Erstellen einer schriftlichen Arbeit

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1 4 Erstellen einer schriftlichen Arbeit 1. Formale Gestaltung Eine komplette schriftliche Arbeit (Hausarbeit o.ä.) besteht aus: Titelseite Inhaltsverzeichnis bzw. Gliederung (mit Seitenzahlen) Textseiten ggf. Fußnoten bzw. Querverweise Literaturverzeichnis ggf. Anhang u.a. mit einem Verzeichnis von Abbildungen und Tabellen In der Regel sind Tabellen und Abbildungen mit entsprechenden Über- oder Unterschriften und Literaturverweisen in den Text einzufügen, da sie dazu dienen, bestimmte Sachverhalte oder Ergebnisse präzise nachvollziehbar zu machen. Bei Ausarbeitungen mit Vorgabe der Seitenanzahl (z.b. bei einer Examensarbeit) empfiehlt es sich, Abbildungen etc. in den Anhang einzufügen. Die Titelseite muss zur besseren Orientierung folgende Bestandteile enthalten, z.b. bei einer Ausbildungsbegleitenden Leistungskontrolle oder einem Leistungsnachweis (Referat etc.): Bei der Examensarbeit ggf. das Symbol der Universität Titel des Beitrags Fachbereich/ Studiengang Themensteller Vor- und Nachname(n) des/der Autoren Angabe der Adresse Matrikelnummer Datum der Abgabe der Arbeit Zur Verdeutlichung wird folgend ein Beispiel aufgezeigt.

2 5 Titelblatt-Beispiel: wiss. Hausarbeit/ Staatsexamensarbeit Thema: Vorgaben für das Titelblatt im Studiengang Sport der Universität Bremen Wissenschaftliche Hausarbeit/ Staatsexamensarbeit Sekundarstufe II Fachbereich Kulturwissenschaften, Studiengang Sport Themensteller: Prof. Dr. Yps Yps Vorgelegt von: Tscha Tscha Straße Wohnort Matrikelnummer: Datum der Abgabe: 03. März 3333

3 6 2. Formale Kriterien Format Inhalt Beschreibung Inhaltsverzeichnis Abschnittsnummerierung In arabischen Ziffern 1. Kapitel 1 2. Kapitel Kap. 2, Teilkap Kap. 2, Teilkap.1, Unterabschnitt Kap. 2, Teilkap.1, Unterabschnitt Kap. 2, Teilkap Kapitel 3 Seite Papierformat DIN A 4 Hochformat (21cm Breite x 29,7cm Höhe) Seitenränder 2cm oben, 3cm unten, 2cm rechts und links, Abstand Kopfzeile: 0cm, Abstand Fußzeile: 1,7cm Seitenlayout fortlaufend Seitenzahlen Position Seitenende, Kopfzeile, außen Nummerierung fortlaufend Sprache Sprache Deutsch (Deutschland, neue Rechtschreibung), Sprache automatisch erkennen Silbentrennung Automat. Silbentrennung, Trennzone 0,25cm, unbegrenzte Trennstriche Schrift, Schriftgröße, Grundschrift Arial (oder Helvetica), innerhalb einer Zeilenabstand Arbeit nur eine Grundschrift verwenden Text 12pt, 1,5-zeilig, Blocksatz, Absätze müsen durch Leerzeichen getrennt werden Kapitel-Titel 14pt fett, Zeilenabstand genau 18pt, linksbündig, Tabstopps bei 1,25cm, Abstand vor 24pt und nach 12pt Untertitel 1 13 Punkt, fett, Zeilenabstand 1,3-zeilig, linksbündig, Tabstopps bei 1,25cm, Abstand vor und nach 12 Punkt Untertitel 2 12 Punkt, fett und kursiv, Zeilenabstand 1,3-zeilig, linksbündig, Tabstopps bei 1,25cm, Abstand vor und nach 12 Punkt Untertitel 3 12 Punkt, kursiv, Zeilenabstand 1,3- zeilig, linksbündig, Tabstopps bei 1, 25cm, Abstand vor 12Punkt und nach 6 Punkt. Zitat 10 Punkt, kursiv, Zeilenabstand genau 12 Punkt, Blocksatz, Einzug links und rechts 1,00 cm, Abstand vor und nach 12 Punkt Literatur 11 Punkt, Zeilenabstand genau 12 Punkt, Blocksatz, Einzug hängend 1,25 cm Fußnoten 10 Punkt, fortlaufend, mit arabischen Ziffern, Zeilenabstand genau 12 Punkt, Blocksatz, Einzug hängend 0,75 cm, Fußnotenzeichen 10 Punkt, hochgestellt um 2 Punkt, nach dem entsprechenden Wort oder am Ende eines Satzes nach dem Punkt.

4 7 Abbildungstitel 10 Punkt, Zeilenabstand genau 12 Punkt, Blocksatz, Tabstopps bei 1,25 cm, Abstand vor 6 Punkt, nach 12 Punkt Tabellentitel 10 Punkt, kursiv, Zeilenabstand genau 12 Punkt, Blocksatz, Tabstopps bei 1,25 cm, Abstand vor 12 Punkt und nach 6 Punkt Seitenzahlen 13 Punkt, Zeilenabstand einfach Aufzählungen Schrift/Layout wie Beitragstext (12 Punkt), Einzug hängend 0,75 cm mit Aufzählungszeichen Anstrich (-) oder Nummerierung (1., 2.,...), Aufzählung in der Aufzählung mit Stern (*), Einzug hängend 0,5 cm Abstand vor 6pt, nach 12 pt Tabellen Vorlagen bereits im Text eingebettet oder als separate Datei (*.xls), Tabellen, die quer zur Leserichtung auf die Seite gestellt sind, vermeiden Wiedergabe einfarbig schwarz, farbige Darstellungen in Graustufen Schrift 10 Punkt, Zeilenabstand genau 12 Punkt, Einzug links und rechts 0,1 cm Layout Gitternetz, Linie 1,5 pt, Numerische Werte durch Dezimal-Tabstopps angleichen, Tabellenkopf: Schattierung 15%, Schrift fett, nach Tabellen eine Leerzeile einfügen Tipp: Bei Ausarbeitungen zur eigenen Verwendung (z.b. für einen Vortrag, Referat oder Lehrversuch) sollte zur besseren Erkennung ein größerer Schriftgrad verwendet werden (vgl. Kapitel 6). Hinweis: Diese formalen Vorgaben sind ebenfalls auf der dvs-homepage unter dem URL vorhanden! 3 Gliederung einer (empirischen) schriftlichen Arbeit Die Gliederung einer (empirischen) Arbeit sollte folgende Punkte beinhalten: 0. Deckblatt 1. Inhaltverzeichnis 2. Vorwort/Einleitung (Problemstellung) 2. Theoretische Diskussion und Herleitung der Fragestellung 3. Untersuchungsmethode 3.1 Versuchsplanung 3.2 Versuchspersonen 3.2 Material, Geräte und Hilfsmittel

5 8 3.3 Umgang mit Störfaktoren 3.4 Versuchsdurchführung 4. Ergebnisse 5. Diskussion 6. Literaturverzeichnis 7. (ggf.) Abkürzungen/Zeichenerklärung 8. (ggf.) Bildnachweis 9. (ggf.) Anhang mit Verzeichnissen Vorwort/Einleitung Im Vorwort kann der Grund angegeben werden, der zum Thema der Arbeit führte, können die Schwierigkeiten der Quellen-, Literatur- und Gerätebeschaffung, Materialerstellung benannt werden, und/oder kann den Institutionen (Archive, Bibliotheken, Werkstätten), die bei der Erstellung besondere Dienste leisteten, gedankt werden. In der Einleitung werden die Motivation und die Problemstellung dargestellt sowie der Aufbau und die Gliederung der schriftlichen Arbeit beschrieben. wird der ausgewählte inhaltliche Themenbereich (Phänomenbereich) skizziert sollte versucht werden, dass Thema mit einem Alltagsphänomen oder Alltagsproblem in Verbindung zu bringen, um es für Leser/Innen nachvollziehbar zu machen Theoretische Diskussion und Herleitung der Fragestellung Das für das Thema der Arbeit nach spezifischen Kriterien ausgewählte Material wird im notwendigen Rahmen vorgestellt und diskutiert. Daraus wird die Fragestellung der Arbeit hergeleitet. Untersuchungsmethode (empirisch) Die Untersuchungsmethode muss so dargestellt werden, dass jedem die exakte Wiederholung der Untersuchung möglich ist. Jede empirische Arbeit muss darüber hinaus Auskunft über folgende Aspekte der Methode geben:

6 9 Versuchsplanung Operationalisierung der unabhängigen und der abhängigen Variablen. Es gilt die aufgestellte Hypothese messbar zu machen. Die noch zunächst abstrakten, nicht- beobachtbaren Variablen, werden in konkrete Variablen umgewandelt, um eine Beobachtung und Erfassung möglich zu machen. Versuchsplan und Versuchsplananlage (Standardschema zur Anordnung von unabhängigen und abhängigen Variablen) Treatment Abhängige Variable Versuchsgruppe 1 Methode 1 X 1 Versuchsgruppe 2 Methode 2 X 2 Kontrollgruppe X 3 Abb.: Beispiel für einen Versuchplan, X bezeichnet den Mittelwert Ableitung von Vorhersagen, Aufstellung testbarer statistischer Hypothesen (Es müssen Vorhersagen getroffen werden über das, was man erwartet, wenn die aufgestellte Hypothese eintrifft. Die aufgestellte Hypothese wird in ein statistisches Konstrukt umgewandelt, d.h. Aufstellung der Null- und Alternativhypothese) Planung der vorhergesehenen Tests, Testplanung (Zunächst geht es um die Ermittlung der statistischen Validität und um die Auswahl der statistischen Tests (z.b. Mittelwertsvergleich mithilfe des T-tests). Hiermit soll die Fehlerwahrscheinlichkeit möglichst gering gehalten werden.) Versuchspersonen Grundsätzlich kann man Probanden in Lehrveranstaltungen, durch Aushänge oder durch persönliches Ansprechen anwerben Wichtig ist, dass die Versuchspersonen stets freiwillig an der Untersuchung teilnehmen und die Teilnahme auch ablehnen können, ohne dass ihnen daraus irgendwelche Nachteile erwachsen. Anzahl der Probanden Alter und Geschlecht sozioökonomischer Status, Persönlichkeitseigenschaften Trainingszustand und/oder Vorkenntnisse

7 10 Evtl. Vergütung Material, Geräte und Hilfsmittel Das verwendete Material sollte hinsichtlich seiner wesentlichen Eigenschaften beschrieben und ggf. durch Skizzen oder Fotos veranschaulicht werden (z.b. Fragebogen, Geräteaufbauten, Stoppuhren, Vorrichtungen zum Aufzeichnen der Daten, Bauskizzen, Schaltpläne usw.). Bei handelsüblichen Geräten genügt die Angabe des Typs, ggf. der Hersteller. Versuchsdurchführung Beschreibung der Behandlung der Probanden (Beschreibung der Vorbereitung, innere Bedingungen (Motivation, Ermüdung, Verlaufsreaktionen), Rückmeldung usw.) Tatsächlicher Ablauf der Untersuchung (Zeitliche und räumliche Bedingungen, Reihenfolge der Personen und Versuche, Interaktionen zwischen Leiter und Versuchspersonen, sowie zwischen den Probanden untereinander, ggf. Umgebungsbedingungen (Helligkeit, Geräusche, Beleuchtung, Tageszeit). Instruktionen an die Versuchspersonen müssen wörtlich angegeben werden. Dies gilt für die mündliche oder schriftliche Form. Ergebnisse Berechnung von statistischen Kennwerten (Beschreibung der summarischen Statistiken, wie Mittelwerte, Standardabweichung, Median, Modalwerte, Korrelationskoeffizient usw.. Müssen Versuchsergebnisse unberücksichtigt bleiben, so ist dieses zwingend zu begründen.) Entscheidungen über die aufgestellten Vorhersagen und Hypothesen (Annahme der Null- oder Alternativhypothese, Annahme der statistischen Vorhersage, Entscheidung über die wissenschaftliche Vorhersage und über die aufgestellte wissenschaftliche Hypothese) Tabellarische und graphische Darstellung der Daten und Ergebnisse Diskussion Hier werden die Ergebnisse und die Hypothesenentscheidungen zunächst auf die eingangs aufgeworfenen Fragen bezogen und es wird geklärt, wie diese

8 11 beantwortet werden können. Dem Leser muss klar werden, ob und in welcher Weise die Fragestellung der Untersuchung gelöst wurde. Es muss unbedingt darauf eingegangen werden, welche Bedeutung den Hypothesenentscheidungen für die eingangs dargestellten Theorien zukommt Falls die Ergebnisse keiner schon formulierten Hypothese entsprechen, muss nach den Gründen für diese Abweichung gesucht, aber nur das diskutiert werden, was tatsächlich erbracht wurde. Über die unmittelbare Beziehung zur Fragestellung hinaus können weitere theoretische Folgerungen aus den Versuchsergebnissen gezogen werden, aus denen sich dann mögliche Fragestellungen neuer Untersuchungen ergeben. Zusammenfassung Hier werden die Fragestellung, die Methode, besonders aber die Ergebnisse und mögliche Folgerungen kurz zusammengefasst. Auf keinen Fall dürfen hier neue Tatsachen und Gedanken aufgenommen werden. Die Zusammenfassung dient ausschließlich der schnellen Information über die wichtigsten Punkte der Arbeit. Sie muss ohne jede Kenntnis des gesamten Textes verständlich sein. Literaturverzeichnis siehe Toolbox (ggf.) Abkürzungen/ Zeichenerklärung: Alle Wörter, Begriffe, Namen usw., die nach der erstmaligen vollständigen Schreibweise im Text später in Kürzel erscheinen, müssen hier angegeben werden z.b.: Deutscher Turner Bund = DTB). (ggf.)bildnachweis Alle notwendigen Informationen zu Herkunft und Identifikation der Bilder oder Graphiken angeben. (ggf.) Anhang Versuchspläne/-zeichnungen, Statistiken, Dokumente