Projekt Bochumer Seniorenarbeit Veränderungsprozesse als Herausforderung für eine zukunftsorientierte Seniorenarbeit
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- Silke Weber
- vor 6 Jahren
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1 Veränderungsprozesse als Herausforderung für eine zukunftsorientierte Seniorenarbeit Perspektiven zur Umsetzung der Projektergebnisse in die künftige Arbeitspraxis Workshop
2 6 Stadtbezirke = 6 Quartiershäuser Nord Mitte Wattenscheid Ost Südwest Süd 2
3 1. Ziel In jedem der 6 Stadtbezirke wird ein Quartiershaus eingerichtet. Dieses dient als zentrale Anlaufstelle für die künftige offene Bochumer Seniorenarbeit. Das Quartiershaus bindet die bisherigen Angebote für ältere Menschen ein, ergänzt und bündelt sie, damit ältere Menschen in den Stadtbezirken die Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmendes, selbstgestaltetes Leben im vertrauten Umfeld vorfinden. Mit dem Aufbau der Quartiershäuser soll durch Stadt und Wohlfahrtsverbände gemeinsam ein Verbundsystem entwickelt werden, das Voraussetzungen für die Vernetzung aller Akteurinnen und Akteure im Bereich der Seniorenarbeit schafft und die passenden Bedingungen für die Beteiligung von Bürgerschaft durch den Aufbau von Senioren/innen-Netzwerken bietet. Ein Rahmenkonzept legt Zuständigkeiten / Verantwortlichkeiten, Arbeitsinhalt, Organisation, Zusammenarbeit, Netzwerke etc. als fachliche Grundlage der zukünftigen Arbeit fest. 3
4 2. Struktur der Quartiershäuser Die einzelnen Quartiershäuser werden gemeinsam von Stadt und einem Wohlfahrtsverband - -oder auch einer Kooperation von Verbänden- betrieben. Für die Arbeit in den Quartiershäusern werden vor Ort jeweils Kombi-Teams aus städtischen Fachkräften und Trägerfachkräften gebildet. Diese haben die gleichen abgestimmten Qualifikationen und (möglichst) Erfahrungen in der Seniorenarbeit. Eine gemeinsame Qualifizierung und laufende Prozessbegleitung gewährleisten eine gleichberechtigte Zusammenarbeit auf der Basis des Konzepts Bochumer Seniorenarbeit. Inhaltliche Schwerpunkte der städtischen Kräfte liegen auf dem Fallmanagement und dem Aufbau von Strukturen der Bürgerschaftsbeteiligung; Schwerpunkte der Trägerfachkräfte bilden Angebote, präventive Aufgaben und Bürgerschaftsbeteiligung. Die Quartiershäuser sind in geeigneten stadtbezirksnahen Räumlichkeiten angesiedelt. Steuerung und Koordination werden von der Stadt wahrgenommen. Die Stadt bietet verlässliche finanzielle Rahmenbedingungen. 4
5 2.1 Räumlichkeiten Die Räumlichkeiten der Quartiershäuser sind: zentral im Stadtbezirkskern gelegen gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar barrierearm geräumig multifunktional nutzbar hell einladend freundlich verknüpft mit anderen Orten der Seniorenarbeit 5
6 2.2 Professionelle Fachkräfte in den Quartiershäuser Profil der Trägerfachkräfte: a. Ausbildung: Sozialarbeiter/in, Sozialpädagoge/in (oder vergleichbare Profession) b. Kompetenzen: interkulturelle Kompetenz Konfliktmanagement Projektarbeitskompetenz / Projektmanagement Diversity-Kompetenz Organisation / Zeitmanagement Moderation von Zielfindungs-, Planungs- und Entscheidungsprozessen Prozesskompetenz Netzwerkarbeit Medienkompetenz Umgang mit PC und gängigen Programmen 6
7 2.2.2 Profil der Koordinatoren/innen der Stadt: a. Ausbildung: Sozialarbeiter/in, Sozialpädagoge/in (oder vergleichbare Profession) b. Kompetenzen: interkulturelle Kompetenz Konfliktmanagement Projektarbeitskompetenz / Projektmanagement Diversity-Kompetenz Organisation / Zeitmanagement Moderation von Zielfindungs-, Planungs- und Entscheidungsprozessen Prozesskompetenz Netzwerkarbeit Medienkompetenz Umgang mit PC und gängigen Programmen c. plus zusätzlich erforderliche Kompetenzen: Kenntnisse über die kommunalen Verwaltungsstrukturen Kenntnisse über die politischen Strukturen vor Ort Kenntnisse über die (soziale) Infrastruktur vor Ort Fallmanagement 7
8 3. Schwerpunkte der Arbeit in den Quartiershäusern Das Spektrum der inhaltlichen Arbeit im Quartiershaus ist gekennzeichnet durch: vielfältige Informationen qualifizierte Beratung bis hin zur Einzelfallhilfe bedarfsgerechte Angebote Kooperationen mit bereits bestehenden sowie neuen Einrichtungen und Angeboten Vernetzung aller Angebote und Einrichtungen Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit Unterstützung und Begleitung beim Aufbau des neuen bürgerschaftlichen Engagements Vernetzung der verschiedenen Formen und Ebenen der Bürgerbeteiligung Die Arbeit ist geschlechtergerecht, kultur- und generationenübergreifend. 8
9 4. Rahmenbedingungen der grundsätzlichen Neuausrichtung der Seniorenarbeit Die praktische Umsetzung des Quartierskonzepts der offenen Bochumer Seniorenarbeit ist zum vorgesehen. Die Stadt möchte zum eine entsprechende Rahmenvereinbarung mit den Verbänden abschließen (abgestimmt mit der AG Wohlfahrtsverbände). Das Jahr 2013 dient den vielfältigen Vorbereitungen der Neuausrichtung. Die bisherigen Konzepte der Kontaktpersonen in den Seniorenwohnanlagen und der Nachbarschaftshelfer/innen sollen in diesem Zusammenhang aufgearbeitet und mit der künftigen Arbeit in den Quartiershäuser verknüpft werden. Für das Jahr 2013 werden mit Trägern, bei denen bereits Kündigungen zum ausgesprochen worden sind, Übergangsregelungen vereinbart. Als Finanzrahmen der künftigen Bochumer Seniorenarbeit in den Quartiershäusern stehen seitens der Stadt ausreichende Mittel für Personal- und Sachkosten für die Träger zur Verfügung. Des Weiteren werden die städtischen Fachkräfte in das Konzept eingebracht. Die Förderungen im Bereich der bisherigen Stützpunktarbeit werden dementsprechend zum beendet. 9
10 5. Praktische Schritte zur grundsätzlichen Neuausrichtung der Seniorenarbeit Für die neue Seniorenarbeit soll künftig in jedem der 6 Stadtbezirke = 6 Quartiershäusern ein Wohlfahrtsverband verantwortlich zuständig sein. Die Stadt bittet die Verbände nunmehr um eine entsprechende Interessensbekundung auf der Basis des Konzepts der Bochumer Seniorenarbeit. Kooperationen von Verbänden für eine gemeinsame Stadtbezirksverantwortlichkeit sind ebenfalls möglich; genau so auch Trägerkooperationen für die Hauptverantwortlichkeit eines Wohlfahrtverbandes plus Beteiligungen weiterer Träger an Dependancen. Aus Sicht der Stadt könnte eine Aufteilung der Verantwortlichkeiten z. B. wie folgt aussehen: Stadtbezirk 1 Mitte: Diakonie Ruhr Stadtbezirk 2 Wattenscheid: Caritas-Verband für Bochum e.v. Stadtbezirk 3 Nord: Psychosoziale Hilfen Bochum e.v. / Der Paritätische Stadtbezirk 4 Ost: Deutsches Rotes Kreuz Stadtbezirk 5 Süd: IFAK e.v. / Der Paritätische Stadtbezirk 6 Südwest: AWO Alternativ können sich die Verbände bezüglich der jeweiligen Verantwortlichkeiten für die einzelnen Stadtbezirke jedoch auch auf andere Weise verständigen. 10
11 5.1 Interessensbekundungsverfahren: Die qualifizierten Interessensbekundungen basieren auf der Grundlage der Projektkonzeption. Sie sollen insbesondere den vorgesehenen Stadtbezirk benennen sowie Arbeitsschwerpunkte, Räumlichkeiten und Personal nachweisen. Außerdem sollen auch inhaltliche Kooperationen und Vernetzungen mit anderen Einrichtungen / Institutionen / Trägern ausgewiesen werden. Des Weiteren sollen auch auf der Grundlage des Sozialberichtes Bochum 2012 sozialräumliche Strukturierungen ausgewiesen werden. Details zum Interessensbekundungsverfahren werden in der Leistungsbeschreibung zur künftigen Arbeit in den Quartiershäuser, die seitens der Stadt noch erstellt wird, zusammengestellt. 5.2 Personalschlüssel in den Quartiershäuser auf der Basis der künftigen Anzahl älterer Menschen in den Stadtbezirken : Als Ausgangsbasis zur Berechnung des Personalschlüssels in den Quartiershäuser werden die absoluten Zahlen der Prognose 2024 / 2025 aus den Stadtbezirken Ost und Südwest (rund Menschen älter als 65 Jahre) zugrunde gelegt. 11
12 Altersprognose 2024 / TREND Wohnberechtigte Bevölkerung in den Bochumer Stadtbezirken Mitte Wattenscheid Nord Ost Süd Südwest / insgesamt Altersgruppen Absolut in % Absolut in % Absolut in % Absolut in % Absolut in % Absolut in % Absolut in % 0 - unter 50 Jahre , , , , , , , unter 65 Jahre , , , , , , , unter 80 Jahre , , , , , , ,0 80 Jahre und älter , , , , , , ,0 Bochum
13 Altersprognose 2024 / TREND-Bevölkerung 65+, Stadt Bochum, absolute Zahlen Nord Mitte Wattenscheid Ost Südwest Süd 13
14 Altersanzahl REAL- Bevölkerung 60+, Stadt Bochum, absolute Zahlen 14
15 5.2 Personalschlüssel in den Quartiershäuser auf der Basis der künftigen Anzahl älterer Menschen in den Stadtbezirken : Stadtbezirk 1 Mitte: 3,5 Stellen (2,0 Stellen Stadt + 1,5 Stelle Verbände) Stadtbezirk 2 Wattenscheid: 2,5 Stellen (1,5 Stellen Stadt + 1,0 Stelle Verbände) Stadtbezirk 3 Nord: 1,5 Stellen (1,0 Stelle Stadt + 0,5 Stelle Verbände) Stadtbezirk 4 Ost: 2,0 Stellen (1,0 Stelle Stadt + 1,0 Stelle Verbände) Stadtbezirk 5 Süd: 1,5 Stellen (1,0 Stelle Stadt + 0,5 Stelle Verbände) Stadtbezirk 6 Südwest: 2,0 Stellen (1,0 Stelle Stadt + 1,0 Stelle Verbände) gesamt: = 13 Stellen -> 7,5 Stellen Stadt + 5,5 Stellen Verbände 15
16 6. Zeitplan: Vorlage des Konzepts zur Bochumer Seniorenarbeit am im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales (AGS) Die Stadt erstellt auf der Basis des Konzepts eine entsprechende Rahmenvereinbarung mit den Verbänden und legt diese dem AGS im Oktober 2012 vor Aufforderung der Stadt an die Wohlfahrtsverbände, ihr generelles Interesse an der künftigen Bochumer Seniorenarbeit auf der Basis des Konzepts bis Ende Oktober 2012 zu bekunden Die Frist für die qualifizierte, ausführliche Interessensbekundung zur Übernahme der Verantwortlichkeiten für jeweils ein Quartiershaus endet Ende Januar Abschluss der Rahmenvereinbarung zwischen Stadt und Verbänden noch im Dezember > 16
17 6. Weiterer Zeitplan: Vereinbarung von Übergangsregelungen für das Jahr 2013 seitens der Stadt mit Verbänden, die von Kündigungen zum betroffen sind, im Dezember 2012 Abschluss von individuellen Leistungsvereinbarungen mit den Wohlfahrtsverbänden für die Übernahme der jeweiligen Verantwortlichkeiten in einem Quartiershaus im Frühjahr 2013 Beginn einer gemeinsamen Qualifizierung der künftigen Quartiershaus-Fachkräfte (Stadt und Verbände) durch ZWAR ab Frühjahr / Sommer 2013 Einrichtung einer kontinuierlichen Werkstatt zur Begleitung, Unterstützung und Evaluierung der künftigen Bochumer Seniorenarbeit in den Quartiershäusern 17
18 Veränderungsprozesse als Herausforderung für eine zukunftsorientierte Seniorenarbeit Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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