Effekte von Obliegenheiten in Versicherungsverträgen Johannes Handlbauer
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- Meike Jaeger
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1 Effekte von Obliegenheiten in Versicherungsverträgen Johannes Handlbauer
2 Obliegenheiten als Instrument Eingrenzung des versicherten Risikos Schutz des Versicherers Anreize für Versicherungsnehmer Vorteile: Versicherungsgeber: kalkulierbares Risiko Versicherungsnehmer: geringere Prämie Problem: Inhalt der Obliegenheit im Detail Veranschaulichung: Studie Mayrhofer
3 Obliegenheiten als Risiko zusätzliches Risiko für den Versicherungsnehmer Nachteil: Unsicherheit im Versicherungsschutz Vorteil: Anreiz für Versicherungsnehmer, das Risiko zu reduzieren höherer Versicherungsschutz möglich Fragestellung: Kann es von Vorteil sein, sich den genauen Inhalt der Obliegenheiten NICHT anzueignen?
4 Kategorisierung von Risikoabgrenzungen Primäre Risikobegrenzung: versicherte Gefahr Sekundäre Risikobegrenzung: Risikoausschlüsse Obliegenheiten Einteilungen Inhalt (Tun, Unterlassen) Dauer Erfüllungszeitpunkt Art der Auferlegung mögliche Folgen einer Obliegenheitsverletzung: Rücktritts- oder Kündigungsrecht Leistungsfreiheit» Verschulden» Kausalität
5 Annahmen bezüglich der Obliegenheiten Obliegenheitsbelasteter: Versicherungsnehmer Entstehungsgrund: gesetzlich oder vertraglich Erfüllungszeitraum: nur zwischen Vertragsabschluss und Eintritt des Versicherungsfalles Folge Leistungsfreiheit 6 Abs. (5) VersVG: dem Versicherungsnehmer muss Obliegenheit ausgefolgt worden sein rechtliche Kenntnis gegeben aber: Inhalte sind dem Versicherungsnehmer im Detail nicht bewusst Beispiel: Haushaltsversicherung (72 Stunden)
6 Mögliches Verhalten des Versicherungsnehmers Aneignung von Inhalten der Obliegenheiten Kenntnis: Verursachung von Kosten Reduktion der Unsicherheit im Versicherungsschutz Unkenntnis: Vermeidung der Kosten zusätzliche Unsicherheit im Versicherungsschutz Beinflussung des versicherten Risikos nach Vertragsabschluss (Moral Hazard) Berücksichtigung dieses Verhaltens durch Versicherer
7 Bestehende Informationsasymmetrien bezüglich Obliegenheit: Kenntniserlangung (Einhaltung) nicht überprüfbar für den Versicherer bezüglich Risikoverhalten: Beeinflussung des versicherten Risikos nicht überprüfbar für den Versicherer
8 Auswirkungen der Informationsasymmetrien auf die Vertragsgestaltung Anreize erforderlich damit der Versicherungsnehmer den verschuldeten Schaden beschränkt Versicherungsnehmer muss Teil des versicherten Risikos selber tragen Unkenntnis der Obliegenheit generiert zusätzliche Unsicherheit; aber eventuell Erweiterung des Versicherungsschutzes möglich Kosten der Obliegenheiten als wichtiger Einflussfaktor
9 Conclusio bei hohen Kosten der Obliegenheit Aneignung der Obliegenheit Vorteil: höhere Gewissheit über Versicherungsschutz Nachteil: Kosten der Aneignung trägt Versicherungsnehmer Nichtaneignung der Obliegenheit Vorteil: keine zusätzlichen Kosten für Aneignung des Inhalts eventuell höherer Versicherungsschutz möglich Nachteil: Unsicherheit im Versicherungsschutz kann für den Versicherungsnehmer vorteilhaft sein Vorteil der Aneignung ist Nachteil der Nichtaneignung Entscheidung zu Gunsten des überwiegenden Vorteils
10 Conclusio bei geringen Kosten der Obliegenheit geringe Kosten für Versicherer können bei vielen Obliegenheiten unterstellt werden Inhalt der Obliegenheiten sollte dem Versicherungsnehmer zur Kenntnis gebracht werden plakative Vertragsbeilagen gezielte Kampagnen einfache und klare Botschaften bessere Aufklärung führt zu höherer Sicherheit im Versicherungsschutz Einhaltung der Obliegenheiten geringerem Schadensaufkommen höherer Kundenzufriedenheit besserem Image der Versicherer Wettbewerbsvorteil
11 Effekte von Obliegenheiten in Versicherungsverträgen Johannes Handlbauer
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