Soziale Gesundheitswirtschaft was ist gemeint?
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- Chantal Möller
- vor 6 Jahren
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1 Mehr Lebensqualität, bessere Arbeitsplätze, nachhaltiges Wachstum! Soziale Gesundheitswirtschaft was ist gemeint? Josef Hilbert Auftaktveranstaltung Soziale Gesundheitswirtschaft Niedersachsen Hannover 14.Juli 2014
2 Was will ich ansprechen? 1. Soziale Gesundheitswirtschaft als Zukunftsbranche 2. und Gestaltungsaufgabe 3. Zukunftsbaustellen: ein Überblick 4. und vertiefende Einblicke Bessere Organisation / Integrierte Versorgung Gesundheitsstandort Haushalt / Quartiersmanagement Fachkräftesicherung 5. Soziale Gesundheitswirtschaft: Aussichtssreich, aber kein Selbstläufer 6. Länder, Regionen, Städte als Gestaltungskräfte
3 Mehr Gesundheit wagen! Prioritäres Interesse von Menschen, Aktivposten für die Wirtschaft! Gesundheit war und ist für viele vorwiegend eine sozialpolitische Verantwortung. Allerdings wird oft kritisiert, dass ein anspruchsvolles Gesundheitswesen die Wirtschaft belastet. Aber: Mehr Gesundheit ist Voraussetzung für erfolgreiches Wirtschaften, insbesondere in der Wissensgesellschaft. Und: Gesundheit ist einer der wichtigsten Treiber für Innovation, Beschäftigung und Wachstum. Deshalb setzen viele Einrichtungen, Unternehmen und Regionen auf Gesundheitswirtschaft und werden zu Promotoren für innovative Lösungen.
4 Gesundheit: wichtige Zukunftsbranche für mehr Lebensqualität, Arbeit und Wachstum 5,4 Mio. Arbeitskräfte, 300 Milliarde Umsätze: Größte Branche in D Beschäftigungsmäßig die heimliche Heldin des Strukturwandels Gesundheit weltweit stark wachsend Treiber sind Alterung, med. Fortschritt und Gesundheitsbewusstsein Impulsgeber für andere Branchen (z.b. Service Wohnen) Hauptanwendungsfeld für High-Tech In den kommenden 20 Jahren bis zu 1 Mio. Arbeitsplätze mehr möglich Aber: Erneuerungsbedarf für Qualität, Integration, Prävention und Effizienz 4
5 Gesundheitswirtschaft: Ja bitte, aber sozial soll es zugehen! Soziale Gesundheitswirtschaft: Die Zieltriangel Mehr Gesundheit Initialimpulse von Außenseitern aus der Wissenschaft Regionen und Bundesländer als frühe Treiber Gute Arbeit Quali. Wachstum Mittlerweile gehören nahezu alle Branchenverbände, der DIHK und auch Parteien zu den Protagonisten FES&Ver.di, KAS sprechen von Sozialer Gesundheitswirtschaft
6 Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt! Die Gesundheitswirtschaft kann sich dann positiv weiterentwickeln, wenn sie - die Produktivität steigert, besser und billiger wird, - die Integration ihrer Angebote verbessert, - mit Innovationen neue (auch privat finanzierte) Märkte schafft, - Innovationen in anderen Wirtschaftsbereichen anregt, - neue Allianzen zwischen Versorgung, Industrie und Forschung schmiedet, - sich internationalisiert, - für Arbeitskräfte attraktiver wird.
7 Regionen als Innovationstreiber: Baustellen im Labyrinth Zukunft - Top-Thema: Intersektorale Vernetzung - Qualität u. Qualitätstransparenz - Profilbildung u. neue Angebote in Krankenhäusern - Life-Sciences und MedTech: Forschung für Bestandsentwicklung, Ansiedlungen und Gründungen - Prävention und personalisierte Medizin - Gesundheitsstandort Haushalt - Telemedizin/EHealth - Gesundheitstourismus und Internationalisierung - Förderung von Start Ups - Mehr Attraktivität für Gesundheitsberufe: Neue Berufsbilder, neue Arbeitsteilung, Arbeitsgestaltung
8 Soziale Gesundheitswirtschaft: Die meistdiskutierten fachlichen Baustellen Mehr Patientenorientierung Bessere, gerechteund effiziente Versorgung mehr Orientierung, Kompetenzen und Rechte Selbsthilfegruppe und -organisationen stützen Prävention und Gesundheitsförderung stärken Ausbau der Integrierten Versorgung Sowohl Indikationsbezogen als auch mit Populationsbezug Gesundheitsstandort Haushalt / Quartiersmanagement: Brückenschläge zur Sozialarbeit und Wohnungswirtschaft Aufwertung der Arbeit Bessere Organisation von Arbeit und Technik Aufwertung für nicht-ärztlicher Kompetenzen
9 9 Bessere Organisation / Integrierte Versorgung: Unerlässlich, schwierig, ins Stocken geraten! Z. B Schlaganfallversorgung Ohne Verknüpfung geht nichts! Federführung bei Krankenhäusern?
10 Gesundheitsstandort Haushalt Private Haushalte -schon immer ein starkes Stück Gesundheit Und: das Gewicht des Haushalts als Gesundheitsstandort wird in Zukunft weiter steigen ( Ambulant vor stationär! ) Aber: der sozioökonomische Wandel unterhöhlt die Leistungsressourcen der Familien und Haushalte Konsequenz: Health Care is coming home aber es braucht eine neue Unterstützungsinfrastruktur
11 Unterstützung des Gesundheitsstandort Haushalt: Ein Überblick Integrierte Versorgungsstrukturen (incl. Nachsorge) ausbauen Sichere, barrierefreie, kommunikative und alten-freundliche Nachbarschaften (Wohnquartiere, Quartiersmanagement, Organisation von Gemeinschaftsaktivitäten) Häuser und Wohnungen gesundheitsfördernd, alten-und pflegegerecht (um)bauen Haushaltsnahe Dienstleistungen ausbauen und leichter zugänglich machen IuK-Technologien für eine bessere Gesunderhaltung, Heilung und Pflege zu Hause nutzen (ICT for
12 Gesundheitsstandort Haushalt und Quartiersmanagement: Viel Luft nach oben! Reichhaltige Aktivitäten zur Forschung, Entwicklung u. Erprobung. Oft gute Erfolge, etwa bei Telemedizin in der Kardiologie oder bei der Altenhilfe durch Seniorenbüros Aber: Probleme bei der breiten Nutzung erfolgreicher Pilotprojekte Es fehlen tragfähige Kooperationsund Geschäftsmodelle Abrechnungsmöglichkeiten in der Regelversorgung dringend überfällig - ein Verbundprojekt von CCEC, HSN, IAT, ISEB, ISST, RISP, T-Systems, gefördert vom BMBF
13 Gezeitenwende am Arbeitsmarkt: Gestern suchten Arbeitskräfte Jobs, morgen fahnden Jobs nach Arbeitskräften! Erwerbsbevölkerung wird kleiner, älter und bunter! Arbeitslosigkeit sinkt langsam aber sicher In vielen Branchen und Regionen Vollbeschäftigung absehbar Unternehmen werden um Arbeitskräfte konkurrieren Sehr hoher Bedarf bei Gesundheit (bis ca. 1 Mio. bis 2030; vgl. SVR 2012) Aber dort wachsende Vorbehalte wegen der oft unattraktiven Arbeitsbedingungen
14 Zukunft der Arbeit in der Gesundheit: Was sind die gängigen Therapien? Überbetrieblich: Mehr ausbilden, v. a. bei Pflege Neue Zielgruppen für das Arbeitsfeld Gesundheit gewinnen Neue Spezialisierungen, Qualifikationen Akademisierung bei Pflege, Physio-, Ergound Logopädie Neue Arbeitsteilung zwischen Berufsgruppen Innerbetrieblich: Arbeitszeiten berechenbarer / familienfreundlicher Altersgerechte, Gesundheitsfördernde Arbeitsplätze; Gesundheitsmanagement Führung verbessern, mehr Wertschätzung
15 Mehr Produktivität durch Arbeitsgestaltung eine bislang vernachlässigte Remedur Gestaltungsfelder in der Gesundheit: Mitarbeitergetragene KVP Systemlösungen / Integrierte Versorgung Arbeitsentlastende Techniknutzung, z.b.: Software für Fall-/ Pflegemanagement/ doku Betten mit arbeitsentlastenden Effekten Neue Arbeitsteilung zwischen Gesundheitsberufen Gruppenarbeit und Bezugspflege Sammlung wegweisender Praxis gesucht Arbeitsabläufe durch Mitarbeiterengagement optimierbar? Quelle: dip, Pflegethermometer 2009
16 aber: wer soll das Alles ändern? Zwischenresümee: Soziale Gesundheitswirtschaft eine machbare Perspektive in der Gestaltungsherausforderung Mehr Gesundheit, denn Integrierte Versorgung wirkt Prävention lässt länger und gesünder leben aber: die Zukunftschancen werden kaum genutzt Gute Arbeit: mehr Arbeitsplätze sind sicher bessere Arbeit machbar, aber: braucht Gestaltung Wachstum: Sehr wahrscheinlich als Baustein qualitativen Wachstums denkbar aber:mehr Aufmerksamkeit für Sozial-und Bildungsschwache nötig
17 Länder, Regionen, Städte: Gestaltungskräfte einer Sozialen Gesundheitswirtschaft Bundesländer: Gesundheitswirtschaft als Gestaltungsfeld einer integrierten Sozial-, Wirtschafts-, Technologie-, -u. Arbeitsmarktpolitik gefragt. Politik kann mit einschlägigen zivilgesellschaftlichen Initiativen in Städten und Regionen zusammenwirken. Das Zusammenspiel wird oft mit Masterplänen unterfüttert. Die im Dialog zwischen Politik und zivilgesellschaftlichen Akteuren entstehen und durch wiss. Analysen Impulse bekommen. Wichtig: Brückenschläge von High Tech zur Versorgungswirklichkeit.
18 Das war s! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Informationen:
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