Betriebliches Gesundheitsmanagement Erfolgsfaktor für gesunde Unternehmen Dr. Christa Sedlatschek INQA-Geschäftsführerin
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- Simon Kirchner
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1 Betriebliches Gesundheitsmanagement Erfolgsfaktor für gesunde Unternehmen Dr. Christa Sedlatschek INQA-Geschäftsführerin Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Berlin 1
2 Inhalt Zahlen und Fakten Was versteht man unter einem betrieblichen Gesundheitsmanagement Welchen Nutzen können Unternehmen daraus ziehen Praxisbeispiele 2
3 Globale Trends Steigende Anforderungen der Kunden (z. B. verstärkte Dienstleistungsorientierung,...) Hohe Dynamik (z. B. kürzere Entwicklungszeiten,...) Unternehmen Demographischer Wandel z. B. vielfältige Folgen eines steigender Altersdurchschnitt der Belegschaft) Steigende Komplexität (z. B. Steuerung von Unternehmenseinheiten im internationalen Kontext, Komplexität der Produkte,...) Steigende Relevanz des Themas Gesundheit 3
4 Zahlen und Fakten - Arbeitsqualität 4
5 Zahlen und Fakten - Arbeitsqualität 5
6 Die 20 wichtigsten Aspekte guter Arbeit (von 57) aus der Sicht von abhängig Beschäftigten Festes, verlässliches Einkommen Sicherheit des Arbeitsplatzes Arbeit soll Spaß machen Behandlung "als Mensch" durch Vorgesetzte Unbefristetes Arbeitsverhältnis Förderung gegenseitiger Unterstützung unter Kollegen Gesundheitsschutz bei Arbeitsplatzgestaltung Arbeit soll als sinnvoll empfunden werden Stolz auf die Arbeit stolz sein können Vielseitige/abwechslungsreiche Arbeit Einfluss auf die Arbeitsweise Vorgesetzte sorgen für gute Arbeitsplanung Eigene Fähigkeiten weiterentwickeln können Vorgesetzte vermitteln Lob/Anerkennung, konstruktive Kritik Verantwortungsvolle Arbeitsaufgaben Vorgesetzte kümmern sich um fachl./berufl. Entwicklung Vorgesetzte haben Verständnis für individuelle Probleme Regelmäßige Einkommenssteigerungen Arbeitsfehler analysieren, um Ursache zu beheben 6Vorgesetzte unterstützen bei der Arbeit Einkommens- und Beschäftigungssicherheit Sinnlic he & Kreative Aspekte Soziale Merk male Gesundheitsschutz Einfluss / Handlungsspielraum Führungsqualität der Vorges etzten Entwicklungsmöglichkeiten Tatj ana Fuchs - Soziol ogin a m Inte rnationa len Insti tut für empi rische Sozial forschu ng
7 Zahlen und Fakten - Mitarbeiterengagement und Unternehmenserfolg r =.37 Mitarbeiterengagement Unternehmenserfolg EBIT- Managementbewertung Repräsentative Untersuchung von 314 Unternehmen, Befragte, durchschnittlicher Rücklauf pro Unternehmen 58% ( Antworten) 7
8 Produktionsausfälle durch Arbeitsunfähigkeit Arbeitsunfähigkeit Produktionsausfälle Ursache in Mio. Anteil in % In Mrd. Anteil am BNE* in % psychische und Verhaltensstörungen 34,37 7,0 3,09 0,15 Krankheiten des Kreislaufsystems 30,45 6,2 2,74 0,13 Krankheiten des Atmungssystems 68,75 14,0 6,18 0,29 Krankheiten des Verdauungssystems 32,41 6,6 2,91 0,14 Krankheiten des Muskel-Skelett- Systems und des Bindegewebes 134,55 27,4 12,10 0,57 Verletzungen und Vergiftungen 72,68 14,8 6,53 0,31 Sonstige Krankheiten 117,85 24,0 10,60 0,50 Summe 491,06 100,0 44,15 2,09 8 Anzahl der Arbeitnehmer/innen Arbeitsunfähigkeitstage pro AN 14,2 34,58 Mio *Bruttonationaleinkommen
9 Welche Gesundheitsthemen sind die größten Produktivitätsräuber? (in Tagen, pro 1000 MA pro Jahr) Kopfschmerzen Allergien Schlaf Stress Depression Rückenschmerzen Verdauung Erkältung Arthritis Bluthochdruck Grippe Absentismus Präsentismus 9 Diabetes Asthma
10 Inhalt Zahlen und Fakten Was versteht man unter einem betrieblichen Gesundheitsmanagement Welchen Nutzen können Unternehmen daraus ziehen Praxisbeispiele 10
11 Betriebliches Gesundheitsmanagement ist...managementaufgabe mit dem Ziel, die Erhaltung und Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter/innen als strategischen Faktor in das Leitbild und in die Kultur sowie in die Strukturen und Prozesse des Unternehmens einzubeziehen. 11
12 Welche Handlungsfelder müssen bearbeitet werden Organisation: Unternehmenspolitik Führung & Unternehmenskultur Personal- & Rekrutierungspolitik Betriebsklima Arbeit: Arbeitsbelastung Arbeitsorganisation & -gestaltung Soziale Unterstützung Gesundheit Arbeitsverhalten 12 Person: Kompetenzentwicklung (LLL) Vertrauen und Identifikation Gesundheitsbewusstes Verhalten
13 Ziele des BGM Stärkung des Sozial- und Humankapitals Führung und Unternehmenskultur, Qualifikation, soziale Beziehungen, Vertrauen 2. Förderung des Wohlbefindens und der Gesundheit der Beschäftigten (WHO Definition) Psychische und körperliche Gesundheit, Arbeitszufriedenheit, Risikofaktoren 3. Verbesserung der Betriebsergebnisse und Wettbewerbsfähigkeit Fehlzeiten, Fluktuation, Produktivität und Qualität, Kundenzufriedenheit
14 Der Weg zu einem gesunden Unternehmen Ziele & Strategien festlegen Die oberste Führung geht voran und bekennt sich zu den Zielen und Aktivitäten. (Top-down-Prozess, Betriebsvereinbarungen helfen) Ausgangspunkt ist eine Ist-Analyse 1. Präventive Strategien: Konzentrieren Sie sich auf die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die anwesend, gesund und/ oder motiviert sind (AGS, BGF) Korrektive Strategien: Kümmern Sie sich auch um die Beschäftigten die abwesend, krank und/ oder demotiviert sind (BEM, FZM).
15 Der Weg zu einem gesunden Unternehmen Betriebliche Strategien zusammenführen Arbeitsschutz Gesundheit Personalentwicklung Fehlzeitenmanagement Gesundheitsförderung Organisationsentwicklung Eingliederungsmanagement 15
16 Der Weg zu einem gesunden Unternehmen Situation analysieren Quantitative objektive Verfahren (Fehlzeitenanalyse, Altersstrukturanalyse, Unfallstatistiken, Gesundheitsberichte der GKV) Qualitative objektive Verfahren (Gefährdungsbeurteilung, Arbeitsplatzanalyse, arbeitsmedizinische Untersuchungen) Quantitative subjektive Verfahren (Mitarbeiterbefragung) Qualitative subjektive Verfahren (Mitarbeitergespräche/Interviews, Gesundheitszirkel, WAI) 16
17 Der Weg zu einem gesunden Unternehmen Ableiten von Maßnahmen Verhältnisprävention Verhaltensprävention Arbeitgeber schafft notwendige Rahmenbedingungen: Kultur/Werte Arbeitsorganisation Arbeitsaufgabe Arbeitsplatz/-umfeld Arbeitsmittel/-stoffe gesunde Führung Unterstützungsprozesse Arbeitnehmer werden: informiert motiviert unterstützt weitergebildet 17
18 Erfolgsfaktoren von BGM: BGM ist Führungsaufgabe Gesundheit wird durch Leitlinien und BV verankert BGM ist eine Querschnittsfunktion im Unternehmen Mitarbeiter und Experten sind in das MS eingebunden Zuständigkeiten sind klar definiert Ziele werden definiert, und regelmäßig überprüft (Controlling) Die Personalpolitik verfolgt aktiv Gesundheitsförderungsziele Es werden ausreichend Ressourcen bereitgestellt Koordination und Bündelung von Informationen ist eine definierte Aufgabe (G-Manager) 18
19 Inhalt Zahlen und Fakten Was versteht man unter einem betrieblichen Gesundheitsmanagement Maßnahmen und Instrumente Welchen Nutzen können Unternehmen daraus ziehen Praxisbeispiele 19
20 Erfolgsfaktor für Unternehmen! Die Pflege und Förderung der Humanressourcen ermöglicht Unternehmen: das Vertrauen der Beschäftigten zu erhöhen, Bindung zu stärken, Störung in Abläufen und Arbeitsprozessen abzubauen, Informationsfluss, Kooperation und Teamarbeit zu verbessern, Wissensaustausch zu erleichtern, Kontroll- und Koordinationskosten zu senken, Stress, Fehlzeiten und Fluktuation zu reduzieren, Die Arbeitseffizienz zu steigern, Die Qualität der Produkte und Dienstleistungen zu verbessern, Die Produktivität zu erhöhen. Studien beweisen: 30-40% der krankheitsbedingten Ausfallstage 20 lassen sich durch ein effizientes BGM vermeiden! (BAuA 2004
21 21 The Reality in Business
22 Inhalt Zahlen und Fakten Was versteht man unter einem betrieblichen Gesundheitsmanagement Maßnahmen und Instrumente Welchen Nutzen können Unternehmen daraus ziehen Praxisbeispiele 22
23 23 Praxisbeispiel - Guter Mittelstand: Erfolg ist kein Zufall
24 Kompetenznetzwerk: KMU im Fokus Das branchenübergreifende Kompetenznetzwerk Niedersachsen + Mecklenburg-Vorpommern - Kompetenznetzwerk Arbeitsqualität und Mitarbeiterengagement für KMU in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern
25 Internet und Datenbank der Guten Praxis: h h h mehr als 250 Beispiele aus der betrieblichen Praxis und Handlungshilfen in der Datenbank Guter Praxis Gute Praxis des Monats LEITFÄDEN zu BGM h durchschnittl Besucher im Monat 25
26 26 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Tool s. Betriebliches Gesundheitsmanagement. Bezeichnung/Titel: Präsentation. Kategorie: Unternehmen. Zielgruppe: Kurzvortrag. Verwendung: 30.08.
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