Wer ist schuld? Und wer hat recht?
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- Erich Hofmann
- vor 6 Jahren
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1 Wer ist schuld? Und wer hat recht?
2 2 Konzepte Ein Ziel 1. Konzept: Der Mensch an sich ist gut Der Mensch wird von anderen geprägt Die Probleme des Menschen rühren von anderen Der Mensch kann sich selbst helfen - und leben
3 2 Konzepte Ein Ziel 2. Konzept Der Mensch ist völlig verdorben Der Mensch kennt den Unterschied zwischen Gut und Böse, er entscheidet sich für das eine oder das andere Die Probleme des Menschen rühren von ihm selbst Der Mensch kann sich nicht selbst helfen
4 2 Konzepte Ein Ziel Das Ziel: der Mensch Er trägt Verantwortung vor allem für sich selbst Er ist beeinflusst von anderen auch von geistlichen Mächten Sein Herz ist der Gegenstand schwerer Kämpfe zwischen den jenseitigen Mächten
5 Menschliche Ansätze Protagonisten (beispielhaft): Sigmund Freud geboren am 6. Mai 1856 in Freiberg in Mähren, damals Kaisertum Österreich, heute tschechisch Příbor, als Sigismund Schlomo Freud; gestorben am 23. September 1939 in London Burrhus Frederic Skinner * 20. März 1904 in Susquehanna Depot, Susquehanna County, Pennsylvania; 18. August 1990 in Cambridge, Massachusetts Carl Ransom Rogers * 8. Januar 1902 in Oak Park, Illinois, einem Vorort von Chicago; 4. Februar 1987 in La Jolla, Kalifornien) Orval Hobart Mowrer * 23. Januar 1907; 21. Juni 1982
6 Sigmund Freud Lehre basiert auf sogen. Expertenwissen Probleme sind das Resultat von Ereignissen Der Mensch ist ein Opfer, er trägt keine Verantwortung Schema des Es Ich Über-Ich Im Prozess der Psychoanalyse begibt sich der Experte auf eine lange Forschungsreise in die Vergangenheit des Hilfesuchenden "Assoziation", Traumanalyse, und andere esoterische Methoden Dann wird der Experte zum Psychotherapeuten: Resozialisierung durch Therapie
7 B. F. Skinner Behaviorismus: ist dem erfahrungsgemäßen, wissenschaftlichen Expertenwissen verpflichtet Der Mensch ist ein (hohes) Tier Biologische Evolution ist die Dynamik hinter dem Menschen das Ziel ist Überleben und die natürliche Auslese ist der Prozess der Mensch ist nicht verantwortlich, weil ein Tier nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann die Umwelt ist die Ursache des menschlichen Verhaltens Training durch Konditionierung Notwendigkeit einer erziehenden Struktur mit Belohnung/Bestrafung
8 Carl Rogers alle Menschen haben ausreichendes Wissen und ausreichende Hilfsmittel Menschen mit ungelösten Problemen haben einfach ihr eigenes Potential noch nicht erreicht der Therapeut ist ein Katalysator ohne Autorität
9 O. Hobart Mowrer Der Mensch soll seine Sünden beichten und Rückerstattung und Sühnung erreichen (horizontal, von Mensch zu Mensch) Schlechtes Verhalten bedeutet nur, "Ich habe einen anderen verletzt. Selbsterfahrungsgruppen, Integritäts-Gruppen Es werden kleine Veränderungen erreicht, die Appetit auf mehr machen
10 Was sagt man dazu? Kritik an Freud: Negativ: Der Mensch ist nichtverantwortlich Negativ: Der Mensch ist willenloses Opfer der Beeinflussung Negativ: Experte zur Problemlösung nötig Kritik an Skinner: Negativ: Der Mensch ist ein Tier Negativ: Der Mensch wird manipuliert Negativ: Belohnung und Bestrafung im Rahmen der Verantwortung gegenüber Menschen Kritik an Rogers: Negativ: Der Mensch ist verantwortlich, aber nicht vor Gott Kritik an Mowrer: Negativ: Keine endgültige Sühnung der Sünde durch das Opfer Jesu Positiv: Gruppenerfahrung leider ohne vertikalen Bezug
11 2. Timotheus 3, und dass du von Kind auf die Heilige Schrift kennst, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus. 16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 17 dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.
12 Was ist richtig? Der Mensch ist schuldig vor Gott Der Mensch ist verantwortlich vor Gott Sühnung und Buße kommen allein von Gott Die Umwelt prägt mein Verhalten jetzt, muss es aber nicht in alle Zukunft bestimmen
13 Die Bibel christlichen Grundlage und christliche Methodik "Da seine göttliche Kraft uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt hat" (2. Petrus 1,3); merke: alles Paulus sagt: da alle Schrift von Gott eingegeben ist, ist sie deshalb nützlich: Zum Beurteilen, Überführen, Verändern, Neuordnen
14 Gottes Wort ist nütze zur Lehre richtende Tätigkeit, nouthetische 1 Konfrontation nütze zur Zurechtweisung/Ermahnung Überführung ist nötig, wenn der Ratsuchende sich einer Sünde nicht bewusst ist oder sie nicht loslassen will nütze zur Besserung Die Schrift bricht und zerschlägt die Sünde in unserem Leben Die Schrift heilt uns, pflanzt, baut auf, um uns zu korrigieren und zu bessern nütze zur Erziehung in der Gerechtigkeit alle Bereiche unseres täglichen Lebens von der Schrift her zu durchdringen und neuzuordnen, damit es Gott gefällt 1 Das griechische Wort, das meist mit "ermahnen" übersetzt wird, heisst "noutheteo" und bedeutet: mit Worten anweisen, warnen, zurechtweisen, ermahnen. Es steht im Urtext in folgenden Schriftstellen: Apg.20.31; Rö.15.14; 1.Kor.4.14; Kol.1.28; 3.16; 1.Thess.5.14; 5.12; 2.Thess.3.15.
15 Das Rüstzeug des Seelsorgers In der Bibel findet er alle Antworten, die er und der Ratsuchende brauchen Keine Experten, keine Gruppen nötig Gruppen sind aber manchmal sinnvoll Die Ressourcen kommen von außen, daher: fleißiges, ernstliches Bibelstudium Die Welt im Licht der Bibel betrachten Wir müssen die Probleme der Menschen kennen und Gottes Antwort finden.
16 Fragen Wer ist schuld? Der Mensch! Wer hat Recht? Gott!
17 Exkurs: das Gewissen Das Gewissen dient der Selbstüberprüfung in dreierlei Weise: 1. Als die Fähigkeit zur Selbstbeurteilung (wie in Römer 2: 15); die Fähigkeit zu bewerten und sich also zu entschuldigen oder zu beschuldigen. 2. Als die Regel oder der Standard, nach dem die Bewertung vorgenommen wird. (Vgl Römer 14 und 1 Korinther 8, bes. v. 10, 12.) Einige Gewissen sind "schwach", d. h. schlecht informiert. Die Schrift muss in das Herz aufgenommen (auf das Herz geschrieben) werden als die Regel des Gewissens, mit denen man seine eigene Einstellung und Verhaltensweisen bewertet. 3. Als die Auswirkungen der Prüfung. Dies ist der Schwerpunkt in jenen Passagen, in denen gesagt wird, man solle ein "gutes" oder "klares" (oder im Gegensatz dazu "schlechtes") Gewissen haben (z.b. 1 Timotheus 1,5.19; 3,9; 2 Timotheus 1,3; Hebräer 13,18; 1 Petrus 3,16.21). Angenehme oder unangenehme physiologische Reaktionen (instinktive und andere) werden dann als Ergebnis aktiviert Vgl. Sprüche 20,9.27.
18 Exkurs: das Gewissen Vgl. Gerichtsprozess: Plädoyers mit Für und Wider Gesetz Urteil durch Richter
19 Exkurs: das Gewissen Wenn wir sündigen und unser Gewissen die Handlung oder Haltung als solche bewertet, werden unangenehme instinktive und andere körperlichen Reaktionen aktiviert, um uns zu warnen, damit wir aufhören und Buße tun. Gott erwartet von uns, zu bereuen, unsere Sünden zu bekennen, und sich mit Ihm zu versöhnen. Unser zukünftiges Verhalten muss durch den Geist verändert werden, um dem Wort Gottes zu entsprechen. Das Gewissen wertet einen solchen Verlauf als den Richtigen, und nimmt die unangenehmen körperlichen Reaktionen zurück. Die Einnahme von Tabletten, Alkohol oder anderen Drogen, die den Schmerz dämpfen, das Gehirn betäuben oder Erinnerungen löschen, ist die falsche Lösung des Problems, die heutzutage häufig genommen wird. Die Lösung darf nicht durch einen direkten Angriff auf das Nervensystem behandelt werden, da die unangenehmen körperlichen Empfindungen nicht das Ergebnis eines "emotionalen Problems sind (die Emotionen arbeiten nur zu gut), sondern das Ergebnis eines Verhaltensproblems.
20 Quellenangabe Jay E. Adams: The Christian Counselor s Manual, Chapter 10
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