Rationales Management

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1 Rationales Management

2 Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH

3 Gonde Dittmer Rationales Management Komplexität methodisch meistern Mit 48 Abbildungen und 36 Tabellen t Springer

4 Professor Dr. Gonde Dittmer Spreckelshof Stolthusener Weg 5 D Katharinenheerd gonde.dittmer@fh-kiel.de ISBN Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Dittmer. Gonde: Rationales Management: Komplexitiit methodisch meistern / Gonde Dittmer. - Berlin; Heidelberg; New York; Barcelona; Hongkong; London; Mailand; Paris; Tokio: Springer ISBN ISBN (ebook) DOI / Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte. insbesondere die der Obersetzung. des Nachdrucks. des Vortrags. der Entnahme von Abbildungen und Tabellen. der Funksendung. der Mikroverfilmung oder der Vervielfăltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfăltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetziichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulăssig. Sie ist grundsiitzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2002 Urspriinglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2002 Softcover reprint ofthe hardcover Ist edition 2002 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wiiren und daher von jedermann benutzt werden diirften. SPIN / O - Gedruckt auf săurefreiem Papier

5 Vorwort Als ich vor mehr als dreißig Jahren mein Diplomzeugnis einer Technischen Hochschule in Händen hielt, war ich trainiert, Maxwell'sche Gleichungen zu lösen, Frequenzgänge zu berechnen und Transistorschaltungen auszulegen. Für meine erste anschließende Aufgabe, die Promotion,war ich zwar wissenschaftlich vorbereitet, wäre jedoch mit der Umsetzung meines Zieles ("Man kann über alles promovieren, nur nicht über drei Jahre") überfordert gewesen, hätte ich nicht als Offizier der Bundeswehr eine gründliche Ausbildung in strategischer Planung erhalten. Bereits beim nächsten Schritt vom beamteten Dozenten an einer Universität zur Selbständigkeit freiberuflicher Tätigkeit waren Kenntnis und Beherrschung von Methoden für das Überleben notwendig. Ende der sechziger Jahre boomte die Weltraumfahrt. Von der NASA lernte ich, wie man komplexe Projekte plant und führt. Bei mehreren Projekten gemeinsam mit Diebold (DV-Beratung) erhielt ich Gelegenheit, intensiv mit Nutzwertanalyse und Delphi-Verfahren vertraut zu werden. In der Wirtschaftskrise Ende der siebziger Jahre, als ich für ein High-Tech-Unternehmen des Maschinenbaus tätig war, erlebte ich, wie McKinsey eine Analyse und Strategieentwicklung für uns durchführte. Wir Führungskräfte waren dazu methodisch nicht in der Lage. Wir haben aber daraus gelernt. Wir ließen uns gründlich in rationalem Management durch Dr. K. Westphal ausbilden und in Entscheidungsanalyse, Problemanalyse und Planabsicherung trainieren. Bei dem rasanten Wachstum meines Geschäftsbereiches und dem großen Bedarf an hochqualifizierten Mitarbeitern habe ich den Denkprozeß der Entscheidungsanalyse weiterentwickelt und mit großem Erfolg auch bei der Personalauswahl angewendet. In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre wechselte ich zu einem großen Unternehmen der Automobilzulieferindustrie. Da Dr. Westphal leider tödlich verunglückt war, gewann ich Dr. G. Holtgrewe, der 150 meiner Mitarbeiter in Denkprozessen schulte. Der härter werdende internationale Wettbewerb setzte uns zunehmend zu. Ian Walsh halfuns bei der Entwicklung dringend notwendiger Strategien und Fraser bei der Verbesserung der Kundenorientierung. Hirzel, Leder &Partner moderierte unser Projekt zur Entwicklung eines F&E-Managements. Arthur D. Little entwickelte strategische Optionen. McKinsey untersuchte unter unserer Mitwirkung, was die Schlanken schlank und die Schnellen schnell macht. Mit Strata erarbeiteten wir eine Bewertung aller Führungspositionen. GMT schließlich schulte die Belegschaft in Total Quality Management. Außerdem beteiligten wir uns am Deutschen Delphi-Bericht zur Entwicklung von Wissenschaft und Technik des Bundesministeriums für Forschung und Technologie. Das Gemeinsame all dieser Aktivitäten war die Methodik.

6 VI Vorwort Diese Aufzählung zeigt eindrucksvoll, wie groß der Bedarf einer Organisation (insbesondere in Krisenzeiten) an Methodik ist. Methodenkompetenz ist die Stärke der Unternehmensberatungen. Angesichts der immer schnelleren Veränderungen unserer Umwelt reicht es jedoch nicht mehr aus, Hilfe von außen zu holen, wenn die Krise da ist. Ohnehin ist die vordringliche Aufgabe des Managements, Krisen zu vermeiden und nicht, sie zu meistern. Die Unternehmen sind heute gezwungen, sich selbst Methodenkompetenz anzueignen, allein schon, um mit dem normalen Managementalltag fertig zu werden. Unser Bildungssystem hat bis heute auf diese veränderte Situation praktisch nicht reagiert. Zum Beispiel läuft die Ausbildungvon Ingenieuren im Prinzip noch genauso ab wie zu meiner Zeit vor mehr als dreißig Jahren. Seit einigen Jahren halte ich nun Vorlesungen vor Studenten und Seminare vor Managementpraktikern zum Thema Methoden des Managements. Ich baue dabei aufmeinen Erfahrungen aus meiner mehr als fünfundzwanzigjährigen Tätigkeit für die Industrie auf. Aus dieser Lehrtätigkeit ist das vorliegende Buch entstanden. Dieses Buch soll Führungskräften aus der Praxis helfen, sich das Rüstzeug für ihre heutigen Aufgaben zu erarbeiten. Wir erleben täglich mit Besorgnis, wie wir in allen Organisationen der Politik, Verwaltung und Wirtschaft immer weniger mit den komplexer werdenden Aufgaben fertig werden. Ohne Managementfähigkeiten wird es nicht möglich sein, unsere hochentwickelte Gesellschaft zu erhalten und weiter auszubauen. Die Wirtschaft hat als erste begonnen,aufgaben zu dezentralisieren.selbst die Hochschulen - wie vieleandere Institutionen unserer Gesellschaft auch - werden bereits in absehbarer Zeit gezwungen sein, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Verantwortung jedoch kann nur tragen, wer dazu überdie notwendigen Fähigkeitenverfügt. Ichhoffe, mit diesem Buch meinen Teil zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Standortes Deutschland beisteuern zu können. Gonde Dittmer

7 Inhalt Vorwort... V Einführung. 1. Management und Manager Systeme mit Rückkopplung Management in modernen Organisationen Management von Teamarbeit Denkprozesse Situationsanalyse Nutzwertanalyse Beispiele zur Nutzwertanalyse Entscheidungsanalyse Beispiele zur Entscheidungsanalyse Problemanalyse (Abweichungsanalyse) Beispiel zur Problemanalyse Planabsicherung Beispiele zur Planabsicherung Prognosen Beispiel zur Delphi-Prognose Strategieentwicklung Beispiel zur Strategieentwicklung Zusammenfassung Schlußwort 257