Handlungsspezifische Qualifikation Montagetechnik

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1 Handlungsspezifische Qualifikation Montagetechnik Folie 1

2 3.3 Überprüfen der Funktion von Baugruppen und Bauteilen nach der Methode der Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) 3.4 Inbetriebnahme und Abnahme von montierten Maschinen und Anlagen nach den geltenden technischen Richtlinien REFA Hessen e.v. Jürgen Weber Folie 2

3 3 Montagetechnik Inhaltsverzeichnis 1.1 Planen von Montageaufträgen 1.2 Analyse von Montageaufträgen 1.3 Disposition der Eigen- und Fremdteile nach Terminvorgaben 1.4 Montageauftragsabhängige Festlegung von Montagestrukturen und Montagesystemen 1.5 Gestalten von Montagearbeitsplätzen nach ergonomischen Gesichtspunkten 1.6 Montage von Baugruppen und Produkten durch Fügen von Bauteilen 2.1 Automatisierte Montagesysteme 2.2. Funktionsträger der automatisierten Montagesysteme 2.3. Planung automatisierter Montagesysteme 3.1 System FMEA 3.2 Produkt FMEA 3.3 Konstruktions FMEA REFA Hessen e.v. Jürgen Weber Folie 3

4 3.3 Überprüfen der Funktion von Baugruppen und Bauteilen nach der Methode der Fehler- Möglichkeit-Einfluss-Analyse (FMEA) System FMEA REFA Hessen e.v. Jürgen Weber Folie 4

5 Zielsetzung der FMEA Sicherheits-und Umweltrisiken Produkt-Neuentwicklung Neuer Prozess FMEA Veränderte Rechtsgrundlagen Prozessänderung Produktänderung Folie 5

6 Zielsetzung der FMEA Ziele: 1. Frühzeitige Erkennung von Fehlerursachen, Auswirkungen und Risiken 2. Festlegung von Maßnahmen zur Fehlervermeidung /-erkennung 3. Risikoanalyse durch Bewertung / Gewichtung der möglichen Fehlersituation mittels einheitlichem Punktesystem 4. Hohe Kundenzufriedenheit 5. Stabile Prozessabläufe mit höchster Prozesssicherheit Folie 6

7 System FMEA, die Methode System - FMEA Früher: Fokus auf Auslegungsdaten Heute: Fokus auf Funktionen und Fehlfunktionen - Konstruktions-FMEA auf Bauteilebene: Wechselwirkung der Bauteile wurde nicht betrachtet -Prozess-FMEA auf Einzel-Prozessebene: keine systematische Gesamt-Prozessanalyse -System-FMEA Produkte betrachtet Gesamt Systemebenen vom Beginn der Produktentwicklung, überlappt mit System-FMEA Prozess -System-FMEA Prozess betrachtet planungsprozessbegleitend den gesamten Herstellungsprozess Folie 7

8 System FMEA, die Methode Mögliche Fehler des Produktes werden untersucht und ihre Auswirkung auf die Funktionen beim Kunden wird beurteilt Kunde Auswirkung? Produkt Fehler? Baugruppe 1 Baugruppe 2 Fehlerursachen werden von der Ebene der Baugruppen über die Komponenten bis zu den Einzelteilen verfolgt. Wenn ein Pfad keine Mögliche Fehlerursache Aufweist, wird er nicht Untersucht. Teil Komponente 2.1 Komponente 2.2 Teil Teil Teil Teil Teil Teil Folie 8

9 System FMEA, die Methode Vorteile gegenüber der klassischen Konstruktions-FMEA eindeutiger Zusammenhang zwischen möglichen Fehlern und Fehlfunktionen des Produktes, Ursachen Wirkungskette wird übersichtlich und kompakt dargestellt, wichtige Fehler werden leichter vermittelt, Zeit- und damit Kostenersparnis, lässt sich schon in der Entwicklungsphase durchführen Folie 9

10 System FMEA, die Methode Fokus der System-FMEA Produkt und System-FMEA Prozess Ursachen-Wirkungs-Kette Fokus Produkt Getriebe fehlerhaft Öl tritt am Getriebe aus FF Antriebswelle fehlerhaft F dichtet gegenüber Wellendichtung nicht funktionsgerecht ab FF Lauffläche Wellendichtung fehlerhaft FU F Ölfilmaufbau wird nicht gewährleistet FF Eigenschaft der Lauffläche fehlerhaft FU F Lauffläche verschleißt FF Fokus Prozess Schleifprozess fehlerhaft Einfluss FU F Durchmesser nicht i.o. R Z nicht i.o. FU Folie 10

11 Zusammenhänge der FMEA`s Einzelne Arten bauen aufeinander auf bzw. bedingen sich System-FMEA Konstruktions-FMEA Prozess-FMEA Entwicklungsphase Design-/Konstruktionsphase Fertigungsvorbereitungsphase Folie 11

12 Prozess FMEA Bedeutung für den Montageprozess - Größere Bedeutung gegenüber anderer Fertigungsprozesse - Relativ hoher Anteil manueller Montageabläufe - Somit größere Fehlerwahrscheinlichkeit FMEA für Montageprozess erstellen Einsatz und Nutzen der Methode Verbesserung der Qualität Folie 12

13 Prozess FMEA Durchführung 8 Schritte zur FMEA: 1. Teambildung 2. Organisatorische Vorbereitung 3. Systemstruktur 4. Funktionsanalyse 5. Fehleranalyse 6. Risikobewertung 7. Dokumentation 8. Optimierung Folie 13

14 Prozess FMEA Abgeschlossenheit, wenn - keine Veränderungen mehr am System, - keine Veränderungen mehr am Produkt, - keine Veränderungen mehr am Prozess auftreten erfolgen Veränderungen FMEA überprüfen ggf. aktualisieren Folie 14

15 Prozess FMEA Systemelemente / Systemstruktur darstellen Hier: Baumdiagramm System 1 Funktion Fehlfunktion SE 1.1 SE 1.2 SE 1.3 Funktionsbeitrag Fehlfunktionen Funktionsbeitrag Fehlfunktionen Funktionsbeitrag Fehlfunktionen SE Funktionsbeitrag Fehlfunktionen SE Funktionsbeitrag Fehlfunktionen SE Funktionsbeitrag Fehlfunktionen Folie 15

16 Prozess FMEA 1. Strukturebene: Gesamtprozess 2. Strukturebene: Teilprozesse 3. Strukturebene: Einflussfaktoren Fehlerfolgen Fehler Fehlerursachen Folie 16

17 Prozess FMEA Risikobewertung Bewertung 3 Kenngrößen: 1. Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Fehlers 2. Bedeutung der Fehlerfolge 3. Entdeckungswahrscheinlichkeit Folie 17

18 Prozess FMEA Risikobewertung Definieren 3 PRZ-Bereiche: PRZ < 40 beherrschbares Risiko PRZ Risiken weitgehend beherrschbar, Optimierungsaufwand / Aufwand gegenüberstellen RPZ > 125 Abstellmaßnahmen zwingend notwendig Ergenisse protokollieren Folie 18

19 3.3 Überprüfen der Funktion von Baugruppen und Bauteilen nach der Methode der Fehler- Möglichkeit-Einfluss-Analyse (FMEA) Produkt FMEA REFA Hessen e.v. Jürgen Weber Folie 19

20 System FMEA Produkt Konstruktions FMEA im Sinne / 02: - Durchführung wie Prozess FMEA - Teammitglieder sind Konstrukteure, Entwickler, - Kundenteilnahme nicht ungewöhnlich!! - Bewertungstabelle Prämissen auf Konstruktion bezogen Folie 20

21 System FMEA Produkt Abstellmaßnahmen: - Materialänderungen - Konstruktive Veränderungen - Lebensdaueruntersuchungen vor Material-/Konstruktionsfreigabe - Lieferantenvereinbarungen - Redundante(zus. Vorhandensein funktional gleicher..) technische Lösungen - Prozessbegleitende Qualitätsprüfungen - Statistische Prozessüberwachung - Wareneingangs- und Endprüfungen - Produkt- und Prozessaudits Folie 21

22 Funktionen und Funktionsstrukturen darstellen SE erzeugen Funktionen durch ihren inneren Aufbau Beispiel: Ein Getriebe wandelt u.a. das Drehmoment SE übertragen Funktionen Beispiel: Über eine Kupplung wird das Drehmoment auf eine Arbeitsspindel übertragen SE vereinigen Funktionen Beispiel: Das Getriebegehäuse vereinigt die Funktionen Wellen tragen und Dichtigkeit gewährleisten. Die Dichtigkeit gewährleisten das Gehäuse selbst, die Deckeldichtungen und die Wellendichtringe. Folie 22

23 Mögl. Abweichungen spezifizierter Funktionen: Funktion fällt aus oder ist nicht vorhanden Beispiel: Ein Getriebe bewegt sich nicht. Funktionsmerkmal außerhalb der spezifizierten Toleranz. Beispiel: Geräuschemission über 70 d(a). Funktion ist nicht unter allen spezifizierten Bedingungen vorhanden. Beispiel: Das Getriebe erreicht bei stärkeren Schwingungen nicht seine spezifische Lebensdauer. Im Anschluss Risikobewertung mit FMEA-Formblatt Folie 23

24 Optimierung durchführen: die Bedeutung des Fehlers zu reduzieren bzw. durch Änderung des Prozesses oder der Konstruktion die Fehlerursache auszuschließen, die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten durch Prozess- bzw. Konstruktionsänderungen oder durch Vermeidungsmaßnahmen zu reduzieren, die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung durch Prozess- bzw. Konstruktionsänderungen oder verbesserte Maßnahmen zu erhöhen (zusätzliches Prüfen möglichst vermeiden) Folie 24

25 3.3 Überprüfen der Funktion von Baugruppen und Bauteilen nach der Methode der Fehler- Möglichkeit-Einfluss-Analyse (FMEA) Konstruktions FMEA REFA Hessen e.v. Jürgen Weber Folie 25

26 FMEA Formblatt nach VDA 86 Folie 26

27 Bis nächstes Mal, Eine gute Zeit REFA Hessen e.v. Jürgen Weber Folie 27