Abschlussbericht. Gemeinden im ländlichen Raum Thüringens unter den Bedingungen des demographischen Wandels Entwicklung eines Monitoring-Systems

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1 Gemeinden im ländlichen Raum Thüringens unter den Bedingungen des demographischen Wandels Entwicklung eines Monitoring-Systems Abschlussbericht Auftraggeber: Thüringer Ministerium für Bau und Verkehr (TMBV) (Abteilung 2: Städte- und Wohnungsbau, Raumordnung und Landesplanung) Auftragnehmer: Prof. Dr. Peter Sedlacek Friedrich-Schiller-Universität Jena LS für Wirtschaftsgeographie und Regionalentwicklung Löbdergraben Jena Tel.: Fax: Bearbeiter: Dr. Robert Bartsch unter Mitwirkung von: Dr. A. Grimm; Dipl.-Geogr. M. Ellrich; M. T. Etzhold; A. Jentzsch; S. Kißauer; Dipl. Geogr.ín K. König; Dipl.-Ing. R. Mendler; M. Meyer, B.Sc.; M. Möller; Dipl.-Geogr.ín K. Munsel; Dipl.-Geogr.ín S. Panzer; K. Sroka Jena, 30. April 2007

2 Inhalt A Hintergrund, Auftrag und Zielstellung A - 1 Hintergrund 1 A Auftrag und Zielstellung 2 A Arbeitsschritte und Methodik 3 A Auswahl und Kurzcharakteristik der Untersuchungsorte 5 B Inhalt und Aufbau der Datenbank B - 1 Untersuchungsmerkmale/ Kenngrößen 12 B - 2 Untersuchungszeitraum und Fortschreibung 17 B - 3 Programm und Struktur der elektronischen Datenbank 17 C Auswertung der Merkmale aus der amtlichen Statistik C - 1 Bevölkerung 20 C Einwohnerzahl 20 C Bevölkerung nach Alter und Geschlecht 25 C Natürliche Bevölkerungsentwicklung (Geburten/ Sterbefälle) 34 C Wanderungen (Zu-/ Wegzüge) 38 C - 2 Bildung 46 C - 3 Wirtschaft 50 C Gewerbean- und -abmeldungen 50 C Betriebe nach Wirtschaftsbereichen 50 C - 4 Beschäftigung/ Arbeitsmarkt 55 C Sv-Beschäftigte am Arbeitsort 55 C Sv-Beschäftigte am Wohnort 55 C Ein- und Auspendler 58 C Arbeitslosenquote 60 C - 5 Leitungsgebundene Infrastruktur (Entwicklung der Wasserver- und -entsorgung) 62 C - 6 Wohnungsmarkt 67 C Wohnfläche pro EW 67 C Bautätigkeit (Anzahl der Baugenehmigungen/ Baufertigstellungen) 69 C Rückbau 72 C - 7 Flächennutzung 73 C - 8 Kommunalfinanzen 75 C Steuereinnahmekraft 75 C Steuern und steuerähnliche Einnahmen 76 C Gewerbesteuern 76 C Grundsteuer A und B 80 C Schlüsselzuweisungen 80 C Zuweisungen und Zuschüsse des Landes 80 C Einnahmen insgesamt 82 C Ausgaben für Sachinvestitionen 82 C Ausgaben für Personal 84 C Gesamtausgaben 84 C Schuldenstand 84 II

3 D Auswertung der soziokulturellen/ selbst erhobenen Merkmale D - 1 Verkehrsanbindung 87 D - 2 Ausstattung mit soziokultureller Infrastruktur 91 D Kindertageseinrichtungen/ Seniorenbetreuung 91 D Sportstätten 91 D - 3 Ausstattung mit Einrichtungen der Grundversorgung 94 D Dienstleistungen 94 D Medizinische Versorgung 95 D Handel/ Gastronomie/ Herbergsgewerbe 98 D - 4 Leerstand 101 D Wohnungen 101 D Läden 101 D Gewerbebauten 102 D Landwirtschaft 102 D - 5 Vereine/ Verbände 104 D - 6 Freiwillige Feuerwehren 110 D - 7 Kirchengemeinden 115 D - 8 Kommunalpolitik 121 D - 9 Konzepte zur Steuerung des demographischen Wandels 128 Exkurs: Abschätzung der Kostenentwicklung im Bereich der öffentlichen Infrastruktur E - 1 Das Remanenzproblem bei der Vorhaltung öffentlicher Infrastruktur 130 E - 2 Methodisches Vorgehen zur Kostenabschätzung 130 E - 3 Öffentlicher Personennahverkehr 131 E - 4 Abfallwirtschaft 132 E - 5 Wasserversorgung 133 E - 6 Abwasserentsorgung 133 E - 7 Fazit 134 Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen 135 Literatur 138 Kartenanhang III

4 A - Hintergrund, Auftrag und Zielstellung A 1 Hintergrund Der Freistaat Thüringen befindet sich seit Ende der 1980er/ Anfang der 1990er Jahre unter dem Eindruck tiefgreifender demographischer Veränderungen, die u.a. in einer spürbaren Bevölkerungsabnahme und einer zunehmenden Alterung der Bevölkerung zum Ausdruck kommen: Lebten 1990 in Thüringen Menschen, so waren es im Jahr 2005 lediglich noch Menschen, was einem Rückgang von Einwohnern bzw. einem Minus von etwa 10,6% entspricht (TLS 2006). Die fortschreitende Abnahme der Einwohnerzahl ist v.a. das Ergebnis der unzureichenden Geburtenrate. Gleichzeitig wird der Bevölkerungsrückgang durch die in den letzten Jahren wieder zunehmende Abwanderung verstärkt. Beides (Geburtendefizit und Abwanderung) führt zu einer deutlichen Veränderung der Altersstruktur im Freistaat. Der anhaltende Abwanderungsprozess führt insofern zu einer stärkeren Überalterung, als insbesondere junge Menschen den Freistaat verlassen. Die Veränderungen der Altersstruktur seit 1990 zeigt Abbildung A-1.1. Abb. A 1. 1: Veränderungen des Altersaufbaus in Thüringen zwischen 1990 und 2004 (Quelle: TLS 2006) Dieser auch als demographischer Wandel bezeichnete Prozess ist weder ein neues, noch ein temporäres Problem. Stattdessen handelt es sich vielmehr um einen anhaltenden Vorgang, welcher zukünftig an Intensität und Schärfe zunehmen wird und - zumindest kurz- bzw. mittelfristig - unumkehrbar ist. Die Auswirkungen für den Freistaat sind hierbei deutlich: Prognosen gehen davon aus, dass in Thüringen im Jahre 2020 lediglich noch etwa 2,14 Mio. Menschen leben werden, im Jahre 2050 sollen es gar nur noch etwa 1,66 Mio. Menschen sein. Bezogen auf die Einwohnerzahl von 2005 entspricht dies einem Rückgang von etwa 8,2% bis 2020 und etwa 29% bis zum Jahr 2050 (vgl. TMBV 2006: Abb. 12). Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass Thüringen in den nächsten 45 Jahren um fast Einwohner jährlich schrumpft! Was die Veränderungen im Altersaufbau angeht, so wird Thüringen laut Berlin- Institut für Bevölkerung und Entwicklung im Jahr 2020 das älteste Bundesland in Deutschland sein! Im Jahr 2005 lag das Durchschnittsalter in Thüringen mit 44,1 Jahren bereits deutlich über dem Bundesdurchschnitt (42,3 Jahre). Somit zählte der Freistaat neben den Bundesländern Sachsen und Sachsen- Anhalt schon mit zu den ältesten Ländern in der Bundesrepublik (TLS 2006). Wenngleich es sich beim demographischen Wandel um ein flächenhaftes den gesamten Freistaat betreffendes - Phänomen handelt, muss doch zunehmend regional differenziert werden (vgl. TMBV 2006: Karten 2-5). Während in einigen Teilräumen Thüringens, wie z.b. im Einzugsbereich der größeren Städte, die natürlichen Bevölkerungsverluste noch nahezu ausgeglichen werden können, wirken sich, insbesondere in den strukturschwachen [ländlichen] Räumen, die Schrumpfungs- und Alterungsprozesse umso stärker aus (TMBV 2006: 58). 1

5 Die Folgen des demographischen Wandels sind äußerst vielfältig und kommen z.b. darin zum Ausdruck, dass die Tragfähigkeitsgrenzen in vielen Bereichen der Infrastruktur schnell erreicht bzw. unterschritten werden, die Finanzkraft bzw. die Investitionsspielräume der Kommunen geringer werden, es dadurch für die öffentliche Hand immer schwieriger wird, gewisse Leistungen zu erbringen, der Bedarf an Wohnungen tendenziell rückläufig ist, was zu einem zunehmenden Leerstand an Wohnraum führt, altersgerechte Infrastruktur nicht in ausreichendem Maße vorhanden ist (vgl. auch TMBV 2006: 59). Die o.g. Folgen bergen die Gefahr, dass zirkulär-kumulative Prozesse in Gang gesetzt werden und die Schrumpfung (insbesondere durch verstärkte Abwanderung) weiter zunimmt. Dass Schrumpfung und Überalterung durchaus steuerbar sind und die Zukunft der besonders stark betroffenen Kommunen und Regionen aktiv gestaltet werden kann, haben insbesondere die Ergebnisse des Modellvorhabens Anpassungsstrategien für ländliche/ periphere Regionen mit starkem Bevölkerungsrückgang in den neuen Bundesländern gezeigt. Die Chance einer aktiven Steuerung kann allerdings nur dann genutzt werden, wenn Schrumpfungsprozesse und deren Folgewirkungen frühzeitig erkannt werden. Nur so ist es möglich, zeitnah zu (re-)agieren und Maßnahmen zu ergreifen, mit denen den demographischen Veränderungen angemessen begegnet werden kann. Dieses wiederum setzt voraus, die Prozesse des Wandels intensiver zu kennen. Bisherige Studien beziehen sich weitgehend auf die (Zwischen-) Ergebnisse der Veränderungen auf den Dörfern, während die Beobachtung des Wandels in Zeitreihen und die detaillierten Veränderungen des Alltagslebens in den Dörfern bislang kaum Gegenstand von Analysen sind. Das vorliegende Projekt nimmt sich aber gerade dieser Veränderungen über einen mittel- bis längerfristigen Zeitraum an und versucht, das Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren im Alltag zu analysieren. Die Erstellung von Prognosen oder Szenarien sind zweifellos eine wichtige Hilfe, um die Bevölkerungsentwicklung für einen Raum bzw. eine Kommune abzuschätzen und damit Grundlagen für zielgerichtetes Handeln zu schaffen. Mit diesen Verfahren kann die Entwicklung jedoch allenfalls näherungsweise bestimmt werden, weshalb der laufenden Beobachtung der realen Entwicklung (Monitoring) eine wesentliche Bedeutung zukommt. A 1.1 Auftrag und Zielstellung Im Juni 2006 wurde der Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und Regionalentwicklung an der Friedrich- Schiller-Universität Jena vom Thüringer Ministerium für Bau und Verkehr (TMBV) beauftragt, ein Monitoring-System für 30 ausgewählte Kommunen im ländlichen Raum Thüringens zu entwickeln. Das Ziel des Projektes besteht darin, eine laufende Beobachtung der realen Entwicklung in den Gemeinden (Monitoring) zu etablieren, die insbesondere über die demographisch bedingten Veränderungen und Auswirkungen im ländlichen Raum Thüringens Auskunft geben soll. Anders als in bisherigen Studien, die sich i.d.r. mit den (Zwischen)-Ergebnissen demographischer Veränderungen im ländlichen Raum befassten, soll der Schwerpunkt hierbei auf der Beobachtung des Wandels in Zeitreihen und den detaillierten Veränderungen des Alltagslebens in den Kommunen liegen, um das Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren im Alltag besser analysieren zu können. 2

6 Zu diesem Zweck soll anhand ausgewählter Gemeinden ein Monitoring-System erarbeiten werden, mit dem die demographische Entwicklung und die Folgen, die mit dem demographischen Wandel einhergehen, in den Dörfern Thüringens fortlaufend dokumentiert und analysiert werden können. Die dazu notwendige Basis im Sinne einer Bestandsaufnahme und soweit möglich auch einer rückwärtsgewandten Rekonstruktion soll im Rahmen dieses Projektes gelegt werden. A Arbeitsschritte und Methodik Die Entwicklung des eingangs beschriebenen Monitoring-Systems erfolgte in insgesamt vier Arbeitsphasen (vgl. Abb. A-1.2). Die erste Arbeitsphase diente der Schaffung der Arbeitsgrundlagen und gliederte sich in zwei Arbeitsschritte: Zum einen waren jene Informationen und Kenngrößen zu eruieren bzw. zu identifizieren, auf denen das Monitoring-System aufbauen soll. Neben Daten aus der amtlichen Statistik (vgl. Tab. A-1.1) betrifft dies auch sozioökonomische Merkmale, da wie eingangs bereits erläutert - im Rahmen des Projektes v.a. auch die Veränderungen des Alltagslebens in den ländlichen Kommunen beobachtet und dokumentiert werden sollen. Zum anderen waren die Untersuchungsorte auszuwählen, die in das Monitoring-System aufgenommen werden sollten. Beide Arbeitsschritte wurden jeweils in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber durchgeführt. In der zweiten Arbeitsphase - ebenfalls aus zwei Arbeitsschritten bestehend stand die Vorbereitung der Datenerhebung im Vordergrund. Gleichzeitig erfolgte in dieser Phase die Entwicklung der fortschreibungsfähigen Datenbank. Im ersten Arbeitsschritt ging es darum, die wesentlichen Informationsquellen für die Beschaffung und Erhebung der notwendigen Daten zu identifizieren. Im Falle der Daten aus der amtlichen Statistik erfolgte dies durch Kontaktaufnahme und Abstimmung mit dem Thüringer Landesamt für Statistik (TLS) sowie weiteren Informationsgebern (z.b. Bundesagentur für Arbeit, Thüringer Schulverwaltungsämter, usw.). Hinsichtlich der Daten, die nicht durch die o.g. Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden konnten (sozioökonomische Merkmale, die die Veränderungen des Alltagslebens in den Kommunen widerspiegeln) galt es, die entsprechenden Ansprechpartner (relevante Einrichtungen und Schlüsselpersonen) zu identifizieren. Dies geschah mittels schriftlicher Erhebungen bei den entsprechenden Kommunen, Verwaltungsgemeinschaften und/ oder erfüllenden Gemeinden. Parallel zum ersten Arbeitsschritt wurde in der zweiten Arbeitsphase die Grundstruktur der elektronischen Datenbank (Access-Format) erarbeitet. Dies erfolgte in Abstimmung mit dem Auftraggeber sowie dem TLS. In der dritten Arbeitsphase erfolgte die Beschaffung/ Erhebung und Auswertung der Informationen und Daten. Die Beschaffung der Daten aus der amtlichen Statistik stützte sich in erster Linie auf Datenlieferungen des Thüringer Landesamtes für Statistik. Darüber hinaus wurde hierbei auch auf Daten der Bundesagentur für Arbeit, der Thüringer Schulverwaltungsämter sowie auf Statistiken einzelner Kommunen zurückgegriffen. 3

7 Informationen und Daten, die nicht von den o.g. Einrichtungen zur Verfügung gestellt und daher selbst erhoben werden mussten, wurden durch schriftliche Befragungen, durch Kartierungen vor Ort sowie durch Interviews gewonnen. Die konkrete methodische Vorgehensweise ist in den jeweiligen Kapiteln dokumentiert. Zusätzlich zur Erfassung und Auswertung der Daten und Kenngrößen wurde der Versuch unternommen, die Kostenentwicklung in einzelnen Bereichen der öffentlichen Infrastruktur (ÖPNV, Abfallwirtschaft, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung) vor dem Hintergrund der zu erwartenden demographischen Veränderungen exemplarisch abzuschätzen. Dies geschah auf der Basis schriftlicher Erhebungen bei den jeweils zuständigen Trägern/ Einrichtungen. Die vierte Arbeitsphase bildete den Abschluss des Projektes und umfasste v.a. die Auswertung und Aufbereitung der Untersuchungsergebnisse in Form einer elektronischen, fortschreibungsfähigen Datenbank (Access-Format) sowie eines schriftlichen Abschlussberichtes. Arbeitsphase I: Auswahl der Untersuchungsorte in Abstimmung mit dem Auftraggeber Identifikation und Auswahl der zu erhebenden Kenngrößen in Abstimmung mit dem TMBV Arbeitsphase II: Identifikation der relevanten Informationsquellen (Einrichtungen/ Schlüsselpersonen) Entwicklung einer elektronischen, fortschreibungsfähigen Datenbank (Grundstruktur) Arbeitsphase III: Erhebung und Auswertung der relevanten Kenngrößen 1. Daten der amtlichen Statistik 2. ausgewählte Merkmale aus dem Bereich des alltäglichen Lebens in den Kommunen Auswahl von Fallbeispielen bzw. Einzelfällen zur Vertiefung der Untersuchung Arbeitsphase IV: Erstellung der fortschreibungsfähigen Datenbank (Inhalt) Erstellung eines Abschlussberichtes Abb. A-1.2: Arbeitsphasen 4

8 A Auswahl und Kurzcharakteristik der Untersuchungsorte In Abstimmung mit dem Auftraggeber wurden insgesamt 30 Gemeinden im ländlichen Raum Thüringens exemplarisch für die Erstellung des Monitoring-Systems ausgewählt. Bei der Auswahl wurde davon abgesehen, auffällig positive oder negative Gemeinden bezogen auf die Entwicklung der vergangenen 15 Jahre auszusuchen, um Sonderfälle bzw. Extrembeispiele auszuschließen. Die ausgewählten Gemeinden bewegen sich hinsichtlich ihrer jüngeren demographischen Entwicklung dementsprechend in einem Bereich, der in etwa die allgemeinen Tendenzen im Freistaat widerspiegelt. Ausnahmen sind lediglich zwei Kommunen im suburbanisierten Umland von Erfurt (Klettbach) und Jena (Rothenstein). Zu den Auswahlkriterien der Kommunen zählten die geographische Lage und die Größe (bezogen auf die Einwohnerzahl). Einwohnerzahl: Da es sich bei dem Untersuchungsobjekt um ländliche geprägte Kommunen handelt, wurden lediglich solche Gemeinden berücksichtigt, deren Einwohnerzahl in der Größenordnung von etwa EW liegt. Geographische Lage: Um die Entwicklung in allen Teilen des Landes erfassen zu können, wurden die Kommunen so ausgewählt, dass sie über den gesamten Freistaat verteilt sind (Abb. A-1.3). Darüber hinaus wurde bei der Auswahl darauf geachtet, raumstrukturelle Unterschiede zu berücksichtigen. Entsprechend wurden sowohl Kommunen im suburbanen Raum (z.b. entlang der Städteachse Erfurt-Jena- Gera sowie im Verflechtungsbereich sonstiger Städte), als auch Orte im (peripheren) ländlichen Raum gewählt (Abb. A-1.4). Gleiches gilt auch für die Nähe zu überregionalen Verbindungsachsen (vgl. Abb. A-1.5). Gemeinde Landkreis EWZ (12/ 05) Regionstyp Arenshausen Eichsfeld 1042 peripherer ländlicher Raum Ballhausen Unstrut-Hainich-Kreis 964 ländlicher Raum Bermbach Schmalkalden-Meiningen 582 ländlicher Raum Brüheim Gotha 521 Umlandraum Großkochberg Saalfeld-Rudolstadt 690 ländlicher Raum Harra Saale-Orla-Kreis 945 peripherer ländlicher Raum Hellingen Hildburghausen 1119 peripherer ländlicher Raum Ifta Wartburgkreis 1278 Umlandraum Kalbsrieth Kyffhäuserkreis 796 strukturschwacher ländlicher Raum Kleinfurra Nordhausen 1236 strukturschwacher Umlandraum Klettbach Weimarer Land 1351 (suburbanisierter) Umlandraum Lindenkreuz Greiz 508 ländlicher Raum Lumpzig Altenburger Land 661 strukturschwacher ländlicher Raum Niedertrebra Weimarer Land 901 ländlicher Raum Oberhain Saalfeld-Rudolstadt 795 ländlicher Raum Obermehler Unstrut-Hainich-Kreis 1032 strukturschwacher ländlicher Raum Peuschen Saale-Orla-Kreis 510 ländlicher Raum Reurieth Hildburghausen 968 ländlicher Raum Rothenstein Saale-Holzland-Kreis 1444 (suburbanisierter) Umlandraum Schloßvippach Sömmerda 1475 Umlandraum Steinbach Wartburgkreis 1341 ländlicher Raum Steinheid Sonneberg 1301 ländlicher Raum Steinrode Eichsfeld 543 ländlicher Raum Steinsdorf Greiz 830 ländlicher Raum Stepfershausen Schmalkalden-Meiningen 665 ländlicher Raum Topfstedt Kyffhäuserkreis 660 strukturschwacher ländlicher Raum Umpferstedt Weimarer Land 630 Umlandraum Urnshausen Wartburgkreis 794 ländlicher Raum Wachstedt Eichsfeld 579 ländlicher Raum Ziegelheim Altenburger Land 943 strukturschwacher ländlicher Raum Tab. A-1.1: Übersicht über die Untersuchungsorte und deren Einwohnerzahl (Stand der EWZ: ) (Quelle: TLS 2006) 5

9 Abb. A-1.3: Verteilung der Untersuchungsorte im Freistaat Thüringen (FSU Jena 2006: Kartographie R. Mendler) 6

10 Abb. A-1.4: Untersuchungsorte nach Raumkategorien (Abgrenzung nach arbeitsräumlicher Verflechtungsintensität laut BBR) (FSU Jena 2006: Kartographie R. Mendler/ M. Kuhpfahl) 7

11 Abbildung A 1.5: Lage der ausgewählten Gemeinden zu Autobahnen (FSU Jena 2006: Kartographie R. Mendler) 8

12 Im Folgenden sollen die o.g. Untersuchungsorte nun noch einmal kurz in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt werden. Die Gemeinde Arenshausen befindet sich im Eichsfeld, etwa 20 km südlich von Göttingen und liegt in der Planungsregion Nordthüringen. Am 31. Dezember 2005 lebten in dem Dorf an der Leine, das zum Landkreis Eichsfeld gehört, 1042 Personen (TLS 2006). Arenshausen ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Hanstein-Rusteberg. Ballhausen liegt im Thüringer Becken, etwa 30 km nordwestlich der Landeshauptstadt Erfurt und zählt zur Planungsregion Nordthüringen. Das Dorf befindet sich im östlichen Teil des Unstrut-Hainich-Kreises, gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Bad Tennstedt und zählte am 31. Dezember 2005 insgesamt 964 Einwohner (TLS 2006). Bermbach ist ein Dorf am Südhang des Thüringer Waldes. Es befindet sich im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, zählt zur Planungsregion Südwestthüringen und ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Haselgrund. Am 31. Dezember 2005 wohnten in Bermbach 582 Einwohner (TLS 2006). Die Kommune Brüheim liegt im nördlichen Teil des Landkreises Gotha, etwa 13 km nordwestlich der gleichnamigen Kreisstadt. Brüheim gehört zur Planungsregion Mittelthüringen und ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Nessetal. In dem Dorf an der Nesse lebten am 31. Dezember 2005 insgesamt 521 Personen (TLS 2006). Großkochberg liegt im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, etwa 8 km nördlich von Rudolstadt. Am 31. Dezember 2005 wohnten in dem Dorf, das in der Planungsregion Ostthüringen liegt, 690 Einwohner (TLS 2006). Die Kommune Uhlstädt-Kirchhasel ist erfüllende Gemeinde für Großkochberg. Harra befindet sich im südöstlichen Teil des Naturparks Thüringer Schiefergebirge/ Obere Saale, wenige Kilometer von der Landesgrenze zum benachbarten Freistaat Bayern entfernt. Das Dorf an der Saale gehört zum Saale-Orla-Kreis (Planungsregion Ostthüringen) und zählte am 31. Dezember Einwohner (TLS 2006). Harra ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Saale-Rennsteig. Ebenfalls im Süden Thüringens, in unmittelbarer Nähe zur bayerischen Landesgrenze befindet sich Hellingen. Das Dorf liegt im Landkreis Hildburghausen und zählt demzufolge zur Planungsregion Südwestthüringen. Am 31. Dezember 2005 lebten in der Kommune, die mit sechs weiteren Gemeinden die Verwaltungsgemeinschaft Heldburger Unterland bildet, 1119 Menschen (TLS 2006). Ganz im Westen des Freistaates Thüringen, im Wartburgkreis, befindet sich die Kommune Ifta. Das Dorf an der Grenze zu Hessen, welches zur Verwaltungsgemeinschaft Creuzburg gehört, zählte am 31. Dezember 2005 insgesamt 1278 Einwohner (TLS 2006). Etwa 17 km nordwestlich der Stadt Eisenach liegend, gehört die Kommune zur Planungsregion Südwestthüringen. Etwa 3 km südöstlich von Artern, nur wenige Kilometer von der sachsen-anhaltinischen Landesgrenze entfernt, liegt das Dorf Kalbsrieth. In der Gemeinde, auf deren Gemarkung die Helme in die Unstrut mündet, wohnten am 31. Dezember 2005 insgesamt 796 Personen (TLS 2006). Kalbsrieth gehört zum Kyffhäuserkreis und bildet zusammen mit neun weiteren Gemeinden die Verwaltungsgemeinschaft Mittelzentrum Artern (Planungsregion Nordthüringen). Kleinfurra ist ein Dorf mit 1236 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2005) im Landkreis Nordhausen (TLS 2006). Die Gemeinde im Wippertal, am Fuße der Hainleite, zählt zur Planungsregion Nordthüringen und ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Hainleite. Nur wenige Kilometer südöstlich von Erfurt liegt Klettbach. Das Dorf an der Autobahn A4 gehört zum Landkreis Weimarer Land (Planungsregion Mittelthüringen) und ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Kranichfeld. Am 31. Dezember 2005 lebten in der Gemeinde 1351 Einwohner (TLS 2006). 9

13 Die Kommune Lindenkreuz, etwa 14 km westlich von Gera gelegen, gehört zum Landkreis Greiz (Planungsregion Ostthüringen). Mit 508 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2005) ist Lindenkreuz die kleinste der 30 Untersuchungsgemeinden (TLS 2006). Das Dorf im Schatten des Autobahnkreuzes Hermsdorf ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Münchenbernsdorf. Die Gemeinde Lumpzig liegt im westlichen Teil des Landkreises Altenburger Land und ist Teil der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft. Am 31. Dezember 2005 wohnten 661 Personen in dem Ostthüringer Dorf (TLS 2006), welches zur Planungsregion Ostthüringen gehört. Im Tal der Ilm, etwa 8 km nordöstlich von Apolda, liegt die Kommune Niedertrebra. Das Dorf befindet sich im nordöstlichen Teil des Landkreises Weimarer Land (Planungsregion Mittelthüringen), wird von der erfüllenden Gemeinde Bad Sulza mitverwaltet und zählte am 31. Dezember 2005 insgesamt 901 Einwohner (TLS 2006). Auf einer Hochfläche im Schiefergebirge, nordwestlich des Schwarzatals, befindet sich die Gemeinde Oberhain. Das Dorf gehört zum Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (Planungsregion Ostthüringen) und ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Schwarzatal. Am 31. Dezember 2005 lebten in Oberhain 795 Einwohner (TLS 2006). Etwa 16 km nordöstlich von Mühlhausen befindet sich die zum Unstrut-Hainich-Kreis gehörende Gemeinde Obermehler. Das Dorf bildet mit sieben weiteren Kommunen die Verwaltungsgemeinschaft Schlotheim. Am 31. Dezember 2005 zählte die zur Planungsregion Nordthüringen gehörende Gemeinde 1032 Einwohner (TLS 2006). Im nördlichen Teil des Saale-Orla-Kreises, etwa km östlich des Städtedreiecks am Saalebogen befindet sich Peuschen, mit 510 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2005) eine der kleinsten Gemeinden, die im Rahmen dieses Projektes untersucht werden. Peuschen gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Ranis- Ziegenrück und liegt in der Planungsregion Ostthüringen. Am Fuße des Thüringer Waldes, etwa 9 km nordwestlich der Stadt Hildburghausen, liegt Reurieth. Das Dorf liegt im Landkreis Hildburghausen (Planungsregion Südwestthüringen), gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Feldstein und zählte am 31. Dezember 2005 nach Angaben des TLS (2006) 968 Einwohner. Rothenstein liegt im mittleren Saaletal, etwa 13 km südlich von Jena entfernt und gehört zum Saale- Holzland-Kreis (Planungsregion Ostthüringen). Am 31. Dezember 2005 lebten in der Gemeinde, die Teil der Verwaltungsgemeinschaft Südliches Saaletal ist, 1444 Einwohner (TLS 2006). Unmittelbar an der Autobahn A 71, etwa 7 km südlich von Sömmerda, befindet sich Schloßvippach. Die Gemeinde im Thüringer Becken liegt im Landkreis Sömmerda und gehört zur Planungsregion Mittelthüringen. Mit 1475 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2005) ist Schloßvippach die größte der 30 Untersuchungsgemeinden. Die Kommune ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft An der Marke und gleichzeitig deren Sitz. Steinbach ist ein Bergdorf am Südwesthang des Thüringer Waldes, etwa 14 km nordöstlich von Bad Salzungen gelegen. Am 31. Dezember 2005 lebten in der Kommune, die von der benachbarten Kommune Schweina mitverwaltet wird, 1341 Personen (TLS 2006). Steinbach liegt im Wartburgkreis und zählt demnach zur Planungsregion Südwestthüringen. Die Gemeinde Steinheid liegt auf dem Kamm des Thüringer Schiefergebirges, im Landkreis Sonneberg (Planungsregion Südwestthüringen). In Steinheid, das von der Kommune Steinach mitverwaltet wird, wohnten am 31. Dezember 2005 insgesamt 1301 Einwohner (TLS 2006). Steinrode liegt im Eichsfeld und gehört zum gleichnamigen Landkreis. Das Dorf befindet sich in der Planungsregion Nordthüringen und hatte am 31. Dezember Einwohner (TLS 2006). Steinrode ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfeld-Südharz. 10

14 Steinsdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Greiz (Planungsregion Ostthüringen), die sich etwa 18 km südlich von Gera befindet. Steinsdorf gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Leubatal und zählt nach Angaben des TLS (2006) 830 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2005). Die Kommune Stepfershausen ist am Fuße der Rhön, etwa 12 km westlich von Meiningen gelegen. Sie gehört zum Landkreis Schmalkalden-Meiningen (Planungsregion Südwestthüringen) und wird von der Stadt Meiningen mitverwaltet. Am 31. Dezember 2005 wohnten 665 Einwohner in Stepfershausen (TLS 2006). Die Gemeinde Topfstedt liegt im Thüringer Becken, ca. 21 km südöstlich der Stadt Sondershausen. Topfstedt gehört zum Kyffhäuserkreis, liegt demzufolge in der Planungsregion Nordthüringen und bildet mit sieben weiteren Kommunen die Verwaltungsgemeinschaft Greußen. Ende 2005 lebten 660 Personen in der Kommune (TLS 2006). Umpferstedt befindet sich etwa 7 km östlich von Weimar, im Landkreis Weimarer Land. Am 31. Dezember 2005 lebten in dem Dorf, welches zur Verwaltungsgemeinschaft Mellingen zählt, 630 Einwohner (TLS 2006). Umpferstedt gehört zur Planungsregion Mittelthüringen. Urnshausen, am Nordrand der Thüringer Rhön gelegen, gehört zum Wartburgkreis (Planungsregion Südwestthüringen). Das Dorf, welches mit sieben weiteren Gemeinden die Verwaltungsgemeinschaft Dermbach bildet, hatte am 31. Dezember Einwohner (TLS 2006). Die Gemeinde Wachstedt befindet sich im Eichsfeld und gehört zum gleichnamigen Landkreis. Das 579 Einwohner zählende Dorf (Stand: 31. Dezember 2005) ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Westerwald-Obereichsfeld und gehört zur Planungsregion Nordthüringen (TLS 2006). Ziegelheim ist der östlichste der 30 Untersuchungsorte. Die Gemeinde liegt im Landkreis Altenburger Land (Planungsregion Ostthüringen) und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Wieratal. Am 31. Dezember lebten in der Kommune, die nur wenige Kilometer von der Landesgrenze zum Freistaat Sachsen entfernt ist, 943 Personen (TLS 2006). 11

15 B Inhalt und Aufbau der Datenbank Gemäß der Zielstellung, die Veränderungen und Entwicklungen im Beobachtungsraum fortlaufend zu erfassen und zu dokumentieren, bedarf es eines Instruments, mit Hilfe dessen einerseits die bisherige Entwicklung im Raum festgehalten und andererseits aktuelle Veränderungen berücksichtigt werden können. Im Rahmen des vorliegenden Monitoring-Projektes geschieht dies auf der Basis einer elektronischen, fortschreibungsfähigen Datenbank im Access-Format, auf deren Inhalte und Struktur im Folgenden näher eingegangen wird. B-1 Untersuchungsmerkmale/ Kenngrößen In Abstimmung mit dem Auftraggeber sowie dem Thüringer Landesamt für Statistik (TLS) wurde ein Katalog der zu untersuchenden Kenngrößen erarbeitet. Dieser Katalog beinhaltet einerseits Merkmale der amtlichen Statistik, die zum überwiegenden Teil vom TLS zur Verfügung gestellt wurden (vgl. Tab. B-1. 01). In Abstimmung mit dem Auftraggeber wurde festgelegt, die Entwicklung der statistischen Kenngrößen bis zum Jahr 1995 zurückzuverfolgen. Vor dem Hintergrund, dass die demographischen Entwicklungen [...] das Alltagsleben in Thüringen gravierend verändern [werden] (TMBV 2006: 7), enthält der Datenkatalog neben den allgemeinen statistischen Kenngrößen auch Merkmale, die sich der Dorfkultur widmen, über die Entwicklung des alltäglichen Lebens in den betreffenden Gemeinden Auskunft geben und im Rahmen von eigenen empirischen Untersuchungen (schriftliche und mündliche Befragungen, Beobachtungen, Kartierungen) erhoben wurden (vgl. Tab. B-1.2- B-1.10). Hierzu zählen neben den öffentlichen Kultureinrichtungen (Dorfgasthaus, Sportplatz, etc.) alle sozialen Gruppen (Vereine, Ortsgruppen, Chöre, Glaubensgemeinschaften, usw.), in denen die Dorfbewohner gebunden und integriert sind, sich engagieren und austauschen sowie Traditionen (Brauchtum) pflegen können. Darüber hinaus spiegelt sich Dorfkultur jedoch auch in "festlichen, gewissermaßen sonntäglichen Aktivitäten" (HENKEL 2004 zit. in: Moser 2005) und den dazugehörenden Anstrengungen und Darbietungen (z.b. Hochzeiten, Begräbnisse, Feuerwehr-, Musik- oder Schützenfeste) wider, betrifft letztlich aber auch das normale alltägliche Leben und zeigt sich zum Beispiel in Form von gegenseitiger Hilfestellung und Nachbarschaftspflege. Im Rahmen des Projektes wurden folgende das Alltagsleben in den Orten betreffende Aspekte erhoben: Verkehrsanbindung des Ortes, Ausstattung mit soziokultureller Infrastruktur und Einrichtungen der Grundversorgung, Leerstand, Existenz und Entwicklung von örtlichen Vereinen und Verbänden, Situation und Entwicklung in den Freiwilligen Feuerwehren und Kirchgemeinden sowie Situation und Entwicklung des politischen Lebens in den Gemeinden. 12

16 Merkmalsprogramm (Basismerkmale der amtlichen Statistik) Stand Bevölkerung am des Jahres Bevölkerung Bildung Wohnungsmarkt Wirtschaft Beschäftigung/ Arbeitsmarkt Flächennutzung Technische Infrastruktur Kommunalfinanzen Struktur Bevölkerung nach Geschlecht am 31. Dezember Bevölkerung nach Altersgruppen am 31. Dezember natürliche Bevölkerungsbewegung Geburten Sterbefälle Saldo der Geburten/ Sterbefälle Wanderungen Zuzüge Wegzüge Saldo der Zu-/ Wegzüge Zuzüge nach Alter und Geschlecht Wegzüge nach Alter und Geschlecht Bestand/ Entwicklung Anzahl der Schulen (nach Schultypen) Anzahl der Schüler Klassenstärke Anzahl der Lehrer Bestand Anzahl der Wohnungen Anzahl der Ein-, Zwei-, Drei- und Mehrfamilienhäuser Wohnfläche je Einwohner Neubau Anzahl der Baugenehmigungen Anzahl der Baufertigstellungen Rückbau Anzahl der Abrisse/ Wohnungsabgänge Unternehmensbestand Anzahl der Unternehmen in Land- und Forstwirtschaft Anzahl der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe Anzahl der Unternehmen im Baugewerbe Unternehmensentwicklung Zahl der Gewerbeanmeldungen Zahl der Gewerbeabmeldungen Beschäftigung SV-Beschäftigte am Wohnort SV-Beschäftigte am Arbeitsort Anzahl der Einpendler Anzahl der Auspendler Saldo der Ein-/ Auspendler Arbeitsmarkt Anzahl der Arbeitslosen Anteil an Gewerbefläche Anteil an Siedlungsfläche Wasserversorgung Zahl der Einwohner mit eigener Wasserversorgung Wasserverbrauch je Einwohner Abwasserbeseitigung Zahl der Anschlüsse an eine zentrale Abwasserbehandlungsanlage Abwassermenge je Gemeinde Einnahmen Steuereinnahmekraft Steuern und steuerähnliche Einnahmen Gewerbesteuer Grundsteuer A und B Schlüsselzuweisungen Zuweisungen und Zuschüsse des Landes Einnahmen gesamt Ausgaben Ausgaben für Sachinvestitionen Personalausgaben Ausgaben gesamt Schuldenstand Entwicklung des Schuldenstandes Tab. B-1.1: Übersicht der aufgenommenen Basismerkmale aus der amtlichen Statistik 13

17 Ausstattung der Kommunen mit soziokultureller Infrastruktur Zu den wohl wichtigsten Kommunikationspunkten für die dörfliche Gemeinschaft zählen die örtlichen Wirtshäuser. Hier trifft man sich unabhängig von Sozialschicht und Berufsstand zur abendlichen Skatrunde oder zum Frühschoppen, hier tagt das informelle Dorfparlament (Henkel 2004 zit. in: Türpisch 2005) am Stammtisch, es finden Familienfeiern und falls ein Saal vorhanden ist auch Tanzveranstaltungen statt, es werden Theaterstücke von Laienschauspielgruppen aufgeführt. Vor allem in kleineren Gemeinden verschwindet dieser wichtige Treffpunkt zunehmend. Gründe für das Schließen des Wirtshauses und anderer sozialer Einrichtungen sind oftmals finanzieller Natur (geringer werdende Einnahmen und/ oder hoher Renovierungsbedarf). Oftmals spielt hierbei jedoch auch die Nachfolgeproblematik eine wichtige Rolle, fehlt es einfach an Nachfolgern, die die entsprechenden Einrichtungen (Wirtshaus, Tanzsaal, o.ä.) weiter führen. Gleiches gilt auch für die ärztliche Versorgung sowie für Handels- und Dienstleistungseinrichtungen, die sich aufgrund sinkender Nachfrage, zurückgehender Kaufkraft und/ oder aufgrund der ungeklärten Nachfolgeproblematik immer stärker aus dem ländlichen Raum zurückziehen. Die Tabellen B-1.2 B-1.11 zeigen, welche Merkmale und Kenngrößen in den 30 Untersuchungsorten erhoben wurden. Betreuungs- und Freizeiteinrichtungen Kindertageseinrichtungen Sportstätten Seniorenbetreuung Tab. B-1.2: Merkmale soziokulturelle Infrastruktur Art der Einrichtungen Anzahl der Einrichtungen Art der Einrichtungen Anzahl der Einrichtungen Art der Einrichtungen Anzahl der Einrichtungen Fachrichtung Anzahl der Praxen Gesundheitswesen/ Arzt ärztliche Versorgung Apotheke Anzahl der Einrichtungen Tab. B-1.3: Merkmale Gesundheitswesen/ ärztliche Versorgung Handel/ Gastronomie/ Dienstleistungen Einzelhandel Gaststätten/ Hotels Bank/ Sparkasse Postfiliale/ (-agentur) Friseur Tab. B-1.4: Merkmale Handel/ Gastronomie/ Dienstleistungen Branche/ Geschäftsart Anzahl der Einrichtungen Art der Einrichtungen Anzahl der Einrichtungen Anzahl der Einrichtungen Anzahl der Einrichtungen Anzahl der Einrichtungen Parallel zur Ausstattung der Kommunen wurde auch der Leerstand in den 30 Untersuchungsorten aufgenommen, da es sich hierbei sowohl um einen Anzeiger als auch um eine Folge der eingangs dargelegten Probleme (Bevölkerungsabnahme, Überalterung, fehlender Nachwuchs, sinkende Nachfrage, zurückgehende Kaufkraft usw.) handelt. Leerstand Wohnungen Geschäfte/ Läden Betriebe (prod. Gewerbe) Landwirtschaft Anzahl der vollständig leer stehenden Wohnungen Anzahl der teilweise leer stehenden Wohnungen Anzahl der vollständig leer stehenden Geschäfte/ Läden Anzahl der teilweise leer stehenden Geschäfte/ Läden Anzahl der vollständig leer stehenden Betriebe Anzahl der teilweise leer stehenden Betriebe Anzahl der vollständig leer stehenden Landwirtschaftseinrichtungen Anzahl der teilweise leer stehenden Landwirtschaftseinrichtungen Tab. B-1.5: Leerstand 14

18 Vereine/ Verbände, Freiwillige Feuerwehr Vereine und Verbände spielen nicht nur bei der Aufrechterhaltung der örtlichen Traditionen und Bräuche eine wichtige Rolle. Abgesehen vom jeweiligen Vereinszweck, bieten sie auch die Möglichkeit zum Treffen und Kommunizieren und tragen somit zur Identifikation und Stabilisierung der Dorfgemeinschaft bei. Vor allem die von Vereinen ausgerichteten Feste stellen oft Höhepunkte für die im Ort lebende Bevölkerung dar und stiften ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Gerade die Vereine sind es jedoch, die von den Folgen der Abwanderung und Überalterung direkt betroffen werden. Ihre Mitgliedszahlen sinken, vor allem der Nachwuchs fehlt. Besonders problematisch ist diese Entwicklung im Bereich der Freiwilligen Feuerwehren. Die Aufstellung einer einsatzfähigen Feuerwehr zum Brandschutz und in der allgemeinen Hilfe ist eine kommunale Pflichtaufgabe. Fehlt hier der Nachwuchs, wird die Erfüllung dieser wichtigen Aufgabe zunehmend schwieriger (Türpisch 2005). Vereine/ Verbände allg. Informationen Gründung Vereinsräumlichkeiten Mitglieder jährlicher Etat Vereinsart Vereinsname Jahr ja/ nein baulicher Zustand Anzahl Geschlecht Gesamt Sponsorengelder Tab. B-1.6: Merkmale Vereine/ Verbände Freiwillige Feuerwehr Feuerwehr im Ort Feuerwehrgebäude im Ort Fuhr-/ Gerätepark Mitglieder Einsätze ja/ nein ggfs. Standort der FW zugehörige Gemeinden ja/ nein baulicher Zustand Anzahl der Fahrzeuge Alter Anzahl Durchschnittsalter Geschlecht Anzahl Tab. B-1.7: Merkmale Freiwillige Feuerwehren Kirche Neben den o.g. Einrichtungen und Institutionen ist auch die Kirche ein wesentlicher Faktor in den Bereichen Identifikation und Integration und somit wichtiger Träger der örtlichen Kultur. Dorfkirche und zumeist auch Pfarrei sind Treff- und Kommunikationspunkte. Die Kirche initiiert und organisiert u. a. Kirchen- und Posaunenchöre und engagiert sich in der Jugendarbeit. Jedoch schwindet auch im ländlichen Raum zunehmend ihr Einfluss und sie zieht sich aus der Fläche zurück (Türpisch 2005). 15

19 Kirche Pfarrgemeinde Kirchengebäude im Ort Gemeindehaus im Ort soziale Einrichtungen im Ort unter kirchlicher Trägerschaft Gottesdienst Amtshandlungen Angestellte (Vollzeit/ Teilzeit) Ehrenamtliche Helfer Gemeindemitglieder Kircheneintritte/ -austritte jährlicher Etat Name/ Konfession Eigenständig/ Filialgemeinde Standort der Pfarrei Anzahl der weiteren Kommunen ja/ nein genutzt/ ungenutzt baulicher Zustand ja/ nein genutzt/ ungenutzt baulicher Zustand Anzahl der Einrichtungen Art der Einrichtungen Anzahl pro Woche/ Monat Anzahl Taufen Anzahl Konfirmationen Anzahl Trauungen Anzahl der Angestellten Geschlecht Anzahl Geschlecht Anzahl Geschlecht Durchschnittsalter Anzahl Gesamt Kommunale Zuwendungen Tab. B-1.8: Merkmale Kirchengemeinden Kommunalpolitik Die Kommunalpolitik ist neben der Absicherung der kommunalen Aufgabenwahrnehmung - dafür zuständig, die Entwicklung einer Gemeinde (Welche Strategien werden gewählt, um die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen zielführend zu bewältigen?) zu steuern. Gleichzeitig spiegeln sich jedoch hier auch die äußeren Einflüsse und Veränderungen wider und verändern die bestehenden politischen Strukturen. Sinkt beispielsweise die Einwohnerzahl im Ort unter eine bestimmte Grenze, verkleinert sich laut Gesetz die Größe des Gemeinderates. Auch Verwaltungs- und Gebietsreformen sind in erster Linie eine Reaktion auf die veränderten Rahmenbedingungen (sinkende Einwohnerzahlen, zurückgehende Finanzen der öffentlichen Hand, usw.). Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen dieses Projektes auch die Entwicklung im kommunalpolitischen Bereich (Parteienlandschaft, Gemeinderat, Bürgerbeteiligung) dokumentiert und analysiert. Parteien/ Ortsverbände Gründung Mitglieder Ein- und Austritte Versammlungen Mitarbeiter (hauptamtlich) jährlicher Etat Jahr Anzahl Durchschnittsalter Geschlecht Anzahl Anzahl pro Monat/ Jahr Anzahl Gesamt Tab. B-1.9: Merkmale Parteien/ Ortsverbände Gemeinderat Bürgerinitiativen Gemeinderatsmitglieder Bürgerinitiativen Anzahl Durchschnittsalter Geschlecht Partei Anzahl Gründung/ aktiver Zeitraum Tab. B-1.10: Merkmale Gemeinderat/ politische Partizipation 16

20 Pläne/ Programme Pläne/ Programme und Maßnahmen stehen für Initiativen, mit denen Probleme angegangen und eine gewünschte Entwicklung verfolgt werden. Insofern sind sie ein wichtiger Anzeiger dafür, in welchem Maße und mit welchen Mitteln Kommunen versuchen, dem Problem der zunehmenden Alterung und Schrumpfung wirksam zu begegnen oder generell ihre Entwicklung zu sichern. Pläne/ Programme Formelle/ informelle Planungen und Projekte Aufnahme der Pläne und Maßnahmen Tab. B-1. 11: Merkmale Pläne und Programme B-2 Untersuchungszeitraum und Fortschreibung Die Entwicklung des Monitoring-Systems erstreckte sich über einen Zeitraum von insgesamt sechs Monaten ( Juni 2006 bis einschl. November 2006). In diesem Zeitraum wurden die Grundlagen für eine laufende Raumbeobachtung in den 30 ausgewählten Untersuchungsgemeinden geschaffen. Eine fortlaufende Dokumentation der Veränderungen und Entwicklungen in den betreffenden Kommunen ist allerdings nur dann möglich, wenn die erstellte Datenbank regelmäßig fortgeschrieben und ausgewertet wird. Seitens des Auftragnehmers ist vorgesehen, eine Fortschreibung sofern finanziell und personell möglich alle zwei Jahre durchzuführen. B-3 Programm und Struktur der elektronischen Datenbank In Abstimmung mit dem Auftraggeber wurde zur Erfassung und Fortschreibung der Entwicklungen im ländlichen Raum des Freistaates Thüringen eine elektronische Datenbank im Access-Format erstellt. Die o.g. Datenbank besteht aus einer sog. Mastertabelle und mehreren Sachtabellen (vgl. Abb. B-3.1). Mastertabelle Die Mastertabelle stellt die Basis der Datenbank dar und enthält folgende Merkmale: Gemeindekennzahl (GKZ), Gemeindename und Gemeindefläche. Die Mastertabelle ist über die beiden erstgenannten Merkmale mit den jeweiligen Sachtabellen verknüpft, um alle Sachdaten zweifelsfrei zuordnen zu können und spezielle Datenabfragen zu ermöglichen. Sachtabellen Für jeden Merkmalsbereich (Bevölkerung, Wirtschaft, Bildung, Vereine/ Verbände, Parteien, usw.) wurde eine eigene Sachtabelle erstellt, die neben Gemeindekennzahl und Gemeindename die entsprechenden Sachdaten enthält. Eine Verknüpfung zwischen den einzelnen Sachtabellen für weitergehende statistische Analysen ist möglich. Die Sachtabellenübersicht ist erweiterungsfähig und kann - je nach Bedarf - durch weitere Tabellen ergänzt werden. Die Grundstruktur der Datenbank ist in Abbildung B-3.1 dargestellt. 17

21 Bevölkerung Bildung Wirtschaft GKZ Master-Tabelle Gemeindename Fläche Arbeitsmarkt Technische Infrastruktur Wohnungsmarkt Flächennutzung Merkmale der amtlichen Statistik Quelle: TLS Kommunalfinanzen Ausstattung Leerstand Vereine/ Verbände Freiwillige Feuerwehr. Merkmale aus dem soziokulturellen Bereich Quelle: eigene Erhebungen Abb. B-3.1: Struktur der erweiterungsfähigen elektronischen Datenbank 18

22 In den folgenden Kapiteln erfolgt für die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre eine knapp gefasste Auswertung. Im Mittelpunkt stehen hierbei v.a. die allgemeinen Entwicklungstrends in den Kommunen, etwaige Besonderheiten in der Entwicklung sollen jedoch gleichfalls erfasst und dargestellt werden. Das Kapitel C bezieht sich auf die Daten aus der amtlichen Statistik. Im Kapitel D sind die eigenen Erhebungen Gegenstand der Erörterung. 19

23 C - Auswertung der Merkmale aus der amtlichen Statistik C-1 Bevölkerung C-1.1 Einwohnerzahl In den Abbildungen C-1.1 C-1.3 ist die Bevölkerungsentwicklung für die 30 ausgewählten Untersuchungsorte dargestellt. Die Abbildung C-1.1 verdeutlicht, dass der überwiegende Teil der Kommunen (73%) im Zeitraum von 1995 bis 2005 mit einem mehr oder minder starken Bevölkerungsverlust konfrontiert war. Den größten Bevölkerungsverlust mussten die Gemeinden Kalbsrieth (-12,3%), Steinbach (-11%), Steinsdorf (- 11,7%), und Steinheid (-10,5%) hinnehmen. In 7 Gemeinden (23% der Fälle) hat die Einwohnerzahl zugenommen. Die stärksten Gewinne verbuchten Klettbach (+ 73%) und Rothenstein (+ 22,6%), die aufgrund ihrer Nähe zu Erfurt bzw. Jena v.a. von der Suburbanisierung profitiert haben dürften. Die Zugewinne der Gemeinden Arenshausen und Umpferstedt sind hingegen marginal. Einen Sonderfall stellt die Gemeinde Topfstedt dar, deren Einwohnerzahl im Jahr 2005 exakt den gleichen Wert annahm, wie bereits 10 Jahre zuvor. Bildet man je nach Regionstyp Gemeindegruppen, so zeigt sich, dass insbesondere die suburbanisierten Umlandgemeinden im o.g. Zeitraum Gewinne verbuchen konnten, während die übrigen Gemeindegruppen bis auf wenige Ausnahmen v.a. durch Einwohnerverluste gekennzeichnet sind. Der Freistaat Thüringen hat im Zeitraum von einen Bevölkerungsrückgang von 6,8% hinnehmen müssen (TLS 2006). Ein Vergleich mit den kommunalen Werten zeigt, dass insgesamt 12 der 30 untersuchten Gemeinden (40%) diesen Wert unterschreiten, im Falle von drei Kommunen (Lindenkreuz, Peuschen und Harra) allerdings nur sehr geringfügig. Die übrigen Kommunen (60%) weichen mehr oder minder deutlich vom Landeswert ab, wobei die Gemeinden Klettbach und Rothenstein die größte Differenz aufweisen. In den einzelnen Gemeindegruppen zeigt sich i.d.r. ein heterogenes Bild. So gibt es jeweils Kommunen, die sich etwa im Bereich des Landeswertes bewegen oder die vergleichsweise deutlich über/ unter diesem Wert liegen. Eine Ausnahme bilden hier allerdings die Gemeinden im Umlandraum, die ausnahmslos über dem Vergleichswert des Freistaates liegen. Die o.g. Aussagen relativieren sich, wenn man den Gesamtzeitraum ( ) weiter untergliedert und die Bevölkerungsentwicklung beispielsweise in den Zeiträumen von 1995 bis 2000 und 2000 bis 2005 analysiert (vgl. Abb. C-1.2 und C-1.3). Im Zeitraum von weisen nur einige wenige Gemeinden (v.a. Steinsdorf und Kalbsrieth) einen deutlichen Bevölkerungsrückgang auf, während das Gros der Untersuchungsorte vergleichsweise geringfügige Veränderungen (leichte Gewinne oder Verluste) zu verzeichnen hatte. Die stärksten Zuwächse konnten in diesem Zeitraum die Kommunen Klettbach (+78%) und Rothenstein (24%) verbuchen. Der Freistaat musste in diesem Zeitraum einen vergleichsweise geringen Bevölkerungsverlust (-2,9%) hinnehmen, der jedoch lediglich von neun der insgesamt 30 untersuchten Gemeinden (30%) erreicht bzw. unterschritten wurde. Die restlichen Kommunen hatten entweder geringere Verluste (27%) oder konnten Zuwächse verzeichnen (43%). Hinsichtlich der Gebietstypen zeigt sich, dass insbesondere in der Gruppe ländlicher Raum die Bevölkerungsverluste (46% der Kommunen) überwogen und mit Steinsdorf gleichzeitig die Kommune mit den höchsten Verlusten in dieser Gruppe zu finden war. Bei den übrigen Gruppen war der Anteil der Kommunen mit negativer Entwicklung jeweils geringer, in den Umlandräumen gar null. 20

24 80,0% Ländlicher Raum Peripherer Ländlicher Raum Strukturschwacher Ländlicher Raum Umlandraum Thüringen 60,0% 40,0% 20,0% 0,0% -20,0% Bermbach Großkochberg Lindenkreuz Peuschen Steinrode Stepfershausen Wachstedt Ballhausen Niedertrebra Oberhain Reurieth Steinsdorf Urnshausen Steinbach Steinheid Harra Arenshausen Hellingen Lumpzig Topfstedt Kalbsrieth Ziegelheim Obermehler Brüheim Umpferstedt Kleinfurra Ifta Klettbach Rothenstein Schloßvippach Abb. C-1.1: Bevölkerungsentwicklung im Zeitraum von

25 80,0% Ländlicher Raum Peripherer Ländlicher Raum Strukturschwacher Ländlicher Raum Umlandraum Thüringen 60,0% 40,0% 20,0% 0,0% -20,0% Bermbach Großkochberg Lindenkreuz Peuschen Steinrode Stepfershausen Wachstedt Ballhausen Niedertrebra Oberhain Reurieth Steinsdorf Urnshausen Steinbach Steinheid Harra Arenshausen Hellingen Lumpzig Topfstedt Kalbsrieth Ziegelheim Obermehler Brüheim Umpferstedt Kleinfurra Ifta Klettbach Rothenstein Schloßvippach Abb. C-1.2: Bevölkerungsentwicklung im Zeitraum von

26 10,0% 8,0% Ländlicher Raum Peripherer Ländlicher Raum Strukturschwacher Ländlicher Raum Umlandraum Thüringen 6,0% 4,0% 2,0% 0,0% -2,0% -4,0% -6,0% -8,0% -10,0% Bermbach Großkochberg Lindenkreuz Peuschen Steinrode Stepfershausen Wachstedt Ballhausen Niedertrebra Oberhain Reurieth Steinsdorf Urnshausen Steinbach Steinheid Harra Arenshausen Hellingen Lumpzig Topfstedt Kalbsrieth Ziegelheim Obermehler Brüheim Umpferstedt Kleinfurra Ifta Klettbach Rothenstein Schloßvippach Abb. C-1.3: Bevölkerungsentwicklung im Zeitraum von

27 In der zweiten Beobachtungsphase ( ) zeigt sich nun ein deutlicher Wandel in der Bevölkerungsentwicklung. Bis auf drei Kommunen (Großkochberg, Steinsdorf und Arenshausen) sind alle anderen Kommunen (90%) durch mehr oder minder deutliche Bevölkerungsverluste gekennzeichnet. Auffallend ist insbesondere, dass nun auch die Gemeinden im suburbanen Bereich (Klettbach und Rothenstein) vom Rückgang betroffen sind. Letzteres ist v.a. damit zu begründen, dass die Kinder der Familien, die in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre in diese Gemeinden gezogen sind, mittlerweile ein Alter erreicht haben, in dem sie aufgrund von Ausbildung, Studium o.ä. das elterliche Haus verlassen und abwandern (vgl. auch Rausch et. al. 1997). Abgesehen von Arenshausen, dessen Bevölkerungsgewinn von 0,2% verschwindend gering ist, konnten mit Steinsdorf und Großkochberg solche Gemeinden Zuwächse verzeichnen, die im Zeitraum von 1995 bis 2000 Verluste hinnehmen mussten. Insbesondere Steinsdorf hat im gesamten Untersuchungszeitraum äußerst gegensätzliche Entwicklungen durchlaufen (vgl. Abb. C-1.2 und C-1.3). Für diese auffällige Entwicklung waren jeweils singuläre Ereignisse (Schließung und Wiedereröffnung eines Asylbewerberheimes) verantwortlich (Interview mit Fr. Kloucek, stellv. Bürgermeisterin). Im Falle von Großkochberg sind die jüngsten Einwohnergewinne v.a. ein Ergebnis der temporären Zuwanderung, die darin begründet sind, dass Großkochberg über preiswerte kommunale Wohnungen verfügt, die insbesondere von sozial Schwächeren aus Rudolstadt bezogen wurden (Interview mit Hr. Ryll, Bürgermeister). Die stärksten Verluste weist in diesem Zeitraum Harra auf, was laut der Interviewpartner v.a. auf zwei Gründe zurückzuführen ist: 1. Infolge der Schließung der Grundschule im Jahr 2000 sind insbesondere junge Familien mit schulpflichtigen Kindern abgewandert. 2. Die Gemeinde Harra verfügt nicht über kommunalen Wohnraum, sodass Personen, die von der veränderten Sozialgesetzgebung direkt betroffen sind, kein bezahlbarer Wohnraum in der Kommune offeriert werden konnte (Interview mit Hr. Wirth, Vorsitzender der VG und mit Hr. Weber, Bürgermeister). In beiden Fällen erfolgten die Wegzüge in benachbarte bzw. in nahe liegende Gemeinden (Blankenstein, Lobenstein, etc.). Der Freistaat Thüringen hatte in der zweiten Beobachtungsphase ( ) einen Bevölkerungsverlust von 3,9% zu verzeichnen ein höherer Rückgang als in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre. Insgesamt 15 Kommunen (50%) erreichen bzw. unterschreiten diesen Wert, die andere Hälfte liegt mehr oder minder deutlich darüber. Mit Ausnahme der Gruppen ländlicher Raum und peripherer ländlicher Raum war die Bevölkerungsentwicklung bei allen Gemeindetypen ausnahmslos negativ. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass: der überwiegende Teil der 30 Untersuchungsorte im Zeitraum von eine negative Bevölkerungsentwicklung aufweist, die Bevölkerungsverluste in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre noch vergleichsweise moderat sind, ab 2000 hingegen deutlich ansteigen, Kommunen im direkten Umland größerer Städte (z.b. Klettbach und Rothenstein) v.a. in der ersten Phase vom Suburbanisierungsprozess profitieren, in der zweiten Phase ( ) hingegen Einwohner verlieren sowie einige wenige Kommunen (z.b. Großkochberg) nicht den jüngsten Entwicklungen (steigende Wanderungsverluste) zu folgen scheinen. 24

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