Beratungs- und Kooperationsvorhaben im Rahmen des Ausbildungskonzeptes des Landweg- Kindergartens Anhang zum Ausbildungskonzept
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1 Beratungs- und Kooperationsvorhaben im Rahmen des Ausbildungskonzeptes des Landweg- Kindergartens Anhang zum Ausbildungskonzept Das Team des Landweg e.v. ist seit der Gründung 2001 in verschiedenen Gremien aktiv, um die eigene Arbeit zu reflektieren, aber auch die Pädagogik und den Alltag zu kommunizieren. In der Aufbauphase hospitierten wir mehrfach in verschiedenen Einrichtungen und lernten dadurch spätere Kooperationspartner kennen. Mit der erfolgten Konzeptstabilisierung öffneten wir unser Haus für den Austausch und das Gespräch. Aus dieser Entwicklung sind verbindliche Konstellationen entstanden, andere werden wir ausbauen. 1. Die Anfänge Eine selbstverständliche und im Konzept konkret beschriebene Kooperation ist die Zusammenarbeit mit unserer angeschlossenen Grundschule. Wir verstehen uns als ein Haus, in dem Kindergarten und Grundschule eng miteinander verflochten sind und sehen diese Zusammenarbeit als Grundvoraussetzung für eine gelingende pädagogische Arbeit. Hospitationen waren immer in beiden Teilbereichen für Eltern und Fachkräfte möglich und gewünscht. In der Gründungsphase luden wir alle Interessierten einmal im Jahr zu einer öffentlichen Konzeptdiskussion ein, vorrangig richtete sich diese Veranstaltung allerdings an unsere Eltern, weil wir die Elternausbildung als Teil des Konzepts verstehen. Zu diesen Veranstaltungen luden wir als Experten Vertreter anderer reformpädagogischer Einrichtungen ein. Später öffneten wir unser Haus zweimal im Jahr zum Tag der offenen Tür und führten dort angekündigte Gesprächsrunden durch. Viele Jahre kündigten wir in der Presse unsere 14tägig stattfindenden Pädagogischen Lernabende an, um sie für Fachkräfte und Eltern gleichermaßen zugänglich zu halten. Bei diesen Lernabenden begaben wir
2 uns in einen Austausch zu einzelnen Fachthemen. Diese Veranstaltung wurde auch von einigen wenigen Pädagogen der Region besucht. Unsere ersten Kooperationen mit anderen Trägern erfolgten mit Einrichtungen, die nach ähnlichen Prinzipien arbeiteten wie unser Haus. Dazu zählten die Nachbarschaftsschule Roddahn/Ostprignitz, in der es einen Kindergarten gibt, die Rappelkiste in Potsdam, deren Kindergarten schon viele Erfahrungen mit der praxisnahen Reformpädagogik gesammelt hatte und es gab einen regelmäßigen Fachaustausch mit der Kindertagesstätte des Brausebach e.v. in Wittstock/Ostprignitz. Neben den Gesprächsrunden und Hospitationen der Erwachsenen besuchten sich auch unsere Kindergruppen jährlich im organisierten Austausch. Eine weitere Kooperation ergab sich später mit der Kindertagesstätte Villa Kunterbunt in Triglitz. Die Mitarbeiter dieser Kindertagesstätte nutzen in den letzten Jahren unsere von externen Fachkräften geleiteten Weiterbildungsangebote, zu Themen wie: Kommunikation nach Gordon, Kollegiale Reflexion, Experimentieren mit Kindern und Kinesiologie. Teil unserer Entwicklungsarbeit wurden die Hospitationen des Trägers in europäischen Einrichtungen. Eine Selbstverständlichkeit ist für uns der Austausch in den Verbänden und regional übergreifenden Gremien. Anfangs waren wir Mitglied in dem Bundesverband Freier Alternativschulen, in dem auch die jeweils angeschlossenen Kindertagesstätten vertreten sind. Später nahmen wir an den ersten Treffen des Dachverbandes der Berliner Kinder- und Schülerläden DaKS teil. In der Landesarbeitsgemeinschaft Freier Schulen fanden wir dann unsere Ansprechpartner/innen in Fach- und Verwaltungsfragen.
3 2. Aktuelle Situation Zu unserem Aufnahmeverfahren von Kindern gehören Elternhospitationen. Kollegen, Praktikanten und Pädagogen hospitieren im Rahmen ihrer eigenen Ausbildung oder Entwicklungsarbeit. Unser Haus ist Hospitationseinrichtung des Instituts für ganzheitliche Bildung. Hospitationen und Hospitationsbegleitung ist für alle Teammitglieder eine vertraute Situation. Jeder Besucher bekommt im Erstgespräch eine Hospitationsmappe mit Hinweisen, was ihn erwartet und wie er sich möglichst verhält. Nach der Hospitation erfolgt ein umfassendes Auswertungsgespräch. Wir ermöglichen konsequent Hospitationen, da wir dadurch einen fachlichen Austausch gewährleisten und immer wieder zur Selbstreflektion herausgefordert werden. Seit 2001 erfolgt bei uns die Praktikantenausbildung nach unserem Ausbildungsplan (s. Ausbildungskonzept). Darüber hinaus arbeiteten in unserem Haus unterschiedlichste Personen mit anderen Professionen und unterschiedlichstem Hintergrund kommend. Wir haben zum Beispiel gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst des Landes Brandenburg sammeln können durch die Einstellung und fachliche Unterstützung von 2 Integrationsmitarbeiterinnen. Aktuell beschäftigen wir eine Mitarbeiterin im Rahmen des Bundesprogramms Kommunal Kombi. Eine daran anschließende Ausbildung nach 10 Kita Personalverordnung war anvisiert. Zweimal im Jahr öffnen wir unser Haus am Wochenende, die Besucher können sich die räumlichen Bedingungen anschauen und im Gespräch mit einzelnen Mitarbeitern die pädagogischen Schwerpunkte erfragen. Einmal im Jahr findet ein Elternwochenende statt, zu dem wir unser Konzept und die Materialien vorstellen. Andere Fortbildungsveranstaltungen geben wir unserem Netzwerk zur Kenntnis, in diesem Jahr wird eine Veranstaltung zur Sprachentwicklung von Kindern in unserem Haus stattfinden. Alle unsere Mitarbeiter nehmen individuell an Weiterbildungen und Gesprächsrunden des Instituts für ganzheitliche Bildung teil, um die eigene methodische
4 Herangehensweise zu überprüfen und zu vertiefen, aber auch im Austausch mit pädagogischen Facheinrichtungen zu bleiben. Wir, auch die Kinder im Hort, arbeiten mit den neuen Medien. Für unsere Weiterbildungsveranstaltungen sind der Einsatz von Laptop und Beamer möglich. Unser bestehendes Netzwerk, vorrangig Initiativen des Landesverbandes, ist in engem Austausch. 3. Zehn Perspektiven Die Umgestaltung zu einer Konsultationseinrichtung erfordert Zeit und ein Handlungskonzept. Wir wollen auf Bewährtem aufbauen und Neues integrieren: 1. Unsere Kitaleiterin und ihre Stellvertreterin werden ein Konsultationsteam bilden, in dem die fachliche Arbeit weiter entwickelt und die strukturelle Arbeit organisiert wird. 2. Eine Präsentation ähnlich der Bewerbung für den Deutschen Schulpreis wird vorbereitet und kann dann in der KitaDebatte und der dafür vorgesehen Internetseite des Landesministeriums vorgestellt werden. 3. Die Einzelhospitationen sind weiterhin möglich und erfolgen nach bewährtem Ablauf, dazu gehören das Eingangs- und Abschlussgespräch. Für die Fachkräfte werden wir eine Fachbroschüre mit pädagogischen Schwerpunkten, aktuellen Diskussionen und Literaturempfehlungen zusammenstellen. Die Entwicklung eines Feedbackbogens ist vorstellbar, um dem Gesamtteam nach erfolgter Hospitation die Reflektion zu ermöglichen. Die Abgrenzung von Hospitation zur Konsultation war bisher noch nicht nötig, kann aber diskutiert werden. Während des laufenden pädagogischen Alltags sind bis zu zwei Hospitanten in unserer kleinen Einrichtung gleichzeitig
5 denkbar, damit die Besucher einen möglichst alltäglichen Ablauf sehen können. 4. Einmal im Halbjahr findet ein lernpädagogischer Nachmittag für Fachkräfte statt, der öffentlich angekündigt wird. Das OSZ des Landkreises, zuständig für die Erzieherinnenausbildung wird dazu eingeladen. 5. Die Zusammenarbeit mit dem OSZ wird intensiviert. Wir werden dort und nach Möglichkeit hier vor Ort Unterrichtsstunden durchführen. 6. Wir nutzen Weiterbildungsangebote des Landkreises und geben dort unsere Weiterbildungsangebote bekannt. Mit den Mitarbeiterinnen zur Fachberatung bleiben wir in engem Austausch. 7. Der überregionale Austausch in Netzwerken, vor allem dem der Konsultationseinrichtung und den Weiterbildungsträgern wie dem Berliner Institut für Frühförderung wird intensiviert. Eine Praxisbegleitung durch dieses Institut im ersten Jahr der Entwicklung zur Konsultationseinrichtung ist momentan in der Diskussion. 8. Die Zusammenarbeit zwischen der zur Kita gehörenden Schule und der Kindertagesstätte und die Gestaltung des Übergangs in die Schule (z. B. die entwickelten Standards, Dokumentationen, die Möglichkeit der individuellen Einschulung) wird als besonderer Schwerpunkt neben der Arbeit mit den Montessorimaterialien fachlich weiter entwickelt und zur Nutzung für andere Kitas aufbereitet. 9. Die Ausbildung für die Praktikanten erfolgt nach bewährtem Ausbildungskonzept, die Ausbildung nach 10 Kita-Personalverordnung wird unter Orientierung des Rahmenkonzepts vom BifF e.v. jeweils angepasst. Die enge Kooperation mit der Ausbildungsstätte für die zu erfolgenden Seminarstunden ist Grundvoraussetzung. 10. Wir werden auch gastgebende Konsultationseinrichtung für andere sein und unsere Arbeit in diesem Rahmen präsentieren. Der für uns in den Jahren zur Selbstverständlichkeit gewordene Austausch mit anderen Einrichtungen hat sich vorrangig auf ähnlich arbeitende
6 Kindertagestätten beschränkt. Immer wieder stellen wir mit neuen Praktikanten, in Diskussionen mit Eltern oder Kollegen fest, dass es eine konsequentere Öffnung und den Austausch in der Region sowie darüber hinaus braucht. Wir begreifen den Status Konsultationseinrichtung des Landkreise als eine enorme Chance und sind uns der Verantwortung für Auszubildende, andere Einrichtungen und damit vor allem für künftige Generationen bewusst. Wir verstehen es als unsere vordringliche Aufgabe besonders für die Kindertagesstätten der Region einen Praxisaustausch zu gewährleisten.
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