Möglichkeiten und Grenzen von Nachweismethoden

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Möglichkeiten und Grenzen von Nachweismethoden"

Transkript

1 MNA-Konzepte - Grundlagen & Vorgehensweise - Untersuchung und harakterisierung von Schadstofffahnen Möglichkeiten und Grenzen von Nachweismethoden Dr. Kathrin R. Schmidt, TZW-DVGW Bundesweite Fortbildung für Bodenschutzbehörden sowie für interessierte Sachverständige und Pflichtige LABO Förderprojekt B 4.13 des Länderfinanzierungsprogramms Wasser, Boden und Abfall

2 NATURAL ATTENUATION (NA) Schadensherde Industriestandort Ablagerung Wasserwerk Rezeptor ungesättigte Bodenzone Grundwasser- Fließrichtung LNAPL DNAPL (LKW) Schadstofffahne Aquifer gesättigte Bodenzone Aquitard Natürliche Schadstoffminderungsprozesse sind biologische, chemische und physikalische Prozesse, die ohne menschliches Eingreifen zu einer Verringerung ( ) eines Stoffes im Boden oder Grundwasser führen Der biologische Abbau ist bei vielen Grundwasserschäden der maßgebende frachtreduzierende Prozess.

3 MIKROBIELLER ABBAU VON HLORETHENEN Anaerob-reduktiver Abbau je mehr hloratome desto leichter abbaubar Auxiliarsubstrate H 2 l l l l H l H H l = l H = l H = l H = l PE TE cde V Aerob-oxidativer Abbau je weniger hloratome desto leichter abbaubar O 2 l - H 2 O H H Ethen = H H Auxiliarsubstrate hlorethene (Elektronen-Donoren) (Elektronen-Akzeptoren) werden oxidiert werden reduziert O 2 hlorethene (Elektronen-Donoren) werden oxidiert Sauerstoff (Elektronen-Akzeptor) wird reduziert

4 MIKROBIELLER ABBAU VON AROMATEN (AKW) S H 3 H 3 O 2 O O 2 H 2 O -25,4 H 3 Aromaten (Elektronen-Donoren) werden oxidiert Sauerstoff (Elektronen-Akzeptor) wird reduziert Energiegewinn am Beispiel Naphtalin (kcal/eeq) Alternative Elektronen-Akzeptoren: NO 3 N 2-23,9 Fe(III) Fe(II) -5,7 SO 4 S 2- -1,7 O 2 H 4-1,0

5 OFFENE FRAGEN VOR ANWENDUNG VON MNA Industriestandort Wasserwerk Rezeptor Schadensherde Grundwasser- Fließrichtung LNAPL Ablagerung DNAPL (LKW) Welche Abbauprozesse sind???? Schadstofffahne im Untergrund wirksam? ungesättigte Bodenzone Aquifer gesättigte Bodenzone Aquitard welche Schadstoffe werden abgebaut? welche Milieubedingungen sind erforderlich? wie effizient ist der Abbau? ist MNA ausreichend? (Zeitskala, Einhalten von Grenzwerten, Toxizitätsreduktion etc.)

6 NAHWEISMETHODEN Schadstoffmuster PE TE cde V Ethen Redoxmilieu Aerob/ anaerob Molekularbiologischer Nachweis (PR) Keimzahl-Bestimmung (MPN) A B D E F G H Mikrobiologische Abbauversuche Isotopenuntersuchung Abbau schneller 13 Abbau langsamer

7 STANDORT 1: FRANKENTHAL, RHEINLAND-PFALZ Schadstoffe: hlorethene Verursacher: Metallverarbeitender Betrieb und chemische Reinigung Flächige Schadstofffahne in der Innenstadt Bislang P&T am Herd und MNA in der Fahne

8 SHADSTOFFMUSTER Schadstoffmuster am Standort gibt Hinweise auf Abbauvorgänge Abbau wird u.a. deutlich durch: die Detektion spezifischer Metabolite im Abstrom PE TE cde V Ethen sowie kürzere Fahnenlängen für gut abbaubare und hydrophile (weniger Retardation) als für schlecht abbaubare und hydrophobe Substanzen Naphthalin Acenapthen 31 mg/l 3,6 mg/l Wasserlöslichkeit

9 SHADSTOFFMUSTER: KW-STANDORT PE > 100 µg/l TE > 100 µg/l cde > 100 µg/l V > 100 µg/l Metabolite der anaerob-reduktiven Dechlorierung: cde ist Hauptkontaminant wenig V relativ kurze Fahne 0 m 200 m 400 m 600 m 800 m 1000 m 00 m 1400 m

10 REDOXMILIEU Hydrochemische Standort-Bedingungen grenzen mögliche Abbauprozesse ein Redoxmilieu: Bewertung von Elektronen-Akzeptoren (Sauerstoff, Nitrat, Eisen(III), Mangan(IV), Sulfat) und/ oder Respirationsprodukten (Nitrit, Eisen(II), Mangan(II), Sulfid, Methan) Informationen über die Verfügbarkeit von Auxiliarsubstraten, Nährstoffen O 2 H 2 O NO 3 N 2 Fe(III) Fe(II) Mn(IV) Mn(II) SO 4 S 2- O 2 H 4

11 REDOXMILIEU: KW-STANDORT PE > 100 µg/l TE > 100 µg/l cde > 100 µg/l V > 100 µg/l 0 m 200 m 400 m 600 m 800 m 1000 m 00 m 1400 m In verschiedenen Fahnenbereichen (lateral und vertikal) liegen für unterschiedliche Abbauprozesse geeignete Bedingungen vor

12 Abbildung von MIKROBIOLOGISHE BESTANDSAUFNAHME (PR) Nachweis von bestimmten Mikroorganismen in Feldproben (Grundwasser, Boden) PR (Polymerase hain Reaction): Molekularbiologischer Nachweis der DNA (= Erbgutinformation) Schadstoff-abbauende Bakterien/ Enzyme liefern Informationen zum Abbaupotential Redox-aktive Bakterien/ Enzyme und hydrochemische Daten ermöglichen Beurteilung des Redoxmilieus

13 PR-METHODE: KW-STANDORT PE TE cde Desulfomonile sp. Desulfuromonas sp. Dehalobacter sp. V Ethen Dehalococcoides sp. PE > 100 µg/l TE > 100 µg/l cde > 100 µg/l V > 100 µg/l 0 m 200 m 400 m 600 m 800 m 1000 m 00 m 1400 m Korrelation von PR-Nachweis, Schadstoffmuster und Redoxmilieu

14 MIKROBIOLOGISHE BESTANDSAUFNAHME (MPN) Nachweis von Mikroorganismen-Gruppen mit bestimmten Leistungen in Feldproben (Grundwasser, Boden) MPN (Most Probable Number): Wachstum und Keimzahl-Bestimmung im Labor (Kulturverfahren) A B D E F G H Schadstoff-abbauende Bakteriengruppen liefern Informationen zum Abbaupotential Redox-aktive Gruppen und hydrochemische Daten ermöglichen Beurteilung des Redoxmilieus

15 Keime / g Trockensubstanz < 6,7 < 6,7 < 6,7 MPN-METHODE: KW-STANDORT 1,E+06 1,E+05 1,E+04 Nitrat-Reduzierer Sulfat-Reduzierer Eisen-Reduzierer aerobe V-Verwerter 1,E+03 1,E+02 1,E+01 1,E F 44 F 45 F 46 F Messstellen Aerobe V-Verwerter sind weit verbreitet Sulfat-Reduktion von untergeordneter Bedeutung gegenüber Nitrat- und Eisen-Reduktion

16 MIKROBIOLOGISHE ABBAUVERSUHE Nachweis am Standort auftretender mikrobiologischer Abbauprozesse Standortmaterial (Grundwasser, Sediment) Labor-Mikrokosmen oder in-situ (Bactraps) Standort-nahe oder gezielt veränderte Bedingungen Untersuchung von Schadstoffabbau und Redoxprozessen

17 hlorethene, hlorid [µm] ABBAUVERSUHE: KW-STANDORT anaerob-reduktiv aerob-oxidativ l l PE Zeit [Tage] l = l l l TE Metabolitenbildung unter anaeroben Bedingungen: Stoffmengenerhaltung: aus ca. 27 µmol PE (4,3 mg) werden ca. 27 µmol cde (2,6 mg) H = l cde H H l = l 0 hlorid cde TE PE cde H H l Zeit [Tage] = l 2 O l - + H 2 O Mineralisierung unter aeroben Bedingungen sequentiell anaerob-aerobe Schadstoff-Elimination

18 Abbildung von ISOTOPENUNTERSUHUNG Nachweis mikrobiologischer NA-Prozesse am Standort mittels chemischer Analytik Quellen- und Verursacherzuordnung Quantifizierung des biologischen Abbaus Isotope = Atome desselben Elements mit unterschiedlicher Anzahl an Neutronen, z.b. (leicht) und 13 (schwer), beide stabil, d.h. nicht radioaktiv

19 ISOTOPEN: MIKROBIOLOGISHE FRAKTIONIERUNG l l l = PE = 13 l l l l l l = TE = 13 H l H leichtes Kohlenstoffisotop schnellere Umsetzung schweres Kohlenstoffisotop 13 l l l l langsamere Umsetzung Bakterien verwerten bevorzugt die leichten Isotope Anreicherung der schweren Isotope in verbleibenden Schadstoff Veränderung der Isotopenverhältnisse = Isotopenfraktionierung

20 ISOTOPEN: MIKROBIOLOGISHE FRAKTIONIERUNG und Ausgangsschadstoff mit spezifischem Isotopenverhältnis Bakterien setzen schneller um als 13 gebildete Verbindung abgereichert an 13 verbleibende Substanz angereichert an 13 leichter schwerer Isotopensignatur = Verhältnis von schweren zu leichten Isotopen in Bezug zu einem Standard (δ-notation) 13 / natürliches Verhältnis ca. 1 : H/ 1 H natürliches Verhältnis ca. 1 :

21 Isotopen-Signatur ISOTOPEN: ANREIHERUNGSFAKTOREN ε = - 30 starke Fraktionierung ε = - 15 mittlere Fraktionierung ε = - 5 schwache Fraktionierung Isotopisch schwerer Isotopisch leichter % 75% 50% 25% 0% des Ausgangsschadstoff je höher die Anreicherungsfaktoren desto besser für Nachweis und Quantifizierung geeignet korrekte Quantifizierung nur mit richtigem Anreicherungsfaktor möglich

22 Konzentration Isotopen-Signatur ISOTOPEN: KW-STANDORT V mg/l V δ ,5-17,3-15, Zeit [Tage] ,9 PE > 100 µg/l TE > 100 µg/l cde > 100 µg/l V > 100 µg/l 0 m 200 m 400 m 600 m 800 m 1000 m 00 m 1400 m 13 -Isotopenanreicherung (Summensignaturen) im Feld Bestimmung von Anreicherungsfaktoren in Mikrokosmen Quantifizierung des Abbaus im Feld

23 BEWERTUNG DER METHODEN FÜR HLORETHENE METHODE AUSSAGEKRAFT GRENZEN Schadstoffmuster Redoxmilieu PR MPN Abbauversuche -Isotopen anaerob-reduktive Dechlorierung nachweisbar Information über die Randbedingungen des Abbaus Leitorganismen der anaerobreduktiven Dechlorierung nachweisbar aerobe V-Verwerter nachweisbar detaillierte harakterisierung des Schadstoff-Abbaus (Abbaureihenfolge, erforderliche Bedingungen etc.) ermöglicht chemischen Nachweis des Abbaus und Quantifizierung keine Information über aeroboxidativen Abbau durch Verwendung von integrierenden Mischproben Bewertung oft ungenau kein Aktivitätsnachweis Nachweis für aerob-oxidativen Abbau in der Entwicklung kein Nachweis für anaerob-reduktive Dechlorierung teilweise relativ lange Inkubationszeit relativ lange Zeitdauer, insbesondere anaerob keine ins Feld übertragbaren Abbauraten Interpretation der Ergebnisse teilweise anspruchsvoll

24 STANDORT 2: RÜSGES, NORDRHEIN-WESTFALEN Schadstoffe: PAK, BTEX, NSO-HET Verursacher: hemische Fabrik Schadstofffahne ausgehend von Werksgelände MNA-Konzept wird umgesetzt

25 SHADSTOFFMUSTER: AKW-STANDORT (PAK) gut abbaubares, hydrophiles Naphthalin nur am Fahnenbeginn nachweisbar schlecht abbaubares, hydrophobes Acenapthen reichert sich im Fahnenverlauf an

26 REDOXMILIEU: AKW-STANDORT aerob Sulfatreduzierend/ methanogen Fe(III)- reduzierend In verschiedenen Fahnenbereichen liegen für unterschiedliche Abbauprozesse geeignete Bedingungen vor

27 Aerobe Keime /ml Grundwasser < 6,7 < 6,7 MPN-METHODE: AKW-STANDORT 1,E+04 1,E+03 1,E+02 Gesamtkeimzahl (flacher Horizont) Gesamtkeimzahl (tiefer Horizont) AKW-Verwerter (flacher Horizont) AKW-Verwerter (tiefer Horizont) 1,E+01 1,E+00 Herd Abstrom Abstrom 60 m 130 m Höhere Keimzahlen im Herd als im Abstrom zeigen mikrobielle Aktivität bei Grundwasser- Belastung

28 NSO-HET PAK BTEX ABBAUVERSUHE: AKW-STANDORT Redoxzone Sulfatreduzierend Fe(III)-/Sulfatreduzierend aerob Ethylbenzol Benzol Naphthalin Acenaphthen Phenanthren Fluoren Dibenzofuran Benzothiophen Methylbenzofuran Dibenzothiophen arbazol Methyldibenzofuran Abbauaktivität hängt von Redoxbedingung ab +++ = Abbau innerhalb 50 Tage ++ = Abbau innerhalb 280 Tage, + = Abbau innerhalb 280 Tage, 20 - = kein eindeutiger Abbau

29 ISOTOPEN: AKW-STANDORT KE B7 [μg/l] δ 13 [ ] isopropylbenzol 14,4-20,9±0,9 Indan ,8±0,6 KE B8 [μg/l] δ 13 [ ] isopropylbenzol 3,2-19,5±0,7 Indan 15-18,5±0,5 GW 22 [μg/l] δ 13 [ ] isopropylbenzol 14,6-17,9±0,5 Indan 91-21,3±0,5 13 -Isotopen-Anreicherung im Feld qualitativer Nachweis des biologischen Abbaus

30 BEWERTUNG DER METHODEN FÜR AROMATEN METHODE AUSSAGEKRAFT GRENZEN Schadstoffmuster Redoxmilieu PR/ MPN Abbauversuche -Isotopen Abreicherung leichter abbaubarer Substanzen erkennbar Information über die Randbedingungen des Abbaus gibt Informationen zu Abbaupotential und Redoxmilieu detaillierte harakterisierung des Schadstoff- Abbaus ermöglicht chemischen Nachweis des Abbaus und ggf. Quantifizierung reiner Konzentrations-Rückgang gibt keinen Aufschluss über frachtreduzierende Prozesse durch Verwendung von integrierenden Mischproben Bewertung oft ungenau PR: kein Aktivitätsnachweis MPN: teilweise relativ lange Inkubationszeit relativ lange Zeitdauer, insbesondere anaerob keine ins Feld übertragbaren Abbauraten Interpretation der Ergebnisse teilweise anspruchsvoll PAK: aufgrund der Molekülgröße schwer anwendbar BTEX: aufgrund niedriger Anreicherungsfaktoren schwer anwendbar

31 HÄUFIGKEIT DER ANWENDUNG AM TZW PE TE cde V Ethen Aerob/ anaerob A B D E F G H METHODE Schadstoffmuster Redoxmilieu PR HLORETHENE 27 ausgewertete Praxisfälle bei allen Praxisfällen und Forschungsvorhaben bei allen Praxisfällen und Forschungsvorhaben bei 65% der Praxisfälle AROMATEN 21 ausgewertete Praxisfälle bei allen Praxisfällen und Forschungsvorhaben bei allen Praxisfällen und Forschungsvorhaben bei Forschungsvorhaben bereits angewandt MPN bei 45% der Praxisfälle bei 85% der Praxisfälle Abbauversuche -Isotopen bei 80% der Praxisfälle Daten-Basis am TZW nicht ausreichend bei 75% der Praxisfälle schnell 13 langsam Die Auswertung stellt eine Auswahl dar, da weitere Substanzklassen nicht berücksichtigt wurden. Stand: September 2013

32 BEWERTUNG DER VERSHIEDENEN ISOTOPE Isotope hlorethene PAK/ NSO-HET BTEX 13 / +++ +/ H/ 1 H 37 l/ 35 l + Entwicklungsbedarf + Entwicklungsbedarf Entwicklungsbedarf nicht anwendbar ++ Die gleichzeitige Betrachtung von zwei Isotopen (dual, 2D) liefert weitergehende Informationen. Isotopenmethoden ermöglichen die Unterscheidung frachtreduzierender von anderen NA-Prozessen sowie die Quantifizierung im Feld

33 ZUSAMMENFASSUNG Schadstoffmuster wichtige erste Hinweise, Daten liegen meistens vor Redoxmilieu wichtige Randbedingung, Daten liegen oft vor Mikrobiologische Bestandsaufnahme PR: schneller Nachweis mikrobieller Potentiale MPN: relativ schneller Nachweis mikrobieller Aktivitäten Abbauversuche (Mikrokosmen) liefern umfassende Kenntnisse des Abbauverhaltens Einzelfallbetrachtung: Je nach Komplexität eines Standortes werden Methoden für einen multiple-lines-ofevidence-approach ausgewählt. Isotopenfraktionierung ermöglicht Unterscheidung zwischen Frachtreduktion durch biologischen Abbau und anderen NA-Prozessen sowie Quantifizierung

34 ANWENDUNGSBEISPIELE AUS KORA Schadstoffverteilung Redox MPN PR Isotopen Abbauversuche Abbauschema Frankenthal Killisfeld Primärkontaminanten: PE und TE Primärkontaminanten: PE und TE Abbauprodukte: cde ist Hauptkontaminant, V Abbauprodukte: cde, V, Ethen Redoxpotential (mv): Redoxpotential (mv): Sauerstoff (mg/l): < 0,1 5,5 Sauerstoff (mg/l): < 0,1 2,6 Nitrat (mg/l): < 0,5 100 Nitrat (mg/l): < 0,5 46 Eisen (mg/l): < 0,01 5,9 Eisen (mg/l): < 0,01 8,5 Methan (µg/l): < Methan (µg/l): < aerobe V-Verwerter in 11 von Proben detektiert PE à cde halorespiratorische Organismen an mehreren Messstellen nachweisbar Dehalococcoides sp. (PE à V/Ethen) nur an BP46 nachweisbar Anaerob-reduktiv: PE/TE à cde (V) Aerob-oxidativ: V produktiv, cde cometabolisch mit V, cde produktiv Anreicherungsfaktoren in Abbauversuchen bestimmt Abbau am Standort quantifiziert sequentiell anaerob-aerob: PE/TE anaerob-reduktiv zu cde (V) cde (V) aerob-oxidativ zu O 2, H 2 O, l verschiedene anaerobe und aerobe Verwerter- Gruppen nachgewiesen Dehalococcoides sp. (PE à V/Ethen) an mehreren Messstellen nachweisbar Anaerob-reduktiv: PE/TE à Ethen Aerob-oxidativ: V produktiv, cde cometabolisch mit V Anreicherungsfaktoren in Abbauversuchen bestimmt sequentiell anaerob-aerob: PE/TE anaerob-reduktiv zu V/Ethen/Ethan V (cde) aerob-oxidativ zu O 2, H 2 O, l

35 PR: ZUR VERFÜGUNG STEHENDE METHODEN Parameter Qualitative PR (ja/nein Ergebnis) Quantitative PR (Genkopien/mL) Anaerob reduktiv dechlorierende Organismen PE Ethen: Dehalococcoides sp. PE cde: Desulfomonile, Desulfuromonas, Dehalobacter, Desulfitobacterium sp. Anaerob reduktiv dechlorierende Enzyme von Dehalococcoides PE TE (pcea), TE Ethen (tcea), cde Ethen (vcra), V Ethen (bvca) Redoxprozesse Nitrat-, Eisen-, Sulfat-Reduzierer, Methanogene, Acetogene, Anammox ( ) Aromaten abbauende Enzyme Naphthalin-Dioxygenase, Toluol-4-Monooxygenase ( ) ( )

36 PR DURHFÜHRUNG Wasserprobe Bakterien Membranfiltration Zell-Lyse DNA, Proteine, Zelltrümmer DNA Amplifizierte DNA DNA-Extraktion und Reinigung PR = Polymerase hain Reaction

37 picture taken from DNA = DESOXYRIBONULEINSÄURE DNA = Erbgutinformation aller Zellen Organismen-Nachweis anhand der DNA für Ribosomen (= Proteinbaustelle, in jeder Zelle enthalten) enthält hoch konservierte Regionen selbst nicht verwandte Arten haben die gleiche Sequenz und hoch variable Regionen jede Art hat eine einzigartige Sequenz Enzym-Nachweis anhand der DNA für Enzyme Information über genetisches Potential, aber nicht über aktuelle Aktivität

38 PR = POLYMERASE HAIN REATION 1 Auftrennung der doppelsträngigen DNA Polymerase Primer 2 Anlagerung der Primer 3 Vervollständigung der Einzelstränge zum Doppelstrang entstandene DNA-Stränge bilden die Vorlage für den nächsten Durchgang bei jedem Durchgang wird die DNA- Menge verdoppelt exponentielle Vervielfältigung

39 AUSWERTUNG EINER PR-REAKTION Gel-elektrophoretische Trennung des PR-Produkts in einem Agarose-Gel DNA ist negativ geladen wandert im elektrischen Feld zur Anode (Plus-Pol) das Agarose-Gel bildet ein Molekülsieb kleinere Fragmente wandern schneller Auftrennung der DNA-Fragmente nach ihrer Größe - + Start 2176 bp 1766 bp 30 bp 1030 bp 653 bp 517 bp 453 bp 394 bp 298 bp 220 bp 154 bp bp= Basenpaare

40 REAKTIONSSHEMA QUANTITATIVE PR Zugabe von Fluoreszenzfarbstoffen zur PR-Reaktion ungebunden wenig Fluoreszenz + Farbstoff Bindung an doppelsträngige DNA Fluoreszenz l Exponentielle Zunahme der Fluoreszenz mit exponentieller Vervielfältigung der DNA l l l l l Messung der zunehmenden Fluoreszenz als Maß für die DNA-Menge einer Probe l l

41 MPN: ZUR VERFÜGUNG STEHENDE METHODEN Parameter aerobe Schadstoffabbauer V-Verwerter PAK-Verwerter NSO-Heterozyklen-Verwerter BTEX-Verwerter aerobe Gesamtkeimzahl (GKZ) Redoxprozesse Nitrat-Reduzierer (anaerob: NO 3 N 2 ) Eisen-Reduzierer (anaerob: Fe(III) Fe(II)) Sulfat-Reduzierer (anaerob: SO 4 S 2- ) Methanogene (anaerob: O 2 H 4 ) Nitrifikanten (aerob: NH 4 NO 2 NO 3 ) Nitrat-Ammonifizierer (anaerob: NO 3 NO 2 NH 4 ) Quantitativ (Keime/mL)

42 MPN DURHFÜHRUNG Wasserprobe dekadische Verdünnungsreihe Inkubation in selektiven Nährmedien unter verschiedenen Bedingungen A B D E F G H Sterilkontrollen A B D E F G H Auszählung der bewachsenen Röhrchen Berechnung der Keimzahlen

43 VERGLEIH DER METHODEN PR UND MPN anwendbar auf Nachweis PR Grundwasser- und Bodenproben von spezifischen Bakterienarten mit bestimmter Abbauleistung Arten müssen bekannt und molekularbiologisch charakterisiert sein alle Abbauprozesse quantitativ MPN Grundwasser- und Bodenproben von Bakterien mit bestimmter Abbauleistung Arten müssen nicht bekannt sein nur produktive Abbauprozesse quantitativ Präsenz, keine Aktivität Aktivität unter Laborbedingungen Zeitbedarf 2 3 Tage 1 bis 6 Wochen

44 ABBAUVERSUHE DURHFÜHRUNG Wasserproben Befüllung der Gefäße direkt im Feld ggf. Zugabe von Sediment, Schadstoffen, Auxiliarsubstraten, Nährstoffen Inkubation unter relevanten Bedingungen Proben-Entnahme und Analytik auf Schadstoffabbau und Redoxchemie Bewertung des Standort-spezifischen Abbaupotentials

45 ISOTOPEN: ANREIHERUNGSFAKTOREN anaerob PE zu TE anaerob TE zu cde anaerob cde zu V anaerob V zu Ethen aerob TE zu O2 aerob cde zu O2 aerob V zu O2 unterschiedliche Faktoren für cde und V anaerob bzw. aerob anaerob Benzol anaerob Toluol anaerob Xylole aerob Benzol aerob Toluol aerob Xylole Anreicherungsfaktor ε [ ] Daten aus Aelion, 2010: Bestimmung von Standort-spezifischen Faktoren in Abbauversuchen empfehlenswert

Nachweis von Abbauprozessen bei MNA: Möglichkeiten und Grenzen der Isotopenfraktionierung

Nachweis von Abbauprozessen bei MNA: Möglichkeiten und Grenzen der Isotopenfraktionierung Nachweis von Abbauprozessen bei MNA: Möglichkeiten und Grenzen der Isotopenfraktionierung M. Heidinger NATURAL ATTENUATION 2010 15.-16.04.2010 in St. Gallen / H Definition: Isotope sind Atome eines Elements

Mehr

Aerober Abbau von Trichlorethen, cis-dichlorethen und Vinylchlorid als alleinige Kohlenstoff- und Energiequelle

Aerober Abbau von Trichlorethen, cis-dichlorethen und Vinylchlorid als alleinige Kohlenstoff- und Energiequelle Aerober Abbau von Trichlorethen, cis-dichlorethen und Vinylchlorid als alleinige Kohlenstoff- und Energiequelle Andreas Tiehm, Sarah Mungenast, Pascal Weigold, Kathrin R. Schmidt ÜBERSICT Einführung Mikrobiologischer

Mehr

In-situ Sanierung einer LCKW-Kontamination auf einem ehemaligen Industriegelände mittels Grundwasser-Zirkulations-Brunnen (GZB )

In-situ Sanierung einer LCKW-Kontamination auf einem ehemaligen Industriegelände mittels Grundwasser-Zirkulations-Brunnen (GZB ) In-situ Sanierung einer LCKW-Kontamination auf einem ehemaligen Industriegelände mittels Grundwasser-Zirkulations-Brunnen (GZB ) Marc Sick*, Eduard J. Alesi*, Irina Przybylski**; * IEG Technologie GmbH,

Mehr

Einführung in die Marinen Umweltwissenschaften

Einführung in die Marinen Umweltwissenschaften Einführung in die Marinen Umweltwissenschaften www.icbm.de/pmbio Mikrobiologische Grundlagen - Rolle der Mikroorganismen in der Natur - Beispiel Meer - Biogeochemie, Mikrobielle Ökologie, Umweltmikrobiologie

Mehr

Grundwasser: chemische Vorgänge bei der Infiltration. Redoxprozesse im Grundwasser Transport reaktiver Spezies

Grundwasser: chemische Vorgänge bei der Infiltration. Redoxprozesse im Grundwasser Transport reaktiver Spezies Grundwasser: chemische Vorgänge bei der Infiltration Redoxprozesse im Grundwasser Transport reaktiver Spezies Belastungsquellen für Grundwasser Problematische Stoffe im Grundwasser für Trinkwassernutzung

Mehr

MNA Konzept im Abstrom der ehem. WILBRA Chemie in Quedlinburg

MNA Konzept im Abstrom der ehem. WILBRA Chemie in Quedlinburg MNA Konzept im Abstrom der ehem. WILBRA Chemie in Quedlinburg MNA Konzept ehem. Wilbra Chemie Quedlinburg Standortbeschreibung Projektbeteiligte Kontaminationssituation Planungs und Erkundungshistorie

Mehr

Ein innovatives, passives Sanierungsverfahren - Die Biobarriere -

Ein innovatives, passives Sanierungsverfahren - Die Biobarriere - HLUG-Seminar Altlasten und Schadensfälle 23./24.05.2012 Flörsheim Ein innovatives, passives Sanierungsverfahren - Die Biobarriere - Teil 2: Planung und Durchführung Dr. Anselm Reuter HPC AG 1 Inhalt 1.

Mehr

Isotopenmethoden für organische Schadstoffe

Isotopenmethoden für organische Schadstoffe Isotopenmethoden für organische Schadstoffe WASSER GEOTHERMIE MARKIERVERSUCHE SCHADSTOFFE FILTERTECHNIK LEBENSMITTEL NACHWACHSENDE ROHSTOFFE HYDROISOTOP GMBH Woelkestraße 9 85301 Schweitenkirchen Tel.

Mehr

Forensische Methoden in der Altlastenerkundung. ITVA Regionalgruppe Nordost/ BVB/ Harbauer GmbH - 26.06.2014 - Dr. Ulrike Meyer 1

Forensische Methoden in der Altlastenerkundung. ITVA Regionalgruppe Nordost/ BVB/ Harbauer GmbH - 26.06.2014 - Dr. Ulrike Meyer 1 Forensische Methoden in der Altlastenerkundung ITVA Regionalgruppe Nordost/ BVB/ Harbauer GmbH - 26.06.2014 - Dr. Ulrike Meyer 1 Gliederung Begriffe Methoden Anwendungsbereiche Fallgeschichte Mögliche

Mehr

Veröffentlichungen aus dem Technologiezentrum Wasser Band 67 Anaerober CKW-Abbau: Molekularbiologie, Substanzspektrum, Isotopenfraktionierung

Veröffentlichungen aus dem Technologiezentrum Wasser Band 67 Anaerober CKW-Abbau: Molekularbiologie, Substanzspektrum, Isotopenfraktionierung Veröffentlichungen aus dem Technologiezentrum Wasser Band 67 Anaerober CKW-Abbau: Molekularbiologie, Substanzspektrum, Isotopenfraktionierung Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 1 1.1. Wissenschaftliche

Mehr

Vorlesung: Sanierung kontaminierter Böden Teil 8: Limitierungen der Bodensanierung

Vorlesung: Sanierung kontaminierter Böden Teil 8: Limitierungen der Bodensanierung Vorlesung: Sanierung kontaminierter Böden Teil 8: Limitierungen der Bodensanierung Wintersemester 2012/2013 Dr. Stephan Hüttmann Limitierungen bei Sanierungsverfahren Limitierung durch Diffusion Langsame

Mehr

Entwicklung und erste Betriebserfahrungen mit einem Biosorptionsreaktor

Entwicklung und erste Betriebserfahrungen mit einem Biosorptionsreaktor Entwicklung und erste Betriebserfahrungen mit einem Biosorptionsreaktor Dipl.-Ing. Christian Weingran, HIM GmbH, Bereich Altlastensanierung, Plausdorfer Weg, 35260 Stadtallendorf, asg.weingran@t-online.de

Mehr

Merkblatt. Trinkwasseruntersuchungen im Rahmen des AMA-Gütesiegels Richtlinie Obst, Gemüse und Speiseerdäpfel Version März/11

Merkblatt. Trinkwasseruntersuchungen im Rahmen des AMA-Gütesiegels Richtlinie Obst, Gemüse und Speiseerdäpfel Version März/11 Version 2016 Merkblatt Trinkwasseruntersuchungen im Rahmen des AMA-Gütesiegels Richtlinie Obst, Gemüse und Speiseerdäpfel Version März/11 Laut der AMA-Gütesiegel Richtlinie Version März/2011 Kapitel C.

Mehr

Ermittlung der Öko-Toxizität für lokale Schadstoff-abbauende Bodenbakterien mittels der Planreal Methodik PRA-ÖT-02

Ermittlung der Öko-Toxizität für lokale Schadstoff-abbauende Bodenbakterien mittels der Planreal Methodik PRA-ÖT-02 Ermittlung der Öko-Toxizität für lokale Schadstoff-abbauende Bodenbakterien mittels der Planreal Methodik PRA-ÖT-02 Prof. Dr. Rolf Henkler, Planreal AG 1. Einführung Mikroorganismen können viele natürlich

Mehr

Zeitaufgelöste Fluoreszenzmessung zur Verwendung bei der Realtime-PCR

Zeitaufgelöste Fluoreszenzmessung zur Verwendung bei der Realtime-PCR Zeitaufgelöste Fluoreszenzmessung zur Verwendung bei der Realtime-PCR Nils Scharke, inano Abstract Die Verwendung neuartiger Seltenerd-Komplexe in Verbindung mit zeitaufgelöster Fluoreszenzmessung liefert

Mehr

Technologiequickscan In-situ-Sanierungstechnologien

Technologiequickscan In-situ-Sanierungstechnologien Technologiequickscan In-situ-Sanierungstechnologien ÖVA-Technologie-Workshop: Anwendung von In-situ-Sanierungstechnologien am Beispiel Airsparging 16. Juni 2010, Wien T. Dörrie & H. Längert-Mühlegger (Umweltbundesamt)

Mehr

SS Thomas Schrader. der Universität Duisburg-Essen. (Teil 8: Redoxprozesse, Elektrochemie)

SS Thomas Schrader. der Universität Duisburg-Essen. (Teil 8: Redoxprozesse, Elektrochemie) Chemie für Biologen SS 2010 Thomas Schrader Institut t für Organische Chemie der Universität Duisburg-Essen (Teil 8: Redoxprozesse, Elektrochemie) Oxidation und Reduktion Redoxreaktionen: Ein Atom oder

Mehr

ChloroNet Teilprojekt Risikomanagement. Beispiele zur Anwendung der Kriterien für einen Sanierungsunterbruch Fallbeispiel A

ChloroNet Teilprojekt Risikomanagement. Beispiele zur Anwendung der Kriterien für einen Sanierungsunterbruch Fallbeispiel A ChloroNet Teilprojekt Risikomanagement Beispiele zur Anwendung der Kriterien für einen Sanierungsunterbruch Fallbeispiel A Dr. AWEL Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft 1 Fallbeispiel A: Chemische

Mehr

Mikrobiologische Charakterisierung der Verockerung in Berliner Brunnen

Mikrobiologische Charakterisierung der Verockerung in Berliner Brunnen Mikrobiologische Charakterisierung der Verockerung in Berliner Brunnen Ulrich Szewzyk, Katharina Knobel, Manuel Popiol, Daniel Hummelt, Bertram Schmidt, Oliver Thronicker April 2009 Eiseninkrustierungen

Mehr

Trinkwasser aus Uferfiltrat - noch sauber genug? Uferfiltration als Teil eines Multibarrierensystems. Urs von Gunten

Trinkwasser aus Uferfiltrat - noch sauber genug? Uferfiltration als Teil eines Multibarrierensystems. Urs von Gunten Trinkwasser aus Uferfiltrat - noch sauber genug? Uferfiltration als Teil eines Multibarrierensystems Urs von Gunten Trinkwasser im anthropogenen Wasserkreislauf ARA Haushalt Wasserressourcen Grundwasser,

Mehr

Herzlich willkommen Schön, dass Sie da sind

Herzlich willkommen Schön, dass Sie da sind Herzlich willkommen Schön, dass Sie da sind Verbesserte Wirtschaftlichkeit in der Pilzproduktion unter Einsatz von Regen- und Produktionsabwasser? Der Verband Schweizer Pilzproduzenten Gegründet: 1938

Mehr

Irena Isabell Knappik (Autor) Charakterisierung der biologischen und chemischen Reaktionsprozesse in Siedlungsabfällen

Irena Isabell Knappik (Autor) Charakterisierung der biologischen und chemischen Reaktionsprozesse in Siedlungsabfällen Irena Isabell Knappik (Autor) Charakterisierung der biologischen und chemischen Reaktionsprozesse in Siedlungsabfällen https://cuvillier.de/de/shop/publications/349 Copyright: Cuvillier Verlag, Inhaberin

Mehr

Was sagt mein Wasserbefund aus?

Was sagt mein Wasserbefund aus? Was sagt mein Wasserbefund aus? Themen Formale Anforderungen Dimensionen Parameter und deren Bedeutung Ergebnisse Volluntersuchungen 2008/2009 Formale Anforderungen Anschrift Auftraggeber Datum Ausfertigung

Mehr

VL Limnochemie

VL Limnochemie VL Limnochemie Mikrobiologie 3: Mikrobielle Ökologie Mikrobielle Methoden LFD Nr. Thema Datum 0 Organisatorisches 15.10.10 1 ph-wert + Puffer 22.10.10 2 Sauerstoff 29.10.10 3 Redox 05.11.10 4 Mikrobiologie

Mehr

Kurztitel. Präsentation Kathrin Schlüter. Vorstellung Grundlagen Ziele Versuchsaufbau Ergebnisse Zukünftige Arbeiten.

Kurztitel. Präsentation Kathrin Schlüter. Vorstellung Grundlagen Ziele Versuchsaufbau Ergebnisse Zukünftige Arbeiten. Angewandte Forschung in der Energie- & Umwelttechnik Präsentation Kathrin Schlüter Oktober 2013 [0] Vorstellung B.Eng. Lebensmitteltechnologie (HS Bremerhaven) Bachelor-Arbeit: Entwicklung einer Methode

Mehr

Biologische Sanierung von Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW) Grundlagen und Methoden. Thomas G. Reichenauer

Biologische Sanierung von Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW) Grundlagen und Methoden. Thomas G. Reichenauer Biologische Sanierung von Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW) Grundlagen und Methoden Thomas G. Reichenauer Das Projekt BIOSAN Titel: Biostimulation und bepflanzte Bodenfilter zum Abbau von Mineralölkohlenwasserstoffen

Mehr

V9: Reaktive Wände (1)

V9: Reaktive Wände (1) V9: Reaktive Wände (1) Internet: Google & keyword 1. Remediation Matrix: www.frtr.gov/matrix2 2. UFZ-Leitfaden Biologische Verfahren zur Bodensanierung (Literatur) 3. Altlastenfachinformationssystem Baden-Württemberg

Mehr

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie Monitoring Grundwasser und Seen Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie Die EU-Wasserrahmenrichtlinie Monitoring Seen Die Europäische Folie: 2 Wasserrahmenrichtlinie

Mehr

Winterthurer Trinkwasser. Chemisch-physikalische Zusammensetzung des Tössgrundwassers. Mittelwerte der Jahre

Winterthurer Trinkwasser. Chemisch-physikalische Zusammensetzung des Tössgrundwassers. Mittelwerte der Jahre Winterthurer Trinkwasser Chemisch-physikalische Zusammensetzung des Tössgrundwassers Mittelwerte der Jahre 2008 2012 Seite 2 von 5 Chemisch-physikalische Zusammensetzung des Trinkwassers in Winterthur

Mehr

Gutachten. über Untersuchungen bezüglich der Wirksamkeit von Secosan -Sticks gegenüber Mikroorganismen in Trinkwasserspendern

Gutachten. über Untersuchungen bezüglich der Wirksamkeit von Secosan -Sticks gegenüber Mikroorganismen in Trinkwasserspendern Fachbereich Gutachten über Untersuchungen bezüglich der Wirksamkeit von Secosan -Sticks gegenüber Mikroorganismen in Trinkwasserspendern im Auftrag der Trotec GmbH & Co.KG, D 52525 Heinsberg Tagebuch-Nr.

Mehr

Typische Schadstoffe und Verunreinigung in flüssigen, ölhaltigen Abfällen

Typische Schadstoffe und Verunreinigung in flüssigen, ölhaltigen Abfällen Typische Schadstoffe und Verunreinigung in flüssigen, ölhaltigen Abfällen Titel IV / 1 /2011 betrachtete Abfälle Altöl Öl-Wasser-Gemische / Ölabscheider- und Schlammfanginhalte Emulsionen, insbesondere

Mehr

Grundlagen der Physiologie

Grundlagen der Physiologie Grundlagen der Physiologie Gärungen und anaerobe Atmungsprozesse www.icbm.de/pmbio Glykolyse C 6 H 12 O 6 2 C 3 H 4 O 3 + 4 [H] (+ 2 ATP) Entsorgung überschüssiger Reduktionsequivalente durch Übertragung

Mehr

Mikrobiologie des Abwassers

Mikrobiologie des Abwassers Mikrobiologie des Abwassers Kläranlage (Belebtschlamm und Faulturm) www.klaeranlage-online.de Aufbau einer Kläranlage Kläranlage Schwerte Abbildung aus Mudrack, 1988 Daten zur Kläranlage Oldenburg (Wehdestraße

Mehr

Schlussbericht. Forschungsstelle 2

Schlussbericht. Forschungsstelle 2 Schlussbericht der Forschungsstellen Forschungsstelle 1 Forschungsstelle 2 DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW) Abteilung Umweltbiotechnologie und Altlasten Karlsruher Str. 84 76139 Karlsruhe Projektleiter:

Mehr

VORKOMMEN VON ANTIBIOTIKA- RESISTENZGENEN UND EFFIZIENZ UNTERSCHIEDLICHER BEHANDLUNGSVERFAHREN (O 3, CL 3, UV)

VORKOMMEN VON ANTIBIOTIKA- RESISTENZGENEN UND EFFIZIENZ UNTERSCHIEDLICHER BEHANDLUNGSVERFAHREN (O 3, CL 3, UV) VORKOMMEN VON ANTIBIOTIKA- RESISTENZGENEN UND EFFIZIENZ UNTERSCHIEDLICHER BEHANDLUNGSVERFAHREN (O 3, CL 3, UV) Dipl.-Ing. (FH) Claudia Stange, Prof. Dr. Andreas Tiehm Nachweismethoden von Antibiotikaresistenzen

Mehr

Quantitative Analytik -231- Elektrophorese. Bei dieser Gruppe von Methoden werden Ionen durch Anlegen eines elektrischen Feldes transportiert.

Quantitative Analytik -231- Elektrophorese. Bei dieser Gruppe von Methoden werden Ionen durch Anlegen eines elektrischen Feldes transportiert. Quantitative Analytik -231- Elektrophorese 9. ELEKTROPHORESE Bei dieser Gruppe von Methoden werden Ionen durch Anlegen eines elektrischen Feldes transportiert. Elektrophoretische Mobilität von Ionen in

Mehr

In-Situ-Sanierung des ehemaligen Werksgeländes der Chemiefabrik Baerlocher in München. In-Situ-Sanierung des ehemaligen Werksgeländes der

In-Situ-Sanierung des ehemaligen Werksgeländes der Chemiefabrik Baerlocher in München. In-Situ-Sanierung des ehemaligen Werksgeländes der In-Situ-Sanierung des ehemaligen Werksgeländes der Chemiefabrik Baerlocher in München Planung, Projektsteuerung und Dokumentation: IBUSpanier GmbH, Donauwörth Joachim Spanier Ausführung sämtlicher Maßnahmen:

Mehr

DEPARTEMENT GESUNDHEIT UND SOZIALES Amt für Verbraucherschutz. Februar 2015 VERORDNUNG DES EDI ÜBER FREMD- UND INHALTSSTOFFE IN LEBENSMITTELN

DEPARTEMENT GESUNDHEIT UND SOZIALES Amt für Verbraucherschutz. Februar 2015 VERORDNUNG DES EDI ÜBER FREMD- UND INHALTSSTOFFE IN LEBENSMITTELN DEPARTEMENT GESUNDHEIT UND SOZIALES Amt für Verbraucherschutz Lebensmittelkontrolle Februar 2015 VERORDNUNG DES EDI ÜBER FREMD- UND INHALTSSTOFFE IN LEBENSMITTELN (Fremd- und Inhaltsstoffverordnung FIV,

Mehr

Elektrophorese. Herbstsemester ETH Zurich Dr. Thomas Schmid Dr. Martin Badertscher,

Elektrophorese. Herbstsemester ETH Zurich Dr. Thomas Schmid Dr. Martin Badertscher, Elektrophorese 1 Elektrophorese Allgemein: Wanderung geladener Teilchen im elektrischen Feld Analytische Chemie: Trennung von Ionen im elektrischen Feld (Elektrophoretische Trenntechniken zählen im Allgemeinen

Mehr

Teilprojekt: Microbial Source Tracking Technologiezentrum Wasser Abteilung Umweltbiotechnologie & Altlasten C. Stoll, Dr. A. Tiehm Ziele Mikrobiologisches Monitoring am Standort - Mikroorganismen im Kulturverfahren

Mehr

Vorname: Frage 1. Nennen Sie drei Metalle, die :für den Menschen essentiell sind und als Mengenelemente Körper vorkommen (3 P) Frage 2

Vorname: Frage 1. Nennen Sie drei Metalle, die :für den Menschen essentiell sind und als Mengenelemente Körper vorkommen (3 P) Frage 2 1\.1 Matrikelnummer: Name: Vorname: Bitte eintragen Bitte ankreuzen: Fachsemester: Fachrichtung: Chemie Sonstige Bitte prüfen Sie Ihre Klausur sofort auf Vollständigkeit (Seiten fortlaufend nummeriert

Mehr

Überwachung von Wasserversorgungsanlagen

Überwachung von Wasserversorgungsanlagen Inhaltsverzeichnis 5 Vorwort Überwachung von Wasserversorgungsanlagen W.K. Schwerdtfeger 15 Die Entwicklung der Rechtsnormen für und ihre Verbindung mit den Regeln der Technik H. Gran 25 Die verordnung

Mehr

Analytische Methoden und Verfahren zur Überwachung und Optimierung von Biogasanlagen. Prof. Dr. Thomas Kirner

Analytische Methoden und Verfahren zur Überwachung und Optimierung von Biogasanlagen. Prof. Dr. Thomas Kirner Analytische Methoden und Verfahren zur Überwachung und Optimierung von Biogasanlagen Prof. Dr. Thomas Kirner 21.07.2015 Voraussetzungen Fermentation von Biomasse Mikroorganismen interagieren in einem komplexen

Mehr

Anorganische-Chemie. Dr. Stefan Wuttke Butenandstr. 11, Haus E, E

Anorganische-Chemie. Dr. Stefan Wuttke Butenandstr. 11, Haus E, E Dr. Stefan Wuttke Butenandstr. 11, Haus E, E 3.039 stefan.wuttke@cup.uni-muenchen.de www.wuttkegroup.de Anorganische-Chemie Grundpraktikum für Biologen 2014/2015 Inhaltliche Schwerpunkte Stöchiometrie

Mehr

Western Blot. Zuerst wird ein Proteingemisch mit Hilfe einer Gel-Elektrophorese aufgetrennt.

Western Blot. Zuerst wird ein Proteingemisch mit Hilfe einer Gel-Elektrophorese aufgetrennt. Western Blot Der Western Blot ist eine analytische Methode zum Nachweis bestimmter Proteine in einer Probe. Der Nachweis erfolgt mit spezifischen Antikörpern, die das gesuchte Protein erkennen und daran

Mehr

Akkreditierungsumfang der Prüfstelle (EN ISO/IEC 17025:2005) ARGE Umwelt-Hygiene Ges.m.b.H. / (Ident.Nr.: 0233)

Akkreditierungsumfang der Prüfstelle (EN ISO/IEC 17025:2005) ARGE Umwelt-Hygiene Ges.m.b.H. / (Ident.Nr.: 0233) 1 2 3 4 5 6 7 AA 032 DIN 38402-11 DIN 38402-13 DIN 38402-18 DIN 38402-19 DIN 38404-3 DIN 38404-4 2006-02 Bestimmung des Kaliumpermanganat-Index mit Fließanalyse und spektrometrischer Detektion 2009-02

Mehr

-1 (außer in Verbindung mit Sauerstoff: variabel) Sauerstoff -2 (außer in Peroxiden: -1)

-1 (außer in Verbindung mit Sauerstoff: variabel) Sauerstoff -2 (außer in Peroxiden: -1) 1) DEFINITIONEN DIE REDOXREAKTION Eine Redoxreaktion = Reaktion mit Elektronenübertragung sie teilt sich in Oxidation = Elektronenabgabe Reduktion = Elektronenaufnahme z.b.: Mg Mg 2 + 2 e z.b.: Cl 2 +

Mehr

Produktkatalog 2010. Molekularbiologische Reagenzien

Produktkatalog 2010. Molekularbiologische Reagenzien Produktion, Vertrieb und Serviceleistung im Bereich der Molekularbiologie und Medizin Produktkatalog 2010 Molekularbiologische Reagenzien Molegene GmbH Bienenweg 28 35764 Sinn Tel. 02772-570952 Fax 02772-570945

Mehr

Die Chemie des Abfalls

Die Chemie des Abfalls VORTRAGSVERANSTALTUNG der SBB Donnerstag, 5. Mai 2011 Bernd Tischendorf bis 2010 Mitarbeiter bei ANTEUM seit Juni 2010 selbständig tätig in den Bereichen Begutachtung von Altlasten Begutachtung von Gebäudeschadstoffen

Mehr

Was versteht man unter Vergärung?

Was versteht man unter Vergärung? Was versteht man unter Vergärung? Unter dem Begriff Vergärung versteht man den Abbau von biogenem Material durch Mikroorganismen in Abwesenheit von Sauerstoff, d.h. unter anaeroben Bedingungen. Mehrere

Mehr

4. Seminartag Analyse einer Altlast

4. Seminartag Analyse einer Altlast 4. Seminartag Analyse einer Altlast Versuch 3: Umweltschadstoffe Welche Eigenschaften haben Umweltschadstoffe? - Toxisch / kanzerogen / mutagen - Hormonell aktiv - Schlechte Abbaubarkeit (hohe Halbwertszeiten)

Mehr

Leiter: MS-Verantwortliche: Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: Erstakkreditierung: Letzte Akkreditierung: Aktuellste Version:

Leiter: MS-Verantwortliche: Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: Erstakkreditierung: Letzte Akkreditierung: Aktuellste Version: Seite 1 von 6 Prüfstelle für chemisch-analytische Untersuchungen von Umweltproben (Boden, Abfall, Wasser) sowie ökotoxikologische Untersuchungen von chemischen Produkten und Gebrauchsgegenständen BMG Engineering

Mehr

Natural Attenuation -

Natural Attenuation - Natural Attenuation - eine Erweiterung des Optionsraumes Prof. Dr. Georg Teutsch, Wissenschaftlicher Geschäftsführer Prof. Dr. Holger Weiß; Leiter Department Grundwassersanierung Natural Attenuation -

Mehr

Verfahren zur Sanierung CKW-belasteter Böden und Grundwässer. - Einsatz oberflächenaktiver, mikrobiologisch - wirksamer Substanzen -

Verfahren zur Sanierung CKW-belasteter Böden und Grundwässer. - Einsatz oberflächenaktiver, mikrobiologisch - wirksamer Substanzen - Verfahren zur Sanierung CKW-belasteter Böden und Grundwässer - Einsatz oberflächenaktiver, mikrobiologisch - wirksamer Substanzen - Dipl.-Geol. Carsten Schulz Dr. Erwin Weßling GmbH Die Sanierung CKW kontaminierter

Mehr

KULTIVIERUNG VON MIKROORGANISMEN

KULTIVIERUNG VON MIKROORGANISMEN KULTIVIERUNG VON MIKROORGANISMEN KULTIVIERUNG VON MIKROORGANISMEN Verfahren, das Bakterien außerhalb des natürlichen Standortes zur Vermehrung bringt (unbelebte Substrate oder Zellkulturen) 1 Voraussetzungen

Mehr

RESOLUTION OIV/OENO 427/2010 KRITERIEN FÜR METHODEN ZUR QUANTIFIZIERUNG VON POTENTIELL ALLERGENEN RÜCKSTÄNDEN EIWEISSHALTIGER SCHÖNUNGSMITTEL IM WEIN

RESOLUTION OIV/OENO 427/2010 KRITERIEN FÜR METHODEN ZUR QUANTIFIZIERUNG VON POTENTIELL ALLERGENEN RÜCKSTÄNDEN EIWEISSHALTIGER SCHÖNUNGSMITTEL IM WEIN RESOLUTION OIV/OENO 427/2010 KRITERIEN FÜR METHODEN ZUR QUANTIFIZIERUNG VON POTENTIELL ALLERGENEN RÜCKSTÄNDEN EIWEISSHALTIGER SCHÖNUNGSMITTEL IM WEIN Die GENERALVERSAMMLUNG, unter Berücksichtigung des

Mehr

Das Prinzip der DNA-Sequenzierung Best.- Nr. 201.3055

Das Prinzip der DNA-Sequenzierung Best.- Nr. 201.3055 Das Prinzip der DNA-Sequenzierung Best.- Nr. 201.3055 Allgemeine Informationen Prinzip der DNA-Sequenzierung Ziel dieses Versuchs ist einen genauen Überblick über die Verfahrensweise der DNA- Sequenzierung

Mehr

Proteinbestimmung. Diese Lerneinheit befasst sich mit der Beschreibung von verschiedenen Methoden der Proteinbestimmung mit den folgenden Lehrzielen:

Proteinbestimmung. Diese Lerneinheit befasst sich mit der Beschreibung von verschiedenen Methoden der Proteinbestimmung mit den folgenden Lehrzielen: Diese Lerneinheit befasst sich mit der Beschreibung von verschiedenen Methoden der mit den folgenden Lehrzielen: Verständnis der Prinzipien der sowie deren praktischer Durchführung Unterscheidung zwischen

Mehr

Chemische Evolution. Biologie-GLF von Christian Neukirchen Februar 2007

Chemische Evolution. Biologie-GLF von Christian Neukirchen Februar 2007 Chemische Evolution Biologie-GLF von Christian Neukirchen Februar 2007 Aristoteles lehrte, aus Schlamm entstünden Würmer, und aus Würmern Aale. Omne vivum ex vivo. (Alles Leben entsteht aus Leben.) Pasteur

Mehr

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe 1. Stoffe und Reaktionen Gemisch: Stoff, der aus mindestens zwei Reinstoffen besteht. Homogen: einzelne Bestandteile nicht erkennbar Gasgemisch z.b. Legierung Reinstoff

Mehr

4. Redox- und Elektrochemie

4. Redox- und Elektrochemie 4. Redox und Elektrochemie 4. Redox und Elektrochemie 4.1 Oxidationszahlen Eine Oxidation ist ein Vorgang, wo ein Teilchen Elektronen abgibt. Eine Reduktion ist ein Vorgang, wo ein Teilchen ein Elektron

Mehr

DiversiLab TM Schnelle und reproduzierbare Stammtypisierung

DiversiLab TM Schnelle und reproduzierbare Stammtypisierung DIVERSILABTM DiversiLab TM Schnelle und reproduzierbare Stammtypisierung 2/24 Weshalb Stammtypisierung? Eine Stammtypisierung dient nicht zur Identifizierung eines Erregers sondern um abzuklären, ob zwei

Mehr

Methoden zur Frachtbetrachtung

Methoden zur Frachtbetrachtung MNA-Konzepte - Grundlagen & Vorgehensweise - Untersuchung und Charakterisierung von Schadstofffahnen Methoden zur Frachtbetrachtung Dr. Peter Martus / Dr. Adalbert Huss, HPC AG Bundesweite Fortbildung

Mehr

F Ü R S T U D I E R E N D E D E R M E D I Z I N BIOCHEMISCHES INSTITUT DER UNIVERSITÄT ZÜRICH

F Ü R S T U D I E R E N D E D E R M E D I Z I N BIOCHEMISCHES INSTITUT DER UNIVERSITÄT ZÜRICH B I O C H E M I S C H E S P R A K T I K U M F Ü R S T U D I E R E N D E D E R M E D I Z I N BIOCHEMISCHES INSTITUT DER UNIVERSITÄT ZÜRICH 2003 INHALTSVERZEICHNIS *) Zum Biochemischen Praktikum steht Ihnen

Mehr

Identifizierung der Hauptnitratquellen in einem landwirtschaftlichen Entwässerungsgraben im Tieflandgebiet der Elbe mittels stabiler Isotope

Identifizierung der Hauptnitratquellen in einem landwirtschaftlichen Entwässerungsgraben im Tieflandgebiet der Elbe mittels stabiler Isotope Identifizierung der Hauptnitratquellen in einem landwirtschaftlichen Entwässerungsgraben im Tieflandgebiet der Elbe mittels stabiler Isotope Nadine Borges 1, Michael Rode 1, Joris Spindler 1, Tina Neef

Mehr

Grundwissen Chemie Mittelstufe (9 MNG)

Grundwissen Chemie Mittelstufe (9 MNG) Grundwissen Chemie Mittelstufe (9 MNG) Marie-Therese-Gymnasium Erlangen Einzeldateien: GW8 Grundwissen für die 8. Jahrgangsstufe GW9 Grundwissen für die 9. Jahrgangsstufe (MNG) GW9a Grundwissen für die

Mehr

Parameter zur Bewertung von Betriebsproblemen bei Faulbehältern. Karl Svardal

Parameter zur Bewertung von Betriebsproblemen bei Faulbehältern. Karl Svardal Parameter zur Bewertung von Betriebsproblemen bei Faulbehältern Karl Svardal Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft Technische Universität Wien Einleitung mesophile Schlammfaulung

Mehr

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe G8

Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe G8 Grundwissen Chemie 9. Jahrgangsstufe G8 Ionennachweise Man nutzt die Schwerlöslichkeit vieler Salze (z. B. AgCl) zum Nachweis und zur quantitativen Bestimmung der Ionen. Nachweis molekular gebauter Stoffe

Mehr

Lebensmitteltechnologische Praktikum

Lebensmitteltechnologische Praktikum Lebensmitteltechnologische Praktikum Protokollabgabe: - persönlich - meckl@wzw.tum.de - adamski@wzw.tum.de Aufbau: Deckblatt (Name, e-mail-adresse) Einleitung (Hintergrund, Vorgehensweise) Ergebnisse (Messwert,

Mehr

FOS: Radioaktivität und Strahlenschutz. Chemische Elemente und ihre kleinsten Teilchen

FOS: Radioaktivität und Strahlenschutz. Chemische Elemente und ihre kleinsten Teilchen R. Brinkmann http://brinkmann-du.de Seite 5..03 Chemische Elemente FOS: Radioaktivität und Strahlenschutz Chemische Elemente und ihre kleinsten Teilchen Der Planet Erde besteht aus 9 natürlich vorkommenden

Mehr

Nachweis von pathogenen Mikroorganismen in Schwimmbädern Stand der Technik

Nachweis von pathogenen Mikroorganismen in Schwimmbädern Stand der Technik Nachweis von pathogenen Mikroorganismen in Schwimmbädern Stand der Technik Nicolas Stüdle microstech AG Solothurnerstrasse 259 CH-4600 Olten 09/11/2016 1 Ablauf Einleitung Indikatorkeime bei der Badewasserkontrolle

Mehr

Grenzwerte für die Annahme von Abfällen auf Deponien

Grenzwerte für die Annahme von Abfällen auf Deponien Anhang 1 e für die Annahme von Abfällen auf Deponien Allgemeines Für die Untersuchung und Beurteilung, ob die e eingehalten werden, sind der Anhang 4 und gegebenenfalls der Anhang 5 anzuwenden. Die Behörde

Mehr

Anorganische-Chemie. Dr. Stefan Wuttke Butenandstr. 11, Haus E, E

Anorganische-Chemie. Dr. Stefan Wuttke Butenandstr. 11, Haus E, E Dr. Stefan Wuttke Butenandstr. 11, Haus E, E 3.039 stefan.wuttke@cup.uni-muenchen.de www.wuttkegroup.de Anorganische-Chemie Grundpraktikum für Biologen 2016 Organisation Informationen: www.wuttkegroup.de

Mehr

1. PCR Polymerase-Kettenreaktion

1. PCR Polymerase-Kettenreaktion entechnische Verfahren 1. PCR Polymerase-Kettenreaktion Die PCR (engl. Polymerase Chain Reaction) ist eine Methode, um die DNA zu vervielfältigen, ohne einen lebenden Organismus, wie z.b. Escherichia coli

Mehr

1 2 3 fertig! ReadyCULT. Mikrobiologische Wasseranalyse. US EPA proposed method published in F.R.

1 2 3 fertig! ReadyCULT. Mikrobiologische Wasseranalyse. US EPA proposed method published in F.R. 1 2 3 fertig! Mikrobiologische Wasseranalyse ReadyCULT US EPA proposed method published in F.R. M ready. ReadyCULT Die innovativen Anreicherungsmedien für den Nachweis von Enterokokken, Gesamtcoliformen

Mehr

Pflanzenökologische Experimente zur Umweltverschmutzung

Pflanzenökologische Experimente zur Umweltverschmutzung Pflanzenökologische Experimente zur Umweltverschmutzung (Luft-, Boden- und Wasserverunreinigung) von LORE STEUBING und CHRISTIAN KUNZE Mit 25 Abbildungen QUELLE & MEYER VERLAG HEIDELBERG Inhaltsverzeichnis

Mehr

I feel goo o d! Wissenschaftliche Grundlagen für klares Wasser. in tropischen Süßwasseraquarien

I feel goo o d! Wissenschaftliche Grundlagen für klares Wasser. in tropischen Süßwasseraquarien I feel goo o d! Wissenschaftliche Grundlagen für klares Wasser in tropischen Süßwasseraquarien Philips hat diesen Wasserreiniger für tropische Aquarien in enger Zusammenarbeit mit Aquarien- und Wasserexperten

Mehr

Online Projektlabor Chemie. Durchführung für die Spurenanalytik in Wasser

Online Projektlabor Chemie. Durchführung für die Spurenanalytik in Wasser Online Projektlabor Chemie Technische Universität Berlin Durchführung für die Spurenanalytik in Wasser Leitung des Projektlabores: Prof. Dr. Th. Friedrich Ersteller des Dokumentes: Daniel Christian Brüggemann

Mehr

Weitere Übungsfragen

Weitere Übungsfragen 1 Strategie bei multiple choice Fragen Wie unterscheidet sich Glucose von Fructose? (2 Punkte) Glucose hat 6 C Atome, Fructose hat nur 5 C Atome. In der Ringform gibt es bei Glucose α und β Anomere, bei

Mehr

Probenahme. Nachbarschaftstag Marburg Biedenkopf

Probenahme. Nachbarschaftstag Marburg Biedenkopf Probenahme Nachbarschaftstag Marburg Biedenkopf 17.09.2009 Probenahme Nachbarschaftstag Marburg Biedenkopf 17.09.2009 Wesentlicher Baustein einer aussagekräftigen Analytik Entnahme einer repräsentativen

Mehr

BODENSCHUTZ ALEX-INFORMATIONSBLATT 10. Vorgehensweise bei der Bestimmung des Phenolgehaltes. ALEX-Informationsblatt 10/2011 Mainz, Mai 2011

BODENSCHUTZ ALEX-INFORMATIONSBLATT 10. Vorgehensweise bei der Bestimmung des Phenolgehaltes. ALEX-Informationsblatt 10/2011 Mainz, Mai 2011 BODENSCHUTZ ALEX-INFORMATIONSBLATT 10 Vorgehensweise bei der Bestimmung des Phenolgehaltes ALEX-Informationsblatt 10/2011 Mainz, Mai 2011 Hinweis: aktualisierte Fassung IMPRESSUM Herausgeber: Landesamt

Mehr

Trinkwasser Versorgungsgebiet:

Trinkwasser Versorgungsgebiet: Trinkwasser Versorgungsgebiet: ENTEGA AG Telefon: 065 708022 Telefax: 065 70409 in Zusammenarbeit mit Hessenwasser GmbH & Co. KG Darmstadt (alle Ortsteile), Riedstadt (alle Ortsteile), Weiterstadt (alle

Mehr

Wasserchemie Modul 7

Wasserchemie Modul 7 Wasserchemie Modul 7 Prinzip eines heterogenen Enzyme ELISA Enzyme Linked Immuno Sorbent Assay Was sind Antikörper Antikörper (Immunoglobuline) sind Eiweißstoffe stoffe,, die Tiere und Menschen zur Abwehr

Mehr

Quiz zum Praktikum Tierartendifferenzierung

Quiz zum Praktikum Tierartendifferenzierung Quiz zum Praktikum Tierartendifferenzierung Frage 1: Aus welcher DNA wurden am Praktikumstag die Abschnitte für die Tierartenbestimmung untersucht? A. DNA aus dem Zellkern B. Mitochondriale DNA C. Plasmid-DNA

Mehr

Welche Abfälle eignen sich zur Kofermentation in Faultürmen?

Welche Abfälle eignen sich zur Kofermentation in Faultürmen? Welche Abfälle eignen sich zur Kofermentation in Faultürmen? Dr.-Ing. Klemens Finsterwalder Finsterwalder Umwelttechnik GmbH & Co.KG Bernau - 53 - - 54 - Zusammenfassung Zur Verbesserung der Ausnutzung

Mehr

Informationsveranstaltung Heimtierfuttermittel. PCR-Analytik zur Bestimmung von GVOs in Heimtierfuttermitteln. C. Haldemann, ALP

Informationsveranstaltung Heimtierfuttermittel. PCR-Analytik zur Bestimmung von GVOs in Heimtierfuttermitteln. C. Haldemann, ALP Informationsveranstaltung Heimtierfuttermittel PCR-Analytik zur Bestimmung von GVOs in Heimtierfuttermitteln C. Haldemann, ALP Grundidee des Nachweises von GVOs mittels PCR Die Bestimmung genveränderter

Mehr

Oxidation und Reduktion

Oxidation und Reduktion Seminar RedoxReaktionen 1 Oxidation und Reduktion Definitionen: Oxidation: Abgabe von Elektronen Die Oxidationszahl des oxidierten Teilchens wird größer. Bsp: Na Na + + e Reduktion: Aufnahme von Elektronen

Mehr

Gliederung. Vom Labor zum Pilottest. Innovative Geobiotechnologien und In-situ-Verfahrenstechniken

Gliederung. Vom Labor zum Pilottest. Innovative Geobiotechnologien und In-situ-Verfahrenstechniken Vom Labor zum Pilottest -am Beispiel einer oxidativen PAK/BTEX Sanierung- Dipl. Geol. Jens Gross Innovative Geobiotechnologien und In-situ-Verfahrenstechniken Sensatec-Workshop November 2014 1 Gliederung

Mehr

1 Auswirkungen der Entwicklungen des Energiemarktes auf den Kläranlagenbetrieb 1. 2 Zielsetzung der Arbeit 8

1 Auswirkungen der Entwicklungen des Energiemarktes auf den Kläranlagenbetrieb 1. 2 Zielsetzung der Arbeit 8 Inhaltsverzeichnis 1 Auswirkungen der Entwicklungen des Energiemarktes auf den Kläranlagenbetrieb 1 2 Zielsetzung der Arbeit 8 3 Biogaspotenziale kommunaler Klärschlämme 11 3.1 Charakterisierung von Biogaspotenzialen

Mehr

Monitoring Flugplatz Brand Stand: Mai 2014

Monitoring Flugplatz Brand Stand: Mai 2014 Monitoring Flugplatz Brand Stand: Mai 2014 Christine Richter Carsten Lehmann 10.09.2014 Fugro 2013 Gliederung Rückblick, Sanierung und Sanierungsnachsorge Grundwassermonitoringsmessnetz HTL und ZTL Planung

Mehr

Chemische und Mikrobiologische Untersuchung von mittels YVE-310-Filterkanne aufbereitetem Leitungswasser

Chemische und Mikrobiologische Untersuchung von mittels YVE-310-Filterkanne aufbereitetem Leitungswasser REPORT Chemische und Mikrobiologische Untersuchung von mittels YVE-310-Filterkanne aufbereitetem Leitungswasser DI Otmar Plank Verteiler: 1-3 Fa. YVE & BIO GmbH, Bremen 4 Otmar Plank 5 HET August 2014

Mehr

Am Anfang war das Ei! Finalrunde: Dienstag, den 18. Dezember Lëtzebuerger Naturwëssenschaftsolympiad. Antwortbogen

Am Anfang war das Ei! Finalrunde: Dienstag, den 18. Dezember Lëtzebuerger Naturwëssenschaftsolympiad. Antwortbogen 6. Lëtzebuerger Naturwëssenschaftsolympiad Finalrunde: Dienstag, den 18. Dezember 2012 Lycée Michel-Rodange, Luxembourg Am Anfang war...... das Ei! Antwortbogen Versuch I: Eiweiß unter Verdacht... A) Auswertung

Mehr

Sauerstoffeinbringung mit dem isoc-verfahren

Sauerstoffeinbringung mit dem isoc-verfahren Seite 1 von 6 Sauerstoffeinbringung mit dem isoc-verfahren Hintergründe zum Verfahren Die Bezeichnung isoc bedeutet in situ submerged oxygen curtain und wurde von der kanadischen Firma inventures Technologies

Mehr

Bachelor- Praktikum Biogeochemie FS 2012 Bericht zum Teil Bodenmikrobiologie Liv Kellermann und Sabine Anliker Zürich, April 2 2012

Bachelor- Praktikum Biogeochemie FS 2012 Bericht zum Teil Bodenmikrobiologie Liv Kellermann und Sabine Anliker Zürich, April 2 2012 Biogeochemie FS 20122 Bachelor- Praktikum Bericht zum Teil Bodenmikrobiologie Liv Kellermann und Sabine Anliker Zürich, April 2012 Bericht Praktikum Biogeochemie FS 2012 Teil Bodenmikrobiologie Inhaltsverzeichnis

Mehr

SCRIPTUM HIGH PRECISE

SCRIPTUM HIGH PRECISE Nur für Forschungszwecke Datenblatt Artikel BS.50.020 = 20 Reaktionen x 50 µl Artikel BS.50.100 = 100 Reaktionen x 50 µl Artikel BS.50. 500 = 500 Reaktionen x 50 µl Haltbarkeit: 12 Monate Lagerung bei

Mehr

Trinkwasserverordnung 2001

Trinkwasserverordnung 2001 2001 Gültig Seit dem 01.01.2003 Trinkwasser ist ein verderbliches Lebensmittel ohne aufgedrucktes Verfalldatum Somit sind wir in der Lebensmittel verarbeitenden Branche tätig. Zapfstellenverordnung Die.

Mehr

HYDROTHERMALE KARBONISIERUNG

HYDROTHERMALE KARBONISIERUNG HYDROTHERMALE KARBONISIERUNG Probleme und Lösungen der HTC-Prozesswasserreinigung Dr. Guido Dericks, GRENOL GmbH Allg. Probleme des HTC-Prozesswassers: Hohe CSB-Werte (chem. Sauerstoffbedarf) > 10.000

Mehr

von Chemiealt ab lagerungen...23

von Chemiealt ab lagerungen...23 I Zusammenfassung...1 Schadstoffaustragsverhalten von Chemiealtablagerungen am Beispiel der Deponie Grube Antonie...1 Untersuchungen zum mikrobiologischen Abbaupotenzial...1 Austragsverhalten von Schadstoffen...3

Mehr

Analysenservice FM-VEA-AS

Analysenservice FM-VEA-AS Analysenservice FM-VEA-AS Preisliste 2015 Analytik von Wasser, Abwasser, Böden, Schlämmen, Abfällen, Sonderproben Art der Leistung Probennahme nach Aufwand nach Aufwand Aufbereitung von Feststoffen Brechen

Mehr

1. Zeichnen und beschriften Sie die stereochemische Struktur von L- Threonin. Geben Sie an, ob R- oder S-Konfiguration vorliegt.

1. Zeichnen und beschriften Sie die stereochemische Struktur von L- Threonin. Geben Sie an, ob R- oder S-Konfiguration vorliegt. Übung und Lösung zur Übung Aminosäuren 1. Zeichnen und beschriften Sie die stereochemische Struktur von L- Threonin. Geben Sie an, ob R- oder S-Konfiguration vorliegt. 2. Das Tripeptid Glutathion ( -Glu-Cys-Gly)

Mehr