DAS 1 x 1 DES STEUERRECHTS Alles zum Thema Einkommensteuer, Umsatzsteuer, Sozialversicherung und dem idealen Aufsetzen der Buchhaltung
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- Hans Blau
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1 DAS 1 x 1 DES STEUERRECHTS Alles zum Thema Einkommensteuer, Umsatzsteuer, Sozialversicherung und dem idealen Aufsetzen der Buchhaltung Mag. Christiane Holzinger 360 Business Planner
2 Inhaltsverzeichnis Der Weg durch den Behördendschungel Tipps und Tricks zum Start mit der Buchhaltung Das Wichtigste zur Einkommen- und Umsatzsteuer
3 Inhaltsverzeichnis Der Weg durch den Behördendschungel Tipps und Tricks zum Start mit der Buchhaltung Das wichtigste zur Einkommen- und Umsatzsteuer
4 Der Weg zum Finanzamt So sieht der Weg des Gründers nach der Erstberatung im Gründerservice aus: Ausfüllen des Betriebseröffnungsbogen Einreichung beim Finanzamt Vergabe der Steuernummer, gegebenenfalls der UID-Nummer Festsetzung der quartalsweisen Einkommensteuervorauszahlung auf Grund der geschätzten Einkünfte für das laufende Jahr Verpflichtung zur Abgabe der Umsatzvoranmeldung (monatlich / quartalsweise) Verpflichtung zur Abgabe der Steuererklärungen ohne steuerlichen Vertreter bis 30. Juni des Folgejahres Mit steuerlichen Vertreter bis zum April des zweitfolgenden Jahres
5 Betriebseröffnungsbogen für natürliche Personen Verf 24
6 Betriebseröffnungsbogen für Personengesellschaften Verf 16
7 Betriebseröffnungsbogen für Kapitalgesellschaften Verf 15
8 Schritte zur Anmeldung für die Benutzung des Online-Tools des Finanzamtes FinanzOnline Login sollten Sie noch keinen Account haben => ONLINE ERSTANMELDUNG
9 Begriffserklärung I Einnahmen: Geldzuflüsse in das eigene Unternehmen Beispiel: Zahlungseingänge für Ausgangsrechnungen, Provisionen, Umsatz für verkaufte Waren bzw. Dienstleistungen Ausgaben: Geldabflüsse vom Unternehmen Bsp: Miete, Telefon, Sozialversicherung, Werbung, Büromöbel, PKW, Personal, etc. ( alle Ausgaben, die betrieblich veranlasst sind) Gewinn: Positive Differenz zwischen den Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben Verlust: Überschuss der Betriebsausgaben über die Betriebseinnahmen
10 Einkünfte: Einkünfte sind der Gewinn oder der Überschuss der Einnahmen über die Werbungskosten. Es gibt 7 verschiedene Einkunftsarten. Die Summe aller Einkünfte ergibt das jährliche Einkommen. Das Einkommen ist wiederum die Bemessungsgrundlage für das Berechnung der Einkommensteuer. Werbungskosten: Sind bestimmte Kosten (= Ausgaben), die bei der Berufsausübung anfallen und bei der Ermittlung des steuerpflichtigen Einkommens im Rahmen der Arbeitnehmerveranlagung abgezogen werden. Werbungskosten sind die Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung oder Erhaltung der Einnahmen. Der Begriff Werbungskosten wird bei außerbetrieblichen Einkünften (Vermietung und Verpachtung, Nichtselbständige Arbeit, Kapitaleinkünfte, Sonstige Einkünfte) verwendet. Der Begriff Werbungskosten ist dem Begriff Betriebsausgaben gleichzusetzen. Betriebsausgaben: Aufwendungen, die durch den Betrieb veranlasst sind. Es gibt drei betriebliche Einkunftsarten: Land und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb und selbständige Arbeit.
11 Inhaltsverzeichnis Der Weg durch den Behördendschungel Tipps und Tricks zum Start mit der Buchhaltung Das wichtigste zur Einkommen- und Umsatzsteuer
12 Aufzeichnungspflichten Aufzuzeichnen sind die Betriebseinnahmen und -ausgaben. Der Zeitpunkt der Bezahlung muss ersichtlich sein und die entsprechenden Belege müssen aufbewahrt werden. Wareneingangsbuch: grundsätzlich gesetzliche Verpflichtung für gewerbliche Unternehmen dieses zu führen (ausgenommen sind buchführungspflichtige Unternehmen). Waren, die der Unternehmer zur gewerblichen Weiterveräußerung erwirbt. In das Wareneingangsbuch muss für die bezeichneten Waren folgende Angaben erhalten: Fortlaufende Nummer der Eintragung Tag des Wareneinganges oder der Rechnungsstellung Name (Firma) und Anschrift des Lieferanten Bezeichnung, wobei eine branchenübliche Sammelbezeichnung genügt Preis Hinweis auf die dazugehörigen Belege
13 Rechnungsmerkmale Namen des Lieferanten Namen des Empfängers Menge und Art der Leistung Tag der Lieferung oder Zeitraum der Leistung Entgelt dafür Bruttopreis und Steuersatz! Umsatzsteuer UID Nummer des Leistenden Ausstellungsdatum Fortlaufende Nummerierung UID-Nummer des Leistungsempfängers bei Rechnung über ,00 Falls Steuerbefreiung besteht: Hinweis auf steuerbefreite Lieferung oder sonstige Leistung ACHTUNG: Kleinunternehmer keine UID-Nummer
14 Einnahmen Ausgabenrechnung Die Einnahmen - Ausgabenrechnung ist ein vereinfachtes System der Gewinnermittlung, bei dem nur die Betriebseinnahmen und die Betriebsausgaben erfasst werden, die im Kalenderjahr tatsächlich entweder bar oder unbar (überbankomat) zugeflossen bzw. abgeflossen sind. Betriebsvermögensvergleich Heißt eine Form der Gewinnermittlung, bei der der Jahresgewinn aus der Differenz des Reinvermögens (Eigenkapital) zwischen Anfang und Ende einer Abrechnungsperiode festgestellt wird.
15 Pauschalierung Im Steuerrecht sind Einnahmen und Ausgaben, die Umsatzsteuer und die Vorsteuer grundsätzlich einzeln zu erfassen. Daneben gibt es die Möglichkeit, bestimmte Betriebsausgaben, Werbungskosten und Vorsteuern pauschal zu berechnen. Möglichkeiten Basispauschalierung, Pauschalierung bei Gaststätten- und Beherbergungsbetrieben, Drogisten, Handelsvertretern, Sportlern, Freiberufler, Land- und forstwirtschaftliche Pauschalierung, und weitere. 6%, maximal jedoch EUR => freiberuflich oder gewerblichen Einkünften aus kaufmännischen oder technischen Beratung. 12%, maximal jedoch EUR bei allen anderen selbständigen und gewerblichen Einkünften der Umsätze aus der jeweiligen Tätigkeit.
16 Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft (Tätigkeiten wie Forstwirt, Milchbauer, Weinbauer) Einkünfte aus selbstständiger Arbeit (Wissenschaftler, Arzt, Rechtsanwalt, Künstler, Schriftsteller, Steuerberater, Rechtsanwalt) Einkünfte aus Gewerbebetrieb (Tischlerei, Schlosserei, Handel, Baumeister) Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit (Dienstnehmer, Pensionisten; besondere Erhebungsform der ESt: LSt) Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (Vermietung von Grundstücke, Gebäude, Wohnung) Einkünfte aus Kapitalvermögen (Dividendenerträge, Ausschüttungen aus Anteilen an GmbHs; besondere Erhebungsform der ESt: KESt. Endbesteuerung bei bestimmten Kapitaleinkünften) Sonstige Einkünfte (Spekulationsgeschäfte, Funktionärsbezüge) Gesamtbetrag der Einkünfte Sonderausgaben Außergewöhnliche Belastungen Einkommen = Basis für die Bemessungsgrundlage Betriebliche Einkünfte Außerbetriebliche Einkünfte
17 Inhaltsverzeichnis Der Weg durch den Behördendschungel Tipps und Tricks zum Start mit der Buchhaltung Das wichtigste zur Einkommen- und Umsatzsteuer
18 Annahme: Einkünfte 2016 EUR , Gründung 1. Jahr Jahr 2018 Bescheid Jahr 2019 Bescheid Jahr ESt-VZ lfd Jahr ESt-NZ für Vorjahre Summe * Steuerbelastung EUR 0,00 EUR 0,00 EUR 1.500,00 EUR 1.500,00 Bmgl EK 2013 EUR 1.500,00 Bmgl EK 2014 EUR 1.500,00 EUR 3.000,00 EUR 3.000,00 * Werte gerundet
19 Sozialversicherung I Beginn der Pflichtversicherung: Tag der Erlangung der Gewerbeberechtigung Bemessungsgrundlage: Einkünfte aus Gewerbebetrieb bzw. selbständiger Arbeit laut Einkommensteuerbescheid Beispiel: Gründung im Jahr 2016 => 1. Jahr der Pflichtversicherung Mindestbemessungsgrundlage EUR 8.682,24 (PV) und EUR 4.988,64 (KV) im Jahr 2016 KV 7,65% EUR 381,63 PV 18,50% EUR 1.606,21 UV EUR 109,32 BV 1,53% EUR 100,11 EUR 2.197,27 pro Jahr => EUR 549,32 pro Quartal Endgültiger Einkommensteuerbescheid: Einkommen EUR ,00 Bemessungsgrundlage Einkommen EUR * Prozentsatz KV und PV Bereits geleistete Zahlungsbeträge (EUR 1.798,31) werden abgezogen Achtung Neugründer: Keine Nachbemessung in der Krankenversicherung im Jahr 1 und 2 der Pflichtversicherung
20 Sozialversicherung II Annahme: Einkünfte 2016/ 17 EUR , Gründung 1. Jahr Jahr 2018 Bescheid Jahr 2019 Bescheid Jahr SV lfd Jahr EUR 2.197,27 EUR 2.197,27 EUR 2.197,27 EUR 4.207,36 SV-NZ für Vorjahre Bmgl EK 2016 EUR * Summe** Sozialversicherung EUR 2.197,27 EUR 2.197,27 EUR 2.197,27 EUR *Achtung: Gründer Nachbemessung nur PV ** Werte gerundet
21 Das verflixte dritte Jahr muss nicht sein!!! Jahr EST EUR 0 EUR 0 EUR EUR SV EUR EUR EUR EUR Summe * EUR EUR EUR EUR * Werte gerundet
22 Vorauszahlung 4 Termine/ Jahr 15. Februar 15. Mai 15. August 15. November Achtung: In den ersten zwei Jahren wurden oft keine Vorauszahlungen geleistet Nachzahlungsplanung! 1. Jahr 2016: Gründung, ohne Vorauszahlung und ohne Nachzahlung 2. Jahr 2017: ohne Vorauszahlung und ohne Nachzahlung 3. Jahr 2018: Nachzahlung aus 2016, Vorauszahlung auf Basis des Einkommens Jahr 2019: Nachzahlung aus 2017, Vorauszahlung auf Basis des Einkommens 2017 Im 3. Jahr: Nachzahlung + Vorauszahlung (Achtung: Liquiditätsengpass!) Einkommensteuerplanung in Verbindung mit der Sozialversicherung
23 Kleinunternehmerregelung Persönliche, unechte Steuerbefreiung (Verlust des Vorsteuerabzuges) für inländische Unternehmer, deren Umsätze im VAZ EUR (bis 2006: EUR ) netto nicht übersteigen: Umsatzgrenze Lieferungen und sonstige Leistungen Eigenverbrauch Nicht in die Umsatzgrenze fallen Einfuhr und innergemeinschaftlicher Erwerb Hilfsgeschäfte inklusive Geschäftsveräußerung im Ganzen Toleranzregel: 15 % Überschreitung einmalig innerhalb von fünf Kalenderjahren Schriftlicher Verzicht auf Befreiung: bindet für fünf Kalenderjahre, danach Widerruf möglich
24 Konsequenzen und Überlegungen Keine Umsatzsteuer führt zu keinem Vorsteuerabzug Hohe Anfangsinvestitionen? Kundenstruktur: Private oder Unternehmer? Modell sollte zum Unternehmer passen Umsatzgrenze alleine ist für die Entscheidung nicht auschlaggebend Bindung bei Verzicht auf die Kleinunternehmerregelung 5 Jahre!!!
25 Exkurs: Mindestumsatzberechnung Haushaltsrechnung Ermittlung des gewünschten Unternehmerlohnes reine Dienstleistungsbranche Ermittlung der verkaufbaren Stunden für Unternehmer und Mitarbeiter Jahreswochen abzüglich Urlaub (5 Wochen), Feiertage (2 Wochen), sonstige Fehlzeiten (2 Wochen) = 44 Wochen 5 Tage / Woche 8 Stunden / Tag Summe Jahresstunden nicht verkaufbaren Stunden Arbeitszeitaufzeichnungen? Typische Wochenplanung? Dienstleistung und Handlung Anteil Dienstleistungsumsatz am Gesamtumsatz Anteil Handelsumsatz am Gesamtumsatz Aufschlag auf Materialaufwand, Handelswaren, Fremdleistungen
26 Wichtige Links & weiterführende Informationen Bundesministerium für Finanzen Formulare Unternehmerserviceportal (USP) Mindestumsatzrechner
27 Noch Fragen? Dann.. rufen Sie mich an unter 0463/ schreiben Sie mir unter lesen Sie unsere News unter folgen Sie uns unter
28 360 BUSINESS PLANNER Thank you!
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