Empirische Analysen zu Einkommen und Lebensstandard im Rentenalter.

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1 1 Wiederkehr der Altersarmut in Deutschland?* Empirische Analysen zu Einkommen und Lebensstandard im Rentenalter. Heinz-Herbert Noll und Stefan Weick 1. Einleitung Während Armut auch in Deutschland noch weit über die Mitte des 20. Jahrhunderts hinaus vor allem mit Alter und Ruhestand assoziiert wurde, galt sie in dieser Form vor allem als Ergebnis der wohlfahrtsstaatlichen Entwicklung und einer langen Periode wirtschaftlicher Prosperität in der jüngeren Vergangenheit als weitgehend überwunden und hatte sich zunehmend auf andere gesellschaftliche Gruppen verlagert. Das Alter und der Ruhestand wurden in den zurückliegenden Jahren in Deutschland vielmehr zumeist als eine Phase des Lebens charakterisiert, die sich durch materielles Wohlergehen und einen hohen Lebensstandard auszeichnet. Manche Beobachter betrachten die Versorgungslage der heutigen älteren Bevölkerung im Vergleich zu früheren und zukünftigen Rentnergenerationen sogar als historisch exzeptionell und als eine Privilegierung, die auch Fragen der intergenerationellen Gerechtigkeit aufwirft. Seit wenigen Jahren sind allerdings in der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion vermehrt Stimmen zu vernehmen, die vor einer Wiederkehr der Altersarmut warnen. Hatte DER SPIEGEL die Altersarmut 2003 noch als Legende bezeichnet 1, hieß es 2008 in einem mit dem Titel Die Hungerrentner von morgen überschriebenen Artikel: Altersarmut, das ist absehbar, wird zu einem Massenphänomen (DER SPIEGEL 7/2008: 63). Die Diskussion über eine mögliche Wiederkehr der Altersarmut wird jedoch nicht nur in den Medien geführt. So hatte z. B. die OECD (2007) bereits Mitte des Jahres 2007 mit einem Verweis auf die niedrigen Rentenansprüche von Geringverdienern vor einer zunehmenden Altersarmut in Deutschland gewarnt. Die Befürchtung, dass die Expansion des Niedriglohnsektors in Deutschland zu einem Anstieg der Altersarmut führen könne, wird auch von der Deutschen Rentenversicherung und den Sozialverbänden geteilt. Und nicht zuletzt hat die gegenwärtige Bundesregierung die Möglichkeit einer Wiederkehr der Altersarmut in ihrem Koalitionsvertrag thematisiert: Wir verschließen die Augen nicht davor, dass durch veränderte wirtschaft- * Pre-Print-Version. Veröffentlicht in: Lutz Leisering (Hrsg.): Die Alten der Welt. Frankfurt am Main: Campus Verlag, S Vgl. SPIEGEL ONLINE, : Die Legende von der Altersarmut.

2 2 liche und demographische Strukturen in Zukunft die Gefahr einer ansteigenden Altersarmut besteht (Koalitionsvertrag 17. Legislaturperiode: 84) Vor dem Hintergrund der gegenwärtig von vielen Beobachtern und Akteuren für möglich gehaltenen, wenn nicht sogar erwarteten Wiederkehr der Altersarmut richtet der vorliegende Beitrag die Aufmerksamkeit auf die aktuelle Situation und die zurückliegende Entwicklung der materiellen Lebensverhältnissen im Alter und widmet sich insbesondere den folgenden Fragen: Wie stellt sich die materielle Lage der Bevölkerung im Ruhestand gemessen an Einkommen, Konsumausgaben und Vermögen - gegenwärtig dar, und wie hat sie sich im Zeitverlauf verändert? In welchem Ausmaß sind die Lebensverhältnisse im Alter durch soziale und ökonomische Ungleichheit geprägt und welche spezifischen Ungleichheiten stehen dabei im Vordergrund? Wie hat sich die Altersarmut in Deutschland seit der deutschen Vereinigung entwickelt, und welche Entwicklungstendenzen zeichnen sich für die Zukunft ab? 2. Analysedesign und Datengrundlagen Die diesem Beitrag zugrundeliegenden empirischen Analysen der materiellen Lage im Alter sind komparativ angelegt und umfassen neben der Alten- bzw. Ruhestandsbevölkerung ab 65 Jahren zwei weitere Altersgruppen zum Vergleich: die Jährigen, die den Kern der Erwerbsbevölkerung ausmachen sowie die Jährigen als eine in vielfacher Hinsicht heterogene Bevölkerungsgruppe, die sich dem Ende des Erwerbslebens nähert oder sich teilweise sogar bereits im Ruhestand befindet. Angesichts der zu erwartenden Differenzen, aber auch um Angleichungsprozesse im Zeitverlauf verfolgen zu können, wird zudem durchgängig zwischen den westdeutschen und ostdeutschen Bundesländern unterschieden. Die einkommensbezogenen Analysen beruhen in der Regel auf Äquivalenzeinkommen, um den Vergleich von Haushalten unterschiedlicher Größe und Struktur zu ermöglichen. Für die Äquivalenzgewichtung wird die modifizierte OECD-Skala verwendet. 2 Die Äquivalenzeinkommen werden auf der Grundlage der Angaben zu den Haushaltsnettoeinkommen für das 2 Diese Äquivalenzskala ordnet den verschiedenen Haushaltsmitgliedern folgende Gewichte zu: erste erwachsene Person im Haushalt»1«, weitere Personen unter 14 Jahre»0,3«, weitere Personen ab 14 Jahre»0,5«.

3 3 Jahr berechnet, dass der Befragung vorausgeht 3. Das diesem Beitrag zugrunde liegende Einkommenskonzept schließt eine unterstellte Miete für selbstgenutztes Immobilieneigentum bewusst nicht ein. Obwohl argumentiert werden kann, dass damit der materielle Lebensstandard von Haushalten unterschätzt wird, die in einem schuldenfreien Eigenheim oder einer Eigentumswohnung leben 4, was überdurchschnittlich häufig für die ältere Bevölkerung zutrifft, gibt es unseres Erachtens auch gute Gründe auf die Einbeziehung einer fiktiven Miete zu verzichten. Gegen die Einbeziehung der fiktiven Miete in das Haushaltseinkommen spricht unter anderem, dass es sich dabei nicht um Einkommen handelt, die auch für andere Zwecke ausgegeben werden können: the rent imputed to the household is not in fact equivalent to cash income actually received, in that it cannot be used to meet other expenditure needs (Marlier et al. 2007: 149). Darüber hinaus sind es aber insbesondere pragmatische Gründe, wie die Vergleichbarkeit der Ergebnisse sowie die Tatsache, dass entsprechende Angaben in verschiedenen Datensätzen nicht vorliegen (z. B. Mikrozensus) oder teilweise in methodisch unbefriedigender Weise geschätzt werden, die zu der Entscheidung geführt haben, auf die Einbeziehung einer fiktiven Miete in die Haushaltseinkommen im Rahmen dieses Beitrags zu verzichten. Obwohl damit das materielle Lebensniveau der älteren Bevölkerung tendenziell leicht unterschätzt werden dürfte, sind insgesamt nur marginale Einflüsse dieser methodischen Entscheidung auf die nachfolgend präsentierten Befunde zu erwarten. Die diesem Beitrag zugrunde liegenden Analysen stützen sich auf mehrere Datengrundlagen, darunter vor allem das Sozioökonomische Panel (SOEP), das primär für Analysen der Einkommens- und Armutsentwicklung Verwendung findet. Das SOEP ist eine seit 1984 durchgeführte jährliche Wiederholungsbefragung von Deutschen, Ausländern und Zuwanderern in den alten und neuen Bundesländern zu verschiedenen Themen, wie z. B. Erwerbsbeteiligung, berufliche Mobilität und Einkommen. Die Stichprobe umfasste im Erhebungsjahr 2009 fast Haushalte mit ca befragten Personen 5. Ergänzend dazu werden für verschiedene Fragestellungen der Mikrozensus (Scientific Use File) 2006, die Einkommensund Verbrauchsstichprobe (EVS) 2003 sowie die EU-SILC Erhebung aus dem Jahr Der Vorteil des Jahreseinkommenskonzepts wird vor allem darin gesehen, dass unregelmäßige Einkommensbestandteile besser erfasst werden können. 4 Nach unseren eigenen Berechnungen auf der Grundlage des SOEP beträgt der Anteil der fiktiven Miete an den Haushaltsnettoeinkommen in Deutschland 2008 im Durchschnitt sechs Prozent. Der Anteil steigt bei den hier betrachteten Altersgruppen von 4 Prozent bei den Jährigen, über acht Prozent bei den Jährigen auf elf Prozent bei den über-64-jährigen und ist in Westdeutschland (6 %) höher als in Ostdeutschland (4 %). 5 Für weitergehende Informationen vgl.

4 4 herangezogen. Der Mikrozensus ist eine jährlich durchgeführte Befragung von einem Prozent aller Haushalte in Deutschland über ihre wirtschaftliche und soziale Situation. Der Stichprobe des Scientific USE File s des MZ 2006 umfasst ca Haushalte mit ca Personen. Das Erhebungsprogramm beinhaltet u. a. Fragen zu den Bereichen Erwerbstätigkeit, Einkommen und Ausbildung 6. Die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) ist eine im Abstand von fünf Jahren durchgeführte amtliche Erhebung zu den Einkommen, Konsumausgaben und Vermögensverhältnissen sowie dem Besitz von langlebigen Gebrauchsgütern der privaten Haushalte in Deutschland. Dazu werden in einem Haushaltsbuch detaillierte Angaben über einen Zeitraum von drei Monaten erfasst. Bei der EVS handelt es sich um eine Quotenstichprobe von ca. 0,2 Prozent aller privaten Haushalte. Das für die Analysen dieses Beitrags verwendete scientific use file umfasste 2003 ca Haushalte 7. EU-SILC (Community Statistics on Income and Living Conditions) ist eine Erhebung, mit der seit 2004 jährlich vergleichbare Mikrodaten zu Einkommen und verschiedenen Aspekten der Lebensbedingungen für die Mitgliedsländer der Europäischen Union sowie einige weitere europäische Länder bereitgestellt werden. Grundgesamtheit sind die Privathaushalte der Mitgliedsländer sowie alle Personen, die zum Befragungszeitpunkt in den Haushalten leben. Die Gesamtstichprobe umfasst mehr als Haushalte. In der Erhebung von 2006 umfasst die EU-SILC-Stichprobe in Deutschland ca Haushalte Haushaltseinkommen 3.1 Niveau und Entwicklung der Alterseinkommen Für eine Analyse der Einkommensverhältnisse der älteren Bevölkerung im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen stellen relative Einkommenspositionen, die in Prozent des - am Median gemessenen - mittleren äquivalenzgewichteten Haushaltsnettoeinkommens der jeweiligen zugrunde liegenden Bevölkerung ausgedrückt werden, ebenso anschauliche wie geeignete Maßzahlen dar. 6 Für weitergehende Informationen vgl. 7 Für weitergehende Informationen vgl. Die Mikrodaten der EVS 2008 stehen für wissenschaftliche Analysen voraussichtlich erst im Laufe des Jahres 2011 zur Verfügung. 8 Für weitergehende Informationen vgl.

5 5 Hier Tabelle 1 Bezogen auf das mittlere Haushaltsäquivalenzeinkommen der Bevölkerung in Deutschland insgesamt (Median = = 100) ergibt sich im Jahr 2009 für die Bevölkerung im Rentenalter eine relative Einkommensposition von 93 Prozent in Westdeutschland und 82 Prozent in Ostdeutschland (Tabelle 1). Das entspricht einem absoluten bedarfsgewichteten Haushaltsnettoeinkommen von jährlich Euro in Westdeutschland und Euro in Ostdeutschland. Die Jährigen erreichen in den alten Bundesländern mit 116 Prozent die höchste relative Einkommensposition und in den neuen Bundesländern mit 92 Prozent eine mittlere Position. Erwartungsgemäß ergeben sich für die betrachteten Altersgruppen in Westdeutschland durchgängig höhere Einkommenspositionen als in Ostdeutschland, aber in der Ruhestandsbevölkerung sind die Unterschiede vergleichsweise gering und deutlich schwächer ausgeprägt als in der erwerbsfähigen Bevölkerung. Um Veränderungen der Einkommensrelationen zwischen den verschiedenen Altersgruppen im Zeitverlauf beobachten zu können, wurden in einem weiteren Analyseschritt relative Einkommenspositionen berechnet, die sich auf die jeweiligen mittleren Äquivalenzeinkommen in West- und Ostdeutschland (Westdeutschland 2009 = Euro; Ostdeutschland 2009 = Euro) beziehen (Tab. 1). Damit wird den nach der deutschen Vereinigung zunächst noch drastischen Einkommensdifferenzen zwischen den alten und neuen Bundesländern Rechnung getragen. Für Westdeutschland ist festzustellen, dass sich die relative Einkommensposition der beiden älteren Gruppen seit Beginn der 1990er Jahre verbessert hat, bei den über-64-jährigen schwach, in der Gruppe der Jährigen stärker, während die Einkommensposition der Jährigen leicht, aber kontinuierlich bis auf 104 Prozent im Jahre 2007 gesunken ist und erst in den letzten beiden Beobachtungsjahren einen leichten Anstieg zeigt (Abb. 1). Am Ende der Beobachtungsperiode erreicht die Ruhestandsbevölkerung der über- 64-Jährigen ein Einkommen von 90 Prozent der mittleren westdeutschen Haushaltsäquivalenzeinkommen. Das ist das gleiche Niveau, das bereits Mitte der 1990er Jahre erreicht war, d. h. die relative Einkommensposition der Bevölkerung im Rentenalter stagniert seit weit über einem Jahrzehnt. Dagegen sind die relativen Einkommen der Jährigen über einen längeren Zeitraum deutlich und nahezu kontinuierlich gestiegen: Zwischen 1990 und 2007 ist für diese Altersgruppe ein ausgeprägter Anstieg der relativen Einkommensposition von 105

6 6 auf 118 Prozent zu beobachten. In den letzten beiden Beobachtungsjahren ist jedoch eine beachtliche Verschlechterung um sechs Prozentpunkte festzustellen. Hier Abbildung 1 In Ostdeutschland haben sich die relativen Einkommensdifferenzen zwischen den unterschiedenen Altersgruppen im Zeitverlauf erheblich verringert, und die Abstände sind gegenwärtig deutlich kleiner als in Westdeutschland für frühere Jahre liegen die hier verwendeten Einkommensangaben nicht vor erreichte die Gruppe der Jährigen eine relative Einkommensposition von 110 Prozent des mittleren Einkommens in Ostdeutschland, für die beiden älteren Bevölkerungsgruppen betrugen die entsprechenden Werte 96 Prozent (55-64-Jährige) sowie lediglich 76 Prozent für die Ruhestandsbevölkerung der über-64-jährigen. In den ostdeutschen Bundesländern hat die Bevölkerung im Rentenalter in der Folgezeit jedoch beachtliche Verbesserungen ihrer relativen Einkommensposition erzielt und zählt damit eindeutig zu den Gewinnern der deutschen Vereinigung und des gesellschaftlichen Transformationsprozesses in Ostdeutschland. Allein zwischen 1992 und 1998 hat sich ihre relative Einkommensposition um mehr als zwanzig Prozentpunkte verbessert, während die Einkommensposition der Jähigen im gleichen Zeitraum um sieben Prozentpunkte gesunken ist. Die offensichtlichen Verschiebungen in den Einkommensrelationen zwischen den Altersgruppen zugunsten der älteren Bevölkerung reflektieren sowohl die eingeschränkten Arbeitsmarktchancen und das hohe Niveau der Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland als auch die mit der deutschen Vereinigung einhergehende drastische Verbesserung des Niveaus der Alterssicherung in den neuen Bundesländern 9. Im Jahr 2006 erreichen die Haushaltsäquivalenzeinkommen der über-64-jährigen 102 Prozent des Medians der ostdeutschen Haushaltsäquivalenzeinkommen. Seit 2007 zeigen sich in Ostdeutschland allerdings klare Tendenzen einer Verschlechterung der Einkommensposition für die älteste Altersgruppe, die bis 2009 bereits auf 92 Prozent abgesunken ist und sich zukünftig voraussichtlich weiter verschlechtern wird. Hier Abbildung 2 Aufschlussreich ist neben der Entwicklung der relativen Einkommensposition der älteren im Vergleich zu jüngeren Bevölkerungsgruppen, auch der Verlauf der Realeinkommensent- 9 Vgl. z. B. Frommert/Himmelreicher (2010), die die Entwicklung der individuellen Rentenanwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung seit der deutschen Vereinigung vergleichend analysiert haben.

7 7 wicklung 10. Für die Bevölkerung im Rentenalter sind die realen bedarfsgewichteten Haushaltsnettoeinkommen in Ostdeutschland zwischen 1992 und 2004 zunächst beachtlich von auf Euro gestiegen, seitdem allerdings wieder deutlich bis auf Euro im Jahr 2009 gesunken (Abb. 2). Anders als in Ostdeutschland hatte die westdeutsche Ruhestandsbevölkerung über den gesamten Zeitraum zwischen 1992 und 2008 nur eine leichte Zunahme der Realeinkommen von auf Euro zu verzeichnen, wobei sich der Zuwachs im Wesentlichen auf die 1990er Jahre beschränkt und die Realeinkommen seitdem stagnieren bzw. zuletzt leicht rückläufig sind. 3.2 Ungleichheit der Alterseinkommen Obwohl in der öffentlichen Diskussion vielfach übersehen, gestalten sich die materiellen Lebensverhältnisse innerhalb der Ruhestandsbevölkerung keineswegs gleichartig, sondern sind durch ein beachtliches Maß an Heterogenität und Ungleichheit d. h. sozioökonomische wie auch geschlechtsspezifische Disparitäten gekennzeichnet. Die Ungleichheit der materiellen Lebensverhältnisse im Alter spiegelt nicht nur die differentiellen Opportunitäten und Erfolge im Erwerbsleben wider, sondern ist zu einem erheblichen Teil auch das Ergebnis von historisch gewachsenen und politisch gewollten Differenzierungen innerhalb des Systems der Alterssicherung in Deutschland: Der bundesdeutsche Sozialstaat (ist) bis heute durch eine berufsständische Differenzierung geprägt Nicht nur für Beamte bestehen Sondersysteme, auch für Landwirte und Freiberufler, bei anderen Selbständigengruppen bestehen Sonderregelungen. (Nullmeier 2003: 181). Die unterschiedlichen Regulierungen und Versorgungsleistungen in der gesetzlichen Rentenversicherung und den übrigen Systemen der Alterssicherung schlagen sich auch in den materiellen Lebensverhältnissen der Ruhestandsbevölkerung nieder 11. Hier Tabelle 2 Gemessen am Gini-Index einem zusammenfassenden Maß für die Konzentration einer Verteilung ist die Konzentration der Haushaltseinkommen in der Altersgruppe ab 65 Jahren in Westdeutschland mit.30 identisch mit der in der Gruppe der Jährigen (Tabelle 2). 10 Die Realeinkommen wurden auf der Grundlage der jeweiligen Verbraucherpreisindices in West- und Ostdeutschland errechnet.. 11 Zu den Leistungen der verschiedenen Alterssicherungssysteme vgl. auch BMAS (2008).

8 8 Im Unterschied dazu sind die Haushaltseinkommen in der Ruhestandsbevölkerung in Ostdeutschland wesentlich gleichmäßiger verteilt als in der Kernaltersgruppe der Erwerbstätigen. In den ostdeutschen Bundesländern ist die Konzentration der Haushaltseinkommen in der Gruppe der über-64-jährigen zudem erheblich geringer als in der westdeutschen Vergleichspopulation. Als Erklärung kommt dafür insbesondere in Betracht, dass sich die Einkommen der Ruhestandsbevölkerung in den ostdeutschen Bundesländern viel stärker als in Westdeutschland auf Renteneinkünfte konzentrieren (siehe 3.3) und die Renten aufgrund der höheren Erwerbsbeteiligung von Frauen und der größeren Homogenität der ostdeutschen Erwerbsbiographien zudem eine geringere Streuung aufweisen als in Westdeutschland. Dass die Ungleichheit der Haushaltseinkommen in der Gruppe der Jährigen besonders stark ausgeprägt ist, kann angesichts der Heterogenität dieser Altersgruppe, die neben den Noch-Erwerbstätigen auch beachtliche Anteile von Personen umfasst, die bereits aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind, kaum überraschen. Auch die geschlechtsspezifischen Einkommensdisparitäten sind in Westdeutschland stärker ausgeprägt als in Ostdeutschland. Im Jahr 2009 erreichen Frauen im Rentenalter in Westdeutschland durchschnittlich ein Einkommen in Höhe von 87 Prozent des mittleren Haushaltsäquivalenzeinkommens der Männer gegenüber 95 Prozent in Ostdeutschland. In beiden Landesteilen haben sich die geschlechtsspezifischen Einkommensdisparitäten in dem Beobachtungszeitraum zwischen 1992 und 2009 allerdings leicht abgeschwächt und tragen heute weniger zur Ungleichheit der Einkommen im Alter bei als das in der Vergangenheit der Fall war. Eine Ungleichheitsdimension, die in der öffentlichen Diskussion eine erstaunlich geringe Rolle spielt, mit der aber sehr markante Unterschiede in den materiellen Lebensverhältnissen im Alter verbunden sind, betrifft die Unterschiede zwischen den Beziehern von Renten und Pensionen. Während Rentner im Jahre 2003 auf der Grundlage der EVS-Daten in Westdeutschland eine relative Einkommensposition von lediglich 86 Prozent des mittleren bedarfsgewichteten Haushaltsnettoeinkommens der Gesamtbevölkerung erreichen, beläuft sich die entsprechende Einkommensposition der Pensionäre auf 153 Prozent (Abb. 3) 12! 12 Aufgrund der nach wie vor geringen Anzahl von Pensionären in den ostdeutschen Bundesländern beschränkt sich der Vergleich der Einkommensverhältnisse von Rentnern und Pensionären auf Westdeutschland.

9 9 Betrachtet man die Entwicklung über die Zeit, so hat sich die Einkommensposition der Rentner in den zwei Jahrzehnten zwischen 1983 und 2003 nur geringfügig von 80 auf 86 Prozent verbessert, die Einkommensposition der Pensionäre im gleichen Zeitraum dagegen von 120 auf 153 Prozent, d. h. der Abstand hat sich von bereits beachtlichen 40 Prozentpunkten im Jahr 1983 auf 67 Prozentpunkte im Jahr 2003 nochmals drastisch vergrößert. Die deutlichen Niveauunterschiede und die starke Auseinanderentwicklung in der materiellen Lage von Rentnern und Pensionären kommen in ähnlicher Weise auch zum Ausdruck, wenn Konsumausgaben statt der hier betrachteten Haushaltseinkommen als Indikator verwendet werden. Hier Abbildung 3 Um den Befund abzusichern, aber auch um dem berechtigten Einwand Rechnung zu tragen, dass sich die Populationen von Rentnern und Pensionären in verschiedener Hinsicht insbesondere in ihrem schulischen und beruflichen Qualifikationsniveau strukturell unterscheiden, soll der Zusammenhang zwischen dem Niveau der Haushaltseinkommen und dem Rentner-Pensionärs-Status nachfolgend detaillierter beleuchtet werden. Für diese weiterführenden Analysen wird der Mikrozensus als Datengrundlage herangezogen, der dafür insbesondere aufgrund der detaillierteren Angaben zu Qualifikations- und Beschäftigungsmerkmalen und dem größeren Stichprobenumfang bessere Voraussetzungen bietet als die EVS. Während Rentner und Pensionäre in den EVS-basierten Analysen durch die Angaben zu einer singulären Frage nach der sozialen Stellung der Haushaltsmitglieder und die diesbezüglichen Antwortvorgaben 'Pensionär' und 'Altersrentner' unterschieden werden, stützt sich die Identifizierung von Rentnern und Pensionären in den Mikrozensus-basierten Analysen auf drei voneinander unabhängige Fragen: Beziehen Sie eine (oder mehrere) eigene (Versicherten-) Rente(n), Pension(en)? Ja, und zwar: - Aus der Deutschen Rentenversicherung Bund, Land oder knappschaftlichen Rentenversicherung (früher BfA, LVA) - Eine öffentliche Pension Waren sie zuletzt tätig als - Beamter/Beamtin, Richter(in) - Angestellte(r); Arbeiter Waren Sie zuletzt im öffentlichen Dienst beschäftigt?

10 10 - Ja/-Nein Als Pensionäre gelten Personen, wenn sie angeben, eine öffentliche Pension zu beziehen, zuletzt im öffentlichen Dienst beschäftigt und als Beamter/Beamtin oder Richter(in) tätig gewesen zu sein. Als Rentner gelten Personen, wenn sie angeben, eine Versichertenrente zu beziehen, zuletzt im öffentlichen Dienst beschäftigt und dort als Angestelle(r) oder Arbeiter(in) tätig gewesen zu sein. Um die Vergleichbarkeit mit den Pensionären, die qua Definition dem öffentlichen Dienst angehörten, sicherzustellen, werden Bezieher von Renten nur dann in den Vergleich einbezogen, wenn sie zuletzt im öffentlichen Dienst beschäftigt waren. Hier Abbildung 4 Abb. 4 dokumentiert die von Rentnern des öffentlichen Dienstes und Pensionären in Westdeutschland 2006 erreichte Einkommensposition differenziert nach dem höchsten beruflichen Bildungsabschluss. Den Ergebnissen dieser Analyse zufolge unterscheiden sich die Einkommenspositionen von Rentnern und Pensionären über alle Qualifikationsniveaus hinweg deutlich, wobei Pensionäre unabhängig von ihrer beruflichen Qualifikation ausnahmslos über höhere Haushaltsäquivalenzeinkommen verfügen als Rentner des öffentlichen Dienstes 13 : Auf der Grundlage des Mikrozensus ergibt sich 2006 für Pensionäre eine relative Einkommensposition von 169 Prozent, für Rentner des öffentlichen Dienstes dagegen lediglich ein Wert von 113 Prozent des mittleren Haushaltsäquivalenzeinkommens der Gesamtbevölkerung in Westdeutschland. Je nach Qualifikationsniveau variiert die Differenz zwischen 26 (Fachhochschule) und 39 Prozentpunkten (Hochschule; Meister, Techniker) 14. Die Ergebnisse dieser Analyse deuten darauf hin, dass die vergleichsweise drastischen Einkommensdifferenzen zwischen Rentnern und Pensionären anders als in der öffentlichen Diskussion vielfach reklamiert nicht mit Qualifikationsunterschieden zwischen Beamten und anderen Erwerbstätigen erklärt werden können, sondern in erster Linie auf Leistungsunterschiede zwischen den Systemen der Alterssicherung, d. h. der 13 Die Einkommensdifferenzen zwischen Rentnern und Pensionären erweisen sich als noch ausgeprägter, wenn statt der hier untersuchten Haushaltseinkommen persönliche Einkommen betrachtet werden. 14 Vgl. dazu auch Kneißl und Kortmann (1997), die bereits auf der Grundlage der Studie Alterssicherung in Deutschland aus dem Jahr 1995 ähnlichen Befunde zu Einkommensdifferenzen zwischen Pensionären und Rentnern (ehemalige Arbeiter und Angestellte) für gleichartige Qualifikationsgruppen berichtet hatten.

11 11 Beamtenversorgung auf der einen und der gesetzlichen Rentenversicherung auf der anderen Seite, zurückzuführen sein dürften 15. Angesichts der erheblichen Einkommensdisparitäten und der Leistungsdifferenzen zwischen den Alterssicherungssystemen erscheint es daher dringend geboten, in der öffentlichen Diskussion über Einkommen und materielle Lage der Bevölkerung im Ruhestand stärker zwischen der sehr unterschiedlichen Situation von Rentnern und Pensionären zu differenzieren als dies in der Regel geschieht. Darüber hinaus gibt die privilegierte materielle Lage der Pensionäre Anlass 16, das berufsständisch differenzierte System der Alterssicherung in Deutschland - über die bereits getroffenen Maßnahmen hinaus - auch unter den Gesichtspunkten der Gleichbehandlung und Verteilungsgerechtigkeit einer eingehenden Überprüfung zu unterziehen Struktur der Alterseinkommen Altersbezüge in Form von Renten und Pensionen sind wie frühere Studien bereits ergeben haben (z. B. Bieber 2004; BMAS 2008; Noll/Weick 2008) vielfach nicht die einzigen Einkommen, die Menschen im Ruhestand beziehen. Daneben können z. B. Einkommen aus Vermietung und Verpachtung, Zinsen und sonstigen Kapitalerträgen oder auch in Form von anderweitigen Transferzahlungen anfallen. Die Struktur der Haushaltseinkommen ist jedoch nicht nur einem zeitlichen Wandel unterworfen, sondern kann auch zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen erheblich differieren. Es stellt sich daher die Frage, aus welchen Komponenten sich die Haushaltseinkommen in Deutschland tatsächlich zusammensetzen und welchen Beitrag die verschiedene Einkommensarten zum gesamten Einkommen der Haushalte leisten. Hier Tabelle 3 15 Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass die hier verglichenen Haushaltsnettoeinkommen neben den Ruhestandsbezügen der Beamten und den Bezügen aus der gesetzlichen Rentenverssicherung von Rentnern auch weitere Einkommensbestandteile umfassen können. 16 Die Besserstellung der Bezieher von Pensionen wird noch durch die Tatsache verstärkt, dass Pensionäre im Durchschnitt zwei Jahre länger leben und in den Genuss ihrer Altersbezüge kommen als Rentner (Himmelreicher et al., 2008: 279). 17 Ähnliche berufsständische Differenzierungen wie die zwischen Rentnern und Pensionären in Deutschland gibt es auch in den Alterssicherungssystemen anderer Länder, insbesondere auch den Ländern des sogenannten globalen Südens, in denen sich eine institutionalisierte Alterssicherung teilweise sogar auf Staatsbedienstete beschränkt.

12 12 Betrachtet man die Zusammensetzung der Haushaltsbruttoeinkommen für die Altenbevölkerung (Tabelle 3), so entfielen 2003 in Westdeutschland im Durchschnitt 55 Prozent auf Renten, zehn Prozent auf Pensionen, vier Prozent auf Werks- und Betriebsrenten, sieben Prozent auf Kapitaleinkünfte und 17 Prozent auf sonstige öffentliche Transferleistungen. Bei Rentnern machen die Bezüge aus der gesetzlichen Rentenversicherung 61 Prozent der Haushaltsbruttoeinkommen aus, bei Pensionären beläuft sich der Anteil der Ruhestandsbezüge auf 67 Prozent 18. Der Anteil der Einnahmen aus Vermögen unterscheidet sich zwischen Rentnern (7 %) und Pensionären (6 %) nur unwesentlich. Das sich für Ostdeutschland ergebende Bild weicht von der Struktur der Haushaltseinkommen in Westdeutschland signifikant ab: 84 Prozent der gesamten Haushaltsbruttoeinkommen resultieren aus Renteneinkünften; alle anderen Einkommensarten spielen in diesem Teil des Landes nur eine untergeordnete Rolle. Daraus folgt unter anderem, dass die materielle Lage der ostdeutschen Bevölkerung sehr viel stärker als die der westdeutschen von den institutionellen Regelungen sowie der finanziellen Lage und Entwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung - und damit letztlich auch politischen Entscheidungen - geprägt wird. Von der faktischen Zusammensetzung der Haushaltseinkommen zu unterscheiden sind die Angaben der Haushaltsmitglieder zu der Einkommensquelle, aus der sie ihren Lebensunterhalt überwiegend bestreiten. Diese Angaben reflektieren nicht nur die individuelle Sicht verschiedener Haushaltsmitglieder, sondern dokumentieren auch, welche Einkommensquelle subjektiv als vorrangig und dominierend angesehen wird. Wie aus Tabelle 4 zu ersehen ist, werden von der weit überwiegenden Mehrheit der 65 Jährigen und älteren in Westdeutschland - 90 Prozent der Männer und 68 Prozent der Frauen - Renten oder Pensionen als überwiegende Quelle des Lebensunterhaltes genannt. In dem Befund, dass im Jahr 2003 noch nahezu jede dritte Frau im Rentenalter angibt, überwiegend vom Unterhalt des Partners zu leben, spiegelt sich die Tatsache wider, dass die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in Westdeutschland bis in die jüngste Vergangenheit durch das sogenannte male-breadwinner-modell geprägt war und verheiratete Frauen in den heutigen Rentnergenerationen vielfach keine oder nur in geringem Umfang eigene Rentenansprüche erworben haben. In der Altersgruppe der Jährigen bezeichnen in Westdeutschland im- 18 Berücksichtigt sind dabei jeweils ausschließlich Bezüge aus eigenen Ansprüchen.

13 13 merhin bereits 35 Prozent der Männer und 29 Prozent der Frauen eine Rente oder Pension als überwiegende Quelle ihres Lebensunterhalts. In Ostdeutschland werden Renteneinkünfte nahezu von der gesamten Bevölkerung im Rentenalter 98 Prozent der Männer und 95 Prozent der Frauen als die überwiegende Quelle des Lebensunterhalts genannt. In diesem Landesteil spielen jedenfalls bis zu diesem Zeitpunkt (2003) - sowohl Pensionen als auch sonstige Einkommensarten einschließlich dem Unterhalt durch den Partner so gut wie keine Rolle. In der Altersgruppe der Jährigen sind es in Ostdeutschland bereits 38 Prozent der Männer und 54 Prozent der Frauen, die angeben ihren Lebensunterhalt überwiegend aus dem Bezug einer Rente zu bestreiten. Hier Tabelle 4 4. Ausgaben und Vermögen Das Einkommen ist zweifellos ein wichtiger, aber für die Beurteilung des materiellen Lebensstandards allein keineswegs hinreichender Indikator. Da der Lebensunterhalt und das erreichte Lebensniveau auch aus anderen Mitteln als dem aktuellen Einkommen bestritten und finanziert werden können, müssen neben dem Einkommen auch Ausgaben und Vermögen in die Analyse einbezogen werden, um die materielle Lage angemessen beurteilen zu können. Verschiedenen Experten betrachten die Ausgaben für den Konsum sogar als einen gegenüber dem Einkommen überlegenen Indikator, wenn es darum geht, den Lebensstandard zu erfassen 19. Der Befund einer vergleichsweise günstigen materiellen Situation der älteren Bevölkerung, der sich aus der Untersuchung der Einkommensverhältnisse ergeben hat, bestätigt sich allerdings auch bei der Betrachtung der Ausgaben für den Konsum (Tabelle 5). Die äquivalenzgewichteten Verbrauchsausgaben der Jährigen übersteigen die der Jährigen deutlich, und selbst das Ausgabenniveau der über-69-jährigen ist in Westdeutschland kaum niedriger als das der Jährigen, in Ostdeutschland sogar höher. Die höchsten Ausgabenpositionen werden in der Altersspanne zwischen 55 und 69 Jahren erreicht. Diese Altersgruppe verfügt offensichtlich nicht nur über eine hohe Kaufkraft, sondern leistet sich auch 19 Vgl. u. a.: On a standard of living approach, it may appear self-evident that consumption should be the variable studied (Atkinson 1998: ); Consumption can be argued to be a more relevant measure when one is interested in assessing standards or levels of living (Zaidi/de Vos 2001); Consumption provides a more accurate indicator of welfare, and its substitution for income leads to dramatically different conclusions (Slesnick 2001).

14 14 einen hohen Lebensstandard. Dabei deuten die Befunde weitergehender Analysen von zeitlichen Veränderungen darauf hin, dass in der älteren Bevölkerung insofern ein Verhaltenswandel stattgefunden hat, als das gewohnte Lebens- und Konsumniveau heute anders als in der Vergangenheit auch nach dem Übergang in den Ruhestand und trotz der damit vielfach einhergehenden Einkommensverluste zumeist aufrechterhalten wird. Ermöglicht wird die Aufrechterhaltung des Konsumniveaus sowohl durch eine Erhöhung des für Konsumzwecke verwendeten Einkommensanteils (Konsumquote) als auch durch den Rückgriff auf vorhandene Ersparnisse, über die dieser Personenkreis neben den laufenden Einkommen vielfach verfügt. Erst für die höchste Altersgruppe der 70-Jährigen und Älteren ist ein leichter Rückgang des Ausgabenniveaus und der Konsumquote festzustellen, was aber vermutlich mehr auf einen altersbedingten Rückgang des Bedarfs und sinkende Konsumansprüche zurückzuführen ist als auf einen Mangel an Ressourcen. Neben den Haushaltseinkommen und ausgaben ist für die Beurteilung der materiellen Lebensverhältnisse nicht zuletzt auch der Umfang des vorhandenen Vermögens von Bedeutung, wobei an dieser Stelle nur liquide Vermögensbestandteile, d. h. Geldvermögen und Wertpapiere, betrachtet werden, auf die bei Bedarf als Quelle der Finanzierung von Ausgaben zurückgegriffen werden kann. Hier Tabelle 5 Wie aus Tabelle 5 hervorgeht, nimmt das liquide Haushaltsvermögen in Westdeutschland erwartungsgemäß mit dem Alter kontinuierlich zu und belief sich 2003 in der höchsten Altersgruppe der über-69-jährigen gemessen am Median auf Euro 20. In Westdeutschland gaben immerhin 30 Prozent der Jährigen und 31 Prozent der über-69- Jährigen an, über ein liquides Vermögen von mindestens Euro zu verfügen. In Ostdeutschland nimmt das liquide Vermögen ebenfalls zunächst mit dem Alter zu, erreicht das höchste Niveau mit Euro aber in der Gruppe der Jährigen, während es in der höchsten Altersgruppe etwas niedriger ausfällt. Über ein liquides Vermögen von mindestens Euro verfügen hier lediglich 18 Prozent der Jährigen und 14 Prozent der über- 69-Jährigen. Dieses von Westdeutschland abweichende Muster der Vermögensverteilung über 20 Das arithmetische Mittel übersteigt den Median in allen Altersgruppen deutlich, da die Vermögen sehr schief verteilt sind. Die höchste Altersgruppe der über-69-jährigen verfügt demnach 2003 in Westdeutschland im Durchschnitt (arithmetisches Mittel) über liquide Vermögen in Höhe von Euro (Ostdeutschland: Euro) gegenüber einem Medianwert von Euro (Ostdeutschland: Euro).

15 15 die Altersgruppen dürfte primär auf die verminderten Möglichkeiten der Vermögensbildung in der ehemaligen DDR zurückzuführen sein, die die älteste Altersgruppe stärker als die übrigen tangiert haben. 5. Armut und materielle Deprivation 5.1 Die Entwicklung der Einkommensarmut Bei der Betrachtung der relativen Einkommensarmut und der Identifizierung des relativen Armutsrisikos verschiedener Populationen, geht es letztlich darum, Umfang und Spezifik der Bevölkerungsgruppen zu bestimmen, die den in einer Gesellschaft allgemein üblichen Lebensstandard aufgrund ihrer niedrigen Einkommen nicht erreichen. Während die relative Einkommensarmut auch in Deutschland noch weit über die Mitte des 20. Jahrhunderts hinaus vor allem mit Alter und Ruhestand assoziiert wurde, hatte sie sich in der jüngeren Vergangenheit zunehmend auf andere gesellschaftliche Gruppen verlagert. Neuerdings wird die Altersarmut jedoch auch in der hiesigen sozialpolitischen Debatte wieder thematisiert, und es stellt sich daher die Frage, ob sich in der Entwicklung der relativen Einkommensarmut eine Trendwende abzeichnet. Die hier verwendete Operationalisierung des Konzepts der relativen Einkommensarmut orientiert sich an dem im Bereich der Europäischen Union offiziell verwendeten und auch in der Armutsforschung gegenwärtig am weitesten verbreiteten Standard, nach dem als armutsgefährdet gilt, wer ein Einkommen bezieht, das unter einer Schwelle von 60 Prozent des am Median gemessenen mittleren bedarfsgewichteten Haushaltsnettoeinkommens der Bevölkerung liegt. Die auf dieser Grundlage berechneten Armutsquoten werden in Abgrenzung von auf anderen Armutsschwellen beruhenden Kalkulationen - auch als Armutsrisikoquoten bezeichnet. Bei der Verwendung von Armutsquoten erscheint der Hinweis angebracht, dass sich diese Indikatoren als äußerst sensitiv gegenüber Variationen der Berechnungsgrundlagen erwiesen haben (Noll 2005). Die Möglichkeiten die Armutsmessung methodisch zu variieren sind vielfältig und betreffen neben der Festlegung der Armutsschwellenwerte u. a. auch die Wahl der Äquivalenzskala bei der Berechnung der Äquivalenzeinkommen, die Entscheidung für den Median oder das arithmetische Mittel als Maß für das mittlere Einkommen und nicht zuletzt auch das verwendete Einkommenskonzept und die Form der Einkommensermittlung. So liegen den für diesen Beitrag angestellten Berechnungen und präsentierten Armutsquoten Jahreseinkommen zugrunde, die sich jeweils auf das Jahr vor der Befragung beziehen und auf

16 16 andere Weise ermittelt werden als die monatlichen Haushaltseinkommen 21. Die methodischen Variationen in der Berechnung schlagen sich in den ermittelten Werten der Armutsquoten nieder und können zu unterschiedlichen Befunden und Diagnosen führen, wobei jedoch zu konstatieren ist, dass es dabei keine single best solution, sondern lediglich Konventionen und im Hinblick auf das jeweilige Untersuchungsziel - mehr oder weniger zweckmäßige Lösungen gibt. Auf der Grundlage des hier verfolgten Berechnungsverfahrens (60 % des Medians der jährlichen Haushaltsnettoeinkommens; modifizierte OECD-Äquivalenzskala; Datengrundlage SOEP alle Substichproben) liegt die Armutsschwelle 2009 bei einem jährlichen Haushaltsäquivalenzeinkommen von Euro (monatlich = 888 Euro) für Gesamtdeutschland. Betrachtet man zunächst die relative Einkommensarmut in Gesamtdeutschland fällt auf, dass die Armutsquote für die Bevölkerung im Rentenalter 2009 mit 16,4 Prozent höher ausfällt als für die beiden hier unterschiedenen jüngeren Altersgruppen. Der zeitliche Verlauf ist gekennzeichnet durch einen Rückgang der Altersarmut von einem - durch die Wiedervereinigung bedingten - sehr hohen Niveau am Beginn der Beobachtungsperiode bis zum Ende der 1990er Jahre, ein seitdem von Schwankungen abgesehen - in etwa gleichbleibendes Niveau sowie einer zuletzt steigenden Tendenz. Eine separate Betrachtung für West- und Ostdeutschland macht allerdings deutlich, dass sich sowohl das Niveau als auch die Entwicklung der Altersarmut in beiden Regionen sehr unterschiedlich darstellen (Abb. 5). In Westdeutschland ist die Altersarmutsquote in dem Beobachtungszeitraum zwischen 1984 und 1999 zunächst tendenziell gesunken und bis auf einen Wert von 14,1 Prozent zurückgegangen. Diesem Rückgang der Altersarmut folgte ein langsamer und von Schwankungen begleiteter Wiederanstieg bis auf 17,4 Prozent im Jahr In Westdeutschland ist demnach für die Bevölkerung im Rentenalter auch gegenwärtig schon eine steigende Tendenz des Armutsrisikos zu beobachten, dessen Niveau das der übrigen hier betrachteten Altersgruppen übersteigt und zudem auch das Armutsniveau für die hier nicht ausgewiesene Gruppe der unter-20-jährigen leicht übertrifft. 21 Während das monatliche Haushaltsnettoeinkommen mit dem sogenannten income screener d. h. einer direkten einzelnen Frage zur Einkommenshöhe ermittelt wird, beruht das (Vor-)Jahreseinkommen auf einer Aufaddierung der Angaben zu verschiedenen Einkommenskomponenten. Aufgrund beachtlicher item-noneresponse-raten werden bei diesem Verfahren zudem fehlende Angaben durch imputierte Werte kompensiert.

17 17 Ganz anders stellt sich die Situation in Ostdeutschland dar. Hier hat die Armutsrisikoquote der über 64-Jährigen 2004 mit 9,0 Prozent ihr niedrigstes Niveau erreicht und ist seitdem ebenfalls gestiegen, bis auf 12,4 Prozent im Jahr Anders als in Westdeutschland weist die Altenbevölkerung in Ostdeutschland allerdings weiterhin ein niedrigeres Armutsrisiko auf als die jüngeren Altersgruppen. Mit einer Armutsquote von 22,9 Prozent sind die Jährigen in diesem Teil des Landes deutlich stärker als die beiden anderen hier betrachteten Altersgruppen von Einkommensarmut betroffen. Hier Abbildung 5 Eine geschlechtsspezifisch differenzierte Betrachtung der Armut im Rentenalter führt in den west- und ostdeutschen Bundesländern gleichermaßen zu dem Befund eines deutlich erhöhten Armutsrisikos von Frauen: 2009 erreichte die Armutsquote der Frauen in Westdeutschland 20,4 Prozent, die der Männer 14,0 Prozent. In Ostdeutschland betrugen die entsprechenden Werte 14,9 Prozent (Frauen) und 9,5 Prozent (Männer) 22. Dabei ist davon auszugehen, dass das höhere Armutsrisiko von Frauen in dieser Altersgruppe vor allem darauf zurückzuführen ist, dass das Niveau der Renteneinkünfte von Frauen nicht nur generell niedriger ist als das der Männer, sondern dass Frauen aufgrund ihrer längeren Lebenserwartung vielfach auf die - gegenüber eigenständigen Renten - deutlich niedrigeren Hinterbliebenenrenten angewiesen sind. In beiden Landesregionen haben sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Armutsrisiken im Zeitverlauf allerdings tendenziell verringert. 5.2 Einkommens- und Ausgabenarmut im Vergleich Im Unterschied zu allen anderen derzeit für Armutsanalysen zur Verfügung stehenden Datengrundlagen erlaubt die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, Einkommensarmut und Ausgabenarmut zu unterscheiden und vergleichend zu betrachten. Frühere Untersuchungen haben nicht nur gezeigt, dass eine sich ausschließlich auf das Einkommen stützende Betrachtungsweise ein unvollständiges Bild der materiellen Lebensverhältnisse und Armutsrisiken vermittelt, sondern dass einkommens- und ausgabenbasierte Analysen zu unterschiedlichen Diagnosen im Hinblick auf Ausmaß und Niveau, aber auch Strukturen und Entwicklungs- 22 Bei allein lebenden Frauen beträgt die Armutsrisikoquote in Westdeutschland 2009 sogar 27,6 % und in Ostdeutschland 23,8 %.

18 18 trends der Armut führen können (Noll/Weick 2007). Das gilt umso mehr, wenn es um die Beurteilung von gruppenspezifischen Armutsrisiken geht. Hier Tabelle 6 Die Ausgabenarmut ist in West- wie in Ostdeutschland in allen hier unterschiedenen Altersgruppen weniger verbreitet als die Einkommensarmut (Tabelle 6). Eine Erklärung für diesen - auch aus anderen Studien bekannten - Befund eines im Vergleich zur Einkommensarmut in der Regel niedrigeren Niveaus der Ausgabenarmut besteht darin, dass die Haushalte vielfach über Reserven wie z. B. Ersparnisse und andere Mittel verfügen, aus denen laufende Ausgaben bestritten und Einkommensausfälle teilweise kompensiert werden können (Noll/Weick 2007). Das Ausmaß der Differenzen zwischen einkommens- und ausgabenbasierten Armutsquoten variiert zwischen den Altersgruppen, ist aber teilweise erheblich. So ergibt sich für die Altersgruppe der Jähigen in Ostdeutschland eine einkommensbasierte Armutsquote von 21 Prozent gegenüber einer ausgabenbasierten von lediglich acht Prozent. Das für die Einkommensarmut gefundene Muster von altersspezifischen Armutsrisiken wird durch die Befunde der ausgabenbasierten Analysen allerdings trotz der zu beobachtenden Niveauunterschiede weitgehend bestätigt. Auch wenn die Armut an den Konsumausgaben gemessen wird, ergeben sich für die Bevölkerung im Rentenalter in Westdeutschland höhere und in Ostdeutschland niedrigere Armutsquoten als für die übrigen Altersgruppen. 5.3 Materielle Deprivation Ein zur Berechnung von auf monetären Einkommens- oder Ausgabengrößen basierenden Armutsquoten alternativer Ansatz der Armutsmessung sind Indikatoren der materiellen Deprivation. Anders als das indirekte - auf die verfügbaren Ressourcen ausgerichtete Konzept der Einkommensarmut, zielt das Konzept der materiellen Deprivation auf outcomes bzw. eine direkte, ergebnisorientierte Messung des tatsächlich erreichten Lebensstandards ab. Mit diesem, ursprünglich durch den britischen Armutsforscher Peter Townsend (1979) begründeten und auch als enforced lack of items (Guio 2009: 2) bezeichneten Messansatz wird untersucht, ob sich die Haushalte bestimmte Aktivitäten, Güter und Gebrauchsmittel, von denen angenommen wird, dass sie zum üblichen Lebensstandard gehören bzw. für ein anständiges Leben erforderlich sind, nach eigenen Angaben leisten können oder nicht. Mit Indikatoren der materiellen Deprivation werden daher letztlich Abweichungen von einem minimally

19 19 acceptable way of life bestimmt und empirisch beobachtet (Atkinson et al 2002; vgl. auch Whelan et al. 2008). Im Rahmen der hier verwendeten EU-SILC Datengrundlage wird die materielle Deprivation anhand von zahlreichen Merkmalen gemessen 23. Dabei kann unterschieden werden zwischen langlebigen Gebrauchsgütern (Auto, Computer, Fernseher, Waschmaschine, Telefon), über die Haushalte aufgrund fehlender Mittel nicht verfügen, sowie sonstigen Merkmalen des üblichen Lebensstandards, die sie sich nach ihren Angaben nicht leisten können: - Angemessenes Beheizen der Wohnung - Fähigkeit, unerwartete Ausgaben zu bestreiten 24 - mindestens jeden zweiten Tag ein Fleisch- oder Fischgericht (bzw. vegetarisches Äquivalent) zu haben; - pro Jahr einwöchigen Urlaub zu verbringen. Eine einfache Form der Bestimmung unterschiedlicher Deprivationsgrade besteht darin, für die betrachteten Individuen oder Haushalte die Anzahl der genannten Deprivationsmerkmale zu ermitteln. Dabei wird allerdings vorausgesetzt, dass diese Merkmale als gleichermaßen wichtig bzw. notwendig angesehen werden können. Hier Tabelle 7 Das Ergebnis dieser Betrachtung (Tabelle 7) führt zu dem Befund, dass sich die Häufigkeit von Deprivationen im Hinblick auf langlebige Gebrauchsgüter zwischen den drei unterschiedenen Altersgruppen nicht unterscheidet und die Anzahl von Lebensstandardeinschränkungen mit dem Alter nicht zunimmt, sondern sogar sinkt 25. So geben lediglich 19 Prozent der über- 64-Jährigen mindestens zwei den Lebensstandard einschränkende Defizite an, gegenüber Die Annahme, was für ein anständiges Leben benötigt wird, lässt sich auch empirisch unterfüttern. So wurde im Rahmen des Special Eurobarometer 279 (Wave 67.1, 2007) zum Thema Poverty and Exclusion untersucht, inwiefern es aus der Sicht der Bevölkerung im Hinblick auf ein anständiges Leben (decent standard of living) als notwendig erachtet wird, sich die im Rahmen des EU-SILC als Deprivationsmerkmale verwendeten (und andere) Güter und Ausgaben leisten zu können. Die Antwortskala reicht von absolut notwendig, niemand sollte ohne auskommen müssen, über notwendig, wünschenswert, aber nicht notwendig bis überhaupt nicht notwendig. Für Deutschland ergeben sich die folgenden Anteile der Befragten für die Antwortkategorien absolut notwendig bzw. notwendig : Angemessene Heizung der Wohnung = 98 Prozent; unerwartete Ausgaben bestreiten zu können = 67 Prozent; Fleisch-/Fischmahlzeit mindestens jeden zweiten Tag = 63 Prozent; 1-wöchiger Urlaub = 27 Prozent (eigene Berechnungen). 24 Die vorgegebene Höhe der Ausgaben entspricht 60 Prozent des Medians der jeweiligen Haushaltsnettoäquivalenzeinkommen, was in Deutschland basierend auf der EU-SILC-Erhebung von einem Betrag von 830 Euro entspricht. 25 Dabei ist zu berücksichtigen, dass in die Angaben der Befragten sowohl die vorhandenen Ressourcen als auch Bedarfsgesichtspunkte einfließen können.

20 20 Prozent der Jährigen. Noch deutlicher zeigt sich das über die Altersgruppen abnehmende Deprivationsrisiko bei der Betrachtung von gravierenderen Beeinträchtigungen des Lebensstandards, wie z. B. der Unfähigkeit, unerwartete Ausgaben in Höhe von 830 Euro bestreiten zu können, was für nahezu jeden zweiten Jährigen, aber weniger als ein Drittel der über-54-jährigen zutrifft. 6. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Gemessen an Einkommen, Ausgaben und Vermögen verfügt die derzeitige Ruhestandsbevölkerung auch im Vergleich zu anderen Altersgruppen derzeit noch über einen ausgesprochen hohen Lebensstandard. Vor allem in den ostdeutschen Bundesländern hatte die Bevölkerung im Rentenalter über einen Zeitraum von mehr als einer Dekade beachtliche Realeinkommenszuwächse zu verzeichnen, die sich auch in einer deutlichen Verbesserung ihrer relativen Einkommensposition manifestiert haben. Allerdings sind die Realeinkommen dieser Bevölkerungsgruppe seit 2004 wieder deutlich gesunken. In Westdeutschland waren die Realeinkommenszuwächse für die Bevölkerung im Rentenalter bereits in den 1990er Jahren deutlich schwächer ausgeprägt als in den Jahren zuvor. Seit dem Beginn des neuen Jahrtausends haben die Realeinkommen für diesen Teil der Bevölkerung praktisch nicht mehr zugenommen. Dementsprechend ist auch bereits seit der Mitte der 1990er Jahre eine weitgehende Stagnation der relativen Einkommensposition für die Bevölkerung im Rentenalter in Westdeutschland festzustellen. Inzwischen scheint nicht nur der langjährige Trend einer zunehmenden Verbesserung der materiellen Lage der Alten zum Stillstand gekommen zu sein, sondern es sind bereits deutliche Anzeichen einer Trendwende und Verschlechterung zu beobachten. Weitere Einbußen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit insbesondere im Hinblick auf die Renteneinkünfte zu erwarten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die in den zurückliegenden Jahren bereits in Kraft gesetzten Maßnahmen zur Reform der gesetzlichen Rentenversicherung (z. B. Wegfall der Anrechnung von Schul- und Ausbildungszeiten, Erhöhung des Renteneintrittsalters, Nachhaltigkeitsfaktor, nachgelagerte Besteuerung), die zu einem erheblichen Teil Rentenkürzungen zur Folge haben werden, in den präsentierten Befunden zur materiellen Lage der Altenbevölkerung noch nicht oder nur in geringem Umfang niederschlagen. Eine zukünftige Verschlechterung der materiellen Lebenssituation der älteren Bevölkerung ist daher schon heute absehbar. Auch die Veränderungen auf dem

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