MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT

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1 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Das Magazin der IHK Halle-Dessau Juni 2015 MINDESTLOHN SCHWÄCHT REGIONALE WIRTSCHAFT IHK-Sonderumfrage VORSICHT FALLE! Adressbuchschwindel nimmt zu POTENZIAL AM BOSPORUS Marktchancen in der Türkei Titelthema Begehrter Nachwuchs: Stark für die Ausbildung

2 IHK: Die erste Adresse.

3 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Auf ein Wort 1 Auf ein Wort Begehrter Nachwuchs: Stark für die Ausbildung Die hohe Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen im Süden Sachsen-Anhalts verdient größte Anerkennung! Noch vor einigen Jahren suchten eine Vielzahl von Jugendlichen eine Lehrstelle, manche leider ohne Erfolg. Die Wirtschaft unternahm und unternimmt große Anstrengungen, um die Ausbildung der jungen Menschen zu sichern. Jahr für Jahr werden neue Ausbildungsunternehmen gewonnen und neue Ausbildungsplätze eingeworben. Jetzt hat sich der Ausbildungsmarkt gewandelt: Rein rechnerisch steht nun jedem Jugendlichen ein betrieblicher Ausbildungsplatz zur Verfügung. Und mehr noch: Laut IHK-Ausbildungsumfrage konnte die Hälfte der befragten Unternehmen nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Es sind also nicht mehr die Ausbildungsplätze, die knapp sind, sondern die Bewerber! Hauptursache für diese Zeitenwende auf dem Ausbildungsmarkt ist der demografische Wandel und der damit verbundene Rückgang an Schulabgängern und Altbewerbern. Zusätzlich wirkt sich die erhöhte Studierneigung negativ auf die Zahl der möglichen Auszubildenden aus. Problemlagen erkennen Erschwerend kommt leider hinzu, dass ein Teil der Jugendlichen den notwendigen Anforderungen an die begehrte Lehrstelle nicht gerecht wird. Die Ausbildungsunternehmen stellten eine Vielzahl von Ausbildungshemmnissen fest. Dazu gehört eine mangelnde Ausbildungsreife. Die Unternehmen beklagen die fehlende Belastbarkeit, die fehlende Leistungsbereitschaft und Motivation. Manchen Auszubildenden mangele es an den nötigen Umgangsformen und elementaren Rechenfertigkeiten. Auch eine große Entfernung zur Berufsschule und zu unklare Berufsvorstellungen sind ein Problem. Vorhandene Potenziale heben! Künftige Fachkräfte und Führungspersonal können mittels beruflicher Weiterbildung im Unternehmen selbst entwickelt werden. Mittels berufsbegleitender Fortbildung können so anspruchsvolle Qualifizierungen zum Fachwirt, Meister oder Bilanzbuchhalter absolviert werden. So gelingt Bindung im Unternehmen und Wissenszuwachs bei den Mitarbeitern. Diese Entwicklungsmöglichkeiten steigern auch die Attraktivität der dualen Ausbildung. Wir müssen sie gemeinsam noch bekannter machen! Neue Potenziale erschließen! Viele Unternehmen geben auch schwächeren Jugendlichen eine Chance. So werden eigene Angebote für Nachhilfe unterbreitet, es werden Mentoren und Paten eingesetzt, aber auch die ausbildungsbegleitenden Hilfen der Agenturen für Arbeit werden genutzt. Unternehmen bieten die sogenannten betrieblichen Einstiegsqualifizierungen oder betriebliche Praxisphasen für Jugendliche an. Zu den neu zu erschließenden Gruppen gehören auch die Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher. Eine frühzeitige Beratung zu Chancen in einer dualen Berufsausbildung bei Studienabbrechern würde derzeit noch vorhandene Warteschleifen deutlich verkürzen. Unterstützungsangebote noch besser nutzen! 76 Prozent der Unternehmen melden ihre offenen Ausbildungsplätze bei der Agentur für Arbeit. Außerdem werden für die Gewinnung von Auszubildenden regionale Printmedien, Ausbildungsmessen, Praktika, Direktwerbung in Schulen und auch das Internet, so etwa die IHK-Lehrstellenbörse, genutzt. Der Fachkräftemangel ist eines der drängendsten Probleme der Unternehmen. Viele eigene Maßnahmen zur Fachkräftesicherung wurden durch die Unternehmen schon entwickelt. Hilfe zur Selbsthilfe die Angebote der Kammern und Agenturen für Arbeit werden bereits genutzt. Schöpfen Sie Ihre Potenziale vor Ort aus, finden Sie für sich den richtigen Weg! Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten! Carola Schaar Präsidentin Dr. Thomas Brockmeier Hauptgeschäftsführer

4 Die Themen MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Die Themen Editorial Panorama IHK-Report Regionalreport 29 AUS DER REGION Praxiswissen 50 Service 50 UNTERNEHMENSBÖRSE 50 IHK-KOOPERATIONSBÖRSE 04 FACHKRÄFTE FÜR DIE 41 STANDORTPOLITIK 50 GEWERBEFLÄCHENBÖRSE REGION 42 STARTHILFE- UND 51 RECYCLINGBÖRSE 05 MINDESTLOHN UNTERNEHMENS- 51 GESCHÄFTSANGEBOTE SCHWÄCHT REGIONALE FÖRDERUNG AUSLÄNDISCHER UNTERNEHMEN WIRTSCHAFT 43 AUS- UND WEITER- 52 Vorschau 05 ADRESSBUCH- BILDUNG 52 TERMINKALENDER SCHWINDEL: VORSICHT FALLE! 44 INNOVATION UND 52 IMPRESSUM 16 Branchenreport UMWELT 52 BILDNACHWEIS 16 INDUSTRIE 46 INTERNATIONAL 22 HANDEL 22 DIENSTLEISTUNGEN 26 TOURISMUS 4 Fachkräfte für die Region 5 Mindestlohn schwächt Wirtschaft 8 Titelthema: Stark für die Ausbildung Vertreter der regionalen IT-Industrie kamen Mitte Mai zum 25. Mal mit Studierenden und Wissenschaftlern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) am Institut für Informatik zum IndustrieTag Informations- Technologie (IT)² in Halle (Saale) zusammen. Ziel der gemeinsamen Veranstaltung von MLU, Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) und des Cluster Informationstechnologie Mitteldeutschland ist es, die besten Absolventen als Fachkräfte für die Region zu gewinnen. Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde zu Jahresbeginn 2015 belastet die Wirtschaft im Süden Sachsen-Anhalts. Für über 30 Prozent der Unternehmen ergeben sich insgesamt negative Auswirkungen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau unter 650 Unternehmen. Im Gastgewerbe, im Handel und im Verkehr sind über die Hälfte der Unternehmen negativ betroffen. Der Ausbildungsmarkt hat sich gewandelt: Laut IHK-Ausbildungsumfrage konnte die Hälfte der befragten Unternehmen nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Es sind nicht mehr die Ausbildungsplätze, die knapp sind, sondern die Bewerber! Hauptursache für diese Zeitenwende auf dem Ausbildungsmarkt ist der demografische Wandel und der damit verbundene Rückgang an Schulabgängern und Altbewerbern. Die Mitteldeutsche Wirtschaft gibt Tipps, was vor Ausbildungsbeginn zu beachten ist.

5 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Das Panorama 3 Entdecke den Leonardo in Dir! Wie kann man die Bundesliga vermessen? Wie züchtet man ein Salzkristall? Unser Alltag ist ohne Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) nicht mehr vorstellbar; auch die Berufswelt kreist um diese Disziplinen. Berufliche Perspektiven in den Bereichen MINT stehen am 27. Juni 2015 im Technisches Halloren- und Saline-Museum Halle im Mittelpunkt. Gemeinsam mit Unternehmen, Institutionen und Verbänden bietet die Agentur für Arbeit Halle den Schülerinnen und Schülern Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten, Karrierechancen, Jobperspektiven und vielem mehr. Unter dem Motto MINT zum Anfassen geht es durch den MINT-Parcours. Dort sollen verschiedene Experimente zum Mitmachen und Ausprobieren motivieren. Weitere Informationen bietet Kerstin Majewski von der Agentur für Arbeit Halle unter der Telefonnummer Das Panorama Letzte Anträge für Hochwasserhilfe Das Hochwasser 2013 hatte auch auf viele Unternehmen im Land massive Auswirkungen: Bislang wurden 119 Millionen Euro Hochwasserhilfe an Unternehmen bewilligt, resümiert die Investitionsbank Sachsen-Anhalt. Auch die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Land, gewerblichen Kammern und Investitionsbank bei der Schadensabwicklung war beispielhaft, sagte Wirtschaftsminister Hartmut Möllring. Insgesamt seien bei der Investitionsbank knapp Hochwasser-Anträge eingereicht worden (davon gut von Unternehmen). Mehr als Bewilligungen über insgesamt 236 Millionen Euro wurden für die Schadensbeseitigung an Wohneigentümer, Vermieter und Mieter, an Unternehmen sowie für die wirtschaftsnahe Infrastruktur und Sportstätten erteilt. Letzte Anträge können noch bis 30. Juni 2015 gestellt werden. Antragsunterlagen stehen unter bereit. IHK-Leistungen für Dienstleister Wie vertritt die IHK die Interessen ihrer Mitgliedsunternehmen in der Dienstleistungsbranche? Welche Serviceleistungen bietet sie den Unternehmen an? Diese und weitere Fragen beantwortet kompakt und übersichtlich ein neues und kostenfreies Branchenfaltblatt für Dienstleister der IHK. Fast jedes zweite Unternehmen im südlichen Sachsen-Anhalt ist in der Dienstleistungswirtschaft tätig. Über 60 Prozent aller Dienstleistungsunternehmen erbringen wirtschaftsnahe, freiberufliche, wissenschaftliche, technische Dienstleistungen sowie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. Die Dienstleistungswirtschaft insgesamt hat sich in den vergangenen achtzehn Jahren in Sachsen-Anhalt stabil weiter und zum wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Die Branche ist stark auf lokale Märkte fokussiert und größtenteils kleinbetrieblich geprägt., so Antje Bauer, Geschäftsführerin Starthilfe und Unternehmensförderung bei der IHK. Der Wegweiser kann im Servicecenter der IHK Halle-Dessau abgefordert werden und ist zudem online unter erhältlich. Auf zur Expo Noch bis 31. Oktober 2015 ist die Weltausstellung EXPO in Mailand geöffnet. Die Italienische Handelskammer für Deutschland e.v. (ITKAM), die seit jeher KMUs, Institutionen und Verbände beim Ausbau der bilateralen Geschäftsbeziehungen zwischen Deutschland und Italien unterstützt, ist autorisierter Ticket-Subseller der Expo Auf können Online-Tickets in deutscher Sprache erworben werden. Die Mailänder Weltausstellung mit dem Motto Feeding the planet, energy for life widmet sich dem Thema Ernährung in der globalisierten Welt: Maßnahmen zur Bekämpfung des Hungers in der Welt, Trinkwasserversorgung, Qualität und Sicherheit der Nahrungsmittel unter Berücksichtigung des Ökosystems oder Bildung und Erziehung der Jugend zu gesunder Ernährung und Wiederentdeckung traditioneller Nahrungsmittel.

6 Der IHK-Report MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Der IHK-Report Fachkräfte für die Region: 25. IndustrieTag InformationsTechnologie (IT)² in Halle (Saale) Die Eröffnung der Veranstaltung übernahm Prof. Dr. Matthias Müller-Hannemann, Direktor des Universitätszentrums Informatik der MLU. IHK Halle-Dessau Stellvertretender Hauptgeschäftsführer Reinhard Schröter Tel rschroeter@halle.ihk.de Vertreter der regionalen IT-Industrie kamen Mitte Mai zum 25. Mal mit Studierenden und Wissenschaftlern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) am Institut für Informatik zum IndustrieTag InformationsTechnologie (IT)² in Halle (Saale) zusammen. Seit 2002 ist die IHK Halle-Dessau Mitveranstalter des IndustrieTag InformationsTechnologie (IT)². Seit zwei Jahren ist auch das 2009 gegründete Cluster Informationstechnologie Mitteldeutschland dritter Partner. Unterstützt wird der IT-Tag zudem von der Stadt Halle und von vielen regionalen Unternehmen. Ziel der gemeinsamen Veranstaltung von MLU, IHK und des Clusters ist es, die besten Absolventen als Fachkräfte für die Region zu gewinnen. Der IT-Tag beweist seit 13 Jahren, welchen hohen Stellenwert die Ausbildung von Informatikern an der Universität Halle für die kontinuierlich wachsende IT-Industrie im südlichen Sachsen-Anhalt und der Region Halle/Leipzig hat. Mehr als 50 Prozent unserer Absolventen bleiben in der Region und der Bedarf der IT-Industrie an Fachkräften ist ungebrochen hoch, bilanziert Prof. Dr. Matthias Müller-Hannemann, Direktor des Universitätszentrums Informatik der MLU. Im Durchschnitt besuchen rund 100 Teilnehmer die Veranstaltungen, davon waren jeweils rund die Hälfte Studierende. Die entstandenen e führten in vielen Fällen zur Einstellung von Absolventen sowie gemeinsamen Qualifikationsarbeiten und Projektpraktika, so Müller-Hannemann weiter. Prof. Dr. Matthias Müller-Hannemann, Direktor des Universitätszentrums Informatik der MLU, Reinhard Schröter, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Halle-Dessau, Mirko Kisser, Geschäftsführer der celloon GmbH, Dr. Holger Blaar, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Datenstrukturen und effiziente Algorithmen und Michael Krüger, Vorstandsvorsitzender Cluster IT Mitteldeutschland und Geschäftsführer der GISA GmbH. Wir bieten Unternehmen und Hochschulen mit dieser Veranstaltung eine ideale Plattform, sich zu vernetzen und über Trends und Entwicklungen auszutauschen", ergänzt Reinhard Schröter, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK. Damit fördern wir den Technologietransfer in der Region, zum Nutzen beider Seiten. Hier werden zudem nicht nur neue Projekte initiiert, sondern auch junge Menschen zur Gründung eines eigenen Unternehmens animiert. Allein 2014 wurden 100 IT-Start-Ups in Sachsen-Anhalt gegründet!", so Schröter. Ob Industrie, Medizin, Biologie, Sport oder Logistik Informatik hat zahlreiche Anwendungsgebiete. Viele Einsatzmöglichkeiten der IT sind bei jungen Menschen noch unzureichend bekannt. Noch weniger die Tatsache, dass all diese faszinierenden Entwicklungen in den Unternehmen unserer Region geschehen. Für Studenten und Absolventen entstehen damit vor Ort spannende Jobperspektiven. Dieses Potenzial der IT wird durch den IndustrieTag Informationstechnologie (IT)² transparenter und im Dialog mit den Nachwuchskräften stetig weiterentwickelt, sagt Michael Krüger, Vorstandsvorsitzender Cluster IT Mitteldeutschland. Der IndustrieTag InformationsTechnologie (IT)² wurde 2002 auf Initiative des Gründungsdirektors des Universitätszentrums Informatik, Prof. Dr. Paul Molitor, erstmals ausgerichtet. Seitdem treffen sich jedes Semester Studierende der Informatik und der Bio- und Wirtschaftsinformatik, Wissenschaftler der Universität Halle sowie verantwortliche Mitarbeiter aus regionalen und überregionalen IT-Unternehmen zum Austausch über neueste Ergebnisse der Grundlagen- und Anwendungsforschung auf dem Gebiet der Informatik und Informationstechnologie.

7 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Der IHK-Report 5 Mindestlohn schwächt regionale Wirtschaft Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde zu Jahresbeginn 2015 belastet die Wirtschaft im Süden Sachsen-Anhalts. Für über 30 Prozent der Unternehmen ergeben sich insgesamt negative Auswirkungen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau unter 650 Unternehmen. Dabei sind die Auswirkungen in den Branchen unterschiedlich: So sind im Gastgewerbe, im Handel und im Verkehr über die Hälfte der Unternehmen negativ betroffen. In der Industrie und im Dienstleistungsgewerbe sind es jeweils rund ein Viertel. Im Baugewerbe, wo schon zuvor ein tariflicher Mindestlohn Konkrete Auswirkungen des Mindestlohnes auf die Unternehmen im IHK-Bezirk Halle-Dessau; Angaben in Prozent, Mehrfachantwort möglich Unternehmen, die allgemein negative Auswirkungen durch den 2015 eingeführten Mindestlohn angeben; Anteile in Prozent nach Branchen existierte, ist die Betroffenheit erwartungsgemäß am geringsten. Dennoch ist auch hier jedes zehnte Unternehmen negativ betroffen. Viele Unternehmen haben mit den gestiegenen Arbeitskosten, aber auch mit dem zusätzlichen bürokratischen Aufwand schwer zu kämpfen. Bei einem Viertel führt der Kostenanstieg bereits zu gesunkenen Gewinnen. Das geht auf Dauer auch zulasten von Investitionen, Wachstum und Beschäftigung, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Brockmeier die Ergebnisse. Die Unternehmen reagieren auf die Einführung des Mindestlohns vor allem mit Preiserhöhungen und Sparmaßnahmen. Zudem werden die Beschäftigungsplanungen angepasst: Über ein Fünftel der Befragten gibt an, auf Neueinstellungen zu verzichten, über 15 Prozent verändern die Arbeitszeiten und sieben Prozent haben konkrete Entlassungen vorgenommen oder planen sie. Die Ergebnisse zeigen, wie sehr sich die Unternehmen bemühen, ihre Beschäftigten trotz gestiegener Arbeitskosten zu halten. Das mag in der jetzigen konjunkturellen Stärkephase, befeuert durch billiges Öl und billiges Geld, oft noch gut gehen. Es ist allerdings zu befürchten, dass der regionale Arbeitsmarkt im nächsten Abschwung nicht mehr so stark dastehen wird wie ehedem, so Brockmeier abschließend. IHK Halle-Dessau Leiter Standortpolitik Dr. Christof Altmann Tel caltmann@halle.ihk.de Anzeige 25-Jahre Mercedes-Benz Vertragspartner. Vielen Dank für Ihr Vertrauen! Im Jubiläumsmonat Juni haben wir eine besondere Aktion für Sie vorbereitet. Näheres dazu erfahren Sie im Internet unter: Autohaus Moll GmbH Lutherstadt Wittenberg & Oranienbaum-Wörlitz, Autorisierter Mercedes-Benz Service und Vermittlung, Gottlieb-Daimler-Straße 1, Lutherstadt Wittenberg, Tel , Fax , mail@autohaus-moll.de Lange Reihe 20, Oranienbaum-Wörlitz, Tel , Fax

8 Der IHK-Report MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Adressbuchschwindel: Vorsicht Falle! IHK Halle-Dessau Geschäftsführerin Recht und Fair Play Dr. Ute Jähner Tel ujaehner@halle.ihk.de Weitere Informationen zum Thema Adressbuchschwindel und Formularfallen bietet die IHK auf ihren Internetseiten Die IHK warnt aus gegebenem Anlass vor dubiosen Anbietern von Branchenverzeichnissen, Online-Registern und ähnlichen Publikationen: Gegenwärtig werden wieder in großem Stil behördlich anmutende Formulare an Gewerbetreibende verschickt. Die Empfänger sollen so dazu gebracht werden, die Formulare ohne genaue Prüfung zu unterschreiben. Zur Überraschung der Betroffenen folgen dann Zahlungsaufforderungen für einen (angeblich) geschlossenen Vertrag. Leider ist diese Masche seit Jahren erfolgreich. Durch die offiziell wirkende Formulargestaltung und entsprechende Formulierungen sollen die Unternehmen bewusst getäuscht werden. Dabei wird zum Beispiel zur Überprüfung der Richtigkeit der Daten und gegebenenfalls zur Korrektur aufgefordert. In Wahrheit verbirgt sich im Kleingedruckten regelmäßig ein kostenpflichtiges Vertragsangebot eines privaten Dienstleistungsunternehmens. Es ist zu empfehlen, bei solchen Schreiben grundsätzlich misstrauisch zu sein und sie sehr sorgfältig zu prüfen. Leisten Sie keinesfalls voreilig Unterschriften!, erklärt Dr. Ute Jähner, Geschäftsführerin Recht und Fair Play der IHK. Die IHK rät generell dazu, Mitarbeiter für den Umgang mit unseriösen Adressbuchanbietern zu sensibilisieren, so Jähner weiter. Falls ein solches Formular bereits unterschrieben zurückgesandt wurde, sollte der Vertrag umgehend angefochten und vorsorglich zum nächstmöglichen Zeitpunkt gekündigt werden.

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11 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Das Titelthema 9 Das Titelthema Betriebliche Ausbildung ist bestes Mittel zur Fachkräftesicherung Die betriebliche Berufsausbildung ist ein bewährtes Instrument zur Fachkräftesicherung, das ergab eine Onlineumfrage. Vom 11. bis 29. März 2015 führte die IHK Halle-Dessau bei ihren Mitgliedsunternehmen eine Ausbildungsumfrage durch. 71 Prozent der Befragten bildet im Vergleich zum Vorjahr gleichbleibend aus. Davon gaben 100 Prozent an, dass sie sich durch die Ausbildung die Fachkräfte für ihr Unternehmen sichern. Weitere Motive sind die Steigerung des Unternehmensimages sowie die Bewahrung der Tradition. Laut IHK-Umfrage konnten allerdings die Hälfte der Betriebe 2014 nicht alle Ausbildungsplätze besetzen. Bei 50 Prozent der Betroffenen lagen keine geeigneten Bewerbungen vor und bei 42 Pro- zent der Unternehmen wurden die Ausbildungsplätze von den Auszubildenden nicht angetreten. 64 Prozent der Unternehmen stellen Ausbildungshemmnisse, wie beispielsweise eine mangelnde Ausbildungsreife oder eine zu große Entfernung zur Berufsschule, fest. Die Unternehmen beklagen bei nicht ausbildungsreifen Jugendlichen die fehlende Belastbarkeit sowie die fehlende Leistungsbereitschaft und Motivation. Oft mangle es den Auszubildenden an den nötigen Umgangsformen und elementaren Rechenfertigkeiten. Die Betriebe reagieren auf den veränderten Ausbildungsmarkt mit Nachhilfeangeboten im Unternehmen oder nutzen ausbildungsbegleitende Hilfen der Agentur für Arbeit, erläutert Dr. Simone Danek, IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung. 76 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie ihre offenen Ausbildungsplätze bei der Agentur für Arbeit melden. Weiterhin werden für die Gewinnung von Auszubildenden regionale Printmedien, Ausbildungsmessen, Praktika, Direktwerbung in Schulen sowie allen voran das Internet genutzt. Das Internet bietet eine ideale Plattform, um Jugendliche auf freie Ausbildungsplätze im Unternehmen aufmerksam zu machen und hat sich als wirksames Rekrutierungsinstrument etabliert. Unternehmen platzieren ihre Stellenanzeigen auf der eigenen Unternehmenshomepage, nutzen die IHK-Lehrstellenbörse sowie andere soziale Medien, wie beispielsweise facebook und Twitter, betont Danek abschließend. CHECKLISTE: Worauf ist vor Ausbildungsbeginn zu achten? Das Ausbildungsjahr startet in einigen Wochen. Wer noch keinen Azubi gefunden hat, kann die IHK-Lehrstellenbörse nutzen. Wenn Sie für Ihr Unternehmen schon den passenden Nachwuchs gefunden haben, lesen Sie hier die wichtigsten Fakten vor Beginn. Eignung des Unternehmens als Ausbildungsstätte Auszubildende können eingestellt werden, wenn die Ausbildungsstätte nach Art und Einrichtung für die Berufsausbildung geeignet ist und die Zahl der Auszubildenden in einem angemessenen Verhältnis zur Zahl der beschäftigten Fachkräfte steht. Fachlich geeigneter Ausbilder Zu jeder Ausbildungsstätte gehört ein persönlich und fachlich geeigneter Ausbilder. Hat der Ausbilder seine berufsund arbeitspädagogische Eignung bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht durch eine Prüfung nachgewiesen, ist dies nicht in jedem Fall ein Ausbildungshemmnis. Prüfungsbefreiungen sind unter bestimmten Voraussetzungen möglich und können bei der IHK beantragt werden. IHK Halle-Dessau Geschäftsführerin Aus- und Weiterbildung Dr. Simone Danek Tel sdanek@halle.ihk.de

12 Das Titelthema MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Unsere Aus- und Weiterbildungsberater stehen Ihnen bei Fragen zur Verfügung. Berufsausbildungsvertrag und Ausbildungsunterlagen Der komfortabelste Weg, einen Ausbildungsvertrag auszufüllen, ist unser Online-Modul. Die IHK Halle-Dessau sendet allen für die Ausbildung geeigneten Betrieben auf Anforderung aber auch Vordrucke zum Berufsausbildungsvertrag sowie Ausbildungsunterlagen (Ausbilderkarten, Ausbildungsverordnungen, sachliche und zeitliche Gliederungen der Berufsausbildung, Anmeldeformulare für die Berufsschule) zu. Die Ausbildungsverträge werden der IHK (gemeinsam mit den Kopien der ärztlichen Bescheinigungen, den ausgefertigten Ausbilderkarten und den betrieblichen Ausbildungsplänen) möglichst kurzfristig nach deren Zustande- Hilfe durch IHK-Aus- und Weiterbildungsberater Informationen und Hilfen rund um die Lehre im Betrieb bieten die Aus- und Weiterbildungsberater der IHK Halle-Dessau im südlichen Sachsen-Anhalt an. Als Ansprechpartner stehen bereit: Halle (Saale) und Saalekreis IHK Halle-Dessau, Franckestraße 5, Halle (Saale) Matthias Schwarze (Stadt Halle), Tel.: , mschwarze@halle.ihk.de Cornelia Rasch (Saalekreis) Tel.: , crasch@halle.ihk.de Bitterfeld-Wolfen und Lutherstadt Wittenberg Geschäftsstelle Dessau, Büro Bitterfeld, Niemegker Straße 1d, Bitterfeld-Wolfen Toni Bernt, Tel.: , tbernt@halle.ihk.de Dessau-Roßlau (Bernburg, Köthen, Zerbst) Geschäftsstelle Dessau, Lange Gasse 3, Dessau-Roßlau Nadine Kühnl, Tel.: , nkuehnl@halle.ihk.de Sangerhausen (Landkreis Mansfeld-Südharz) Geschäftsstelle Sangerhausen, Ewald-Gnau-Straße 1b, Sangerhausen Berit Credo, Tel.: , bcredo@halle.ihk.de büro Eisleben Vicariatsgasse 4, Lutherstadt Eisleben Berit Credo, Tel.: , bcredo@halle.ihk.de Weißenfels und Burgenlandkreis Geschäftsstelle Weißenfels, Markt 6, Weißenfels N. N., Tel.: kommen zur Eintragung eingereicht. Alle Verträge sind vom Ausbildenden, dem Auszubildenden und gegebenenfalls den gesetzlichen Vertretern zu unterschreiben. Ausbildungsplan Zu jedem Ausbildungsverhältnis ist vom Ausbildungsbetrieb auf der Grundlage des Ausbildungsrahmenplanes bzw. der sachlichen und zeitlichen Gliederung der Berufsausbildung (enthalten in der Ausbildungsordnung) ein betrieblicher Ausbildungsplan als Anlage zum Ausbildungsvertrag zu erarbeiten. Tarifvertragliche Regelungen Bei Angaben der regelmäßigen täglichen Ausbildungszeit im Ausbildungsvertrag sind die gesetzlichen Bestimmungen (z. B. Jugendarbeitsschutzgesetz) sowie die tarifvertraglichen Regelungen zu beachten. Die zu gewährende Vergütung ist für jedes Ausbildungsjahr einzeln anzugeben. Pauschale Angaben bzw. der Hinweis lt. Tarif sind unzulässig. Ärztliche Bescheinigung Nach den Bestimmungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes hat ein Jugendlicher (Personen die noch nicht 18 Jahre alt sind) seinem Ausbildungsbetrieb noch vor Abschluss des Ausbildungsvertrages eine ärztliche Bescheinigung über die durchgeführte Erstuntersuchung vorzulegen. Urlaubsanspruch für Auszubildende Der dem Auszubildenden zustehende Urlaub richtet sich nach dem Kalenderjahr nicht nach dem Ausbildungsjahr. Ausschlaggebend für den Urlaubsanspruch nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz ist das Lebensalter der Auszubildenden zu Beginn des jeweiligen Kalenderjahres, also am 1. Januar. Für Jugendliche, die noch nicht 16 Jahre alt sind, beträgt der Urlaub mindestens 30 Werktage. Für Jugendliche, die noch nicht 17 Jahre alt sind, beträgt der Urlaub mindestens 27 Werktage. Für Jugendliche, die noch nicht 18 Jahre alt sind, beträgt der Urlaub mindestens 25 Werktage. Der gesetzliche Mindesturlaub wird in Werktagen angegeben. Werktage sind alle Kalendertage, die nicht Sonntage oder gesetzliche Feiertage sind. Der Berufsausbildungsvertrag darf keine Vereinbarungen enthalten, die mit dem Sinn und Zweck der Berufsausbildung in Widerspruch stehen oder zu Ungunsten des Auszubildenden von den Vorschriften des Berufsbildungsgesetzes abweichen. Anmeldung bei zuständiger Berufsschule Die Anmeldung der Auszubildenden erfolgt immer bei der örtlich zuständigen Berufsschule durch den Ausbildungsbetrieb mit Hilfe des Anmeldeformulars. (In Berufen mit geringen Zahlen von Auszubildenden kann die Beschulung in Landesfachklassen stattfinden).

13 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Das Titelthema 11 Generation Y: Traumtänzer oder Impulsgeber? Wer zwischen 17 und 34 Jahre alt ist, tickt anders als Ältere. Die Vertreter der Generation Y sind selbstbewusst, wählerisch und gut ausgebildet. Wenn ihnen etwas nicht passt, sind sie schneller weg als mancher Chef loben kann. Greifen diese Klischees zu kurz? Die Mitteldeutsche Wirtschaft sprach mit dem Leiter Ausbildung der IHK, Björn Bosse, über die Traumtänzer oder Impulsgeber der heutigen Zeit. Herr Bosse, Generation Y ist zu einem Schlagwort geworden. Was ist davon zu halten? Ich staune, dass es so lange gedauert hat, bis dieses Thema in den Fokus der Personalentwicklung und dazu gehört die Berufsausbildung gerückt ist. Dass es aber jetzt Beachtung findet, liegt sicher daran, dass die Generation Y als Synonym für eine an sich veränderte Gesellschaft mit ihren Werten und Normen steht. Es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen, weil man als Angehöriger der Generation X oder einer noch früheren, auch viel über sich selbst lernt. Hierzu muss man aber offen sein: Halte ich die Generation Y für Traumtänzer, dann womöglich, weil ich selbst Angst habe, nicht mit allem Schritt halten zu können, was für junge Menschen so leicht und selbstverständlich ist. Kopfschüttelndes Unverständnis gab es schon immer und nicht selten lag es daran, dass man einfach keine Lust und kein Interesse hatte, sich mit Neuem zu beschäftigen. Ich sehe eher die Impulsgeber in dieser Generation. Die derzeit Jungen verändern das System eher von innen als von außen. Was wollen die Jungen heute? Sowohl als auch. Von außen natürlich, weil viele der Innovationen hier vor allem im Kommunikationsbereich von jungen Menschen kommen. Ich meine hier übrigens wirklich Innovationen; nicht einfach nur Weiterentwicklungen. Letztlich liefern sie jedenfalls Rahmenbedingungen, die eine gute Basis für neue Formen des Lernens möglich machen. Von innen verändern sie unsere Gesellschaft, weil sie bestimmte Ein- stellungen und damit auch Werte einfach neu leben. Sie werden nicht ohne Grund auch heimlich Revolutionäre genannt. Sie sind zum Beispiel keineswegs unpolitisch. Sie haben aber eine andere Vorstellung von Politik und Teilhabe an Entscheidungen. Traditionelle Lebensmuster wurden und werden eher leise verändert. Wo machen sich Veränderungen bemerkbar, die diese Generation einläutet? Wie merkt man das in der Ausbildung? Hier sind es eher die weichen Faktoren, diese eben erwähnten Veränderungen von innen. Um sich für einen Ausbildungsplatz zu entscheiden, wollen die Jungen heute doch mehr, als nur die Aussicht auf eine Ausbildung. Für viele ist das Drumherum wichtig: Work-Life- Balance oder gar Familienfreundlichkeit. Kurzum: Image spielt heute eine noch größere Rolle und dabei wird der Begriff viel mehr hinterfragt. Das Y ist ja auch so passend, weil es für Why also für Warum steht. Und genau das kennzeichnet diese Generation. Junge Menschen stellen das Alte in Frage; sie haben Zweifel und Zweifel haben, ist doch was Kluges. Für ein Warum haben sie zum Beispiel schnell eine App parat. Nur dürfen sie die vielleicht beim Lernen, beim Ausbilden, nicht nutzen. Da heißt es dann schnell mal: Handy weg!, statt zu fragen, wie genau die App hier helfen kann. Ein anderes Beispiel und das macht den Unterneh- Wettbewerb Top-Ausbildungsbetrieb geht in die 5. Runde Gesucht werden zum fünften Mal von der IHK Unternehmen, die sich durch ein herausragendes Engagement rund um das Thema Ausbildung auszeichnen. Für die Teilnahme am Wettbewerb ist die Beantwortung eines Fragebogens notwendig. Dieser ist vom 1. August 2015 bis zum 30. September 2015 online unter abrufbar. Die zentralen Kriterien für die Auswahl sind: das Ausbildungsengagement, der Einsatz und die Weiterbildung von Ausbildern, der zu Berufsbildenden Schulen, die Berufsorientierung und die Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen. Die Bewertung dieser Kriterien erfolgt in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße. Eine Jury bewertet die Einsendungen und wählt die Preisträger aus. Die Auszeichnungsveranstaltung mit Verleihung des Titels Top-Ausbildungsbetrieb wird Anfang Dezember 2015 in einem feierlichen Rahmen stattfinden. IHK Halle-Dessau Leiter Aus- und Weiterbildung Björn Bosse Tel bbosse@halle.ihk.de IHK Halle-Dessau Geschäftsfeld Aus- und Weiterbildung Jana Krüper Tel jkrueper@halle.ihk.de

14 Das Titelthema MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Um die Bestreitung seines Lebensunterhaltes musste sich Rank glücklicherweise nicht sorgen. Da ich zuvor drei Jahre lang berufstätig war, konnte ich für die kompletten 16 Monate meiner Ausbildung das Arbeitslosengeld I beziehen. Damit kamen wir über die Runden, zumal meine Freundin seit kurzem auch wieder mitverdient, sagt Rank, der nun unmittelbar vor dem Berufsabschluss steht und sogar schon eine konkrete berufliche Perspektive greifbar hat. Wenn ich auch meine Praxisprüfung am 15. Juni erfolgreich meistere, kann ich ab 1. Juli bei der Landmaschinen GmbH Roschwitz in Bernburg anfangen jenem Betrieb, in dem ich drei ausbildungsbegleitende Praktika absolviert habe. Dessen Geschäftsführer Michael Kundolf ist voll des Lobes über seinen Mitarbeiter in spe. Ich bin ehrlich genug zuzugeben, dass Herr Rank nur auf Basis seiner Zeugnisse bei uns wohl durchs Sieb gefallen wäre. Doch aufgrund seines Fleißes, seiner Wissbegierde und seiner Zuverlässigkeit während der Praktika hat er sich die Tür aufgestoßen und soll bei uns künftig Schlosser-, aber auch Hydraulikarbeimen wirklich zu schaffen ist die Einstellung zum Ausbildungsvertrag. Die Generation Y lässt sich gern Optionen offen, will sich nicht festlegen. So werden mal eben schnell mehrere Ausbildungsverträge abgeschlossen. Einer kann aber nur erfüllt werden. Nicht selten warten die Unternehmen auf den neuen Azubi dann vergeblich, weil er bei einem anderen Unternehmen die Ausbildung beginnt. Was denken die Unternehmer? Gute Azubis sind ein knappes Gut. Erst langsam wird klar, dass man dem aktiv begegnen muss. Immer mehr Unternehmen gehen so neue Wege bei der Ansprache möglicher Azubis. Die klassischen Wege, wie die Zeitungsannonce, hat fast ausgedient. Präsenz im Internet ist wichtig, eine jugendgemäße Ansprache auf Messen ebenfalls. Da lernen wir auch die IHK gerade viel dazu. Wir haben Unternehmen, die schon gut auf die Generation Y zugehen. Beispielsweise gibt es einen Ausbildungsbetrieb, bei dem können die Azubis ihre Wäsche waschen. Das ist ein kluger Schritt. Der Azubi hat mehrere Vorteile wie etwa mehr Freizeit und geringeren Wasserverbrauch in seiner Wohnung. Kleinigkeiten, aber die haben große Wirkung. DAS INTERVIEW FÜHRTE JANINE SCHARF. Es hat Klick gemacht Landesweingut Kloster Pforta GmbH Saalhäuser Bad Kösen Tel Landmaschinen Roschwitz GmbH Thomas-Müntzer-Str Bernburg Tel AusBILDUNG wird was Spätstarter gesucht ist der Titel einer Initiative der Bundesagentur für Arbeit, für die im Februar 2013 der Startschuss fiel. Ziel ist es, durch die Bündelung der Kräfte jungen Menschen zwischen 25 und 35 Jahren eine zweite Chance zu geben, die bisher keinen Berufsabschluss haben und arbeitslos sind. Doch auch jenseits dieser Initiative suchen Spätberufene ihren Weg auf dem Ausbildungsmarkt. Die Mitteldeutsche Wirtschaft stellt zwei Beispiele vor. Ich war früher zu faul, habe in meiner Jugend alles ein bisschen larifari genommen, bekennt Kay Rank freimütig. Der heute 27-jährige Bernburger hatte von 2010 an als ungelernte Kraft bei der Produktion und Montage von Sonnenschutzanlagen eines österreichischen Herstellers mitgeholfen. Als seine Freundin schwanger wurde, kehrte Rank im November 2013 in seine Heimatstadt zurück. Die Ankunft seines heute 15 Monate alten Töchterchens Amy Sophie, meiner Prinzessin, wie er stolz sagt, habe bei ihm vieles verändert: Es hat Klick gemacht. Der nun arbeitslose Rank meldete sich bei der Bernburger Agentur für Arbeit und entschloss sich nach eingehender Beratung für eine Der 2. Kellermeister Maximilian Handt lässt Azubi Benjamin Ohly (r.) den Anteil freien Schwefeldioxids in einem auf dem Holzfass reifenden Weißwein bestimmen. Umschulung zur Fachkraft für Metalltechnik. Im Februar 2014 ging die Maßnahme im Berufsbildungszentrum BTZ Bernburg los. Konkrete Berufsperspektive greifbar nah

15 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Das Titelthema 13 ten ausführen, schildert Kundolf. Für uns war das Programm,Spätstarter ein Erfolg. Werben um Offenheit bei Unternehmen Thomas Holz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bernburg, nimmt den Ball auf. Ich würde mir wünschen, dass Arbeitgeber offen sind für diese Möglichkeit. Dann gelingt es uns, mehr betriebliche Einzelumschulungen mit Unternehmen zu initiieren. Die jungen Erwachsenen bis 35 Jahre ergänzen dabei die klassische Nachwuchssicherung durch Ausbildung. Sie verfügen bereits über Lebens-und Berufserfahrung. Allerdings erfordert die Umschulungsmaßnahme Zeit zum Lernen und finanzielles Durchhaltevermögen. Weinromantik und Status-Schritt zurück Ebendieses ist auch bei Benjamin Ohly gefragt. Der 27-Jährige, ein gelernter Koch mit Meisterbrief obendrauf, steht kurz vor Abschluss seiner Ausbildung zum Winzer im Landesweingut Kloster Pforta. Ich lebe von der Ausbildungsvergütung, hauptsächlich aber von den Rücklagen Weinbauleiterin Franziska Zobel (l.) mit Azubi Benjamin Ohly bei der Arbeit im Weinberg. aus meiner Kochtätigkeit. Bei der Arbeitsagentur hieß es, weil ich mit meiner Qualifikation so gut vermittelbar sei, könne man eine Zweitausbildung nicht unterstützen, wundert sich der junge Mann. Unter den Winzern gibt es auffällig viele spätberufene Azubis und Quereinsteiger. Vielleicht hat das mit einer gewissen Romantik zu tun, mutmaßt Weinbauleiterin Franziska Zobel. Wir hatten unter anderem eine 47-jährige Restaurantfachfrau, eine 44-jährige frühere Unternehmensberaterin, einen,abgebrochenen Chemiestudenten sowie einen Physiotherapeuten ohne Lehrabschluss zur Winzerausbildung hier allesamt erfolgreich, schildert Geschäftsführer Fritz Schumann. Die Quereinsteiger gehen in der Regel bewusster und ehrgeiziger zu Werke. Benjamin Ohly hat dennoch gezögert, ob er den Status- Schritt zurück zum Azubi, der sich unterordnen und auch mal unliebsame Handlangerarbeiten ausführen muss, geht. Doch wenn man die Komplexität der Weinherstellung erst einmal verstanden hat, erkennt man auch deren Sinn. ANDREAS LÖFFLER Studienzweifler auf Kurs Für die regionale Wirtschaft stellen Studienzweifler ein enormes Potenzial dar. Sie bringen zahlreiche Kenntnisse und Fähigkeiten mit, die für Unternehmen von Interesse sein können. Deshalb unterstützt die IHK Halle-Dessau Studienzweifler bei ihrer neuen beruflichen Orientierung und bringt sie mit Beratung und Informationen wieder auf Kurs. Viele Jugendliche, die am Studium zweifeln oder ihr Studium vorzeitig beendet haben, möchten sich beruflich neu orientieren. Eine duale Berufsausbildung bietet ihnen hierbei hervorragende Perspektiven und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Auch die bereits aus dem Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten können hilfreich sein. Hierzu gehören zum Beispiel Grundkenntnisse in einem bestimmten Fachgebiet, erste praktische Erfahrungen, selbständige Arbeitsweise und mehr private Lebenserfahrung. Unsere IHK-Aus- und Weiterbildungsberater stehen bei der Suche nach einer geeigneten Ausbildungsstelle gern mit Rat und Tat zur Seite, stellen gegebenenfalls e zu Ausbildungsbetrieben her und prüfen Anträge auf eine mögliche Verkürzung der Ausbildungszeit. Darüber hinaus geben sie Informationen über weitere Entwicklungsmöglichkeiten im Anschluss an eine duale Berufsausbildung, wie etwa IHK-Fortbildungsprüfungen. Der Weg einer Karriere mit Lehre kann somit weitergehen. Alle weiteren Informationen finden Sie auf den Internetseiten der IHK unter IHK Halle-Dessau Geschäftsfeld Aus- und Weiterbildung Jana Krüper Tel jkrueper@halle.ihk.de

16 Das Titelthema MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Lehre soll nicht ins Schwimmen geraten bildungszentrum energie (bze) GmbH Forsterstraße Halle Tel In der DDR war der Sport einst zur Staatsdoktrin erhoben worden, um internationale Spitzenstellung nachzuweisen. Den heranwachsenden Leistungskadern wurde in jeder Weise der Rücken freigehalten was dazu führte, dass eher die Trainer als die Lehrer den Unterrichtsplan für Schule und Lehre diktierten. Doch wie gelingt die Verbindung von Ausbildung und Leistungssport heute? Marek (l.) und Hendrik Ulrich arbeiten unter Anleitung ihrer Ausbilderin Annett Torgau im bze Halle den theoretischen Lehrstoff durch. Die 18-jährigen Zwillingsbrüder Marek und Hendrik Ulrich vom Sportverein Halle gelten spätestens nach ihren Goldmedaillengewinnen bei den Europäischen Jugendspielen 2013 als zwei der größten Hoffnungsträger unter Co-Trainer Marian Bobe bespricht mit Marek und Hendrik Ulrich (v.l.n.r.) eine Übungseinheit im Leistungszentrum in der Robert-Koch-Straße in Halle. Deutschlands Schwimmern. Während Hendrik nach gesundheitlichen Rückschlägen darum kämpft, den Anschluss an die Spitze wiederherzustellen, träumt Marek insgeheim sogar von Olympia 2016 in Rio. Seit August 2013 absolviert das unzertrennliche Duo bei enviam/mitnetz Strom eine Ausbildung zum Bürokaufmann. Der Energieversorger hat sich schon seit langem auf die Fahnen geschrieben, Spitzensportler aus der Region bei der Erlangung eines Lehrabschlusses und dem Start ins Berufsleben zu unterstützen und ihnen parallel die Zeit für das erforderliche umfangreiche Trainings- und Wettkampfpensum einzuräumen. Das alles unter einen Hut zu bringen, ist nicht einfach und erfordert enorm viele Absprachen mit Trainern, Olympiastützpunkt, Berufsschule und IHK, sagt Ausbilderin Annett Torgau, die die Ulrich-Zwillinge im bildungszentrum energie (bze) Halle betreut. Während der Praxisphasen seien die Schwimmer ja lediglich die viereinhalb Stunden zwischen ihrem Morgen- und Nachmittagstraining im Betrieb. Da müssen sie erst einmal Kollegen finden, die das mitmachen. Karen Forkel, die 1992 Olympia-Dritte im Speerwerfen war und heute in der Controlling-Abteilung Azubi Hendrik Ulrich unter ihre Fittiche genommen hat, ist so jemand. Auch für den Theorieunterricht sei ein besonderes Prozedere geschaffen worden. Wir haben erreichen können, dass die beiden während der Berufsschulphasen zumindest an zwei Tagen auch vormittags eine Freistellung für das Training erhalten, schildert Torgau. Individuelle Nachhilfe Zwei ihnen zur Seite gestellte Lernpaten würden während der Fehlzeiten für die Ulrichs mitschreiben und Lehrunterlagen kopieren. Dennoch kommen wir, gerade bei kniffligen Themen wie etwa dem Rechnungswesen, nicht umhin, uns zu individuellen Nachhilfestunden zusammenzusetzen, sagt Torgau. Weil der versäumte Stoff aufgrund der ja noch hinzukommenden Trainingslager und Wettkampfreisen gleichwohl enorme Ausmaße erreicht hat, und um einen erfolgreichen Lehrabschluss der Ulrichs nicht zu gefährden, wurde jetzt die Streckung bzw. Verlängerung der dreijährigen Ausbildungszeit um ein weiteres Jahr beantragt. Wir stehen dem Ganzen aufgeschlossen gegenüber, sagt Björn Bosse, Leiter der Ausbildung bei der IHK Halle-Dessau. Unternehmen entdecken Potenzial Bosse wünscht sich, dass noch mehr Unternehmen junge Sportler als potenzielle Azubis erkennen auch im Breiten- und Freizeitsportbereich. Die 14- und 15-Jährigen im Fußballverein, den ich mit meiner Firma vielleicht sogar sponsere, könnten etwa meine Konstruktionsmechaniker von morgen sein. Hauptgeschäftsführer Ingo Michalak vom SV Halle stößt ins gleiche Horn: Nach einer Nachwende-Delle entdecken wieder mehr Unternehmen die besonderen Kompetenzen, die Sportler in ihre Berufsausbildung einbringen können: Ehrgeiz, Zielorientiertheit, Durchhaltevermögen. Und Trainer Marian Bobe, der die Ulrich- Brüder gemeinsam mit Chefcoach Frank Embacher betreut, sagt: Die Kooperation mit dem bze ist eine sehr gute Lösung, weil sie uns weiterhin ein leistungssportliches Training mit 24 Stunden Wochenumfang erlaubt. Ich fände es allerdings klasse, wenn man das ganze über solche positiven Insellösungen hinaus deutschlandweit noch auf eine viel breitere Basis stellen würde. Nicht jeder junge Sportler will zu Bundeswehr oder Bundespolizei. Und was, wenn jemand nicht Elektriker, sondern meinetwegen Banker oder Physiotherapeut werden will? ANDREAS LÖFFLER

17 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Das Titelthema 15 Mit dem richtigen Rezept zum Prüfungserfolg Made in Germany steht für Qualität - weltweit. Diese Qualität kommt nicht von ungefähr: Dahinter steht ein ausgezeichnetes berufliches Bildungssystem mit anspruchsvollen Berufen und Fortbildungsabschlüssen, fachkundigen Ausbildern und praxisnahen Prüfungen. Den hohen Qualifikationsstandard der IHK- Abschlüsse garantieren die vielen ehrenamtlichen Prüfer. Mit ihrem Engagement fördern sie den beruflichen Nachwuchs und sichern die Zukunft des Wirtschaftsstandorts. Andrea Müller arbeitet beim Landeskontrollverband Sachsen- Anhalt e. V. (LKV-ST) und prüft seit 10 Jahren angehende Biologielaboranten. Andrea Müller mit Azubi Nico Werner im Labor. Pipette bereitlegen, Hand ruhig halten und konzentrieren: Wenn Andrea Müller mit den Auszubildenden im Labor des LKV-ST in der hallensischen Angerstraße spricht, merkt man ihr ihre Erfahrung an: Seit 1994 betreut sie für den Verband Azubis, momentan sind es drei. Im August kommt ein vierter hinzu. Die Qualität der Ausbildung liegt mir am Herzen, sagt die 58-Jährige. Das sei auch der Grund, warum sie sich als Prüferin bei der IHK engagiert. Für die Prüfungen als Biologielaborant hatten die jungen Mitarbeiter oft weite Wege auf sich zu nehmen und so entschied der Verband, sich auch als Prüfbetrieb zur Verfügung zu stellen. Am Tag vor der Prüfung richten wir die Arbeitsplätze ein und stellen alle Geräte und Materialien bereit, berichtet Müller. Für die Prüfung braucht man eine korrekte Arbeitsanweisung, in der die Aufgabenstellung definiert ist. Den praktischen Arbeitsablauf hat der Prüfling in einem Protokoll zu dokumentieren, erklärt Müller. Unterstützung erfährt die Prüferin dabei von ihrem Arbeitgeber. Der LKV-ST stellt Müller für Prüfungen frei, denn die Tätigkeit als Prüfer ist wie auch bei anderen Ehrenämtern mit einem gewissen Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden. Je nach Beruf und individuellen Möglichkeiten entfallen im Durchschnitt fünf Tage im Jahr auf die Tätigkeit. Insgesamt mehr als Prüfer sind im Auftrag der IHK ehrenamtlich aktiv. So bringen Fachkräfte aus der betrieblichen Praxis und Lehrer an beruflichen Schulen gemeinsam ihr Knowhow ein, um mehr als Teilnehmer pro Jahr in den Zwischen-, Abschluss- und Fortbildungsprüfungen zu begleiten. Qualität der Azubis Während der Prüfung ist es wichtig Verständnis für die Prüflinge aufzubringen, da hilft manchmal schon eine beruhigende Hand auf der Schulter, so Müller. Doch dabei müssen die Prüfer auch an die Qualität denken, schließlich sollen bundesweite Standards gesichert und gesetzt werden. Auch der Austausch mit der Berufsschule und den anderen Prüfern ist dafür maßgeblich. Die Aufgaben der IHK-Prüfungen kommen hauptsächlich von der Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle (PAL). Hinzukommen eigenständig erstellte Aufgaben der Prüfungskommission für den Ausbildungsbereich. Manchmal muss man als Prüfer auch zweimal lesen, was gemeint ist, berichtet Müller. Anregungen nimmt die PAL über ein Forum entgegen. Während der Prüfung sei vor allem die Zeiteinhaltung ein ständiger Stresspunkt für die Azubis zum Biologielaboranten. Insgesamt dauert diese Ausbildung 3,5 Jahre und wird durch Zwischen- und Abschlussprüfungen gegliedert. Das Einsatzgebiet ist danach vielfältig: Es gibt viele Möglichkeiten und gute Berufschancen, sagt Andrea Müller. Beim LKV-ST umfasst das dann beispielsweise die Milchleistungsprüfung, die Güteprüfung der Anlieferungsmilch oder bakteriologische, serologische und parasitologische Untersuchungen. Eines hat Andrea Müller jedoch in den letzten Jahren als Ausbilderin und Prüferin beobachtet. Die Qualität der Bewerbungen und die Leistungen der Schulabgänger haben sich deutlich verschlechtert, mahnt sie und hofft, dass sich die IHK weiterhin diesbezüglich engagiert. JANINE SCHARF IHK Halle-Dessau Leiter Aus- und Weiterbildung Björn Bosse Tel bbosse@halle.ihk.de IHK Halle-Dessau Geschäftsfeld Aus- und Weiterbildung Sabine Krüger Tel skrueger@halle.ihk.de Aufgaben und Eignung eines Prüfers Die IHK-Prüfungen in der Berufsausbildung und in der Weiterbildung werden durch ehrenamtlich tätige Prüfer abgenommen. Die Prüfer gewährleisten, dass die Qualitätsstandards eingehalten und alle Anforderungen an den Beruf praxisgerecht geprüft werden. Die Prüfer sind Mitglied in einem IHK- Prüfungsausschuss. Hier ist sowohl praktisches Wissen aus dem Berufsalltag als auch theoretischer Background gefragt. Zu den Aufgaben eines Prüfers zählen: Prüfungsaufgaben erstellen Prüfungsarbeiten korrigieren Arbeitsproben, Prüfungsstücke, Präsentationen, Dokumentationen, Projektarbeiten und Fachgespräche bewerten Prüfungsgespräche führen Um diese Aufgaben erfüllen zu können, bedarf es sowohl fachlicher als auch sozialer Kompetenz. Über Eigenschaften wie Sachkunde, Urteilsvermögen, pädagogisches Gespür und Verantwortungsbewusstsein sollten Prüfer verfügen.

18 Der Branchenreport MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Der Branchenreport Industrie Handel Dienstleistungen Tourismus- und Gastgewerbe Industrie Energieeffizienz-Netzwerk Chemiestandort Leuna gegründet InfraLeuna GmbH Am Haupttor Leuna Tel Die Verbesserung der Energieeffizienz ist ein zentrales Ziel der Energiewende. Für eine wettbewerbsfähige Produktion am Chemiestandort Leuna ist Energieeffizienz von existenzieller Bedeutung. Die InfraLeuna als Energiedienstleister des Chemiestandortes sieht sich dabei in einer besonderen Verantwortung. Sie hat als Netzwerkträger deshalb das Energieeffizienz-Netzwerk Chemiestandort Leuna initiiert. Grundlage ist die im Dezember 2014 von der Bundesregierung mit den führenden Wirtschaftsverbänden vereinbarte Initiative zur Bildung von 500 neuen Energieeffizienz-Netzwerken in Deutschland. In punkto Energieeffizienz nimmt unser Chemiestandort Leuna bereits heute eine internationale Spitzenposition ein. Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden im neuen Energieeffizienz-Netzwerk werden wir diese Position in den kommenden Jahren gemeinsam weiter ausbauen, so Dr. Christof Günther, Geschäftsführer der InfraLeuna GmbH, IHK-Vizepräsident und Sprecher für Energiefragen des Landesverbandes Nordost des Verbandes der Chemischen Industrie e. V. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff begrüßte die Gründung des Netzwerks: Ich bin überzeugt, das Netzwerk ist der Wettbewerbsfähigkeit nicht nur der beteiligten Unternehmen, sondern des gesamten Standorts förderlich. Das ist auch für die Gesamtwirtschaft unseres Bundeslandes wichtig, denn der Chemiestandort Leuna ist von herausragender Bedeutung. Die Bundesregierung begrüßt, dass sich die Unternehmen am Chemiestandort Leuna als Vorreiter im Rahmen der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke zu einem der ersten Netzwerke zusammenschließen, sagte Thorsten Herdan, Abteilungsleiter der Abteilung II Energiepolitik Wärme und Effizienz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, anlässlich der Gründungsveranstaltung. Die Netzwerkpartner sind 15 energieintensive Produzenten des Chemiestandortes Leuna. Sie unterzeichneten die Vereinbarung Ende April. Die Hochschule Merseburg begrüßt die Gründung des Energieeffizienz-Netzwerkes Chemiestandort Leuna außerordentlich, da sie sowohl in der Lehre, als auch in der angewandten Forschung dem Thema Energieeffizienz besondere Bedeutung beimisst, betonte Dr. Ulrich Müller, Kanzler der Hochschule Merseburg. Die Hochschule Merseburg ist Moderator und fachlicher Begleiter der Netzwerkarbeit. Unser Netzwerk kombiniert die Stärken unserer Partner aus Wissenschaft, energieintensiver Industrie und Energiewirtschaft, unterstrich Günther in seiner Rede zur Gründung. Zur Gründungsveranstaltung des neuen Netzwerks kamen neben IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Brockmeier, Dr. Christof Günter von InfraLeuna, Landrat Frank Bannert auch Ministerpräsident Reiner Haseloff, Bürgermeisterin Dr. Dietlind Hagenau und Reinhard Kroll von der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland (v.l.n.r.).

19 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Der Branchenreport 17 Pizzateig für Italien Quark für Vietnam Michael Heinemann heißt der alte und neue Vorsitzende des Netzwerkes Ernährungsgewerbe Sachsen-Anhalt-Süd. Seit der Gründung dieses Verbundes im Jahr 2005 steht der heute 65-Jährige dem Gremium vor. Das Ernährungsgewerbe ist mit Mitarbeitern die beschäftigungsstärkste Industriebranche im Süden Sachsen-Anhalts. Das ist eine echte Erfolgsgeschichte, auch und besonders für den Burgenlandkreis, hob er hervor, merkte aber auch kritisch an, dass der regionale Markt begrenzt ist und wegen der demografischen Entwicklung eher weiter schrumpfen wird. Deshalb müssen wir auf internationale Wachstumsmärkte setzen, forderte der Geschäftsführer der Weißenfelser Handels-Gesellschaft mbh die Unternehmer auf, die an der Vollversammlung in Weißenfels teilnahmen. Dazu animierte auch Michael Drescher, Außenwirtschaftsexperte der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau. 80 Prozent aller Lebensmittelexporte gingen in Länder Europas. Asien erlebt jedoch einen großen Schub. Hier verzeichnen wir bereits elf Prozent, so Drescher. Mittlerweile werden 15,5 Prozent des Branchenumsatzes im Auslandsgeschäft gemacht. Am meisten ausgeführt würden Molkereiartikel, Fleisch und Süßigkeiten. Typische Probleme seien aufwändige Zertifizierungs- und Deklarationspflichten sowie abweichende Geschmäcker der Verbraucher in den Zielmärkten. Die IHK, so Drescher, bietet Unternehmen umfangreiche Informationen und Beratung zu Chancen und Risiken auf internationalen Märkten. Sie kooperiert dabei mit dem Netzwerk der 130 deutschen Auslandshandelskammern in 90 Ländern weltweit. Burgenlandkreis zeigt: Hier schmeckt es Das Milchwerk Frischli aus Weißenfels habe davon profitiert, wie sein Geschäftsführer Dieter Gorzki in dem Erfahrungsaustausch während der Vollversammlung berichten konnte. Export Dr. Michael Heinemann ist der neue, alte Vorsitzende des Ernährungsnetzwerkes Sachsen-Anhalt-Süd. ist ein Segen, urteilt er für das gesamte Milchwerk. An allen drei Standorten des Produzenten nehme der Export insgesamt 18 Prozent ein. Die Exportabteilung sei personell verstärkt worden dies spreche für sich, so der Weißenfelser. Aus der Saalestadt gehen pro Woche 30 Tonnen so genannten Industriequarkes nach Spanien. Vor einem halben Jahr habe der Betrieb sich Vietnam und China erschlossen. Wir stehen am Anfang, aber es lässt sich gut an, so Gorzki. Du musst die Essgewohnheiten kennen und mit Risiken wie mit Zahlungsschwierigkeiten rechnen. Zeitraubend ist das Erstellen der Veterinärzertifikate, nennt er einige wenige Stolpersteine. Während unser Standort in den Altbundesländern hauptsächlich Deutschland versorgt, produziert Klosterhäseler zu 70 Prozent für den Export und zeigt: Deutschland schmeckt, schildert Eckard Voth, Geschäftsführer der Hans Henglein Sohn GmbH am Hauptsitz in Wassermungenau. Von den im Burgenlandkreis produzierten Blätter- und Pizzateigen, Packungen sind es im Jahr, werden europaweit versandt. Neben Italien, Polen, Skandinavien, Großbritannien und Island habe Henglein den südeuropäischen Markt im Visier. Weitere Wege seien aufgrund des Haltbarkeitsdatums der Produkte kaum möglich. Mit dem Schiff wären wir zu lange unterwegs und Flugtransporte sind extrem teuer, rechnet Voth. Doch Europas Osten sei interessant. Rumänien kommt, Kroatien sei neugierig, wertet Voth. Dementsprechend bereite sich Henglein in Klosterhäseler vor. In diesem Jahr sei eine neue Teiglinie für Pizza in Betrieb genommen worden eine Investition von rund fünf Millionen Euro. Eine neue Halle wird in diesem Jahr noch errichtet. Wir wollen weiter wachsen, betont der Geschäftsführer. Auf dem Vormarsch Export ist aus unserem Unternehmen nicht wegzudenken, ist vom Verwaltungsleiter Andreas Töpfer zu hören. Der untermauert es mit Zahlen. 38 Prozent der produzierten Warenmenge geht über deutsche Grenzen in die Welt. Das füttere den Umsatz zur Hälfte. Neben Europa ist für Tönnies Asien der wichtigste Markt. Dort könne verkauft werden, was in Deutschland überhaupt nicht verkauft werden könne. Das Essverhalten ist einfach anders, erklärt Töpfer. Nach Übersee gehen täglich Rippchen, Schweineschwänze, -köpfe, - pfoten und -bäuche Leckerbissen in Korea, China und Japan. In unseren weltweit agierenden Vertriebsbüros wird geschaut, wie unsere Produkte ins Land passen. Derzeit haben wir die Philippinen im Fokus, so der Vertriebsleiter. Das Ernährungsnetzwerk zeigt, wie es geht und ist weiter auf dem Vormarsch, resümiert Heinemann. PETRA WOZNY Dr. Michael Heinemann Weißenfelser Handels- Gesellschaft mbh Alfred-Junge-Straße Weißenfels Tel Michael Drescher, Außenwirtschaftsexperte der IHK Halle-Dessau im Gespräch mit Tobias Voigt, Referent der IHK Halle-Dessau, Lars Meinhardt, Leiter des Weißenfelser Wirtschaftsamtes sowie Frischli-Geschäftsführer Dieter Gorzki (v. r. n. l.).

20 Der Branchenreport MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Es war ein großes Abenteuer Reinhard Kroll verlässt die Spitze der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland. TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland GmbH Maienweg Leuna Tel Nach mehr als acht Jahren an der Spitze der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland scheidet Reinhard Kroll aus dem Berufsleben aus. Als Mitglied der IHK- Vollversammlung, im Industrieausschuss und im energiepolitischen Arbeitskreis brachte er sein Wissen jahrelang in die IHK-Arbeit ein. Neuer Geschäftsführer in Leuna ist seit dem 1. Juni 2015 der bisherige Technikchef der Raffinerie Dr. Willi Frantz. Widerstandsfähig. Reinhard Kroll wiederholt dieses Wort konsequent. Besonders widerstandsfähig seien Mannschaft und Anlagen in Leuna. In den vergangenen acht Jahren hat Kroll als Raffinerieleiter federführend daran mitgewirkt, dass das Werk keinen internationalen Vergleich scheuen muss. Die Herausforderungen sind klar: Ölpreisentwicklung, Energiewende, demografischer Wandel im Unternehmen. Die Mitarbeiter haben über die Jahre gezeigt, dass sie mit besonderen Situationen zurechtkommen, unterstreicht der 62-Jährige. Fragt man ihn als Ingenieur und einstigen Planer des Projekts Leuna 2000 nach den Aussichten des Raffineriestandortes, so sagt er kurz: Ich glaube fest an eine gute Zukunft. Investitionen von über einer halben Milliarde Euro seit Inbetriebnahme der Anlagen im Jahr 1997 zeugen von stetigen Innovationen und Modernisierungen. Reinhard Kroll: Die Raffinerie war mit ihrer hohen Energieeffizienz und der komplexen Struktur der Anlagen von Beginn an so konzipiert, dass sie hohem Wettbewerbsdruck standhalten konnte. In der heutigen Situation sei der Druck auf die Raffinerien, besonders in Europa, sehr hoch. Dies würde sich auch in naher Zukunft nicht ändern. Trotzdem sei ihm um Leuna nicht bange. Dass Kroll zum Beginn seiner Karriere im ehemaligen Chemiekombinat gelandet ist, war keineswegs vorgezeichnet. Der Automatisierungstechniker suchte nach dem Studium in Magdeburg Mitte der 1970er-Jahre nicht nur einen Beruf, sondern auch Wohnraum für die Familiengründung. Nur die Leuna-Werke garantierten mir eine Wohnung. Mit Chemie hatte ich damals nicht viel am Hut. Doch schnell arbeitete er sich in die Technik der Anlagen und auch in die Mentalität der Raffineure ein. Aus dem Prozessingenieur in der Erdölverarbeitung wurde in der Zeit der Wiedervereinigung der Leiter des Produktionsbereichs der alten Raffinerie. Mit dem aufkommenden Interesse der Franzosen an einem Engagement am Chemiestandort waren Krolls Leuna-Kenntnisse fortan in Frankreich gefragt. Ich hatte das Glück, bei der Planung des Raffinerieneubaus mein Wissen einbringen zu können. Als Teil eines kleinen Teams bei Elf arbeitete der gebürtige Haldenslebener ab September 1992 in Paris an der Zukunft von Leuna mit. Das war ein großes Abenteuer, zumal zwischenzeitlich alles auf der Kippe stand. Nach der Projektphase stellte Kroll als erster Produktionschef einen Großteil der neuen Mannschaft ein und erinnert sich an über tausend Vorstellungsgespräche aus dieser Zeit. Der Start war stressig. Wir mussten erst lernen, mit der modernen Technik gekonnt umzugehen. Dabei habe auch die Erfahrung der französischen Kollegen geholfen. Schön war zu sehen, wie die Mannschaft in relativ kurzer Zeit eng zusammengewachsen ist, beschreibt Kroll den Teamgeist dieser Jahre. Es gab den ganz starken Willen, gemeinsam etwas Neuer Geschäftsführer bei TOTAL: Dr. Willi Frantz. Neues zu schaffen. Auch Reinhard Kroll selbst veränderte sich, arbeitete international im Raffineriesektor der Gruppe Total. Er übernahm Posten in Le Havre, Paris und Antwerpen. Hier konnte ich als Manager jede Menge Erfahrung sammeln, aber mich reizte letzlich immer wieder der Produktionsprozess. Ich wollte das Gefühl haben, die Ergebnisse der eigenen Arbeit direkt zu erleben. Ende 2006 ereilte ihn der Ruf an die Spitze der Leunaer TOTAL Raffinerie. Eine starke Stimme hat Reinhard Kroll auch jenseits des Raffineriezauns entwickelt. Reinhard Kroll war seit 2008 ein wichtiger Partner für uns in der IHK- Vollversammlung. Sein Wort hat Gewicht, wenn es um bessere Rahmenbedingungen für Unternehmen geht egal, ob groß oder klein. Besonders lag ihm die Entwicklung der Wirtschaft Mitteldeutschlands über Ländergrenzen hinweg am Herzen, so Carola Schaar, IHK-Präsidentin. Neben seinem Engagement in der Industrie- und Handelskammer, war er bei der Metropolregion Mitteldeutschland und im Förderkreis der Hochschule Merseburg tätig. Wir haben als Raffinerie eine besondere Verantwortung für unser Umfeld, beschreibt Kroll sein Selbstverständnis. Jetzt übernimmt die nächste Generation in Leuna: Neuer Geschäftsführer in Leuna ist seit dem 1. Juni 2015 der bisherige Technikchef der Raffinerie Dr. Willi Frantz.

21 VERLAGSSPECIAL_ PERSONALDIENSTLEISTUNGEN ZEITARBEIT Zeitarbeit und Personalmanagement Zeitarbeitsfirmen erweitern Portfolio Der Mangel an Fachkräften trifft auch die Zeitarbeitsfirmen heftig. Die Branche setzt nun auf Nischen und neue Geschäftsfelder, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch die Weiterbildung von Mitarbeitern rückt in den Fokus. Die Übernahme von Gehaltsabrechnungen, die Unterstützung beim Personalrecruiting oder das Angebot von Schulungen Personaldienstleister erweitern ihr Portfolio in vielen Bereichen. Unsere Mitgliedsfirmen übernehmen quasi die Aufgaben von Personalabteilungen von der Zeitungsanzeige bis zum Bewerbergespräch, bestätigt der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (igz). Hauptgeschäft bleibt dennoch die Entleihung von Mitarbeitern. Rund Zeitarbeitnehmer gibt es in Deutschland, das entspricht etwa 2,5 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland. Auf rund 22,3 Milliarden Euro Umsatz schätzt die Beraterfirma Lünendonk das Marktvolumen der Branche. Rund die Hälfte dieser Summe erwirtschaften die Großen Spieler wie Randstad oder Adecco. Die vielen kleinen Player mit bis zu 100 Beschäftigten setzen auf ihre regionale Stärke und konzentrieren sich häufig auf bestimmte Berufsgruppen und sie bilden auch selbst aus. Ziel ist es, aus gering qualifizierten Zeitarbeitnehmern stufenweise Fachkräfte zu machen, erklärt Volker Enkerts, Präsident des Bundesarbeitgeberverbands der Personaldienstleister Beschäftigungspakt Jahresringe Öffnet Türen: Jahresringe-Bewerberbörsen Die Türen zum Arbeitsmarkt sind für Langzeitarbeitslose über 50 häufig schwer zugänglich. Dabei schlummern hier Kompetenzen, die darauf warten, In angenehmer Umgebung kommen Arbeitgeber und Jahresringe-Teilnehmer zu den Bewerberbörsen zusammen. Foto: Jahresringe genutzt zu werden. Bewerbungsformate abseits klassischer Wege müssen her, dachte sich der Beschäftigungspakt Jahresringe, der seit 10 Jahren aktiv Langzeitarbeitslose 50plus in Arbeit integriert. So wurden die Jahresringe-Bewerberbörsen aus der Taufe gehoben, bei denen Arbeitgeber und Bewerber in lockerer Atmosphäre zusammenkommen. Doch was ist ihr Erfolgsrezept? Die Vorteile auf beiden Seiten! Für Unternehmen ist die Personalsuche zeit- und kostenintensiv. Zu den Börsen treffen sie hingegen auf zahlreiche Bewerber, die im Vorfeld passend ausgewählt wurden. Zudem haben die Teilnehmenden Bewerberkarten im Gepäck kurz und bündig mit persönlichen Daten, Ausbildungsweg sowie Berufserfahrungen. Die Bewerber wiederum lernen Arbeitgeber kennen, die ihnen ohne Vorbehalte begegnen. Denn (BAP), der in diesem Jahr ein Projektprojekt zu diesem Thema startet. Anfang 2015 steigt der BAP mit ausgewählten Mitgliedsunternehmen in die Pilotphase ein und testet u. a. die eigens von dem Verband entwickelte E-Learning- Plattform. Mit dem Qualifizierungsmodell werden Zeitarbeitskräfte ohne abgeschlossene Ausbildung in drei Etappen an einen Berufsabschluss herangeführt. Eine Thema, das bei den Zeitarbeitsunternehmen eine große Rolle spielt denn mindestens 29 Prozent ihrer Mitarbeiter sind ohne Berufsabschluss. Die ersten beiden Stufen, mit denen Ungelernte erst zum Fachhelfer und dann zum Fachassistenten qualifiziert werden, laufen in Zusammenarbeit mit einem externen akkreditierten Anbieter, der die Prüfungen abnimmt und mit einem entspre- die Unternehmen wissen die Erfahrung der Generation ü50 immer mehr zu schätzen. Und hat die Börse für den Bewerber einmal keinen Erfolg gebracht, war sie dennoch ein gutes Training für das nächste Vorstellungsgespräch. Der Beschäftigungspakt Jahresringe wird in diesem Jahr noch zwei Bewerberbörsen durchführen. Am findet die 4. Zeitarbeitsmesse statt, zu der sich die Bewerber bei Zeitarbeitsunternehmen vorstellen können. Beim 8. Coffee to Job am können Vertreter vor allem von kleinen und mittelständischen Firmen bei einer Tasse Kaffee mit den Bewerbern berufliche Wege ausloten. Haben wir Ihr Interesse für die Personalfindung der etwas anderen Art geweckt, dann melden Sie sich bei uns. Gerne begrüßen wir Sie zu einer unserer nächsten Bewerberbörsen. Verlags-Sonderveröffentlichung_Prüfer Medienmarketing für die Region Südliches Sachsen-Anhalt

22 VERLAGSSPECIAL_ chenden Zertifikat dokumentiert. Die dritte Stufe baut auf den ersten beiden auf und führt zu einer sogenannten Externenprüfung, also einem anerkannten Abschluss, der beispielsweise von den Industrie- und Handelskammern oder von den Handwerkskammern abgenommen wird. Aus gering qualifizierten Zeitarbeitnehmern werden so stufenweise Fachkräfte, die gute Chancen haben, sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten. Der Anteil der Zeitarbeitnehmer an den Beschäftigten ist seit sechs Jahren konstant und das auf einem niedrigen Niveau. Gestaffelte Branchenzuschläge nach einer Einarbeitungszeit von vier bzw. sechs Wochen führen zudem nach neun Monaten zu einer nahezu gleichen Entlohnung von Zeitarbeitnehmern und Stammmitarbeitern. Entwickelt haben dieses System die DGB-Gewerkschaften und die Arbeitgeberverbände der Zeitarbeit Branchenzuschlagstarifverträge gibt es mittlerweile in elf Wirtschaftsbereichen darunter in der Metall- und Elektroindustrie sowie der Chemischen Industrie. Seit dem 1. Juli 2014 sind die beiden neuesten Branchenzuschlagstarifverträge für Zeitarbeitnehmer in Kraft: Sie gelten für den Kali- und Steinsalzbergbau sowie für gewerblich Beschäftigte in der Papier erzeugenden Industrie. Umso mehr wehrt sich die Branche gegen weitere Regulierungen, die im Koalitionsvertrag der Regierung vorgesehen sind. Vorgesehen ist beispielsweise eine Begrenzung der Höchstüberlassungsdauer für Zeitarbeitnehmer auf 18 Monate eine Maßnahme, die das BAP- Qualifizierungsmodell deutlich erschweren würde. Unterstützung erhält die Branche dabei vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der sich erst kürzlich deutlich gegen die Einschränkung von Zeitarbeit und Werkverträgen ausgesprochen hat, um die Flexibilität für die Unternehmen bei der Anpassung ihres Beschäftigungsstands zu erhalten. Das sieht auch Thomas Hetz, BAP-Hauptgeschäftsführer so: Die Wirtschaftsweisen treffen den Nagel auf den Kopf, wenn sie schreiben, dass weder Zeitarbeit noch Werkverträge per se als kritisch für die Beschäftigten anzusehen seien, sondern vielmehr wichtige Elemente einer modernen Arbeitsmarktordnung darstellen. Arbeitnehmerüberlassung Direktvermittlung von Fachkräften On-site Management Flexible Lösungen für Ihr Personalmanagement Walter-Fach-Kraft GmbH & Co.KG GST. Bitterfeld-Wolfen Walther-Rathenau-Str.31, Bitterfeld-Wolfen, Tel: , Walter-Fach-Kraft Halle GmbH Merseburger Str.69, Halle (Saale), Tel.: , Walter-Fach-Kraft steht für Zufriedene Mitarbeiter = Zufriedene Kunden Die inhabergeführte Walter-Fach-Kraft Gruppe ist ein moderner Personaldienstleister mit Hauptsitz in Fulda. Die Geschäftsstelle Bitterfeld ist seit einigen Jahren ein zuverlässiger Partner rund um die Personaldienstleistung. Durch die stetige Orientierung an ihren Kunden aus den verschiedensten Branchen hat sich das Team aus Bitterfeld zu einem Full-Service-Anbieter entwickelt. Engpässe in den Kundenbetrieben werden kurzfristig mit qualifizierten und passenden Mitarbeitern überbrückt. Mit den regionalen Geschäftsstellen profitieren Kunden, Mitarbeiter und Bewerber von persönlicher Unterstützung in direkter Nähe. Wir sind mit 30 Geschäftsstellen in Deutschland, Österreich und Polen präsent und beschäftigen fast 2000 Mitarbeiter. Der faire Umgang mit unseren Mitarbeitern und Kunden ist für uns eine Selbstverständlichkeit, so Jörg Walter, Geschäftsführer der Walter-Fach-Kraft Gruppe. Walter-Fach-Kraft geht im Recruiting neue Wege, ab sofort können sich Jobsuchende via WhatsApp ganz einfach bei Walter-Fach-Kraft bewerben: Wenn Sie aktuell eine neue Herausforderung in der Lager-, Entsorgung- und Produktionswirtschaft suchen, dann einfach Berufswunsch und Bild vom Lebenslauf an die WhatsApp-Nummer senden. Alle offenen Fragen werden in einem Chat mit dem Personalmanager direkt geklärt. Bewerbungsanfragen können rund um die Uhr an die WhatsApp- Nummer gesendet werden, Antworten erhalten Sie innerhalb von unseren Bürozeiten von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Weitere Informationen auf Sie haben Interesse uns näher kennen zu lernen, suchen nach geeignetem Personal oder nach einer neuen beruflichen Herausforderung, dann kontaktieren Sie uns unter Telefon: bitterfeld@walterfachkraft.de Die Geschäftsstelle in der Walther-Rathenau-Str. 31 in Bitterfeld ist von montags bis freitags von 08:00 Uhr 17:00 Uhr geöffnet, Initiativbewerbungen sind stets willkommen. IMPRESSUM VERLAGSSPECIAL: REALISATION: PRÜFER MEDIENMARKETING, Endriß & Rosenberger GmbH Verantwortlich: W. Endriß Erfurt Schlösserstr. 39 Telefon medienmarketing.erfurt@pruefer.com. Die Textbeiträge in diesem Special wurden von den werbenden Unternehmen verfasst. Verlags-Sonderveröffentlichung_Prüfer Medienmarketing für die Region Südliches Sachsen-Anhalt

23 PERSONALDIENSTLEISTUNGEN ZEITARBEIT Jobs beim Top Arbeitgeber 2015 in Halle DIEpA wurde für Personalmanagement zertifiziert Das renommierte Top Employers Institut zertifizierte am 19. Februar 2015 den Personaldienstleister DIEpA Personalleasing offiziell als Top Arbeitgeber Deutschland. Und das bereits zum vierten Mal. Dabei wurden von der unabhängigen Organisation Kriterien wie Talentstrategie, Personalplanung, Training und Entwicklung, Performance Management, Führungskräfteentwicklung, Karriere & Nachfolgeplanung sowie die Unternehmenskultur nach internationalen Standards eingehend geprüft. Uns ist bewusst, dass die Mitarbeiter das Herzstück unseres Unternehmens sind, betont Michael Bock, Leiter der DIEpA-Filiale in Halle. Wenn wir als Unternehmen erfolgreich bleiben wollen, müssen wir auch weiterhin, gerade unter dem Aspekt der demografischen Entwicklung, ein hohes Niveau im Umgang mit unseren Mitarbeitern sichern! ist Michael Bock überzeugt. DIEpA Personalleasing wurde 1995 gegründet und beschäftigt derzeit bundesweit über 1500 Mitarbeiter in 19 Filialen. Weitere Informationen finden Interessierte unter MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT veröffentlicht Monat für Monat wichtige Informationen aus der Region für alle Unternehmer. Verlags-Sonderveröffentlichung_Prüfer Medienmarketing für die Region Südliches Sachsen-Anhalt

24 Rubrik MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Handel Dynamik und Wohlfühl-Atmosphäre Holger Habedank führt fünf Edeka-Filialen in und um Wittenberg. Edeka Habedank Schillerstraße Lutherstadt Wittenberg Tel Es ist ein wahrhaft rekordverdächtiges Tempo: Innerhalb von gerade einmal sechs Monaten wurde der in die Jahre gekommene Bau des Edeka-Marktes in der Wittenberger Schillerstraße abgerissen und durch einen topmodernen Neubau an gleicher Stelle ersetzt. Der Marktleiter setzt auf moderne Optik und regionale Produkte. Das war nur möglich, weil das hochkompetente Management von Edeka dahinter stand und alle Fachfirmen Hand in Hand gearbeitet haben, sagt Holger Habedank. Der 49-Jährige betreibt neben dem Standort Schillerstraße vier weitere Edeka-Märkte in Wittenberg, Zahna, Kemberg und Jüterbog. Die Hochgeschwindigkeit beim Bauen passt sozusagen ideal zur Dynamik des Lebensmitteleinzelhandels gewiss diejenige Handelssparte, die sich am schnellsten umschlägt, wie Holger Habedank einschätzt. Seitens der Hersteller werden immer neue Produkte in die Märkte gedrückt. Und die Einkaufsund Ernährungsgewohnheiten differenzieren sich immer weiter aus. Da jederzeit Schritt zu halten, ist unerlässlich: Sie müssen der Rentnerin, die an der Fleischtheke nach einer Beinscheibe verlangt, genauso kompetent gerecht werden können wie dem hoch eingespannten jungen Berufstätigen, der nach einem Convenience-Produkt für die schnelle Mahlzeit zwischendurch sucht. Holger Habedank, der in seinen fünf Edeka-Märkten aktuell 163 Mitarbeiter beschäftigt, setzt daher auf altersmäßig gemischte Teams. Zudem werde jeder Beschäftigte gezielt nach seinen persönlichen Stärken eingesetzt. Wie im Fußball Man kann sich das so ein bisschen wie eine Fußballmannschaft vorstellen: Da brauchen Sie Stürmer, die schnell rennen können, aber eben auch Verteidiger, die beispielsweise besonders robust sind, zieht Habedank einen treffenden Vergleich. Der eigenen Personalentwicklung gilt ohnehin Habedanks allergrößtes Augenmerk. Da geht es nicht nur um permanente Weiterbildungen, die wir mit Unterstützung der Edeka-Fachberater durchführen. Mir liegt auch am Herzen, dass in meinem Unternehmen durch flache Hierarchien, flexible Arbeitszeitregelungen und ganz greifbare Möglichkeiten, sich persönlich einzubringen, eine Atmosphäre der Teilhabe und des gegenseitigen Vertrauens herrscht. Denn, so Habedank: Wenn die Leute gerne zur Arbeit kommen, dann geben sie eben diese Freundlichkeit und Zugewandtheit auch über den Ladentresen an die Kunden weiter. Gleichwohl sind die persönliche Ansprache und das kleine Schwätzchen zwischendurch noch lange nicht alles, wodurch sich Habedank mit seinen Märkten von der allgegenwärtigen Konkurrenz der Lebensmittel-Discounter abheben will. Wir setzen auf Frische, Frische und nochmals Frische, unterstreicht der Unternehmer und verweist auf die eigenen Backshops, die üppig sortierten Obst- und Gemüseabteilungen sowie die großzügigen Fleisch- und Käsetheken in seinen Märkten. Unser Werbeclaim lautet nicht von ungefähr: Wir lieben Lebensmittel. Zudem verstehen wir Edekaner uns als Händler für die Region aus der Region. Im Klartext: Wir führen ganz gezielt und in großem Maßstab regionale Produkte auch, um die Arbeitsplätze vor Ort zu sichern. Wenn man durch die Regale seiner Märkte streift, findet man dort längst nicht nur Produktklassiker aus den neuen Bundesländern wie Halloren-Kugeln oder Kathi-Kuchenmehl, sondern auch Erzeugnisse aus der allernächsten Umgebung Limonaden aus dem Zahnaer Mineralbrunnen beispielsweise oder die leckeren Kekse der Wittenberger Wikana. ANDREAS LÖFFLER Peggy Ziebeck, die hier die Produktfrische im Obst- und Gemüsebereich prüft, ist die Leiterin des neuerbauten, im Dezember 2014 eröffneten Edeka-Marktes in der Wittenberger Schillerstraße.

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26 Der Branchenreport MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Dienstleistungen Weltmarktführer mit Special-Interest im Web Der Knochen kommt nicht zum Hund. Wer etwas haben will und sei es nur ein Leckerli der muss etwas dafür tun. Das weiß keiner besser als Mathias Dögel. Der 33-Jährige ist nicht nur passionierter Hundesportler, sondern Inhaber der Dögel GmbH. Das Unternehmen mit Sitz im Kabelsketal feiert in diesen Tagen zehnjähriges Jubiläum. Die 50 Mitarbeiter starke IT-Schmiede, die sich im Kerngeschäft mit der Programmierung von Internetplattformen, der Webentwicklung und App-Entwicklung für mobile Applikationen beschäftigt, ist auf Wachstumskurs. Mathias Dögel feiert mit seinem Unternehmen in diesen Tagen 10-jähriges Jubiläum. Dögel GmbH Geltestraße Kabelsketal/ OT Dölbau Tel Mathias Dögel ist durch sein Hundesporthobby auf eine Marktnische gestoßen. Vor Jahren begann er schon, themenbezogene Internetplattformen wie zu entwickeln einer Hunde-Web-Basis, die heute zur weltweit größten ihrer Art zählt. Inhaltlich bündelt sie jedwede Infos rund um den Hund und stellt eine Historie multimedial zwischen Besitzern, Züchtern und Hunden dar. Vereinfacht kann man sagen: Das ist zielgruppenorientiertes Facebook für Hundeliebhaber. Die Stunde des Existenzgründers Mathias Dögel, der 1998 zu den ersten IHK-geprüften IT-Systemkaufmännern gehörte, stieg nach der Ausbildung zunächst als Account-Manager bei einem Leipziger IT-Systemhaus ein. Meine Aufgabe war es, gewerbliche Kunden im Bereich der Server- und Storage-Systeme zu beraten und Hardware-Lösungen zu verkaufen. Schon damals dachte ich über Selbständigkeit nach. Eigenverantwortliches Arbeiten liegt mir, sagt der Landsberger. Pionierarbeit in Sachen Paid-Content Die Stunde des Existenzgründers schlug aber erst, als der Leiter der Entwicklungsabteilung seines alten Arbeitgebers kündigte und sich mit einer Software zur Inventarisierung für große Rechennetze selbständig machte. Das war mein Tag X. Solch eine Software, sagt Dögel, die auf Knopfdruck sämtliche betriebliche Hardware samt lizensierter Software erfassen konnte, war damals ein absoluter Hit. Voller Enthusiasmus versuchte er ab 2005 das Produkt als freier Handelsvertreter zu vermarkten. Während andere Gründer zur Bank rennen oder Fördertöpfe nutzen, ging es bescheiden zu. Es gab weder Startkapital, noch einen Kredit. Nur ein Notebook, dass mir meine Eltern sponserten, sagt der 33-Jährige. Doch die Selbständigkeit erwies sich als harter Knochen. Ich habe im Home- Office gesessen und wie ein Wahnsinniger herumtelefoniert. Es war megafrustrierend. Wenn man eine Software verkaufen will, die erst ab Euro zu haben ist, schauen die Kunden genauer auf deine Vita. Als Junggründer mit 24 Jahren hat man schlechte Karten. Doch im Januar 2006 änderte sich das. Der damalige IT-Leiter des halleschen Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara, Egbert Petzold, machte den Deal. Gerade, weil er mich als Gründer unterstützen wollte. Nach dieser Referenz ging es Schlag auf Schlag, sagt Mathias Dögel. Bis 2007 war der Softwarevertrieb alleiniges Kerngeschäft, bis die Idee einer webbasierten Hundeplattform workingdog ins Spiel kam. Kaum im World Wide Web geschaltet, gab es einen Riesen- Boom mit tausenden Page Impressions. Wir haben die Seite immer weiter professionalisiert und die Kosten stiegen bald auf Euro im Monat, sagt Dögel. Die Werbeeinnahmen reichten bei weitem nicht mehr aus. Ich zog die Reißleine, stieg ins Auto und traf mich in Hamburg mit dem XING-Gründer Lars Hinrichs, um mich über neue Ertragsmodelle, etwa dem Paid-Content über Classic- oder Premium-Mitgliedschaft zu informieren. Das war zu einer Zeit, wo noch keiner bereit war, für Inhalte im Internet zu bezahlen, sagt der Geschäftsführer. Das war alles noch Neuland und 2008 ging man diesen unbekannten Weg. Und wir jubelten. Bereits am ersten Tag schlossen 600 Leute bei uns eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft ab wurde das Erfolgs-Modell für den Pferdemarkt adaptiert. Dögel ging dazu ein Joint-Venture mit dem Landwirtschaftsverlag Münster ein und entwickelte die Plattform-Marke Rimondo. Nachdem 2012 das Einzelunternehmen von Mathias Dögel in eine GmbH überführt wurde, beschäftigt sich seit letztem Jahr extra ausgegründete Dögel IT- Experts GmbH mit dem Softwarevertrieb. Doch zurück zur Hundeplattform. Heute ist man mit über Mitgliedern Weltmarktführer. Monatlich kämen bis neue hinzu. Das auch, weil die Internationalisierung vorangetrieben wird. Das Angebot existiert bereits in 20 Sprachen. Parallel dazu hat sich die Dögel GmbH 18 internationale Franchise-Partner ins Boot geholt. Wir stehen immer noch ganz am Anfang, haben bislang nur knapp einen Prozent des Weltmarktes erschlossen, ist sich der Geschäftsführer sicher. Zudem sei der Special-Interest-Markt weiter ausbaubar. Kurz: Eine Plattform wie working-dog sei auf viele Bereiche übertragbar, etwa die des Sports. Was uns heute im Internet fehlt, ist nicht die Vielzahl der Angebote, sondern eine zentrale Plattform, die alle Infos vollumfänglich und multimedial anbietet, sagt Mathias Dögel. MICHAEL DEUTSCH

27 Felsen und Skulpturen aus Spritzbeton Gestalten im Handwerk, dem Handgeschöpften eine künstlerische Komponente dazugeben, die alten Techniken wiederentdecken und mit neuen Materialien umsetzen das ist die Passion der promovierten Kunsthistorikerin, Malerin und Konzeptkünstlerin Grit Wendelberger. Mit ihren aus Schokolade gemalten Bildern wurde sie bekannt. Mit ihnen hat sie etliche Seminare und Firmenveranstaltungen wie jüngst die Jubiläumsfeier der Wirtschaftsjunioren Halle bestritten. Jetzt stellt sie sich zusätzlich neuen Herausforderungen, organisiert Künstlerreisen, gestaltet die Räume einer Sanitärfirma mit dreidimensionalen Collagen und arbeitet mit ihrem Bruder an Objekten aus Spritzbeton. Die Idee kam durch die Leidenschaft ihres Bruders. Jens Brand, aufgewachsen in Dresden, ist Kletterer, am liebsten in der Sächsischen Schweiz. Während seines Studiums in Cottbus vermisste er die Berge. Aus Mangel an Felsen baute sich der Jungunternehmer gleich nach der Wende selbst welche. Anfangs nutzte er, erfahren mit Fugenabdichtungen und Dachreparaturen an Plattenbauten, Abrissplatten vom DDR-Wohnungsbau für seine Felsen, 1995 kam er auf Spritzbeton. Mit dem Material, das man auf Bewährungsstahl spritzt, könne man so viel machen, sagt Jens Brand, in frischem Zustand ist es modellierbar, zu Felsen, Skulpturen, Landschaften, Höhlen oder Spielgeräten, ein hervorragender Baustoff. Der noch dazu Natursteine schone, nicht kaputt gehe und quasi wartungsfrei sei ein Riesenvorteil im Vergleich mit Spielgeräten aus Holz, ergänzt Grit Wendelberger. Brands Felsen füllten bald eine Marktlücke und wurden immer weiter verbessert. Er tüftelte an Strukturen, an Trittund Tastmöglichkeiten, die verschiedene Wege ermöglichen, das Ausprobieren anregen. Dazu kam der pädagogische Aspekt, was so ein Felsen bei Kindern bewirken kann. Nämlich Bewegung in der Natur, Ehrgeiz, soziale Kompetenz, die Erfahrung, auch mal zu scheitern und der Stolz, wenn man es geschafft hat. Eine Zusatzausbildung zum Klettertrainer und Erlebnispädagogen hat Brand die Anforderungen an Kletterfelsen und andere Objekte aus Spritzbeton noch besser verstehen lassen. Mit Haut und Haar Bekannt wurde Grit Wendelberger mit ihren Schokoladenbildern. Hier das großformatige Kukulkan wird gehuldigt, das sich mit dem Urgott und dem Schöpfungsmythos der Maya beschäftigt. Kletterfelsen aus Spritzbeton am Thüringer Bahnhof Halle. Heute sind die vom TÜV geprüften Produkte der Firma Jens Brand Felsenbau deutschlandweit auf öffentlichen Spielplätzen, Schulhöfen oder in Kindergärten zu finden. Auch Landschaften werden damit gestaltet, Grit Wendelberger verweist auf die Thaliawiese in Halle. Klettervereine nutzen gern die gespritzten Felsen, in Halle ragt einer am Thüringer Bahnhof in die Lüfte. Klettern erfasst den Menschen mit Haut und Haar, sagt der Bauingenieur, der eng mit Städteplanern und Gartenbauämtern zusammenarbeitet, ein Teamsport, der trotzdem Selbstständigkeit und Eigeninitiative erfordert, der Selbstwert vermittelt. Demnächst will Brand in Zusammenarbeit mit Grit Wendelberger bekletterbare Skulpturen bauen, auch an bekletterbare Schallschutzwände, zum Beispiel auf Schulhöfen, ist gedacht. Die kreative Unternehmerin wird die Entwürfe dazu liefern und den Bauspezialisten künstlerisch beraten. Alpine Geschichte Im Moment wird erforscht, ob die Metallbewährung im Inneren der Objekte durch andere Materialien wie Textil, Carbon oder Glasfaser ersetzt werden kann. Dünnere Schalen lassen andere Formen zu, man kann sich Tische, Stühle, Lampen, eine ganze Stadtmöblierung vorstellen, mit gestalteten Oberflächen, mit Ornamenten, Mosaiken, Pflanzen, Farben, sagt Grit Wendelberger. Auf einer Reise durch Landschaftsparks Italiens haben sich die Geschwister anregen lassen zur Gestaltung größerer Felsengelände mit Höhensprüngen, Drachen und Phantasiegebilden, Grotten und Höhlen, in denen man sich verstecken kann. Das Abenteuer mit dem künstlerischen Plus kann beginnen, und wenn ab Ende Juni im Berliner Österreichpark mit Felsen, Brücken, Karsthöhlen und Spielgeräten eine alpine Geschichte erzählt wird, ist vielleicht schon etwas davon zu ahnen. MARLENE KÖHLER Dr. Grit Wendelberger Kunst und Konzept Heinrich-Heine-Straße Halle (Saale) Tel

28 Der Branchenreport MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Tourismus Vom Camper zum Betreiber Die Betreiber des Campingparks & Wohnmobilhafens Am Großen Lausiger Teich : André Otto und Sandra Plato Campingpark & Wohnmobilehafen Am Großen Lausiger Teich Lausiger-Teich-Straße Bad Schmiedeberg Tel Von Campern geleitet für Camper gemacht das ist der Leitspruch von Sandra Plato und André Otto. Das Paar ist von Osnabrück nach Pretzsch im Landkreis Wittenberg gezogen und erfüllt sich hier den Traum vom eigenen Campingplatz. Die Lausiger Teiche mitten in der Dübener Heide bieten dafür die idealen Voraussetzungen. Der Platz bietet beste Bedingungen nicht nur für Saisoncamper, sondern auch für jene Radfahrer, die der Elberadweg direkt vorbeiführt Kilometer von Prag nach Hamburg und wir liegen direkt mitten drin, strahlt Sandra Plato und lässt den Blick über ihren Campingpark und Wohnmobilehafen Am Großen Lausiger Teich schweifen. Deutschlands beliebtester Radweg, der Elberadweg, war nur ein ausschlaggebender Punkt für Sandra Plato und ihren Lebensgefährten André Otto nach Pretzsch zu ziehen. Lange war das Paar auf der Suche, um seinen Traum vom eigenen Campingplatz zu verwirklichen. 30 andere Plätze haben sie sich angeschaut. Und eigentlich hat die beiden der Zufall dazu gebracht: Während eines verpatzten Urlaubs mit Autopanne überlegten die beiden, dass ihre berufliche Zukunft in ihrem Hobby, dem Campen, liegen könnte. Kurz darauf durchsuchten sie Fachblätter und Anzeigen und stießen so auf den Platz an den Lausiger Teichen, der schon 1955 entstand, und den dessen Betreiber aus Altergründen verkaufen wollte. Doch der Weg war weit: Im Herbst 2012 erstellten beide mit Hilfe des Gründercoachings ein ausgearbeitetes Unternehmenskonzept, das anschließend zwei Banken überzeugte. Es folgten Besuche von Camping-Akademien, wie etwa Stralsund. Schließlich im März 2013, also anderthalb Jahre nach Beginn ihres Projekts, waren sich endlich alle einig: Sparkasse, Verkäufer und das Paar. Erste Werbemaßnahmen wurden nun eingeleitet, der Umzug geplant. Ein wichtiger erster Schritt: Das Netzwerk vor Ort wollte aufgebaut werden. Informationsreisen der TourismusRegion Anhalt-Dessau-Wittenberg brachten viele Eindrücke. Unseren Sommerurlaub 2013 verbrachten wir, noch als Urlaubscamper, dann auf unserem Campingplatz. Seit dem 1. Januar 2014 wohnen wir nun endlich auf unserem schönen Fleck Erde! Der Weg hat sich gelohnt!, beschreibt Plato. Doch: Einen gewissen Sanierungsstau hat man dem Platz angemerkt und so haben wir in den ersten Monaten das Sanitätsgebäude saniert und Miet-Unterkünfte wie etwa unsere Heidehütte ausgebaut. Außerdem haben wir ein Spielzimmer für Kinder eingerichtet, so Plato. Im Übrigen sind feste Rezeptionszeiten und ein erweitertes Informationsangebot hinzugekommen. Eine eigene Homepage und ein Facebook-Auftritt gehören freilich dazu. Wer mit dem Auto anreist, kann auch den Fahrradverleih direkt vor Ort nutzen. Hier stehen auch E-Bikes zur Verfügung. Die Städte Torgau und Wittenberg lassen sich mit dem Rad erreichen. Rad- und Wanderkarten geben Tourenvorschläge und weitere Tipps hat die 46-Jährige immer parat. Der Naturpark Dübener Heide bietet sich für Wanderungen an. Und nicht nur sonntags backen die beiden frische Brötchen, insgesamt ist das gastronomische Angebot breit gefächert: Vor der Schranke, zwischen Elberadweg und Wohnmobilhafen liegt das Restaurant & Café Teichhaus, das saisonale Gerichte auf der Speisekarte bietet. 200 Stellplätze stehen auf circa 10 Hektar als Urlaubsoase bereit in diesem Jahr waren sie über Pfingsten zum ersten Mal ausgebucht. Camper haben die Wahl zwischen dem Wohnmobilhafen mit Blick auf den See oder einem großzügigen Stellplatz im Campingpark. Zusätzlich zu den Stellplätzen werden Zelte, Ferienwohnungen und Wohnwagen vermietet. Gern nehmen Camper auch die Gesundheitsangebote, Kur und Wellness in Bad Schmiedeberg an. Der Weg nach Sachsen-Anhalt hat sich gelohnt!, ist sich das Paar einig. Zumindest die Besucher geben Recht: Allein im letzten Jahr steigerte sich die Übernachtungszahl auf JANINE SCHARF Mit einem eigenen kleinen Wäldchen ausgestattet liegt der Campingplatz, von der Natur verwöhnt, direkt an einem Badesee in dem Naturpark Dübener Heide. Vom Wohnmobilhafen aus hat man einen herrlichen Blick auf den See.

29 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Der Branchenreport 27 Tourismusausschuss an der Elbe zu Gast In seiner Sitzung am 6. Mai 2015 beschäftigte sich der Tourismusausschuss unter anderem mit den Themen Mindestlohn und Arbeitszeitgesetz. Annette Hochheim, Fachanwältin für Sozialrecht der ETL Rechtsanwälte GmbH/ Rechtsanwaltsgesellschaft, informierte über die praktische Umsetzung der Gesetze, erläuterte Fallbeispiele und beantwortet Fragen der Mitglieder. Die Kritiken, Anmerkungen und Nachfragen der Ausschussmitglieder wird das IHK- Hauptamt in die Gespräche mit den politischen Entscheidungsträgern einfließen lassen. Weitere Themen der Sitzung waren: die geplante Publikation Wirtschaftsfaktor Tourismus Sachsen-Anhalt und das Für und Wider einer möglichen Tourismusakademie Sachsen-Anhalt. Zudem befasste sich der Ausschuss mit dem Tourismuswirtschaftlichen Gesamtkonzept (TWGK) für den mitteldeutschen Raum, das Harald Wetzel, Geschäftsführer Wirtschaftsförderungsgesellschaft Anhalt-Bitterfeld Dessau Wittenberg mbh, vorstellte. Auf Einladung des Ausschussmitgliedes Renate Schult, Inhaberin der MCE Marina-Camp Elbe GmbH & Co. KG, konnten sich die Mitglieder einen Überblick über das Unternehmen verschaffen. IHK Halle-Dessau Geschäftsführerin Starthilfe und Unternehmensförderung Antje Bauer Tel abauer@halle.ihk.de Anzeige VERLAGSSPECIAL Innovative und leistungsstarke Unternehmen präsentieren sich der Wirtschaft in der Region Südliches Sachsen-Anhalt _Bitte fordern Sie unsere Themenvorschau zu den Verlags-Sonderveröffentlichungen an: Prüfer Medienmarketing Endriß & Rosenberger GmbH Telefon Fax medienmarketing.erfurt@pruefer.com wann sind Sie dabei?

30 Der Branchenreport MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Wettbewerbsvorteile nutzen durch Servicequalität IHK Halle-Dessau Geschäftsfeld Starthilfe und Unternehmensförderung Daniela Wiesner Tel dwiesner@halle.ihk.de Kristin Rudolph Projektkoordinatorin Qualitätsoffensive Tel Diana Raebsch Seminare und Zertifizierungen Tel Erhöhter Wettbewerbsdruck, Fachkräftemangel, steigende Kosten, Austauschbarkeit von Angeboten Herausforderungen, denen sich Unternehmen in Deutschland täglich stellen müssen. Wie ist es dennoch zu schaffen, mit den sich ändernden Kundenerwartungen Schritt zu halten und die eigene Marktposition langfristig zu sichern, gar zu verstärken? Durch die kontinuierliche und nachhaltige Verbesserung der Dienstleistungs- und Servicequalität! Die bundesweite Initiative ServiceQualität Deutschland (SQD) stellt einfache, praktikable Instrumente zur Verfügung, um insbesondere kleinen und mittleren Betrieben im Tourismus- und Dienstleistungsbereich bei der schrittweisen Etablierung eines eigenen Qualitätsmanagementsystems zu unterstützen. Mehr als Unternehmen profitieren bereits von den Mehrwerten, die das dreistufige Seminar- und Zertfizierungssystem mit sich bringt wie Gewinnung begeisterter Neu- und Stammkunden, Bindung motivierter und engagierter Mitarbeiter, zufriedene Geschäftspartner, Kostenreduzierung durch effiziente Prozessgestaltung: Seminarangebote Auch Sie möchten an der Initiative ServiceQualität Deutschland in Sachsen-Anhalt teilhaben und deren Qualitätsinstrumente zur nachhaltigen Verbesserung Ihrer Servicequalität anwenden oder diese auf die nächsthöhere Stufe heben? Dann lassen Sie sich oder Ihre Mitarbeiter zum QualitätsCoach bzw. zum QualitätsTrainer ausbilden. Seminartermine 2015: in Magdeburg, Stufe I Ausbildung zum QualitätsCoach in Naumburg (Saale), Stufe I Ausbildung zum QualitätsCoach Oktober (43./ 44. KW) in Halle (Saale), Stufe II Ausbildung zum QualitätsTrainer in Dessau-Roßlau, Stufe I Ausbildung zum QualitätsCoach November (47./ 48. KW) in Quedlinburg, Stufe I Ausbildung zum QualitätsCoach Anmeldungen sind online unter möglich. Dienstleistungs- und Servicequalität in Sachsen-Anhalt: Diana Raebsch (r.) und Kristin Rudolph Zufriedene Kunden kommen wieder und sprechen über positive Erlebnisse. Sie sind somit die beste und kostengünstigste Werbung für ein Unternehmen ein Effekt, der in Zeiten sozialer Netzwerke nicht zu unterschätzen ist. SQD schärft den Kundenblick auf den eigenen Betrieb, hilft Servicelücken aufzudecken und ermöglicht es unternehmensspezifische, kreative Ideen festzuhalten und umzusetzen. Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind die Voraussetzung dafür, dass Qualität in einem Unternehmen aktiv gelebt wird. Durch die Ausbildung zum QualitätsCoach/-Trainer erlernen Mitarbeiter die Handhabung verschiedener Instrumente und sind bei Entscheidungen, der Einarbeitung und Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen mit einbezogen. Vorhandenes Know-how wird somit nutzenbringend in das Unternehmen eingebracht und die Unternehmensidentifikation der Mitarbeiter gefördert. Die Gesamtqualität einer Dienstleistung wird durch die Qualität vieler einzelner Personen und Arbeitsschritte bestimmt. SQD hilft betriebsinterne Prozesse zu durchleuchten, Qualitätsstandards für den Betrieb und Lieferanten zu definieren, wiederkehrende Fehler zu verhindern. Ein Qualitätssiegel schafft Transparenz und vermittelt Kunden, aber auch Partnern, Vertrauen in die Unternehmensleistungen. Es lohnt sich Mitglied der SQD-Familie in Sachsen-Anhalt zu werden. Der erste Schritt ist die Teilnahme an einem Seminar. Anmeldungen zu einem der kommenden Termine (siehe Seminarangebote) sind online oder per Formular möglich. Betrieben, Mitgliedern eines Verbandes, Dienstleistern eines Ortes oder Teilnehmern bestimmter Branchen und Themen können geschlossene Seminare angeboten werden. Hierbei kann der Dozent auf spezifische Themen und individuellen Fragestellungen eingehen. Der Tourismusverband Sachsen-Anhalt e. V. als Landeskoordinierungsstelle für SQD in Sachsen-Anhalt ist direkter Ansprechpartner bei Fragen rund um Seminare, Zertifizierungsprozesse oder Informations- und Auszeichnungsveranstaltungen.

31 Der Regionalreport MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Der Regionalreport 29

32 Der Regionalreport MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Wittenberg Heimkehrer in der Dübener Heide Heidehotel Lubast An der Bundesstraße Kemberg/OT Lubast Tel Begonnen hat das Ganze mit einer Idee: Zurück in die Heimat haben sich Christian Weise und Andrea Peukert, die damals in Berlin lebten, im Jahr 2013 in den Kopf gesetzt. Er stammt aus Rotta in der Nähe von Kemberg und dort lag quasi direkt vor der Haustür das traditionsreiche Heidehotel Lubast. Dessen Geschichte reicht bis ins Jahr 1897 zurück und stand zur Übergabe. Also eine willkommene Chance für die beiden; er gelernter Hotelfachmann, sie gelernte Restaurantfachkraft. Beide sind Meister ihres Fachs. Wir sind erst mal hier essen gegangen und haben einen Mystery Check gemacht, berichtet Christian Weise und schon begannen die Gedanken zu sprudeln. Das Konzept begeisterte nach anfänglichem Zögern Bank und Vorbesitzer und so übernahm das junge Paar mit zwei Kindern zum 1. Februar 2014 das Heidehotel direkt an der Bundesstraße. Wir haben über Weihnachten und Silvester 2013 schon Probe gearbeitet, um die Angestellten und Gäste kennenzulernen, erklärt Weise. Die Stammgäste kommen aus dem Großraum Leipzig, aus Wittenberg oder dem Kurort Bad Schmiedeberg. Doch: Man muss mit kleinen Schritten anfangen. Und so brachten sie ihre Erfahrungen, die das Paar schon in ganz Deutschland und bei verschiedenen großen Hotelgruppen wie beispielsweise Dormero, Mercure oder Gold Inn sammelte, ein. Die Lage bietet Vorteile und Nachtei- Anfang 2014 entschlossen sich Christian Weise und Andrea Peukert aus der Großstadt Berlin zurück in die alte Heimat zu kehren und das Heidehotel Lubast zu übernehmen. Idyllisch gelegen, bietet das Hotel neben einer Sonnenterrasse, vier Veranstaltungsräume sowie das Restaurant Heideblick. le. Es muss sich lohnen zu uns zu kommen, sagt Weise. Alle 48 Doppelzimmer liegen zum ruhigen Ortskern von Lubast. Im Wellnessbereich locken Sauna und Klangbadewanne. Hier können sich die Gäste bei wohltuenden Behandlungen entspannen. Außerdem gibt es zusätzlich zu den Standardzimmern, auch Komfortzimmer, Familienzimmer und ein barrierefreies Zimmer im Angebot. So möchte sich das 4-Sterne-Hotel familiär und mit gepflegter Gastlichkeit seinen Besuchern präsentieren, WLAN steht den Gästen kostenfrei zur Verfügung. Punkten möchte Weise vor allem mit dem hoteleigenen Restaurant Heideblick in dem bis zu 160 Gäste Platz finden. Wir haben uns saisonale und regionale Gaumenschmäuse auf die Fahnen geschrieben, sagt Weise. Auf der Karte stehen aktuell Spargelgerichte und Wildgerichte wie Hirsch und Rehgulasch ganz oben. Das Wild kommt direkt vom Jäger und hat somit immer die gewünschte Frische. Mit speziellen Angeboten wie zum Valentinstag oder geplanten Grillabenden und Pfifferlingswochen möchte man auch neue Gäste vom Essen im Heideblick begeistern. Deshalb wurde das Konzept des Hotels mit Restaurantbetrieb ausgebaut: Sonntags wird Brunch angeboten und regelmäßig gibt es Konzerte. Vor allem der Förderverein zur Kultur- und Denkmalpflege Rotta e. V. präsentiert ausgewählte Klavierkünstler oder Cellisten. Im Sommer öffnet zusätzlich die Sonnenterrasse und im Winter können die Gäste sich in der urigen Heideklause am Kamin wärmen. Das Haus bietet weiterhin Platz für Tagungen und Seminare. Hier würden wir gern mehr Gäste erreichen. Deshalb wurden nach der Übernahme auch die Räume neu gestaltet, so dass auch Familienfeiern wie Hochzeiten und Jubiläen ausgerichtet werden können. Mit einer Auslastung von 30 Prozent hat das Heidehotel zwar noch Luft nach oben, doch da ist sich Besitzer Christian Weise sicher, mit unserer Qualität werden wir weiter punkten. JANINE SCHARF

33 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Der Regionalreport 31 Dessau Primasprit, Sprengmittel und Bitumen Verwertung schafft Werte steht auf einer Schautafel im Verwaltungsgebäude der Gärungschemie Dessau GmbH. Und dieser Slogan zieht sich wie ein roter Faden durch die Unternehmensgeschichte, die bis ins Jahr 1871 zurückreicht. Zu DDR-Zeiten wurde in dem Großbetrieb mit in der Spitze bis zu Beschäftigten Ethanol hergestellt und zwar aus Melasse, einem Nebenprodukt bei der Gewinnung von Rübenzucker. Die gigantische Ausstoßmenge an 96-prozentigem Primasprit von sage und schreibe Hektolitern jährlich ging in die Spirituosenproduktion sowie in pharmazeutische und kosmetische Industrie. Nach der Wende wurde die Gärungschemie durch ein Konsortium von regionalen Unternehmen privatisiert, in welchem bis heute die Brüning Maschinenbau und Montageleistungen Dessau GmbH sowie die örtlichen Stadtwerke die größten Anteile halten, erklärt Uwe Heuser. Er ist mit seinem Elektrotechnik-Meisterbetrieb ebenfalls einer der kleineren Konsorten und seit 2012 nun auch der Geschäftsführer der Gärungschemie GmbH. Weil die Wiedervereinigung und erst recht diverse EU-Verordnungen das Branntweinmonopol, das uns bis dato eine quasi sichere Geschäftsgrundlage bot, immer weiter aushöhlten, kam unsere Ethanolproduktion nach der Jahrtausendwende schließlich zum Erliegen. Aufgrund unserer gerade energetisch hoffnungslos veralteten Destillationsanlagen konnten wir mit den inzwischen herrschenden Marktpreisen nicht annähernd mithalten, rekapituliert Heuser. So erwies es sich als ausgesprochen weitsichtig, dass die Gärungschemie GmbH parallel für ein Hamburger Unternehmen die Lohnproduktion des patentierten Tablettenzerfallmittels Esma Spreng aufgenommen hatte. Nach einer vertraglichen Einigung mit dem ursprünglichen Lizenzgeber stellen die Dessauer Esma Spreng nun in eigener Regie her. Hergestellt aus Kasein, sprich traditionell Geschäftsführer Uwe Heuser steht in der Ethanol-Destillationsanlage, die in Zukunft zur Herstellung eines bitumenhaltigen Lösungsmittels auf Basis nachwachsender Rohstoffe zum Einsatz bei der Asphaltsanierung genutzt werden soll. erzeugtem Quark, ist es das einzige natürliche Tablettensprengmittel, das auch für schwierige und insbesondere für wasserlösliche Wirkstoffkombinationen geeignet ist, erklärt Heuser. Mit dem einzigartigen Esma Spreng, das inzwischen zum Hauptprodukt des sieben Mitarbeiter zählenden Unternehmens avanciert ist, beliefert die Gärungschemie GmbH Pharmakonzerne in aller Welt wie Bayer, Sandoz oder Delfa (Dubai) und Teva (Israel). Für unsere Vertriebscrew war und ist es dabei eine große Hilfe, dass sie sich regelmäßig bei den kostenlosen Schulungen der IHK Halle-Dessau in Sachen Ausfuhrund Zollrecht auf den jeweils neuesten Stand bringen kann, würdigt der Geschäftsführer. Und im Hinterkopf hat Heuser durchaus noch die Idee, die derzeit stillgelegte Ethanol-Destillationsanlage wiederzubeleben. Mit der Hochschule Anhalt und dem ifn Forschungs- und Technologiezentrum Tröglitz arbeiten wir seit letztem Jahr gemeinsam an einem Forschungsprojekt, bei dem es um die Entwicklung eines bitumenhaltigen Lösungsmittels auf Basis nachwachsender Rohstoffe zur nachhaltigen Sanierung von geschädigten Asphaltoberflächen geht, erläutert Heuser. Das von uns angedachte Verfahren, das um den Rohstoff Kokospalmöl kreist, ist von seinem Prinzip her ein Destillationsprozess. Sollten wir mit unseren entsprechenden Forschungen also Erfolg haben, ließen sich unsere bestehenden Anlagen nach einer Modifizierung für die großmaßstäbige Produktion des innovativen Mittels nutzen, hofft Heuser und warnt gleichzeitig vor Euphorie. Wir hatten hier auch schon ein inhaltlich erfolgreiches Forschungsprojekt zur Herstellung von Wodka auf Kornbasis. Doch letztlich entscheidet der Markt, ob eine Produktion auch wirtschaftlich darstellbar ist. ANDREAS LÖFFLER Gärungschemie Dessau GmbH An der Fine Dessau-Roßlau Tel Mitarbeiter Frank Thust bei der Abfüllung des einzigartigen natürlichen Tablettenzerfallmittels Esma Spreng, das aktuell das Hauptprodukt des Unternehmens bildet.

34 Der Regionalreport MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Salzlandkreis In Güsten öffnen sich viele Türen Grauthoff Türengruppe Standort Güsten Astra Straße Güsten Tel Das Unternehmensareal besitzt mit Quadratmetern davon sind m² überdacht wahrlich riesige Ausmaße. Und den Weg zum Holzbau, wie der seit 1991 nunmehr zur Grauthoff Türengruppe gehörende Standort im Volksmund nach wie vor heißt, kennt in Güsten jedes Kind. Die Stadt im Salzlandkreis kann auf eine lange Holzbau- Tradition zurückblicken. Die ortsansässige Fabrik Friedrich W. Lohmüller hatte bereits 1936 Fertighäuser in Holzbauweise für das Olympische Dorf in Berlin geliefert. Nach dem zweiten Weltkrieg war das Werk Güsten im VEB Bauelementewerk Hennigsdorf neben Gotha und Güstrow einer der drei Standorte, an denen in der DDR Türen produziert wurden erwarb die von Heinrich Grauthoff im ostwestfälischen Mastholte gegründete und inzwischen von seinen Söhnen Wolfgang und Heinz in zweiter Generation geführte Grauthoff Türengruppe das Werk von der Treuhand. Und investierte kräftig in die Erneuerung der in die Jahre gekommenen Anlagen in den letzten zwei Jahrzehnten summa summarum bestimmt an die 60 Millionen Euro, wie Prokuristin Astrid Hübl vorrechnet. Die heute 49-Jährige, die Anfang der 1980er Jahre vor Ort Tischlerin gelernt hatte, hat seit 2009 die Standortleitung inne. Heute produzieren wir hier an die Türen pro Jahr und damit fast wieder so viele wie zu DDR-Zeiten freilich in sehr viel mehr verschiedenen Ausführungen als damals. Ein wichtiger Entwicklungsimpuls sei von der Ausweitung der Produktion so genannter CPL- oder Schichtstoff-Türen in Güsten ausgegangen. Wir bieten diese mit einem Laminat aus mehreren Lagen Papier und Harz beschichteten Türen standardmäßig in 35 unterschiedlichen Optiken und Oberflächen an. Damit konnten wir uns neue Zielund Handelsgruppen erschließen. Mit einem eigenen Marktanteil von gut zehn Prozent beliefert Grauthoff deutschlandweit inzwischen 300 Kunden ausschließlich im Holzfachhandel keine Baumärkte oder Ketten. Die Folge des Booms der CPL-Türen seien seit mehreren Jahren stetig wachsende Umsätze und das Stoßen an Kapazitätsgrenzen: In Güsten entstand daher ein neues Bearbeitungszentrum inklusive Bohrstraße für Türblätter. Dafür wird die inzwischen nicht mehr ausreichend große Zargenfertigung am Stammsitz in Mastholte konzentriert. Durch Umsetzungen geht dies für unsere 230-köpfige Stammbelegschaft glücklicherweise ohne Abbau von Arbeitsplätzen vonstatten, betont Hübl. Überhaupt seien es die Mitarbeiter, denen in dem traditionell noch sehr familiär geführten Unternehmen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werde. Flexible Arbeitszeitmodelle würden die bestmögliche Vereinbarkeit von Job und Familie erlauben. Und hinsichtlich der Gewinnung von beruflichem Nachwuchs unternehme man große Anstrengungen, bilde in Güsten aktuell insgesamt an die 20 junge Menschen als Tischler, Industriekaufleute oder im dualen Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen aus. Gerade dem Beruf des Tischlers haftet ja so ein altmodisches Image an. Auf Berufsbildungsmessen versuchen wir daher den Heranwachsenden zu verdeutlichen, dass bei uns in der industriellen Produktion längst auch Computer gesteuerte Maschinen und moderne IT Einzug gehalten haben, unterstreicht Astrid Hübl. ANDREAS LÖFFLER Mitarbeiter Dirk Gröbel beim Schlosseinbau an Türen. Prokuristin Astrid Hübl steht in der großen Lehrwerkstatt des Güstener Standorts.

35 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Der Regionalreport 33 Mansfeld-Südharz Kräfte bündeln gemeinsam handeln Region stärken Bündnispartner bei der Vorstellung des Netzwerkes Wir für Mansfeld-Südharz : Thomas Klaube, Frank Lehmann, Jutta Fischer, Dr. Martina Scherer, Mark Lange, Dr. Andreas Lehmann, Alexander Treitzel, Danny Kavalier (v. l. n. r.) Anfang Mai 2015 hat sich in Sangerhausen das Netzwerk Wir für Mansfeld-Südharz der Öffentlichkeit vorgestellt. Dazu haben sich Vertreter von Unternehmen, Institutionen und Verwaltung des Landkreises Mansfeld-Südharz zusammengefunden, um sich zukünftig gemeinsam den demographisch bedingten Problemen im Landkreis zuzuwenden. Hervorgegangen war dieses Bündnis aus mehreren schon länger wirkenden Arbeitsgruppen, die sich mit der Fach- und Arbeitskräftesituation im Landkreis beschäftigt haben. Dabei konnten schon in diesem Rahmen eine Reihe von Veranstaltungen und Aktionen abgesprochen und koordiniert durchgeführt werden. So zum Beispiel die jährlich stattfindende zentrale Berufsorientierungsmesse, Angebote zur Lehrerweiterbildung, eine gemeinsame Unternehmens- und Netzwerkveranstaltung oder der Marktplatz Berufe. Mit der Gründung des Netzwerkes Wir für Mansfeld-Südharz soll die Zusammenarbeit nun verstärkt und gefestigt werden. Wir wollen gemeinsam Strategien für die Fachkräftesicherung in der Region Mansfeld-Südharz entwickeln, unsere eigenen Aktivitäten untereinander abstimmen und bündeln, so Frank Lehmann, IHK-Geschäftsstellenleiter in Sangerhausen, über die Beweggründe der eingegangenen Partnerschaft. Ausdruck dessen sei auch das neue Logo mit dem dazugehörigen Slogan Kräfte bündeln gemeinsam handeln Region stärken, welches die Ziele des neuen Netzwerkes zusammenfasst. Nicht nur vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels sind sich die Netzwerkpartner einig, dass es für die Region nützlich und wichtig ist, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen, um sich gemeinsam den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Aktuell bereitet das Netzwerk einen Gesundheitstag für Unternehmer vor, der am 30. Juni 2015 im Mansfeld Museum in Hettstedt stattfinden wird. Unter dem Motto Gesunde Mitarbeiter erfolgreiches Unternehmen dreht sich an diesem Tag alles darum, wie krankheitsbedingte Ausfallzeiten minimiert und Ausfälle der Unternehmer selbst, aber auch deren Mitarbeiter vorgebeugt werden können. Im Netzwerk Wir für Mansfeld-Südharz arbeiten mit: Agentur für Arbeit Sangerhausen Bundesverband der Mittelständischen Wirtschaft e.v. Kreisverband Halle/Mansfeld-Südharz Deutscher Gewerkschaftsbund Halle-Dessau, Kreisverband Mansfeld-Südharz Helios Klinik Sangerhausen Industrie-und Handelskammer Halle-Dessau, Geschäftsstelle Sangerhausen Jobcenter Mansfeld-Südharz Klaube Gebäude, Umwelt & Energie Sangerhausen Kreishandwerkerschaft Mansfeld-Südharz Lutherstadt Eisleben Stadt Hettstedt Stadt Sangerhausen Standortmarketing Mansfeld-Südharz GmbH Standort Marketing Mansfeld-Südharz GmbH Haus der Wirtschaft Ewald-Gnau-Staße 1b Sangerhausen Tel

36 Der Regionalreport MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Zurück im Computerkabinett Firmengründer und Geschäftsführer Henrik Bosse sitzt in der Verkaufsausstellung in der alten Schule Sangerhausen auf einem Tisch seiner Eigenmarke. holz-haus.de GmbH Kyselhäuserstraße Sangerhausen Tel So schließen sich Kreise: Als Heranwachsender hatte Henrik Bosse Ende der 1980er Jahre im Computerkabinett der alten Sangerhäuser Schule, die damals als Pionierhaus fungierte, seine ersten Begegnungen mit der neuen Informationstechnologie. Im Vorjahr ist der heute 42-Jährige mit seinem Online-Handelsunternehmen holz-haus.de GmbH an seine frühere Wirkungsstätte zurückgekehrt. Ein Pionier ist Bosse auch im übertragenen Sinne gewesen. Nach kaufmännischer Lehre, Abitur und Bautechnik- Studium fing er um die Jahrtausendwende herum eher aus einer Zufallsbegegnung heraus mit dem Verkauf von Garten- und Holzhäusern über das Internet an. Der Online-Handel steckte damals ja noch in den Kinderschuhen. Mit meinem Ebay-Shop ich habe eine gerade mal zweistellige Kundennummer war ich einer der allerersten, erinnert sich der Unternehmer. Mangels Konkurrenz liefen die Geschäfte vom Start an prächtig. Als das Internet schneller und komplexer wurde, tat sich Bosse mit dem Wernigeröder IT-Spezialisten Frank Wollweber zusammen und erweiterte 2005/2006 sein Sortiment um die breitgefächerte Sparte der (Garten-)Möbel. Nur die Häuschen zu verkaufen, war mir auf Dauer nicht sexy genug. Schöne Möbel und cooles Design sind Sachen, mit denen ich mich identifiziere und die mir den Spaß zurückgebracht haben, erklärt der Unternehmer. Zumal: Ich habe es immer wieder mit Menschen zu tun, die eine Geschichte zu erzählen haben. Patrick Helmes, einst Nationalspieler und heute Profi bei Fußball-Bundesligist 1. FC Köln, sei so jemand. Dem habe ich dank meiner Verbindungen ganz exklusive Möbel aus Indonesien, und zwar Monate vor deren offizieller Einführung auf dem europäischen Markt, heranschaffen können. Ebenfalls ein ehemaliger Fußball-Profi, Ex-Bayern-Torwart Bobby Dekeyser, steht hinter der Firma Dedon, die die frost-, UV- und salzwasserbeständige Kunstfaser Hularo entwickelt hat. Flechtmöbel aus Hularo-Fasern nehmen eine besonders herausgehobene Position in Bosses Sortiment ein, welches er nach Bauchgefühl zusammenstellt. Letzten Endes verkauft man das am besten, wohinter man auch selbst steht. Auch wenn man bei ihm ganz gewiss keine Möbel zu kaufen bekommt, die im Baumarkt erhältlich sind: Ich richte mich nicht nur an Prominente, sondern an alle mit einem gehobenen Anspruch ohne unmäßig teuer zu sein, betont er. Seinen Online-Handel betreibt Bosse auf der Basis des so genannten Drop- Shipment beziehungsweise Streckengeschäfts was übrigens auch hochkomplexe Anforderungen an die eigene IT und das von seinem Kompagnon Frank Wollweber selbst entwickelte Shop-System stellt. Drop-Shipment heißt, dass wir uns der Herstellerläger bedienen. Von dort aus wird in unserem Auftrag und durch unsere auf Möbelspedition spezialisierten Logistik-Partner Schenker, Axthelm & Zufall sowie Keimeier & Finke direkt an den Kunden geliefert, ohne dass wir noch einmal physischen mit der Ware haben. Nur so ist es für uns überhaupt machbar, in der Oberliga mitzuspielen. Die nötige Platzkapazität und Vorfinanzierung für eine eigene Lagerhaltung wären viel zu teuer. Gleichwohl hat Bosse im März dieses Jahres an seinem Standort in der alten Sangerhäuser Schule eine 700 Quadratmeter umfassende Verkaufsausstellung eröffnet. Zum einen haben sich das einige Hersteller von mir als Fachhändler so gewünscht, zum anderen macht das auch noch mehr Spaß, mit Menschen im Gespräch zu sein. Sein Einzugsbereich reiche bis Berlin, Dresden und Kassel. Zusammen mit dem renommierten Hersteller Solpuri hat Henrik Bosse sogar eine nach ihm benannte Eigenmarke mit einigen exklusiven Stücken kreiert. Gern führt er auch Hausbesuche durch, um direkt in der Wohnumgebung des Kunden Einrichtungsideen zu entwickeln. ANDREAS LÖFFLER Die Flechtmöbel aus der innovativen und witterungsbeständigen Kunstfaser Hularo bilden einen besonderen Schwerpunkt im Sortiment des Sangerhäuser Handelsunternehmens.

37 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Der Regionalreport 35 Familien willkommen! Das Vorhaben des Ministeriums für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen- Anhalt, junge zuziehende Familien besonders zu unterstützen, wird von der IHK Halle-Dessau befürwortet. Das Projekt WelcomeCenter Sachsen-Anhalt, das aus Mitteln des Mauergrundstücksfonds des Bundes gefördert wird, unterstützt Menschen bei der Rückkehr oder beim Zuzug nach Sachsen-Anhalt. In den beiden Modellregionen Mansfeld-Südharz und Dessau-Roßlau können ergänzend zinslose Darlehen von bis zu Euro durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt an zuziehende Familien vergeben werden. Frank Lehmann, IHK-Geschäftsstellenleiter in Sangerhausen, hält das Projekt für grundsätzlich richtig: Wenn dieses Modellprojekt als ein Signal verstanden werden soll, dann geht es in die richtige Richtung. Es gehe dabei nicht in erster Linie darum, die oft kritisierte Abwanderung zu stoppen. Denn gerade junge Menschen würde es auch weiterhin in die Welt hinaus treiben. Vielmehr sollten wir, quasi als Gegengewicht, gemeinsam geeignete Maßnahmen ergreifen, die zu mehr Zuwanderung gerade junger Familien führen, so Lehmann weiter. Insofern dürfe an das Projekt nicht die überzogene Erwartung gestellt werden, dass sich so alle demografischen Probleme lösen ließen. Hier müsste im Land, aber auch in der Region Mansfeld-Südharz komplexer gedacht werden. Es sei wichtig, dass die Region insgesamt auf die Auswirkungen der demografischen Entwicklung reagiere. Dazu gehörten berufliche Perspektiven ebenso wie ein attraktives soziales und kulturelles Umfeld, damit insbesondere junge Menschen ihre Entwicklungschancen in der Region finden können. IHK Halle-Dessau Geschäftsstelle Sangerhausen Frank Lehmann Ewald-Gnau-Straße 1b Sangerhausen Tel flehmann@halle.ihk.de Halle Flexibilität bringt Gewinn Mathias Nobel ist es inzwischen beinahe gewöhnt, dass ihm mitunter Ungläubigkeit entgegenschlägt. Der 35- jährige Geschäftsführer betreibt mit seiner Bäder- und Eventmanagement GmbH drei ehemals kommunale Freibäder als privater Pächter. Zum Heidebad in Halle-Nietleben und dem Strandbad Pappelgrund in der Saalekreis-Gemeinde Teutschenthal ist zum 1. März dieses Jahres noch das Naturbad Angersdorfer Teiche am Südrand von Halle-Neustadt hinzugekommen. Das Objekt war im Vorjahr von der städtischen Bäder GmbH Halle zur Pacht ausgeschrieben worden ganz offensichtlich, um ein Zuschussgeschäft loszuwerden. Und Nobels erste Amtshandlung? War die Halbierung des Eintrittspreises von vormals 3,00 Euro auf jetzt 1,50 Euro. Stellt sich die Frage, wie der Geschäftsmann da Gewinn erwirtschaften will? Das ist alles kein Hexenwerk und ein bisschen ja auch ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen: Als privater Betreiber kann ich ungleich flexibler agieren als die Kommune, wo alles viel starrer geregelt ist und immer erst jemand gefragt werden muss. Ich treffe meine Entscheidungen selbst, schildert Nobel. Öffnungszeiten wären so ein Punkt: Wenn im Sommer schon früh 30 Grad sind und sich bereits ab 8 Uhr am Badeingang eine Traube Wartender bildet, schließe ich einfach auf und warte nicht mit der Stechuhr in der Hand, bis es 9 Uhr wird. So verprellt man Gäste, sagt er. Andersherum: Wenn es 16 Uhr in Strömen schüttet und die Wettervorhersage keine Besserung erwarten lässt, mache ich eben auch zu und lasse meine Mitarbeiter nicht untätig ihre ja von mir bezahlte Arbeitszeit absitzen. Dreh- und Angelpunkt seines Modells sind feste Gehälter bei gleichwohl flexiblen Arbeitszeitkonten. Bei schlechtem Wetter entstehen da schon mal Minusstunden. Wenn die Sonne strahlt und die Hütte brummt, sind umgekehrt dann natürlich auch mal Überstunden und Extraschichten zu leisten. Den Mindestlohn zahlt der Geschäftsführer schon seit drei Jahren. Für fünf Euro die Privater Betreiber dreier Bäder in Halle und Saalekreis Mathias Nobel will seine Neuerwerbung Angersdorfer Teiche als eine echtes Volksbad mit flächendeckendem 1,50-Euro-Konzept bei Eintritt und Gastronomie entwickeln. Stunde kriegt man keine guten Leute. Und wer 40 Stunden pro Woche arbeiten geht, soll auch ohne Zuschüsse von seinem Job leben können. Wenn man nochmals auf die Unterschiede zwischen dem Bad-Betrieb durch die Kommune oder durch einen privaten Pächter zu sprechen kommt, sagt der 35-Jährige aber auch dies: Ich

38 Der Regionalreport MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Bäder- und Eventmanagement GmbH Am Heidebad Halle (Saale) Tel Teil des Konzepts ist das Schaffen ganzjähriger Highlights auch in der Nichtbadesaison; hier zum Beispiel beim Frühjahrsmarkt im Heidebad. gucke mir viele Bäder sehr aufmerksam an, kenne gerade bei den Angersdorfer Teichen die Defizite ganz genau: Da zogen bisher Badbetreiber und Gastronomie-Pächter nicht an einem Strang Reibungsverluste, die nach der Komplettübernahme durch mich nicht mehr entstehen. Dann verlor man sich im Beackern von Nebenschauplätzen, investierte lieber in Stein statt in den Betrieb: Das Pflaster muss keinen Altstadt-Look haben und 45 Euro pro Quadratmeter kosten; normale Verlegesteine für 8 Euro den Quadratmeter tun es auch, zählt Nobel auf. Zudem: Es gab praktisch Null Öffentlichkeitsarbeit für das Bad. Bis auf eine Erwähnung im großen Freibad-Test der lokalen Tageszeitung hat man von den Angersdorfer Teichen so gut wie nie etwas mitbekommen. Dass Klappern zum Handwerk gehört, weiß Mathias Nobel nur zu gut. Das Heidebad hat er mit geschicktem Marketing und attraktiven Veranstaltungen über den ganzen Jahresverlauf hinweg inzwischen zu einem fast schon wetterunabhängigen Anlaufpunkt gemacht. Klar sind meine sommerlichen Griechenland- und Karibik-Nächte, zu denen jeweils etwa Leute strömen, die absoluten Rausgucker. Aber wir veranstalten hier auch Weihnachtsund Frühjahrsmarkt, Heimat- und Anglerfest, Sportwettkämpfe, den Nietlebener Kultursommer und noch viel mehr, sagt Nobel, der auch ein Netzwerk zu Schulen, Kitas und den ortsansässigen Vereinen knüpft. Das beschert ihm Extra-Umsätze und spart Kosten, wie beim gemeinsamen Frühjahrsputz. Die Angersdorfer Teiche will der Unternehmer zu einem echten Volksbad entwickeln. Nobel, der sich Ende der 90er Jahre bei einem IHK-Lehrgang für die Selbstständigkeit fit gemacht hatte, greift dabei auf eine Idee aus seinem früheren Imbiss-Projekt Schlaraffenland zurück. Es gibt eine Grundversorgung mit Bock- oder Bratwurst, Pommes, Softdrinks, einer Biermarke und maximal fünf Sorten Eis und das ebenso wie den Eintritt für je 1,50 Euro. Dieses massentaugliche Konzept gehe freilich nur auf, wenn die Prozesse sehr strukturiert und ruck-zuck abliefen, so dass die enorme Kapazität des Bades auch tatsächlich ausgeschöpft werde. Der Rekordwert aus dem Jahr 1987 liegt wohl bei Tagesgästen. Wenn ich im Mittel auf Besucher komme und für jeden einmal Eintritt, einen Snack und ein Getränk rechne, komme ich auf Euro Tagesumsatz. Parallel sorge ich für Entlastung in meinem sommers stets gestopft vollen Heidebad. ANDREAS LÖFFLER DB Regio AG S-Bahn Mitteldeutschland Verkehrsbetrieb Mitteldeutschland Volkmannstraße Halle (Saale) DB AG nimmt neue S-Bahn Werkstatt in Betrieb Für vier Millionen Euro entstand in Halle in einer Bauzeit von acht Monaten eine 112 Meter lange, 13 Meter breite und 8 Meter hohe moderne Werkstatt für die Instandhaltung und Reparatur der S-Bahn-Züge. Am 30. April 2015 fand auf dem Gelände des halleschen Hauptbahnhofes die Einweihung einer neuen Werkstatthalle für die Elektrotriebwagen der S-Bahn Mitteldeutschland statt. Gemeinsam mit Landesverkehrsminister Thomas Webel nahmen Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Sachsen-Anhalt, und Frank Klingenhöfer, Vorsitzender der BD Regio Südost, die vier Millionen Euro teure Werkstatt feierlich in Betrieb. Die neue Halle ist so ausgelegt, dass gleichzeitig auf drei Arbeitsebenen alle notwendigen Wartungen an den 80 S-Bahnzügen durchgeführt werden können, so Kaczmarek gegenüber der Presse. Klingenhöfer ergänzte: Mit den entstandenen erweiterten Instandhaltungskapazitäten können wir die zeitweilig bestehenden Fahrzeugengpässe reduzieren und unsere Spitzenposition der S-Bahn Mitteldeutschland in der Kundenzufriedenheit weiter ausbauen. Die S-Bahn Mitteldeutschland ging im Dezember 2013 im Kerngebiet Halle/ Leipzig an den Start. Mit der geplanten Erweiterung 2015/2016 werden dann auch die Relationen nach Bitterfeld, Dessau-Roßlau, Lutherstadt Wittenberg sowie Einzelverbindungen nach Magdeburg in das Netz integriert.

39 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Der Regionalreport 37 Keine süße Überraschung für Aktionäre Kein guter Jahresabschluss für die Halloren-Schokoladenfabrik AG. Halloren-Vorstandschef Klaus Lellé gab die Zahlen für 2014 bekannt. Wenn es um Bilanzen geht, zeigt sich die hallesche Halloren-Schokoladenfabrik gewöhnlich von ihrer Schokoladenseite. 18 Jahre lang war das so. Aktuell besitzt die Bilanz jedoch weniger Glanz, und Halloren-Vorstand Klaus Lellé prescht in eine ungewohnte Richtung vor. Wir sind nicht zufrieden mit dem Ergebnis 2014, hatten uns etwas anderes vorgestellt, sagt er gleich zu Beginn der Bilanzpressekonferenz. Was ist passiert? In einem schwierigen Marktumfeld konnte die Halloren-Schokoladenfabrik AG im vergangenen Jahr zwar ihren Umsatz um 3,1 Prozent auf 121,72 Millionen Euro steigern, doch unterm Strich lassen die Zahlen von 2014 wenig Euphorie aufkommen. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag das Ergebnis bei 6,68 Millionen Euro, was einem Minus von 17,8 Prozent entspricht. Als Gewinn blieben zuletzt nur noch Euro im Unternehmen im Jahr zuvor waren es 2,23 Millionen Euro. Hauptsächlich rütteln die gestiegenen Rohstoffpreise am schlechten Jahresabschluss. Neben den Preissteigerungen für Kakao und Mandeln sind die Einkaufspreise für Haselnüsse exorbitant in die Höhe geschossen. Zum Vergleich brachte Klaus Lellé den Vergleichsmonat März 2013 und März 2014 ins Spiel. Lag im ersten Zeitraum der Einkaufspreis bei sechs Dollar pro Kilogramm verdreifachte sich dieser innerhalb eines Jahres. Im März 2014 zahlten wir für die gleiche Menge 15 Dollar. Solche unvorhersehbaren Kosten, sagt Lellé, könne man unmöglich zeitnah an den Handel weitergeben. Doch nicht nur steigende Einkaufspreise haben das Unternehmen ausgebremst. Auch das schlechte Ergebnis des belgischen Tochterunternehmens Bouchard Daskalidès NV sei daran schuld, so Lellé. Dort haben wir im Herbst einen Großkunden und damit massiv an Umsatz und Ertrag verloren. Kurz: Nach einem erfolgsverwöhnten Jahr 2013, wo die Belgier noch einen Überschuss von 1,3 Millionen Euro erwirtschafteten, stehen 2014 plötzlich Euro Verlust auf dem Bilanzpapier. Um dem gegenzusteuern, habe man die Produktentwicklung und das Produktmanagement von Belgien nach Halle verlagert. Zudem wurde ein neuer General-Manager eingesetzt. Die Halloren-Schokoladenfabrik AG setzt weiter aufs Auslandsgeschäft. Der Segen liegt in der Internationalisierung. In Deutschland werden wir kleinere Brötchen backen müssen, wir haben hier kein Mengenwachstum, sagt Lellé. Infolgedessen müsse man Märkte erobern, wo noch Luft nach oben ist. Das sei vorwiegend in Nordamerika und in Asien der Fall, weil sich hier die Konsumenten an die westlichen Geschmäcker anglichen. Um das Exportgeschäft nachhaltig zu stärken, hat deshalb das Unternehmen im Oktober 2014 eine strategische Partnerschaft mit dem US- Investor Charlie Investors S.á.r.l abgeschlossen. Dabei hat der Investor 50 Prozent (- 1 Aktie) des belgischen Tochterunternehmens Bouchard Daskalidès NV übernommen und sich im Zuge einer Barkapitalerhöhung neue Aktien von Halloren gesichert. Im Gegenzug beteiligen sich die Hallenser zu einem Viertel an der US-Vertriebsgesellschaft Charlie Distribution Company LLC. Das Unternehmen möchte jedoch nicht als reiner Finanzinvestor agieren, sondern durch seine e zu amerikanischen Handelsunternehmen die Umsatzerlöse in den USA maßgeblich steigern, betont Lellé. MICHAEL DEUTSCH Produktmanagerin Anika Kleinschmager hat ein wachsames Auge auf die Produktion von Pralinen-Töpfchen in Deutschlands ältester Schokoladenfabrik Halloren Schokoladenfabrik AG Delitzscher Straße Halle (Saale) Tel

40 Der Regionalreport MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Saalekreis Grüne Enten und gelber Schwefel InfraLeuna GmbH Am Haupttor Leuna Tel Da sind Pumpen, Computer, Werkzeuge und Rohre aufgebaut und eine kleine Ente scheint allen die Show zu stehlen: Artig aufgereiht und neongrün ist die Schar der Wasservögel, die sorgsam um Äpfel der gleichen Farbe drapiert wurden, der Hingucker. Margret Pusch und Ines Stein freuen sich über das rege Interesse an ihrem Stand auf der Leuna- Dialog Messe, die zum zehnten Mal Dienstleister der Region ins Kulturhaus eingeladen hatte. Die beiden vertreten das Best Western Hotel in Merseburg und die Ahorn Hotels. Zwischen Elektrohändlern und Gasanbietern zu stehen, ist schon selten für uns, aber wir wollen uns hier auf dieser Plattform gern präsentieren, ist von Stein zu hören. Geschäftsführer aus der Region würden schon lange die Konferenzräume und komfortablen Übernachtungen und das Hallenbad im Best Western der Kreisstadt nutzen. Wären die zufrieden, kämen sie dann auch in die anderen Hotels der Kette mit ihren Familien in den Urlaub. Ines Stein und Margret Pusch sind zwei von 95 Unternehmen der Chemieregion, die die Leuna-Dialog in ihrer zehnten Auflage bereicherten. Innerhalb von 48 Stunden nach Anmeldebeginn sei sie ausgebucht gewesen, ist vom Schirmherren, dem Geschäftsführer der Infra- Leuna GmbH, Dr. Christof Günther, zu hören. Habe die Messe bei ihrem Start 2006 rund 300 Quadratmeter mit Ständen gefüllt, seien es im Jubiläumsjahr 900 Quadratmeter. Ebenso habe sich die Ausstellerzahl verdreifacht. Was ist unser Erfolgsgeheimnis?, fragte er hinsichtlich der nun schon zehnten Messe in Leuna. Und gibt die Antwort gleich selbst: Wir arbeiten ohne Streuverluste. Hier begegnen sich Leute, die sich kennen. Man kommt leicht ins Gespräch. Zudem ist der Messestandort komfortabel. Weite Reisezeiten und Übernachtungen entfallen. Sei das vergangene Jahr noch von Sorgen hinsichtlich der Entwicklung der Energiepolitik belastet gewesen, verzeichne er jetzt am Standort ein Klima der Zuversicht. Nicht wenige Unternehmen würden investieren. Dazu zählen Domo ebenso wie Leuna. Auch die InfraLeuna GmbH hat noch nie so viel investiert wie in den vergangenen zwei Jahren. Allein in diesem Jahr fasst sie 30 Millionen Euro an, um neue Dampfleitungen und ein Abwassermischbecken zu bauen beziehungsweise den neuen Übergabebahnhof zu schaffen. Auf der Fachmesse Leuna-Dialog präsentierten sich über 90 Dienstleistungsunternehmen. Geschäftsführer Martin Ziegler von Quadrimex strebt die Weltspitze an. Nicht als Dienstleister, sondern als kleineres, mittelständisches Unternehmen stellt sich die Quadrimex Sulfur Chemicals GmbH vor. Hinter dem sperrigen Namen des Betriebes steht ein Hersteller von Schwefelchemikalien. Bislang produzierten wir etwa Tonnen Schwefelchemikalien im Jahr, berichtet Geschäftsführer Martin Ziegler. Seit Jahren laufe der Betrieb auf Volllast, denn schwefelhaltige Produkte sind weltweit heiß begehrt und finden in der Papier- und Lederindustrie ebenso Absatz wie in der Erzproduktion. Um dem weltweiten Kundenstamm zu entsprechen, nimmt das Unternehmen mit seinen 27 Mitarbeitern kräftig Geld in die Hand. Zwei Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr investiert, ebenso viel werde in diesem Jahr eingesetzt. Diesmal wird eine neue Lagerhalle errichtet. Im kommenden Jahr folgt für rund vier Millionen Euro eine neue Produktionslinie mit einer Verdampfungs- und Flakeranlage, versichert der 38-jährige Geschäftsführer. Die wird Quadrimex in die Lage versetzen, die Schwefelprodukte in Festform rund um den Erdball zu verschicken. Ein wichtiges Ziel, denn Quadrimex aus Leuna strebt an, 2018 weltweiter Marktführer im Handel mit Schwefelprodukten zu sein. PETRA WOZNY

41 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Der Regionalreport 39 Burgenlandkreis Quippini warum denn nicht? Langendorf ein Ort mit 570 Einwohnern und wunderschönen Fachwerkhäusern. Hier in der Elsteraue stößt nicht nur der Burgenlandkreis an die thüringische Grenze, hier scheinen sich auch Fuchs und Hase Gute Nacht zu sagen. Nix los, ist man beim Dorfspaziergang schnell geneigt zu urteilen. Bis man dann das Geschäft samt Café mit dem ausgefallenem Namen Quippini entdeckt. Der gehört Sandra Schwarzburg, einer studierten Modedesignerin. Nach großen Stationen, wie der Arbeit bei Marco Polo, ist die junge Frau 2007 in den Ort zurückgekehrt, wo ihre Eltern zu Hause sind. Mit Hilfe der Familie und Fördermitteln von Leader für Objekte im Zeitzer-Weißenfelser Braunkohlenrevier werden der alte Kuhstall und der unter Denkmalschutz stehende Hof umgebaut. Es entsteht zunächst ein Laden mit einer Verkaufsfläche von etwa 50 Quadratmetern. Schönes will Sandra Schwarzburg verkaufen, weil sie selbst immer auf der Suche nach Dingen ist, die nicht austauschbar sind. Die heute 42-Jährige lacht: Na, wenn alle Eulen verkaufen, muss ich das doch nicht auch noch tun. So verlegt sie sich auf Einrichtungsgegenstände im skandinavischen Landhausstil. Lampen, Dekoration, Vorhänge, Gardinen, Keramik, Glas- unterm Strich: tausenderlei Dinge, die ein Haus gemütlich machen, sind zu finden. Scheint Sandra Schwarzburg setzt im Quippini auf skandinavischen Landhausstil. Zu haben sind Dinge zum Wohlfühlen. das schon sehr speziell für ein Dorf, wo die Welt zu Ende scheint, ist es der Name des Geschäftes erst recht. Quippini heißt es, was auf Lateinisch mit Warum denn nicht? übersetzt wird. Genau dies macht Sandra Schwarzburg zum Leitgedanken. Im Quippini fühlt sich der Kunde wie zu Omas Zeiten. Schwarzburg setzt aufs Entschleunigen und einen Schuss Romantik, aufs Wohlfühlen, das Dörfliche und die Neugierde im Menschen. Das Konzept geht auf, denn die Kunden nehmen aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt lange Wege in Kauf, um bei Sandra Schwarzburg auf Entdeckungsreise zu gehen. Sie wähnen sich in einem alten Wohnzimmer und können sämtliche liebevoll dekorierten Gegenstände bis hin zu den von der Inhaberin aufgearbeiteten Möbeln und selbst geschneiderten Gardinen kaufen bekommt das Quippini Gesellschaft. Wir haben gemerkt, dass die Frauen gern lange im Laden verweilen, die Männer dann auf dem Hof spazieren beziehungsweise die Kunden eben von weit kommen und ihnen eine kleine Verschnaufpause ganz recht wäre, plaudert die 42-Jährige. So wird schließlich ein Nebengebäude zum Café umgebaut. Freitag bis Sonntag ist es geöffnet und bietet 25 Gästen Platz logisch, der hier angebotene Kuchen wird von der Chefin selbst gebacken. Vor Ostern, im August und im Advent veranstaltet Sandra Schwarzburg ein Hoffest. Dann ist in Langendorf kein Parkplatz zu bekommen. Zugegeben, mein Laden bietet etwas Ausgefallenes. Es war schon gewagt, ihn gerade in der Elsteraue zu eröffnen, zieht die Inhaberin Bilanz. Nach acht Jahren kann sie sagen, dass das Quippini ein Markenzeichen für die Region geworden ist und auch bei jungen Leuten gut ankommt. Sandra Schwarzburg freut das, wenn Familien zurück aufs Land ziehen. Warum eigentlich nicht? PETRA WOZNY Quippini Sandra Schwarzburg Luckaer Straße Elsteraue/ OT Langendorf Tel

42 Der Regionalreport MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Beim Metallbauer geht es vorwärts Hollfelder-Gühring GmbH Patterken Lützen/OT Zorbau Tel Nein, gute Laune macht der IHK-Konjunkturbericht des vierten Quartals von 2014 nicht. Dennoch konfrontiert Matthias Walther, Referent der IHK-Geschäftsstelle Weißenfels, Unternehmer aus der Region damit: Das Geschäftsklima hat sich verschlechtert. Die Stimmung ist eingetrübt. Die Geschäftserwartungen sinken. Doch es geht auch anders. Der IHK-Wirtschaftsstammtisch ist zu Gast in der Hollfelder-Gühring GmbH, einem Werkzeugmacher allererster Güte mit Sitz im Gewerbegebiet Zorbau. Richard Böhler, seit Beginn des Jahres Werksleiter des Metallbetriebes, schmunzelt. Das Unternehmen wächst und wächst und wächst. Seit 2000 ist es im Gewerbegebiet ansässig, da wurde die erste Halle für Schleifmaschinen gebaut. Fünf Jahre später folgte mit der zweiten Halle die Erweiterung. Die mechanische Fertigung und die Lehrausbildung wurden aufgenommen. Drei Jahre später stehen hochmoderne Lasermaschinen in den Hallen beginnt die Planung für eine neuerliche Erweiterung. Nun steht die dritte Halle, ebenfalls in einer Größe von Quadratmetern. Mehr als sechs Millionen Euro wurden für das Gebäude und vor allem hochmoderne Maschinen investiert. Mit der Komplettierung seien alle Werkzeugmaschinen optimal aufgestellt worden. Keine, so versichert der 41-Jährige, stehe mehr an ihrem alten Fleck. Laserei, Löterei, Strahlerei und Versand alles ist nach besten Gesichtspunkten geordnet, so dass wir die Fertigungsleistung um 25 Prozent steigern konnten, schildert Böhler und fügt hinzu: Bei uns geht es vorwärts. Die Hollfelder-Gühring GmbH, Muttersitz ist in Nürnberg, beschäftigt in Zorbau 85 Fachkräfte, vorrangig Industriemechaniker. Hergestellt werden Präzisionszerspanungswerkzeuge, die vor allem im Maschinenbau, der Automobilindustrie, der Raumfahrt, aber auch bei der Produktion von Windkraftanlagen zum Einsatz kommen. Mit der Entwicklung und Konstruktion innovativer Werkzeugsysteme nach Kundenwunsch Werkleiter Richard Böhler (M.) im Gespräch mit Mitgliedern des Wirtschaftsstammtisches. hat Zorbau immer mehr Produktionsaufgaben übernommen. Etwa 60 Prozent aller Aufträge sind Sonderwerkzeuge. Zwei Jahre sei beispielsweise an einem Hochgeschwindigkeits-Fräser in der Nürnberger Forschungsabteilung getüftelt worden. Nun komme das Werkzeug, produziert im Burgenlandkreis, bei allen deutschen Autoherstellern zum Einsatz. Das Geniale: Es arbeitet spanfrei, was wiederum den Einsatz anderer Bearbeitungsmaschinen einspart. Hollfelder-Gühring hat das Patent dafür. Wir stellen die Werkzeuge nicht nur her, sondern warten sie auch. Dafür sind unsere Mitarbeiter weltweit unterwegs. Service ist für uns ein wichtiges Standbein geworden, erklärt Böhler den Mitgliedern des Wirtschaftsstammtisches. Während das Stammhaus in Nürnberg am Limit ist, will man in Zorbau weiter ausbauen. Dabei setzt der Werkzeugbauer auf den eigenen Nachwuchs. 15 Auszubildende stärken das Team, mit dem neuen Lehrjahr kommen weitere fünf hinzu. Fast alle bleiben nach der Ausbildung. Ich finde es wichtig, dass sie sozusagen mit unseren Maschinen groß werden, findet der Werkleiter. Das ist wichtig, denn Hollfelder-Gühring plant ins nächste Jahrzehnt: Platz ist auf dem Gelände für eine vierte Halle. PETRA WOZNY Abteilungsleiter Dirk Knipper zeigt den Besuchern die patentierte spanungsfrei arbeitende Fräse.

43 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Das Praxiswissen 41 Das Praxiswissen Standortpolitik Starthilfe- und Unternehmensförderung Aus- und Weiterbildung Innovation und Umwelt International Standortpolitik Rückgang der Schülerzahlen in den Berufsschulen Die demografische Entwicklung in den neuen Bundesländern war geprägt durch einen drastischen Rückgang der Geburtenzahlen nach der Wende. Zudem sorgte die Abwanderung junger Menschen für einen zusätzlichen Rückgang der Geburtenzahlen. Das wirkte sich ab 1997 deutlich auf die Zahl der Schüler an den allgemeinbildenden Schulen aus, die sich in den darauffolgenden zehn Jahren halbierte. Während dieser Knick bei den allgemeinbildenden Schulen inzwischen verdaut ist und sich die Schülerzahlen seit 2009 wieder etwas verbessern, stecken die berufsbildenden Schulen und damit die Zahl der potentiell zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte noch mitten in der Schrumpfung. So ging die Zahl der Schüler in öffentlichen Berufsschulen und in Berufsschulen privater Träger in Sachsen-Anhalt von im Schuljahr 2007/2008 auf im Schuljahr 2013/2014 zurück. Das ist landesweit ein Minus von 38,8 Prozent. Regional fällt dabei der Rückgang teilweise noch deutlich stärker aus: am stärksten in Dessau-Roßlau mit fast 50 Prozent, aber auch im Burgenlandkreis, Mansfeld-Südharz oder dem Altmarkkreis Salzwedel mit jeweils mehr als 40 Prozent Rückgang. Entwicklung der Schülerzahlen in den berufsbildenden Schulen Sachsen-Anhalts von 2007/08 bis 2013/14 nach Landkreisen Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt; eigene Berechnungen

44 Das Praxiswissen MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Starthilfe und Unternehmensförderung Ankündigung: IHK-HandelsForum am 9. Juli 2015 in Dessau IHK Halle-Dessau Geschäftsfeld Starthilfe und Unternehmensförderung Daniel Loeschke Tel dloeschke@halle.ihk.de Zum diesjährigen IHK-HandelsForum laden die IHKn Halle-Dessau und Magdeburg am Donnerstag, den 9. Juli 2015, von 10 Uhr bis 17:30 Uhr, in das Kaufland-Center, am Eichengarten 2, in Dessau-Mildensee ein. Beim Forum wird unter anderen Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband HDE in Berlin, seine Vorstellungen zu den Chancen und Herausforderungen des Handels in der digitalen Welt vermitteln. Weitere Präsentationen zu relevanten Handelsthemen sowie drei Praxisberichte erfolgreicher Einzelhändler aus dem IHK-Bezirk über ihre Strategien zu Mitarbeiterfindung und -bindung runden das Forum ab. Die Teilnahme ist für IHK-Mitglieder kostenfrei. Interessenten merken Sie sich den Termin bitte vor. Im letzten Jahr stand das Thema Onlinehandel im Fokus des IHK-HandelsForums. Frühjahrssitzung des IHK-Handelsausschusses Im Mittelpunkt der ersten Sitzung des Handelsausschusses des Jahres am 15. April in der IHK-Geschäftsstelle Dessau- Roßlau standen der gesetzliche Mindestlohn mit ersten Erfahrungen und Herausforderungen bei der Umsetzung, sowie der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz der Bundesregierung. Kriminalität im Einzelhandel war ein weiteres bedeutendes Thema. Außerdem wurden verschiedene Gesetzesinitiativen, Neuregelungen sowie die aktuelle Konjunkturentwicklung im Handel unter den Ausschussmitgliedern ausführlich diskutiert. IHK Halle-Dessau Geschäftsführerin Starthilfe und Unternehmensförderung Antje Bauer Tel abauer@halle.ihk.de

45 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Das Praxiswissen 43 Aus- und Weiterbildung Hoch hinaus: Weiterbildungen im Fokus Zum zweiten Mal veranstaltete die Agentur für Arbeit Bernburg Ende April eine Messe für Aufstiegsweiterbildung. Arbeitnehmer und Arbeitgeber konnten sich über das regionale Spektrum der Aufstiegsweiterbildungen in verschiedenen Branchen informieren, über Abschlüsse, Finanzierungsmöglichkeiten, über berufsbegleitende und Fernstudiengänge, den Erwerb der Fachhochschulreife und die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Weiterbildung. Der technische Fortschritt und die demografische Entwicklung eröffnen gerade gut qualifizierten Arbeitnehmern bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt unserer Region. Wir brauchen Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Für diese Menschen und Arbeitgeber, die sie qualifizieren wollen, veranstalten wir diese Messe, sagt Thomas Holz, Chef der Arbeitsagentur Bernburg. Vor der Messe hatte die Agentur für Arbeit Arbeitgeber und Personalverantwortliche zu einem Personalstammtisch eingeladen. Neben Diskussionen waren Impulsvorträge zu Themen wie Weiterbildungsberatung, Fördermöglichkeiten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie demografischer Wandel Auswirkungen und Möglichkeiten wichtiger Bestandteil. Doris Knöfel von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt gab einen kurzen Überblick über Unterstützungsmöglichkeiten des Landes. Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist für Unternehmen immer wichtig. In der neuen Förderperiode wird es vom Land Sachsen-Anhalt auch weiterhin Unterstützung geben, so die Betriebswirtin. André Gottschalk von der Landesinitiative Fachkräfte im Fokus referierte über die Auswirkungen des demografischen Wandels und empfiehlt, die Zusammenarbeit mit allen Akteuren im Salzlandkreis. Ich würde mir wünschen, dass Arbeitgeber, Kommunen und politische Akteure gemeinsam an einer Zum zweiten Mal veranstaltete die Agentur für Arbeit Bernburg Ende April eine Messe für Aufstiegsweiterbildung. Strategie arbeiten, um die Region attraktiver zu gestalten und Arbeitgeber für die Belange der älteren Beschäftigten zu sensibilisieren. In der Diskussion wurden dazu einige gute Beispiele benannt, wie sich Jugendliche über Unternehmen und Einrichtungen des Salzlandkreises vor Ort konkret informieren können beispielsweise sei Ein Tag Chef im Unternehmen eine tolle Initiative mit vielen Einsichten für beide Seiten. Seit 1. Mai 2015 informiert Cindy Knopf als Weiterbildungsberaterin bei der Agentur für Arbeit. Zur Eröffnung der Messe mit rund 100 Besuchern war Thomas Holz erfreut über das Interesse regionaler Arbeitgeber und von Menschen, die sich beruflich weiterentwickeln möchten. Höhere Qualifizierung lohnt sich für den Einzelnen, nicht nur monetär. Es lohnt sich auch für den Arbeitgeber, bildungswillige Mitarbeiter aus den eigenen Reihen dabei zu unterstützen, betonte er auf dem Campus Technicus Bernburg. In der Aula konnten sich die interessierten Besucher bei 22 Ausstellern zum vielfältigen Thema Aufstiegsweiterbildung informieren. Schwerpunkte waren unter anderem berufsbegleitende Studiengänge an den Hochschulen in Sachsen- Anhalt, einjährige Fachoberschule, Ausbildung von Meistern, Technikern, Fachwirten, Betriebswirten, Bilanzbuchhaltern, verantwortliche Pflegefachkräfte. Die Finanzierung von Weiterbildung ist für viele Beschäftigte und Arbeitgeber ein Thema. Hierfür stehen Investitionsbank, Amt für Ausbildungsförderung, Salzlandsparkasse und Volksbank Börde-Bernburg hier beratend zur Seite stehen. Das Netzwerk der hier präsenten Aussteller wie Hochschulen, BBS, Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau und Berufs- Bildungs- und Technologiezentren) ist sich einig, wie wichtig es ist, die vorhandenen Angebote an Aufstiegsweiterbildungsabschlüssen unter den Arbeitgebern in der Region noch bekannter zu machen. Dr. HARALD LÜTKEMEIER IHK Halle-Dessau Geschäftsfeld Aus- und Weiterbildung Sabine Krüger Tel skrueger@halle.ihk.de Bundesagentur für Arbeit Agentur für Arbeit Bernburg Kalistrasse Bernburg Tel Weiterbildung als Schlüssel für Erfolg Das Konzept der IHK-Fortbildungsprüfungen bietet eine breite Palette öffentlich-rechtlich, europaweit anerkannter Prüfungen. Die IHK bietet für die Qualifizierung von Fach- und Führungskräften mehr als 50 verschiedene Fortbildungsprüfungen an. Die IHK-Ausbildungsberater helfen bei weiteren Fragen. Weitere Informationen sind auch auf der Internetseite der IHK unter abrufbar.

46 Das Praxiswissen MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Innovation und Umwelt IHK-Auszeichnung an LEUNA-Harze GmbH vergeben IHK Halle-Dessau Geschäftsfeld Innovation und Umwelt Silvana Theis Tel stheis@halle.ihk.de EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist ein Gütesiegel der Europäischen Union für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung. Die IHK Halle-Dessau ist die zuständige EMAS-Registrierungsstelle für Sachsen- Anhalt. Weitere Informationen zu EMAS unter Bereits seit 15 Jahren erfüllt die LEUNA- Harze GmbH die Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem nach der europäischen EMAS-Verordnung. Für dieses Engagement hat die Industrieund Handelskammer Halle-Dessau das Unternehmen ausgezeichnet. Die Jubiläumsurkunde nahm Klaus Paur, Geschäftsführer der LEUNA-Harze GmbH, von Franziska Böckelmann, stellvertretende Geschäftsführerin Innovation und Umwelt bei der IHK, entgegen. LEUNA-Harze geht mit positivem Beispiel voran: Mit EMAS betreibt das Unternehmen bereits seit 15 Jahren anspruchsvollen betrieblichen Umweltschutz, lobt Böckelmann das Engagement des Leunaer Unternehmens. Damit habe sich das Unternehmen freiwillig verpflichtet, betriebsinterne Prozesse kontinuierlich zu verbessern und sich regelmäßig der Prüfung durch einen externen Umweltgutachter zu unterziehen. Dadurch können Ressourcen effizienter genutzt werden. EMAS-Unternehmen erfüllen außerdem die Voraussetzungen für den Spitzenausgleich oder auch für das erst kürzlich beschlossene Energiedienstleistungsgesetz. EMAS kann sich daher auch für viele andere Unternehmen lohnen, wirbt Böckelmann. Klaus Paur erklärt: Für uns hat sich die EMAS-Zertifizierung über die Jahre ausgezahlt. Unseren Kunden gegenüber war dies von Beginn an ein Argument für Nachhaltigkeit, selbst als dieses Thema noch nicht so im Vordergrund stand. Die EMAS-Jubiläumsurkunde nahmen Klaus Paur, Geschäftsführer der LEUNA-Harze GmbH, und der Operative Leiter Dr. Klaus-Peter Kalk von Franziska Böckelmann, stellvertretende Geschäftsführerin Innovation und Umwelt bei der IHK, entgegen. EMAS-Register in neuem Design im Internet Im April 2015 stellte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) das EMAS-Register in neuem Design und mit erweiterten Funktionen online. Die vollständig überarbeitete Datenbank enthält alle Organisationen, die sich aktuell an EMAS beteiligen. Die Registrierung der Teilnahme von Unternehmen und anderen Organisationen ist Aufgabe der Industrie- und Handelskammern und der Handwerkskammern. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag als Gemeinsame Stelle der registerführenden Stellen veröffentlicht das tagesaktuell geführte EMAS-Register unter Gegenüber dem bisherigen Register können nicht nur die Organisationen, sondern auch einzelne Standorte recherchiert werden. Weiterhin können EMAS-Organisationen einer Region, einer Branche oder unterschiedlicher Betriebsgröße gefunden werden. Darüber hinaus enthält sie eine Liste der regional zuständigen Registrierungsstellen und allgemeine Informationen zu EMAS.

47 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Das Praxiswissen 45 Land plant höhere Gebühren für Genehmigungsverfahren Die Genehmigung und der Betrieb industrieller Anlagen unterliegen dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Unter die EU-Industrieemissionsrichtline fallende Anlagen werden auch künftig weiterhin zentral vom Landesverwaltungsamt betreut. Damit ist eine Bearbeitung durch Fachleute gesichert und eine wesentliche Forderung der Wirtschaft erfüllt. Die Gebühren für die Genehmigung solcher Anlagen wurden seit mehr als zehn Jahren nicht mehr angepasst. Für die Überwachung wurden bislang keine Gebühren erhoben. In Anbetracht der personellen Unterbesetzung des Landesverwaltungsamtes in diesem Bereich, sollen nun Gebühren eingeführt bzw. erhöht werden. Es ist beabsichtigt, mit diesen Einnahmen einen Teil der offenen Stellen zu besetzen und damit auch weiterhin zügige Verfahren mit rechtssicheren Bescheiden zu gewährleisten. Der IHK-Arbeitskreis Betrieblicher Umweltschutz beschäftigte sich auf seiner Sitzung im Mai 2015 bei der Wessling GmbH in Halle-Oppin ausgiebig mit dieser Thematik. Die Notwendigkeit einer Gebührenerhöhung wird anerkannt und das Vorhaben im Grundsatz mitgetragen. Allerdings wurden auch Änderungen eingefordert. So sollte im Rahmen des direkten Vergleiches mit den Nachbarländern das Gebührenniveau nicht zu stark ansteigen, konkret wird eine Verdopplung der Gebühr als Maximum gefordert. Die Pläne des Landes sehen teilweise eine Verdreifachung vor. Weiter wird eine Übergangsfrist für das Inkrafttreten gefordert. Laufende Verfahren können schon allein aus Gründen des Vertrauensschutzes nicht einfach mit höheren Gebühren belastet werden. Das würde die Planungssicherheit für Unternehmen in Frage stellen, fasst der Arbeitskreisvorsitzende Jörg Schulze zusammen. Aus Sicht der Unternehmen muss auch das freiwillige Umweltengagement in Form von Zertifikaten wie EMAS oder DIN EN ISO als Gebührenmindernd berücksichtigt werden. IHK Halle-Dessau Geschäftsfeld Innovation und Umwelt Andreas Scholtyssek Tel ascholtyss@halle.ihk.de Anzeige Ist es verrückt, auch in der Firma mit 600 PS heizen zu wollen? Volle Leistung, weniger Energiekosten jetzt mit einem enviam BHKW durchstarten. Weitere Informationen finden Sie unter enviam.de/bhkw

48 Das Praxiswissen MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Förderprogramm des Monats Förderung von Energiemanagementsystemen Fördergegenstand Förderung der Erstzertifizierung eines vollständig eingerichteten Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO bzw. eines alternativen Systems gemäß Anlage 2 SpaEfV sowie der Erwerb von Mess-, Zähler-, Sensoriktechnologie (Messtechnik) und Software für Energiemanagementsysteme sowie Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten/Managementbeauftragten für ein Energiemanagementsystem in Verbindung mit der Erstzertifizierung: zusätzliche Förderung einer externen Beratung zur Entwicklung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsystems möglich Antragsberechtigung Unternehmen mit Sitz oder Niederlassung in Deutschland, die zur Einführung eines entsprechenden Systems nicht gesetzlich verpflichtet sind nicht antragsberechtigt sind Unternehmen, die im laufenden oder vergangenen Jahr die Besondere Ausgleichsregelung beantragt haben und zum Nachweis eines zertifizierten Energie- oder Umweltmanagementsystems nach 64 Absatz 1 Nummer 3 EEG 2014 verpflichtet waren sowie Nicht-KMU, denen im Jahr der Antragstellung der Spitzenausgleich gewährt wird Förderquote/Förderhöchstsumme Förderung durch Zuschuss: Erstzertifizierung Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001: maximal 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben (maximal Euro) Erstzertifizierung eines alternativen Systems: maximal 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben (maximal Euro) Erwerb von Messtechnik: maximal 20 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben (maximal Euro); für Installation der erworbenen Messtechnik maximal 30 Prozent der Netto-Investitionskosten förderfähig Erwerb von Software: maximal 20 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben (maximal Euro) externe Beratung: maximal 60 Prozent der förderfähigen Beratungskosten (maximal Euro) Schulung Mitarbeiter: maximal 30 Prozent der Schulungskosten (insgesamt maximal Euro) Gesamtsumme der Zuwendungen ist auf maximal Euro pro Unternehmen innerhalb eines Zeitraums von 36 Monaten beschränkt; Erstzertifizierung eines alternativen Systems ist nur förderfähig, wenn die durchschnittlichen Jahresenergiekosten unter Euro liegen (Mittelwert der Jahresenergiekosten innerhalb der letzten 3 Kalenderjahre vor Antragstellung) Zusatzinformation Antragstellung und Vorgangsabwicklung erfolgt ausschließlich über das elektronische Verfahren des BAFA (Online-Portal) vor dem Vorhabenbeginn Richtlinie ist bis zum 31. Dezember 2016 befristet Weitere Informationen: Energie Energiemanagementsysteme IHK-Ansprechpartnerin für Energie- und Umweltförderung: Silvana Theis, Telefon: , stheis@halle.ihk.de. International Potenzial am Bosporus Die Türkei plant gewaltige Logistikprojekte und ist seit jeher ein Land, das neuen Technologien besonders aufgeschlossen gegenübersteht, insbesondere in der Energiebranche und Bauwirtschaft. Auch wenn sich die türkische Konjunktur im vergangenen Jahr gegenüber 2013 abgeschwächt hatte und die innenpolitischen Spannungen weiter anhalten, bestehen gute Geschäftschancen für deutsche Unternehmen auf dem türkischen Markt. Mit Jan Nöther, Geschäftsführer der AHK Türkei, sprach die Mitteldeutsche Wirtschaft anlässlich eines IHK-Wirtschaftstages am 23. April 2015 über Marktchancen deutscher Unternehmen und türkische Gepflogenheiten im Geschäftsalltag. In der Türkei sind namhafte Unternehmen wie Siemens und Bosch erfolgreich am Markt. Warum ist der Markteinstieg auch für klein- und mittelständische Unternehmen interessant? In der Türkei gibt es mehr als deutsche Unternehmen mit einem Investitionshintergrund; v.a. kleine und mittlere Unternehmen. Diese treffen auf wachsende, äußerst versierte Strukturen ähnlicher Größenordnungen in der Türkei. Aufgrund der positiven demographischen Entwicklung und der sehr bedeutenden geostrategischen Lage der Türkei, Stichwort Errichtung von Hub- Strukturen, wird es hier in den kommenden Jahren die größten Zuwachsraten geben. Positiv wirkt sich auch die Unterstützung von innovativen Initiativen durch die Politik der Regierung aus.

49 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Das Praxiswissen 47 es sicherlich regionaltypische Ausprägungen gibt, trifft man sowohl in Ostanatolien als auch in Istanbul europäisch anmutende Umgangsformen. Der türkische Unternehmer zeichnet sich grundsätzlich als verlässlicher Partner mit einer guten Zahlungsmoral aus. Auch hier gilt natürlich der Grundsatz, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. Jan Nöther, Geschäftsführer der AHK Türkei Der Bedarf an Dienstleistungen und hochwertiger Technologie in der türkischen Bauwirtschaft ist groß. In welchen Branchen bestehen die größten Geschäftschancen für deutsche Unternehmen? Über Jahre hinweg starke Wachstumsraten haben nicht nur die Infrastrukturentwicklung vorangetrieben, sondern führten auch zu einer starken Zunahme der Vermögenswerte privater Haushalte. So verwundert es nicht, dass der große Konsumhunger der jungen, dynamischen Bevölkerung und die Bauwirtschaft zu den wesentlichen Treibern der Wirtschaft zählen. In diesen Bereichen bieten sich insbesondere für Technologien, wie auch für hochwertige Konsumgüter aus Deutschland, hervorragende Marktchancen. Aber auch die von der türkischen Regierung geförderten Geschäftsfelder Gesundheit, Tourismus und Logistik oder aber die Energiewirtschaft und Energieeffizienz, um nur einige zu nennen, bauen auf Kooperationen mit deutschen Unternehmen. Turbulenzen in den Nachbarländern, die Parlamentswahlen im Juni und die Konjunkturlage der EU sind wichtige indirekte Einflussfaktoren der Wirtschaftsentwicklung in der Türkei. Welche Auswirkungen haben diese auf die türkische Wirtschaft? Diese haben unterschiedliche Auswirkungen. Mit Blick auf die ehrgeizigen Ziele der Regierung zum 100-jährigen Bestehen der Republik in 2023, BIP und Exportvolumen kräftig zu steigern: Auch die zukünftige Regierung, wie auch immer diese dann zusammengesetzt ist, wird ihre auf Förderung der Wirtschaft ausgerichtete Politik auch nach den Wahlen fortsetzen. Da fast die Hälfte der türkischen Erzeugnisse in die EU exportiert wird, ist die türkische Wirtschaft natürlich eng mit der konjunkturellen Entwicklung der EU verknüpft. Insofern wirken sich konjunkturelle Entwicklungen innerhalb der EU sehr wohl auch auf die Wirtschaft der Türkei aus. Nicht zuletzt aus diesem Grund verfolgt die Regierung seit Jahren eine erfolgreiche Diversifikationsstrategie. Zuletzt litt der Handel der Türkei mit den Anrainerstaaten Irak, Syrien und auch mit Russland allerdings unter einem starken Nachfragerückgang. Die AHK Türkei bietet verschiedene Dienstleistungen unter der Dachmarke DEinternational an, die Unternehmer bei ihren deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen nutzen können. Worin genau besteht die Unterstützung? Egal, ob sich in Deutschland ansässige Unternehmer generelle Informationen zum türkischen Markt einholen möchten, einen Handels- oder auch Vertriebspartner in der Türkei suchen oder eine bestehende Partnerschaft mit einem türkischen Unternehmen verstetigen oder ein Unternehmen gründen möchten, lohnt es sich, die AHK Türkei anzusprechen. Unter der Dachmarke DEinternational bieten wir genau die Leistungen an, die auf die Beförderung der individuellen Unternehmensziele ausgerichtet sind. Mit anderen Worten sind die Ziele der deutschen Unternehmen in der Türkei auch unsere Ziele. Dies gilt übrigens auch im Umkehrschluss für türkische Unternehmen, die einen Blick auf Deutschland werfen. Beenden Sie bitte folgenden Satz: Export nach und Investitionen in die Türkei lohnen sich, weil diese mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen unternehmerischen Erfolg nach sich ziehen werden. IHK Halle-Dessau Geschäftsfeld International Claudia Enge Tel cenge@halle.ihk.de Weitere Informationen zum weltweiten Netzwerk der Deutschen Auslandshandelskammern finden Sie unter Ihre Dienstleistungen zum Markteinstieg und -ausbau bieten die AHKs unter der Servicemarke DEinternational an. Welche Gepflogenheiten sollten bei Geschäften mit türkischen Partnern beachtet werden? Die Türkei ist ein Flächenstaat mit unterschiedlichen Gepflogenheiten, daher sollte sich der internationale Kooperationspartner auf vielschichtige kulturelle Anforderungen einstellen. Obwohl

50 Das Praxiswissen MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT IHK Halle-Dessau Geschäftsfeld International Ralph Seydel Tel rseydel@halle.ihk.de Geschäfte mit dem Subkontinent: Unternehmergespräch Indien Indien ist in aller Munde. Nach seiner Partnerlandsbeteiligung auf der diesjährigen Hannover Messe rückt das Land wieder stärker in den Fokus deutscher Unternehmen. Der indische Premierminister Narendra Modi war persönlich nach Deutschland gereist, um seine neue Wirtschaftspolitik vorzustellen. Die IHK Halle-Dessau lädt am 8. Juli 2015 zu einem Business Roundtable Indien ein. Konnte die Regierung Modi die in sie gesteckten Erwartungen erfüllen? Welche Chancen ergeben sich für deutsche Unternehmen aus der Fokussierung seiner Wirtschaftspolitik auf die Industrie? Wie kann man in diesem äußerst heterogenen und preissensiblen Markt agieren? Wie stark drängt die chinesische Konkurrenz auf den Subkontinent? Um Antworten zu geben, lädt die IHK Halle-Dessau am 8. Juli 2015 zu einem Business Roundtable mit Dirk Matter von der Deutsch-Indischen Handelskammer (AHK) ein. Er befasst sich seit mehr als 20 Jahren mit den Engagements deutscher Unternehmen in Indien und ist Geschäftsführer des Deutschlandbüros der AHK Indien in Düsseldorf. Es ist uns wichtig, in sensiblen Märkten wie dem indischen stets am Ball zu bleiben und unseren Unternehmen aktuelle Informationen in die Hand zu geben betont Birgit Stodtko, Geschäftsführerin International der IHK Halle-Dessau. Daher engagieren wir uns bereits seit vielen Jahren im IndiaDesk der AHK Indien. Herr Matter begleitet uns dabei mit seinem engagierten, von Indien faszinierten Team. Probleme, welche oft aus interkulturellen Missverständnissen entstehen, werden dabei offen mit den Unternehmen kommuniziert. Zudem erhoffen wir uns von unserem Business Roundtable, dass möglichst viele, in Indien erfahrene Unternehmer miteinander und mit potentiellen Einsteigern ins Gespräch kommen. Interessierte Unternehmer können sich noch bis zum 24. Juni zur Teilnahme am Business Roundtable anmelden. Mehr Informationen im Internet unter Workshop Internationaler Vertriebsaufbau am 29. September 2015 IHK Halle-Dessau Geschäftsfeld International Claudia Enge Tel cenge@halle.ihk.de Die Entscheidung ob, wann und wo eine Firma einen internationalen Markteintritt initiiert, wird zunehmend durch globale Wettbewerbsstrukturen bestimmt. Im Zusammenhang mit einem Vertriebsaufbau gewinnt daher die Netzwerkperspektive, d.h. die Untersuchung wichtiger Akteure (z.b. Lieferanten, Kunden, Wettbewerber, Dienstleister) und deren jeweiligen Verbindungen im Umfeld des Unternehmens zunehmend an Bedeutung. Vor dem Hintergrund des Netzwerkansatzes soll der Workshop einen Einblick in Bezug auf Internationalisierungsmotive, eine strukturierte Umwelt- und Marktanalyse sowie Entscheidungsmotive und Markteintrittsstrategien in einem internationalen Umfeld bieten. Beispiele von Firmen illustrieren die vorgestellten Konzepte praxisnah. Dr. Mario Glowik ist Professor für Internationales Strategisches Management an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört die Analyse von industriellen und internationalen Netzwerkstrukturen. Vor seiner Professur war er acht Jahre im internationalen Marketing und Vertrieb bei Samsung beschäftigt. Am 29. September 2015 wird er im Rahmen des 7. Mitteldeutschen Exporttages in Erfurt einen Workshop zum Thema Internationeler Vertriebsaufbau halten.

51 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Das Praxiswissen 49 Vollmundiger Toledo trifft auf Saale-Unstrut-Wein Ende April organisierten das Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt und die IHK Halle-Dessau ein Branchentreffen mit spanischen Weinproduzenten aus Kastilien-La Mancha sowie Akteuren aus Lebensmittelindustrie und -handel. Die Kooperationsbörse bot Produzenten, Händlern und Gastronomen die Möglichkeit, internationale Geschäftspartner zu treffen und neue e zu knüpfen. wir kleine und mittlere Unternehmen in die Lage, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt zu verbessern, ist vom EEN-Koordinator Sachsen-Anhalts, Sven Erichson, zu hören. In der Praxis sieht das so aus: IHK als auch EEN schaffen vor Ort die e, bahnen sozusagen Handelsverbindungen an. Das hilft den exportwilligen Unternehmen hier vor Ort un- Kellermeister und Geschäftsführer Hans Albrecht Zieger tief in die Keller hinab. Die Winzervereinigung mit ihren derzeit 420 Mitgliedern besinnt sich alter Traditionen und lässt viele Weinsorten in Barriquefässern lagern. Alvaro García de Oteyza hört gespannt zu, kommt dann mit Zieger ins Gespräch. Die Weinregion an der Unstrut ist sehr interessant. Auch wir setzen auf traditio- Die spanischen Winzer und Weinverkäufer Benjamin Galisteo, Carmen Ramírez und Alvaro García de Oteyza (v.li.) werben im Burgenlandkreis für ihre Weine. Mit einem Weißburgunder begrüßt Iris Hölzer die Gäste aus La Mancha im Herzoglichen Weinberg Freyburg. Wie sehen die Weinberge hier aus? Die 30-jährige spanische Winzerin schaut etwas ungläubig auf den Herzoglichen Weinberg von Freyburg. Weinbergterrassen hat sie noch nie gesehen. Und wie klein die Rebstöcke sind, ist von Carmen Ramírez zu hören oh lala. Bei ihr in Kastilien-La Mancha, dem größten Weinanbaugebiet der Welt, sind die Weingärten, nicht nur riesig, sondern auf dem flachen Land. Das mediterrane Klima mit Sonnenstunden im Jahr erlaubt es, dass die Reben hoch wachsen, damit der Wind sie gut durchlüftet. Carmen gehört zu den rund 20 Winzern und Weinverkäufern, die jüngst in Freyburg und Naumburg weilten, um hier ihre eigenen Weine vorzustellen und sich mit den hiesigen Weinanbaumethoden vertraut zu machen. Organisiert hat das Treffen die Industrie- und Handelskammer von Toledeo gemeinsam mit dem Enterprise Europe Network (EEN) und der IHK Halle-Dessau. Mit solchen Aktionen versetzen gemein, unterstreicht Michael Drescher, der bei der IHK Halle-Dessau im Geschäftsfeld International tätig ist. Nach Gesprächen mit Gastronomen und Hoteliers als auch Großhändlern ging es in die Saale-Unstrut-Region. 20 Winzer mit Weinflaschen bester Güte im Gepäck stiefeln in den Weinberg. Iris Hölzel, Gästeführer am Herzoglichen Weinberg, begrüßt die Gäste. So viele Spanier waren noch nie bei uns. Das ist wirklich eine Premiere, freut sich die Frau und schenkt den Gästen einen Schoppen Weißburgunder ein. Nun ja, die Gesichter der Frauen und Männer aus der Region Toledo sprechen Bände. Sie sind eher die schweren, vollmundigen Rebsäfte in Rot gewöhnt. Dennoch, versauern ließen sie sich den kleinen Vortrag von Iris Hölzer nicht Rebstöcke stehen hier auf Quadratmetern. In den letzten drei Jahren erbrachten sie je Liter. Ging es im Weinberg hinauf, so steigen die Gäste in der Winzervereinigung mit dem ersten nellen Anbau. Wir betreiben auf unserer Bodega Arrayán ökologischen Weinanbau und stehen kurz vor einer Zertifizierung. In der Sektkellerei Rotkäppchen-Mumm sind die Spanier nicht nur von Weintanks im XXL-Format umgeben. Hier keimt Hoffnung, dass spanische Weine eventuell eingekauft würden. Hannelore Jankowa, die Direktorin für den Zentraleinkauf, lenkt den Blick auf den Export. Das Unternehmen wolle sich international aufstellen. Dafür benötige die Firma natürlich noch mehr Wein, der bislang vorrangig aus Italien anrollt. Wir sind mit großen Hoffnungen gekommen, nicht alle haben sich erfüllt. Aber wir haben eine tolle Region kennengelernt und erste e geknüpft, fasst Benjamin Galisteo, Exportdirektor aus Toledo, den Besuch der spanischen Winzer im Burgenlandkreis zusammen. Drescher stimmt das zufrieden: Auch kleine Schritte zählen. PETRA WOZNY IHK Halle-Dessau Geschäftsfeld International Michael Drescher Tel mdrescher@halle.ihk.de

52 Der Service MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Der Service Börsen und Geschäftskontakte Unternehmensbörse nexxt-change Die Unternehmensbörse dient einerseits dem Ziel Unternehmen auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger oder aktiven Teilhaber behilflich zu sein und andererseits den Existenzgründern die Suche nach einem Unternehmen für eine Übernahme zu erleichtern. : Susann Sommer Telefon: , Fax: oder ssommer@halle.ihk.de Angebote Großhandel für Gastronomie (Lebensmittel, Hartwaren) mit Auslieferservice. Über 20 Jahre am Markt. Unternehmenszweck besteht in der Belieferung von Restaurants und Imbissen im mitteldeutschen Raum. Ein aktiver Kundenstamm von rund 200 Geschäftskunden liegt an. Kunden- und Lieferantenstamm liegt vor Raumausstattung/Einzelhandel und Bodenverlegung im südöstl. Sachsen-Anhalt sucht Nachfolger. A-33643c Unternehmen für Hilfs- und Logistikleistungen vorwiegend für medizinische Einrichtungen, Altenheime, Apotheken und andere in diesem Bereich tätige Unternehmen sucht Nachfolger Hotel und Restaurant im Großraum Zeitz zu verkaufen. Seit 1984 wird das Unternehmen als Familienbetrieb geführt. Früher war es nur eine Gaststätte wurde ein Bettenhaus mit 15 Zimmern und 33 Betten angebaut IHK-Kooperationsbörse Mit der kostenlosen Kooperationsbörse möchten die Industrie- und Handelskammern dabei behilflich sein, bundesweit e zu potenziellen Partnerbetrieben zu knüpfen. Auf diesem Wege können insbesondere kleine und mittlere Unternehmen wertvolle Synergieeffekte nutzen und ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessern. : Max Kuschfeld Telefon: , Fax: oder mkuschfeld@halle.ihk.de Gesucht werden Kooperationspartner für die Zuführung und Abholung von Brief- und Paketsendungen in unsere Zustellstützpunkte im Postleitzahlenbereich Voraussetzung hierfür ist ein Fuhrpark der Transporter bis 3,5t, LKW bis 7,49t mit HIB und LKW bis 11,99t mit HIB und Anhänger umfasst Gewerbeflächenbörse Weitere Informationen und ein Abkürzungsverzeichnis für die Angaben der Energiemerkmale finden Sie unter : Nadine Kaiser, Tel.: , nkaiser@halle.ihk.de Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Haftung! Angebote Südliches Anhalt OT Trebbichau an der Fuhne Privatperson verkauft Wohn- und Gewerbeobjekt ca m²; 1. Wohnhaus mit Garten 230 m² B kwh, Bj 1976, Öl; Nebengelass bestehend aus 5 Räumen + großer Lagerhalle; Parkplatz mit 7 Stellplätzen; 2. Büro- und Werkstattgebäude 150 m² B - Wärme 275 kwh, Strom 195 kwh; Um-/Ausbau- und Erweiterungsmöglichkeit; angrenzende Ackerfläche m² kann erworben werden; geeignet für DL-Branche. GB Halle (Saale) Makler vermietet Ladenlokal im Erdgeschoss mit 95 m² (Innenausbau erfolgt nach Mietervorstellungen) V, 86,2 kwh, Erdgas, C; Um-/Ausbau- und Erweiterungsmöglichkeit; geeignet für Handel und DL-Branche. GB-1064

53 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT Der Service Dessau-Roßlau Unternehmer verkauft/vermietet Grundstück m² (Lagerfläche 100 m² m², Bürofläche 90 m² + 75 m²) V - Wärme 167 kwh, Strom 46 kwh, Gas; z. Zeit nur Lagerfläche 240 m² zu vermieten, Scheune mit Rolltor (4 m x 4 m); Teilungsmöglichkeit m²/500 m²; Um-/Ausbau- und Erweiterungsmöglichkeit; geeignet für Handel und DL-Branche. GB Teutschenthal OT Etzdorf Privatperson vermietet/-kauft 4 Hallen ( m²) und Baufläche (Produktionsfläche m², Lagerfläche 300 m², Bürofläche 70 m²); Um-/Ausbau- und Erweiterungsmöglichkeit; Teilungsmöglichkeit 300 m²/2500 m²; geeignet für Produktion, Handel und DL-Branche. GB Teutschenthal OT Etzdorf Privatperson verkauft Gewerbegrundstück ca. 766 m² mit Haus 2 x 100 m² (Lagerfläche 100 m², Bürofläche 100 m²); Teilungsmöglichkeit; Um-/Ausbau- und Erweiterungsmöglichkeit; geeignet für Produktion, Handel und DL-Branche. GB Kabelsketal OT Großkugel Makler vermietet Gewerbegrundstück m² (Lagerfläche 527 m², Bürofläche 208 m²); Teilungsmöglichkeit; Lager- und Betriebsgebäude mit Büroeinheiten; Laderampe vorhanden; Halle mit Transporter befahrbar; geeignet für Produktion, Handel und DL-Branche. GB-1136 Recyclingbörse Hinweis: Interessenten werden gebeten über die Internetseite direkt zu den Inserenten der nachfolgenden Angebote/Nachfragen aufzunehmen. : Silvana Theis, Telefon: , stheis@halle.ihk.de. Nachfragen Unternehmen sucht bundesweit Förderbänder mit Stahlseil- und Textileinlagen, Baggerketten, Tür- und Fensterdichtungen mit Metalleinlagen. HAL-N Unternehmen sucht deutschland-/eu-weit PE Buntfolien (sauber, frei von Fremdstoffen). HAL-N Unternehmen sucht deutschland-/eu-weit LDPE-Gewerbefolien 98/2 (frei von Fremdstoffen). HAL-N Geschäftsangebote ausländischer Unternehmen Angebote, Gesuche, Kooperationen Frankreich Deutsch-Französische Personalberatung vermittelt Fach- und Führungskräfte in ganz Europa Als führendes Personalberatungsunternehmen für deutsch-französische bzw. mehrsprachige Stellenbesetzungen bietet Eurojob Consulting seit 2004 die gezielte und direkte Suche nach deutsch- und/oder französischsprachigen Mitarbeitern in Frankreich, Deutschland und ganz Europa. Mit Firmensitz in Paris und Lyon sowie europaweit ansässigen Beratern, verfügt Eurojob Consulting über spezialisierte Marktkenntnisse und Sourcing-Optionen, die uns ermöglichen, Ihnen zeitnah passende und motivierte Kandidaten zu vermitteln. Wir bieten Ihnen ein umfangreiches Dienstleistungsangebot (Stellenausschreibungen, Kandidatenaktivierung, Messeteilnahme oder Personalsuche) entsprechend Ihres individuellen Unternehmens-, Personal- und Suchkontextes und unter Berücksichtigung Ihrer Budgetvorstellungen. : Julia Stöckert, Länderbeauftragte Deutschland, Tel.: +49 (0) , j.stoeckert@eurojob-consulting.com K5/2015 Polen 3D-Wandpaneele Wir sind ein polnischer Hersteller von 3D- Wandpaneelen aus Poliuretan. Wir suchen Partner für langfristige Kooperation auf dem deutschen Markt. Wir sind im Stande, die untypischen Ideen der Architekten und Investoren zu realisieren. : Dipl.- Ing Iwona Dutkowska Informationen erhalten Sie unter Adresse: Garninni Projekt, Kalinówka 55A, Swidnik, Tel.: K6/2015 Lettland Entwicklung/Konstruktion Ingenieurbüro bietet 3D/2D-CAD-Konstruktions- und Entwicklungskapazitäten in Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau, Betriebsmittel und Montagetechnik sowie das Umsetzen bzw. Digitalisierung von Zeichnungen an. Über langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Konstruktion garantieren wir unseren Kunden eine schnelle, zuverlässige und kostengünstige Auftragsabwicklung. : Automatizacija GmbH, Ingenieurbüro, Dipl.-Ing. Mark Kramers, Geschäftsführer, Ropazu Str. 140, LV-1006 Riga, LAT- VIA, Tel./Fax: , automatizacija@tl.lv, K4/2015 Aktuelle Kooperationsangebote aus der Datenbank des Enterprise Europe Network (EEN) : Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt, Katharina Prinz, Tel.: , info@een-sachsenanhalt.de Gewürzte dehydrierte Kohl-Chips Vertriebspartner gesucht Ein französisches Unternehmen, nahe Paris, hat gewürzte dehydrierte Kohl-Chips (unbehandelte Qualitätsnahrung) als eine gesunde Zwischenmahlzeit entwickelt. Das Produkt weist einen hohen Nährwert (Antioxidantien, Omega 3-6-9, Vitamine, Kalzium, Proteine, etc.) auf und ist sehr schmackhaft. Durch die Niedertemperatur-Dehydratisierung der Kohlblätter werden alle Nährwerteigenschaften bewahrt. 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