Höllenfahrt ins gelobte Land

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1 Titel Höllenfahrt ins gelobte Land Im italienischen Catania endete am 18. März die Reise der Monica. Der rostige Seelenverkäufer hatte, von der libanesischen Küste kommend, 909 Flüchtlinge an Bord die meisten von ihnen Kurden. Viele der illegalen Einwanderer sind mittlerweile in Deutschland. 130 Nord-Ost, schlechte Bedingungen, denkt Antonino, da denkt er noch. Dann, 40 Meilen vor der Küste, sieht er die Monica. Er sieht die Menschen oben an Deck, Hunderte müssen es sein, er sieht die lang gestreckte Silhouette ein richtiger Frachter. Wieso hat ihm keiner gesagt, dass sie mit ihrem 20-Meter-Boot diesmal einen Riesen aufhalten müssen? Ein Schiff, 74,5 Meter lang, 14,5 Meter breit, das, mit 16 Knoten Höchstgeschwindigkeit, aus internationalen Gewässern auf die Küste Siziliens zustampft? Die Sciuto folgt, und Antoninos Augen hängen an der Monica ; was sie fixieren, ist ein Seelenverkäufer, der nicht mal Save our Souls funkt auf seiner letzten Reise. Auf der anderen Seite des Abgrunds, am Steuer der Monica, steht ein Kapitän, der sich für Dollar hat heuern lassen. Ahmed Isman, 39, weiß, worauf er sich eingelassen hat, und es scheint, als ließe er Bruno Antoninos Finger haben keine Nägel mehr. Das sind die üblichen Nebenwirkungen, wenn man Maschinist ist auf der Sciuto. Ständig muss Antonino irgendwo hineingreifen, in laufende Motoren, und ständig muss er sich an irgendetwas festkrallen. Und heute muss er Leben retten, zuerst sein eigenes. Es ist kurz vor Mitternacht, es ist der 17. März, und seit ein paar Stunden, seit ihn sein Comandante Andrea Mastria angerufen hat, weiß Antonino, 47, dass er heute wieder springen wird. So wie er immer gesprungen ist, weil es bei einer Acht-Mann- Crew ja einen geben muss, der den Sprung an die Reling eines fremden Schiffes wagt, hinüber auf die andere Seite des Abgrunds. Eine kabbelige See schüttelt die Sciuto, das Zollboot der Guardia di Finanza, seit sie um 21 Uhr aus Catania ausgelaufen ist. Der Wind drückt mit Stärke vier aus Ostes darauf ankommen, dass die Passagiere seiner Höllenfahrt draufgehen. Was ist ein Menschenleben wert, das Leben eines Menschen, der nichts mehr hat, keine Heimat, keinen Pass, kaum Geld? Ahmed Isman hat 909 kurdische Flüchtlinge an Bord. Und was ist ein Schiff wert? Die Monica. Auf Kiel gelegt in den Siebzigern in Budapest. Seitdem laut Lloyd s Schiffsregister auf den sieben Weltmeeren unter anderem bekannt als: Tata, Blue Sea, St. Elias, Cynthia, Samar, Sanamar, Kasanava, Geni, Nagham und Lujin, registriert mal in Malta, mal in Honduras, mal in Kambodscha, Äquatorialguinea, Belize, São Tomé und Príncipe und zuletzt in Tonga. Ein abgetakelter Frachter, den niemand vermisst, am wenigsten sein Eigner, der aus Syrien kommen soll. Ein alter Pott, rostig vom Kiel bis zur Brücke, ein paar tausend

2 Flüchtlingsschiff Monica Sie wollen uns versenken Dollar wert, mehr nicht. Eines von 465 Schiffen, die zwischen Februar 2001 und April dieses Jahres Flüchtlinge nach Europa gebracht haben. Und darum ist die Monica das perfekte Schiff: ein schmutziger Kahn für ein schmutziges Geschäft mit einer schmutzigen Fracht. 909 Kurden, die sich seit ihrer ORIETTA SCARDINO / ROPI Abfahrt vor rund einer Woche im Libanon nicht waschen konnten, da es für sie nicht mal mehr Wasser zum Trinken gibt. Und die in ihren Exkrementen hocken, weil sie nur eine einzige Toilette haben. Die Bilder von der Monica gingen um die Welt, damals im März. Drei Monate später sind die meisten Flüchtlinge weitergezogen, verstreut über Europa, den Kontinent, den sie für das Paradies halten. Und viele von ihnen sind in Deutschland, dem vermeintlich gelobten Land, in dem Freunde, Verwandte, Bekannte gewartet haben. Die Regierungen in Berlin, Paris und Rom wissen, dass es schon bald die nächste Monica geben wird, die nächste Fracht von 1000 Verzweifelten, das nächste Desaster. Denn die Europäer, die die Flüchtlinge nicht hereinlassen und ihre Grenzen dichtmachen wollen, überwachen das Mittelmeer, wie das Beispiel Monica zeigt. Sie hören Funksprüche ab, sie beobachten diese Schiffe aus der Luft, von See aus und über Satellit; sie kennen Menschenschmuggler und ihre gnadenlose Art, Geld zu machen; sie wissen alles über Routen und Preise. Und doch können sie kaum etwas tun. Die Zukunft Suleimanija ist ein steiniges, graues Wüstendorf im Nordosten Syriens. Gut 150 Familien wohnen hier, auch die von Chalid. Hier ist er aufgewachsen, als Sohn kurdischer Bauern, denen einmal ein Stück Land gehörte. Früher. Das weiß Chalid aus den Geschichten seines Großvaters, der ihm oft aus jener Zeit erzählte, bevor die muslimische Regierung seine Familie enteignete, Anführer Attia Da betete jeder Kapitän Isman Dollar Lohn weil sie die falsche Religion hat: Chalid ist Jezide, also Anhänger einer alten kurdischen Glaubensgemeinschaft. Für die Araber sind wir Ketzer und Heiden, sagt er, bestenfalls gut genug für Sklavenarbeit. Nur wenn wir Glück hatten, bekamen wir Lohn. Die Gesichter von Chalid, Sina und ihrem Bruder Amir* sehen sehr ernst aus, sehr vorsichtig und sehr ruhig. Die jungen Leute sitzen heute, drei Monate später, im Beratungszimmer eines niedersächsischen Flüchtlingslagers, vor einer überdimensionalen Karte der Bundesrepublik. Chalid trägt Jeans und Hemd, Amir ein italienisches Sweatshirt mit Polokragen und seine Schwester Sina einen weinroten Pulli und Plateauschuhe das Markenzeichen der Viva-Generation. Oder das einer anderen Welt. Chalid ist 28, aber er wirkt älter, weil er einen braunen Schnurrbart hat und eine Menge Falten. Sina ist 21, und sie hat ein rundes Gesicht mit fröhlichen Augen. Ruhig hört sie zu, verliebt lächelt sie, als Chalid ihre Geschichte erzählt. Chalid hatte selten Glück. Aber wie alle im Dorf kannte er die Geschichten über diesen seltsamen Mann, der sich manchmal Abu Achmed und manchmal Abu Suleiman nannte. Den reichen Kurden mit den grauen Schläfen konnte man an der Hauptstraße treffen, wo er mit seinem weißen Pick-up-Truck hin und her fuhr und nach Kunden suchte. Der schweigsame Händler hatte etwas Kostbares im Angebot. Die Zukunft. Eine Reise in die Zukunft kostete syri- * Namen geändert. 18. März Beamte der italienischen Guardia di Finanza besteigen um 1.05 Uhr an der Grenze zur Zwölf-Meilen-Zone die Monica ; die Crew zerstört währenddessen den Kompressor des Motors. Schleppschiffe aus Catania ziehen die Monica bis 14 Uhr in den Hafen. Nach der Erstversorgung werden die Kurden von 22 Uhr an mit Bussen nach Bari gebracht. 17. März 100 Seemeilen südlich von Sizilien will die französische Fregatte Aconit die Monica kontrollieren, die Kurden strömen an Deck. Die Franzosen haben nun Gewissheit, dass es sich um ein Flüchtlingsschiff handelt. Sie informieren die Italiener. Die Monica dreht Richtung sizilianische Küste ab. Eine italienische Fregatte übernimmt die Beobachtung. ITALIEN Sizilien 300 km 19. März Um 14 Uhr kommen die Flüchtlinge im Aufnahmelager in Bari an. Bari Catania GRIECHENLAND Kreta 12. bis 17. März Beobachtung durch französische Schiffe und ein Aufklärungsflugzeug. Izmir TÜRKEI Der Weg der Monica 10. März Das Schiff noch ohne Flüchtlinge wird in internationalen Gewässern zwischen Zypern und Libanon von der französischen Marine entdeckt. Zypern bis zum März Flüchtlinge aus dem Irak und aus Syrien sammeln sich im Libanon. SYRIEN IRAK LIBANON Sidon Quelle: Europäische Sicherheitsbehörden 11. März Um etwa 21 Uhr beginnt das Beladen mit Flüchtlingen vor der libanesischen Küste; wenige Stunden später startet das überfüllte Schiff zu seiner letzten Reise. 131

3 Titel PASCAL GUYOT / AFP 132 Flucht übers Meer Beispiele für Schiffsschleusungen nach Europa 26. Dezember 1996: Südlich von Sizilien ertrinken 283 Männer, Frauen und Kinder. Die tamilischen Flüchtlinge waren im ägyptischen Alexandria in ein Schlepperboot gestiegen. 20. Juli 2000: Mit rund 550 Menschen an Bord landet an der kalabrischen Küste die Sam. Die meisten der Flüchtlinge auf dem Schiff, das unter indischer Flagge fährt, sind Kurden aus der Türkei und dem Irak. 17. Februar 2001: In Boulouris an der Côte d Azur strandet die East Sea, die eine Woche zuvor vom türkischen Iskenderun in See gestochen war. Von gut 900 Flüchtlingen an Bord sind 480 Kinder; die meisten der Boatpeople stammen aus dem Irak. 5. Juni 2001: An der italienischen Südküste gehen 430 Flüchtlinge an Land, vor allem Kurden. Sie sind auf einem 30 Meter langen Boot aus der Türkei gekommen. 16. Juli 2001: Die italienische Marine greift in der Nähe von Crotone ein Schiff mit 320 Menschen auf, überwiegend Kurden, Afghanen und Iraker. 5. November 2001: Auf der griechischen Insel Zakynthos landen 714 Flüchtlinge, die überwiegend aus Afghanistan, Iran und dem Irak stammen und nahe Izmir an Bord gegangen sind. Im Glauben, sie seien in Italien angekommen, rufen die Menschen, als sie den türkischen Frachter Erenler verlassen: Viva Italia. 3. Januar 2002: Mit 257 Menschen an Bord wird die Aydin Kaptan, ein türkischer Frachter, von der griechischen Küstenwache in den Hafen von Ierapetra auf Kreta geschleppt. Zuvor hatte das Schiff wegen eines Maschinenschadens SOS gefunkt. 10. April 2002: Ein Schiff mit mindestens 176 Flüchtlingen trifft an der süditalienischen Küste ein; die meisten stammen aus Sri Lanka und Indien. Insgesamt sind nach Erkenntnissen deutscher Behörden zwischen Mitte Februar 2001 und Mitte April dieses Jahres über Flüchtlinge auf 465 Schiffen nach Europa gelangt. Landung der East Sea an der Côte d Azur Schreien, rennen, treten sche Pfund, gut 3200 Euro. Alles würde gut, mindestens würde es besser in der Zukunft, flüsterte der Händler. Und dann fiel das Zauberwort: Deutschland. Das gelobte Land. Ich wusste nur, dass es dort Menschenrechte gibt, sagt Chalid heute, und dass dort niemand wegen seiner Religion verfolgt wird. Er wollte nicht viel, nur mit Ehre arbeiten. Das Geld für die Reise hatte die Familie zusammengespart. Der Verkäufer der Zukunft sagt: Fahr nach Damaskus und geh zum Hotel Jarmuk. Aber wie erkennen mich deine Leute? Wir werden dich erkennen. Die Vorbereitungen treibt der Händler präzise voran. Chalid, seine Verlobte Sina und ihr jüngerer Bruder Amir besteigen Mitte Februar einen Linienbus der Firma Didscha; die Fahrt aus der Provinz Hasaka in die Hauptstadt Damaskus dauert acht Stunden. Als die Gruppe das schmuddelige Hotel Jarmuk im Altstadtviertel Mardscha betreten will, fragt eine Stimme aus dem Schatten: Bist du Chalid? Eine halbe Stunde später sitzen die Flüchtlinge in einem Minibus, der Richtung Westen holpert. Die Schleuser konfiszieren die Pässe, und die Tour endet in einer Kleinstadt, von der Chalid nicht weiß, wie sie heißt, und auch nicht, in welchem Land sie liegt. Die Kurden werden in

4 eine Wohnung gebracht. Zu zehnt teilen sie sich ein 15 Quadratmeter großes Zimmer mit Schaumstoffmatratzen auf dem Boden. Ihr dürft auf keinen Fall das Haus verlassen, sagen die Schlepper. Durch das Fenster können sie lediglich die Wand des Nachbarhauses sehen. Sind sie noch in Syrien? Oder in der Türkei? Sie sind im Südlibanon, und hätten ihre Schleuser ihnen erlaubt, auch nur stundenweise aus ihren trostlosen Quartieren ins Freie zu treten die Flüchtlinge wären womöglich geblieben. Kilometerlang säumen Bananen- und Zitrushaine den Küstenstreifen von der Hafenstadt Sidon bis hinunter an die israelische Grenze, bewässert aus den regenreichen Bergen des Libanon. Die südliche Levante ist einer der fruchtbarsten Landstriche des Nahen Ostens. Palästinenser, Kurden aus dem Irak und der Türkei, Schiiten aus Iran, Jeziden, Chaldäer und assyrische Christen hängen hier seit Jahrzehnten fest ohne Arbeit, ohne Papiere. Es gibt keine Staatsmacht, die hier irgendetwas überwachen könnte. Nach 20 Tagen, so Chalid, kamen die Schlepper und sagten: Das Schiff ist bereit. Keiner darf Gepäck mitnehmen, denn alles sei an Bord vorhanden: Wasser, Essen, Zigaretten, sogar ein Arzt. Was für eine Lüge. Die Flüchtlinge werden gefilzt. Kleinste Gegenstände, die auf ihr Heimatland Syrien hindeuten könnten, ob Kopfschmerztabletten, Kinderbonbons oder Parfüm, nehmen ihnen ihre Retter und Peiniger ab. Als es dämmert, steigen sie wieder in einen Bus. Nach drei Stunden endet die Fahrt an einer einsamen Obstplantage. Ein Schlepper führt die Flüchtlinge zur Küste. Zwischen den Bananen- und Zitronenstauden hören sie die See rauschen. Um den 11. März herum liegt die Monica vor der Stadt Sarafand vor Anker; sie nimmt in der Dunkelheit Hunderte von blinden Passagieren, vorwiegend syrische Mutter Leila, Tochter Marina Immer daran erinnern Kurden, an Bord, wie ein Mitarbeiter libanesischer Sicherheitsbehörden erzählt. Wir wateten ins Meer, bis uns das Wasser bis zur Brust stand, sagt Chalid, dann tauchte ein Boot auf. Und nun, endlich, sehen sie das Schiff. Ihr Schiff. Wie ein riesiger schwarzer Schatten liegt es in der mondhellen Nacht, lautlos, ohne Positionslichter. Über Metallleitern klettern die Passagiere an Bord. In einer Kajüte wartet bereits Abu Achmed, der Verkäufer der Zukunft. Chalid legt das Geld auf den Tisch, insgesamt syrische Pfund, ein sehr dickes Bündel. Nachdem der Schleuser die Scheine gezählt hat, nickt er kurz und sagt: In Ordnung, du kannst jetzt gehen. Die Reise Lange bevor die Monica in See sticht, wissen die Behörden in Europa, dass wieder einmal eine größere Fluchtaktion geplant wird. Im Libanon macht sich ein gewisser Ali Hassan Chalifa verdächtig, als er nach Zypern reist. Schmugglerkönig wird der 35-Jährige genannt, und Anfang März will er auf der Mittelmeerinsel Ersatzteile für Schiffsmotoren und Proviant einkaufen: eine Tonne Fleisch und Käse. Und noch eine Information sensibilisiert die Ermittler. Von einem Minimarkt in Sa- Libanesische Küste bei Sidon: Ins Meer gewatet, bis das Wasser bis zur Brust stand ARCIERI NORBERT SCHILLER lum, einem Slumviertel im Süden von Beirut, wird allzu häufig eine Nummer im türkischen Antakya angewählt. Der Laden ist bekannt dafür, dass von hier aus Schleusungen koordiniert werden. Bereits am 2. März wissen auch die Deutschen, dass es bald Arbeit für die Einwanderungsbehörden geben wird. In kaum einem Bereich der Kriminalität funktioniert die internationale Zusammenarbeit zwischen Polizei und Geheimdiensten mittlerweile so reibungslos wie beim Kampf gegen die Schmugglerbanden. In den Häfen treiben sich Informanten der Nachrichtendienste herum, und Verbindungsbeamte des Bundeskriminalamts (BKA) und fast aller europäischen Staaten halten Ausschau. Das sonst übliche Konkurrenzdenken gibt es hier kaum: Der Bundesnachrichtendienst (BND) reicht jeden Hinweis auf verdächtige Schiffsbewegungen an Otto Schilys Innenministerium, den Bundesgrenzschutz (BGS) und das BKA weiter. Lange bevor der erste Flüchtling erschöpft an Land geht, ist Europa mobilisiert. Und dennoch: Europa ist machtlos. Denn alle Versuche, die Libanesen und vor allem die Syrer in den Kampf gegen Schleuserbanden einzubinden, sind bislang gescheitert; im Fall Monica hatten die Europäer die Syrer ganz konkret gebeten, die Schleusung zu verhindern. Vergeblich. Und vor allem zeigt der Fall Monica, dass sich die Menschenschmuggler das internationale Seerecht zu Nutze machen. Sie wissen, dass sie ankommen werden und dass niemand sie stoppen kann die Vorgaben der Vereinten Nationen lassen den Europäern keine Chance gegen kundige Schleuser. Wenn die sich auf Artikel 98 des Seerechtsübereinkommens besinnen, die so genannte Pflicht zur Hilfeleistung, dann erreichen sie auch die Zwölf-Meilen-Zone vor der Küste. Gerät ein Schiff in Seenot, schießt es die roten Leuchtkugeln ab, funkt Mayday, dann müssen auch Militärs eingreifen, um die Menschen zu retten oder das Schiff in einen Hafen zu schleppen, sagt der Hamburger Seerechtler Rainer Lagoni, 61. Was auch immer sie tun, sie helfen den Schleusern, die ihr Schiff auf hoher See selbst ruiniert haben, ans Ziel. Es ist Montag, der 11. März. Gegen 21 Uhr betritt Chalid den Laderaum der Monica, den er nun mehr als hundert Stunden lang nicht mehr verlassen wird. Er tastet sich durch das Zwielicht und wählt mit Sina und Amir einen Platz in der Mitte, auf dem nackten Stahlboden. Matratzen gibt es keine, genauso wenig wie die versprochenen Decken. Das einzige Fenster ist verriegelt. Auf der Flucht muss man mit allem rechnen, sagt er den beiden anderen, die eine Woche wird schon vergehen. Wie lange er geschlafen hat, weiß er nicht mehr. Doch als Chalid aufwacht, wird er regelrecht eingekeilt von Körpern. Es sind schwitzende, stinkende Körper, schon jetzt, es ist drückend heiß. Das Unterdeck 133

5 ist überfüllt. Zu dritt, schätzt Chalid, steht ihnen ein Quadratmeter Stahlboden zur Verfügung. Wir haben Sina zwischen uns genommen. Schlafen konnten wir nur abwechselnd. Wenn sich einer hinlegte, mussten die anderen beiden hocken, sagt er. Die Menschen an Bord kommen aus der irakischen Kurden-Provinz Mossul oder aus dem Norden Syriens, und sie kamen zu Fuß oder per Bus an die Mittelmeerküste. Es gibt, selbst auf einem Schiff wie der Monica, Menschen erster, zweiter und dritter Klasse. Es gibt Flüchtlinge, die rund 2500 Euro zahlen und damit rechnen, irgendwo ausgeladen zu werden, allein und von nun an ohne Hilfe. Kostspieliger ist der Transport bis zum endgültigen Zielort. Und die erste Klasse, das Luxusticket der illegalen Einreise, ist die Garantieschleusung: Die Schlepper verpflichten sich, alles dafür zu tun, bis die Flüchtlinge dort abgeliefert sind, wo sie hinwollen. Auch wenn der erste Versuch scheitert. Der Preis: bis Euro. Über 900 Menschen hocken nun hier und warten. Und dann beginnen die Maschinen zu rumpeln der Menschenfrachter hat Kurs auf Europa genommen. Für die 909 Passagiere gibt es genau einen Wasserhahn. Die Leitung wird täglich für zwei Stunden aufgedreht, eine Stunde abends, eine Stunde morgens. Wer nichts kriegt, hat Pech. Wer etwas kriegt, auch. Denn das Wasser schmeckt stark nach Diesel, und es dauert keinen Tag, bis die Ersten krank sind. Zu essen bekommt jeder Passagier das Viertel eines Fladenbrots. Es ist laut dort unten im Laderaum und stickig. Über 900 Menschen schwitzen und reden gleichzeitig, Babys schreien, viele erbrechen sich. Den Weg zur einzigen Toilette, über die Körper der anderen hinweg, schafft kaum einer. Das Betreten des Decks ist verboten, damit kein anderes Schiff und kein Flugzeug erkennen kann, dass auf der Monica Flüchtlinge sind. Die Stunden und Tage verschwimmen im Dunkel des Zwischendecks. Dann setzt auf hoher See die Maschine aus. Eine schwangere Frau bekommt ihre Wehen. Passagiere werden panisch, sie schreien, sie rennen herum und treten anderen auf Hände und Füße, ein Mann verlangt nach einem Arzt, nach Essen und den versprochenen Zigaretten. Ein Schlepper baut sich vor ihm auf, mit einer langstieligen Axt in der Hand, und brüllt: Setz dich hin wie alle anderen oder glaubst du, du bist was Besseres? Da betete jeder zu seinem Gott, erzählt Chalid. Inzwischen ist ein Kriegsschiff aufgetaucht, es ist Sonntag, der 17. März. Aus dem Frachter ist eine Staatsaffäre geworden. Frankreichs Premierminister Lionel Jospin erteilt den Auftrag, herauszufinden, wo das Schiff tatsächlich registriert ist, und gibt Befehl, es zu durchsuchen. Am späten Sonntagnachmittag, 100 Seemeilen vor der sizilianischen Küste, steigt 134 Ankunft der Monica -Flüchtlinge in Catania: Endlich Wasser Aufgegriffene mutmaßliche Monica -Flüchtlinge Grenzübergang Lörrach, 15. Mai 2 Erwachsene, 4 Kinder, in einem Mazda; werden in die Schweiz zurückgeschickt Mautstelle Schönberg (Tirol), 24. Mai 40 Flüchtlinge, gepfercht in zwei Wohnmobile, Typ Fiat Ducato, angemietet für vier Tage im nordrheinwestfälischen Soest Mautstelle Schönberg, 25. Mai 8 irakische Kurden, in einem BMW mit Bielefelder Kennzeichen; 4 Iraker, in einem VW Golf aus Essen Autobahn A1 Münster Bremen, Raststätte Dammer Berge, 25. Mai 7 Erwachsene und 3 Kinder, mit einem Bus aus Bari Zug Bozen Hannover, 26. Mai 6 Personen Autobahn A8 München Stuttgart, Parkplatz Burgauer See, 26. Mai 20 syrische Staatsangehörige, davon 10 Kinder, auf zwei Pkw und einen Hyundai-Kleinbus verteilt; 4 mutmaßliche Schleuser festgenommen Mautstelle Schönberg, 28. Mai 10 Erwachsene und 8 Kinder, VW Transporter mit niederländischem Kennzeichen Ehem. Grenzübergang Kiefersfelden, 31. Mai 9 Erwachsene und 3 Kinder aus dem Irak, versteckt in einem Kleinbus; Festnahme eines mutmaßlichen Schleusers Bahnhof Leer, 4. Juni 9 Erwachsene und 2 Kinder aus Syrien, im Regionalzug RE Hannover Emden Quelle: Deutsche Sicherheitsbehörden Transport der Flüchtlinge nach Bari: Der erste schöne Tag Bremen Frankfurt Stuttgart Hamburg FABRIZIO VILLA / AP Berlin München PISCITELLI / ARCIERI

6 Titel eine Abordnung der französischen Fregatte Aconit in ein Beiboot. Als die Marinesoldaten sich dem Frachter nähern, strömen plötzlich Hunderte Menschen aus der Tiefe des Rumpfes an Deck, Frauen, Männer, Kinder. Die Monica offenbart ihre wahre Fracht als Drohkulisse. Die Mannschaft der Aconit schreckt zurück. Um eine Massenpanik zu verhindern, ruft der französische Kommandant seine Leute zurück. Daraufhin informiert er die italienische Küstenwache. Hier sei ein Frachter mit Namen Monica, sagt er. Und: Es ist eine große Anzahl von Menschen an Bord. Um 0.45 Uhr an diesem 18. März lässt der Kapitän des Zollschiffes Sciuto, Alberto De Santis, am Rand der Zwölf-Meilen-Zone zum ersten Mal zur Monica herüberfunken, dass sie stoppen soll. Gleichzeitig gibt die Sciuto Lichtzeichen, für alle Fälle. Denn immer wieder hat das Zollboot voll gepackte Flüchtlingsschiffe abgefangen, und nicht immer weiß die Küstenwache, ob der Kapitän tatsächlich kein Englisch versteht oder nur so tut. Die Crew der Monica aber will nicht verstehen, weder Licht noch Funk. Die einzige Sprache, auf die sie sich versteht, ist die der Drohung: Als sich die Sciuto mit ihrem Schwesterschiff Genna nähert, reißt ein Mann einem Vater sein Kind aus dem Arm und hält es über die Reling. Der Vater schnauzt den Mann an, und der zieht das Kind, eines von 362 an Bord, zurück. Aber die Botschaft ist drüben, auf der Sciuto, angekommen. Ein Gerücht geht um auf der Monica : Taucher bohren das Schiff an, sie wollen uns versenken. Panik. Die Beamten gehen wieder auf Abstand; sie wissen nicht, was sie machen sollen; sie sind der Zoll, kein Special Air Service, und dies ist ein Noteinsatz, kein Krieg. Aber dann wird den Italienern die Entscheidung abgenommen: Drüben drosselt Kapitän Ahmed Isman das Tempo. Hat er seinen Plan geändert, hat er eingesehen, dass er die Flüchtlinge nicht mehr unbemerkt in einer Bucht aussetzen, die Monica nicht mehr in einen Strand rammen kann? Die Sciuto holt auf. Die mehr als 900 Menschen, zusammengepresst zu einer einzigen Erpressung, ahnen, dass sie es geschafft haben, nicht nach Plan, aber Hauptsache ins gelobte Euroland. Jetzt kommt der Moment, in dem einer von der Genna und einer von der Sciuto springen müssen. Antonino, der Maschinist ohne Fingernägel, macht sich bereit. Sie nennen ihn Iatta, die Katze, denn er hat die Erfahrung, er hat seine Technik. Eine Welle zieht die Sciuto nach unten, und dann kommt sie wieder hoch, und dann greift Antonino nach der Stahlkante auf der anderen Seite, bis die Sciuto unter seinen Füßen verschwindet. Du lässt die Hände da, wo sie sind, egal was passiert, du lässt nicht los, denn sonst bist du weg, zerquetscht. Und dann Zöllner Antonino auf der Monica Sonst bist du weg, zerquetscht ziehst du dich hoch das ist Antoninos Technik. In dieser Nacht hat er Helfer: Die Kurden ziehen ihn über die Kante, sie küssen, umarmen ihn, denn er ist die Verheißung, ein Prophet in Uniform, ein Bote aus dem Paradies. Chalid und seine Verlobte Sina sitzen auf dem Vorschiff. Wird endlich alles gut? Andere an Bord handeln ganz kühl. Während Antonino und vier Kollegen von der Sciuto und der Genna übersetzen, klettern auf der Monica ein paar Männer in den Maschinenraum und machen sich über den Kompressor her. Als Antonino, der Maschinist, dort ankommt, ist eine Zuleitung abgedreht, damit wird er leicht fertig, aber sie haben auch noch ein Rohr zertrümmert, wahrscheinlich mit einem Hammer. Der Kompressor ist hin, der Motor ist aus, die Crew gibt den Beamten keine Chance, sie doch noch zurückzuscheuchen. Sie jetzt noch aufs Meer zurückzuschicken, das wäre Mord. Wer auch immer das Schiff lahm gelegt hat, hatte es eilig damit. Als die Guardia di Finanza, nun mit sechs Schiffen neben der Monica, den Kapitän sucht und die Crew, sind die längst in der Menge der Flüchtlinge untergetaucht. Um die Crewmitglieder werden sich später in Bari die Ermittler kümmern müssen, die Männer der Küstenwache haben genug damit zu tun, das Elend zu ertragen, vor allem aber: den Gestank. Es stinkt nach allem, was stinken kann, es stinkt aus allen Ecken, und es kommt nicht nur von den Exkrementen, es kommt von allem, was auf diesem Schiff ist, von den Menschen und von den Bergen von Kleidern, Schuhen, Tüten. Mit ausgemergelten Gesichtern umringen die Kurden die Beamten an Bord. Seit gut zwei Tagen haben die Flüchtlinge jetzt nichts mehr getrunken; der Durst brennt, sie strecken den Polizisten leere Plastikflaschen entgegen. Antonino und vier weitere Uniformierte werfen eine Leine hinüber zu ihren Schiffen, und dort holen ihre Kameraden alles aus dem Vorrat, was man essen und trinken kann. Die Monica wird in den Hafen von Catania geschleppt. Chalid kann nicht mehr SILVIA MORARA aus eigener Kraft gehen, Sanitäter müssen den jungen Mann an Land tragen und ins Krankenhaus bringen. Seine Verlobte und ihr Bruder werden auf einen Tennisplatz geführt und bekommen zum ersten Mal wieder richtiges Essen, wie Sina sagt: Brot, Eier, Fleisch und Obst, dazu Tee und endlich sauberes Wasser, aus Plastikflaschen. Als die Passagiere die Monica verlassen, sind die Deutschen längst da. Verbindungsbeamte des BKA sind angereist. Die Monica liegt gerade einen Tag am Pier, da lässt das Bundesinnenministerium angesichts der zu erwartenden Weiterschleusung auf dem Landweg nach Deutschland alle Behörden auf die harte Linie verpflichten: Schily hat schon mal die römische Regierung gebeten, sie möge Monica -Flüchtlinge, die in Deutschland auftauchten, unbürokratisch zurücknehmen. Schily sieht sich dabei im Recht. Das 1997 in Kraft getretene Dubliner Übereinkommen sieht vor, dass illegal eingereiste Asylsuchende in das Land zurückgeschickt werden können, in dem sie erstmals europäischen Boden betreten haben. Doch die Praxis ist komplizierter, denn aufgegriffene Flüchtlinge einfach in den Streifenwagen zu setzen und zurückzufahren, das funktioniert im bürokratischen Europa nicht. Rückübernahmeersuchen müssen gestellt werden, und deren Bearbeitung dauert Wochen. Es ist ein zähes Geschäft. Das Paradies Mutter und Kind sind nicht wohlauf. Leila Katanja, 21, aus einem kleinen Kurden-Dorf in der Provinz Mossul, bringt ihr fünftes Kind in der Nacht zum 18. März zur Welt, irgendwo im Mittelmeer, an Bord der Monica. Dreieinhalb Kilo wiegt das Baby, und es hat Glück: Ein Hubschrauber der Marine fliegt das Neugeborene und dessen Mutter ins Krankenhaus Vittorio Emanuele in Catania. Leila hat Angst, sie weint die ganze Nacht. Ihr Mann, Jassir Katanja, 28, und ihre vier anderen Kinder das kleinste gerade zwei Jahre alt werden mit dem Gros der Flüchtlinge in eine Sporthalle verfrachtet und provisorisch versorgt. Aber wie es Leila und dem Baby geht, wissen sie nicht. Sie sehen sie am nächsten Tag wieder, kurz bevor sie gemeinsam in einen Bus gesetzt werden, der sie nach 13 Stunden Fahrt auf die andere Seite Süditaliens karrt, auf den ehemaligen Militärflughafen Palese, nicht weit vom Adria-Hafen Bari. Während der Busfahrt erzählt Leila vom Krankenhaus und davon, dass ihr Jüngstes über Nacht einen Namen bekommen hat: Marina, heißt es, weil es auf See zur Welt kam und sich immer daran erinnern soll. Und die Kleine hat ein zweites Mal Glück. Ihre Eltern gehören zu den Auserwählten, denen ein Aufenthaltsrecht in Italien zugesprochen wird, aus humanitären Gründen schließlich interessieren sich die Medien für den Fall. Aber was sie nun 135

7 Titel machen wollen im Paradies namens Europa, das wissen sie nicht. Arbeit? Gerne, aber welche, ohne Sprachkenntnisse? Und doch, sie wissen, dass es ihnen gut geht, verglichen mit all den anderen. Denen, die immer noch im Lager sind. Am 19. März um kurz vor 14 Uhr steigen in Bari mehr als 900 Menschen aus 19 Bussen, darunter auch Crewmitglieder und Schlepper. 500 Wohnwagen warten hier auf sie, in Viererreihen auf dieser Betonpiste, auf der einst Militärjets starteten und landeten. Vier große Gemeinschaftszelte bilden ein Zentrum, sechs fahrbare Wagen mit Duschen und Toiletten stehen am Rand, gleich vor dem etwa zwei Meter hohen Maschendrahtzaun, der die neue Welt der Flüchtlinge vom Rest Italiens trennt. Zuerst sei es herrlich gewesen, hier anzukommen, sagt eine junge Kurdin, unterbricht das Waschen, der erste schöne Tag nach vielen Monaten. Doch Leben heißt mehr als Überleben. Am zweiten Tag ihres zweiten Lebens beginnt die Bürokratie und es wächst die Ungewissheit: Darf ich bleiben, oder muss ich zurück? Sie müssen ihren Namen nennen und ihren Heimatort, und allen werden Fingerabdrücke abgefordert. Berardo Nuovo, in der Präfektur von Bari für die Flüchtlinge zuständig, zuckt die Achseln. Die haben keine Papiere, die meisten sind Analphabeten, Bauern oder Schäfer. Viele, sagt er, wüssten ja nicht einmal ihr Geburtsdatum. Und die, die etwas wissen, sagen oft das Falsche. Auf der Brücke der Monica hatten die Ermittler einen in Arabisch verfassten Leitfaden gefunden, der den Flüchtlingen auftrug, was sie bei der Polizei sagen sollten und was nicht. Nach etwa einer Woche reist eine Delegation des römischen Innenministeriums an. Sie muss schicksalhafte Entscheidungen treffen. Eine halbe Stunde lang darf jeder erwachsene männliche Flüchtling darlegen, warum Europa ihm und seiner Familie eine neue Heimat offerieren soll. Von den 742 irakischen Kurden, die an Bord gewesen sind, erhalten 63 Asyl, die Übrigen bekommen eine Ausweisungsverfügung. Aber wen stört das, da es für sie von nun an keine Grenzen mehr gibt? Viele machen sich auf den Weg. Das löst in Deutschland hektische Betriebsamkeit aus. Die Grenzschutzdirektion in Koblenz informiert die fünf deutschen Grenzschutzpräsidien und die 19 Bundesgrenzschutzämter, wie mit den Monica -Flüchtlingen zu verfahren sei, sollten welche aufgegriffen werden. Die Italiener hatten versprochen, die Fingerabdrücke der Flüchtlinge zu liefern, damit diese bei Kontrollen sofort zu identifizieren sind. Aber dieser Teil der europäischen Zusammenarbeit funktioniert nicht. Die Deutschen warten vergebens. Höchstens drei Monate dürfen die Flüchtlinge im Lager in Bari bleiben. Jetzt, Mitte Juni, läuft die Frist also ab auch für 136 die 188 Gäste, wie sie hier offiziell heißen, die Ende voriger Woche noch im Camp sind: 55 Männer, 32 Frauen, 101 Minderjährige, davon 85 unter 14 Jahren. Chalid teilt sich sein Krankenzimmer mit drei italienischen Männern. Die Frau eines Mitpatienten schenkt ihm Kleidung und ein paar Euro. Und als er transportfähig ist, bringen ihn Polizisten mit dem Bus nach Bari, zu den anderen. Und als er die vorläufige Aufenthaltserlaubnis hat, sagt ihm ein Beamter: Jetzt sind Sie frei. Italienische Polizisten setzen Chalid, Sina und Amir in der Nähe des Hauptbahnhofs von Bari ab. Wo sollen wir denn hin?, fragt Chalid. Die Carabinieri zucken nur die Schultern und fahren weg. Zwei Tage lang kampieren die Flüchtlinge auf dem Bürgersteig vor dem Bahnhof. Dann spricht Chalid plötzlich ein Mann auf Kurdisch an. Seid ihr von dem Boot? Ja, antwortet der. Dann bringen wir euch jetzt nach Deutschland. Monica -Flüchtlinge Sina und Chalid Wo sollen wir denn hin? Schleuserwohnmobil (in Soest) Tut genau, was der Fahrer euch sagt Der blau-weiße Bus fährt am Abend. Mehr als 30 Menschen sitzen darin, die Vorhänge zugezogen. Tut genau, was der Fahrer euch sagt, befiehlt der Schlepper, dann startet die Reise in die Nacht, die vorerst letzte Etappe der Odyssee. Der Fall Monica Das Schiff liegt vertäut und teilweise abgewrackt im Frachthafen von Catania. Aus JÖRG SARBACH JÜRGEN SIEGMANN dem türkisfarbenen Wasser ragt ein rostbrauner Bug, so schief, als könnten auch Schiffe Rückgratverkrümmung bekommen. Nur die letzten zwei Meter unter der Reling sind noch schwarz, der Rest ist Rost, und die Bullaugen hinten wie nach einem Brand herausgeplatzt; Pappdeckel ersetzen das Glas. Ein riesiges Loch gähnt, wo früher die Ladeluken waren. Noch immer stinkt es aus allen Ritzen; und oben, neben dem Mannschaftsraum, liegen Kinderwindeln auf den Laufgängen, eine einzelne blaue Sandale, aufgerollte Kindersocken, goldfarbene Schuhspanner aus Plastik. Polizei und Staatsanwaltschaft haben den Fall Monica übernommen, Aktenzeichen 3498/02. Staatsanwalt Vincenzo Serpotta hat einige Fäden dieses Schleusernetzes in der Hand, 21 Verdächtige, darunter 6 Syrer, sind festgenommen worden und sitzen jetzt in Catania im Casa Circondariale, dem Gefängnis. Ein Typ namens Ali Attia sei dabei, der in Wirklichkeit aber Hassan Schamine heiße und Chef des Unternehmens Monica sei, sagt der Staatsanwalt. Auch Kapitän Ahmed Isman sitzt in Haft. Er habe ausgepackt, sagt Serpotta, was blieb ihm anderes übrig, nachdem die Polizei seine Fingerabdrücke auf dem Steuerrad der Monica gefunden hatte? Doch für den obersten Schleuserpaten kann der Staatsanwalt nicht mal einen Namen nennen, bloß eine Vermutung: Irgendwer in Syrien. Für Staatsanwalt Serpotta steht immerhin fest: Die Organisation hatte nicht nur sieben Crewmitglieder eingekauft, die Matrosen für 1000 bis 2000 Dollar pro Kopf. Die Schleppermafia fuhr selbst mit 14 eigenen Vertretern mit. Die sorgten für den nötigen Psychoterror: Wenn einer Ärger mache, drohten sie, werde die Organisation sich an seinen Verwandten in der Heimat rächen. Serpotta: Die Schleusung wird mitorganisiert von großen Kurdenorganisationen in Deutschland. Sie nutzen ihre Beziehungen nach Syrien, in den Libanon, nach Kurdistan und machen ihre Geschäfte damit. Und wenn in Italien ein neues Schiff ankommt, schickt die Organisation Helfer aus Deutschland hinab in den Süden. Sie sollen den Komplizen vom Schiff einen Transit in die Heimat und den Flüchtlingen einen Bus nach Deutschland besorgen. Die Organisation sorgt für alles, sagt Chefermittler Alfredo Anzalone. Die Köpfe der Monica -Connection operierten offenbar schon seit Jahren im großen Stil. Deutsche Ermittler ordnen dem Netzwerk inzwischen zwei weitere Schiffsschleusungen zu: Am 20. Juli 2000 landete der mit 552 vorwiegend kurdischen Flüchtlingen beladene Frachter Sam an der Küste Kalabriens; ein halbes Jahr später, am 17. Februar vergangenen Jahres, strandeten die 912 Passagiere des Seelenverkäufers East Sea bei St. Raphael in

8 Teilabgewrackte Monica in Catania: Schmutziger Kahn für ein schmutziges Geschäft Frankreich. Das Muster war immer gleich, sagt Jürgen Kollenrott, Chef der Ermittlungsgruppe Kemal/EAST SEA beim Bundesgrenzschutz in Halle. Dem deutschen Arm der Organisation kam Kollenrotts Sonderkommission durch Zufall auf die Spur. Im November 1999 hatte sich ein Autovermieter aus dem sachsen-anhaltischen Halle über den katastrophalen Zustand eines seiner Wohnmobile beschwert: Die Kabine war voller Fäkalien. Über den deutschen Strohmann, der den Wagen gemietet hatte, stießen die BGS-Fahnder auf einen irakischen Asylbewerber aus Dessau. Und dieser weißhaarige Mann, Hakim A., 40, gilt den Ermittlern heute als Gebietschef für Ostdeutschland. Meldeten ihm seine syrischen Kontaktleute die Ankunft eines neuen Flüchtlingsschiffs, heuerte A. in Windeseile ein Heer deutscher Kurierfahrer an. Diese Schlepper, meist junge Männer ohne Arbeit, mieteten vorwiegend Kleinlaster oder Wohnmobile und machten sich über den Brenner auf nach Italien. An telefonisch vereinbarten Treffpunkten nahmen sie die Schiffsflüchtlinge auf und schleusten sie, oft auf den Ladeflächen der Lkw, über die Grenze, manchmal bis zu 40 Menschen auf einmal. Als einer der Haupttreffpunkte fungierte ein Park in der Nähe des Bahnhofs von Bozen. A. ist inzwischen in Haft sechs Mittäter wurden ebenfalls verurteilt. Bei dem Prozess gegen die Schleuser vor dem Landgericht Detmold kam auch die Preisliste der Organisation ans Licht. Die Passage Libanon Deutschland kostete, je nach Verhandlungsgeschick, 3500 bis 5000 Euro für einen Erwachsenen und 1750 bis 2500 Euro für ein Kind. Und dann, am 26. März, gerade acht Tage nachdem der Menschenfrachter in Sizilien an Land geschleppt worden war, können Ermittler des BGS und des Saarbrücker Landeskriminalamts drei mutmaßliche Hintermänner festnehmen. Sie sollen bei in Deutschland lebenden Verwandten der Monica -Flüchtlinge den Schlepperlohn eingetrieben und für die Schleusung von Italien nach Deutschland verantwortlich gewesen sein. Bei Hausdurchsuchungen im saarländischen Lebach SILVIA MORARA und in Nordrhein-Westfalen stoßen die Fahnder der Ermittlungsgruppe Passage auf rund Euro in bar vermutlich Einnahmen aus dem Flüchtlingsgeschäft. Der Hauptbeschuldigte, der 29-jährige Syrer Farhad S., sitzt zusammen mit einem Komplizen in Untersuchungshaft. Am Ziel Auch viele, die mit der Monica übers Meer gekommen sind, sind inzwischen in Deutschland. Die Serie der Aufgriffe beginnt am 15. Mai in Lörrach. Kurz vor Mitternacht wird an der deutsch-schweizerischen Grenze ein Mann in seinem Mazda mit Potsdamer Kennzeichen angehalten. Als Mitfahrer steigen zwei Erwachsene und vier Kinder aus. Die Namen sind den Behörden bekannt, denn das libanesische Ehepaar war 1990 schon einmal nach Deutschland eingereist und vier Jahre später abgeschoben worden. Ermittlungen weisen darauf hin, dass sie auf der Monica waren. Der 45-jährige Fahrer aus Potsdam wird als Schleuser verdächtigt. Seitdem bekommen die deutschen Behörden fast täglich Arbeit aus Italien, und auch in Österreich bleiben Flüchtlinge hängen (siehe Grafik Seite 134). Insgesamt haben bis Ende voriger Woche rund hundert Flüchtlinge von der Monica in Deutschland Asyl beantragt. Wie viele untergeschlüpft sind, weiß niemand. Ziemlich resigniert hat BND-Präsident August Hanning deswegen den Fall der Monica Abgeordneten des Deutschen Bundestags vorgetragen: alles gewusst, fabelhafte Kooperation hat nur leider nichts genutzt. Innenminister Schily erzürnt der Fall Monica so sehr, dass er in einem Brandbrief an die Europäische Kommission auf Maßnahmen gegen jene Länder drängt, die im Kampf gegen die Flüchtlingsschleusung nicht kooperieren. Trotz der engen internationalen Zusammenarbeit, ärgert sich Schily, habe die Schleusung nicht verhindert werden können. Als Chalid im Morgengrauen des 25. Mai wachgerüttelt wird, sind kaum noch Leute im Bus. Ihr müsst hier raus, zischt der Fahrer und öffnet die Tür. Schnell, schnell. Kaum sind die drei im Freien, gibt der Schlepper Gas. Es ist ein kühler Morgen, acht Uhr früh, und sie stehen vor einem Schild, das sie nicht lesen können. Rastanlage Dammer Berge steht darauf. Ist das schon Deutschland?, fragt sich Chalid und wartet. Die Antwort bekommt er vier Stunden später. Von einem Beamten der Polizeiautobahnwache Bramsche. Alemania?, fragt der junge Mann und zeigt auf den Parkplatz und die Autobahn. Ja, ja, sagt der Polizist, Alemania. Klaus Brinkbäumer, Dominik Cziesche, Jürgen Dahlkamp, Udo Ludwig, Georg Mascolo, Sven Röbel, Hans-Jürgen Schlamp, Caroline Schmidt, Bernhard Zand 137

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