Höchster Schlossfest 2010

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1 Festschrift Höchster Schlossfest 2010 vom 19. Juni bis 12. Juli Schirmherr Jürgen Vormann Vorsitzender der Geschäftsführung der Infraserv Höchst KG Betreibergesellschaft Industriepark Höchst Festpräsidentin Petra Roth Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main Veranstalter Vereinsring Frankfurt(M)-Höchst e. V. Vorstand Thomas Meder Vorsitzender Stellv. Vorsitzende Claus Cromm, Christoph Brum Geschäftsführer Günter Müller Stellv. Geschäftsführer Michael Schrandt Schriftführer Bernd Bruch Protokollführer Hans-Georg Fröhlich Archivar Bernd Scheu Beisitzer Udo Blecker, Ulrich Boller, Karl-Heinz Ritzel-Deul, Holger Vonhof Ehrenvorsitzender Klaus-Dieter Kilp Ehrenmitglieder Edda Urban Hubert Hannappel Alfons Kaiser Hans-Josef Löw Manfred Ruhs Joachim Safran Anton Schreibweis Franz Westenberger Festausschuss Peter Abel Josef Ertl Angela Fröhlich Anton Fütterer Stephan Hannappel Stephan Hofmann Axel Knauber Dirk Knauber Maximilian Meder Felix Milch Jan Pelleringhoff Hans Spang Nadine Spieske Peter Taciak Infraserv Höchst Michael Müller Robert Woggon Stadt Frankfurt am Main Henning Brandt 1

2 Inhalt 3 Grußwort der Festpräsidentin Petra Roth Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main 4 Grußwort des Schirmherrn Jürgen Vormann Vorsitzender der Geschäftsführung der Infraserv Höchst 5 Grußwort von Thomas Meder Vorsitzender des Vereinsrings Frankfurt (M)-Höchst 6 Grußwort von Renate Wolf Bürgermeisterin von Sulzbach (Taunus) 7 Programm Höchster Schlossfest Das unbeugsame Dorf und seine Nachbarn oder: Wer zuletzt lacht, lacht am besten 37 Der schöne Schein der Freÿheit Eine unbekannte Urkunde von 1765 zur Geschichte des Reichsdorfes Sulzbach 46 Der Retter des Goethehauses Ein Einwohner von Sulzbach 47 Was n Käs! 50 Virtuosität und christliche Verkündigung 16. Höchster Orgelsommer mit zwei Leitmotiven 53 Rückblicke auf das alte Höchst Bilder von Adi Helfenbein 57 Anschriftenverzeichnis Vereinsring Höchst 2./3. Umschlagseite und Seite 56 Dank an die Sponsoren Das Höchster Schlossfest 2010 ist ein gutes Beispiel dafür, was bürgerschaftliches Engagement alles erreichen kann. Denn der Vereinsring Höchst als Veranstalter leistet mit dem Schlossfest einen wichtigen Beitrag, die Menschen in der Rhein-Main-Region zusammenzubringen und damit diese Region nachhaltig zu stärken. Unkompliziert und rasch kam die Partnerschaft zwischen dem größten Frankfurter Stadtteilfest und der Gemeinde Sulzbach zustande, die sich in dem ebenso pfiffigen wie treffenden Motto ausdrückt: Mer rigge zusamme. Damit setzt sich nach der Stiftung Burg Kronberg vor zwei Jahren die Reihe der Partnerschaften in der Region im wahrsten Wortsinn naheliegend fort. Dabei ist die geographische Nähe zwischen Höchst und Sulzbach nur ein Teilaspekt, der gleichwohl den wechselseitigen Austausch erleichtert. In der Vergangenheit und der Gegenwart ergaben und ergeben sich immer wieder fast zwangsläufig unterschiedlichste Berührungspunkte zwischen den beiden engen Nachbarn. So trifft es sich ungemein glücklich, dass sich in diesem Jahr die Ersterwähnung Sulzbachs in einer mittelalterlichen Urkunde zum 975. Male jährt. Zu diesem stolzen Jubiläum gratuliere ich den Sulzbachern auf das herzlichste und wünsche dem dortigen Festzyklus Ende August gutes Gelingen und zahlreiche Besucher, auch aus Höchst. Sowohl die Jubiläumsfeierlichkeiten in Sulzbach als auch das Höchster Schlossfest zeigen, wie nachahmenswert bürgerschaftliches Engagement über vermeintliche Grenzen hinweg sein kann. Beide Gemeinwesen miteinander zu verbinden, schafft einen hohen gesellschaftlichen Mehrwert. Mein herzlicher Dank sowie meine Anerkennung gelten dem Vorstand und dem Festausschuss sowie allen Aktiven des Höchster Vereinsrings und nicht zuletzt unseren Sulzbacher Partnern! Sie leisten Vorbildliches für die Region. Sie, liebe Gäste des 54. Höchster Schlossfestes, heiße ich sehr herzlich in Höchst willkommen und wünsche Ihnen viel Vergnügen unter dem diesjährigen Motto Mer rigge zusamme. Herausgeber: Vereinsring Frankfurt (M)-Höchst Partner: Sulzbach (Taunus) Redaktionsleitung: Ulrich Boller Titelzeichnung, Heftgestaltung und Cartoons: Peter H. Schäfer Autoren: Ulrich Boller, Dr. Wolfgang Metternich, Holger Vonhof Fotos: Dr. Wolfgang Metternich, Peter H. Schäfer Druck: Druckerei Joh. Wagner & Söhne KG, Frankfurt (M)-Höchst Petra Roth Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main und Festpräsidentin des Höchster Schlossfestes 2 3

3 Dass der Mensch ein geselliges, ein politisches Wesen sei, hat der griechische Philosoph Aristoteles vor gut zweieinhalb Jahrtausenden erkannt. Allein, ohne den lebenswichtigen Gedankenaustausch mit anderen Menschen, fehlt ihm die nötige Anerkennung, aber auch der nötige geistige Gegenpart. Ohne die Gemeinschaft verkümmert der Einzelne. Allein auf sich gestellt vermag er außerdem weniger als im Verein mit anderen. Die großen kulturellen Leistungen sind immer auch Ergebnis gemeinsamer geistiger Anstrengungen und planvoll koordinierten Handelns gewesen. Dieser Gedanke des Miteinanders war dem Höchster Schlossfest schon immer, unausgesprochen zumeist, zu eigen. Ja, er bildete und bildet dessen unverrückbares, zeitloses Fundament. Das Schlossfest 2010 stellt ihn jedoch wortwörtlich in den Mittelpunkt: Mer rigge zusamme. Das Signet, gestaltet von Peter Schäfer, macht das sinnfällig. Zum einen meint es die beiden Partner, den Vereinsring Höchst und die Gemeinde Sulzbach. Ihre Aktiven haben sich viel einfallen lassen, den vierwöchigen Festreigen im Juni und Juli zu einem facettenreichen Erlebnis werden zu lassen. Dafür gilt allen Beteiligten mein ausdrücklicher und herzlicher Dank. Zum anderen meint es ganz besonders die Menschen im Rhein-Main-Gebiet. Denn das Motto des 54. Höchster Schlossfestes will nicht nur die Bürger Höchsts und Sulzbachs ansprechen. Es wäre schön, wenn dieses Zusammenwirken der beiden Nachbarn einen Beitrag dazu leistete, dass ein gemeinsames Bewusstsein der Menschen als Einwohner einer Region entsteht. Dieses Zusammenrücken zwischen Mainz und Aschaffenburg, Gießen und Darmstadt um nur die vier wichtigsten geographischen Eckpfeiler zu nennen sowie Frankfurt am Main als Herzstück wird noch einige Zeit benötigen. Gleichwohl sind die Zeichen ermutigend, die für ein gewachsenes wechselseitiges Verständnis und die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns sprechen. Von daher muss es Politik und Wirtschaft angelegen sein, solche vielversprechenden Ansätze zu unterstützen und zu fördern, wo immer das ideell und finanziell möglich ist. Ich wünsche Ihnen eine inspirierende Zeit in den Gassen der Altstadt in Sichtweite des Schlossturms. Jürgen Vormann Vorsitzender der Geschäftsführung Infraserv Höchst und Schirmherr des Höchster Schlossfestes Aus räumlicher Nähe menschliche Nähe erwachsen zu lassen diesem Grundgedanken fühlt sich das Höchster Schlossfest 2010 in besonderer Weise verpflichtet. Unsere Partner, die Menschen in der Gemeinde Sulzbach (Taunus), leben in direkter Nachbarschaft zum Frankfurter Westen. Ergo eine im besten Wortsinn naheliegende Verbindung, die das Motto sinnfällig macht: Mer rigge zusamme. Das Schlossfestlogo von Peter Schäfer setzt das einmal mehr gekonnt und treffend ins Bild. Über rund vier Wochen spannt sich der Festzyklus von Mitte Juni bis Mitte Juli. Zwischen dem zwanglosen Zusammentreffen im zauberhaften Ambiente des Bolongarogartens und dem Abschlussfeuerwerk am Mainufer öffnet sich ein farbenreicher Fächer. Dabei zählen die Sommernächte am Schloss und der 16. Höchster Orgelsommer ebenso zu den Höhepunkten wie das Altstadtfest der Vereine, der Auftritt von Michael Quast oder der Rodgau Monotones. Das vollständige Programm finden Sie in dieser Festschrift. Sehr herzlich danken für ihr Engagement, das von Beginn an außerordentlich harmonische Zusammenwirken möchte ich unseren Partnern aus Sulzbach, sowohl der Gemeinde mit Bürgermeisterin Renate Wolf an der Spitze als auch dem dortigen Vereinsring unter seinem Vorsitzenden Hans-Jürgen Wieczorek und dem ehemaligen Bürgermeister Horst Schmittdiel. Das gilt gleichermaßen für den Vorstand des Höchster Vereinsrings und den Festausschuss. Viele der gemeinsamen Ideen haben im Festprogramm lebendige Gestalt gefunden. Mein Dank gilt aber auch den Sponsoren, ohne deren tatkräftige Unterstützung ein solches Fest nicht möglich wäre gerade in schwierigen Zeiten. So stellt erneut die Deutsche Stiftung Denkmalschutz das Höchster Schloss kostenlos zur Verfügung, wofür der Vereinsring außerordentlich dankbar ist. Sie, liebe Leserin, lieber Leser dieses Festheftes, lade ich sehr herzlich ein zum 54. Höchster Schlossfest. Gemeinsam mit unserer Festpräsidentin, Oberbürgermeisterin Petra Roth, und unserem Schirmherrn Jürgen Vormann freue ich mich auf Ihren Besuch unter der Überschrift Mer rigge zusamme. Thomas Meder Vorsitzender des Vereinsrings Frankfurt (M)-Höchst e. V. 4 5

4 Wenn wir die Ursachen für eine Entwicklung genau zu kennen glauben, dann untermauern wir das gern mit den Worten: Dafür gibt es handfeste Gründe Im wahrsten Sinne des Wortes handfest war auch der Grund, warum Sulzbach der Schlossfestpartner 2010 wurde. Mer rigge zusamme, das diesjährige Motto, dokumentiert vortrefflich das Zusammenrücken der Region Rhein-Main mit Frankfurt. Sulzbach liegt nur einen Steinwurf von Höchst entfernt, man könnte also auch sagen, warum in die Ferne schweifen, sieh das Gute liegt so nah. In diesem Sinne freue ich mich darauf, als Sulzbachs neugewählte Bürgermeisterin unsere lebendige Gemeinde beim Höchster Schlossfest als Festpartner zu präsentieren. Unsere Vereine werden mit sehr viel Freude das Programm des Schlossfestes bereichern und ein Garant für gute Laune und Lebensfreude sein. Es werden musikalische Aufführungen ebenso dabei sein wie die Präsentation der unterschiedlichsten sportlichen Attraktionen und Aktivitäten. Wir Sulzbacher wollen aber auch etwas zum leiblichen Wohl der Festbesucher beisteuern, hier werden unsere landwirtschaftlichen Direktvermarkter aus Sulzbach ihre Produkte den Schlossfestbesuchern anbieten. Die Palette geht von selbstgekeltertem Apfelwein über Obst, Gemüse bis zu selbsterzeugtem Speiseeis. Unser Gemeinde-Symbol, die Käsfraa, wird bei vielen Aktivitäten mit von der Partie sein und unser schönes Sulzbach den Besuchern präsentieren. Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Schlossfestpartnerschaft ihr Motto Mer rigge zusamme mit Leben erfüllen wird, und ich freue mich auf ein wunderschönes Fest. Allen Gästen wünsche ich einen schönen Aufenthalt in Höchst und aus dem heraus vielleicht zukünftig auch den einen oder anderen Besuch in Sulzbach (Taunus). Renate Wolf Bürgermeisterin der Gemeinde Sulzbach Programm Höchster Schlossfest 2010 vom 19. Juni bis 12. Juli Samstag, 19. Juni 18 bis Eröffnungsparty zum Höchster Schlossfest 1 Uhr im Bolongarogarten Die Käsfraa aus Sulzbach begrüßt Sie. Join Adventure singen mehrstimmig Rock, Pop und Oldies. Die Tanzgarde der TSG Karnevalsabteilung bringt uns die WM näher. ÄTSCH EMM PIE spielt Tanzmusik bis Mitternacht. Bolongarogarten, Bolongarostraße 105 Eintritt frei Sonntag, 20. Juni 11 bis IHH-Frühschoppen mit den 17 Uhr Lustigen Musikanten Im Anschluss ein Konzert des Blasorchester Höchst / Musikverein Unterliederbach im Bolongarogarten Bolongarostraße 105, Eintritt frei gesponsert von der IHH Höchst 15 Uhr Kurt Schröder und seine zauberhaften Blumenmalereien auf Höchster Porzellan Öffentliche Führung mit Birgit Zoike Höchster Porzellan-Museum/Kronberger Haus Bolongarostraße 152 Eintritt 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro 17 Uhr 16. Höchster Orgelsommer Konzert: Europäischer Jazz Tim Garland Lighthouse Project (GB) Justinuskirche Höchst, Justinusplatz Eintritt 12 Euro VVK, 15 Euro AK in Trägerschaft der Infraserv Höchst 6 7

5 20 Uhr Fliegende Volksbühne Frankfurt Ich schreibe mit rotem Blut Cyrano de Bergerac Michael Quast, Britta Schwarz (Alt) Stefan Maas (Barocklaute) Bolongaropalast, Kapellensaal Eintrittskarten über Fliegende Volksbühne Uhr Der schöne Schein der Freÿheit Eine unbekannte Kaiser-Urkunde von 1765 Vortrag von Dr. Wolfgang Metternich Höchster Porzellan-Museum/Kronberger Haus Bolongarostraße 152 in Kooperation mit dem Verein für Geschichte und Altertumskunde Frankfurt a.m.-höchst n Dazu auch die Sonderpräsentation Im Focus eine kaiserliche Urkunde für Sulzbach von 1765 Donnerstag, 24. Juni Montag, 21. Juni 14 bis Kinder malen auf Höchster Porzellan 18 Uhr im Neuen Porzellanhof, Palleskestraße 32 Höchster Porzellan-Manufaktur info@hoechster-porzellan.de Dienstag, 22. Juni Uhr Rezibabbel Mario Gesiarz & Rainer Weisbecker Die Lieb is e verdeiwelt Ding Rektoratsgarten Justinuskirche Justinuskirchplatz, Eintritt frei gesponsert von der Frankfurter Sparkasse 14 bis Kinder malen auf Höchster Porzellan 18 Uhr im Neuen Porzellanhof, Palleskestraße 32 Höchster Porzellan-Manufaktur info@hoechster-porzellan.de 17 Uhr Verborgene Blicke hinter die Kulissen Führung durch den Bolongaropalast Öffentliche Führung mit Silke Wustmann Bolongaropalast, Bolongarostraße109 Treffpunkt Haupteingang, Eintritt frei veranstaltet vom Höchster Porzellan-Museum/ Kronberger Haus Mittwoch, 23. Juni 14 bis Kinder malen auf Höchster Porzellan 18 Uhr im Neuen Porzellanhof, Palleskestraße 32 Höchster Porzellan-Manufaktur info@hoechster-porzellan.de Freitag, 25. Juni 18 Uhr Ausstellungseröffnung im Kronberger Haus Gemälde-Sonderausstellung zum Höchster Schlossfest Adi Helfenbein Rückblicke auf das alte Höchst Höchster Porzellan-Museum/Kronberger Haus Bolongarostraße 152, Eintritt frei Uhr Theater in der Schleifergasse TIDS Tatort Goldene Sau Rektoratsgarten Justinuskirche, Justinuskirchplatz Eintritt 6 Euro Samstag, 26. Juni 10 Uhr Höchster Porzellan-Manufaktur 12 Uhr Kostenlose Führungen im Rahmen 14 Uhr unseres 2. Sommerfestes 16 Uhr im Neuen Porzellanhof, Palleskestraße 32 info@hoechster-porzellan.de 8 9

6 11 Uhr Theater in der Schleifergasse TIDS Tatort Goldene Sau Veranstaltung für Lebenshilfe Rektoratsgarten Justinuskirche, Justinuskirchplatz Eintritt 6 Euro 18 Uhr Konzert zum Schlossfest Evangelische Stadtkirche Höchst am Main Dagmar Lakomek (Querflöte) Dietrich von Knebel (Orgel) Eintritt frei Uhr Theater in der Schleifergasse TIDS Tatort Goldene Sau Rektoratsgarten Justinuskirche, Justinuskirchplatz Eintritt 6 Euro 20 Uhr Irischer Abend Wahl der Teilnehmerin aus Deutschland zum 51. Rose of Tralee Festival Uhr Schachclub 1910 Traditioneller Vergleichskampf Frankfurt vs. Groß-Höchst aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums Austragungsort in der Tagespresse 15 Uhr Höchster Porzellanfiguren Luxuriöse Spielereien und Sinnenfreuden im 18. Jahrhundert Öffentliche Führung mit Birgit Zoike Höchster Porzellan-Museum/Kronberger Haus Bolongarostraße 152 Eintritt 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro Dienstag, 29. Juni 17 Uhr Bei Familie Bolongaro zu Gast Führung durch den Bolongaropalast Öffentliche Führung mit Silke Wustmann im Bolongaropalast, Bolongarostraße 109 Treffpunkt Haupteingang, Eintritt frei veranstaltet vom Höchster Porzellan-Museum/ Kronberger Haus Mittwoch, 30. Juni Sonntag, 27. Juni Irische Musik mit der Gruppe An Tor Schlossterrasse Eintritt frei 8 bis 28. Gemeinschaftsfischen 11 Uhr Sindlingen, Sindlinger Mainwiesen Fischerzunft zu Höchst am Main von Uhr Jazzfrühschoppen auf dem Schlossplatz Mit der Band Sloppy Notes Jazzfreunde Höchst Uhr Die Porzellanmalerin Literatur-Lesung aus dem Roman von Helena Marten (Bettina Querfurth, Susanne van Volxem) Porzellan-Malerei mit Carla Marietta Freyer Höchster Porzellan-Museum/Kronberger Haus Bolongarostraße 152, Eintritt frei in Kooperation mit der Buchhandlung am Schloss Uhr Opern-Gala Höchst Italienischer Opernabend Ein Abend mit bekannten Opernarien und Interpreten: Cristian Lanza Eduardo Villa (Metropolitan Opera N. Y.) Details zum Programm siehe Tagespresse Schlossterrasse, freie Platzwahl Eintritt Kat. I 32 Euro VVK, 35 Euro AK Kat. II 27 Euro VVk, 30 Euro AK 10 11

7 SOMMERNACHT AM SCHLOSS Das Open-Air-Festival der Kleinkunst auf der Höchster Schlossterrasse Samstag, 19. Juni Uhr INGOLF LÜCK Zurück zu Lück Das neue Comedy-Solo des Wochenshow -Stars ein Abend voller Komik und intelligentem Humor Eintritt 18 Euro VVK (zzgl. Gebühr) 23 Euro AK (erm. 18 Euro) Montag, 21. Juni Uhr MAYBEBOB Eine der besten deutschen A-cappella-Gruppen perfekter Klang mit hohem Spaßfaktor Eintritt 20 Euro VVK (zzgl. Gebühr) 25 Euro AK (erm. 20 Euro) Donnerstag, 24. Juni Uhr DER FAMILIE POPOLSKI From Zabrze with Love Die Originalversionen verhunzter Pophits: Ethno-Pop, der rockt! Ein Live-Knaller Eintritt 20 Euro VVK (zzgl. Gebühr) 25 Euro AK (erm. 20 Euro) Freitag, 25. Juni Uhr ROCKNACHT SPEZIAL Wortlaut!, Notaufnahme, Friendly Fire, Soulebr8ies Rock, Pop, Ska aus Höchst und Sulzbach Eintritt 5 Euro AK mit der Unterstützung von Pro Höchst n Nähere Informationen und Karten ab 3. Mai unter n / Freitag, 2. Juli 20 Uhr Rock/Pop-Abend mit der Band Rosa Schlossterrasse, Eintritt frei gesponsert von der Frankfurter Sparkasse Samstag, 3. Juli 14 bis Altstadtfest der Vereine 24 Uhr 14 Uhr Höchst kulturell Kunst am Main Open-Air-Kunstmarkt Mainufer/Batterie 14 Uhr Sport am Mainufer Süwag-Städtewettbewerb Infos siehe Tagespresse 15 Uhr Tanzschule Weber Workshop für Kinder Hip-Hop Choreo und Show, Latein-Streetdanceformation, kleine Disco, Tanz und Discofox-Kurse im Schlosskeller mit der Band HMP Schlossterrasse bis Blasorchester St. Dionysius 18 Uhr Kelkheim-Münster Bühne der Kolpingfamilie, Justinusplatz Uhr Tralee Pipes and Drums Irland Platzkonzert Schlossplatz 18 Uhr Lustige Musikanten auf dem Schlossplatz 12 13

8 19 bis Trio Red Roses 23 Uhr Schlager, Oldies, Pop, Country Bühne der Kolpingfamilie Justinusplatz 20 Uhr HMP Schlossterasse Eintritt frei Orgelkurzkonzerte zum Höchster Altstadtfest Justinuskirche Höchst, Justinusplatz 15 Uhr Martin Hertel (Orgel) 21 Uhr Michail Klimaschewskij (Piccolotrompete) Rolf Henry Kunz (Orgel) Eintritt frei (Spende für den Orgelsommer) Sonntag, 4. Juli 14 bis Altstadtfest der Vereine 22 Uhr Uhr Blasorchester St. Dionysius Kelkheim-Münster Bühne der Kolpingfamilie, Justinusplatz 11 Uhr Gottesdienst auf dem Justinusplatz 11 Uhr Frühschoppen Acoustic Rock Southern Cross Schlossterrasse Eintritt frei 14 Uhr Höchst kulturell Kunst am Main Open-Air-Kunstmarkt Mainufer/Batterie Tralee Pipes and Drums Irland Platzkonzerte an verschiedenen Veranstaltungsorten 15 Uhr Sport am Mainufer Beachtennis 15 Uhr Jazzparade Union Brass Band Platzkonzert, Schlossplatz 15 bis Tanzschule Weber 18 Uhr Kinder und Jugendliche Show mit Videoclip, Workshop Tanztee mit Musik für Standardund Lateintänze Schlossterrasse 15 Uhr Exotische Kostbarkeiten aus Höchster Porzellan Öffentliche Führung mit Birgit Zoike Höchster Porzellan-Museum/Kronberger Haus Bolongarostraße 152 Eintritt 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro 18 Uhr ZartRock Unterhaltungsmusik Bühne der Kolpingfamilie, Justinusplatz 19 Uhr Paddy Schmidt Irische Musik Schlossplatz 19 Uhr Band Hardride Schlossterrasse 14 Uhr Mundart mit Rainer Weisbecker und Bühne der Kolpingfamilie Uhr Justinusplatz 14 15

9 Orgelkurzkonzerte zum Höchster Altstadtfest Justinuskirche Höchst, Justinusplatz 15 Uhr Zupforchester Mandolinenverein Musikfreunde 1928 e.v. Sulzbach Uhr Lutz Berger (Orgel) Eintritt frei (Spende für den Orgelsommer) Dienstag, 6. Juli 17 Uhr Die Althöchster Reproduktionen im Bolongaropalast Öffentliche Führung mit Silke Wustmann Bolongaropalast, Bolongarostraße109 Treffpunkt Haupteingang Eintritt frei veranstaltet vom Höchster Porzellan-Museum/ Kronberger Haus Freitag, 9. Juli 18 Uhr Rock Oldie-Night Cover Kiddz Roy Hammer & die Pralinees Schlossterrasse Eintritt frei gesponsert von Fraport Samstag, 10. Juli und Sonntag 11. Juli 11 bis Bauern-Markt Produkte aus Sulzbach 18 Uhr Schlossplatz, Eintritt frei 11 Uhr Historisches Lager im Burgraben Ritter, Schaukämpfe Organisiert durch die Ritter aus Kronberg (Taunus) Eintritt frei Samstag, 10. Juli 18 Uhr Höchst rockt Hessisch Der Abend startet mit der Band Satisfactory www. satisfactory-online.de weiter mit Bekannten vom letzten Jahr Die Crackers und zum Abschluss Rodgau Monotones Motto: Ein Leben für Lärm Schlossterrasse Eintritt frei gesponsert vom Höchster Kreisblatt und der Volksbank Höchst am Main eg 19 Uhr Wolfgang Amadé und seine Claviere und 22 Uhr Eine Nacht mit der Musik Mozarts und besonderen Tasteninstrumenten seiner Zeit Interpreten Angela Koppenwallner und Michael Günther Kapellensaal im Bolongaropalast Bolongarostraße 109 Konzert I Mozarts Werke für zwei Claviere 19 Uhr gespielt auf zwei originalen Fortepianos Konzert II Mozarts Werke für Clavier 22 Uhr zu zwei und zu vier Händen Eintritt 15 Euro für ein Konzert 25 Euro für beide Konzerte Kartenreservierungen info@clavier-am-main.de oder telefonisch

10 Sonntag, 11. Juli 11 Uhr Tag der Taunussparkasse Am Vormittag spielt zum Frühschoppen die Overall Jazz Gang Mail: Schlossterrasse Eintritt frei 15 Uhr Die Cover-Band mit Spaß & Funk From Da Soul Kinderprogramm Schmiedearbeit im Schlosshof Schlossterrasse, Eintritt frei 15 Uhr Lukullische Freuden in und auf Höchster Porzellangeschirren Öffentliche Führung mit Birgit Zoike Höchster Porzellan-Museum/Kronberger Haus Bolongarostraße 152 Eintritt 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro Montag, 12. Juli Uhr Abschlusskonzert des Blasorchester Höchst/ Musikverein Unterliederbach Schlossterrasse Der moderne Vergnügungspark am Mainufer, Freitag, 9. Juli bis Montag, 12. Juli, freut sich auf Ihren Besuch! Am Montag ist Familientag mit vergünstigten Preisen von 14 bis 18 Uhr Uhr Großes Abschlussfeuerwerk am Mainufer Natürlich unter freiem Himmel Eintritt frei gesponsert von der Infraserv Höchst ca. Orgelkurzkonzert 23 Uhr nach dem Feuerwerk Justinuskirche Höchst, Justinusplatz Eintritt frei (Spende für den Orgelsommer) Ein ganz besonderer Abend: Freitag, den 25. Juni Das Presse- und Informationsamt der Stadt Frankfurt in Kooperation mit der Konversions- und Grundstücksentwickungsgesellschaft mbh (KEG) lädt ein zu Höchst am Abend und in der Nacht 18 Uhr Ein amüsanter Spaziergang durch die Höchster Altstadt und zum Mainufer mit Silke Wustmann und Christian Setzepfandt Treffpunkt Justinuskirchplatz Danach mit dem Bus zur McNair-Kaserne 20 Uhr Höchst Musikalisch Ganz große Oper Zaide Ein deutsches Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart mit orientalischer Note im Hof der McNair-Kaserne im Lindenviertel Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und das New European Festival Eintritt 15 Euro/10 Euro 22 Uhr Opernfieber (Dokumentarfilm) Eintritt 3 Euro/2 Euro Eintritt für die gesamte Veranstaltung: Zaide und Opernfieber 18 Euro/12 Euro Unterstützt wird die Veranstaltung von der FES 18 19

11 Das unbeugsame Dorf und seine Nachbarn oder: Wer zuletzt lacht, lacht am besten Als der römische Staatsmann und Feldherr Gaius Julius Caesar während seiner berühmt-berüchtigten Eroberung Galliens in den Jahren 55 und 53 v. Chr. zwischen Koblenz und Andernach gleich zweimal den Rhein überquerte, um auch die Germanen das Fürchten zu lehren, war dies weniger der verfrühte Versuch, schon jetzt die undurchdringlichen Urwälder von Taunus, Westerwald und Siebengebirge zu erobern, als vielmehr eine reine Machtdemonstration. Die Germanen waren damals gerade erst den in unserer Gegend lebenden Kelten auf die Pelle gerückt und Caesar wollte sie daran hindern, gleich weiter nach Gallien zu marschieren und ihn bei der Eroberung dieser reichen Provinz zu stören. Für Caesar war der Rhein die natürliche Grenze des keltischen Galliens. Aber auch auf der anderen Seite, zwischen Main und Taunus, lebten damals die den Galliern sprachverwandten Kelten, wie die befestigten Höhensiedlungen von Altkönig, Altenhöfen und Goldgrube in der Hohen Mark, aber auch das Hattersheimer Gräberfeld beweisen. Und mittendrin lag Sulzbach. Caesar war nie in Sulzbach und gewiss auch nie in Höchst. Sein Entschluss, die Gegend zu meiden, darf als weise und weitblickend bezeichnet werden. Schließlich hatte er, wie die halboffizielle Geschichtsschreibung der Annalen von Asterix und Obelix mitzuteilen weiß, am anderen Ende Galliens jede Menge Ärger mit den widerspenstigen Bewohnern eines anderen gallischen Dorfes, das nicht zufällig allerlei Ähnlichkeit mit dem späteren Sulzbach aufwies. Ein weiterer Grund für Caesar, Sulzbach links liegen zu lassen, war wohl auch, dass es offiziell noch gar nicht existierte. Unter seinen Nachfolgern sollte sich das ändern. Fiskus Frankfurt und Reichsgut Sulzbach Die Zurückhaltung Caesars wurde von seinem Nachfolger Augustus aufgegeben, zumindest bis sich dessen Möchtegern-Feldherr Varus im Teutoburger Wald im Jahr 9. nach Chr. mit seinen Legi- onen eine sehr blutige Nase holte. Aber einen schönen Flecken des rechtsrheinischen Germanien wollten die Römer doch behalten. Ihre Wahl fiel auf das Rhein-Main-Gebiet und die Wetterau unter Einschluss der Sulzbacher Gemarkung. Mit den Römern kam über die guten römischen Landstraßen so ziemlich alles, was das Reich an Völkerschaften zu bieten hatte vom syrischen Bartauszupfer bis zur kaledonischen Wanderhure. Es entstand ein buntes Völkergemisch, aber offensichtlich nicht in Sulzbach. Auch wenn wir über die vermutete römische Villa in der Dorfgemarkung bislang nur Vermutungen anstellen können, müssen wir davon ausgehen, dass schon damals die Nachfahren der trotzigen gallischen Bewohner in der Sulzbacher Gemarkung jedem fremden Herrn, außer dem Kaiser natürlich, argwöhnisch auf die Finger schauten. Als das Römische Reich in seinen letzten Zügen lag, gaben in unserer Gegend zuerst die wilden Alamannen ein Zwischenspiel, bis sie von den Franken aufs Haupt geschlagen wurden. Beide bereicherten die Völkermischung für längere Zeit ein letztes Mal, dafür kehrten anschließend stabilere Herrschaftsverhältnisse ein. Die neuen Herren änderten nicht viel an den bestehenden Verhältnissen, aber sie gaben dem Kind endlich wieder einen Namen: Ortsnamen. Man hat mit viel Scharfsinn nachgewiesen, dass eine erste Siedlungswelle der Franken in den auf -heim endenden Orten, teils bei alten römischen, teils bei neu begründeten Gütern, siedelte, und eine zweite Phase im 7./8. Jahrhundert die Namensendung -bach, wozu auch unser Sulzbach gehört, bevorzugte. Eine ordentliche Geburtsurkunde des Dorfes liegt, wie in den meisten anderen Fällen dieser Art, nicht vor, aber an der Existenz der Siedlung ist zu Beginn des Mittelalters nicht zu zweifeln. Die Franken hatten wichtige römische Landmarken einfach beibehalten und sie als neue regionale Grenzen genutzt. Eine dieser Grenzen war die alte Römerstraße von Mainz nach Nida/Heddernheim, der römischen Kreisstadt in der Civitas Taunensium, später die Zeil, dann Elisabethenstraße genannt und heute bei Sulzbach die A 66. Von hier Die Sulzbacher Mark im Mittelalter 20 21

12 bis zum Limes auf der Taunushöhe bildeten die Franken entlang der zum Main fließenden Bäche streifenartige Landbezirke die Marken. Die Hohe Mark ist uns noch heute ein Begriff. Aber zwischen der Liederbacher und der Cronberger Mark finden wir da entlang des Sulzbaches auch die Sulzbacher Mark, die sich bis zum Kleinkastell Meisel bei Glashütten hinzog. Wichtigster Ort in diesem Gebiet war zweifellos Sulzbach, was auch daran zu erkennen ist, dass Sulzbach die Urpfarrei für dessen Bewohner war. Die Herrschaft in diesen weitgehend von Wald bedeckten Marken übte direkt der König aus. Es handelte sich um Fiskalland, dessen Erträge für den Unterhalt des königlichen Haushaltes an den seit dem 7. Jahrhundert in Frankfurt nachweisbaren Königshof, die spätere Pfalz, abzuliefern waren. Das war der Beginn einer tausendjährigen unseligen Beziehung zwischen Sulzbach und Frankfurt, wobei man allerdings feststellen muss, dass beide Parteien, die dickköpfigen Sulzbacher Bauern und die hochnäsigen Frankfurter, mit großer Akribie alles taten, um den Konflikt nur ja nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Als die deutschen Könige und Kaiser im 11. und 12. Jahrhundert ihre Frankfurter Pfalz kaum noch aufsuchten und sich mehr auf das den Bischöfen und Klöstern übertragene Reichsgut stützten, verschenkten sie große Teile ihrer Grundherrschaften an die Kirche. Der Trick schien einfach. Gab man das Reichsgut an die Kirche und behielt gleichzeitig die Einsetzung von Bischöfen und Äbten in der Hand, so entfiel mangels Erbgang eine Dynastiebildung der geistlichen Fürsten und dem König blieb die volle Verfügbarkeit über das verschenkte Reichsgut. Kloster Limburg an der Haardt Unter dem Krummstab ist gut leben Und so schenkte denn auch Kaiser Konrad II. zusammen mit Dabei ging es die ersten 500 Jahre eigentlich ganz gut. In der Gütern an anderen Orten am 17. Januar 1035 seinen Hof in Sulzbach Sulzbacher Mark und im Bereich des späteren Dorfes lebten an das pfälzische Kloster Limburg an der Haardt, nicht weit Bauern, die ihr Land vom König erhalten hatten und dafür von Speyer im Kernland der salischen Kaiserdynastie gelegen. Die moderate Abgaben an den Königshof zu leisten hatten. Das großzügige Schenkung sollte dazu dienen, das Kloster als Grablege war eine erträgliche königliche Grundherrschaft. Andere Herren, der Salier auszubauen, eine Funktion, die allerdings noch unter der Gaugraf, Edelfreie oder kirchliche Grundherren hatten hier, dem gleichen Herrscher auf den neuen Speyrer Dom überging. auf Königsland, nichts zu Immerhin, in Limburg wurde eine gewaltige Klosterkirche errichtet, bestellen. Aber die Sulzbacher die, obgleich seit 1504 in Ruinen, die Großartigkeit des ursprüng- (und Sodener) Bauern lichen Erscheinungsbildes noch erkennen lässt. Die Sulzbacher waren nicht frei. Sie waren haben ihren Beitrag dazu geleistet. Dienstleute des Königs, Die Schenkung machte den Abt nicht zum unbeschränkten Herrn dessen Ansprüche sich über die Sulzbacher Bauern. Seine Rechte über die zum Königshof aber nur dann vermehrt gehörenden Leute und die von diesen geschuldeten Abgaben und bemerkbar machten, Leistungen wurden genau festgeschrieben. Auch wenn der König wenn der Herrscher in der diese unfreien Leute verschenkte, so kümmerte er sich doch um ihr Frankfurter Pfalz residierte. Wohlergehen. Überdies war der neue Grundherr weit und seine Und das war nicht sehr Herrschaft eher milde zu nennen. Die Sulzbacher leisteten brav ihre oft, weshalb sich unter Dienste und Abgaben und hielten es ansonsten mit dem Grundsatz: den Sulzbacher Bauern die Gehe nie zu deinem Ferscht, wann du nit gerufen werscht. Meinung verbreiten konnte, Und sie entwickelten ein wahres Elefantengedächtnis, was ihre dass man, außer dem verbrieften Rechte und vor allem die alten Freiheiten und Gebräu- König selbst, niemandem che anging. untertan war. Daneben gab es im Dorf noch Bauern, die nicht mit dem Königshof an das Kloster Limburg verschenkt wurden. Es handelte sich Kaiser Konrad II. und die Salier um Königsfreie, durchaus privilegierte Dienstmannen des Königs, die in der Tat nur diesen als ihren Herrn anzuerkennen hatten. Sie 22 23

13 waren die Nachkommen der von den Franken bei ihrer Eroberung vorgefundenen Mischbevölkerung, die unter Königsrecht in die fränkische Sozialordnung integriert worden waren: Romanen, Galloromanen und Angehörige verschiedener germanischer Stämme. Deren Nachkommen waren dann die Dickschädel des 15. bis 19. Jahrhunderts, die irgendwann nicht mehr verstanden, dass aus den personenrechtlichen Beziehungen des frühen Mittelalters 500 Jahre später staatsrechtlich fundierte Landesherrschaften unter einem fernen Kaiser geworden waren Mit Brief und Siegel Zunächst geschah wieder einmal nichts. Die Welt aber begann sich allmählich schneller zu drehen. Der Kaiser hatte nach dem Untergang der Staufer deutlich an Macht im Reich eingebüßt; die Fürsten waren auf dem Weg, von Lehensträgern zu richtigen Landesherren zu werden. Die Städte, allen voran Frankfurt, erlebten einen grandiosen Aufstieg, der über wirtschaftliche Macht auch zu politischem Einfluss führte. Noch bis ins 10. Jahrhundert bestand zwischen den königsfreien Sulzbacher Bauern und den Dienstmannen der Pfalz in Frankfurt rechtlich kaum ein Unterschied. Einige Jahrhunderte später war Frankfurt Wahlort der deutschen Könige, wirtschaftlich außerordentlich erfolgreich, von einer starken Mauer umgeben und nur noch durch das Recht des Kaisers, den Schultheißen zu bestimmen, ein wenig beschränkt. Kurzerhand kauften die Frankfurter Pfeffersäcke dem Kaiser dieses Amt 1372 ab und waren fortan freie Reichsstadt. Die Sulzbacher Bauern, Untertanen des Königs, hielten sich für ein freies Reichsdorf, auf Augenhöhe mit den Frankfurtern. Aber es muss ihnen doch langsam gedämmert sein, dass sich außerhalb ihres Dorfzaunes einiges verändert hatte. Noch war nichts passiert, aber schon die seit 1282 bestehende Schutzvereinbarung mit Frankfurt zog zwar die Kaiser Sigismund, um Zeichnung von Pisanello Verpflichtung zur Beteiligung am dortigen Mauerbau nach sich, vom Frankfurter Schutz aber sahen die Sulzbacher wenig. Frankfurt wurde übermächtig und entwickelte herrschaftliche Ambitionen. Die Sulzbacher machten Nägel mit Köpfen erschien in Basel eine Delegation vor dem soeben gekrönten Kaiser Sigismund und erbat erstmals die schriftliche Bestätigung ihrer althergebrachten Rechte und Privilegien. Die wurden ihnen auch prompt in Form einer Urkunde ausgestellt und mit dem kaiserlichen Majestätssiegel bekräftigt. Aber das war es dann auch schon. Auch wenn fast alle Nachfolger Sigismunds diese Urkunde bis zum Ende des alten Reiches immer wieder erneuerten und bestätigten (siehe Beitrag: Der schöne Schein der Freÿheit ); die Sulzbacher mussten schon kurz darauf erfahren, dass verbrieftes Recht haben eine Sache, dieses Recht aber gegen mächtige und übelwollende Nachbarn durchzusetzen, etwas ganz anderes ist. Dazu fehlten den Sulzbacher Bauern schlicht die nötigen Machtmittel. Frankfurt und Kurmainz Schon im 14. Jahrhundert waren die Sulzbacher mit ihrer Reichsunmittelbarkeit von zwei Seiten in die Zange geraten. Die adeligen Nachbarn warfen begehrliche Blicke auf das wohlhabende Dorf. Aber auch der Kaiser, zunehmend machtloser und in steter Geldnot, verpfändete gern Teile oder Rechte an dem ihm noch verbliebenen Reichsgut, um an Bargeld zu kommen. Da half es auch nichts, dass Kaiser Karl IV. Sulzbach 1349 ausdrücklich als unser reichs dorf bezeichnete, wenn er gleichzeitig in der gleichen Urkunde das Dorf für 2000 Gulden an Philipp von Falkenstein verpfändete. Immerhin scheint diese Pfandschaft später eingelöst worden zu sein. Aber schon 1366 wurde den Kronbergern ein Anteil an den Reichssteuern der Sulzbacher verliehen. Frankfurt am Main 1492 Die Gefahr war groß, dass solche Teilrechte zu landesherrschaftlichen Rechten ausgebaut wurden, wie dies knapp einhundert Jahre später mit Frankfurt praktisch der Fall war. Da nutzten den Sulzbacher Bauern ihre kaiserlich verbrieften Rechte gerade mal gar nichts. Macht ging im Mittelalter ohnehin vor Recht. Das sollten die Sulzbacher 1450 nachhaltig zu spüren bekommen. Der Ritter Michael von Bickenbach lag seit 1448 mit der Stadt Frankfurt in Fehde und gedachte sich am wehrlosen Dorf Sulzbach, die vom riche dem rade (der Stadt Frankfurt) anbefohlen 24 25

14 sin, schadlos zu halten. Er erlegte dem Dorf eine Brandschatzung mit der ungeheuren Summe von 800 Gulden auf, wobei er wohl ganz selbstverständlich davon ausging, dass das Reichsdorf Sulzbach der Reichsstadt untertan sei. So legte er die Schutzvereinbarung von 1282 jedenfalls aus. Die Sulzbacher, vor die Wahl gestellt, entweder zu zahlen oder sich in rauchenden Trümmern wiederzufinden, mussten sich die Summe von der Stadt Frankfurt leihen und dafür das Dorf an die Reichsstadt verpfänden. Und das, obwohl doch Frankfurt mit dem streitlustigen Ritter in Fehde lag und nach dem Vertrag 1282 die Sulzbacher hätte schützen sollen, was man noch zwischen 1434 und 1444 mehrfach bestätigt hatte (siehe den Beitrag: Der schöne Schein der Freÿheit ). Stattdessen ergriffen die weisen Ratsherren die Gelegenheit beim Schopf und nahmen den Sulzbachern gegen vergleichsweise kleines Geld ihre Reichsfreiheit. Vorerst wenigstens. Die Grundherrschaft des Klosters Limburg war hiervon nicht betroffen. Der ohnmächtige Zorn der Bauern dürfte gewaltig gewesen sein, indes, die Frankfurter klepperten sich allenfalls ein Ei darüber und setzten zunehmend ihre Dorfherrschaft durch. Doch die Bauern hatten ein zähes Gedächtnis und waren über eineinhalb Jahrhunderte nicht bereit, den Verlust ihrer alten Freiheiten hinzunehmen gelang es ihnen tatsächlich, die Pfandsumme an Frankfurt zurückzuzahlen, ein Verfahren, das sich gegen Frankfurter Widerstände sieben Jahre hingezogen hatte. Während die Sulzbacher für kurze Zeit von ihrer wiedergewonnenen Reichsfreiheit träumten, kam es in Wirklichkeit nun knüppeldick. Schließlich war bald nach dem Jahr der Pfandablösung der Dreißigjährige Krieg ausgebrochen und schon 1622 wurde als Begleitschaden der Schlacht bei Höchst das Dorf mit seiner Kirche von marodierenden Landsknechten vollständig niedergebrannt. Die Kriegszeit brachte unerträgliche Lasten, Plünderungen auf der einen, Fronarbeiten beim nach dem Vertrag von 1282 nach wie vor geforderten Schanzenbau in Frankfurt auf der anderen Seite. Man kann sich nur wundern, dass die Sulzbacher Gemeinde in diesen Jahren noch die Zeit und das Geld aufbrachte, gegen die Stadt Frankfurt beim Reichs-Kammergericht in Speyer zu klagen. Gebracht hat es gerade mal gar nichts, obwohl der Kaiser den Frankfurter Rat anwies, die Sulzbacher in Ruhe zu lassen. Die hochmögenden Ratsherren klepperten sich siehe oben. Nach Ende des Krieges kamen neue Herren nach Sulzbach. Bereits 1571 hatte der protestantische Kurfürst Friedrich II. von der Pfalz als Stiftsvogt das Kloster Limburg aufgehoben, wodurch alle Klostergüter, auch Sulzbach, unter pfälzische Landesherrschaft kamen. Große Freude hatten die Pfälzer an dem entlegenen Besitz, auch durch die Rivalität mit Frankfurt, allerdings nicht. Deshalb vereinbarten sie 1650 mit Kurmainz einen Gütertausch, wodurch der Erzbischof in den Besitz der Vogtei Sulzbach und der ehemaligen Grundherrschaft im Dorf Sulzbach kam. Der vom Kaiser immer wieder verbriefte Status des Reichsdorfs war hiervon zunächst nicht berührt. Aber dann einigten sich Frankfurt und Kurmainz 1657 über die Köpfe der Sulzbacher Bauern hinweg auf eine gemeinsame Herrschaft in Sulzbach. In einem Hauptvertrag, der auch dem Kaiser zur Bestätigung vorgelegt wurde, erwähnte man immerhin noch die Rechte des Reiches, in einem zweiten Geheimvertrag, den die Reichskanzlei nie zu Gesicht bekam, waren die Sulzbacher dann nur noch Untertanen, die gegebenenfalls mit militärischer Gewalt zur Ordnung gerufen werden sollten. Mit den Verträgen von 1657 war die Reichsfreiheit von Sulzbach de facto zu Ende. Das Dorf war nun Teil moderner Territorialstaaten, wenn auch unter der Gesamtherrschaft zweier sehr unterschiedlicher Partner, welche die Sulzbacher zwar zeitweise gegeneinander auszuspielen vermochten, die sich aber immer dann einig waren, wenn es darum ging, die dickköpfigen Bauern an die Kandare zu nehmen. Die Antoniter in Sulzbach Mit dem Kurfürsten und Erzbischof von Mainz wenden wir nun auch den Blick nach Höchst, zum Schlossfestpartner. Es ist schon erstaunlich. Obwohl unmittelbar benachbart und durch den Lauf des Sulzbaches verbunden, gab es bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts keinerlei direkte Beziehungen zwischen den beiden Orten. Das änderte sich nach 1441, als der Antoniterorden von Roßdorf bei Hanau nach Höchst übersiedelte und dort ein neues Kloster, den Chor der Justinuskirche und ein Hospital erbaute. Sulzbach, der Klosterhof der Antoniter Die Antoniter hatten schon seit 1358 in der Vogtei Sulzbach, der alten Sulzbacher Mark außerhalb des Dorfes, in Neuenhain Weinberge, Wiesen und Ackerland erworben, dazu kamen bald weitere Liegenschaften in Schneidhain, Kelkheim und Hornau. In Sulzbach hatten die Antoniter-Chorherren 1430 den Hattsteiner Hof von Heinrich und Elsa von Hattstein gekauft, wozu

15 für 800 Gulden noch weitere zehn Morgen Wiesen kamen wurde von Johann von Kronberg noch ein ganzer Hof hinzugekauft. Die Kaufsumme wurde aus dem Stiftungskapital des Altares der hll. Valentin, Jakob, Ottilie und der Hll. Drei Könige aufgebracht und somit durch die Erträge dieses Kapitals verzinst. Insgesamt besaß das Kloster in Sulzbach 263 Morgen Land, die 80 Achtel Korn und zusätzlich weitere Erträge einbrachten. Das Zentrum für die Bewirtschaftung der Klostergüter war der Klosterhof der Antoniter in Sulzbach, auf dem um 1500 außerdem vier Pferde, 13 Hühner, sechs Kühe und 40 Schweine gehalten wurden. Die Schweinehaltung war ein besonderes Privileg der Antoniter, deren Schweine überall frei und ungehindert fressen und weiden durften, nicht selten zum Ärgernis auch der Sulzbacher Bauern kauften die Antoniter vom Junker Adam von Weilbach noch drei Viertel eines Landgutes für 2070 Gulden, was weitere 150 Achtel Korn, 150 Achtel Hafer und 30 Gulden jährlich einbrachte. Im Laufe von nicht einmal 100 Jahren waren die Antoniter in Sulzbach zu großen Grundbesitzern geworden. Der Klosterhof stand an der Klosterhofstraße und wurde beim Bau der Cretzschmar-Schule 1960 etwas voreilig abgerissen. Der Grundbesitz der Antoniter gewährt einen interessanten Einblick in die Besitzverhältnisse in Sulzbach. Neben den ehemals königsfreien Bauern hatten außer dem Kloster Limburg und der Stadt Frankfurt noch zahlreiche Adelige aus der Umgebung Grundbesitz oder gar ganze Höfe in Sulzbach: die Hattsteiner, die Cronberger, die Eppsteiner und andere mehr. An all diesem Besitz hingen Rechte und auch Begehrlichkeiten, was die Verhältnisse im Dorf und im Gericht nicht gerade vereinfachte. Wenn dann im 16. Jahrhundert infolge der Reformation noch die Glaubensspaltung hinzutrat, wurde es wirklich schwierig. Auch davon können die Sulzbacher ein Lied singen. Wirrwarr um Wirwatz nicht reichsfrei, und auch noch protestantisch Im 16. Jahrhundert hatte sich auch Sulzbach im Schlepptau der Stadt Frankfurt der Lehre Martin Luthers zugewandt. Ohne dass jemand etwas ahnen konnte, war damit der Keim zu neuem Ärger in der Zukunft gelegt. Als ob der Konflikt um die Reichsfreiheit nicht schon genug Geld und Kraft gekostet hätte. Und so benötigte man 1726 einen Pfarradjunkten, einen Gehilfen für den alt und klapprig gewordenen Pfarrer Schott. Und jetzt wird es ganz kompliziert. Sulzbach und sein Pfandherr Frankfurt waren nun beide protestantisch. Eine der seltenen Übereinstimmungen zwischen Dorf und Stadt. Das Kloster Limburg blieb noch katholisch, der Kaiser sowieso. In dem Vertrag von 1657 über die gemeinsame Landesherrschaft in Sulzbach hatten die zwei sehr ungleichen Partner, das protestantische, nicht sehr mächtige, aber steinreiche Frankfurt und der katholische und mächtige Reichskanzler und Vorsitzende im Kurfürstenkollegium, auf das Frankfurt bei den Kaiserwahlen so angewiesen war, der gleichwohl immer geldknappe Erzbischof von Mainz, vereinbart, dass der Pfarrer in Sulzbach von Kurmainz installiert, d. h. eingesetzt, von Frankfurt jedoch präsentiert, also aufgrund seiner Linientreue entlang der wahren Lehre geprüft und vorgeschlagen werden sollte. Hatte das seit dem Dreißigjährigen Krieg scheinbar leidlich funktioniert, so sah die kurmainzische Kultusbürokratie nun die Stunde gekommen, sowohl den ewig aufmüpfigen Sulzbachern wie Die evangelische Kirche in Sulzbach von 1724 bis 1726: Außen- und Innenansicht auch dem Frankfurter Rat zu zeigen, was eine Harke ist; sprich, im Dorf klarzustellen, wer am Ende das Sagen hat. Nach Murphys Gesetz, wonach alles schiefgeht, was nur schiefgehen kann, kamen noch zwei Faktoren hinzu. Seit 1724 hatten die Sulzbacher sich auf eigene Kosten eine schöne neue Pfarrkirche erbaut, die Kirche, die heute noch mit ihrer schönen Ausstattung das Dorf schmückt. Die alte Kirche war während der Schlacht bei Höchst 1622 durch die Landsknechte des Herzogs von Braunschweig, des tollen Christian, niedergebrannt worden, nur der massive Chorturm aus dem 12. Jahrhundert und die Apsis mit ihren Malereien von ca waren stehen geblieben war eine Behelfskirche entstanden, ein Provisorium, das 28 29

16 den frommen Bauern auf die Dauer natürlich nicht genügte. Was den Sulzbachern eine Notwendigkeit, war Kurmainz der glatte Aufruhr. Bauten da diese Dickschädel doch mitten im katholischen Kurstaat einfach eine protestantische Kirche, und nicht einmal ein bescheidenes Kapellchen, sondern ein wahres Monument des Unglaubens, so die Meinung des Erzbischofs. Dabei galt doch schon seit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 der Grundsatz cuius regio, eius religio, in der klaren Ausdrucksweise unserer Gegend: Wie de Herr, so s Gescherr. Euch wern mir gebbe, sprach man in Mainz. Die zweite Tatsache war, dass da ein Kandidat für die Pfarrstelle auf der Matte stand, der, vorsichtig ausgedrückt, seine innerliche Berufung zum geistlichen Stand, gleich welcher Konfession, nur sehr ungenügend unter Beweis stellte. An den Genen kann es nicht gelegen haben. Johann Peter Wirwatz stammte aus einer alten und angesehenen Pfarrersfamilie. Das wars dann aber auch schon. Er sollte seinem Namen alle Ehre machen. Bei der geistlichen Überprüfung in Frankfurt war er glatt durchgefallen. Gewogen und zu leicht befunden. Aber es war nicht nur mangelnde Bibelfestigkeit, die den Rat bewog, vom Frankfurter Recht zur Präsentation keinen Gebrauch zu machen. Der Wirwatz bevorzugte nicht nur gerne trübe Schenken und Kaschemmen, er war auch in einer solchen auf der Tochter der einschlägig stadtbekannten Strichurschel liegend angetroffen worden, wonach die Beglückte verlauten ließ, er habe ihr den Bauch vollgemacht und sei dann stiften gegangen. In Mainz kam Freude auf. Flugs wurde dem unheiligen Kandidaten ein Beglaubigungsschreiben aufgesetzt, das ihn als Sulzbacher Pfarradjunkten installierte. Zwei Fliegen wurde so mit einer Klappe aufs Haupt geschlagen: den ewig renitenten Sulzbachern und Frankfurt, das sich merkwürdigerweise aus dem Wirrwarr um Wirwatz und den folgenden Ereignissen um die Kirchweih ganz heraushielt, vielleicht, weil es den Bonbon der bösen Herrschaft den Kurmainzern allein ans Hemd kleben wollte. Es sollte noch toller kommen. Die Kirchweih stand just zum gleichen Zeitpunkt an. Der genaue Termin wurde in Mainz beantragt, genehmigt, verworfen, neu angesetzt, war dann nicht so gemeint und wurde erneut festgelegt. Bis dann im Oktober 1726, als die Sulzbacher frohgemut der Weihe ihrer schönen Kirche entgegensahen, eine kurmainzische Regierungskommission mit Waffengewalt die Kirche aufbrechen ließ und den Wirwatz einsetzte. Die empörten Bauern machten vor der Kirche laut ihrem Zorn Luft der provozierende Hinweis auf die Reichsfreiheit fehlte natürlich nicht und verharrten im passiven Widerstand. Ihre gerechte Empörung kommentierte der neue geistliche Herr mit den Worten: Leckt ihr mich im Hindern ; der noch nicht einmal geborene Goethe ließ grüßen. Auch wenn der Wirwatz wohl bald darauf unter unbekannten Umständen aus Sulzbach verschwand, bezahlten die Sulzbacher ihren Widerstand teuer. Nicht nur, dass die kurmainzische Soldateska tagelang im Dorf einquartiert war und dort übel hauste. Es wurde auch fast die gesamte Ernte des Jahres 1726 beschlagnahmt und auf die kurfürstliche Kellerei nach Neuenhain gebracht. Und die Kirche wurde auch nicht geweiht. Die Sulzbacher Bauern waren zwar in ihrem passiven Widerstand hartnäckig geblieben und hatten die kurmainzische Kommission ein ums andere Mal an der Nase herumgeführt, am Ende aber blieben sie wieder einmal allein auf dem gewaltigen Schaden sitzen. Gelernt hatten sie daraus nichts. Zwar konnten sie stillschweigend ihre Kirche in Benutzung nehmen eine ordentliche Weihe gab es erst zur 100-Jahr-Feier 1826 aber sie rüsteten schon für das nächste Gefecht mit der ungeliebten Obrigkeit. Doch davon in einem anderen Beitrag mehr. Blücher und sein Freund Kretzschmar Das vermutliche Schlafzimmer Napoleons und Blüchers im Bolongaropalast in Höchst Gottlob gab es in Sulzbach meist Pfarrer, die als wahre Hirten ihrer Gemeinde agierten. Unter ihnen ragt ein Mann heraus, dem, obzwar von Legenden umwabert, zu Recht von der Gemeinde links vom Eingang der evangelischen Kirche ein Denkmal gesetzt wurde: Otto Kretzschmar. Knapp einhundert Jahre waren vergangen und es war wieder Krieg in und um Sulzbach, die sog. Befreiungskriege Von der Befreiung bemerkte die Bevölkerung zwar nicht viel, aber es galt immerhin, die Franzosen unter ihrem Kaiser Napoleon aus Deutschland zu vertreiben. Nach der Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig machte der sich auch schleunigst davon, übernachtete am 1./2. November 1813 im Bolongaropalast zu Höchst ein letztes Mal auf deutschem Boden und hastete über Mainz nach Paris, die verbündeten Armeen der Russen, Österreicher, Preußen und Schweden hart auf den Fersen. Eine dieser Armeen führte der rastlose und ungestüme Marschall Vorwärts, der preußische Generalfeldmarschall Blücher. Auch der quartierte sich nun für einige Zeit im Bolongaropalast ein, wo er die Vorbereitungen für seinen 30 31

17 Gedenktafel für Otto Kretzschmar Rheinübergang bei Kaub in der Neujahrsnacht 1813/14 zu treffen gedachte. Währenddessen plünderten die Befreier die Umgebung systematisch aus, wobei sich die Kosaken in Sulzbach besonders hervortaten. Sie mögen gedacht haben, in Feindesland zu sein, da das Herzogtum Nassau, in dem Höchst und Sulzbach seit 1803 lagen, erst am 23. November 1813 die Seiten wechselte. Aber nicht so mit dem alten Pfarrer Cretzschmar. Der hatte in jungen Jahren als preußischer Dragoner selbst eine harte Klinge geführt und einmal in einem Gefecht den nunmehrigen Feldmarschall herausgehauen und so vor dem sicheren Tod bewahrt. Er schwang sich aufs Pferd, stürmte in den Bolongaropalast und begehrte Blücher zu sprechen. Der ließ ihm ausrichten, er solle sich zum Teufel scheren, worauf der Pfarrer in einer nahen Kneipe unter Zuhilfenahme eines Humpen Weins Blücher schriftlich daran erinnerte, wem er sein Leben verdankte.und da ließ sich der Feldmarschall denn doch nicht lumpen. Otto Kretzschmar wurde aus der Kneipe geholt und konnte ein herzliches Wiedersehen mit dem Generalfeldmarschall feiern. Natürlich trug er auch sein Anliegen vor. Und tatsächlich wurde unter dem Datum des 20. November 1813 ein von Blücher unterzeichneter Armeebefehl ausgefertigt und in gedruckter Form in der ganzen Region verbreitet, wonach die Plünderungen unverzüglich unter dem Namen Requisition in geordnetere Bahnen gelenkt wurden, will heißen, die Bauern mussten immer noch Lebensmittel und Fourage an die Armeen abliefern, bekamen von den Quartiermeistern aber nun wenigstens Geld oder zumindest eine später zu verrechnende Quittung. Der Pfarrer Kretzschmar hat sich sein Denkmal in Sulzbach, und nicht nur dort, redlich verdient. Delikatessen aus Käsbach Feldmarschall Blücher Auch wenn das Gegrummel der Bauern um ihre Freiheiten und Rechte auch nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1806 nur allmählich verstummte, schlug das Leben in Sulzbach im 19. Jahrhundert ruhigere Bahnen ein. Vielleicht war es doch ein Segen für die dickköpfigen Sulzbacher, dass mit dem alten Reich auch ihre Lieblingsgegner Kurmainz und Frankfurt das Zeitliche gesegnet hatten. Nun, nachdem die alten rechtlichen und wirtschaftlichen Schranken gefallen waren, konnte man sich vermehrt den Problemen des Alltags und auch dem leiblichen Wohl zuwenden. Man lebte ja in keiner armen Gegend und die Landwirtschaft hatte in Jahren ohne Krieg und Plünderung immer gute Erträge erbracht, wie man aus den enormen finanziellen Aufwendungen der Sulzbacher für die Bestätigungen ihrer Reichsfreiheit mühelos ersehen kann. Vielleicht im 18., spätestens aber im 19. Jahrhundert wurde Sulzbach als Käsbach bekannt, als das Dorf, das die Region und auch den alten Widersacher Frankfurt mit Käse, genauer gesagt, dem Handkäs belieferte. Eigentlich erstaunlich, denn die Gemarkung Sulzbach bietet hervorragendes Ackerland, aber nur wenige Weideflächen, welche doch zur Milcherzeugung, der Voraussetzung für den Handkäse, unerlässlich sind. Allerdings war die Käseerzeugung immer ein Nebenerwerb, geeignet, zusätzlich etwas Bargeld einzunehmen. Da konnte schon eine einzige Kuh im Stall mit nur geringem Bedarf an Weideland ein nützliches Zubrot bescheren. Die Herstellung war einfach. Außer der nachfolgenden Reifezeit benötigte man nur ein paar glasierte Steinguttöpfe, das Milchdippe und das Rahmdippe, meist aus Westerwälder Steingut, dazu kamen ein sauberer Leinensack, das Käsesieb, anfangs ebenfalls aus Steingut, später aus Metall, und das Käsebrett, auf dem die mit der Hand geformten Handkees (Plural von Handkäs) unter einem Tuch gereift wurden. Das Ausformen mit der Hand gab und gibt der kleinen Köstlichkeit übrigens seinen Namen und widerlegt die böswillige These, der Käse erhalte ebenso wie mancherorts die Frikadellen seine Gestalt durch Käsesieb aus Steingut Pressen in der Armbeuge unter der Achsel. Zum Handkäse gehört natürlich der Apfelwein und auch dessen Erzeugung mehrte den guten Ruf von Sulzbach weit und breit. Über viele Jahre war der Ebbelwei-Schaar zahlreichen Genießern des Stöffche ein Begriff und gleichartige Qualitäten des Hohenastheimers wurden rund um den Dalles in den typischen Dorfwirtschaften Zur Flinte, Zum Taunus und im Schützenhof ausgeschenkt. An die Flint erinnert heute immerhin noch das schöne Sgraffito am Haus, die beiden anderen wurden einer allzu radikalen Dorferneuerung zum Opfer gebracht

18 Rippche mit Kraut, en Schobbe und eben auch der Handkäs haben ihre alte Heimstätte in Sulzbach verloren. Geblieben ist das Denkmal der Sulzbacher Käsfraa. Immerhin! Das Main-Taunus- Zentrum 1965 und heute Das Denkmal der Sulzbacher Käsfraa, der Schützenhof und das Sgraffito der Flinte Späte Rache: Das Main-Taunus-Zentrum Sulzbach ist heute eine wohlhabende und blühende Gemeinde. Von den knapp 880 ha Gemeindeland ist immer noch die Hälfte Ackerland und etwa zehn Prozent Wald. Die knapp Einwohner leben in einem Dorf mit vorbildlichen sozialen Einrichtungen und an nicht wenigen Stellen bemerkt man, dass die radikalen und schmerzhaften Kahlschläge der sechziger und siebziger Jahre einem behutsameren Vorgehen in Sachen Dorfgestaltung und Denkmalpflege gewichen sind. Um die Kirche und den alten Fronhof ist ein malerisches Gebäudeensemble entstanden und der Frankfurter Hof, wo einst die verhassten Unterdrücker residierten, sieht einer guten Zukunft entgegen. Apropos Frankfurter Hof. Wie steht es denn so mit den Nachbarn? Kurmainz und die Reichsstadt Frankfurt bestehen ja schon mehr als 200 Jahre nicht mehr und ihre Nachfolger, das ehedem kurmainzische Höchst und Frankfurt, haben sich schon 1928 vereinigt, wenn auch nicht gerade aus Liebe geheiratet. In Sulzbach und in Höchst regt sich darüber heute kein Abkömmling der alten Königsfreien mehr auf. Auch vereint sind die beiden nicht stärker geworden und schon gar keine Bedrohung für Sulzbach mehr. Aber eine Reibungsfläche zwischen den dreien ist geblieben oder, besser gesagt, hinzugekommen. Im Jahr 1964 wurde unmittelbar an der alten Gemarkungsgrenze an der A 66 und zu einem geringen Teil sogar auf Frankfurter Gebiet das erste deutsche Einkaufszentrum auf der grünen Wiese eröffnet und seither kontinuierlich erweitert und modernisiert. Es entstand ein Einkaufsparadies für Autofahrer mit riesigen Parkflächen, von denen man allerdings bisweilen genauso weit zu einem Geschäft laufen muss, wie in Frankfurt von einem Ende der Zeil zum anderen. Kaufhäuser, Fachgeschäfte und Freizeiteinrichtungen wie Bowlingbahn und Kinocenter zogen Besucher und Kunden in Scharen an. Der Umsatz liegt heute bei knapp 300 Millionen Euro, eine Erweiterung ist geplant. Beliebt war das Zentrum, wie es im Volksmund genannt wird, bei der Obrigkeit und der Geschäftswelt in Frankfurt und auch in Höchst nicht. Von den Umsatzhochburgen entlang der Zeil und auch aus dem Römer blickte man argwöhnisch auf das prosperierende Einkaufszentrum. Sollte das gar die Rache der Sulzbacher für die jahrhundertelange Unterdrückung durch Frankfurt sein. Wer zuletzt lacht, lacht bekanntlich ja am besten. Aber die Höchster marschierten dennoch in Scharen ins Zentrum, wo sie fleißig einkauften. Man übersah dabei, dass der unbestreitbare Niedergang der Geschäftswelt von Höchst vor allem auf schwere Fehler der Stadt Frankfurt in der Stadtentwicklungsplanung von Höchst zurückzuführen war. Mittlerweile tut sich wieder einiges in Höchst, und man wird sich in Frankfurt und 34 35

19 Der schöne Schein der Freÿheit Eine unbekannte Urkunde von 1765 zur Geschichte des Reichsdorfes Sulzbach Das Main-Taunus-Zentrum heute Höchst zunächst einmal an die eigene Nase fassen müssen anstatt Prozesse um das Main-Taunus-Zentrum zu führen. Dieses wird dadurch nicht vom Erdboden verschwinden. Ende gut, alles gut: Das Höchster Schlossfest ist angesagt und wird, oh Wunder, von den dreien gemeinsam gefeiert. Die Sulzbacher üben mit ihrer 975-Jahr-Feier schon einmal für das große Millenium der Ersterwähnung in 25 Jahren. Gratuliert wird aber jetzt schon ganz herzlich. Frankfurt und sein besonderer Stadtteil Höchst können das Höchster Schlossfest 2010 getrost als spätes Versöhnungsfest zwischen Sulzbach, Frankfurt und Kurmainz begehen. Es wird ja auch langsam Zeit. Wolfgang Metternich Die kaiserliche Urkunde für Sulzbach und Soden vom 31. Oktober 1765 Sie lag lange Zeit in einer fest verschlossenen Truhe im Archiv des Höchster Geschichtsvereins und wurde von niemandem beachtet. Dabei ist sie ein Prachtstück, echtes Pergament, kein gewöhnliches Papier, sondern fein gegerbtes Leder. Nach einer Titulatur in großen Schmuckbuchstaben folgt der eigentliche Text in noch einigermaßen gut lesbarer Kanzleischrift. Am Ende steht in schlichten Buchstaben eine Unterschrift: Joseph. Unten, an einer gelbschwarzen Kordel hängt in einer fein gedrechselten Schatulle ein wahrhaft majestätisches Siegel von 15 cm Durchmesser. Die Urkunde ist in der bisherigen Literatur zur Sulzbacher Geschichte nicht erwähnt, weshalb sie hier ausführlicher vorgestellt werden soll. Heute liegt diese Urkunde als Depot im Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden und ist damit der Forschung, vor allem zur Geschichte von Sulzbach und Bad Soden, zugänglich. Das kaiserliche Siegel und die eigenhändige Unterschrift Kaiser Josephs II

20 Der vollständige Text der Urkunde von 1765 Wir Joseph der Andere von Gottes Gnaden Erwehlter Römischer Kaÿser zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, in Germanien und Jerusalem König, Mitregent und Erb-Thronfolger der Königreiche, Hungarn, Böheim, Dalmatien, Kroatien und Slavonien, Ertz-Hertzog zu Österreich, Herzog zu Burgund und zu Lothringen, Groß-Herzog zu Toscana, Groß-Fürst zu Siebenbürgen, Herzog zu Mayland, Bar & Graf zu Habsburg, Flandern & Tyrol BEKENNEN öffentlich mit diesem Brief und thun kund allermänniglichen daß uns Unsere Reichs liebe getreue N. die Dörfer, Gericht und Gemeinde des Kirchspiel Sultzbach und Soden einen Brief, von weyland unserem Vorfahren am Reich Kaÿser Sigmunden höchstseeligen Gedächtnus ausgangen in glaubwürdigem Schein verbringen lassen, der von Wort zu Wort lautet wie hernach folget: Wir Sigmund von Gottes Gnaden erwelter Römischer Kaÿser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, in Germanien, zu Hungarn, Beheim, Dalmatien, Kroatien und Selawonien p. bekennen und thun kund offenbar mit diesem Brief allen denen, die ihn sehen oder hören lesen, dass für Uns komen ist der Dörfer, Gericht und Gemeinde des Kirchspiel Sultzbach und Soden unsere und des Reichs lieben getreuen Botschaft, und hat Uns von denselben Dörfer und Gerichte und Gemeinde wegen demüthiglich gebetten, dass Wir ihr Gerichte, freÿheit, Almende, guter Gewohnheit, und wie sie dann mit Unserer und des Reiches Stadt Frankfurts herkommen seÿn, sich gebraucht und gehalten haben, von Römisch-Kaÿserlicher Macht zu bevesten und zu bestättigen gnädiglich geruhten; deßhalben Wir angesehen solch ihr ziemliche Bitte und auch redlich herkommen, und haben darum mit wohlbedachtem Muth und bestem Wissen den obgenannten Dörferen, Gerichte und Gemeinde des vorgenannten Kirchspiel zu Sultzbach und Soden, Gericht, Freÿheit, Almende, guter Gewohnheit und Herkommen, als vorgemeldet ist, und sie hergebracht haben, gnädiglichen bestättigent, confirmiret und vernuwet; bestättigen, confirmiren und verneueren ihn die von königl.-kaÿserlicher Macht-Vollkommenheit gänzlichen in Kraft dieses Briefs und wir setzen und wollen auch von derselben Macht dass sie beÿ den Gerichten freÿheit, Almende, guten gewohnheiten und wie sie und ihre Vorderen mit der obgenannten unserer Stadt Frankfurth herkommen seÿn, sich gebraucht und gehalten habe, für baser mehr zu ewigen zeiten bleiben sollen, von allermänniglich unbehindert doch unschädlich Uns und dem Reiche Unsere, und sonst jedermann an seinen Rechten. Darum, so gebieten Wir allen und jeglichenfürsten, geist und weltlichen, grafen, freÿen Herren, Ritteren, Knechten, amtleuten Schultheissen, Bürgermeistere, Schöffen, Räthen, Gemeinschaften und sonst allen anderen Unseren und des Reichs Unterthanen und Getreuen ernstlich und vestiglich mit diesem Brief dass sie die vorgenannte Gemeinde und Kirchspiel Sultzbach und Soden ansolchen Gerichten, Freÿheiten, Almende, Gewohnheiten und Herkommen, als vorgemeldet nicht hinderen, oder irren in keine wys, sondern sie dabeÿ schieren, schützen, schirmen, handhaben und geruhiglich bleiben lassen, als lieb ihm seÿn Unsere und des Reichs schwere Ungemach zu vermeiden. Mit Urkund dieses Briefs besiegelt mit Unsere kaÿserl. Maÿts. Insigel, geben zu Basel nach Christi Geburt vierzehn Hundert Jahr, dernach in dem Vier und Dreÿsigstem Jahr am ersten Freÿtag nach dem heiligen Ostertag, Unsere Reiche des Hungarischen im Acht und Vierzigsten, des Römischen im Vier und Zwanzigsten, des Böheimischen Im Vierzehenden und des Kaiserthums im Ersten Jahre. Und Uns darauf demüthiglich angerufen und gebetten dass Wir als jetzt Regierenden Römischer Kaÿser denselben Brief immaßen hievor von weÿland Kaÿser Maximilian den andern, Kaÿser Mathiasen und von beeden Kaÿseren Ferdinanden dem anderen und dritens Kaÿser Leopoldo dem ersten, Kaÿser Josepho dem Ersten, Kaÿser Carolo dem Sechsten Kaÿser Carolo dem Siebenden, und letzlich von Unserem in Gott ruhenden Herrn Herrn Vatter und Vorfahren am Reich weÿland Kaÿser Francisco dem Ersten Christmildesten und Hochseeligsten Gedächtnuß sub dato Wienden Sechs und zwanzigsten Novembris Ein Tausend Virhundert fünf und Vierzig auch beschehen zu Confirmiren, und zu bestättigen genädiglich geruheten. Daß haben Wir angesehen solch ihr demüthig-ziemliches Bitten und redlich herkomen, und darum mit wohlbedachtem Muth, gutem Rath und rechtem wissen denselben Dörfern, Gericht und Gemeinden der Kirchspiel Sultzbach und Soden solch gericht, freÿheit, Almende, gute gewohnheit und bestättigen die auch von Römisch-Kaÿserlicher Macht wissentlich in Krafft dises Briefs, und meÿnen, setzen und wollen, dass die kräfftig und mächtig seÿn, und sie und ihre Nachkommen sich denselben, wie obsteht, freuen, gebrauchen und geniesen sollen und mögen, von allermänniglichen unbehindert, doch Uns und dem Reich an Unseren und sonst männiglich an seinen Rechten unvergriefen und unschädlich; und gebieten darauf allen und jeden Churfürsten, Fürsten geist- und weltlichen, Prälaten, Grafen, Freÿen, Herren, Ritteren, Knechten, Hauptleuthen, Schultheißen, Bürgermeisteren, Richteren, Räthen, Burgeren, Gemeinden, und sonst allen anderen Unseren und des HeiligenReichs Unterthanen und Getreuen, was Würden, Stands, oder Wesens die seÿend, ernstlich und bestiglich mit diesem Brief, und wollen, dass Sie die obgenannte Dörfer Gericht und Gemeinde der Kirchspiel Sultzbach und Soden, ihre Nachkommen dabeÿ schützen, schirmen und geruhiglich bleiben lassen, und hierwider nicht thun, noch jemand anders zu thun gestatten, in keiner Weiß als lieb einem jeden seÿn, Unsere Ungnad und Strafe zu vermeuden. Mit Urkund dieses Briefs besiegelt mit Unserem Kaÿserlichen anhangenden Insiegel, der geben ist zu Wien den Ein und Dreißigsten Tag Monaths Octobris nach Christi Unseres lieben Herrens und Seeligmachers gnadenreichen Geburth im Siebenzehn Hundert Fünf und Sechzigsten Unseres Reichs im Zweÿten Jahre. Joseph Ad Mandatum Hac Cæs Majestatis propriu Christian August von Heck Vidit Fürst Colloredo 38 39

21 Mit eigenhändiger Unterschrift bestätigte mit dieser Urkunde Kaiser Joseph II. am 31. Oktober 1765, eineinhalb Jahre nach seiner Krönung zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Kaiserdom zu Frankfurt am Main, den Einwohnern des Kirchspiels Soden und Sulzbach ihr Gerichte, freÿheit, Almende, guter Gewohnheit, und wie sie dann mit Unserer und des Reiches Stadt Frankfurts herkommen seÿn. Es handelt sich bei der Kaiserurkunde von 1765 nicht um eine Gewährung von neuen Rechten oder Privilegien an Sulzbach und Soden, sondern um die Bestätigung einer Urkunde Kaiser Sigismunds vom Freitag nach Ostern des Jahres 1434, weshalb deren Text vollständig in dieser enthalten ist. In dieser Urkunde hatte Kaiser Sigismund erstmals, wenn auch sehr summarisch, die uralten Rechte seiner Untertanen in den freien Reichsdörfern Sulzbach und Soden bestätigt und damit, wenn auch indirekt, anerkannt, dass die Bauern in Sulzbach, soweit sie nicht abhängige Pächter des Limburger Fronhofes waren, nur ihm, dem Kaiser Sigismund Kaiser, nicht aber den ringsum hausenden Grafen, Rittern oder auch der Reichsstadt Frankfurt untertan und steuerpflichtig waren. Das mit der Stadt Frankfurt hatte aber schon einen Haken. Die Reichsstadt war damals, wie auch das Reichsdorf Sulzbach, nur dem Kaiser untertan, was die Sulzbacher auf den reichlich abwegigen Gedanken brachte, sie befänden sich in der Rangfolge auf Augenhöhe mit den Frankfurtern. Es gab jedoch einen kleinen, aber nicht zu übersehenden Unterschied. Von Sulzbach konnte der Kaiser als Steuern 100 oder ein paar mehr Gulden im Jahr und im Kriegsfall einen gerüsteten Wagen fordern, von den Frankfurter Kaufleuten erhielt er viele zehntausend Gulden, wenn auch großenteils nur auf Kredit oder gegen Pfand, und deshalb waren die Frankfurter dem Herzen oder dem Geldbeutel des Kaisers sehr viel näher als die Sulzbacher Bauern. Das Schlimme an der Sache war, dass sie dies nie wirklich kapierten. Und noch etwas: schon in der Urkunde Kaiser Sigismunds findet sich die etwas schwammige Formulierung, wie sie dann mit Unserer und des Reiches Stadt Frankfurts herkommen seÿn. Natürlich konnte sich der Kaiser um einen so kleinen Reichsbesitz wie Sulzbach nicht persönlich kümmern. Also übertrug er nach herkommen die Aufsicht über das Reichsdorf kurzerhand dem Oberhof seiner Pfalz in Frankfurt und damit dem Reichsschultheißen. Dieses Amt aber hatten die Frankfurter Pa- trizier dem Kaiser 1372 abgekauft, worauf sie daraus kurzerhand nicht nur Aufsichts-, sondern gleich Herrschaftsrechte in Sulzbach ableiteten. Das Spielchen ging so mehrere Jahrhunderte lang, von 1434, als den Sulzbachern ihre Freiheiten und Rechte, die bis dahin nur als Gewohnheitsrechte aus alter Zeit mündlich überliefert waren, erstmals vom Kaiser schriftlich bestätigt wurden, bis ans Ende des alten Reiches Es spricht für die Hartnäckigkeit der Sulzbacher Bauern, die den weiten Weg nach Basel und die hohen Kosten für die Ausstellung der Urkunde nicht scheuten, um ihre althergebrachten Rechte als Königsfreie ( siehe Beitrag Das unbeugsame Dorf ) schriftlich bestätigt zu erhalten. Es zeigt aber auch, dass die Sulzbacher die Zeichen der Zeit, den Wandel von der mittelalterlichen Welt des auf personalen Bindungen beruhenden Staates zum modernen Territorialstaat der frühen Neuzeit, in dem Verwaltungsjuristen nach dem immer weniger beschränkten Willen des Landesherren agierten, nicht verstanden hatten. Wie auch, wie sollten einfache, kaum des Lesens und Schreibens kundige Bauern sich mit gewieften Juristen im Römischen Recht messen können, die an den neuen Universitäten ausgebildet und mit allen, auch trüben Wassern gewaschen waren. Und wenn es denn gelang, vom Kaiser dennoch die Reichsfreiheit bescheinigt zu bekommen, griffen die mächtigen Gegner zu einem Mittel, dem auch so mancher Kaiser nichts entgegensetzen konnte: Gewalt. Macht ging auch im späteren Mittelalter meistens vor Recht. Aber diese Erkenntnis fand in den Köpfen der Sulzbacher Bauern keinen Raum. War es nun Hartnäckigkeit oder Frankfurt 1486 ein übersteigertes Rechtsbewusstsein, das die Sulzbacher immer wieder beim Kaiser vorsprechen oder vor die Schranken der Reichsgerichte eilen ließ, oder einfach nur Dickköpfigkeit und bornierte Weltferne? Die Sulzbacher jedenfalls haben viel Kraft und Geld im Kampf um ihre Reichsfreiheit gelassen. Aufgegeben haben sie nie Respekt! Es half ihnen nichts. In der Bickenbacher Fehde 1450 (siehe Beitrag Das unbeugsame Dorf ) wurden sie von Frankfurt nach allen 40 41

22 Regeln der Kunst ausgetrickst und mussten sich und ihre Freiheiten an die Reichsstadt verkaufen, die doch den Schlamassel verursacht und ihre Schutzpflicht gegenüber Sulzbach so generös vernachlässigt hatte. Die Frankfurter Ratsherren spielten allerdings mit den wohl aufgrund der Urkunde von 1434 arglosen Sulzbacher Bauern schon damals ein doppeltes Spiel. Zunächst hatten sie im gleichen Jahr den Sulzbachern feierlich bestätigt, sie über das alten Herkommen nie mahlen zu beschweren und 1444 bekannten sie in einem Schreiben an den neuen Kaiser Friedrich III., dass die Dörfer Sulzbach und Soden zu dem heiligen Riche gehörig seien, worauf prompt noch im gleichen Jahr in Sulzbach Kayser Friedrichs III. Bestättigungs Brief der Reichs Frey und Unmittelbarkeit der Reichs Dörfer Sulzbach und Soden, nebst Übertragung des Schutzes über die dieselbe an die Reichs Statt Franckfurt einging. Klare Worte, aber die abgenötigte Verpfändung von 1450 zeigte, was der Schutz der Reichsfreiheit durch Frankfurt und die kaiserlichen Garantien in der Praxis wert waren. Gar nichts. Macht ging auch damals vor Recht. Als dann die Sulzbacher 1621 glaubten, ihre Freiheit zurückgekauft zu haben, mussten sie kurz darauf, 1657, erleben, dass Frankfurt und Kurmainz, zwei sehr ungleiche Landesherren, auf und hinter ihrem Rücken ein böses Spiel trieben mit dem Ziel, eine gemeinsame Landesherrschaft über Sulzbach und Soden zu errichten. Ungeachtet der klaren Machtverhältnisse und der Tatsache, dass die neuen Herrschaften (Landesherren durften sie sich nach dem ausdrücklichen Gebot des Kaisers nicht nennen) ihren Machtanspruch regelmäßig und mit großer Härte mittels militärischer Gewalt durchsetzten, beharrten die Sulzbacher auf ihrer Reichsfreiheit, was ihnen schwere Zeiten einbrachte. Und bei jeder Kaiserwahl standen sie in Frankfurt vor Kaiser Joseph II. den Reichshofräten und begehrten die Bestätigung der Urkunde Kaiser Sigismunds von Erstaunlicherweise wurde ihnen diese Urkunde jedes Mal anstandslos erneuert, so auch unsere Urkunde von 1765, obwohl doch im Westfälischen Frieden am Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 den Landesherren das ius de non appellando, also das Verbot für Untertanen, sich über den Kopf des Landesherren an den Kaiser als die höchste Rechtsinstanz im Reich zu wenden, ausdrücklich festgeschrieben war. Derartige Verträge, die ohne ihr Mitwirken Gutachten von 1753 zustande gekommen waren, scherten die Sulzbacher Bauern gerade mal einen feuchten Kehricht. Man kann nur staunen. Und irgendwie hatten sie Erfolg. Als 1753 Kurmainz und Frankfurt in Sulzbach und Soden eine neue Gerichtsordnung einführen wollten, erhoben die Bauern Klage beim Reichshofrat, ungeachtet des ius de non appellando. Und sie klagten gerade auf der Grundlage des Vertrages zwischen Kurmainz und Frankfurt von 1657, der doch ihre Unfreiheit erst verursacht hatte. Es ging gar nicht so sehr um die Gerichtsordnung, sondern vor allem um ein Reizwort: Landesherrschaft. Das vertrug sich auf keinen Fall mit der über Jahrhunderte geltend gemachten Reichsfreiheit. Uns mag das absurd erscheinen, aber den Sulzbachern ging es wirklich ums Prinzip. Und sie wollten Klarheit haben, ein für alle Mal. Der renommierte Jurist und Staatsrechtler Freiherr Carl Friedrich von Moser, der zu dieser Zeit in Frankfurt lebte, wurde beauftragt, ein umfangreiches Gutachten mit dem Titel Die Reichsfreiheit der Gerichte und Gemeinden Sulzbach und Soden zu verfassen, das in der Tat alle Urkunden seit 1035 in 42 43

23 dieser Causa heranzog. Billig war das nicht. Allein 500 Gulden, so viel wie ein großes und stattliches Haus mit Nebengebäuden, kostete dieses zu Prozessauftakt 1753 erstellte Gutachten, dazu kamen noch die regelmäßigen Strafzahlungen, mit denen die Obrigkeiten den Widerstand in Sulzbach zu brechen trachteten. Das konnte natürlich nicht unwidersprochen bleiben, schon gar nicht, wenn sich hier tumbe und aufmüpfige Bauern gegen den Erzkanzler des Reiches, den ersten unter den Kurfürsten, und die reiche Wahl- und Krönungsstadt des Kaisers auflehnten. Ein Jahr später lag ein Gegengutachten vor, dessen gewundener, in Kanzleideutsch verfasster Titel allein schon besagt, was man von dem Anliegen der Sulzbacher hielt: Actenmäßige Deduction und recht gründliche Widerlegung auf das von beÿden Gerichte und Gemeinden Sulzbach und Soden als von einem unter Ihre gegen sein Höchst und Hohe Herrschaft so respect vergessen als pflichtwidrig in das Publicum ausgestreut so betitelte Impressum (es folgt der Titel des Gutachtens von Moser). Eine neue Runde im Rechtsstreit war eingeläutet und just in dieser Zeit wurde, wie seit Jahrhunderten, 1765 die hier vorgestellte Urkunde ausgefertigt. Ein Prozess vor dem Reichshofrat brauchte seine Zeit, viel länger noch als heute bis zum Bundesgerichtshof. Im Jahr 1784, geschlagene 31 Jahre später, fast 20 Jahre nachdem wieder einmal in der hier vorgestellten Urkunde die Regelungen Kaiser Sigismunds anstandslos bestätigt worden waren, kam endlich das Urteil, und, oh Wunder, die Sulzbacher dickköpfigen Bauern obsiegten, allerdings nicht ganz. Der Reichshofrat bestätigte die alten Gerichtsrechte von Sulzbach und Soden und verbot Kurmainz und Frankfurt, sich Landesherren zu nennen. Es sollte bei dem im (offiziellen) Vertrag von 1657 gebrauchten Begriff Herrschaft bleiben. Eine ebenso sophistische wie praktisch wirkungslose Entscheidung. Aber den ehernen Prinzipien der Bauern war, zumindest in diesem Punkt, Genüge getan worden. Und dann der Wermutstropfen. Sie durften sich nicht mehr als reichsfrei bezeichnen. Das Ergebnis war der Fortbestand der unbefriedigenden Zwitterstellung zwischen der Anerkennung der vollen Landesherrschaft und den alten Freiheiten. Schon vorher hatten in den Jahren 1757 und 1767 Kurmainz und Frankfurt Änderungen an der Gerichtsordnung von 1753 signalisiert, begleitet allerdings von fortdauernden Zwangsmaßnahmen. Das Spielchen Bauern gegen Landesherrschaft drohte erneut zu einer unendlichen Geschichte zu werden. Und unverdrossen erneuerte Kaiser Franz II. nach seiner Krönung in Frankfurt 1792 noch 1793 die französischen Revolutionstruppen waren schon durch Sulzbach gezogen einmal mehr die Urkunde Kaiser Sigismunds. Aber das Ende des alten Reichs war nun in Sichtweite. Nicht jedoch für die Sulzbacher Bauern. Selbst in letzter Minute, als Sulzbach und Soden gemäß den Beschlüssen des Reichdeputationshauptschlusses von 1803 an das neu geschaffene Herzogtum Nassau fiel, strengten sie erneut, nun gegen das Herzogtum Nassau, einen Prozess beim Reichshofrat um ihre alten Rechte an. Erst als Franz II. am 6. August 1806 die Krone des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation für immer niederlegte und das Reich nach mehr als 1000 Jahren sein verfassungsrechtliches Ende fand, war auch dem Begehren der Sulzbacher Bauern die Rechtsgrundlage entzogen. Am Ende fanden sie sich als Nassauer Bürger wieder. Der Kampf der Sulzbacher Bauern um ihre alten Rechte und Freiheiten nahm spätestens nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges absurde Züge an. Der Kampf um Rechte, die längst nicht mehr mit den Tatsachen des politischen Geschehens in Deutschland in Einklang zu bringen waren, ist bemerkenswert, musste aber scheitern. Daran änderten auch die vielen kleinen Siege in Auseinandersetzungen, Prozessen und im passiven Widerstand nichts mehr. Auch unsere Kaiserurkunde von 1765 ist nur noch Ausdruck inhaltsleerer Routine in einer Fiktion mit Namen Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation. Sie war das teure Pergament nicht wert, auf das sie geschrieben war. Aber noch etwas bleibt festzuhalten: die Zivilcourage und die Zähigkeit, mit der die Sulzbacher Bauern auf der Feststellung ihrer verbrieften Rechte beharrten und sich gegen eine Obrigkeit wandten, die auch mit brutalem Rechtsbruch ihre Herrschaft gegen alles hergebrachte Recht erzwingen wollte. Davon kann man sich auch heute noch eine Scheibe abschneiden. Wolfgang Metternich 44 45

24 Der Retter des Goethehauses Ein Einwohner von Sulzbach Der Name von Dr. Otto Volger ist heute weitgehend vergessen. Wer jedoch aufmerksam durch Sulzbach geht, wird an manchen Stellen von einem Denkmal oder einer Tafel aus edler Bronze auf einige Bürger von Sulzbach aufmerksam gemacht, deren Leistungen bis heute nachwirken oder der Erinnerung wert sind. So auch in der Unteren Bahnstraße, Hausnummer 10. Dort erinnert eine Tafel an Dr. Otto Volger, der in dem stattlichen Haus Sonnenblick mit dem seitlich liegenden wunderlichen Garten seine letzten Lebensjahre verbrachte. Wer war dieser Mann? Geboren am 30. Januar 1822 in Lüneburg, kam er erst auf Umwegen nach Sulzbach. Nach dem Studium der Geologie und Mineralogie in Göttingen erhielt er 1851 einen Ruf als Professor an die Universität Zürich, wo er sich mit Vulkanismus und kristallinen Gesteinen beschäftigte. Schon bald hatte er durch seine zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen in der Fachwelt einen guten Namen, auch wenn er mit dem deutschtümelnden Versuch, deutsche Worte für die gebräuchlichen lateinischen Bezeichnungen der geometrischen Kristallformen einzuführen, scheiterte. Begriffe wie Plättlig-wendelkreislig-zweifachwendelspindliger, wendeliger Apatit-Ständling für einen kurzsäuligen Apatit konnten sich aus leicht nachvollziehbaren Gründen nicht durchsetzen trat er eine Stelle bei der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt am Main an. Dort gründete er 1859 zu Friedrich Schillers Geburtstag mit fünfzig weiteren Bürgern das Freie Deutsche Hochstift als freie Akademie von Wissenschaft und Kunst und amtierte als dessen Obmann bis Auf seine Initiative wurde 1863 von dieser Institution das Goethehaus erworben und schrittweise zur Gedenkstätte für den großen Sohn der Stadt Frankfurt ausgebaut. Er darf als der Retter des Goethehauses in Frankfurt am Main gelten. Dr. Otto Volger verbrachte seine letzten fünf Lebensjahre in Sulzbach und verstarb hier am 18. Oktober Wolfgang Metternich Was n Käs! Im diesjährigen Logo des Höchster Schlossfestes, wie immer treffend gestaltet vom Höchster Grafiker Peter Schäfer, sind Sulzbacher Wappen und Höchster Schlossturm zu sehen; im Vordergrund feiert der Höchster Ritter Hostato mit den Sulzbacher Käsfrauen. Die Käsfrau, in Sulzbach als Denkmal auf der Hauptstraße präsent, erinnert an die früher auf den Bauernhöfen als Nebenerwerb betriebene Handkäs-Produktion. Im Volksmund wurde Sulzbach scherzhaft Käsbach genannt, das hat Wolfgang Metternich weiter vorn in diesem Schlossfest-Heft schon ausgeführt. Die Gegend rund um Höchst war in Handkäs-Dingen recht autark, was man noch an den Uznamen ihrer Bewohner sieht: die Eddersheimer waren die Kümmeldrescher, weil dort viel Kümmel angebaut wurde. Die Hornauer Kees bereiteten noch um die Wende zum 20. Jahrhundert einen besonderen Handkäs zu, der zur schnelleren Reifung in Steinzeugtöpfen angeblich in den Mistkauten vergraben wurde natürlich abgedeckt. Das Gerücht hält sich auch für Sulzbach, für die Käsbacher. Zwiebeln wuchsen in jedem Bauerngarten, Essig kam aus dem Rheingau, Öl mit den Mainschiffern zum Zollplatz Höchst. Also konnte es losgehen. Viele Bauern hatten früher etwas Milchvieh, denn mit Milch und Käse konnte etwas dazuverdient werden. Für einen Handkäs brauchte es etwa einen Liter Milch. Und weil täglich Milch übrig war, konnten die Sulzbacher Bäuerinnen pro Hof etwa 20 bis 40 Handkäs täglich produzieren. Der Handkäs wurde aus Sauermilchquark hergestellt, der mit einer Art Quirl zerkleinert und dem Natron und Salz zugegeben wurden. Früher wurde die Quarkmasse dann per Hand zu runden Laibchen geformt, die in einer Schwitzkammer bei 25 bis 28 Grad und etwa 80 Prozent Luftfeuchtigkeit reifen mussten. Herstellung und Reife nahmen etwa zwei Monate in Anspruch. Die Bauern hatten an ihren Häusern außen sogenannte Käskästen, in denen die Laibe zum Trocknen auf schmalen Brettchen ruhten. Gegen Mücken war dieser luftige Aufbewahrungsort mit Gaze oder Leinentüchern gesichert, aber Geruchsbarrieren gab es nicht. Wurden die weißlichen Käse langsam gelb, wurden sie zum Schutz vor Schimmel mit Salzlauge gewaschen, verpackt und auf den Markt getragen oder in einem Keramiktopf aufbewahrt

25 Der Sulzbacher Handkäs war nicht nur in Frankfurt, sondern auch im sehr viel näheren Höchst gefragt. Sehr viel näher war für die Käsfrauen deshalb nicht ganz unwichtig, weil die Bauersfrauen den Handkäs in Körben, die auf dem Kopf getragen wurden, auf die Märkte, zu Privatkunden und Gastwirten brachten. Nach Frankfurt waren es zwei Stunden zu Fuß; nach Höchst war s nur ein besserer Spaziergang. Auf dem Rückweg, so erzählt man sich noch heute in Sulzbach, hätten die Käsfrauen ihren Verdienst auf einem mit vom Eisenbahnbau aufgeschütteten Hügel an der Strecke zwischen Sossenheim und Sulzbach gezählt. Der Hügel hieß deshalb allenthalben Käsberg. Bei den Kunden, etwa in den Gaststätten um den Höchster Schlossplatz, reifte der Sulzbacher Handkäs währenddessen auf Gestellen über den Öfen nach, wie wir von der Höchster Heimatdichterin Frieda Düsterbehn-Reuting wissen. Wann das mit dem anrüchigen Gewerbe in Sulzbach begonnen hat, lässt sich heute nicht mehr so genau sagen. Es fällt wohl in die Zeit, da die Bauern zu genug Wohlstand gekommen waren, um Milchvieh halten zu können, und wird wohl eher nach den Freiheitskriegen und den ewigen Plünderungen durch napoleonische auf der einen und österreichisch-preußisch-russischschwedische Truppen auf der anderen Seite gewesen sein, also vor knapp 200 Jahren. Damals wurde auch überall mit den sogenannten Butterleiern noch selbst gebuttert, und die Sulzbacher Käsfrauen verkauften sicher auch ihre selbst hergestellte Butter in Höchst. Die Käsfrauen verschwanden irgendwann angesichts der industriellen Konkurrenz, bis die Sulzbacher sie 1985 zu ihrer 950-Jahr- Feier wiederbelebten. Damals wurde das Käsfrau-Denkmal am kleinen Dalles in Sulzbach aufgestellt, das die heute noch in Sulzbach lebende Künstlerin Hannelore Tegeder gestaltet hat und das in Hirzenhain im Lahn-Dill-Kreis in der Kunstgießerei Eschenburg gegossen wurde. Auf dieser in Erz gegossenen Käsfrau ist das Datum der Ersterwähnung Sulzbachs, 1035, vermerkt. Um Geld für ihren Festumzug zu sammeln, fand sich zum Straßenfest 1985 eine Gruppe Damen zusammen, die im Käsfrau-Kostüm auftrat. Entgegen der Tradition zählten diese Damen ihren Verdienst jedoch nicht auf dem Käsberg. Heute ist Handkäs wieder beliebt, weil fettarm und der schlanken Linie zuträglich. Er bleibt aber ein typisches Produkt der Region und verträgt sich selten mit auswärtigen Gaumen, außer vielleicht mit denen der Nachbarn in Rheinhessen und in der Pfalz. Der Sauermilchkäse wurde früher, der Name sagt es, mit der Hand geformt. Hand Cheese, wie s beim Schwanen am Höchster Schlossplatz auf der internationalen Karte steht, klingt zwar lustig, ist aber korrekt. Der Lateiner könnte den Ablativ anwenden und Caesus manu, durch die Hand gemachten Käse, auf die Speisekarte seiner taberna schreiben. Für Handkäs mit Musik, der im Rhein-Main-Gebiet üblichen Darreichungsform, wird der reife Käse einige Zeit in eine Marinade aus gewürfelten Zwiebeln, Essig, Öl, Kümmel, Pfeffer und Salz eingelegt. Ein Schuss Ebbelwoi kann auch nicht schaden. Das mit der Musik spielt auf die Geräusche an, die beim Verdauungsprozess entstehen können. Musik wird hierzulande konsequent auf der ersten Silbe betont: Mussigg. Doch Achtung: Wer seinen Handkäs mit der Gabel ist, wird zwangsläufig zum Einbürgerungstest vorgeladen. Das geht gar nicht. Es geht nur so: Wird der Handkäs mit Messer und Gabel serviert, schaut man den Wirt herablassend an, ignoriert die Gabel, schneidet mit dem Messer eine Scheibe vom Handkäs ab, schiebt etwas Musik drauf, spießt die Scheibe auf, führt sie zum Mund oder legt sie auf das gebutterte Brot, um sie mit dem Brot abzubeißen. Die Gabel wird ganz zum Schluss vor den Augen des bereits abräumenden Wirts abgelutscht und ins Brotkörbchen geworfen. Zur Strafe. Holger Vonhof 48 49

26 Virtuosität und christliche Verkündigung 16. Höchster Orgelsommer mit zwei Leitmotiven Innerhalb ihres Herrschaftsgebiets versuchten die Karolinger, einheitliche Standards auf unterschiedlichen Gebieten durchzusetzen. Das betraf beispielsweise die Verwaltung ebenso wie die Schrift und schloss auch die kirchliche Liturgie samt ihren musikalischen Formen, im Wesentlichen also den Gesang ein. Hier existierte eine Vielzahl regionaler Liturgien, die sich mitunter sehr deutlich voneinander unterschieden. Karl der Große und sein Vorgänger Pippin der Jüngere arbeiteten darauf hin, die Liturgie im Frankenreich an die römischen Gottesdienstformen anzugleichen. Ihr Reich sollte dem Idealzustand universaler Einheit unter dem Dach des Glaubens bis ins Detail möglichst nahekommen. Einfach gestaltete sich das in dem riesigen, keinesfalls festumrissenen Territorium zwischen Pyrenäen und Elbe, Ärmelkanal und Apenninen mit seinem bunten Gemisch an Völkerschaften beileibe nicht. Denn der weitaus größte Teil der Bevölkerung lebte oft weit verstreut auf dem Land und kaum in den nur sehr wenigen Städten. Wie der sogenannte Gregorianische Choral entstand, darüber gibt es nur spärliche Dokumente. In den Gesta Karoli des Notker von St. Gallen lesen wir von Sängern, die aus Rom kamen, um die Franken den Cantus romanus zu lehren, von fränkischen Sängern, die nach Rom geschickt wurden, dort singen zu lernen, und vom Streit über den richtigen Gesang. Notker gehörte zu den hochgebildeten Männern seiner Zeit. Seine geistliche Lyrik zählt zu den qualitätvollen Kunstwerken der karolingischen Epoche. Leider war er aber auch mit einem Sprachfehler gesegnet und erhielt deshalb den Beinamen Balbulus, der Stammler. Notker schreibt, sicher etwas geschönt mit Blick auf seinen Helden Carolus Magnus: Unermüdlich im Eifer für den Dienst Gottes freute sich Karl, dass zwar in der Kenntnis der Wissenschaften sein Wunsch soweit als möglich erfüllt war, aber es schmerzte ihn sehr, dass immer noch alle Provinzen oder Bezirke und Städte in den Lobgesängen Gottes, das heißt in den Melodien des Kirchengesangs, voneinander abwichen, und er bemühte sich, aus Rom einige im Kirchengesang erfahrene Geistliche zu bekommen. Ganz ohne eine Vermischung von römischer und regionaler Singweise ging es wohl nicht ab, zumal das stabilisierende Gerüst der Schriftlichkeit fehlte. Man war schlicht nicht in der Lage, die Melodien so zu notieren, dass sie von jedermann gelesen und gesanglich umgesetzt werden konnten. Eine allgemein anerkannte Notenschrift entwickelte sich erst einige Zeit später. Aus diesem Umfeld stammen die Acclamations Carolingiennes, die Anrufungen aus karolingischer Zeit. Christus vincit, Christus regnat, Christus imperat, heißt die dorten wiederkehrende Formel, zu Deutsch Christus siegt, Christus regiert, Christus herrscht. Der dreiteilige Lobruf blieb seit der Krönungsliturgie für Karl den Großen 774 verbindlich für die Huldigung des Volkes. Papst Innozenz III. führte 1209 eine neue Krönungsordnung ein. Diese mehr als ein Jahrtausend alte und zwischenzeitlich mehrfach in Vergessenheit geratene Gesangsformel griff Jean Langlais 1950 auf und fügte sie mit vier weiteren zu einer Suite médiévale für Orgel. Mittelalterliche Tonsprache im modernen Gewand zur musikalischen Vertiefung liturgischer Stationen. Am 13. Juni steht das fünfsätzige Werk geradezu idealerweise auf dem Programm des ersten Konzerts des 16. Höchster Orgelsommers im Rahmen des Höchster Schlossfestes. Denn Langlais` Suite schlägt gleichsam den Bogen zurück in die Epoche, da Musik und Architektur aus universal denkendem und empfindendem Geist entstanden. Nach der umfangreichen Sanierung im vergangenen Jahr steht die karolingische Justinuskirche wieder als Spielort der erstklassigen Konzertserie offen. Rolf Henry Kunz am Spieltisch der Orgel in der Justinuskirche Leitmotiv bildet diesmal moderne und traditionelle christliche Verkündigung, wie Orgelsommer-Organisator Rolf Henry Kunz erläutert. So verbindet die Soiree im ältesten Gotteshaus Frankfurts Choralvariationen von Johann Sebastian Bach mit denen H ans Uwe Hielschers (Jahrgang 1945), zwei Psalmen Felix Mendelssohn Bartholdys mit einer Messe des irischen Spätromantikers Charles Villiers Stanford. Mitwirkende sind außer Kunz die beiden Frankfurter Organisten Peter Ramge und Frank Hoffmann sowie der Frankfurter Kantatenkreis

27 Kleine, dafür umso heller leuchtende Perlen dürften erneut die Kurzkonzerte zum Altstadtfest der Vereine am 3. und 4. Juli werden. Zu Gast sind hier mit den Organisten Martin Hertel und Lutz Berger sowie dem St. Petersburger Trompeter Michail Klimaschewskij erstklassige Vertreter ihrer Zunft. Sie bringen außer dem spirituellen auch das virtuose Moment ihrer Instrumente zur Geltung. Nach vielen erfolgreichen Gastspielen kommen die Zupfmusiker des Mandolinenvereins Musikfreunde 1928 unter Marcus Fauls Leitung aus der Schlossfest-Partnergemeinde Sulzbach nach Höchst. Diesmal schon einen Tag früher als üblich (Sonntag, 20. Juni), das Konzert mit europäischem Jazz, das Infraserv Höchst als Sponsor einmal mehr ermöglicht. Zu Gast ist Tim Garland mit seinem Lighthouse Project, das zu den Höhepunkten des letztjährigen Berliner Jazz-Festivals zählte. Garland ist einer der weltweit renommiertesten Jazzsaxophonisten. Er und seine Mitspieler Asaf Sirkis, Mike Outram und Patrick Bettison versprechen eine Vorstellung der Extraklasse. Mit Burkhard Ascherl, dem Berner Organisten Erwin Messmer und dem Australier Joseph Nolan gastieren außerhalb der Schlossfesttage weitere international renommierte Organisten im Frankfurter Westen. Ulrich Boller Karten für die Konzerte des 16. Höchster Orgelsommers sind bei Frankfurt Ticket, Telefon , erhältlich. Die Buchhandlung Bärsch, Albanusstraße 29, Ecke Hostatostraße, und die Buchhandlung am Schloss, Bolongarostraße 182 in Höchst, verkaufen ebenfalls Eintrittskarten. Die Sitzplätze in der Justinuskirche sind nicht nummeriert. An der Abendkasse werden jedoch auf Wunsch Reservierungskärtchen ausgegeben. Wenn Sie Ihre -Adresse schicken an erhalten Sie aktuelle Informationen vor den Konzerten per Mail. Veranstalter des Höchster Orgelsommers ist die Stiftergemeinschaft Justinuskirche. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen von Rolf Henry Kunz. Ausstellung Rückblicke auf das alte Höchst Bilder von Adi Helfenbein Höchst kann sich sehen lassen. Das ist den Einwohnern und immer mehr Besuchern schon fast eine Selbstverständlichkeit. Aber auch zahlreiche Künstler haben seit mehr als 400 Jahren die Schönheit der Stadt auf Papier und Leinwand festgehalten. Gewiss, der berühmteste von ihnen, Albrecht Dürer, schlug sich bei seinem Aufenthalt 1520 nur im Karpfen den Bauch voll und verzichtete darauf, Höchst im Bild festzuhalten. Seine Nachfolger waren dafür umso fleißiger. Seit den Kupferstichen von Matthäus Merian (dem Älteren) im 17. Jahrhundert sind wir über Höchst im Bild lückenlos unterrichtet. Die neuesten Arbeiten, welche Höchst zum Thema haben, reihen sich bruchlos in diese Tradition ein. Zum Höchster Schlossfest 2010 wird in der Gemäldegalerie im Höchster Porzellan-Museum im Kronberger Haus eine Gemälde-Ausstellung des Höchster Künstlers Adi Helfenbein zu sehen sein. Einen waschechten Höchster in jeder Hinsicht darf man ihn wohl nennen, auch wenn er 1923 in Unterliederbach das Licht der Welt erblickte. Der Stadtteil gehörte damals immerhin schon seit sechs Jahren zu Höchst und darüber hinaus hat Adi Helfenbein mehr als 25 Jahre im grafischen Atelier der Hoechst AG verbracht. Allein schon seine Bilder zeigen, dass er in jeder Hinsicht hier zu Hause ist. Unterliederbach, Höchst, Schwanheim und Königstein, der Lebenskreis und das künstlerische Schaffen von Adi Helfenbein sind in hohem Maße zwischen den Schwanheimer Dünen und dem Taunus angesiedelt, was künstlerische Schaffensreisen in andere Länder nie ausschloss. Eine breit gefächerte Ausbildung, ab 1939 an der heutigen Fachhochschule für Gestaltung in Offenbach, nach dem Krieg ab 1946 an der Städelschule, der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main, in den Fächern Malen und freies Zeichnen, Lithografie und Steindruck sowie freie Grafik schuf die Voraussetzungen für eine erfolgreiche künstlerische Arbeit. Neben der unerlässlichen Zeichnung, dem Aquarell und dem Linolschnitt gehört die Aufmerksamkeit des Künstlers bis heute vor allem der Ölmalerei. Es ist eine in jeder Hinsicht lebendige Malerei. Eine helle, in einzelnen Werken fast südländisch anmutende Farbigkeit lässt 52 53

28 Höchst im wahrsten Sinne des Wortes im besten Licht erscheinen. Das Thema der Ausstellung Rückblicke gewährt außerdem einen Einblick in das alltägliche Leben in Höchst vor mehr als hundert Jahren. Mit viel Liebe zum Detail und in einer genrehaften Anlage der Bilder erzählt der Künstler von Ereignissen und dem Leben in einer noch fast mittelalterlich geprägten Stadt, die gleichwohl auf dem Sprung ins Industriezeitalter war. Eigenes Erleben, bisweilen auch ein altes Foto, helfen ihm, die Balance zwischen künstlerischer Freiheit und der angestrebten Präzision im Detail zu halten. Adi Helfenbeins Rückblicke sind künstlerische Interpretation des Sujets ebenso wie sie zugleich Dokumentationen einer schon sehr fernen Zeit sind. Es lohnt sich hinzuschauen. Wolfgang Metternich 54 55

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