Neue Züchtungsmethoden im Pflanzenbau

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1 Neue Züchtungsmethoden im Pflanzenbau Alexandra Ribarits Institut für Saat- und Pflanzgut, Pflanzenschutzdienst und Bienen Gentechnik durch die Hintertür? Neue Züchtungsmethoden im Pflanzenbau Stuttgart, Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH

2 AGES Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH besteht seit 1. Juni 2002 ein Unternehmen der Republik Österreich Eigentümervertreter: -Bundesministerium für Gesundheit (BMG) -Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) Zwei zugeordnete Behörden: -Bundesamt für Ernährungssicherheit (BAES) -Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) Standorte in Wien, Graz, Innsbruck, Linz, Mödling und Salzburg 2

3 Berichte zu den neuen Züchtungsmethoden Fachinformation_Gruene_Gentechnik/ 3

4 Zulassungsverfahren Events GVO-Antrag ergeht an EU-Mitgliedsstaat EFSA informiert Europäische Kommission und Öffentlichkeit EU-Mitgliedsstaat übermittelt Antrag an die EFSA EFSA stellt Antrag Mitgliedstaaten zur Verfügung Wissenschaftliches EFSA-Gutachten innerhalb von 6 Monaten Stellungnahme Mitgliedstaaten innerhalb von 3 Monaten an EFSA EFSA-Gutachten wird veröffentlicht EFSA-Gutachten geht an Europäische Kommission EFSA-Gutachten geht an EU Mitgliedstaaten EU-Kommission übermittelt Vorschlag an SCPAFF EU-Parlament wird informiert Abstimmung über Vorschlag im SCPAFF Vorschlag der Europäischen Kommission wird abgelehnt negativ negativ keine qualif. Mehrheit Abstimmung im Berufungsausschuss keine Mehrheit positiv positiv Vorschlag der EU-Kommission wird angenommen EU-Kommission überprüft ihren Vorschlag und legt neuen Vorschlag vor Vorschlag der EU-Kommission wird rechtskräftig Zulassung/Ablehnung des GVO-Antrags auf Basis des Vorschlags 4

5 Antrag auf Sortenzulassung beim Bundesamt für Ernährungssicherheit (BAES) Registerprüfung 1-2 Standorte, 2 Jahre Wertprüfung (bei landwirtschaftlichen Pflanzenarten) 3-9 Standorte, 2-3 Jahre Eintragbare Sortenbezeichnung UPOV Sortenbeschreibung Wertprüfungsbericht Sortenzulassungskommission (Entscheidungsvorschlag) Sortenzulassung Österreichische Sortenliste Beschreibende Sortenliste

6 Sortenzulassung Unterschiedlicher Aufwand: GVO konventionell GVO hoher Aufwand - Risikobewertung: Analysen, Versuche Sortenzulassung - Unterscheidbarkeit, Homogenität, Beständigkeit - Landeskultureller Wert - Eine eintragbare Sortenbezeichnung Eventzulassung Sortenzulassung 6

7 Wo stehen wir? Diskussion meist auf rechtlicher Ebene Unklare Rechtslage - Empfehlung zur rechtlichen Interpretation: ausständig! Technischer Fortschritt und neue Konzepte Pflanzenzüchtung Pflanzentransformation inkl. Konstrukte Diverse Argumente für die Anwendung der neuen Techniken z.b. keine langjährigen Rückkreuzungen, kein Linkage Drag, raschere Züchtung (Bäume), gezielte Mutationen Gesetzgebung und Interpretation Status einer Pflanze: Abgrenzung GVO nicht-gvo 7

8 Für GV-Pflanzen: bestehende regulatorische Vorgaben für GVO Zulassung (Anbau, Lebensmittel und Futtermittel) Antragstellung Risikobewertung molekulare Charakterisierung validierte Methode und Referenzmaterial vorhanden: Nachweismöglichkeit, Quantifizierbarkeit, Rückverfolgbarkeit Kennzeichnung: GVO muss gekennzeichnet werden vgl. Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 Kennzeichnungsschwellenwert 0,9 % 8

9 Spannungsfeld Neue Züchtungsmethoden Rechtliche Einordnung Großes Potenzial der Techniken Mehr Möglichkeiten als bei der bisherigen Gentechnik/Mutagenese Große Datenlücken vorhanden Nichtbeachtung möglicher Risiken für Mensch, Tier, Umwelt 9

10 Neue Züchtungsmethoden Cis- und Intragenetik Agroinfiltration (Agroinfiltration sensu stricto, Agroinokulation, floral dip ) Zinkfingernukleasen (ZFN) (ZFN-1, ZFN-2 und ZFN-3) Oligonukleotid-gesteuerte Mutagenese (ODM) RNA-abhängige DNA Methylierung (RdDM) Pfropfen (auf GV-Unterlage) Reverse breeding Synthetische Biologie 10

11 Traditionelle Pflanzenzüchtung Selektion aus einer Population Kreuzungszüchtung aus zugelassenen Sorten Kreuzungszüchtung nahe verwandte Arten Kreuzungszüchtung entfernt verwandte Arten, ev. mit Embryorescue Somatische Hybridisierung Somaklonale Variation Mutationszüchtung 11

12 Gentechnik rdna-transfer via Agrobakterien, nahe verwandte Arten rdna-transfer via Agrobakterien, nahe verwandte Arten rdna-transfer mit der Genkanone, nahe verwandte Arten rdna-transfer mit der Genkanone, entfernt verwandte Arten 12

13 Mögliche Effekte von Züchtungsmethoden (National Research Council 2004) 13

14 Was ist ein gentechnisch veränderter Organismus (GVO)? Organismen, deren genetisches Material so verändert worden ist, wie dies unter natürlichen Bedingungen durch Kreuzen oder natürliche Rekombination oder andere herkömmliche Züchtungstechniken nicht vorkommt. österr. Gentechnikgesetz, 4 Foto: AGES 14

15 Gentechnik/transgene Pflanzen Genom Promoter Gen Terminator Genom Gen und andere Elemente aus beliebigem Organismus Quelle außerhalb der kreuzbaren Arten Kann natürlich/mit traditionellen Methoden nicht erreicht werden Integration des Konstrukts in das Genom geschieht zufällig Kann Markergene beliebiger Herkunft zur Selektion enthalten 15

16 Cisgenetik Genom Promoter Gen Terminator Genom Unverändertes Gen aus der Pflanze selbst oder aus einer kreuzbaren Art Der Genpool ist ähnlich jenem der traditionellen Pflanzenzüchtung Gen inkl. aller regulatorischen Elemente (Promoter, Introns, Terminator) Selektionsmarker werden entfernt, Agrobakterien- Sequenzen für den Gentransfer (T-DNA) 16

17 Cisgenetik Unverändertes Gen Eigene oder kreuzbare Art Gen wird mit herkömmlichen Methoden der Transgenetik übertragen Quelle: National Human Genome Research Institute (NHGRI) Genetic Illustrations. Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH 17

18 Was kann Cisgenetik? Foto: BMFLUW Foto: BMFLUW Apfelschorf Feuerbrand Kraut- und Knollenfäule kreuzbare Arten raschere Züchtung Geschmack und Aussehen bleiben unverändert Foto: BMFLUW/Hofmann Grauschimmel Foto: BMFLUW/Kern Bernhard Futterqualität 18

19 Intragenetik Genom Gen Promoter Gen Terminator Gen Genom Gen, regulatorische Elemente und andere Komponenten aus der Pflanze selbst oder aus kreuzbaren Arten! Elemente können beliebig kombiniert werden! Genstilllegung ist möglich Selektionsmarker werden entfernt Sequenzen aus Pflanzen für den Gentransfer (P-DNA) vorgesehen 19

20 Intragenetik Pflanze 3 Pflanze 1 Pflanze 2 Genom Gen Promotor Gen Terminator Gen Gen Genom Elemente aus eigener Art oder aus kreuzbaren Arten 20

21 Was kann Intragenetik? Gene - verstärken - ausschalten Foto: BMLFUW Transport- und Lagereigenschaften Foto: BMFLUW Qualität von frittierten Kartoffelerzeugnissen 21

22 Cisgenetik und Intragenetik Transgenetik Gen außerhalb des natürlich einkreuzbaren Genpools Kann von beliebigem Organismus stammen Kann Markergene unterschiedlicher Herkunft für die Selektion enthalten Intragenetik Gen, regulatorische Elemente und andere Komponenten aus der Pflanze selbst oder aus kreuzbaren Arten Die Elemente können frei kombiniert werden Damit ist auch Genstilllegung ( gene silencing ) möglich Pflanzeneigene Sequenzen (P-DNA) werden für die Agrobakterium-vermittelte Transformation verwendet Selektionsmarker werden entfernt Cisgenetik Unverändertes Gen aus der Pflanze selbst oder aus kreuzbaren Arten Gen mit allen nativen Komponenten inklusive Promoter-, Intron- und Terminatorsequenzen Agrobakterium-Sequenzen (T-DNA) zur Transformation Selektionsmarker werden entfernt

23 Pfropfen (auf GV-Unterlage) Veränderte Eigenschaften RNA Proteine Stoffwechselprodukte Edelreis Kein GVO Unterlage GVO Produkte Keine GV nachweisbar Gepfropfte Pflanze GV- und nicht-gv- Teil 23

24 Grafting/Pfropfen Kombination (Edel)reis mit einer Unterlage (Wurzelstock), hier: GV-Wurzelstock GV-Wurzelstock: Nachweis und Identifikation möglich Pflanze kann als GV identifiziert werden Nachweis im Produkt ist nicht/eingeschränkt möglich Identifikation im Produkt nicht möglich Umweltrelevante Aspekte J. Engel, AGES

25 Pflanzen und Ziele Foto: BMLFUW/AMA-Bioarchiv Foto: BMLFUW/Kern Bernhard Foto: BMLFUW/Hofmann Foto: BMLFUW/Hofmann Foto: BMLFUW/LFZ/Buchgraber Krankheitsresistenzen Wachstum, bessere Bewurzelung Salztoleranz Inhaltsstoffe 25

26 Gentechnik Light? Fotos: R. Moosbeckhofer 26

27 Agroinfiltration/Agroinokulation Verhalten von Genen/Konstrukten innerhalb einer Pflanze Produktion von Proteinen für medizinische oder kosmetische Anwendungen Fotos: Chen et al. (2013) Adv Tech Biol Med. 1(1):

28 Agroinfiltration/Agroinokulation Verhalten von Genen/Konstrukten innerhalb einer Pflanze Produktion von Proteinen für medizinische oder kosmetische Anwendungen Fotos: Chen et al. (2013) Adv Tech Biol Med. 1(1):

29 Agroinfiltration sensu stricto Meist Blätter (keine Keimzellen!) werden mit einer Agrobakterium-Suspension infiltriert Lokale Expression Keine Integration in das Genom Nachweis des Genprodukts möglich Integration in das Genom muss ausgeschlossen werden

30 RNA-abhängige DNA Methylierung Promotoren werden durch kurze RNA-Stücke stillgelegt Veränderung von Eigenschaften ohne Veränderung der DNA- Sequenz Veränderungen sind vererbbar Effekt kann auch wieder verloren gehen Foto: BMLFUW/Kern Bernhard Mais: Männliche Sterilität Kartoffeln: Veränderte Stärkezusammensetzung 30

31 RNA-abhängige DNA Methylierung Vererbbare epigenetische Veränderungen Veränderungen in der Methylierung sind detektierbar Hauptthema: die Stabilität der Methylierungsmuster konnte nicht ausreichend gezeigt werden! Weitgehend Forschungsstatus

32 Reverse Breeding Ziel: Herstellung homozygoter Elternlinien Auswahl der Elitehybriden Unterdrückung der meiotischen Rekombination - Einsatz gentechnischer Methoden (Transformation RNAi, VIGS, Pfropfen); auch chemisch möglich Herstellung doppelhaploider Pflanzen (Mikrosporenkultur, Chromosomenverdopplung) Selektion von Pflanzen, die das Konstrukt nicht enthalten Kreuzung jener Pflanzen, die die ursprüngliche heterozygote Pflanze rekonstruieren

33 Reverse Breeding (Umkehrzüchtung) Herstellung einer transgenen Pflanze oder transient (RNA) oder chemisch Maishybrid Foto: AGES/Felder Regeneration von Pflanzen aus unreifen Pollenkörnern Reinerbige Pflanzen Auswahl nicht transgener Pflanzen Elternlinien Foto: AGES Elternlinien und Hybride entsprechen den Ausgangspflanzen In den ausgewählten Pflanzen ist keine fremde DNA Maishybrid Kopie 33

34 Reverse Breeding Elternlinien sind frei von der genetischen Veränderung, ebenso die F 1 -Hybriden Kein Unterschied zu konventionell gezüchteten Pflanzen Nachweis nur in der Ausgangspflanze Die in der Züchtung verwendeten Pflanzen entsprechen negativen Segreganten Unbeabsichtigte Veränderungen im Genom aufgrund des Transformationsverfahrens sind möglich

35 Mögliche Effekte von Züchtungsmethoden (National Research Council 2004) Cisgenetik, Intragenetik Transgenetik Mutationszüchtung 35

36 36

37 Synthetische Biologie: Definition Operational Definition of Synthetic Biology (09/2014) SynBio is the application of science, technology and engineering to facilitate and accelerate the design, manufacture and/or modification of genetic materials in living organisms. Opinion on Synthetic Biology I Definition, DG SANCO Scientific committees: SCENIHR, SCHER, SCCS (Emerging and Newly Identified Health Risks, Health and Environmental Risks, Consumer Safety) Kein internationaler Konsens! 37

38 Trans-/Interdisziplinarität der SB Modellierung IT Ingenieurwissenschaft DNA Sequenzier- & Synthesetechnologien Systembiologie SynBio Biologie Molekularbiologie Chemie Biotechnologie IT Konstruktion Verändert nach: Polizzi (2013) Meth Mol Biol 1073:

39 Synthetische Biologie? Modell-inspirierter Ansatz, basierend auf Konstruktionsprinzipien, die auf die Biotechnologie angewendet werden Top-down-Ansatz Bottom-up-Ansatz Xenobiologie (nicht bekannt/nicht natürlich) Prinzipien Module/Bausteine designte DNA Segmente größere DNA Fragmente Charakterisierung der Bausteine im spezifischen genetischen oder Umwelt- Kontext ( Wirtsorganismus) Standardisierung Reproduzierbarkeit, Standardbausteine (z.b. BioBricks ) 39

40 SynBio in Pflanzen? Vorteile - Billige, raschere und effizientere Produktion von wertvollen Substanzen/Ressourcen Pharmazeutische Produkte, bioaktive Substanzen Biomasseproduktion Einschränkungen und Grenzen - Komplexität Wissen - Schwieriger Transfer mehrerer Gene Schon erreicht: - Synthetische Steuerelemente, Signalnetzwerke, Genschalter Interessante Alternative - Rekonstruktion von Stoffwechselwegen für die heterologe Expression in gut charakterisierten Wirtsorganismen 40

41 Stand der Entwicklung Algen - Lipiderzeugung in hohen Mengen - Rascher Wuchs, hohe Biomasseproduktion oproduktion in offenen Systemen (Teiche, Abwässer), künstliche Teiche, Container, Tanks, Photo-Bioreaktoren - Offene Teiche zur Lipidproduktion (Kosteneffizienz!) - Geschlossene Systeme zur Produktion von Arzneimitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetika Get your own Glowing Plant

42 Zusammenfassung - SynBio Internationale Koordination Bewertung von Risikobewertungsaktivitäten - vergleichende Bewertung Gibt es geeignete Vergleichspflanzen? - innovative Strategien Risikoforschung Sicherheit und Schutz - Containment-Strategien - Sicherheit am Arbeitsplatz - Schulungsbedarf (viele Disziplinen) 42

43 43

44 Viele Wege führen zur Resistenz Aus: Ashkani et al. (2015) Front. Plant Sci. 44

45 Mutationen haben viele Ursachen Spontanmutationen: ohne äußere Ursache Induzierte Mutationen: durch Mutagene ausgelöst - z.b. Strahlung (elektromagnetisch, radioaktiv, ionisierend, inkl. UV) - abiotische Stressfaktoren - chemische Substanzen - Einbau von Basenanaloga - Fehler beim Kopieren der DNA - neue Züchtungsmethoden ( Gene editing ) - Zink-Finger-Nukleasen, TALEN, Meganukleasen, Oligos, CRISPRs etc. 45

46 Ungezielte/Zufällige Mutagenese Genom Promoter Gen Terminator Genom Selektion 46

47 Gezielte Mutagenese Meganukleasen Zinkfinger-Nukleasen Genome Promoter Gene Terminator Genome CRISPR-Cas Oligonukleotid-gesteuerte Mutagenese TALEN Mutation Doppelstrangbrüche 47

48 Cibus: Veränderung durch Oligos 48

49 Oligonukleotid-gesteuerte Mutagenese Oligonukleotide induzieren sequenzspezifisch unter Verwendung homologer DNA: den Austausch von Nukleotiden Insertionen Deletionen über pflanzeneigene Reparaturmechanismen Plant-DNA Right border-flanking area GOI PAPhy_a insert Left border-flanking area Plant-DNA Promotor Terminator Construct-specific PCR Event-specific PCR

50 Was bringen gezielte Mutationen? Sequenzänderung Gezielte Einführung neuer Sequenzen Ausschalten von Genen Neue Eigenschaften - z.b. Toleranz/Resistenz gegenüber Pflanzenschutzmitteln oder Krankheiten - längere Haltbarkeit von Produkten BMLFUW/UBA/Gröger BMLFUW/Kern Bernhard BMLFUW Auswahl der Pflanzen mit den gewünschten Eigenschaften 50

51 Editierwerkzeuge Zinc finger nucleases (ZFNs) Transcription activator-like effector nucleases (TALENs) - Künstliche Fusionsproteine: DNA-Bindedomäne + unspezifische Nukleasedomäne Clustered regularly interspaced short palindromic repeat (CRISPR)/Cas (CRISPR-associated) (CRISPR/Cas) - Teil des erworbenen Immunsystems in Bakterien und Archaea: sequenzspezifische Schnitte in Fremd-DNA - Schnitte in homologer doppelsträngiger DNA 51

52 Nuklease-induziertes genome editing Sander & Young (2014) Nat Biotechnol. 32(4):

53 Genome editing mit ortsspezifischen Nukleasen Non-homologous end joining (NHEJ) Homologous recombination (HR) Bortesi & Fischer (2015) Biotechnol Adv 33(1):

54 Zinkfinger-Nukleasen Sequenzspezifische Bindung Doppelstrangbruch Natürliche Reparaturmechanismen Führt zu gerichteten Veränderungen im Genom ZFN-1: Sequenzspezifische Mutationen, z.b. einzelne oder wenige Basenpaare, kurze Deletionen oder Insertionen; u.u. Veränderung des Leserahmens Kein Reparaturtemplate, zufällige Veränderung

55 Vielfalt der Möglichkeiten: ZFN ZFN-2: Reparaturmatrize/homologe Rekombination; Punktmutationen, Veränderung weniger Basenpaare Reparaturmatrize, den DSB überlappend ZFN-3: Sequenzspezifisches Einfügen eines längeren DNA- Abschnitts Cisgen, Intragen, Transgen 55

56 CRISPR-Cas ist überall : Publikationen Richard (2015) Trends in Genetics 31(4) 56

57 CRISPR-Cas9 Elemente: messenger RNA (mrna) für das Cas9 protein single guide RNA (sgrna) - CRISPR-RNA (crrna) - transactivating crrna (tracrrna) Aktionsmechanismus: Cas9 Endonuklease Komplexbildung: Cas9:gRNA Komplex Zielort Cas9 Protein: Einfach- oder Doppelstrangbruch zelleigene Reparaturmechanismen 57

58 Belhaj et al. (2014) Curr Opin Biotech 32:

59 engineered CRISPR cassette (Cas9 and sgrna) transcription DNA cleavage at the target locus Belhaj et al. (2014) Curr Opin Biotech 32:

60 Vorteile der CRISPR-Cas Basiert auf Protein und RNA Sequenzspezifität: grna ( 20 nt) Flexibilität! Keine aufwändige Proteinsynthese Vielseitig Effizienz Nebeneffekte/Spezifität Einfaches Design Kostengünstig 60

61 61

62 Veränderungen im Genom Cisgenetik Intragenetik (ZFN-3, wenn mit Cisgenetik kombiniert) Gene aus derselben Art/aus natürlich einkreuzbaren Arten Zink-Finger Nukleasen (ZFN-1,-2) Oligo-gerichtete Mutagenese (ODM) Kleine Veränderungen endogener Gene Agroinfiltration/Agroinokulation transient RdDM Reverse Breeding Intermediärer GVO

63 Risikobewertung Wesentliche Aspekte Die Transformationsmethoden sind ähnlich jener der Transgenetik ähnliche Risiken (s. auch negative Segreganten) Vektorsequenzen (backbone), Genunterbrechungen, In-silico- Analysen Die Effizienz und die Genauigkeit der Techniken wurden bisher nicht ausreichend gezeigt Potenziell können unerwünschte Effekte auftreten

64 Notwendige Elemente der Risikobewertung Molekulare Charakterisierung - Herkunft und Struktur der verwendeten Gene/Sequenzen (Cisgenetik, Intragenetik) - Unerwünschte Veränderungen im Genom (Mutagenese) - Expression (Pfropfen) - Stabilität (RdDM) Unter bestimmten Voraussetzungen ( case-by-case ) sind erleichterte Zulassungsbedingungen möglich. - z.b. Umweltrisikobewertung (Auskreuzung), wenn keine Fremdgene eingebracht wurden - z.b. Toxikologie, wenn das Genprodukt bereits Teil der menschlichen und tierischen Ernährung ist - Basis: aktuelle EFSA-Leitlinien für die Risikobewertung von Lebensmitteln und Futtermitteln aus GV-Pflanzen

65 Kontrolle und GVO-Nachweis Real-Time-Polymerase-Chain- Reaction (RT-PCR) Vervielfältigung eines charakteristischen DNA- Abschnitts Screening: Promotoren, Terminatoren, typische Elemente Abklärung einer Kennzeichnung bei Beimengungen: Quantifizierung By Madprime (Own work) [CC0, GFDL ( CC-BY-SA-3.0 ( or CC BY-SA ( via Wikimedia Commons 65

66 Nachweismöglichkeiten Screening (allgemeiner Nachweis) über Standardelemente Spezifische Nachweise über die eingebrachten Elemente - Innerhalb der Elemente - Zwischen Genom und Elementen Genom Screening Promotor Gen Terminator Element-spezifisch Genom Standard: Polymerase-Kettenreaktion (PCR) Genom-Element-spezifisch 66

67 Zink-Finger Nukleasen ZFN-1 und ZFN-2 Nachweis möglich; Voraussetzung ist die Kenntnis der Veränderung Kein Unterschied zu traditioneller Mutationszüchtung ZFN-3 Nachweis möglich; Voraussetzung ist die Kenntnis der Veränderung Plant-DNA Right border-flanking area GOI PAPhy_a insert Left border-flanking area Plant-DNA Promotor Terminator Construct-specific PCR Event-specific PCR

68 Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung Cisgenetik Intragenetik ZFN-3 Stabile Agrobakterium- Transformation Sequenzinformation vorhanden Pfropfen, Reverse Breeding, RdDM: Intermediäre GVO Nachweis mit Standardmethoden möglich Quantifizierung mit Standardmethoden möglich Kennzeichnung

69 Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung Oligogesteuerte Mutagenese ZFN-1, -2 Sequenzinformation vorhanden Nachweis mit Standardmethoden möglich Quantifizierung mit Standardmethoden nicht möglich Unterscheidung/ Identifizierung nicht möglich Kennzeichnung

70 Zusammenfassung Nachweis ist möglich, wenn Informationen über die veränderten Sequenzen vorliegen Wenn ähnliche Sequenzen eingebaut werden oder Punktmutationen vorliegen keine zuverlässige Unterscheidung möglich Ausnahme: Produkte und Pflanzenteile, die keine Veränderung im Genom aufweisen (z.b. Auskreuzen von intermediären GVO)

71 Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung Pfropfen, RdDM Veränderungen ev. nachweisbar Identifizierung nicht möglich Quantifizierung nicht möglich Kennzeichnung? Reverse Breeding, Agroinfiltration Keine Veränderung im Genom vorgesehen Kein Nachweis Kennzeichnung?

72 Zusammenfassung Der Status der Pflanzen sollte definiert werden Wenn Rückverfolgbarkeit gewünscht wird, ist eine Information über die Verwendung einer bestimmten Technik notwendig Die geltenden Vorgaben bezüglich der Kennzeichnung von zufälligen/technisch unvermeidbaren Einträgen von GVO in Lebensmittel und Futtermittel sind nicht anwendbar Kennzeichnung kann unabhängig von Nachweis und Quantifizierbarkeit erfolgen eine Anpassung der regulatorischen Vorgaben (z.b. Sortenzulassung) wäre vorzunehmen

73 Zukunftsweisende Diskussion erforderlich RisikobewerterInnen SortenbewerterInnen klare Vorgaben, Rechtssicherheit Risiken erkennen ZüchterInnen Chancen nutzen

74 74

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