Informationsblatt der Entwässerungstechnik Guss e.v Ausgabe 7/ März 2012
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- Sylvia Grosser
- vor 6 Jahren
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1 Informationsblatt der Entwässerungstechnik Guss e.v Ausgabe 7/ März 2012 Bernd Ishorst Geschäftsführer des IZEG und GEG Sehr geehrte Leserinnen und Leser, vor gut 10 Jahren, am 12. Dezember 2001, gründeten die führenden europäischen Gussrohrhersteller sowie einige Zulieferer von Verbindungstechnik und Zubehör auf dem Petersberg bei Bonn das Informationszentrum Entwässerungstechnik Guss (IZEG) und die RAL Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik Guss (GEG). Am 12. Dezember 2011 wurde an gleicher Stelle das 10-jährige Jubiläum gefeiert. Mit der siebten Ausgabe der IZEG-News möchten wir Sie über die Jubiläumsfeier sowie die zahlreichen Aktivitäten von IZEG und GEG informieren. Seit Dezember 2011 liegt die aktualisierte Fassung der Norm DIN Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke Verwendungsbereiche von Abwasserrohren und Formstücken verschiedener Werkstoffe vor. Die wichtigsten Änderungen sowie die fachgerechte Umsetzung der Norm werden erläutert. Im Februar 2012 erschien die neue Fassung der Norm DIN Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke Instandhaltung. Wichtige Änderungen und Neuerungen der Norm werden beschrieben. Im November 2012 erscheint die nächste Ausgabe der IZEG-News. Mit freundlichen Grüßen 10-jähriges Jubiläum beim IZEG Informationszentrum Entwässerungstechnik Guss e.v. und der GEG Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik Guss e.v. Wer ein 10-jähriges Jubiläum feiert, darf ruhigen Gewissens kurz einmal zurückschauen, auch wenn sich der Blick des Informationszentrums Entwässerungstechnik Guss (IZEG) und der RAL Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik Guss (GEG) natürlich immer nach vorne richtet. Die Gründungsziele waren bewusst ehrgeizig definiert: Für die Partner im Markt, also im Fachhandel, Handwerk, in Planungsbüros und bei Behörden sollte das gewohnt hohe Qualitätsniveau von gusseisernen Abflussrohrsystemen sichergestellt werden. Bereits nach kurzer Zeit hatten sich die neu gegründeten Institutionen IZEG e.v. und GEG e.v. im Markt Außerdem in dieser Ausgabe: Die neuen Normen DIN und Was ist neu, was hat sich geändert? etabliert. Anfang 2004 erhielten bereits die ersten Mitgliedsfirmen das RAL-Gütezeichen von der GEG, weitere Hersteller folgten. Das Gütezeichen steht seitdem für über die Grandhotel Petersberg auf dem Gipfel des Petersbergs bei Bonn Herstellungsnormen hinausgehende Materialqualität bei gusseisernen Abflussrohrsystemen. (Fortsetzung auf Seite 5) Ihr Bernd Ishorst
2 Die neue Norm DIN Verwendungsbereiche von Abwasserrohren und Formstücken Im Dezember 2011 erschien die aktualisierte Fassung der Norm DIN Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke Verwendungsbereiche von Ab was ser - rohren und Formstücken verschiedener Werkstoffe. Dieses Regelwerk fasst übersichtlich die genormten Abwasserrohrsysteme zusammen, über die häusliches Abwasser und Niederschlagswasser sowie Kon den - sat aus Feuerungsanlagen abgeleitet werden kann. In der Norm sind erstmalig Hinweise auf die Verwen - dungs bereiche der Bauprodukte und Verfahren zur Sanierung von Grund - leitungen enthalten. Änderungen Gegenüber DIN , Ausgabe Februar 2003 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) redaktionelle Überarbeitung unter Berücksichtigung neuer Europäischer Normen; b) es wurden Hinweise auf die Verwendungsbereiche der Bauprodukte und Verfahren zur Sanierung von Grundleitungen aufgenommen; c) in Tabelle 1 sind die Bauprodukte nach allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen nicht mehr enthalten, da wegen der unterschiedlichen, produktspezifischen Verwendungsregelungen in den Zulassungen pauschalierte Angaben zu den Verwendungsbereichen der zugelassenen Bauprodukte im Rahmen der Norm nicht möglich sind; d) die Angaben zum Brandschutz wurden den europäischen Regelungen angepasst. Verwendungsbereiche von Abwasserrohren und Formstücken Die angegebenen Verwendungsbe - reiche für genormte Abwasser rohr - systeme in Tabelle 1 gelten für die Ableitung von Abwasser (häuslichem Schmutzwasser) einschließlich Nie der - schlagswasser gemäß DIN , Ausgabe November 2004 sowie für die Ableitung von Kondensaten aus Feuerungsanlagen. Bei der Ableitung von unbehandeltem gewerblichem Abwasser muss im Einzelfall besonders nachgewiesen werden, dass die Abwasserrohre, Formstücke und Verbindungen an - wendbar sind. Im neuen Kommentar zur DIN heißt es: Für die Ab lei - tung von unbehandeltem gewerb - lichem Abwasser ist die Verwend - barkeit der Rohrwerkstoffe und Dichtungen anhand der vom Her stel - ler zur Verfügung gestellten Bestän - digkeitslisten zu prüfen. In Zweifels - fällen ist beim Hersteller eine Stellungnahme bzw. die Freigabe zur geplanten Verwendung zu erfragen. Die von den Herstellern der Rohr - systeme veröffentlichten Bestän dig - keitslisten sollen dem Sanitärplaner nur als Orientierungshilfe dienen. Die Auswahl geeigneter Materialien, unter Berücksichtigung der verschiedensten chemischen Belastungen bzw. Mischbelastungen, erfordert viel Erfahrung und sollte sicherheitshalber nur in Abstimmung mit dem Her - steller des Rohrsystems erfolgen. Gusseiserne Abflussrohre im Einsatz oben: PAM-GLOBAL Plus (KML-) Rohr für aggressive Abwässer unten: PAM-GLOBAL S (SML-) Rohr für häusliche Abwässer 2
3 ...die neue Norm DIN : Bei muffenlosen gusseisernen Ab fluss rohrsystemen muss nach der harmonisierten europäischen Herstellungsnorm DIN EN 877, Ausgabe Januar 2010 eine Prüfung (SBI-Test) zum Nachweis des Brand - v erhaltens durchgeführt werden. Beschichtungsaufbau PAM-GLOBAL Plus (KML)-Rohre (Bild: SAINT-GOBAIN HES) Die Planung und Ausführung von Entwässerungsanlagen muss nach der jeweiligen Landesbauordnung (LBO) sowie der Richtlinie über brandschutztechnische Anfor de run - gen an Leitungsanlagen (LAR / RbALei) erfolgen. MLK-protec-Formstücke (Bild: Düker) Zur Erdverlegung von gusseisernen Abflussrohren enthält der neue Kommentar zur DIN noch folgende Hinweise: Obwohl Rohrleitungen aus Gusseisen nach DIN EN 877 für eine Verlegung im Erdreich grundsätzlich geeignet sind, kann es bei sauren Böden (ph-werte unter 5) zu Korrosionsschäden kommen. Deshalb ist vor der Verlegung im Erdreich die Eignung der Außen beschichtung mit dem Rohr hersteller abzustimmen und seine Zustimmung einzuholen. Beschichtungsaufbau TML-Rohre (Bild: Düker) Brandverhalten In Tabelle 1, Spalte 12 wird das Brandverhalten des Rohrwerkstoffes gemäß DIN Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen angegeben. Bei Bauprodukten, die mit CE-Kennzeichnung versehen sind, erfolgt die Brandklassifizierung ge mäß DIN EN Klassifizie rung von Bauprodukten und Bau arten zu ihrem Brand verhalten. Die Klassifizierung nach Euronorm DIN EN kann von der Deutschen Norm DIN abweichen. Geräusch- verhalten Bezüglich des Schallschutzes von Abwasserinstallationen wird auf die DIN 4109 Schallschutz im Hoch - bau verwiesen. In der DIN 4109 sind die maximal zulässigen Schall - pegel in fremden schutzbedürftigen Räumen sowie die schalltechnischen Anforderungen für die Planung und Ausführung von Abwasserin stalla - tionen festgelegt. Die Messung von Abwasser ge räu - schen muss gemäß DIN EN Messung der Geräusche von Abwasserinstallationen im Prüf stand erfolgen. In den Schallschutznachweis sollten immer die entsprechenden Prüf zeug - nisse der Hersteller mit einbezogen werden. 3
4 Die aktualisierte DIN : Instandhaltung von Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke Im Februar 2012 erschien die aktualisierte Fassung der Norm DIN Entwässerungs anla gen für Gebäude und Grundstücke Instandhaltung. Dieses Regelwerk legt in Ergänzung zu DIN EN 752 Maßnahmen zur Instandhaltung von in Betrieb befindlichen Ent - wässe rungsanlagen für Gebäude und Grundstücke fest. Die neue Norm beinhaltet nun auch die Zu standserfassung und -bewertung mit dem Schwerpunkt der Erhaltung der Betriebs- und Standsicherheit von Abwasseranlagen sowie den Schutz des Bodens und des Grundwassers. Ausschnitt Kopfzeile aus Titelblatt DIN Änderungen Gegenüber DIN , Ausgabe Februar 2003 wurden gravierende Änderungen vorgenommen. So wurde die Frist für die Erstprüfung vorhandener Grundleitungen zur Ableitung häuslichen Ab wassers zum gestrichen und stattdessen eine Zeitspannen rege lung eingeführt, die sich am Abnut zungsvorrat von Abwasserleitungen und -schächten orientiert. Für Fristsetzungen zur Erstprüfung bestehender Grund stücks ent wässe - rungsanlagen ist der Gesetzgeber zuständig. Die Anlässe und Zeitspannen der wiederkehrenden Dichtheits prü fun - gen von Grundleitungen wurden denen für häusliches und gewerb - liches Abwasser nach einer Ab was - serbehandlungsanlage gleichgestellt. Bei den Dichtheitsprüfungen DR wird unterschieden zwischen Dichtheits - prüfungen DR1 gemäß DIN EN 1610 bzw. vereinfachten Dichtheits prü fun - gen DR2 gemäß DIN Neuerungen In die Norm wurden Regelungen zu folgenden Bereichen neu aufgenommen: a) Ergänzung der Begriffe; b) Zustandserfassung / Zustandsbe - schreibung (nach DIN EN ) bei der optischen Inspektion der Grundleitungen < DN 250 und Schächte; c) Zustandsbewertung für die bei Grundstücksentwässerungsanlagen üblichen Schadensbilder und deren Kodierungen; d) Sanierungsprioritäten und -zeiträume; e) Muster für das Prüfprotokoll; f) Anforderungen an die Sach- und Fachkunde des Prüfers; g) Anforderungen an die technische Ausrüstung des Fachbetriebes. 4
5 ...aktualisierte DIN : Die Sanierung von Grund stücks - ent wäs se rungsanlagen darf gemäß DIN nur von Fachbe trie ben durchgeführt werden. Zu den Sanierungs verfahren zählen die örtlich begrenzte Re pa ratur, die Re novierung mittels Auskleidungsver fah ren sowie die Erneuerung der Abwasserleitungen in offener bzw. geschlossener Bau weise oder alternativer Her stellung einer zu gäng lichen Installa-tion. Bei Sanierungsverfahren, die zu einer Reduzierung der Rohrquerschnitte führen wie zum Bei spiel Inliner verfahren muss vor der Durch - füh rung der Maßnah me ein hydraulischer Nach weis erfolgen. Ersatz von defekten Grundleitungen durch Sammelleitungen Fotos: Sammelleitungen von SAINT-GOBAIN HES (oben) und Düker (links)...10-jähriges Jubiläum beim Informationszentrum Entwässerungstechnik Guss e.v. und der Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik Guss e.v. Teilnehmer der Jubiläumsveranstaltung: (v.l.) Herr Horn (Firma SAINT-GOBAIN-HES), Herr Drecker (Firma Basika), Herr Dr. Immerschitt (Firma SAINT-GOBAIN-HES), Herr Quanz (Firma NORMA), Herr Ishorst (IZEG/GEG), Herr Wahl (Firma NORMA), Herr Jägersberger (Firma Preis), Herr Brumund (Firma PSC), Herr Simons (Firma Düker), Herr Marschall (Firma Düker), Herr Krüger (Firma NORMA) 5
6 Termine: 01. März 2012 Berufskollegs der Bauwirtschaft in Kerpen Aktuelle Entwässerungsnormen März 2012 Messe SHK 2012 in Essen 15. März 2012 Firma Gienger KG Markt Schwaben Praktikerseminar Entwässerungstechnik 19. / 20. März 2012 Firma Jung Pumpen in Steinhagen Seminar Planung von Entwässerungsanlagen 21. März 2012 Firma Bär & Ollenroth in Potsdam Planerseminar IZEG / Rockwool 28. März 2012 Firma Paulsen & Eckardt GmbH in Martensdorf Planer-Workshop 18. April 2012 VdS-Fachtagung in Köln Baulicher Brandschutz April 2012 Messe IFH / Intherm 2012 in Nürnberg 11. Mai 2012 SHK-Fachverbandstag 2012 der Pfalz in Kaiserslautern 23. Mai 2012 Firma Jung-Pumpen in Steinhagen Seminar Planung von Entwässerungsanlagen 01. Juni 2012 Fachhochschule Gelsenkirchen Seminar Freispiegelentwässerung 12. / 13. Juni DWA Regenwassertage in Berlin 14. / 15. Juni 2012 SHK-Kongress des FVSHK Bayern in Deggendorf 22. Juni 2012 Fachhochschule Gelsenkirchen Seminar Dachentwässerung mit Druckströmung 27. Juni 2012 Firma Jung-Pumpen in Steinhagen Seminar Planung von Entwässerungsanlagen Am 12. Dezember 2011 wurde auf dem Petersberg bei Bonn das 10. Gründungsjubiläum gefeiert. Die Ziele des IZEG Informationszentrum Entwässerungstechnik Guss sind bis heute und natürlich über das Jubiläum hinaus klar definiert: Die ausführliche Information und kompetente Beratung der SHK-Marktpartner im Fachhandel, Handwerk, in Planungsbüros und bei Behörden. Ein besonderes Augenmerk legt hierbei das IZEG auf die Weiterbildung von Sanitärfachleuten in Form von Seminaren, Workshops und der regelmäßigen Veröffentlichung von Fachartikeln. Die Maxime von IZEG und GEG lautet: Sicherheit und Qualität aus Guss Herr Dr. Immerschitt (Firma SAINT-GOBAIN-HES) hält seine Rede zur Jubiläumsfeier Die Zusammenarbeit mit den Techniker- und Fachhochschulen im Bereich der Haustechnik wird gepflegt und kontinuierlich ausgebaut. Ferner ist das IZEG Sprachrohr seiner Marktpartner in wichtigen Gremien und Ausschüssen der Branche. Besonders beliebt sind die Technischen Informationen zu aktuellen Themen der Entwässerungsbranche auf unserer Homepage die für unsere Marktpartner kostenlos zum Download zur Verfügung stehen. In Kürze wird aus Anlass des 10-jährigen Bestehens eine Zusammenfassung als E-Book erscheinen. IZEG Informationszentrum Entwässerungstechnik Guss e.v. Bonn-Center Bundeskanzlerplatz Bonn Tel. +49 (0) 2 28/ Fax +49 (0) 2 28/ info@izeg.de 6
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