtung des Skiliftes, die Eröffnung einer Hauptschule, eine neu asphaltierte Hauptstraße und neue Wohngebiete. Abb.6: Baualterplan von Anton Klaar 1951
5 Blick in die Zukunft Obdach erstreckt sich über Täler und Becken inneralpiner Lage. Diese Teilräume sind mit bestimmten überregionalen Maßnahmen und Zielen ausgestattet, die ins örtliche Entwicklungskonzept eingearbeitet wurden. Beispiele dafür sind sind Grün und Erholungsgebiete zu erhalten, Siedlungsräume zu konzentrieren und vor allem bestehende Kernräume schmackhafter zu gestalten. Abb.7: Teilräume nach dem Örtlichen Entwicklungskonzept Laut örtlichem Entwicklungskonzept strebt Obdach in den nächsten Jahren an, durch ausreichende Baulandzuweisungen und positiven Trend in der Wirtschaft, die Bevölkerung weiter ansteigen zu lassen und Abwanderungen zu verhindern. Dazu sind eine Sicherung der Arbeitsplätze sowie die Sicherung des historischen Zentrums notwendig. 1,2. Abb.8: Achsen
6 Literaturverzeichnis 1 Miriam Leiter, Entwicklung eines Ortsbildschutzkonzeptes unter dem Aspekt frühmittelalterlicher Stadtforschung am Beispiel der Marktgemeinde Obdach, Diss., Graz Fournier, Gernot / Puschnig, Reiner, Das Obdacherland und seine Geschichte, Obdach 1990 Abbildungsverzeichnis Abb. 1 Haupterschließungswege über Obdacher Sattel vom 12. bis ins 14. Jhd. aus Entwicklung eines Ortsbildschutzkonzeptes, S. 66 Abb. 2 aus Entwicklung eines Ortsbildschutzkonzeptes, S. 67 Abb. 3 Josephinische Landaufnahme 1787 aus Entwicklung eines Ortsbildschutzkonzeptes, S. 69 Abb. 4 Marktplatz gegen Norden aus das Obdacherland und seine Geschichte, S. 80 Abb. 5 Hauptplatz um 1923 aus das Obdacherland und seine Geschichte, S. 78 Abb. 6 Baualterplan vonanton Klaar 1951 aus Entwicklung eines Ortsbildschutzkonzep tes, S. 71 Abb. 7 Teilräume nach dem Örtlichen Entwicklungskonzep aus Entwicklung eines Ortsbild schutzkonzeptes, S. 81 Abb. 8 Achsen aus Entwicklung eines Ortsbildschutzkonzeptes, S. 87
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