T. Rosemann. Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung Universität Heidelberg
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- David Michel
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1 T. Rosemann Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung Universität Heidelberg
2 Einleitung-Stand d. Forschung primär qualitative Studien: hohe Varianz der Überweisungen (Faktor 10/4 95%-KI) sekundär qualitative Studien: Anlass (Motivationsmuster) der Überweisung und Angemessenheit (Appropriatness) Ergebnisse: hohes Sicherheitsbedürfniss (Awareness) insgesamt jedoch sehr heterogene Ergebnisse (Angemessenheit)
3 Studiendesign u. Fragestellung Studiendesign: explorative (qualitative) Querschnittserhebung Instrument: Fragebögen mit geschlossenen Fragen Fragestellung:Wie ist die Qualität der Kommunikation bei Überweisungsvorgängen zwischen deutschen Haus- und Fachärzten? Multiperspektivisch: Wie bewerten Hausärzte, Fachärzte und Patienten den Überweisungsprozess
4 Ein-/Ausschlusskriterien Alle Überweisungen, die Folge einer persönlichen Konsultation sind sukzessive jeweils ein Wochentag pro Woche, beginnend mit Mo,Di,etc. Mindestalter 18 Jahre gute dt. Sprachkenntnisse
5 Zeitlicher Ablauf Teil 1 Hausarztfragebogen Teil 2 Hausarztfragebogen Teil 1 Patientenfragebogen Facharztfragebogen Teil 2 Patientenfragebogen 1. Hausarztkontakt Facharztkontakt 2. Hausarztkontakt
6 Datentransfer Universität stellt versiegelte Urnen in die Wartezimmer Fachärzte erhalten Umschlag an Studienleitung (Porto zahlt Uni) Anzahl der Patientenkontakte eines Tages festhalten Ziel: Rücklauf über 75%!
7 Praxisdaten Wie ist die Struktur am Ort Ihrer Praxis?: O Ländlich O Kleinstadt O Stadt Wie ist die Struktur Ihrer Praxis?: O Einzelpraxis Gemeinschaftspraxis: mit I I I Ärzten Über welche Ausstattung verfügt Ihre Praxis?: O Ruhe EKG O Ergometrie O Spirometrie O Sonografie Sonstiges: Persönliche Daten: Alter: Niederlassungsjahr: Geschlecht: w O m O
8 Fragebögen - Details Allgemeine Angaben r Überweisung: Welche Angabe haben Sie auf dem Überweisungsschein gemacht: O Kurativ O Präventiv O Konsiliaruntersuchung O Mit-/Weiterbehandlung O Ausführung v. Auftragsleistung Gab es Probleme mit dem Überweisungsträger/-formular? O wenig Platz Sonstiges Anschrift des Facharztes dem überwiesen wurde (falls möglich): Bitte geben Sie auf dem letzten Fragebogen eines Erhebungstages, also am Ende der Sprechzeit an: Wie viele Patientenkontakte hatten Sie heute in Ihrer Praxis?
9 Patienteninformation Patienteninformation aushändigen Einverständniserklärung vom Patienten unterzeichen lassen Einverständniserklärung bleibt in der Praxis / Patientenakte
10 Einverständniserklärung Einverständniserklärung r Studie Marbacher Ueberweisungs- und Kooperations-Studie (m Verbleib beim behandelnden Arzt / Ärztin) Name der Patientin: Herr/ Frau hat mit mir ein Aufklärungsgespräch über Sinn und Bedeutung der Studie anhand der schriftlichen Patienteninformation ausführlich und verständlich geführt. Mit meiner Unterschrift bestätige ich, dass ich die vorliegende Patienteninformation erhalten, gelesen und verstanden habe. Über die Einzelheiten bei der Durchführung der Studie wurde ich unterrichtet. Alle meine Fragen wurden mir ausreichend und meiner Zufriedenheit vollständig beantwortet. Für die Entscheidung r Studienteilnahme hatte ich genügend Zeit. Ich stimme der Teilnahme an dieser Studie freiwillig. Mir ist bekannt, dass ich jederzeit meine Teilnahme an dieser Studie widerrufen kann, ohne dass mir Nachteile für die Behandlung entstehen. Ich stimme einer anonymisierten Aufzeichnung und Auswertung meiner in der Studie erhobenen Daten mit meiner Unterschrift unter dieses Dokument. Die Patienteninformation und eine Kopie der von mir unterschriebenen Einverständniserklärung habe ich erhalten. Das Original verbleibt beim behandelnden Arzt.
11 Bitte machen Sie immer nur ein Kreuz pro Aussage! Ergebnisse Ich habe dem Patienten einen Arzt empfohlen, den er aufsuchen soll Der Patient äußerte den Wunsch, einen bestimmten Arzt aufsuchen - I. Fragen an den überweisenden Arzt vor der Überweisung Trifft gar - Teils/ teils Trifft sehr Nicht von Bedeutung Ich hätte vielleicht schon früher überweisen sollen Ich bin eigentlich gegen diese Überweisung Die Überweisung hat rein/gezielt diagnostischen Charakter Ich überweise, weil ich mich diagnostisch unsicher fühle Ich möchte, dass eine bedrohliche Erkrankung ausgeschlossen wird Ich überweise, um dem Patienten verschiedene Behandlungsoptionen vorstellen Ich überweise gezielt r Durchführung einer bestimmten Behandlung Ausreichende Informationen Vor- und Begleiterkrankungen habe ich mitgegeben Ausreichende Informationen r aktuellen Medikation habe ich mitgegeben Ich habe die Überweisung vorgenommen um mich rechtlich absichern Ich habe das Ziel der Überweisung klar m Ausdruck gebracht Ich habe den Kollegen vorinformiert: O telefonisch O per Fax O per Hauptinitiator der Überweisung war: O der Patient O Angehörige/Umfeld O ich selbst Im Falle einer rein diagnostischen Überweisung: Geplantes Therapiekonzept:
12 II. Fragen an den überweisenden Arzt nach der Überweisung Trifft gar Ergebnisse Ich bin rechtzeitig von den Überweisungsergebnissen informiert worden Der Arzt, dem überwiesen wurde, hat weitere Über- /Einweisungsvorgänge vorgenommen. Teil/ teils Trifft sehr treffend/ nicht von Bedeutung Wenn ja, diese waren ganz in meinem Sinne. Ich bin mit dem Ergebnis der Überweisung frieden, meine Erwartungen haben sich erfüllt Die Überweisung hat mich im diagnostischen Prozess wesentlich voran gebracht Die Überweisung hat mich im therapeutischen Prozess wesentlich voran gebracht Ich arbeite mit dem Kollegen/der Kollegin schon lange sammen Ich denke, dass auch der Patient die Überweisung insgesamt positiv beurteilt Wie lange hat es gedauert, bis Sie den Befund der Überweisung erhalten haben? Tage Wer vereinbarte den Termin beim Facharzt? O ich selbst O meine Arzthelferin O der Patient Die Kommunikation erfolgte über: O Brief O Fax O Telefon O Freie Anmerkungen:
13 Vor der Überweisung - Patientenfragebogen - - Bitte machen Sie immer nur ein Kreuz pro Aussage Was ist Ihre Meinung der geplanten Überweisung im Beg auf folgende Fragen oder Aussagen: Der Wunsch nach Überweisung kam von mir Die Überweisung wurde mir vom Arzt/Ärztin vorgeschlagen Mein Arzt/Ärztin empfahl mir, wohin ich gehen sollte Ich werde diesem Vorschlag folgen und dem empfohlenen Arzt gehen Ich möchte generell frei entscheiden, welchen anderen Arzt/Ärztin ich aufsuche Ich hätte mir gewünscht, schon früher überwiesen werden Trifft gar Teils / teils Trifft sehr treffend/ nicht von Bedeutung Nein Ja 0 0 Ich wollte eigentlich nicht überwiesen werden Meistens überweist mein Arzt/Ärztin sehr schnell Meistens überweist mein Arzt/Ärztin ein bisschen spät Ich erwarte, durch die Überweisung Genaueres über meine Krankheit erfahren Ich erwarte, dass mein Hausarzt mehr Sicherheit über meine Diagnose bekommt Ich erwarte, dass eine möglicherweise bedrohliche Krankheit ausgeschlossen wird Ich erwarte, mehr Information über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für mich bekommen Ich erwarte, dass mir eine bestimmte Behandlungsmöglichkeit vorgeschlagen Ich erwarte, dass eine bestimmte Behandlung bei mir vorgenommen wird
14 Nach der Überweisung Patientenfragebogen - Bitte machen Sie immer nur ein Kreuz pro Aussage Was ist Ihre Meinung / Ihr Eindruck der stattgefunden Überweisung im Beg auf folgende Fragen oder Aussagen: Trifft gar Teils / teils Trifft sehr treffend/ nicht non Bedeutung Der Arzt, welchen ich aufsuchte, war von meinem Hausarzt gut informiert worden und wusste was er machen soll. Ich bin in der Praxis, in die ich überwiesen wurde, freundlich behandelt worden Mein Hausarzt war gut informiert worden über die Ergebnisse der Untersuchung/Behandlung bei dem Arzt dem er mich überwiesen hatte Der Arzt dem ich überwiesen wurde hat Untersuchungen / Behandlungen vorgenommen, über die mein Hausarzt mich nicht informiert hat Wenn ich die Überweisung als Ganzes betrachte, war ich frieden Für mich ist sehr wichtig, dass mein Arzt gut mit anderen Ärzten sammenarbeitet Die Behandlung ist durch das Ergebnis der Überweisung verändert worden Ich denke die Überweisung war überflüssig Ich habe selbst wichtige Informationen durch die Überweisung gewonnen Mein Hausarzt hat wichtige Informationen durch die Überweisung erhalten Mein Hausarzt hätte mich besser auf die Überweisung vorbereiten sollen (besser informieren sollen, was mich erwartet) Der Arzt, dem ich überwiesen wurde hätte mir mehr erklären sollen
15 Fragen an den Überweisungsempfänger - Bitte machen Sie immer nur ein Kreuz pro Aussage Der Patient war mir schon aus früheren Kontakten bekannt Es handelte sich um eine Überweisung mit diagnostischer Zielsetng Es handelte sich um eine Überweisung mit therapeutischem Auftrag Die Zielvorstellung des überweisenden Kollegen war für mich klar erkennbar Die Informationen über Vor- /Begleiterkrankungen waren ausreichend Trifft gar Teils/ teils Trifft sehr treffend/ nicht von Bedeutung Die Information über die Medikation war ausreichend Ich hätte mir mehr Informationen m Patienten gewünscht Der Patient war gut informiert, warum er mir überwiesen wurde Der Überweisende hatte mich telefonisch /per Fax /per vorinformiert. Ich habe den Patienten nach Leistungserbringung m Überweiser rückgeschickt Ja O Nein o? Ja O Nein O? Ich habe den Patienten weiter verwiesen Ja O Nein o? Ich hätte den Patienten gerne weiter verwiesen Die Überweisung erschien mir angemessen Der Patient hätte mir früher überwiesen werden sollen Ich habe dem Überweiser Bericht erstattet: O per Brief O Fax O telefonisch O per
16 Qualitative Barriers-Study 12 Praxen, 18 Ärzte, 18 Helferinnen, 36 Patienten Interventionenentwicklung Instrumentenentwicklung für Vor- und Nacherhebung Praxkom: Ausblick Quantitative Pilotstudie 5 Praxen, 150 Patienten Randomisierte, kontrollierte Studie Vorerhebung 45 Praxen, 2025 Patienten Randomisierung Intervention I 15 Praxen Intervention II Kontrollgruppe 15 Praxen 15 Praxen Nacherhebung 45 Praxen, 2025 Patienten Auswertung
17 Feedback Jeder beteiligte Arzt bekommt die Ergebnisse der Studie und die komplette statistische Auswertung gesandt. Die Ergebnisse werden auf den geeigneten Foren der Fachwelt und den präsentiert.
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