Hitzeassoziierte Mortalität Epidemiologie Präventionsempfehlungen
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- Liane Dieter
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1 Hitzeassoziierte Mortalität Epidemiologie Präventionsempfehlungen Dr. Ursel Heudorf Abteilung Medizinische Dienste und Hygiene Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main Fortbildung für Altenpflegeheime in Frankfurt/M
2 Gliederung Mortalitäts-Daten aus Deutschland - Epidemiologie Wer stirbt wann Wer stirbt woran Hitzewelle Meteorologie Deutschland Frankfurt Auswirkungen der Hitzewelle 2003 Epidemiologie der Mortalität Frankfurt Schlußfolgerungen - Warnsystem
3 Mortalitäts-Daten aus Deutschland - Epidemiologie Daten von ca Todesfällen aus 10 Jahren ( ) 1967) Aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands: Ostseeküste, Flachland (Berlin), Mittelgebirge Turowski E: Klima- und Wettereinfluß In: Turowski/Moriske (eds): Handbuch für Bioklima und Lufthygiene, 1999
4 Gesamtsterblichkeit
5 Sterblichkeit an Erkrankungen des Herz-Kreislauf Kreislauf-Systems
6 Sterblichkeit an Ischämischen Herz-Krankheiten
7 Sterblichkeit an Apoplexie
8 Sterblichkeit an Hypertonie
9 Sterblichkeit an Erkrankungen des Atmungssystems
10 Sterblichkeit an Krebserkrankungen
11 Sterblichkeitn an Herz-Kreislauf Kreislauf- Erkrankungen in Abhängigkeit vom Alter
12 Sterblichkeit an Erkrankungen der Atemwege - in Abhängigkeit vom Alter
13 Sterblichkeit bei übernormalen Temperaturen
14 Gliederung Mortalitäts-Daten aus Deutschland - Epidemiologie Wer stirbt wann Wer stirbt woran Hitzewelle Meteorologie Deutschland Frankfurt Auswirkungen der Hitzewelle Epidemiologie Frankfurt Schlußfolgerungen - Warnsystem
15 Temperatur-Maxima in Deutschland letzte 100 Jahre Deutscher Wetterdienst;
16 Tagestemperaturen über 35 C in Deutschland 2003 Deutscher Wetterdienst; Epidemiol. Bulletin 24/2004
17 Tagestemperaturen - Sommer 2003 Frankfurt am Main (Messstation FFM Ost) Temperaturverläufe in Frankfurt Juni-August 2003 C Tagesmitteltemperatur Temp. Max 1/2h Temp. min1/2h Hessische Landesanstalt für Umwelt und Geologie HLUG;
18 Gliederung Mortalitäts-Daten aus Deutschland - Epidemiologie Wer stirbt wann Wer stirbt woran Hitzewelle Meteorologie Deutschland Frankfurt Auswirkungen der Hitzewelle 2003 Epidemiologie der Mortalität Frankfurt Schlußfolgerungen - Warnsystem
19 Verstorbene in Frankfurt am Main - Sommer 2003 Verstorbene in Frankfurt /M - Juni-August Anzahl männlich 50 weibl Verstorbene
20 Verstorbene in Frankfurt am Main Tagesmaximaltemperatur Juni-August Verstorbene und Maximaltemperatur Verstorbene Temp. Max 1/2h
21 Verstorbene pro Tag in Frankfurt/M Verstorbene pro Tag in Frankfurt/M im Vergleich mit Jahres- und Juni-Juli Juli- Mittel Verstorbene in Frankfurt/M - Juni-August Anzahl/Tag Verstorbene Jahresmittel 2003 Juni-Juli-Mittel
22 Verstorbene in Frankfurt/M Sommer 2003 nach Altersgruppen und Sterbemonat Verstorbene nach Altersgruppen und Sterbemonat 250 Anzahl Juni alle Juli alle August alle < <70 70-<80 80-<90 >90
23 Verstorbene in Frankfurt/M Sommer 2003 nach Altersgruppen und Sterbemonat Verstorbene pro 1000 in der Altersgruppe Juni/1000 Juli/1000 August/ < <70 70-<80 80-<90 >90
24 Zunahme der Sterblichkeit vergl.. mit den Monaten Juni-Juli Juli Altersgruppen Gesamter August erste Hälfte August 60-< 70 J + 34 % + 66 % 70-<80 J + 40 % % 80-<90 J + 63 % % >=90 J + 76 % %
25 Verstorbene in Frankfurt/M Sommermonate Verstorbene in Frankfurt - Sommermonate Anzahl Juni Juli August
26 Verstorbene in Frankfurt/M Sommer 2003 in Abhängigkeit von der Wohnsituation Anzahl Verstorbene nach Altersgruppe und nach Aufenthalt Pflegeheim privates zu Hause < <70 70-<80 80-<90 >90
27 Verstorbene in Frankfurt/M Sommer 2003 in Abhängigkeit von der Wohnsituation Anzahl Gestorbene nach Aufenthaltsort und Monat Juni Juli August Altenpflegeheim Privatwohnung
28 Gliederung Mortalitäts-Daten aus Deutschland - Epidemiologie Wer stirbt wann Wer stirbt woran Hitzewelle Meteorologie Deutschland Frankfurt Auswirkungen der Hitzewelle 2003 Epidemiologie der Mortalität Frankfurt Schlußfolgerungen - Warnsystem - Informationen
29 Warnsystem - Informationen Warnsystem des Hessischen Sozialministeriums - Warnstufe 1 an Altenpflegeheime - über MDK an ambulante Pflegedienste Vorsorge - Kontrolle durch RP Warnstufe 2 an Bevölkerung und über Gesundheitsämter an medizinische Einrichtungen wie Krankenhäuser, Rettungsdienst, Altenpflegeheime
30 Warnsystem - Informationen Fortbildungen für medizinisches Personal Geriatrieforum Frankfurt Fortbildung für Pflegepersonal in Altenpflegeheimen (RP Giessen und GA FFM) Informationen des Stadtgesundheitsamtes Frankfurt Flyer für Altenpflegeheime Flyer für Allgemeinbevölkerung Internetauftritt
31 Präventionsempfehlungen für Altenpflegeheime Bewohner/innen - Pflege Betten mit leichten Decken bzw. Laken ausstatten, um einen Hitzestau zu ver-meiden (ggf. soll die individuelle Haut- bzw. Körpertemperatur regelmäßig kontrolliert werden) Bei Bewohner/innen, die überwiegend liegen, können erfrischende (lauwarme) Waschungen Erleichterung bringen. Auf angemessene leichte Bekleidung achten. Auf regelmäßige Ausscheidung (Urin und Stuhlgang) ist zu achten, insbesondere beim Wechsel der Inkontinenzhilfsmittel. nach dem Merkblatt des Altenpflegeheims des Klinikums Darmstadt, 2003
32 Präventionsempfehlungen für Altenpflegeheime Räume Bei starker Sonneneinstrahlung mit hohen Außentemperaturen sind tagsüber Fenster an den Sonnenseiten geschlossen zu halten (ca. ab 08:00 Uhr) Zum Schutz vor Aufwärmung der Räume sind Vorhänge, Fensterläden, Jalousien, Rollläden etc. zu schließen. Ggf. feuchte Laken über Fenster hängen. Sollte eine Lüftung erforderlich sein, dann ist eine kurze (5 Minuten) Stoßlüftung vorzunehmen. Nachts bei Abkühlung kann ausgiebiger gelüftet werden. Für gute Luftzirkulation ist zu sorgen. Dies kann beispielsweise durch geöffnete Innentüren und an der Schattenseite (Nordseite) geöffnete Fenster geschehen. Die in den Räumen befindlichen Thermometer müssen kontrolliert werden.
33 Präventionsempfehlungen für Altenpflegeheime Getränke / Ernährung Auf ständige Verfügbarkeit eines ausreichenden Getränkeangebotes ist zu achten Bei allen Bewohner/innen auf ausreichende Trinkmenge bilanzieren Genaue Trinkmenge, bei den einzelnen Bewohner/innen mit den Hausärzten abstimmen (von bis Trinkmenge insbesondere bei Menschen mit Diabetes und mit Herzinsuffizienz und Neigung zu Ödemen)
34 Präventionsempfehlungen für Altenpflegeheime Getränke / Ernährung Die Ernährung und die Getränke sollten auf die Hitze abgestimmt sein, das heißt für mineralische Kost und Getränke sorgen Apfelsaftschorle statt Mineralwasser pur (Diabetes mellitus berücksichtigen) Anrechnung Apfelsaft 100%iger Fruchtanteil 100 ml = 1 BE Salzhaltige Speisen, Suppen und Erfrischungsgetränke reichen Häufig Brühe anbieten Salziges Knabbergebäck anbieten Käse, salzige Joghurtdrinks anbieten Kaffee- und Alkoholkonsum in Maßen halten (nicht übermäßig anbieten)
35 Präventionsempfehlungen für Altenpflegeheime Außenbereich Grünzonen verstärkt schaffen Begrünung wässern (Grünzone vor Bewohnerzimmerfenstern nachts ausgiebig bewässern um Verdunstungskühle zu unterstützten) leicht modifiziert nach dem Merkblatt des Altenpflegeheims des Klinikums Darmstadt, 2003
36 Präventionsempfehlungen allgemein Reichlich das Richtige trinken Nehmen sie mehr Getränke zu sich (kein Alkohol), unabhängig von Ihrem Aktivitätsgrad. Warten Sie nicht damit, bis sie sehr durstig sind. Nehmen sie keine Getränke zu sich, die Koffein, Alkohol oder große Mengen Zucker enthalten - diese führen zu einem vermehrten Flüssigkeits-verlust des Körpers. Vermeiden Sie sehr kalte Getränke, da diese Magenkrämpfe auslösen können. Achten Sie auf ausreichende Salz/Mineralien-zufuhr leicht modifiziert nach den Hitzetipps des CDC (Centers of Disease Control) 2003
37 Präventionsempfehlungen allgemein Im Haus bleiben und auf richtige Kleidung achten Bleiben Sie möglichst im Haus (ggf. in klimatisierten Räumen). Auch der Besuch klimatisierter Einkaufsmöglichkeiten oder Bibliotheken kann empfohlen werden, da auch ein nur stundenweiser Aufenthalt in klimatisierten Räumen den Körper kühler hält, wenn Sie wieder zurückgehen in die Hitze. Elektrische Ventilatoren können Erleichterung bringen, bei Temperaturen über 35 C können sie vor hitzebedingten Gesundheitsschäden nicht mehr schützen. Tragen Sie leichte, helle und nur lose Kleidung Lassen Sie niemals jemand in einem geschlossenen geparkten Auto zurück.
38 Präventionsempfehlungen allgemein Besonders gefährdete Menschen sind: Kleinkinder Menschen über 65 Jahre Menschen mit psychischen Erkrankungen Menschen mit körperlichen Erkrankungen, insbesondere mit Diabetes, Herzkreislauf-Erkrankungen und mit hohem Blutdruck. Schauen sie mindestens 2 Mal täglich nach Erwachsenen aus den genannten Personengruppen, achten Sie auf Zeichen von Erschöpfung durch Hitze und auf Hitzschlag. Kinder und insbesondere Kleinkinder müssen selbstverständlich noch enger überwacht und umsorgt werden.
39 Präventionsempfehlungen allgemein Falls Sie rausgehen müssen in die Hitze: ausreichend und das Richtige trinken (ggf Sportlerdrinks) Pausen einlegen Schatten aufsuchen Sonnenschutz tragen (breitkrempigen Hut) möglichst leichte Baumwollkleidung tragen leicht modifiziert nach den Hitzetipps des CDC (Centers of Disease Control) 2003
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