Schluckstörungen und Medikamenteneinnahme bei M. Parkinson
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- Sofia Hoch
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Transkript
1 Schluckstörungen und Medikamenteneinnahme bei M. Parkinson Logopädische Aspekte Corina Wyss (Inselspital)
2 Der normale Schluckakt Schlucken ist der Prozess für den Transport von Speichel, Nahrung und Flüssigkeit von der Mundhöhle in den Magen.
3 Präorale Phase
4 Orale Phase Kauen/Bolusformung
5 Orale Phase Kaustörungen Schwierigkeiten beim Zerkleinern der Speisen Bewegungsstörungen der Zunge Starre Protrusionsbewegungen Retraktionsbewegungen Rollbewegungen erschwerte Bolusformung Kauen/Bolusformung
6 Orale Phase Transport in den Rachen erschwerter Bolustransport
7 Orale Phase Bewegungsstörungen der Zunge Starre Protrusionsbewegungen Retraktionsbewegungen Rollbewegungen Erschwerter Bolustransport zu geringes Absenken der Zunge um Schluckreflex auszulösen Transport in den Rachen
8 Orale Phase Reduzierte Schluckhäufigkeit Sialorrhö Transport in den Rachen
9 Pharyngeale Phase Kontraktion der pharyngealen Muskeln zu schwach Eingeschränkte hyolaryngeale Beweglichkeit ineffiziente Boluskontrolle mit Leaking Residuen in den Valleculae & Sinus piriformes Transport durch den Rachen
10 Pharyngeale Phase Gestörte/inkomplette Öffnung oder vorzeitiger Schluss des oberen Ösophagussphinkters insuffiziente Boluspassage Transport durch den Rachen
11 Ösophageale Phase Verzögerte ösophageale Peristaltik Transport durch die Speiseröhre
12 Mögliche Folgen von Dysphagien Aspirationsrisiko
13 Mögliche Folgen von Dysphagien Angst vor dem Verschlucken
14 Mögliche Folgen von Dysphagien Erhöhter Zeitaufwand
15 Mögliche Folgen von Dysphagien Fehlende Freude am Essen
16 Mögliche Folgen von Dysphagien Geringere Nahrungs- und Trinkmengen (> Gewichtsverlust)
17 Mögliche Folgen von Dysphagien Rückzug (Vermeiden von Essen in der Öffentlichkeit)
18 Mögliche Folgen von Dysphagien Erschwerte Medikamenteneinnahme
19 Mögliche Folgen von Dysphagien Lebensqualität
20 Therapiebereiche Restitution Kompensation Adaption
21 Restitution 1. Teilbereich der logopädischen Schlucktherapie: Bewegungsübungen (Zungenkraft, Zungenmotilität, Feinbeweglichkeit der Zunge, Zungenstempel) Beübung des Glottisschlusses Expiratorisches Muskeltraining Ziel: Verbesserung oder Erhalt von Teilfunktionen
22 Kompensation 2. Teilbereich der logopädischen Schlucktherapie: Diverse Schluckmanöver Mendelsohn Chin Tuck Kräftiges Schlucken Ziel: nicht mehr vorhandene Funktionen werden durch dein Einsatz von Strategien ersetzt, welche die sichere Nahrungsaufnahme erleichtern sollen.
23 Adaption 3. Teilbereich der logopädischen Schlucktherapie und Beratung: Kostanpassung Esssituation optimieren Einsatz von Hilfsmitteln Ziel: Anpassung des Umfelds an die Bedürfnisse des Patienten.
24 Adaption: Kostanpassung & Medikamente Homogene Nahrungskonsistenz - angedickte Getränke/ breiförmige Konsistenzen - Mörsern von Medikamenten/ Öffnen von Kapseln ACHTUNG: Wirksamkeit/Zeitpunkt der Bioverfügbarkeit beachten! Sensorische Stimulation - Kohlensäure - Kälte
25 Adaption: Esssituation optimieren Kein Zeitdruck Keine Ablenkungen Optimale Haltung Ein Medikament nach dem anderen Strukturiertes Vorgehen, (evt. Supervision)
26 Adaption: Einsatz von Hilfsmitteln
27 Adaption: Einsatz von Hilfsmitteln Achtung: Schnabelbecher sind absolut ungeeignet für alle Dysphagie-Patienten!
28 Explizites Nachfragen!! Häufig werden Dysphagien nicht oder zu spät erkannt. Husten/Räuspern beim Essen/Trinken? Erhöhter Zeitbedarf fürs Essen/Trinken? Vermeiden von bestimmten Speisen/Konsistenzen? Reste in Mund/Rachen? Gurgelnde Stimme (unvollständiger Speichelschluck)? Gewichtsverlust? Pneumonien? Unklare Infekte?
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