für ein Alterungs - und Zustandsprognosemodell zur Erarbeitung von strategischen Kanalsanierungsplanungen

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1 AQUA-WertMin Programmhandbuch für ein Alterungs - und Zustandsprognosemodell zur Erarbeitung von strategischen Kanalsanierungsplanungen 1 zur langfristigen Substanzwerterhaltung 2 1 Erfüllt mindestens die Anforderungen des neuen DWA-A :2017 Sanierungsstrategien 2 Zugelassen seit Anfang 2001 zur novellierten Eigenkontrollverordnung in Baden-Württemberg AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 1 von 195

2 Programmhandbuch 9 1. Vorwort Neuheiten ab der Version Aktuelle Versionsänderungen Erweiterung der Bearbeitung um Accdb-Datenbanken Umstellung auf Access Konvertierung der Projekt.mdb von v6.x nach v7.x nicht erforderlich Ribbons Oberfläche Planungsvorgaben Abwasserbeseitigungskonzept / Sanierungskonzept Eichungsablauf Vermögensbewertung Strategie Online Hilfe Programminstallation und Handhabung Software- und Hardwarevoraussetzungen Systemanforderungen Mindestausstattung Idealkonfiguration Systemdatum Systemwährung Währungsumstellung Druckertreiber Keine Netzwerkinstallation Matrix-Dongle Allgemeines zur Lizenzierung Programminterne Fehlermeldung bei nur einem Dongle für beide Programme Programminterne Fehlermeldung bei fehlendem Upgrade auf Access Programmstart Programmdatei Inhalte der *.wf Dateien : Projektdatei Automatische Projektöffnung Manuelle Projektöffnung Datenbehandlung in Arbeitsblättern Menüoptionen Buttonleiste Rechte Maustaste Arbeitsblätter bearbeiten Suchen/Ersetzen Datensatz bearbeiten Neuer Datensatz Spalte ausblenden Zeilen sortieren Zeilen selektieren Filter bearbeiten Auswertungen Navigationsbaum Leistungsumfang des Programms Einleitung Ausgangslage Programmzweck Modularer Aufbau Methodik der Zustands- und Nutzungsdauerprognose Erfordernis einer Kanaldatenbank Datenbedarf 36 AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 2 von 195

3 4.1.7 Zustandsklassen Unterstützte Analysen und Planungen Eichung und Restnutzungsdauern Schwachstellenanalyse Sanierungskosten Kanalvermögen Alterungs- und Zustandsprognose Inspektionsplanung Statistik Strategieprognosen / Kanalsanierungsstrategien Handhabung Elementardaten Importdaten Feldnamen Identifikationsschlüssel Anpassung an Datenverfügbarkeit Zwingend erforderliche Daten Schätzdaten Kostendaten Erneuerungskosten Renovationskosten Reparaturkosten Wiederbeschaffungskosten Anschaffungskosten Datenfelder für Kostengrößen Kostengrößen für Schachtdaten Erhöhung des Genauigkeitsgrades Ergänzende Daten Ausgabedaten Übergangsjahre Gesamt- und Restnutzungsdauer Zustandsprognosen Interventionsklassen Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept / Sanierungsverfahren Sanierung im Interventionszustand / Sanierungspriorität Sanierungsverzögerung Abschreibungen, Restbuch- und Restzeitwerte Restbuchwert zu Anschaffungskosten Restbuchwert zu Wiederbeschaffungskosten Umstellungsjahr Restzeitwert zu Anschaffungskosten Restzeitwert zu Wiederbeschaffungskosten Abschreibung / Abschreibungssatz Abschreibung / Abschreibungsbetrag Kalkulatorische Zinsen Übernommene Restbuchwerte Datenfelder für Restbuchwerte Datenfelder für Abschreibungen auf Buchwerte Datenfelder für kalkulatorische Zinsen auf Buchwerte Datenfelder für Restzeitwerte Datenfelder für Abschreibungen auf Zeitwerte Datenfelder für kalkulatorische Zinsen auf Zeitwerte Liste interner Feldnamen Tabelle 1, Haltung Tabelle 1.1, importierte Haltungsdaten Tabelle 1.2, berechnete Prognosedaten je Haltung Tabelle 1.3, berechnete Anschaffungs- bzw. Wiederbeschaffungswerte je Haltung Tabelle 1.4, berechnete Sanierungskosten je Haltung 70 AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 3 von 195

4 Tabelle 1.5, berechnete Inspektionswerte je Haltung Tabelle 1.6, importierte Inspektionswerte je Haltung Tabelle 1.7, berechnete Übergangszeiten je Haltung Tabelle 1.8, Haltung-Preisgruppenbezeichnung Tabelle 1.9, Haltung-Einheitspreise Tabelle 1.10, importierte Straßennamen je Haltung Tabelle 2, Schacht Tabelle 2.1, importierte Schachtdaten Tabelle 2.2, berechnete Prognosedaten je Schacht Tabelle 2.3, berechnete Anschaffungs- bzw. Wiederbeschaffungswerte je Schacht Tabelle 2.4, berechnete Sanierungskosten je Schacht Tabelle 2.5, berechnete Inspektionswerte je Schacht Tabelle 2.6, importierte Inspektionswerte je Schacht Tabelle 2.7, berechnete Übergangszeiten je Schacht Tabelle 2.8, Schacht-Preisgruppenbezeichnung Tabelle 2.9, Schacht-Einheitspreise Tabelle 3, Preisindex Tabelle 3.1, Preisindex generell Tabelle 3.2, Preisindex projektspezifisch Arbeitsblätter und Drucklisten Arbeitsblatt Elementardaten Drucklisten Elementardaten Netzdaten Prognostische Daten Sanierungsbedarf Prognostische Daten (Drucklisten) Zustandsentwicklung, Rückschau und Prognose Physischer und monetärer Sanierungsbedarf Prognostische Daten (Diagramme) Zustandsentwicklung, Rückschau und Prognose Physischer Sanierungsbedarf Finanzieller Sanierungsbedarf Zustandsprognose Prognose der Wiederholungsinspektionen Inspektionsdaten (Diagramme) AQUA-Selekt v5.x Anwender Inspektionsplanung Statistische Daten Statistische Daten (Drucklisten) Statistische Daten (Diagramme) Gliederung des Gesamtbestandes: Gliederung der Baujahrgänge: Baujahrgangsbezogene Mittelwerte: Vermögenswerte nach Baujahrgängen: Strategiedaten Strategiedaten (Drucklisten) Strategiedaten (Diagramme) Budgetvorgaben Physische Entwicklung Ausgabenentwicklung Kostenentwicklung Genereller Arbeitsablauf Arbeitsschritte Feste Rangordnung der Arbeitsschritte Aktualitätsprüfung Genereller Arbeitsablauf Projekt öffnen (Grundmodul (/RND)) Stufe 01: Daten importieren (Grundmodul (/RND)) 88 AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 4 von 195

5 Stufe 02: Plausibilitätsprüfung (Grundmodul (/RND)) Stufe 03: Eichung (Grundmodul (/RND)) Stufe 04: Übergangszeitpunkte (Grundmodul (/RND)) Stufe 05: Restnutzungsdauer (Grundmodul (/RND)) Stufe 06: Sanierungskosten (Aufbaumodul (/SKOST)) Stufe 07: Wiederbeschaffungskosten (Aufbaumodul (/WERTM)) Stufe 08: Indexverfahren (Aufbaumodul (/WERTM)) Stufe 09: Restwerte berechnen Vermögensbewertung (/WERTM) Stufe 10: Alterungsprognose (Aufbaumodul (/INSP)) Stufe 11: Zustandsprognose (Aufbaumodul (/INSP)) Stufe 12: Inspektionstermine (Aufbaumodul (/INSP)) Stufe 13: Statistische Auswertungen (Aufbaumodul (/INSP)) Stufe 14: Strategieprognose (Erweiterungsmodul (/BUD)) Datei \ Schließen Datenbereitstellung Projekt öffnen Neues Projekt bzw. Projektstrukturierung Neues Projekt Projektstrukturierung Datenimport Importtransformationen externe Datenbankstrukturen Interne Datenbankstruktur von AQUA-WertMin 7.x Datenquellen Identifikationsschlüssel Feldzuordnungen Schächte ohne Haltung Neuer Import mit den internen Importtransformationen erstellen Keine Haltung ohne Schächte Standardimporte Import durchführen Importreihenfolge Importfehler Erfolgreicher Datenimport Datenstatus Konvertierung von Version 5.x nach 7.x Planungsvorgaben Berechnungsgrundlagen Bezeichnung Technische Vorgaben Systemvorgaben Kaufmännische Vorgaben Budgetvorgaben Inspektionsintervall Inspektionsvorlauf Zeit zwischen zwei Inspektionen Erstinspektion Nutzungsdauer erneuerter Haltungen Nutzungsdauer renovierter Haltungen Schachtdaten vorhanden? Substanzwertklassifizierung nach dem Punktedichteverfahren Anzahl Zustandsklassen Bewertungsjahr Simulationsende Zustandsprognose für Jahr Vorrangig erneuern bzw. renovieren Wiederholte Renovation Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept Strategien zur Kanalnetzsanierung Strategie 1: Substanzwertstrategie 116 AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 5 von 195

6 Strategie 2: Gebietsbezogene Strategie Strategie 3: (Mindest) Zustandsstrategie Strategie 4: Mehrspartenstrategie Strategie 5: Feuerwehrstrategie / Reparaturstrategie Strategie 6: Funktionsbezogene Strategie Abschreibungsart Normative (technische) bzw. individuelle Nutzungsdauer Umstellung auf (zustandsabhängig) Abschreibung (AfA) im Baujahr Abschreibungsverhältnisse Preisindextabelle verwenden Berechnungsjahr WBK Umstellungsjahr auf Bewertungsjahr setzen Sanierungsverzögerung / Interventionsklasse Kalkulatorischer Zinssatz (nominaler Zinssatz) Preissteigerungsrate Reparaturkosten ZK1 bis ZK Sanierungskosten ersetzen Erneuerungskosten reduzieren um WBK aus Erneuerungskosten WBK aus ASK ASK aus WBK Vorhandene Werte ersetzen? Neuberechnung Restbuchwerte (RBW) Budgetvorgaben Berechnungen Plausibilitätsprüfung Fehlermeldungen Nur manuell behebbare Datenfehler Automatisch behebbare Datenfehler Durch Wahloption behebbare Datenfehler Warnungen Fehlende Schachtdaten Nicht verknüpfte Datensätze Erfolgsmeldung Fehlerprotokoll Eichung / Restnutzungsdauer Ersteichung der Alterungsfunktion Ersteichung (auf Standardwerte zurücksetzen) Halbwertzeit: HWZ Gruppenbildung Standardeichung (alte Eichung) auf die Startwerte wiederherstellen Individuelle Eichung der Alterungsfunktion Zustandsübergangsfunktionen Eichungsergebnis (Drucklisten) Eichungsergebnis (Diagramme) Soll-Ist-Vergleich Auswertung Individuelle Alterungsgeschwindigkeit Übergangszeitpunkte Basistabelle Inkonsistente Daten Optional 4 bis 6 Zustandsklassen Junge Netze Zweit- bzw. Folgeeichung Ursprungsdaten durch erneute Plausibilitätsprüfung Gesamt- und Restnutzungsdauer Akzeptierter Endzustand Interventionsklasse 138 AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 6 von 195

7 5.8.3 Sanierungsverzögerung Berechnung der Restnutzungsdauer Ergebnisse Sanierungskosten Mittelpreisspeicher Preisgruppentabelle Einheitspreise Basistabellen Haltung und Schacht Berechnung Fehlerprotokoll Vermögensbewertung Wiederbeschaffungskosten Anschaffungskosten Alte Restbuchwerte Neubewertung Abschreibungen Kalkulatorische Zinsen Keine (null), halbe bzw. volle Abschreibung im Baujahr Bestand/Zugang/Abgang Bewertungsjahr Berechnungsverfahren WBK aus Erneuerungskosten Indexverfahren Restwerte Ermittlung der Restwerte bei Anpassung der Nutzungsdauer Mit Buchverlust: Ohne Buchverlust: Umstellungsjahr Alterungs- und Zustandsprognose Alterungsprognose Begrenzter Prognosehorizont Zweck der Prognose Bedarfsgrößen Berechnung der Prognose Zustandsprognose Zustandskartierung Auswertung Inspektionsplanung Optimierte Inspektionszeitpunkte Erstinspektionstermine Zustandsklasse ZK Vorsorgeinspektion bzw. Wiederholungsinspektion Interventionsinspektion Vorlaufzeit Risikobedingte Zusatzinspektionen Berechnung der Inspektionsprognose Individuelle Inspektionstermine Netzbezogener Inspektionsbedarf Interpretation Planungsrelevanz Statistik Inhomogene Netzstruktur Schwankender Sanierungsbedarf Strategieprognose / Kanalsanierungsstrategien Alternativprognosen und Strategievorhaben Erneuerungsquote Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept Strategievorgaben Startwert für Investitionsbudget Interaktive Strategieentwicklung 158 AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 7 von 195

8 Ab Jahr Budgetvorgabe Budgetwert Erneuerungsquote bzw. Renovationsvorgabe Wiederholungsrenovation Nutzungsdauer neuer Haltungen Nutzungsdauer renovierter Haltungen Vorrangig erneuern bzw. renovieren Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept / Sanierungshistorie Kalkulationszinssatz Preissteigerungsrate Reparaturkosten Sanierungsverfahren Strategieprognose berechnen Interpretation Budgetreste Export Standardexport Export konfigurieren Tabellenauswahl Feldauswahl Zieldatenbank Exportoptionen Export starten Verfahrensbeschreibung des Zustandsprognosemodells Einleitung Wertminderung und vorbeugende Instandhaltung bei vergleichbaren Investitionsgütern Aufbau eines modernen Kanalmanagements Bestimmung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer Bestimmung der individuellen Restnutzungsdauer von Haltungen Langfristige lnstandhaltungsplanung Schwachstellenvermeidung Langfristige Budgetplanung Inspektionsplanung Optimierung der Inspektionszeitpunkte Systematik der Zustandsklassifizierung Fazit Zusammenfassung Literaturverzeichnis Release Index 191 AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 8 von 195

9 Programmhandbuch 1. Vorwort Sehr geehrte Leserin und Leser, diese Programmdokumentation erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit insbesondere im Hinblick auf die Vielzahl der betroffenen Sach- und Fachgebiete. Gerade in diesen Sach- und Fachgebieten hat es in den letzten zehn Jahren und wird es aus Kostengründen erst recht in den nächsten zehn Jahren enorme Entwicklungen und weitere neue Erkenntnisse geben. Das dokumentiert sich bereits in dem neuen Arbeitsblatt DWA-A 133 Wertermittlung von Abwasseranlagen Systematische Erfassung, Bewertung und Fortschreibung vom August 2005 und dem neuen Merkblatt DWA-M Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden, Sanierungsstrategien vom November Zurzeit befindet sich das neue Arbeitsblatt DWA-A Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden, Sanierungsstrategien, Stand Dezember 2016, im Einspruchsverfahren und wird etwa Mitte 2017 von der DWA veröffentlicht. Ich habe versucht dieses Simulationsmodell so zu entwickeln, dass die bisher bekannten und absehbaren Entwicklungen in diesen Sach- und Fachgebieten durch eigene Beteiligungen in diversen DWA Fachausschüssen frühzeitig durch dieses Programm erfasst und auch simuliert werden können. Jede Anregung und Verbesserung dieser Dokumentation und des Programmablaufes nehme ich gerne zur weiteren Programmentwicklung und Einarbeitung auf. Die Idee zur Entwicklung und Anwendung eines Kanalalterungs- und Prognosemodells entstand aus der Not des beratenden Ingenieurs und Sachverständigen aus Unkenntnis über die vorhandenen Bauzustände bei der herkömmlichen Erstellung hydraulischer Sanierungskonzepte Ende der Achtzigerjahre. Die damals entwickelten Sanierungskonzepte wurden ausschließlich aus hydraulischen und schmutzfrachtbedingten Aspekten (Rückstauproblematik in die angrenzenden Keller und Reinigungsproblematik der Kläranlagen bei Regenwetter) entwickelt. Von verschiedenen deutschen Großstädten wurden bereits Ende der Achtzigerjahre aufgrund der häufiger aufgetretenen Rohrbrüche insbesondere der gebauten Kanäle von 1955 bis 1975 systematische Kanalinspektionen durchgeführt und die festgestellten Bauzustände in das Gesamtsanierungskonzept AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 9 von 195

10 einbezogen. Hierbei wurde wegen der Vielzahl der festgestellten Schäden und den begrenzten finanziellen Mitteln die Feuerwehrstrategie Löschen, wo es brennt vorrangig praktiziert. Die Anwendung systematischer Erneuerungsstrategien mit Einbeziehung der netzspezifischen Alterungsbzw. Zustandsverschlechterungsprozesse war aufgrund der damals erst in den Anfängen befindlichen EDV-mäßigen Erfassung und Verwaltung dieser Daten auf der ersten PC-Generation und den noch nicht vorhandenen Kanaldatenbanksystemen nur auf Großrechnern möglich. Mit der schnellen Entwicklung der Personal Computer und den Standardsoftwareanwendungen erschien auch in der Kanalinstandhaltung auf MS-DOS die erste Kanaldatenbank (KANU von S&K) mit der Zustandsklassifizierung (KLAS von S&K). Hierbei wurden damals bereits die von Kanal Müller entwickelten Schadenskürzel verwendet. Damit war die Voraussetzung für flächendeckende Kanalsanierungsstrategien unter Einbeziehung der hydraulischen und baulichen Erfordernisse gegeben. Diese ersten Kanalsanierungskonzepte unterstellten nach einer zügigen Ersterfassung der Netzzustände eine kurzfristige bauliche Umsetzung, die aber bei den meisten Kanalnetzbetreibern Anfang der Neunzigerjahre insbesondere im Saarland aus finanziellen Gründen scheiterten. Bereits nach zwei bis fünf Jahren wurde beim Ausbau eine netzspezifische Zunahme der Schadhaftigkeit gegenüber der Ersterfassung teilweise mit einer dramatischen Zustandsverschlechterung und erheblichen Mehrkosten festgestellt. Die ursprünglich geplante Sanierungsmaßnahme konnte nur noch mit einer erheblich teureren Erneuerung behoben werden. Erste Untersuchungen der Abwassertechnischen Vereinigung verdeutlichten bereits 1988 das gesamte Dilemma der gebauten Kanalisation zwischen 1950 und Ähnlich wie im Hochbau wurde ein erhebliches Instandhaltungsdefizit mit schneller Zustandsverschlechterungsgeschwindigkeit bekannt. Diese Erkenntnisse wurden anfangs von der Fachwelt bei der Entscheidungsfindung kostenminimierender, flächendeckender Kanalsanierungskonzepte ignoriert. Darüber hinaus waren Alterungsprozesse von Kanälen illusorisch und wenn nicht sogar im Reich der Fantasie angesiedelt. Des Weiteren bestand ein planerisches Problem in der sachgerechten Einschätzung der Restnutzungsdauer unter Einbeziehung des Alters und festgestellten Bauzustandes für Kanalvermögensbewertungen, um den enormen Geldbedarf für die versäumte Instandhaltung über Kanalgebühren zu refinanzieren! Die ursprünglich angewendeten materialspezifischen Nutzungsdauern der damaligen LAWA-Leitlinie und des DWA-Arbeitsblatts A 133 sind seit 1994 bzw und 2000 mit 80 Jahren für Steinzeugrohre und 50 Jahren für Betonrohre bei der Kanalvermögensbewertung als Grundlage für die Kanalgebührenerhebung seitdem hinfällig! Eine objektive sachverständige Einschätzung der maßgebenden Restnutzungsdauer unbeschädigter alter und enorm beschädigter junger Kanäle mit dem gleichen Rohrmaterial insbesondere bei größeren Kanalnetzen war unmöglich. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 10 von 195

11 Insbesondere unter dem Aspekt der geforderten Kostengenauigkeit dieser Wertgutachten vor Gericht von drei Prozent! Zunehmende Rohrbrüche insbesondere in der Wasserversorgung mit abnehmender Versorgungssicherheit hatten zur frühzeitigen Entwicklung vorbeugender Erneuerungsstrategien unter Einbeziehung der netzspezifischen Alterungsprozesse geführt. Zur Koordination der unterschiedlichen Erneuerungszeitpunkte technischer Infrastruktursysteme wurde Mitte der Achtzigerjahre unter Leitung von Herrn Prof. Dr.-Ing. Raimund Herz an der Uni Karlsruhe, danach an der TU Dresden, ein Kohortenüberlebensmodell zur Modellierung der bauwerksspezifischen Alterungsprozesse für Gas- und Wasserleitungssysteme entwickelt. Mittlerweile existiert hierfür das von Herrn Prof. Dr.-Ing. Herz entwickelte EDV-Programm KANEW! Herr Dr.-Ing. Klaus Hochstrate aus Karlsbad hatte unter der Leitung von Herrn Prof. Dr.-Ing. Herz dieses Kohortenüberlebensmodell auf Abwasserkanalnetze übertragen mit dem Unterschied gegenüber den Drucksystemen, dass anstelle des materialspezifischen Gesamtnetzzustandes bei Gas- und Wasserleitungen bei Kanalnetzen eine individuelle haltungsweise Alterungsgeschwindigkeit aus dem Datenbestand der Vergangenheit berechnet wurde. Mit diesen Überlebenswahrscheinlichkeiten konnte erstmalig der Klassensprung in die nächstschlechtere Zustandsklasse bis hin zum Ausfall der einzelnen Haltungen eines bestimmten Kanaltyps (Betonrohre für Regenwasser bzw. Schmutz- und / oder Mischwasser oder Steinzeugrohre für Schmutz- und / oder Mischwasser) prognostiziert und mit einer zustandsabhängigen TV-Inspektion überprüft werden. Durch zustandsabhängige Wiederholungsinspektionen vor dem prognostizierten Klassensprung besteht die Möglichkeit, dieses individuelle Alterungsverhalten zu überprüfen und verifizieren. Mit diesen Alterungsalgorithmen war der planende Ingenieur erstmalig in der Lage die Auswirkungen statischer, herkömmlicher Planungs- und Abwasserbeseitigungskonzepte mit vorgegebenen, jährlichen Investitionen zu überprüfen und anhand der prognostizierten Überlebenswahrscheinlichkeiten den allgemeinen Netzzustand zu optimieren bzw. je nach Investition zu verbessern und den unkontrollierten Netzausfall (Rohrbrüche) zu minimieren. Eine gute Idee zur Verbesserung der Planungsqualität! Außerdem wurde endlich ein geeignetes Instrumentarium zur sachgerechten Bewertung der haltungsindividuellen Nutzungsdauer und des tatsächlichen Verkehrswertes von Abwasserkanalisationen zur Verfügung gestellt. Der enorme Nutzen und die Möglichkeiten zur Kosteneinsparung bei qualitativ besseren Planungskonzepten haben mich im Sommer 1994 zum Erwerb dieser Technologie mit allen Autoren- und Lizenzrechten von Herrn Dr.-Ing. Hochstrate in Karlsbad mit Weiterentwicklung unter MS-Access 2.0 und den Folgedatenbankversionen inspiriert. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 11 von 195

12 Im September 1994 wurde das Alterungs- und Prognosemodell AQUA-WertMin Version 2.1 auf der ATV- Bundestagung in der Kongresshalle in Saarbrücken der Fachwelt erstmalig vorgestellt. Seit Anfang 2001 sind Alterungs- und Prognosemodelle als Nachweisregelung zur novellierten Eigenkontrollverordnung in Baden-Württemberg zugelassen. In einem speziellen Leitfaden für kostenminimierende Instandhaltung von Kanalnetzen des Umweltministeriums in Stuttgart wurden die besonderen Voraussetzungen zur Anwendung für alle Anwender dokumentiert. Sie können diesen Leitfaden per Fax gegen Kostenerstattung bestellen oder dort runterladen ntent&filename=leitfaden%20instandhaltung%20kanalnetze.pdf. In einer Studie für die Abwasserberatung NRW des Städte- und Gemeindetages aus Düsseldorf hat die ISA der RWTH-Aachen in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro PFI aus Hannover unter Verwendung des Alterungsmodells AQUA-WertMin 4.0 am komplett Anfang 1990 bis 1992 inspiziertem 400 km langem Kanalnetz der Stadt Rheine nachgewiesen, dass die Anforderungen der SüwVKan-NRW und des Runderlasses von 1995 mit einer nachhaltigen Aussanierung der festgestellten Zustandsklassen 0 nach ATV (Erneuerungsklasse) bzw. 1 (Renovation) und vorbeugender Reparatur der schwersten Schäden der Zustandsklasse 2 eingehalten und es nicht, wie es viele Fachleute im Vorfeld behauptet hatten, zu einem sprunghaften Anstieg der Kanalgebühren kommen wird! Zwischenzeitlich wurde von der ATV (jetzt DWA) in einem ad hoc Arbeitsausschuss etwa ab 1997 ein erster Arbeitsbericht für Sanierungsstrategien für öffentliche Kanäle mit Veröffentlichung in der Korrespondenz Abwasser im März 2001 (Heft 3, Nr. 48) erarbeitet und den vorher geschilderten Erkenntnissen Rechnung getragen. Als Mitglied dieses ad hoc Arbeitsausschusses und der DWA-Arbeitsgruppe ES 8.9 Sanierungsstrategien des Fachausschusses ES 8 Zustandserfassung und Sanierung war ich mitbeteiligt an der Erarbeitung des Merkblattes M , Sanierungsstrategien vom November Von der DWA wurde die Arbeitsgruppe ES 8.9 (DWA-M ) seit Mitte 2006 zur Erarbeitung und Aufbereitung des erforderlichen Dateninputs und Anforderungsprofils für Alterungs- und Zustandsprognosemodelle beauftragt. Der Aufruf der DWA an alle Modellbetreiber zur Vorhabenbeschreibung: Arbeitsbericht über Alterungsmodelle für Entwässerungssysteme erfolgte in der Korrespondenz Abwasser im Juli AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 12 von 195

13 Seit Dezember 2007 ist ein Kommentar zum Merkblatt DWA-M 143 Teil 14 Sanierungsstrategien erschienen. Dieser Kommentar enthält zusätzliche Hintergrundinformationen, die im Merkblatt keinen Platz fanden in Verbindung mit den vielen Ideen, Anregungen und Gedanken während der Bearbeitung des Merkblattes. In der Korrespondenz Abwasser, Abfall, Heft Nr. 7 von 2008, Seite 766 bis 769, ist von unserer DWA- Arbeitsgruppe ES-8.9 Sanierungsstrategien ein Arbeitsbericht zum Thema: Alterungsmodelle für Entwässerungssysteme: Entwicklung, Anforderungen und Nutzen erschienen. Danach gibt es drei Typen von Alterungsmodellen: Kohortenüberlebensmodelle (Semi-)Markov-Modelle Nutzungsdaueroptimierungsmodelle Interessant ist, dass auch das vorhandene (Semi-)Markov-Modell Status-Kanal vom IB Stein für die Alterungseichung das Kohortenüberlebensmodell einsetzt ( 34status-kanal34/alterungsfunktionen-als-grundlage-der-prognose). Beim vorhandenen Nutzungsdaueroptimierungsmodell kokas vom IB Pecher und Partner bzw. stratls von Herrn Dr. Martin Wolf aus München werden die Alterungsparameter für Haltungsgruppen nach Material, Dimension und Baujahrdekade durch Regressionsrechnung geschätzt. Mit dem Alterungs- und Zustandsprognosemodell in Form des ersten Kohortenüberlebensmodells AQUA- WertMin 7.x ist jeder Anwender in der Lage die Netzzustands- und Kostenentwicklung seiner bisherigen und geplanten baulichen und hydraulischen Sanierungsmaßnahmen (Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzepte) mit der Sanierungshistorie bzw. zukünftige Generalentwässerungspläne GEP und bauliche Sanierungen rückwirkend ab 1980 zu überprüfen und auf dieser Basis eine ganzheitliche, haltungsweise Kanalsanierungsstrategie auf Projektebene unter Berücksichtigung örtlicher Randbedingungen und Sachzwänge sowie den vorhandenen Budgets zu entwickeln. Hierbei kann der Anwender sowohl die Anforderungen des neuen Merkblattes DWA-M : und des ergänzenden neuen Leitfadens zur strategischen Sanierungsplanung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden vom September 2012, als auch die des Leitfadens für kostenminimierende Instandhaltung von Kanalnetzen vom Dezember 2000 des Ministeriums für Umwelt und Verkehr von Baden-Württemberg und darüber hinaus gehende Anforderungen erfüllen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 13 von 195

14 In der Fachwelt und auch in der DWA-Arbeitsgruppe ES 8.9 wird noch immer heftig über den Begriff Alterung diskutiert. Unter Alterung wird hier die Verschlechterung des baulichen Zustandes verstanden. Solange aus finanziellen Gründen ein Netzbetreiber nicht in der Lage ist den festgestellten Instandhaltungsrückstau zügig zu beseitigen, sind die Inspektionsergebnisse spätestens nach zwei bis fünf Jahren für weitere Maßnahmen nur begrenzt aussagekräftig bzw. nicht mehr verwertbar. Hier besteht eindeutig die Gefahr des Antreffens weiterer Schäden zum Zeitpunkt der Sanierung in Verbindung mit massiven Nachforderungen der Baufirmen. Egal, wie wir das jetzt nennen wollen, es handelt sich um einen Alterungsprozess in Form einer netzspezifischen Geschwindigkeit der Zustandsverschlechterung. Erste Ergebnisse der Wiederholungsinspektionen in NRW, Baden-Württemberg, Hessen und diversen Großstädten mit teilweiser dramatischer Zunahme der Schäden bestätigen diesen netzspezifischen Alterungsprozess. Diese Erkenntnisse wurden in dem Forschungsvorhaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (bmbf) zur Entwicklung und Erprobung eines Verfahrens zur Zustandsprognose und Ermittlung der Zustandsentwicklung für Abwasserkanäle und -leitungen vom Oktober 2004 für die Landeshauptstadt Stuttgart der ARGE IB-Stein & Partner aus Bochum und IB Hochstrate aus Karlsbad bestätigt. Insbesondere wurde eine gute Übereinstimmung der Zustandsprognose des Kohortenüberlebensmodells von Hochstrate der Erstinspektionsbefunde mit den Befunden der Wiederholungsinspektion festgestellt. Download hier: Die DWA Arbeitsgruppe AG ES-8.9 hat im September 2012 den ergänzenden neuen Leitfaden zur strategischen Sanierungsplanung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden in Verbindung mit einer Synopse aller Programme als Ergänzung und zur Konkretisierung der Ausführungen zum DWA-M : Sanierungsstrategien veröffentlicht. Download hier: ( Seit dem sind alle Kommunen bzw. Wasserverbände in NRW zur Aufstellung eines Abwasserbeseitigungskonzeptes (ABK) verpflichtet. Mit diesem Abwasserbeseitigungskonzept (ABK) legen die Gemeinden bzw. Wasserverbände der zuständigen Behörde eine Übersicht über den Stand der öffentlichen Abwasserbeseitigung sowie über die zeitliche Abfolge und die geschätzten Kosten der erforderlichen Maßnahmen vor. Dieses ABK beinhaltet eine Übersicht über den Stand der öffentlichen Abwasserbeseitigung inklusive Aussagen zur Kanalsanierungsstrategie sowie über die zeitliche Abfolge und die geschätzten Kosten der erforderlichen Maßnahmen für Planungszeiträume von 6 Jahren (kurzfristig), 12 Jahren (mittelfristig) und mehr als 12 AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 14 von 195

15 Jahren (langfristig). Dabei sind die Ergebnisse des Bauzustandes des Erstinspektionsintervalls nach SüwVKan NRW von 1996 bis 2006 und des Wiederholungsinspektionsintervalls von 2007 bis 2023 in Form einer baulichen Kanalsanierungsstrategie einzubeziehen. Diese statischen Konzepte sind nur so aktuell, wie die zugrunde liegenden optischen TV-Inspektionen, die bereits nach 5 Jahren überaltert sind, da vorliegende Sanierungskonzepte (ABK) auf einer Momentaufnahme des Kanalnetzes aufbauen, die zudem bereichsweise länger zurückliegen kann. Die zwischenzeitliche und zukünftige schleichende Verschlechterung des Zustandes und damit einhergehende Sanierungskostensteigerungen muss deshalb durch geeignete Abschätzungen berücksichtigt werden. Damit wird deutlich, dass derartige statische Sanierungskonzepte einer kontinuierlichen Überarbeitung bedürfen, um die geänderten Bedingungen entsprechend zu berücksichtigen. Jedes Kanalnetz hat seine eigene Ausprägung und Entwicklungsgeschichte und weist altersbedingt in der Regel bauliche und funktionale Mängel auf, die sich in Zukunft verschärfen, falls keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Bei größeren und älteren Kanalnetzen ist es vorteilhaft, auch die weitere Zustandsverschlechterung durch eine entsprechende Alterungsmodellierung in die Betrachtung einzubeziehen. Auf diese Weise können die langfristigen Auswirkungen der Sanierungsstrategie auf die Zustandsentwicklung überprüft und die gewählte Strategie erforderlichenfalls angepasst werden. Darüber hinaus sollten hydraulische Sanierungs- und Fremdwassersanierungskonzepte, tangierende Maßnahmen anderer Leitungsträger sowie städtebauliche Randbedingungen und Sachzwänge mit in die optimierte Kanalsanierungsstrategie einfließen. Mit den klassischen Mitteln der Investitionsplanung ist die Zustandsentwicklung als langfristige Entwicklung von Entwässerungsnetzen nur schwer zu erfassen. Vorgehensweise zur Zielerreichung: Festlegung der strategischen Netzmanagementziele zur nachhaltigen und langfristigen Erhaltung der baulichen Substanz bzw. des Substanzwerts im Hinblick auf die langfristige Entwicklung des bestehenden Sanierungskonzepts. Beurteilung der baulichen Substanz der Kanäle. Zustands- und Kostenentwicklungsprognose eines vorhandenen Sanierungskonzepts (ABK) insbesondere mit der langfristigen Entwicklung der buchhalterischen Abschreibungen im Verhältnis zu den tatsächlichen technischen Nutzungsdauern (wertemäßiger Verzehr). Substanzwerterhaltungsstrategie mit anteiliger Erneuerung und Renovation mit dem langfristigen Effekt der Zustands- und Kostenentwicklung. Eine haltungsindividuell abgeleitete Methodik zur zustandsabhängigen Sanierungsempfehlung, die der durch den jeweiligen Netzbetreiber durchgeführten ingenieurtechnischen Beurteilung der Anlagen nahekommt. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 15 von 195

16 Entwicklung des jährlichen Inspektionsumfangs in Form einer ausfallprognoseorientierten Wiederholungsinspektionsstrategie der kritischen Haltungen und in Abhängigkeit der Sanierungsstrategie sowie zur Überwachung der schleichenden Zustandsverschlechterung. Mit AQUA-WertMin 7.x können Altinspektionen mit einer respektablen Genauigkeit von 95% hochgerechnet und der zukünftige Sanierungsbedarf verlässlich bestimmt werden (>>>> Kostenkontrolle!). Der neue Leitfaden zur strategischen Kanalsanierungsplanung der DWA vom September 2012 gibt hierzu entsprechende Anleitungen zur Erarbeitung von Substanzwerterhaltungskonzepten mit Einsatz eines Alterungs- und Zustandsprognosemodells. Auf der Grundlage dieses Leitfadens hat der Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf ein Substanzwerterhaltungskonzept zum langfristigen Erhalt des Düsseldorfer Abwassernetzes auf der Basis der vorhandenen Kanalsanierungsstrategie von 1986 erarbeitet und unter Einbeziehung der örtlichen Alterungs- und Zustandsentwicklung optimiert. Die kostenlose Broschüre hierzu kann beim Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf oder bei mir als PDF angefordert werden. Zu dieser Problematik können Sie aus unserer Homepage umfangreiche Veröffentlichungen als Adobe PDF Dokumente kostenlos runterladen. Darüber hinaus haben Sie in den verschiedenen Foren (Kanalinspektion, Kanalrückstau, Kanalsanierung, Kanalvermögen und Support) Gelegenheit Ihre Fragenstellung der Allgemeinheit zur Diskussion zu stellen. Besuchen Sie meine Webseite. Beachte: Zum erfolgte die Migration von AQUA-WertMin 7.x in Access Ab dieser Version ist ein Remote Update des Dongles für MS Access 2010 erforderlich! AQUA-WertMin 7.x erfüllt bereits jetzt die Mindestanforderungen des Entwurfs DWA-A : Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden, Teil 14: Sanierungsstrategien. Das Programm AQUA-WertMin 7.x kann aus der Homepage runtergeladen werden. Die Freischaltung der Demo-, Miet- oder Vollversion erfolgt mit einem Dongle. Ohne Dongle ist automatisch nur eine Viewerversion ohne Bearbeitungs-, Berechnungs-, Im- und Exportfunktionen vorhanden. Nach Zahlungseingang der Lizenzgebühren erfolgt die Zusendung des Dongles. Die Anzahl der Starts werden per als Remote Update für den Dongle je nach Version kostenpflichtig oder kostenfrei freigeschaltet. Der Dongle Lizenzpreis ist nur einmal zu bezahlen. Kleinblittersdorf (Stadtverband Saarbrücken)/Krefeld, den 31. Dezember 2016 Ihr Kanalgutachter AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 16 von 195

17 2. Neuheiten ab der Version Aktuelle Versionsänderungen Aus dem Dokument A-WM Versionsänderungen.pdf im Installationsordner Handbuch, Infos etc. können die aktuellen Versionsänderungen und Anpassungen entnommen werden. 2.2 Erweiterung der Bearbeitung um Accdb-Datenbanken Alle Menüs wurden zusätzlich zu Mdb-Datenbanken um die Bearbeitung von Accdb-Datenbanken erweitert. 2.3 Umstellung auf Access 2010 Beachte: Ab der Version wurde das Programm AQUA-WertMin 7.x von Access 2003 in Access 2010 konvertiert! Ab dieser Version ist ein Remote Update des Dongles für MS Access 2010 erforderlich! 2.4 Konvertierung der Projekt.mdb von v6.x nach v7.x nicht erforderlich Eine Konvertierung der Projektaltdatenbanken.mdb von Access 2003 in Access 2010 ist nicht erforderlich, da diese MDB s durch Access 2010 unterstützt werden. Sie können MDB-Datenbanken und Accdb-Datenbanken ab der v importieren, bearbeiten und exportieren. 2.5 Ribbons Umbennenung des Ribbons mit der Registerkarte Add-Ins in AQUA-Selekt, da die Darstellung des benutzerdefinierten Pulldownmenüs in Access 2010 automatisch unter der Registerkarte Add-Ins dargestellt wird. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 17 von 195

18 2.6 Oberfläche Die Menüführung wurde komplett überarbeitet, neu sortiert und mit den einzelnen Bereichen angepasst. Darüber hinaus wurde ein neuer Button Datenstatus eingefügt und die Drucklisten sowie Grafiken neu sortiert und mit neuen Bezeichnungen (Drucklisten: S für Sonstige, PV für Planungsvorgaben etc., Grafiken: E für Eichung, P für Prognose etc.) durchnummeriert. Die Darstellung der Verlaufsgrafiken wurde auch für große Kanalnetze dynamischer gestaltet, sodass die Informationen übersichtlicher dargestellt werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 18 von 195

19 2.7 Planungsvorgaben Bei den Systemvorgaben können die budgetabhängigen Sanierungsstrategien zusätzlich durch die Optionen vorrangig erneuern bzw. renovieren gesteuert werden. Durch die Aktivierung der Option Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept werden vorrangig die gewünschten Haltungen und Schächte je zukünftiges Sanierungsjahr rückwirkend ab 1980 erneuert und renoviert. Bei Budgetresten wird in Abhängigkeit des Erneuerungs- bzw. Renovationsanteiles vorrangig erneuert bzw. renoviert. Die kaufmännischen Vorgaben wurden um die Option AfA im Baujahr (keine/halb/voll) und die Wahl der Interventionsklasse von 1 bis 3 erweitert. Die gewählte Interventionsklasse in Kombination mit der Sanierungsverzögerung ermöglicht die vorzeitige Priorisierung des Sanierungsbeginns, ohne die Restnutzungsdauer zu beenden. Selbstverständlich können die beiden Optionen so kombiniert werden, dass die Nutzungsdauer mit Eintritt in die Interventionsklasse automatisch beendet wird. Mit den Optionen mit und ohne Buchverluste können bei der deterministischen Restwertermittlung und den kalkulatorischen Kosten (Abschreibungen und Zinsen) der Vermögensbewertung und insbesondere bei der Strategieprognose zum Erneuerungs- und Renovationszeitpunkt die gebühren- und handelsbzw. steuerrechtlichen Abschreibungsverhältnisse bei einer Verkürzung der ursprünglich vorhandenen Nutzungsdauer gesteuert werden. In der Praxis bedeutet das, dass bei verändertem Abschreibungssatz die jeweiligen Abschreibungsverhältnisse mit Buchverluste des OVG-Urteils Münster bzw. nach DWA A 133 bzw. dem Handelsgesetzbuch (HGB) und dem Steuerrecht ohne Buchverluste (Standardvorgabe) d. h. mit Sonderabschreibung ab dem gewählten Umstellungsjahr zu berücksichtigen sind. Auswahl der maßgebenden Preisindextabelle allgemeine (ATV-Preisindextabelle von 1913 bis 2004 des DWA A 133 vom Aug. 2005) bzw. projektspezifische Tabelle. Darüber hinaus kann der Anwender das Startjahr der Berechnung der Wiederbeschaffungskosten (Berechnungsjahr WBK) für die Ermittlung der Anschaffungskosten nach dem Indexverfahren individuell festlegen. Für alle Optionen wurden auch in den Basistabellen der Haltungen und Schächte zusätzliche Spalten zur Überprüfung und individueller Anpassung angelegt. Lediglich für die Sanierungsverzögerung wurden keine gesonderten Spalten eingeführt, damit unzulässige Kombinationen und somit Eichungskonflikte unterbunden werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 19 von 195

20 Die Planungsvorgaben wurden um die rot markierten Optionen erweitert. 2.8 Abwasserbeseitigungskonzept / Sanierungskonzept Wesentliche Neuerung ist die Überrechnung eines vorgegebenen baulichen und hydraulischen Sanierungskonzepts mit der netzspezifischen Alterung zur Erfolgskontrolle der bisherigen und zukünftigen Vorgehensweise! Dabei können Sie je Haltung und Schacht pro Sanierungsjahr rückwirkend ab 1980 die Reihenfolge für die vergangene Sanierungshistorie und zukünftige bauliche und hydraulische Erneuerungen einschließlich Fremdwassersanierungskonzepte bzw. Renovationen überrechnen. Die vorgegebenen Kosten werden dann mit dem zur Verfügung stehenden Budget verrechnet. Dabei können Sie zusätzlich die Erneuerungs- und Renovationspriorität mit der Option vorrangig erneuern bzw. renovieren steuern. Alle Ergebnisse einer prognostischen Kanalsanierungsstrategie werden gesondert in Drucklisten je Haltung und Schacht ausgegeben. Achtung: Die Ergebnisse können sich durch den zufallsbedingten Ablauf der Alterungsprognose in der Prognoserechnung ändern! AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 20 von 195

21 2.9 Eichungsablauf Die verschiedenen Möglichkeiten zur Eichung instabiler Datenbestände wurden vom Ablauf und der Eingabe erheblich verbessert und einfacher gestaltet. Darüber hinaus wurde die Möglichkeit auf die Standardeichung zurück zustellen eingeführt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Gruppenbildung für beliebige Leitungstypen unterschiedliche Alterungsverläufe in Abhängigkeit des individuellen Schadenspotenzials bzw. der Schadensart festzulegen (analog der Straßenerhaltung, Arbeitspapier 9/R der FGSV) Vermögensbewertung In den Basistabellen wurden zur besseren Übersicht und Prüfung der Berechnungsergebnisse zusätzliche Spalten für die deterministische und zufallsbedingte Nutzungsdauer, Restnutzungsdauer und dem Endjahr je nach Kombination der Interventionsklasse und Sanierungsverzögerung eingeführt. Darüber hinaus sind Spalten für alle Ergebnisse der Berechnungsverfahren (Abschreibung vom Anschaffungswert bzw. Wiederbeschaffungswert) mit der normativen (technischen) Nutzungsdauer bzw. individuellen zustandsabhängigen Nutzungsdauer sowie die Kombination beider Verfahren und den damit errechneten kalkulatorischen Kosten (Abschreibungen bzw. Zinsen) und Restwerten jetzt vorhanden. Außerdem können bei einer Verkürzung der Nutzungsdauer die gebühren- und handels- bzw. steuerrechtlichen Abschreibungsverhältnisse mit den Optionen mit und ohne Buchverluste berücksichtigt werden. Die allgemeine Preisindextabelle wurde um die Baupreisindizes für Ortskanäle des Statistischen Bundesamtes Deutschland destatis.de von 2010 =100% bis III / 2013 aktualisiert, weil in meiner Indextabelle 2000 = 100% ist (Umrechnungsfaktor ab 2010 = 1,1362). Für 2013 wurde 121,6% für die ersten drei Quartale und für 2014 wurde 123,5% geschätzt Strategie Die Option zur Berechnung der Kanalsanierungsstrategien wurde um das Arbeitsblatt Sanierungsprogramm mit den haltungsweisen Sanierungsmaßnahmen für alle drei Interventionsklassen zur Darstellung der Ergebnisse des gewünschten Sanierungskonzeptes und des budgetabhängigen Sanierungskonzeptes erweitert. Aus diesem Arbeitsblatt wird die Druckliste S6 Prognostische Sanierungsstrategie automatisch erzeugt. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 21 von 195

22 2.12 Online Hilfe Zusätzlich zu der Printversion des Programmhandbuchs ist ab der Version A-WM wieder eine Onlinehilfe vorhanden, die unter dem Menüpunkt Hilfe/Inhalt und Index oder über die Taste F1 aufgerufen werden kann. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 22 von 195

23 3. Programminstallation und Handhabung 3.1 Software- und Hardwarevoraussetzungen Systemanforderungen Als Betriebssystem ist mindestens Microsoft Win 7 (nur 32-Bit) erforderlich. Zwingend erforderlich ist mindestens die Installation von MS-Access 2010 oder die MS-Access-Runtime Diese Runtime ist eine kostenlose Shareware von Microsoft. Sie können diese Runtime im Downloadbereich von AQUA- WertMin 7.x runterladen. Bitte beachten Sie folgende Hinweise des beigefügten Links HA aspx oder des beigefügten PDF-Dokuments Einführung in die Sicherheit von Access 2010.pdf im Ordner Handbuch, Infos etc.. Einfacher und eleganter geht es mit diesem kostenlosen SmartTools Security Manager für Access 2010, 2007 und Leider nur in deutscher Sprache. GRATIS: Sicherheitseinstellungen zentral für alle Access-Installationen anpassen und vertrauenswürdige Speicherorte automatisch hinzufügen ( Das war es. Sie können nun AQUA-WertMin 7.x installieren und normal arbeiten. Beachte: Ab Version ist ein Remote Update des Dongles für MS Access 2010 erforderlich! Mindestausstattung Als Minimalausstattung wird empfohlen: Prozessor mit mindestens 2 GHz mindestens 2 GB RAM SVGA-Grafikkarte und SVGA-Monitor, Auflösung: 1024*768 Bildpunkten verfügbarer Festplattenspeicher mindestens 10 GB bei installiertem MS-Access 2010 oder Runtime. Maus Drucker AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 23 von 195

24 3.1.3 Idealkonfiguration Als Idealkonfiguration wird empfohlen: Prozessor mit mindestens 2 GHz oder mehr 4 GB RAM SVGA-Grafikkarte und SVGA-Monitor, Auflösung: 1024*768 Bildpunkte verfügbarer Festplattenspeicher min. 50 GB (je nach Projektgröße) bei installiertem MS-Access 2010 oder Runtime. Maus Drucker Systemdatum Das Programm greift auf das Systemdatum zurück Systemwährung Im Programm, den Drucklisten und den Diagrammen wird die Systemwährung der Windowsländereinstellungen verwendet Währungsumstellung Seit der Version 5.09 vom ist die Währungsumrechnung auf den Euro realisiert. Für bestehende Projekte können alle Kostendaten mit einem je nach Land individuellen Umrechnungskurs in Euro umgerechnet werden (Menüpunkt: Extras / EURO - Umrechnung). Der für das jeweilige Land gültige Faktor ist vom Anwender einzugeben. Die angezeigte Standardvorgabe gilt für die Umrechnung von DM auf Euro. Die Umrechnung kann pro Projekt nur einmal durchgeführt werden, es wird angezeigt, falls die Umrechnung bereits erfolgte. Bei neuen Projekten sind die Standardvorgaben mit den Einheitspreislisten für die Sanierungskostenberechnung und Reparaturkosten in den Planungsvorgaben bereits in Euro ( ) vorhanden. Eine spätere Umrechnung ist dann nicht mehr möglich insbesondere dann, wenn Projektdaten in DM importiert werden. Eine Euroumrechnung ist nicht mehr möglich. Vorsichtig mit dem Import von Altdaten mit DM-Werten! Vorher diese Kosten in der Kanaldatenbank bereits in Euro ( ) umrechnen und dann erst importieren! AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 24 von 195

25 Fazit: In neuen Projekten nur Eurowerte importieren! Altprojekte werden nach dem Öffnen automatisch konvertiert. Anschließend bitte alles in Eurowerten (Menü: Extras/Euroumrechnung) umrechnen. Eine erneute Umrechnung ist dann nicht mehr möglich! Beachte: Import von zusätzlichen Daten in eine umgerechnete Eurodatei nur mit Eurowerten! Druckertreiber Die Diagramme und Drucklisten werden nur angezeigt, wenn ein Drucker installiert und als Standarddrucker eingerichtet ist. Sie müssen einen Druckertreiber installieren, auch wenn Sie keinen Drucker angeschlossen haben. Empfohlen wird ein HP-Laserjet-Treiber. Diese Einstellungen sind für einen korrekten Ablauf von AQUA-WertMin 7.x zwingend erforderlich! Keine Netzwerkinstallation Aus technischen Gründen ist ein Netzbetrieb des Programms nicht möglich Matrix-Dongle Allgemeines zur Lizenzierung Für einen reibungslosen Programmbetrieb der Demo-, Miet- oder Vollversion sind zwingend ein Internetanschluss und ein Dongle erforderlich. Ohne Dongle steht automatisch nur eine Viewer Version ohne den Bearbeitungs-, Berechnungs-, Im- und Exportfunktionen zur Verfügung. Im Drucklistentitel wird Viewer Version angezeigt. Die unterschiedlichen Versionen können per mit einem kostenpflichtigen oder kostenfreien Remote Update freigeschaltet werden (siehe hierzu auch die Anmerkungen in der Bestell- und Preisliste mit den allgemeinen Geschäftsbedingungen und den Liefer- und Zahlungsbedingungen). AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 25 von 195

26 Programminterne Fehlermeldung bei nur einem Dongle für beide Programme Folgende Fehlermeldungen können auftreten: 1. Dongel Error1! = Dongle auf AQUA-WertMin 7.x anstatt AQUA-Selekt 5.x eingestellt. Abhilfe: Doppelklick auf die maßgebende Remote Datei A-SL_MxModUpd_ exe 2. Dongel Error2! = Dongle auf AQUA-Selekt 5.x anstatt AQUA-WertMin 7.x eingestellt. Abhilfe: Doppelklick auf die maßgebende Remote Datei A-WM_MxModUpd_ exe Programminterne Fehlermeldung bei fehlendem Upgrade auf Access Dongle Error3! = Falscher Dongle. Upgrade auf Access 2010 erforderlich. Abhilfe: Upgrade für Access 2010 anfordern! Programmstart Der Programmstart erfolgt über das Windows Startmenü Start\Programme\AQUA-WertMin 7.0 DE. Beachte: Bei parallelem Betrieb von S&K-TIFFANY ist vor dem Start von AQUA-WertMin 7.x zuerst MS Access 2010 zu starten und wieder zu schließen Programmdatei Das Programm AQUA-WertMin 7.x ist in der Microsoft-Access Datenbank WertMin.accde gespeichert. Diese Programmdatei wird beim Programmaufruf geöffnet. Sie befindet sich im Installationsverzeichnis von AQUA-WertMin 7.x. Im Installationsverzeichnis befinden sich noch weitere zum Programmablauf benötigte Dateien. Diese Dateien (*.wf, *.ini) sollten regelmäßig gesichert werden Inhalte der *.wf Dateien : bericht.wf: neu.wf: sprachen.wf: sys.wf: Beinhaltet die Tabelle multilingual für Deutsch/Englisch/Französisch in den Drucklisten. Beinhaltet alle benötigten Tabellen für neu angelegte Projektdatenbanken. Beinhaltet die Sprachentabelle Strings für Deutsch/Englisch/Französisch im Programm. Beinhaltet alle Transfereinstellungen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 26 von 195

27 Projektdatei Die zu bearbeitenden Netzdaten sind in einer weiteren Datenbank gespeichert, z. B. Name.accdb, die im Folgenden als Projektdatei bezeichnet wird. Für diese Projektdatei legen Sie bitte ein eigenes Verzeichnis an. Diese Daten bedürfen einer kontinuierlichen Datensicherung. Beachte: Mit dem Update auf die Version werden alle Projektdateien nur noch im Access 2010 Dateiformat.accdb geliefert! Zur besseren Übersicht wird mit der Installation auch eine Musterdemodatei Projekt_Demo7.accdb mit ausgeliefert. Darüber hinaus haben wir Ihnen die Übungsdatei Externe KDB.accdb im Ordner C:\Programme\AQUA-WertMin 7.0 DE\Übungsdatei mitgeliefert. Diese Datei wurde aus der Projekt_Demo7.accdb hergestellt und beinhaltet verschiedene Fehler. Importieren Sie diese Datei mit dem internen Standardimport Extras\Import durchführen\externe KDB.accdb importieren und versuchen Sie alle Berechnungsläufe durchzuführen Automatische Projektöffnung Beim Programmstart wird automatisch die zuletzt bearbeitete Projektdatei geöffnet und im Kopf des Programmfensters angezeigt, z. B.: [C:\Programme\AQUA-WertMin 7.0 DE\Dateiname.accdb] Manuelle Projektöffnung Mit dem Menübefehl Datei\Öffnen kann eine andere Projektdatei zur Bearbeitung ausgewählt werden. Über das Menü Datei können die letzten vier bearbeiteten Projekte direkt geöffnet werden. In der Standardeinstellung wird automatisch das zuletzt bearbeitete Projekt geöffnet. Durch Änderung des Eintrags Öffnen=1 mit Öffnen=0 in der WertMin7.ini Datei wird ab dem Neustart kein Projekt geöffnet. 3.2 Datenbehandlung in Arbeitsblättern Alle Arbeitsblätter sind frei zugänglich und können teilweise beliebig verändert und über die Zwischenablage z.b. nach Excel ausgegeben und dort weiterbearbeitet werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 27 von 195

28 3.2.1 Menüoptionen Es stehen zur Bearbeitung folgende Menüoptionen zur Verfügung: Datei Bearbeiten Format Datensätze Diese Menüpunkte beinhalten: Datei \ Neu \ Öffnen \ Schließen \ Seite einrichten \ Drucken \ Historie der zuletzt geöffneten vier Dateien \ Beenden Bearbeiten \ Rückgängig Strg+Z \ Ausschneiden Strg+X \ Kopieren Strg+C \ Einfügen Strg+V \ Suchen \ Ersetzen Strg+H \ Neu - Haltung \ Neu Schacht Format AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 28 von 195

29 \ Spalten einblenden \ Spalten ausblenden \ Spalten fixieren \ Gitternetz \ Zeichen (Font, Größe) \ Zeilenhöhe \ Spaltenbreite Datensätze \ Schnelle Sortierung \ Aufsteigend \ Schnelle Sortierung \ Absteigend \ Auswahlbasierender Filter \ Formularbasierender Filter \ Filter ein / aus \ Datensatz auswählen \ Alles markieren Strg+A \ Löschen AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 29 von 195

30 3.2.2 Buttonleiste In der eingeblendeten Buttonleiste unterhalb der Menüleiste stehen fast alle vorher erwähnten Bearbeitungsoptionen zur Verfügung Rechte Maustaste Einige ausgewählte Bearbeitungsoptionen stehen dann zur Verfügung, wenn der Mauszeiger über dem Arbeitsblatt positioniert und die rechte Maustaste betätigt wird. Befindet sich der Mauszeiger dabei auf einem Feld, das aus einer verknüpften Tabelle stammt (z.b. Anfangs- und Endschacht, Inspektionsjahr, Klasse und Straße etc.), öffnet sich eine Auswahlbox zur Änderung der Datensätze Arbeitsblätter bearbeiten Mit den vorgenannten Optionen stehen praktisch alle erforderlichen Windowsfunktionen zur individuellen Bearbeitung und Gestaltung von individuellen Tabellen zur Verfügung, die über die Windowszwischenablage exportiert und ausgedruckt werden können. Darüber hinaus können folgende Optionen ausgeführt werden: Suchen/Ersetzen Beim Suchen und ersetzen von Tabelleninhalten sind die Besonderheiten einer Datenbank zu beachten. Klicken Sie in dem Arbeitsblatt in die Spalte (oder das Feld), in dem Sie suchen bzw. ersetzen wollen. Klicken Sie auf das Fernglassymbol bzw. benutzen Sie das Menü Bearbeiten \.... Tragen Sie Ihren Suchbegriff (und Ihren Ersetzbegriff) ein und beginnen Sie Ihre Suche (das Ersetzen). Suchen Sie nach mehreren Zeichenfolgen bzw. Zahlen, dann können Sie Platzhalterzeichen verwenden. Beispiel: Zum Ersetzen aller Spalteneinträge durch die Zahl 2000 müssen Sie suchen nach: [0-9]*. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte der Access-Hilfe Datensatz bearbeiten Zum Ändern von Datensätzen wird der Cursor in das entsprechende Feld des Arbeitsblattes positioniert und über die Tastatur die Änderung vorgenommen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 30 von 195

31 Eine Besonderheit besteht bei folgenden Feldern: Anfangs-, Endschachtnummer, Strasse, Inspektionsdatum und Klasse. Änderungen an diesen Daten erfolgen über die rechte Maustaste oder über den Button mit dem Symbol Stern. In der folgenden Maske können Daten geändert werden Neuer Datensatz Über das Buttonsymbol Pfeil und Stern bzw. über die Menüleiste Bearbeiten \ Neu können neue Datensätze angelegt werden. Die dann folgende Eingabemaske können die Grunddaten des neuen Datensatzes eingegeben werden Spalte ausblenden Für konkrete Auswertungen sind in der Regel nur wenige Spalten von Interesse. Irrelevante Spalten können deshalb ausgeblendet werden. Über den Menüpunkt FORMAT \ DATENSÄTZE steht eine Liste zur Verfügung, über die festgelegt werden kann, welche Spalten (Felder) ein- bzw. ausgeblendet werden sollen. Zum Ausblenden einer Spalte klicken sie einen Feldnamen an. Dadurch wird die zugehörige Spalte markiert (Darstellung weiß auf Schwarz). Mit dem Menübefehl FORMAT \ SPALTEN AUSBLENDEN wird die markierte Spalte ausgeblendet Zeilen sortieren Zum Sortieren der angezeigten Datensätze nach einem Merkmal (z.b. BAUJAHR oder INSJAHR) markieren Sie die entsprechende Spalte und wählen den Menübefehl DATENSÄTZE \SCHNELLE SORTIERUNG aufsteigend oder absteigend Zeilen selektieren Zum Selektieren der anzuzeigenden Zeilen können Sie einen Filter bearbeiten und anwenden. Die Selektion kann mit einer Sortierung verknüpft werden. Sie gehen wie folgt vor: AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 31 von 195

32 Filter bearbeiten Durch den Menübefehl DATENSÄTZE \ FORMULARBASIERTER FILTER wird ein leerer Datensatz angezeigt, in den für jedes Feld eine Bedingung eingetragen werden kann. Über den Menübefehl DATENSÄTZE \ FILTER EIN/AUS wird der Filter aktiviert. Wenn sich der Cursor in einem Feld des Arbeitsblattes befindet, dann steht auch ein auswahlbasierender Filter zur Verfügung. Die Anzeige wird dann auf die Datensätze beschränkt, die dem Feldinhalt entsprechen, in dem sich der Cursor befand. 3.3 Auswertungen Nach der Durchführung der Berechnungen sollten die Berechnungsergebnisse zur Auswertung angezeigt werden. Hierfür stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Drucklisten Diagramme Beide Darstellungsformen können über das Menü oder den Navigationsbaum angesehen werden. Nach der Anzeige der Drucklisten / Diagramme können diese ausgedruckt werden. 3.4 Navigationsbaum Alternativ zur Bedienung des Programms mit dem Pulldown-Menü ist eine schnelle Navigation innerhalb der Programmbestandteile über den explorerorientierten Navigationsbaum im linken Teil der Programmoberfläche möglich. Beachte: Umbenenung des Ribbons mit der Registerkarte Add-Ins in AQUA-WertMin, da die Darstellung des benutzerdefinierten Pulldownmenüs in Access 2010 automatisch unter der Registerkarte Add-Ins dargestellt wird. Über die vier Buttons Arbeitsblätter, Drucklisten, Diagramme und Berechnen wird der Navigationsbaum im linken Bereich an die dann zur Verfügung stehende Option angepasst. Der aktivierte Bereich wird durch einen gedrückten Button angezeigt. Innerhalb des Navigationsbaums wird unterschieden in Ordner und den darin enthaltenen Menüoptionen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 32 von 195

33 Durch einen Doppelklick auf ein Ordnersymbol wird der Ordner geöffnet und die darin zur Verfügung stehenden Menüoptionen angezeigt. Zur Aktivierung einer Menüoption genügt ein einfacher Mausklick. Beachte: In Access 2010 können geöffnete Drucklisten und Diagramme nur über den Reiter Seitenansicht und dann Seitenansicht schließen wieder verlassen werden! AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 33 von 195

34 4. Leistungsumfang des Programms 4.1 Einleitung Ausgangslage Bisher wird die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von Kanälen ohne Einbeziehung des Bauzustandes abgeschätzt. Mit zunehmendem Erschließungsgrad von Kanalnetzen durch TV-Untersuchungen kommt der Sanierungspriorität und Rangfolge sowie dem Verkehrswert besondere Bedeutung zu. Zur Entscheidungsfindung kostengünstiger Sanierungsmaßnahmen sind neuartige betriebswirtschaftliche Untersuchungen auf der Basis des Verkehrswertes der Kanalisation notwendig. Mit der Neuauflage der Wertermittlungsrichtlinie WertR 2002 vom ist der Verkehrswert bei der Wertermittlung erstmalig EU-weit geregelt worden Programmzweck Mit dem EDV-Simulationsmodell AQUA-WertMin 7.x für Windows können x-beliebige Sanierungsstrategien zur nachhaltigen und wirtschaftlich optimierten Betriebsführung von Abwassernetzen in Anlehnung an das neue DWA-Merkblatt M 143/Teil 14 vom November 2005, des Kommentars vom Dezember 2007 sowie dem Arbeitsbericht Alterungsmodelle für Entwässerungssysteme: Entwicklung, Anforderungen und Nutzen vom Juli 2008 und dem ergänzenden neuen Leitfaden zur strategischen Sanierungsplanung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden vom September 2012 einfach und komfortabel durchgeführt werden. Die Anforderungen an die sogenannten Nutzungsdaueroptimierungsmodelle können ebenfalls erfüllt werden. Das Programm AQUA-WertMin 7.x unterstützt die Planung zur Werterhaltung und Finanzierung von Kanalisationsnetzen durch eine Prognose des Alterungsprozesses, der den Erneuerungsbedarf verursacht. Es erlaubt betriebswirtschaftliche Untersuchungen zur Verkehrswertermittlung von Kanalisationen mit permanenter Anpassung der Abschreibungssätze / Restnutzungsdauern an veränderte Bau- und Betriebszustände gemäß ATV-Arbeitsblatt A 133, Abschnitt 4.5, vom August Diese neuartigen Bewertungsaspekte gewinnen darüber hinaus dann besondere Bedeutung, wenn eine Kommune den Teilverkauf ihres Kanalnetzes an einen anderen Betreiber oder eine Überführung in einem Eigenbetrieb erwägt. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 34 von 195

35 4.1.3 Modularer Aufbau Durch den modularen Aufbau der Version 6.x kann der Anwender mit dem Grundmodul/RND die örtlichen Alterungsprozesse mit den Baujahren und Zustandsklassen eichen und die tatsächlichen Gesamt- und Restnutzungsdauern berechnen. Weitere Aufbaumodule ermöglichen die Berechnung der Sanierungskosten (/SKOST), des Verkehrs- bzw. Zeitwertes (/WERTM) und der Wiederholungsinspektion (/INSP) mit Alterungs- und Zustandsprognose. Diese Bewertungen erfolgen individuell für jede Haltung und Schacht deterministisch (DET) auf der Fünfzigprozentlinie als Schnittpunkt der senkrechten Ordinate des Alters im Bewertungsjahr mit den Übergangsfunktionen der zugehörigen Zustandsklasse. Demgegenüber erfolgen im Erweiterungsmodul Strategieprognose (/BUD) die Prognosen der Zustandsund Kostenentwicklung einschließlich der kalkulatorischen Kosten und Verkehrs- bzw. Zeitwerte von Kanalisationen für haltungsweise vorgegebene bauliche und hydraulische Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzepte zufallsbedingt mit den Randomwerten (RND) rückwirkend ab 1980! Die Entwicklung budgetmäßiger Sanierungsstrategien unter Berücksichtigung der verfügbaren Finanzmittel ist ebenfalls möglich Methodik der Zustands- und Nutzungsdauerprognose Der Alterungsprozess dieses Kohortenüberlebensmodells wird für jedes behandelte Kanalnetz neu geeicht und berücksichtigt damit örtliche Besonderheiten wie z. B. Bodenverhältnisse, Einbaubedingungen, Rohrmaterial und Rohrdurchmesser sowie Abwasserqualitäten etc. Die Zustandsentwicklung von Haltungen und Schächten wird für jedes Element aufgrund seines Alters, seines Zustands und der daraus ermittelten Alterungsgeschwindigkeit auf der individuellen deterministischen Halbwertzeit prognostiziert. Die (akzeptierte) Nutzungsdauer ergibt sich aus dieser Zustandsentwicklung und einem vom Anwender festzulegenden Mindestzustand (Interventionsklasse) in Abhängigkeit des Gefährdungspotenziales (z. B. Wasserschutzzone etc.). Die Nutzungsdauer verlängernde Wirkung von Generalüberholungen (z. B. Renovationen) wird im Programm bei den Strategieprognosen berücksichtigt. Weitere Informationen können dem neuen Leitfaden zur strategischen Sanierungsplanung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden vom September 2012 in Verbindung mit einer Synopse ( aller Programme als Ergänzung und zur Konkretisierung der Ausführungen zum DWA-M : Sanierungsstrategien entnommen werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 35 von 195

36 4.1.5 Erfordernis einer Kanaldatenbank Das Programm AQUA-WertMin 7.x ist keine Kanaldatenbank und kein Zustandsklassifizierungsmodell. Es setzt die Verfügbarkeit von Bestands- und Zustandsdaten bzw. Zustandsklassen aus einer Kanaldatenbank voraus. Fehlende Kosten- und Vermögenswerte können mit dem jeweiligen Aufbaumodul mit ausreichender Genauigkeit berechnet werden Datenbedarf Mindestvoraussetzung für den Einsatz des Programms ist ein Kanalkataster mit der Kenntnis der Baujahre aller Haltungen sowie die Zustandsklassifizierung eines repräsentativen Teils der Haltungen Zustandsklassen Das Programm akzeptiert vorgegebene Zustandsklassen mit einer Anzahl zwischen 4 und 6 Klassen. Hierbei wird mit der Zustandsklasse 6 bzw. 4 eine unbeschädigte Haltung/Schacht bis hin zum Funktionsverlust der Zustandsklasse 1 unterstellt. Die Zustandsklasse 1 ist die schlechteste und 6 die beste Zustandsklasse. Für die Zustandsprognosen ist die Zustandsklasse nach dem Substanzwertverfahren analog der Beschreibung des Leitfadens für kostenminimierende Instandhaltung von Kanalnetzen des MfUV von Baden-Württemberg [22] zwingend erforderlich. Nur so kann der Abnutzungsgrad der gesamten Haltung plausibel beschrieben und auch prognostiziert werden. Die bestehenden Klassifizierungen mit der baulichen Priorisierung des Einzelschadens nach dem alten Kürzelstandard des ATV-M 149: und nach DWA-M 149: in Anlehnung an den neuen Kürzeln der DIN EN : sind dafür nicht geeignet. Aus den vorgenannten Gründen hat die DWA-Arbeitsgruppe ES-8.9 Sanierungsstrategien ergänzend zum DWA-M : einen neuen Leitfaden zur strategischen Sanierungsplanung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden im September 2012 veröffentlicht. In diesem Leitfaden wurde erstmalig im Abschnitt 7 Beurteilung der baulichen Substanz ein Klassifizierungsmodell zur Ermittlung der Substanzklasse unter Berücksichtigung der Schwere und Dichte der Schäden in Form meines Punktedichtemodells vorgestellt. Beachte: Ab 2015 ist diese Substanzwertklassifizierung mit möglich. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 36 von 195

37 4.1.8 Unterstützte Analysen und Planungen Auf dieser Datengrundlage können Inspektions- und Sanierungsstrategien entwickelt werden, dessen Zweckmäßigkeit durch Kosten- und Zustandsprognosen beschrieben werden. Konkret werden folgende Analysen und Planungen je Haltung und Schacht unterstützt: Eichung und Restnutzungsdauern Eichung der ortsspezifischen Alterungsprozesse mit Berechnung der Zustandsübergangsfunktionen, Übergangszeitpunkte, individuelle Gesamt- und Restnutzungsdauern je Haltung und Schacht nach ATV-A133, Abschnitt 4.5, vom August 2005 als deterministische und Randomwerte Schwachstellenanalyse Die Ursachen für Haltungen mit einer verkürzten Gesamtlebensdauer können in den Basistabellen eingesehen, selektiert und analysiert werden Sanierungskosten Die Berechnung der Sanierungskosten für Erneuerung und Renovation kann für mehrere Genauigkeitsstufen durchgeführt werden. Der Genauigkeitsgrad kann den Erfordernissen mit Berücksichtigung zunehmender Kosteneinflussgrößen in Abhängigkeit der Tiefe, des Rohrmaterials und Durchmessers, Profilart und Bauverfahrens etc. angepasst werden Kanalvermögen Das Kanalvermögen wird zu Anschaffungs- und Wiederbeschaffungskosten auf der Grundlage der deterministischen Werte bestimmt. Grundlage der Erstbewertung des Kanalvermögens ist die Bestimmung der Wiederbeschaffungskosten je Haltung und Schacht nach dem Mengenverfahren auf der Basis der alten Kostenarten und der prozentualen Verteilung je Haltung/Schacht der bekannten Anschaffungskosten je Baulos (Proportionalmethode), deren Ergebnis aus der Kanaldatenbank importiert wird. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 37 von 195

38 Alternativ kann im Programm die Erstbewertung der Wiederbeschaffungskosten aus den Erneuerungskosten durchgeführt werden. Dabei steigt der Genauigkeitsgrad dieser Bewertung mit Berücksichtigung zunehmender Einflussgrößen bei der Berechnung der Erneuerungskosten in Form von Durchmesser, Material, Profilart, Tiefe, Bauverfahren etc. Da die Wiederbeschaffungskosten nur die Kosten des Neubaues alter Art beinhalten, sind die Erneuerungskosten um die zusätzlich enthaltenen Kostenarten des Leitungsaustausches alt gegen neu zu reduzieren. Innerhalb des Programms können die ursprünglich nicht vorhandenen Kostenarten (Aufbruch/Wiederherstellung der Straßendecke, Entfernen alter Rohre, Abwasservorhaltung, beengte Verhältnisse, Verkehrsumleitung etc.) durch den ortsspezifischen prozentualen Kostenanteil pauschal reduziert werden. Mit dem Indexverfahren können wahlweise die Anschaffungskosten aus den Wiederbeschaffungskosten bzw. Wiederbeschaffungskosten aus Anschaffungskosten errechnet werden. Die kalkulatorischen Kosten (kalkulatorische Zinsen und Abschreibungen) werden sowohl für die technische als auch für die tatsächliche Nutzungsdauer ermittelt. Hierbei werden die Abschreibungen von den Anschaffungs- und Wiederbeschaffungskosten zu Buch-, Verkehrs- und Zeitwerten bestimmt. Vorhandene Vermögensbewertungen können für die buchwertmäßige Abschreibung einer beliebig vorgegebenen normativen (technischen) Nutzungsdauer (z. B. 50 Jahre) und der objektiv ermittelten Gesamtund Restnutzungsdauer mit dem vorhandenen Verkehrswert (Zeitwerte/Wertminderung) fortgeschrieben und aktualisiert werden. Selbstverständlich kann auch der vorhandene buchhalterische Restwert auf die tatsächliche zustandsabhängige, deterministische Nutzungsdauer (s. Spaltenbezeichnungen Name_DET in den Basistabellen) umgestellt werden. Das Berechnungsverfahren berücksichtigt die bisher aufgelaufenen Abschreibungen. Im Ergebnis wird also der bisher nicht abgeschriebene Restwert linear auf die individuelle Restnutzungsdauer der Haltung bzw. des Schachtes abgeschrieben. Parallel wird immer zusätzlich der tatsächliche Verkehrswert berechnet! Bei Nutzungsdauerverkürzungen kann die in NRW spezifische Rechtsprechung des OVG-Urteils vom 6. Juni 1997, Aktenzeichen 9 A 5899/99, ebenfalls berücksichtigt werden. Hierfür kann der Anwender das Menü Mit Buchverluste aktivieren. Bei den Sanierungsprognosen erfolgt diese Vermögensbewertung mit den zufallsbedingten Randomwerten (s. Spaltenbezeichnungen Name_RND in den Basistabellen). Zwangsläufig sind die deterministischen und zufallsbedingten (random) Werte nicht identisch. Schauen Sie sich zum besseren Verständnis die Ergebnisse einer Haltung mit den unterschiedlichen Alterungsgeschwindigkeiten (Alterung_DET bzw. Alterung_RND), Zustandsklassen, Endjahren, Gesamtund Restnutzungsdauern etc. an. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 38 von 195

39 Alterungs- und Zustandsprognose Die zukünftige Zustandsentwicklung des Netzbestands hängt vom örtlichen Alterungsverhalten ab. Dieses wird im Eichungsprozess mit den individuellen, deterministischen Halbzeitwerten ermittelt. Selbstverständlich gibt es im individuellen Alterungsverhalten einzelner Haltungen und einzelner Baujahrgänge Abweichungen vom ermittelten stetigen Alterungsprozess. Diese vorzeichenbehafteten Abweichungen addieren sich aber in der Summe zu null. Bei der Individualprognose des Zustands einzelner Haltungen wird dann die individuelle Alterungsgeschwindigkeit der Haltungen berücksichtigt. Die Alterungs- und Zustandsprognose wird haltungsindividuell für die deterministische Halbwertzeit ermittelt und bildet die Grundlage für die haltungsindividuellen Gesamt- und Restnutzungsdauern der deterministischen Vermögensbewertung sowie die zustandsabhängigen Wiederholungsinspektionsintervalle, ebenfalls auf der Grundlage der deterministischen Werte (s. nachfolgendes Diagramm). Die Zeitpunkte vom Übergang zur nächsten Zustandsklasse ergeben sich aus den Schnittpunkten der Halbwertzeit (50 %-Linie) des zugehörigen waagerechten Korridors eines Kanals in einem bestimmten Alter zum Zeitpunkt der TV-Inspektion mit der vorgefundenen Zustandsklasse. Im vorherigen Beispiel ist ein Kanal im Alter von 30 Jahren mit der Zustandsklasse ZK3 angetroffen worden. Aus den Schnittpunkten der senkrechten Ordinate mit den Zustandsübergangsfunktionen der Zustandsklasse AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 39 von 195

40 ZK4 nach ZK3 (unterer Korridor) und ZK3 nach ZK2 (oberer Korridor) der Interventionsklasse IV3 ergibt sich der maßgebende Korridor der vergangenen und zukünftigen Alterung. Durch Bildung einer haltungsindividuellen Halbwertzeit (HWZ bzw. Fünfzigprozentlinie) ergeben sich die Schnittpunkte mit den vergangenen und zukünftigen Zustandsübergangszeitpunkten, die die Grundlage für die deterministischen Gesamt- und Restnutzungsdauern der Vermögensbewertung sowie die zustandsabhängigen Wiederholungsinspektionstermine bilden. Demgegenüber wird in der Strategieprognose nicht mit den deterministischen Halbwertzeiten, sondern abweichend hiervon mit zufallsbedingten (Random) waagerechten Linien (s. blaue Linien im unten stehendem Beispiel) gerechnet ausgehend von der Erkenntnis, dass gleichzeitig geborene Zwillinge nicht unbedingt zum gleichen Zeitpunkt sterben. Darüber hinaus können somit die Kostenverläufe in der Zukunft besser abgebildet werden! Hierfür werden dann auch die zukünftigen Vermögenswerte berechnet. Hierbei wird unterstellt, dass der zukünftige Erneuerungsbedarf für alle Kanäle mit den gleichen Merkmalen (Alter, Durchmesser, Material, Tiefe und Zustand etc.) nicht gleichzeitig anfällt! Selbstverständlich handelt es sich um prognostizierte Werte, da die tatsächliche Nutzungsdauer noch nicht bekannt ist. Sie zeigt, dass die Gesamtnutzungsdauer mit abnehmender Alterungsgeschwindigkeit ansteigt. Die Vergrößerung der Lebenserwartung mit zunehmendem Alter ist auch aus der Demografie bekannt. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 40 von 195

41 Sie ist darin begründet, dass alte Haltungen keine Kinderkrankheiten bekommen können (wenn sie nicht mängelfrei und belastbar wären, wären sie nicht alt geworden). Das Programm beschreibt die deterministische Zustandsentwicklung im Rahmen der Alterungsprognose für jede Haltung und jeden Schacht für die gesamte Nutzungsdauer mit dem Sanierungs- und Finanzierungsbedarf für die Ersterneuerung bzw. Erstrenovation. Darüber hinaus erfolgt für ein beliebiges Kalenderjahr eine deterministische Zustandsprognose zur Koordination tangierender Baumaßnahmen (z. B.: geplanter Straßenausbau im Jahr 2010 etc.) Inspektionsplanung Die gebräuchliche Praxis einer wiederholten flächendeckenden Inspektion des Gesamtnetzes im Abstand von zehn Jahren ist unwirtschaftlich und trotzdem unzureichend. Haltungen, deren bisherige Zustandsentwicklung erwarten lässt, dass sie noch auf Jahrzehnte in gutem Zustand sein werden, brauchen in diesem Zeitraum nicht mehrfach inspiziert zu werden. Andererseits ist bei Haltungen mit kritischer Zustandsentwicklung eine Verkürzung der Inspektionsintervalle erforderlich. Als Konsequenz aus diesen Gesichtspunkten berechnet das Programm AQUA-WertMin 7.x haltungsindividuell optimierte Inspektionszeitpunkte für die deterministische Zustandsprognose. Darüber hinaus kann ein Mindestzeitraum zwischen zwei aufeinanderfolgende Inspektionen festgelegt werden. Als Standardvorgabe wurde ein Zeitraum von 10 Jahren vorgegeben. Sie beschreiben diejenigen Inspektionen, die erforderlich sind, um die Zustandsprognosen der Haltungen zu aktualisieren und um kritische Haltungszustände, welche Investitionsmaßnahmen erfordern, rechtzeitig zu erkennen. Grundlage der Berechnungen sind der letzte beobachtete Zustand und die haltungsindividuelle deterministische Alterungsgeschwindigkeit. Das Programm optimiert haltungs- und schachtindividuelle Inspektionstermine mit einem beliebigen Vorlauf zwischen 0 und 10 Jahren zur sicheren Erkennung kritischer Zustandsübergänge von ZK4 nach ZK3 (Reparaturklasse) bzw. nach ZK2 (Renovationsklasse) und ZK1 (Erneuerungsklasse) mit minimalem Inspektionsaufwand. Diese prognostischen Wiederholungsinspektionstermine sind bereits unter anderem zu den Eigenkontrollverordnungen Baden-Württemberg und Bayern abweichend zum Zehnjahresrhythmus zugelassen. Erste Gespräche auch zur Zulassung zur SüwVKan in Nordrhein-Westfalen sind bereits positiv verlaufen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 41 von 195

42 Darüber hinaus können zusätzlich die Folgeinspektionen mit Vorgabe eines festen Inspektionsintervalls entsprechend den länderspezifischen Eigenüberwachungsverordnungen berechnet werden. Außerdem können die Erstinspektionstermine der bisher nicht inspizierten Kanäle zustandsabhängig in Form von Schätzklassen und Schätzjahren (= Inspektionsjahren) sowie mit einem vorgegebenen Zeitraum geplant werden. Besser ist natürlich die Berechnung des Bauzustandes der nicht inspizierten Kanäle nach dem Verfahren der selektiven Zustandsdatenhochrechnung des BMBF-Forschungsvorhabens Selerin mit unserem Programm AQUA-Selekt 5.x. Infos hierzu aus unserer Homepage unter Statistik Statistische Auswertung der altersbedingten deterministischen Zustands-, Kosten- und Vermögensdaten von Haltungen und Schächten Strategieprognosen / Kanalsanierungsstrategien Mit diesem Menüpunkt können interaktiv beliebig viele Sanierungsstrategien mit den finanziellen und zustandsabhängigen Auswirkungen unter Berücksichtigung der vorhandenen Alterungsgeschwindigkeit in der Zukunft simuliert werden, die gleichzeitig einen konkreten Planungsweg vorgeben. Abweichend von der deterministischen Betrachtungsweise der vorhergehenden Berechnungen erfolgt in der Strategie eine zufallsbedingte (Randomwerte) Alterungsprognose (s. hierzu auch die Erläuterungen zu Abschnitt ). Hierbei wird unter Berücksichtigung des Sanierungszieles, der baulichen Sanierung (Reparatur, Renovation und Erneuerung), der hydraulischen Sanierung (Rohrvergrößerung), der jährlichen Unterhaltungskosten und Investitionen, dem Verlauf der Vermögenswerte (Buch- und Zeitwerte, Restwerte) und kalkulatorischen Kosten (Abschreibungen, kalkulatorischen Zinsen) ein wirtschaftliches und ökonomisches Optimum entwickelt. Die Entwicklung von Sanierungsstrategien unter Berücksichtigung der verfügbaren Finanzmittel ist ebenfalls möglich. Selbstverständlich können auch die Auswirkungen vorhandener baulicher und hydraulischer Sanierungskonzepte unter Berücksichtigung der netzspezifischen Alterungsgeschwindigkeit und den vorhandenen Jahresbudgets als Grundlage einer Optimierung überrechnet werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 42 von 195

43 Diese Bewertung bildet dann die Grundlage für die anschließende Umsetzung zur baulichen und hydraulischen Sanierung des Kanalnetzes bei einer akzeptierten Zustands- und Kostenentwicklung. Die Vermögensbewertung erfolgt in der Strategieprognose mit den zufallsbedingten (Random) Alterungswerten und weicht somit zwangsläufig von der deterministischen Vermögensbewertung der vorhergehenden Stufen erheblich ab. Eine Besonderheit stellt die Strategieprognose der erneuerten und renovierten Haltungen und Schächte mit eigenen Alterungsfunktionen dar. Hierbei durchläuft der erneuerte bzw. renovierte Kanal in der Zukunft mit der vergangenen Alterungsgeschwindigkeit die eigenen Zustandsübergangsfunktionen mit einer Halbwertzeit bezogen auf die festgelegte Nutzungsdauer von 80 Jahren bzw. 40 Jahren. Hierbei werden die errechneten Halbwertzeiten der Ersteichung für die einzelnen Zustandsübergangsfunktionen proportional ausgehend von der vorhandenen Halbwertzeit auf die neue Halbwertzeit (Nutzungsdauern der erneuerten bzw. renovierten Haltungen) umgerechnet. Diese Vorgehensweise kann dem nachfolgenden Diagramm entnommen werden: AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 43 von 195

44 Handhabung Die Handhabung des Windowsprogramms erfolgt durch eine Menüsteuerung und in Form eines explorerähnlichen Navigationsbaumes. 4.2 Elementardaten Elementardaten beschreiben einzelne Haltungen oder Schächte in Form von Länge, Material und Baujahr. Im Programm AQUA-WertMin 7.x werden alle Elementardaten in den Basistabellen gesondert für Haltungen, Anfangsschacht und Endschacht erfasst. Es sind Importdaten, Schätzdaten, Kostendaten, ergänzende Daten und Ausgabedaten für Haltungen und Schächte vorhanden. Damit wird eine Selektion der Haltungen und Schächte anhand beliebiger Merkmalskombinationen ermöglicht. Für alle Basistabellen stehen jetzt folgende zusätzliche Felder zur Verfügung: für die Eingabe eines Bauloses (Feld: Baulos zur Kennzeichnung von Gruppen von Haltungen/ Schächten, die innerhalb einer Maßnahme erstellt wurden). für die Eingabe eines Kostenstellenschlüssels als Kennzeichnung für die Untergliederung von Anlagen. Dies erleichtert die Erstellung von Kostensummen für die einzelnen Anlagengruppen (Feld: Kostenstelle ). 10 Reservefelder (Typ: long-integer Reserv 1L, Double Reserv 2D-5D und Textfelder Reserv 6T-10T ) für das Vorhalten weiterer Informationen Importdaten Die Importdaten werden unmittelbar aus der Datenbank des Kanalisationsnetzes übernommen. Grundsätzlich können diese Daten aus allen existierenden Kanaldatenbanken importiert werden, die einen MS- Access- bzw. ODBC-Transfer unterstützen. Die Importe in AQUA-WertMin 7.x sind frei konfigurierbar. Der Datenimport ist von der externen Datenbankstruktur abhängig. Verknüpfte Datenbanktabellen können beim Import berücksichtigt werden. Die Sortierung erfolgt aufsteigend nach den Ordnungskriterien Kanal- und Haltungsnummer. Bei fehlenden Kanal- und Haltungsnummern sind diese Felder durch die Anfangs- und Endschachtnummern zu ersetzen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 44 von 195

45 Feldnamen Die Feldnamen der Daten in den Basistabellen (Haltung bzw. Schacht) entsprechen dem AQUA-WertMin 7.x Standard. Sie sind unabhängig von der externen Kanaldatenbankstruktur. Die Zuordnung der externen zu den internen Feldnamen erfolgt beim Datenimport. Wenn Sie in das jeweilige Feld klicken, dann wird Ihnen der Feldname mit der weiteren Bezeichnung unten links in der Statusleiste des Fensters angezeigt Identifikationsschlüssel Die Identifikationsschlüssel der Haltungen und Schächte werden identisch aus der Kanaldatenbank übernommen. Üblich sind zwei Identifikationsschlüssel für Haltungen (z. B. Kanal- und Haltungsnummer und/oder Anfangs- und Endschachtnummer) und einen für Schächte (Anfangs- und Endschachtnummer). Folgende Feldnamen enthalten Identifikationsschlüssel: Feldname Datenbezeichnung Tabelle AnfSchacht_ID Haltungsdaten Haltung EndSchacht_ID Haltungsdaten Haltung SCHACHT_ID Schachtdaten Schacht Anpassung an Datenverfügbarkeit Das Programm AQUA-WertMin 7.x kann Importdaten unterschiedlicher Differenzierung verarbeiten und sich damit der Datenverfügbarkeit im Einzelfall anpassen. Die Genauigkeit der fehlenden Kostendaten kann den Erfordernissen unter Berücksichtigung zunehmender Kosteneinflussgrößen angepasst werden. Demgegenüber werden fehlende Zustandsklassen durch Schätzung des arithmetischen Mittelwertes (Durchschnittszustand) des Baujahrganges ergänzt. Natürlich werden mit Originalzustandsdaten einer selektiven Inspektionsstrategie mit AQUA-Selekt 5.x bzw. flächendeckenden TV-Inspektion genauere Ergebnisse erzielt als mit Schätzdaten. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 45 von 195

46 Zwingend erforderliche Daten Zwingend erforderlich sind - neben den bereits erläuterten Identifikationsschlüsseln - die Längen und Baujahre aller Haltungen sowie die Inspektionsjahre und Zustandsklassen für einen repräsentativen Teil der Haltungen. Insbesondere sollte möglichst der Erhaltungszustand jedes Baujahrgangs durch die erfassten Zustandsklassen der einzelnen Haltungen repräsentativ beschrieben werden. Der Erhaltungszustand nicht inspizierter Haltungen wird vom Programm mit dem Durchschnittszustand des Baujahrgangs abgeschätzt. Das gilt grundsätzlich auch für Schächte. Für die genannten Daten sind folgende Felder in den Basistabellen eingerichtet: Haltung Schacht Bezeichnung Laenge -- Länge Baujahr Baujahr Baujahr Datum Datum Inspektionsdatum Klasse Klasse Zustandsklasse (4-6) Schätzdaten Der Bauzustand nicht inspizierter Haltungen und Schächte wird mit der mittleren Schätzklasse und dem mittleren Schätzinspektionsjahr aus dem Baujahrsmittel des 5-Jahreszeitraums errechnet. Innerhalb des Programms wird allen nicht inspizierten Haltungen und Schächten durch die interne Plausibilitätsprüfung im Feld KLASSE die Zustandsklasse 7 mit leerem Inspektionsjahr zugeordnet. Zur Vermeidung größerer Fehlerabweichungen bei den Alterungs- und Zustandsprognosen sollte der Anteil dieser Schätzdaten der nicht inspizierten Kanäle auf maximal 10 % des gesamten Datenbestandes begrenzt werden. In der Vergangenheit wurden aber mit bis zu 50% des Datenbestandes ohne Zustandsklassen die Alterungsbewertungen mit der Zustandsklasse 7 und den Schätzwerten gerechnet. Ab dieser Version wurde die Plausibilität dahingehend erweitert, dass fehlende Zustandsklassen und Inspektionsjahre auf maximal 10 % des Datenbestandes begrenzt sind. Bei Datenbeständen mit > 10% fehlenden Zustandsklassen erfolgt bei der Plausibilität ein Programmabbruch mit dem Hinweis der zwingend erforderlichen Prognose fehlender Zustandsklassen mit AQUA-Selekt! AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 46 von 195

47 Diese Schätzdaten werden in folgenden Datenfeldern der Basistabelle vorgehalten: Haltung Schacht Bezeichnung Schaetzjahr Schaetzjahr Geschätztes Kalenderjahr Schaetzklasse Schaetzklasse Geschätzte Zustandsklasse Bei Datenbeständen < 10% nicht inspizierter Kanäle ist der Einsatz des Programms AQUA-Selekt 5.x zur Ermittlung des Bauzustandes mit dem Verfahren der selektiven Zustandsdatenerfassung zwingend erforderlich Kostendaten Für die Vermögensbewertung sowie für Kostenprognosen von Sanierungsstrategien sind folgende Kostengrößen erforderlich: Erneuerungskosten Renovationskosten Reparaturkosten Wiederbeschaffungskosten Anschaffungskosten Datenfelder für Kostengrößen Kostengrößen für Schachtdaten Erhöhung des Genauigkeitsgrades Erneuerungskosten beinhalten gegenüber den Wiederbeschaffungskosten zusätzliche Kostenarten für den Leitungsaustausch alt gegen neu. Demgegenüber berücksichtigen die Wiederbeschaffungskosten nur die Kosten, die entstehen würden, wenn ein Bauwerk gleicher Art heute neu erstellt würde. Darüber hinaus unterscheiden sich die Erneuerungskosten von den Wiederbeschaffungskosten bei der hydraulischen Rohrdurchmesservergrößerung oder bei veränderter Bauweise. Renovationskosten hängen im Einzelfall von den jeweils realisierbaren Renovationsverfahren ab (Erhaltungszustand, Hausanschlüsse usw.). AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 47 von 195

48 Bei fehlendem Datenimport können für Haltungen und Schächte folgende Kostendaten in Abhängigkeit des gewünschten Genauigkeitsgrades berechnet werden: Erneuerungskosten Erneuerungskosten können mit generellen Einheitspreisen in Abhängigkeit der Profilbreite und der Haltungslänge bzw. pro Schacht berechnet werden. Der Genauigkeitsgrad kann durch die Einbeziehung zusätzlicher Kosteneinflussgrößen in Form von Rohrmaterial, Profilart, Tiefe, Bauverfahren, Lage etc. den Erfordernissen angepasst werden. Hierzu können beliebige Einheitspreisgruppen angelegt werden. Bei Schächten wird statt der Profilbreite der Schachtdurchmesser bzw. ein hierzu adäquater Wert verwendet Renovationskosten Renovationskosten können ebenfalls mit generellen Einheitspreisen in Abhängigkeit der Profilbreite und der Haltungslänge bzw. pro Schacht berechnet werden. Der Genauigkeitsgrad kann durch die Einbeziehung zusätzlicher Kosteneinflussgrößen in Form von Profilart, Tiefe, Bauverfahren, Lage etc. den Erfordernissen angepasst werden. Hierzu können beliebige Einheitspreisgruppen angelegt werden. Bei Schächten wird statt der Profilbreite der Schachtdurchmesser bzw. ein hierzu adäquater Wert verwendet Reparaturkosten Für nicht erneuerte und renovierte Haltungen der Zustandsklassen 1 (Erneuerung) und 2 (Renovation) können pauschalierte Reparaturkosten in [EUR/m je Jahr] bei den Sanierungsprognosen mit 10-jähriger Nutzungsdauer festgelegt werden. Diese erhöhten Unterhaltungskosten fallen durch die Abdichtung der Haltungen sowie durch schadensbedingte Reparaturen an. Optional können jedoch auch für die nachrangigen Zustandsklassen 3 bis 5 pauschalierte Reparaturkosten berücksichtigt werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 48 von 195

49 Wiederbeschaffungskosten Wiederbeschaffungskosten können mit dem Indexverfahren aus den historischen Anschaffungskosten und/oder aus den Erneuerungskosten durch eine pauschale prozentuale Reduzierung der ursprünglich nicht vorhandenen Kostenarten (Aufbruch/Wiederherstellung der Straßendecke, Entfernen alter Rohre, Abwasservorhaltung, beengte Verhältnisse, Verkehrsumleitung etc.) bestimmt werden Anschaffungskosten Anschaffungskosten können ebenfalls mit dem Indexverfahren aus den Wiederbeschaffungskosten errechnet werden. Die Preisindextabelle ist zugänglich und frei editierbar. Für die genannten Daten sind folgende Felder in der Basistabelle eingerichtet: Datenfelder für Kostengrößen Haltung Schacht Bezeichnung Preisgruppe_E Preisgruppe_E Einheitspreisgruppe Erneuerungskosten Erneuerung Erneuerung Erneuerungskosten Preisgruppe_R Preisgruppe_R Einheitspreisgruppe Renovationskosten Renovation Renovation Renovationskosten Wiederbeschaffungskosten Wiederbeschaffungskosten Wiederbeschaffungskosten Anschaffungskosten Anschaffungskosten Anschaffungskosten Kostengrößen für Schachtdaten Bei fehlendem Datenimport können die erforderlichen Kostengrößen für Schächte analog den Haltungen mit den gleichen Genauigkeitsanforderungen berechnet werden. Bei Bedarf kann durch Deaktivierung der Einstellung Sind Schachtdaten vorhanden? beim Menü Arbeitsblätter\Einstellungen\Planungsvorgaben die Berechnung der Schachtdaten unterdrückt werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 49 von 195

50 Erhöhung des Genauigkeitsgrades Der Genauigkeitsgrad der zuvor genannten Kostengrößen kann insbesondere bei der Berechnung der Sanierungskosten für die Erneuerung und Renovation durch die Berücksichtigung zusätzlicher Daten den individuellen Erfordernissen angepasst werden. Hierfür sind folgende Datenfelder in der Basistabelle eingerichtet: Haltung Schacht Bezeichnung Tiefe -- Mittlere Haltungstiefe -- Tiefe Schachttiefe Profilkennzeichen -- Profilkennzeichen der Haltung Hoehe -- Profilhöhe der Haltung Breite -- Profilbreite der Haltung -- Breite Durchmesser/Breite des Schachtes Ergänzende Daten Neben den zwingend erforderlichen, den abschätzbaren und gerechneten Daten werden ergänzende Daten vorgegeben bzw. importiert. Diese Daten ermöglichen die Selektion von Haltungen und Schächten nach gewählten Merkmalen. So kann z. B. der geforderte Mindesterhaltungszustand von Haltungen in Abhängigkeit von ihrer Lage im Wasserschutzgebiet durch die Wahl von Interventionsklassen in Kombination mit der Sanierungsverzögerung festgelegt werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 50 von 195

51 Die Tabelle Haltung enthält Felder für folgende ergänzende Daten: Datenfeld Entwässerungsbezirk Entwässerungssystem Hoehe Profilkennzeichen_BEZ Rohrmaterial WSZone Anschluesse Strassenname Kanal_NR Haltungs_NR Bezeichnung Entwässerungsbezirk Entwässerungssystem Profilhöhe Profilkennzeichen Rohrmaterial Wasserschutzgebiet, Zone Anzahl Hausanschlüsse Straßenname Kanalnummer Haltungsnummer Ausgabedaten Neben den erläuterten Eingabedaten enthalten die Basistabellen auch Felder für folgende Optionen und den damit anfallenden Ausgabedaten: Übergangsjahre Gesamt- und Restnutzungsdauer Zustandsprognosen Inspektionsdaten Interventionsklassen Sanierungsverfahren / Sanierungskonzept Sanierung im Interventionszustand / Sanierungspriorität Sanierungsverzögerung Abschreibungen, Restbuch- und Restzeitwerte Restbuchwert zu Anschaffungskosten Restbuchwert zu Wiederbeschaffungskosten AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 51 von 195

52 Umstellungsjahr Restzeitwert zu Anschaffungskosten Restzeitwert zu Wiederbeschaffungskosten Abschreibung Abschreibungssatz Abschreibung / Abschreibungsbetrag Kalkulatorische Zinsen Übernommene Restbuchwerte Datenfelder für Restbuchwerte Datenfelder für Abschreibungen auf Buchwerte Datenfelder für kalkulatorische Zinsen und Buchwerte Datenfelder für Restzeitwerte Datenfelder für Abschreibungen auf Zeitwerte Datenfelder für kalkulatorische Zinsen auf Zeitwerte Durch programminterne Auswertungsverfahren fallen folgende Ausgabedaten für Haltungen und Schächte an: Übergangsjahre Die Übergangsjahre beschreiben den zeitlichen Ablauf der deterministischen Zustandsverschlechterung von Klasse 6 (Neuzustand) bis Klasse 1 (Deformation mit Einsturzgefahr/Funktionsverlust) für die einzelnen Haltungen und Schächte. Hierfür sind folgende Felder vorhanden: AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 52 von 195

53 Haltung Schacht Bezeichnung Jahr des Zustandsübergangs von Klasse nach Klasse UEJ6_DET UEJ6_DET 6 5 UEJ5_DET UEJ5_DET 5 4 UEJ4_DET UEJ4_DET 4 3 (Reparaturklasse) UEJ3_DET UEJ3_DET 3 2 (Renovationsklasse) UEJ2_DET UEJ2_DET 2 1 (Erneuerungsklasse) Gesamt- und Restnutzungsdauer Für neuartige betriebswirtschaftliche Untersuchungen zur Verkehrswertermittlung von Kanalisationen ist die objektive Berechnung der haltungs- und schachtindividuellen, wirtschaftlichen Gesamt- und Restnutzungsdauer unter Berücksichtigung des Alters und Bauzustandes gemäß den Anforderungen des neuen DWA Arbeitsblattes A 133, Entwurf vom August 2005, Abschnitt 4.5 sowie der Wertermittlungsrichtlinie WertR 2002 vom unabdingbar. Bei veränderten Bau- und Betriebszuständen ist eine erneute Berechnung der deterministischen Gesamtund Restnutzungsdauern vorzunehmen. Innerhalb des Programms werden diese neuen Bewertungsaspekte nach Eichung und Prognose der ortsspezifischen Alterungsprozesse durchgeführt. Dabei endet die akzeptierte Nutzungsdauer einer Haltung mit dem Erreichen des akzeptierten Endzustands. Als Endzustand wird die Zustandsklasse 1,0 festgelegt. Die Festsetzung eines anspruchsvolleren Endzustands würde die akzeptierte Restnutzungsdauer verkürzen (Abschreibungsproblematik!) Die Restnutzungsdauer wird bis zum Eintritt des akzeptierten Endzustands berechnet. Wenn dieser Zustand bereits in der Vergangenheit erreicht wurde, dann wird eine negative Restnutzungsdauer ausgewiesen. Bei positiver Restnutzungsdauer und positivem Restbuchwert wird der Restbuchwert linear auf die Restnutzungsdauer abgeschrieben. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 53 von 195

54 Negative Restnutzungsdauern in der Interventionsklasse IV1 bestimmen die Priorität des Sanierungsbedarfs in der Strategieprognose, d. h., Haltungen bzw. Schächte mit der höchsten negativen Restnutzungsdauer werden absteigend zuerst saniert. Die Auswertungsergebnisse werden in folgenden Feldern der Basistabellen eingetragen: Haltung Schacht Bezeichnung Gesamtnutzung Gesamtnutzung Gesamtnutzungsdauer Restnutzung Restnutzung Restnutzungsdauer Endjahr Endjahr Endjahr der akzeptierten Nutzungsdauer je nach gesetzter Interventionsklasse und Sanierungsverzögerung Zustandsprognosen Zur Koordination des Erneuerungsbedarfes unterschiedlicher Infrastruktursysteme (z.b.: Gas-, Wasserund Elektroleitungen, Telekommunikationsleitungen, Straßen etc.) werden die Zustandsklassen je Haltung und Schacht für vorgegebene Kalenderjahre ausgewertet und in folgenden Feldern eingetragen: Haltung Schacht Bezeichnung Prognoseklasse Prognoseklasse Prognostizierte Zustandsklassen für gewähltes Kalenderjahr Abwasserkanäle sind in Deutschland je nach länderspezifischer Eigenüberwachungsverordnung erstmalig innerhalb von 10 Jahren optisch zu inspizieren und anschließend im Mittel alle 10 bis 15 Jahre einer Wiederholungsinspektion zu unterziehen. Zusätzlich zur haltungsindividuellen Prognose der zustandsabhängigen Inspektionstermine z. B. vor dem Übergang in die Reparatur-, Renovations- bzw. Erneuerungsklasse können jetzt auch die Inspektionstermine für frei wählbare Inspektionsintervalle berechnet werden. Darüber hinaus kann für alle bisher nicht inspizierten Kanäle ein beliebiger Zeitraum bis zur Erstinspektion vorgegeben werden. Außerdem kann ein beliebiger Mindestzeitraum zwischen zwei Inspektionen definiert und festgelegt werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 54 von 195

55 Die Ergebnisse werden in folgenden Feldern der Basistabellen eingetragen: Haltung Schacht Bezeichnung N_Inspektionsjahr N_Inspektionsjahr Nächstes errechnetes Inspektionsjahr F_Inspektionsjahr F_Inspektionsjahr Nächstes Inspektionsjahr im festen Intervall Interventionsklassen Die individuell prognostizierte Nutzungsdauer der Haltungen und Schächte ist abhängig von der Zustandsentwicklung und dem akzeptierten Mindestzustand. Zur Festlegung des Mindestzustands kann je Haltung und Schacht eine Interventionsklasse definiert werden. Diese Vorgaben sind in folgende Felder einzutragen: Haltung Schacht Bezeichnung Interventionsklasse Interventionsklasse Interventionsklassen Als Interventionsklasse IV wird programmintern die Klasse IV2 vorgegeben. Abweichend davon kann auch die Klasse IV1 oder IV3 gewählt werden. In Abhängigkeit des Gefährdungspotenziales wären z. B. Kanäle und Schächte der Zustandsklasse 3 bereits in der Wasserschutzzone II nicht akzeptabel (s. auch Abschnitt ) und sollten nach Eintritt vorzeitig erneuert bzw. renoviert werden. Die verschiedenen Kombinationen mit der Sanierungsverzögerung lassen eine derartige generelle Steuerung nicht zu. Aus diesen Gründen empfehle ich, die Sanierung dieser Kanäle über die Eingabemöglichkeit des Sanierungskonzepts zu steuern. Hierbei ist das erste Sanierungsjahr identisch mit dem Eintrittsjahr in die IV3 (s. hierzu auch die Erläuterungen zum Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept in den Abschnitten bzw ). AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 55 von 195

56 Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept / Sanierungsverfahren Alle Haltungen, die im Prognosezeitraum den Mindestzustand unterschreiten (d. h. die festgelegte Interventionsklasse erreichen), können durch Erneuerung oder Renovation bei ausreichenden Jahresbudgets saniert werden. Die Auswahl des Sanierungsverfahrens erfolgt programmgesteuert in Abhängigkeit vom vorgegebenen Sanierungsbudget. Abweichend davon kann das Sanierungsverfahren für jede Haltung und dem zugehörigen Anfangsschacht individuell in der Spalte R_E Maßnahmen bei Erreichen der Interventionsklasse (Auswahltyp) in der Basistabelle Haltung festgelegt werden. Die Vorgabe ist in folgendes Feld einzutragen: Haltung Sanierungsvorgaben R_E Bezeichnung Sanierungsverfahren Folgende Vorgaben für die Sanierungsverfahren sind zulässig: B = budgetabhängige Verfahrensauswahl als Standardvorgabe. R1 = die erste Sanierung ist als Renovation durchzuführen. R* = jede Sanierung ist als Renovation durchzuführen. E1 = die erste Sanierung ist als bauliche oder hydraulische Erneuerung durchzuführen. E* = jede Sanierung ist als bauliche oder hydraulische Erneuerung durchzuführen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 56 von 195

57 Demgegenüber werden bei einem aktivierten Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept vorrangig vom Budget die festgelegten Haltungen und Schächte saniert. Folgende Vorgaben sind erforderlich: San-Jahr Festlegung des maßgebenden Sanierungsjahres beginnend ab 1980 für die gewünschten Haltungen. Beachte: Das Bewertungsjahr muss identisch sein! San-Rangfolge Festlegung der Sanierungsrangfolge im Sanierungsjahr für die zugehörigen Haltungen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 57 von 195

58 Erforderliche Standardeinstellungen für ein bauliches und hydraulisches Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept in den Planungseinstellungen: Die Anfangsschächte werden automatisch den Haltungen zugeordnet. Zusätzlich kann die Sanierungsart mit den Wahloptionen Vorrangig erneuern bzw. renovieren gesteuert werden. Dementsprechend werden in Abhängigkeit vom Jahresbudget und dem festgelegten Erneuerungsanteil die Kanäle zuerst erneuert bzw. renoviert. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 58 von 195

59 Nachfolgende Auszüge zur besseren Übersicht: AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 59 von 195

60 Beachte: Verbleibende Restbudgets werden in Abhängigkeit vom Erneuerungs- bzw. Renovationsanteil des Budgets über die netzzustandsabhängige Sanierungspriorität je Interventionsklasse und gewählter Sanierungsverzögerung aussaniert. Bei der Festlegung des Jahresbudgets für die Haltungen je Sanierungsjahr sind die Schachtkosten je festgelegter Sanierungsart (R1, R*, E1 oder E*) in die Vorgabe des Budgetwerts mit dem jeweiligen Erneuerungsanteil 0 % für R1 oder R* oder 100 % für E1 oder E* einzubeziehen. Da innerhalb des Programms bei der prognosegestützten Sanierung Abweichungen im Jahresbudget von bis zu 50 % zugrunde gelegt werden, kann es zur zusätzlichen budgetabhängigen Haltungssanierung kommen. Beachte: Bei der Strategie können die Jahresbudgets programmintern um bis zu +/-50 % überschritten werden, da nur ganze Haltungen und Schächte mit den zugehörigen Kosten berücksichtigt werden können! Beachte: Unbedingt je Sanierungsjahr solange das Jahresbudget in Testrechnungen variieren bis exakt nur die gewünschten Haltungen in der Druckliste S6 auftauchen. Wenn in den Folgejahren keine Sanierung stattfinden soll, dann bitte nach dem ABK das nachfolgende Budget auf 0 pro Jahr festlegen (siehe Jahr 2003 in den vorherigen Bildern). AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 60 von 195

61 Sanierung im Interventionszustand / Sanierungspriorität In der Strategieprognose werden Netzelemente im Interventionszustand saniert, soweit das vorgesehene Budget dafür ausreicht. Nicht sanierte Haltungen werden budgetabhängig somit erst in den Folgejahren saniert. Bei unzureichendem Budget entsteht unter Umständen ein zusätzlicher Erneuerungsrückstau, der die nachfolgenden Generationen belastet. ( Generationenvertrag ). Das wesentliche Kriterium für die übergeordnete Sanierungspriorität ist die negative Restnutzungsdauer in der jeweiligen Interventionsklasse. Grundsätzlich wird die Nutzungsdauer automatisch mit Eintritt in die Interventionsklasse IV1 (ZK1) beendet. Haltungen und Schächte bekommen entsprechend ihrer Aufenthaltszeit in dieser Klasse zum jeweiligen Berechnungsjahr die zugeordnete negative Restnutzungsdauer. Alle Haltungen und Schächte mit dem größten Negativwert werden vom Modell budgetmäßig zuerst saniert. Die Aussanierung erfolgt in dieser Interventionsklasse so lange, bis keine Haltung und Schacht mehr vorhanden ist. Die errechneten negativen Restnutzungsdauern finden Sie in den Spalten RNUTZD_DET für deterministische Werte bzw. RNUTZD_RND für zufallsbedingte (Random) Werte in den Basistabellen des Arbeitsblatts Sanierungsprogramm sowie den zugehörigen Drucklisten. Im Arbeitsblatt Sanierungsprogramm werden zusätzlich zu den Basistabellen alle errechneten Werte je Sanierungsjahr für alle aussanierten Haltungen und Schächte zur Kontrolle und weiteren Bearbeitung angegeben. Je nach gewählter Kombination der Interventionsklasse mit der Sanierungsverzögerung (s. auch Abschnitt ) beginnt anschließend die Aussanierung der Haltungen und Schächte mit den positiven Restnutzungsdauern der gesetzten Interventionsklassen. Die Abarbeitung erfolgt dabei nach dem Kriterium der Restaufenthaltszeit (Spalten RAZ_IV2 bzw. 3) in Kombination mit dem Alter im Simulationsjahr der jeweiligen Interventionsklasse (Spalten Alter_Sim_IV2 bzw. 3) bis zum Erreichen der letzten Interventionsklasse, in der die negative Restnutzungsdauer beginnt. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 61 von 195

62 Hierbei wurde davon ausgegangen, dass bei Haltungen mit gleicher Restaufenthaltszeit die ältere Haltung zuerst zur Sanierung freigegeben wird (siehe nachstehende Druckliste bzw. Arbeitsblatt Sanierungsprogramm): Sanierungsverzögerung Der Sanierungszeitpunkt ist abhängig von der negativen Restnutzungsdauer ab Eintritt in die festgelegte Interventionsklasse und den verfügbaren Finanzmitteln. Dabei wird im Modell die Sanierungspriorität und Reihenfolge ausgehend von der größten negativen Restnutzungsdauer festgelegt. Mit der Sanierungsverzögerung kann die Restnutzungsdauer und somit der Restwert der Haltungen bzw. Schächte bis zum möglichen Sanierungszeitpunkt, maximal jedoch nur bis zum Eintritt in die Interventionsklasse IV1, genutzt werden. Hierfür können bei den kaufmännischen Vorgaben unter Arbeitsblätter/Einstellungen/Planungsvorgaben beliebige Faktoren von 0, 1 und 2 nur pauschal für das gesamte Projekt vorgegeben werden. Damit können Restnutzungsdauern und Restwerte bis zum Sanierungszeitpunkt genutzt werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 62 von 195

63 Bei vorzeitiger Erneuerung wird für den Restwert je nach festgelegten Abschreibungsverhältnissen eine Sonderabschreibung im Sanierungsjahr zufallsbedingt berücksichtigt oder dementsprechend abgeschrieben. Die Sanierungsverzögerung kann für die gesamte Berechnung nur einmalig vorgegeben und kann nicht individuell je Haltung und Schacht wegen der damit entstehenden Restnutzungsdauerproblematik gewählt werden! Abschreibungen, Restbuch- und Restzeitwerte Innerhalb des Programms besteht die Möglichkeit zur parallelen Bewertung des Restbuchwertes mit geschätzten, normativen (technischen) Nutzungsdauern und des Restzeitwertes mit tatsächlichen, zustandsabhängigen Gesamt- und Restnutzungsdauern. Sämtliche Bewertungen erfolgen in Anlehnung an das neue DWA-Arbeitsblatt A 133 vom August 2005, insbesondere dem Abschnitt 4.5 Anpassung der Abschreibungssätze/betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern Restbuchwert zu Anschaffungskosten Der Restbuchwert zu Anschaffungskosten wird durch lineare Abschreibung ermittelt. Die Abschreibungszeit entspricht der festgelegten frei wählbaren normativen (technischen) Nutzungsdauer. Der Restbuchwert beschreibt die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und den aufgelaufenen Abschreibungen Restbuchwert zu Wiederbeschaffungskosten Der Restbuchwert zu Wiederbeschaffungskosten wird ebenfalls durch lineare Abschreibung ermittelt. Die Abschreibungszeit entspricht ebenfalls der festgelegten frei wählbaren technischen Nutzungsdauer Umstellungsjahr Durch die haltungs- bzw. schachtindividuelle Vorgabe eines Umstellungsjahres kann ein Wechsel der Abschreibungsdauern und -sätze berücksichtigt werden. Für die Zukunft wird unterstellt, dass der Restwert grundsätzlich linear auf die individuelle Restnutzungsdauer abgeschrieben wird. Voraussetzung dafür ist im Einzelfall, dass es tatsächlich einen Restwert (>1) und eine (positive) Restnutzungsdauer gibt. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 63 von 195

64 In diesem Fall wird die Abschreibung im Umstellungsjahr umgestellt. Als Zeitpunkt wird das haltungs- und schachtindividuelle Umstellungsjahr aus den Basistabellen verwendet. Falls die Haltung bereits vollständig abgeschrieben ist (Alter > technische Nutzungsdauer) besteht für die Abschreibungsrechnung kein Umstellungsbedarf. Bei den Buchwerten ist eine Umstellung der Abschreibungsdauer von der alten auf eine neue normative (technische) Nutzungsdauer nicht möglich. Es kann lediglich mit der Aktivierung Umstellung auf (zustandsabhängig) die bisherige alte normative (technische) Nutzungsdauer auf die individuelle zustandsabhängige Nutzungsdauer ab dem gewählten Umstellungsjahr je nach gewählter Abschreibung im Baujahr (AfA im Baujahr: keine / halb / voll) zum Beginn (1. Januar bzw. am 1. Juli des gewählten Berechnungsjahres (Bewertungsjahres) ausgehend vom aktuellen Restbuchwert und den Abschreibungsverhältnissen mit und ohne Buchverlust gemäß dem OVG-Urteil NRW berücksichtigt werden (s und Abbildung in Abschnitt ). Falls die akzeptierte Nutzungsdauer bereits abgelaufen ist (d. h. in Zustandsklasse ZK1 / IV1), wird die bisherige Abschreibungspraxis der normativen (technischen) Nutzungsdauer von den Wiederbeschaffungskosten weitergeführt. Als Umstellungsjahr wird 0 (null) ausgewiesen. Beim Auswechseln der Haltung (in der Strategieprognose) wird dann eine Sonderabschreibung in Höhe des Restbuchwertes durchgeführt bzw. entsprechend den festgelegten Abschreibungsverhältnissen abgeschrieben Restzeitwert zu Anschaffungskosten Der Restzeitwert zu Anschaffungskosten wird durch lineare Abschreibung der haltungsindividuellen Nutzungsdauer berechnet. Er gibt damit den Anteil des noch nicht verbrauchten Abnutzungsvorrats wieder, multipliziert mit den Anschaffungskosten Restzeitwert zu Wiederbeschaffungskosten Der Restzeitwert zu Wiederbeschaffungskosten gibt den Anteil der Restnutzungsdauer an der Gesamtnutzungsdauer, multipliziert mit den Wiederbeschaffungskosten, wieder. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 64 von 195

65 Abschreibung / Abschreibungssatz Beschreibt den jährlichen Abschreibungssatz (in %) von den Anschaffungs- bzw. Wiederbeschaffungskosten. Die Art der Abschreibung hängt davon ab, ob die Haltung einen Restbuchwert (>1) und eine positive Restnutzungsdauer aufweisen. Haltungen ohne Restbuchwert werden nicht abgeschrieben (Abschreibungen über 100 % sind nicht zulässig). Haltungen mit Restbuchwert, aber ohne (akzeptierte) Restnutzungsdauer werden wie in der Vergangenheit mit der festgelegten normativen (technischen) Nutzungsdauer je Jahr linear abgeschrieben. Im Fall eines Austausches (Erneuerung bzw. Renovation) erfolgt eine Sonderabschreibung bzw. eine Werterhöhung des Restbuchwertes Abschreibung / Abschreibungsbetrag Bei Haltungen mit Restbuchwert und Restnutzungsdauer wird der Restbuchwert linear auf die individuelle Restnutzungsdauer abgeschrieben. Ausgewiesen ist der Abschreibungssatz (bezogen auf den Anschaffungs- bzw. Wiederbeschaffungskosten) sowie der Absolutbetrag der Abschreibungen zu Anschaffungs- und Wiederbeschaffungskosten Kalkulatorische Zinsen Für die kalkulatorischen Zinsen kann ein beliebiger Zinssatz (nominaler Zinssatz) festgelegt werden. Die kalkulatorischen Zinsen werden vom Restbuchwert zu Anschaffungskosten berechnet. Innerhalb des Programms wird der nominale Zinssatz um die Preissteigerungsrate reduziert, sodass die kalkulatorischen Zinsen mit dem realen Zinssatz berechnet werden Übernommene Restbuchwerte Alternativ zur Berechnung der Restbuchwerte können diese auch aus der Kanaldatenbank übernommen werden. In der Abschreibungsrechnung werden dann die übernommenen Restbuchwerte linear auf die prognostizierte Restnutzungsdauer abgeschrieben. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 65 von 195

66 Folgende Felder sind für diese ergänzende Daten in der Basistabelle vorhanden: Datenfelder für Restbuchwerte Haltung Schacht Bezeichnung Restbuchwert_AK Restbuchwert_AK Restbuchwert zu Anschaffungskosten Restbuchwert_WK Restbuchwert_WK Restbuchwert zu Wiederbeschaffungskosten Datenfelder für Abschreibungen auf Buchwerte Haltung Schacht Bezeichnung AfA_AK_Buchw AfA_AK_Buchw Abschreibung/Jahr (absolut) zu Anschaffungskosten ASK der Buchwerte AfA_WK_Buchw AfA_WK_Buchw Abschreibung/Jahr (absolut) zu Wiederbeschaffungskosten WBK der Buchwerte AfA_PROZ_Buchw AfA_PROZ_Buchw Abschreibungssätze in % zu ASK / WBK der Buchwerte Datenfelder für kalkulatorische Zinsen auf Buchwerte Haltung Schacht Bezeichnung K_Zinsen_ Buchw K_Zinsen_Buchw Kalkulatorische Zinsen zu ASK der Buchwerte Datenfelder für Restzeitwerte Haltung Schacht Bezeichnung Restzeitwert_AK Restzeitwert_AK Restzeitwert zu Anschaffungskosten Restzeitwert_WK Restzeitwert_WK Restzeitwert zu Wiederbeschaffungskosten Umstellungsjahr Umstellungsjahr Umstellungsjahr für Abschreibungssatz AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 66 von 195

67 Datenfelder für Abschreibungen auf Zeitwerte Haltung Schacht Bezeichnung AfA_AK_Zeitw AfA_AK_Zeitw Abschreibung/Jahr (absolut) zu ASK der Zeitwerte AfA_WK_Zeitw AfA_WK_Zeitw Abschreibung/Jahr (absolut) zu WBK der Zeitwerte AfA_PROZ_Zeitw AfA_PROZ_Zeitw Abschreibungssätze in % zu ASK / WBK der Zeitwerte Datenfelder für kalkulatorische Zinsen auf Zeitwerte Haltung Schacht Bezeichnung K_Zinsen_Zeitw K_Zinsen_Zeitw Kalkulatorische Zinsen zu Anschaffungskosten der Zeitwerte Liste interner Feldnamen Die nachstehende Tabelle 1 zeigt eine vollständige Auflistung aller Datenfelder der Haltungs- und Schachttabellen: Tabelle 1, Haltung Tabelle 1.1, importierte Haltungsdaten Name E Typ G Inhalt Haltungs_ID Long Integer 4 Identifikationsschlüssel, intern AnfSchacht_ID Long Integer 4 Link zur Schachttabelle, intern EndSchacht_ID Long Integer 4 Link zur Schachttabelle, intern Kanal_Nr ** Text 50 Kanalnummer (alternativ Anfangsschacht-Nr.) Haltungs_Nr ** Text 50 Haltungsnummer (alternativ Endschacht-Nr.) Tiefe Double 8 Mittlere Tiefe der Haltung Profilkennzeichen_Bez Text 50 Profilkennzeichen der Haltung Hoehe Double 8 Profilhöhe Breite Double 8 Profilbreite Laenge ** Double 8 Profillänge der Haltung Baujahr ** Long Integer 4 Baujahr der Haltung AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 67 von 195

68 Sanierungsvorgabe Text 50 Maßnahmen bei Erreichen der Interventionsklasse Rohrmaterial Text 50 Rohrmaterial der Haltung Entwaesserungsbezirk Text 50 Entwässerungsbezirk Entwaesserungssystem Text 50 Entwässerungssystem WSZone Text 50 Wasserschutzgebietszone Anschluesse Long Integer 4 Anzahl der Kanalanschlüsse Strassen_ID Long Integer 4 Link zu Tabelle Strasse Interventionsklasse * Long Integer 4 Interventionsklasse der Haltung Umstellungsjahr Long Integer 4 Umstellungsjahr für Abschreibungssatz Preisgruppe_R Long Integer 4 Link zu Tabelle Haltung_Preisgruppenbezeichnung Preisgruppe_E Long Integer 4 Link zu Tabelle Haltung_Preisgruppenbezeichnung SanV Long Integer 4 Sanierungsverzögerung Sanierungsjahr Integer 2 Jahr der Sanierung Sanierungsreihenfolge Integer 2 Reihenfolge im Sanierungsjahr Reserv1L Long Integer 4 Reservefeld 1 (Long Integer) Reserv2D Double 8 Reservefeld 2 (Double) Reserv3D Double 8 Reservefeld 3 (Double) Reserv4D Double 8 Reservefeld 4 (Double) Reserv5D Double 8 Reservefeld 5 (Double) Reserv6T Text 20 Reservefeld 6 (Text) Reserv7T Text 20 Reservefeld 7 (Text) Reserv8T Text 20 Reservefeld 8 (Text) Reserv9T Text 20 Reservefeld 9 (Text) Reserv10T Text 20 Reservefeld 10 (Text) AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 68 von 195

69 Tabelle 1.2, berechnete Prognosedaten je Haltung Name E Typ G Inhalt Gesamtnutzung Double 8 Gesamtnutzungsdauer der Haltung, deterministisch Restnutzung Double 8 Restnutzungsdauer der Haltung, deterministisch Endjahr Long Integer 4 Endjahr der Nutzungsdauer der Haltung, deterministisch Gesamtnutzung_RND Double 8 Gesamtnutzungsdauer der Haltung, zufallsbedingt Restnutzung_RND Double 8 Restnutzungsdauer der Haltung, zufallsbedingt Endjahr_RND Long Integer 4 Endjahr der Nutzungsdauer der Haltung, zufallsbedingt Klasse_DET Long Integer 4 Aktuelle Zustandsklasse der Haltung, deterministisch Klasse_RND Long Integer 4 Aktuelle Zustandsklasse der Haltung, zufallsbedingt Alterung_DET Double 8 Alterungsgeschwindigkeit der Haltung, deterministisch Alterung_RND Double 8 Alterungsgeschwindigkeit der Haltung, zufallsbedingt Prognoseklasse Long Integer 4 Prognostizierter Zustand der Haltung für gewähltes Kalenderjahr NAZ_1 Double 8 Negative Aufenthaltszeit Interventionsklasse 1 NAZ_2 Double 8 Negative Aufenthaltszeit Interventionsklasse 2 NAZ_3 Double 8 Negative Aufenthaltszeit Interventionsklasse 3 AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 69 von 195

70 Tabelle 1.3, berechnete Anschaffungs- bzw. Wiederbeschaffungswerte je Haltung Name E Typ G Inhalt WK_Berechnungsjahr Long Integer 4 Wiederbeschaffungskosten der Haltung im Berechnungsjahr Bew_Berechnungsjahr Long Integer 4 Bewertung Berechnungsjahr AfA_AK_Buchw Double 8 Abschreibungen/Jahr absolut zu ASK (Buchwert) AfA_WK_Buchw Double 8 Abschreibungen/Jahr absolut zu WBK (Buchwert) AfA_Proz_Buchw Double 8 Abschreibungssatz von ASK bzw. WBK (Buchwert) Kalk_Zinsen_Buchw Double 8 Kalkulatorische Zinsen (Buchwert) Restbuchwert_AK º Double 8 Restbuchwert zu Anschaffungskosten Restbuchwert_WK º Double 8 Restbuchwert zu Wiederbeschaffungskosten AfA_AK_Zeitw Double 8 Abschreibungen/Jahr absolut zu ASK (Zeitwert) AfA_WK_Zeitw Double 8 Abschreibungen/Jahr absolut zu WBK (Zeitwert) AfA_Proz_Zeitw Double 8 Abschreibungssatz von ASK bzw. WBK (Zeitwert) Kalk_Zinsen_Zeitw Double 8 Kalkulatorische Zinsen (Zeitwert) Restzeitwert_AK Double 8 Restzeitwert zu Anschaffungskosten Restzeitwert_WK Double 8 Restzeitwert zu Wiederbeschaffungskosten Wiederbeschaffungskosten * Double 8 Wiederbeschaffungskosten der Haltung Anschaffungskosten * Double 8 Anschaffungskosten der Haltung Halbe_Afa_BJ Double 8 Volle/Halbe AfA im Baujahr B/Z/A Text 50 Bestand / Zu- / Abgang Baulos Text 10 Baulos Kostenstelle Text 10 Kostenstellenschlüssel für Untergliederung der Anlagen Tabelle 1.4, berechnete Sanierungskosten je Haltung Name E Typ G Inhalt Erneuerung * Double 8 Erneuerungskosten der Haltung Renovation * Double 8 Renovationskosten der Haltung AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 70 von 195

71 Tabelle 1.5, berechnete Inspektionswerte je Haltung Name E Typ G Inhalt N_Inspektionsjahr Long Integer 4 Nächstes Inspektionsjahr der Haltung u. Erstinspektionstermin für ZK7 F_Inspektionsjahr Long Integer 4 Nächstes Inspektionsjahr der Haltung, festes Intervall seit Erst-TV Schaetzjahr Integer 2 Schätzjahr (=Inspektionsjahr, falls inspiziert) Schaetzklasse Double 8 Schätzklasse (=aktueller Zustand) Tabelle 1.6, importierte Inspektionswerte je Haltung Name E Typ G Inhalt HINSP_ID Long Integer 4 Identifikationsschlüssel, intern Haltungs_ID Long Integer 4 Link zu Tabelle Haltung Datum ** Datum 8 Inspektionsdatum Klasse *)² Long Integer 4 Zustandsklasse der Haltung Aktuell Ja/Nein 1 Aktuell? (Ja/Nein Variante Text 50 Bewertungsvariante Tabelle 1.7, berechnete Übergangszeiten je Haltung Name E Typ G Inhalt HUE_ID Long Integer 4 Identifikationsschlüssel, intern Haltungs_ID Long Integer 4 Link zu Tabelle Haltung HINSP_ID Long Integer 4 Link zu Tabelle Haltung_Inspektion UEJ2_DET Long Integer 4 Deterministisches Übergangsjahr Klasse 2 -> 1 UEJ2_RND Long Integer 4 Zufallsbedingtes Übergangsjahr Klasse 2 -> 1 UEJ3_DET Long Integer 4 Deterministisches Übergangsjahr Klasse 3 -> 2 UEJ3_RND Long Integer 4 Zufallsbedingtes Übergangsjahr Klasse 3 -> 2 UEJ4_DET Long Integer 4 Deterministisches Übergangsjahr Klasse 4 -> 3 UEJ4_RND Long Integer 4 Zufallsbedingtes Übergangsjahr Klasse 4 -> 3 UEJ5_DET Long Integer 4 Deterministisches Übergangsjahr Klasse 5 -> 4 UEJ5_RND Long Integer 4 Zufallsbedingtes Übergangsjahr Klasse 5 - > 4 AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 71 von 195

72 UEJ6_DET Long Integer 4 Deterministisches Übergangsjahr Klasse 6 -> 5 UEJ6_RND Long Integer 4 Zufallsbedingtes Übergangsjahr Klasse 6 -> Tabelle 1.8, Haltung-Preisgruppenbezeichnung Name E Typ G Inhalt Preisgruppe_Haltung Long Integer 4 Link zu Tabelle Haltung Preisgruppendefinition Text 50 Beschreibung der Preisgruppe Tabelle 1.9, Haltung-Einheitspreise Name E Typ G Inhalt Preisgruppe * Long Integer 4 Preisgruppe (Beton / Kreis etc.) Breite * Long Integer 4 Breite des Profiles Generell * Double 8 Standardpreis PreisTiefenbereich1 * Double 8 Preis bei Tiefe 0-2 m PreisTiefenbereich2 * Double 8 Preis bei Tiefe 2-3 m PreisTiefenbereich3 * Double 8 Preis bei Tiefe 3-4 m PreisTiefenbereich4 * Double 8 Preis bei Tiefe 4-5 m PreisTiefenbereich5 * Double 8 Preis bei Tiefe 5-6 m PreisTiefenbereich6 * Double 8 Preis bei Tiefe 6-8 m PreisTiefenbereich7 * Double 8 Preis bei Tiefe 8-10 m PreisTiefenbereich8 * Double 8 Preis bei Tiefe m PreisTiefenbereich9 * Double 8 Preis bei Tiefe > 12 m Tabelle 1.10, importierte Straßennamen je Haltung Name E Typ G Inhalt Strassen_ID Long Integer 4 Identifikationsschlüssel, intern Strassenname º Text 50 Strassenname AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 72 von 195

73 Tabelle 2, Schacht Tabelle 2.1, importierte Schachtdaten Name E Typ G Inhalt Schacht_ID Long Integer 4 Identifikationsschlüssel, intern Schacht_Nr ** Text 50 Schachtnummer Tiefe Double 8 Tiefe des Schachtes Baujahr **)¹ Long Integer 4 Baujahr des Schachtes Breite Double 8 Durchmesser des Schachtprofiles Interventionsklasse Long Integer 4 Interventionsklasse des Schachtes Umstellungsjahr Long Integer 4 Umstellungsjahr für Abschreibungssatz Preisgruppe_R Long Integer 4 Link zu Tabelle Schacht_Preisgruppenbezeichnung Preisgruppe_E Long Integer 4 Link zu Tabelle Schacht_Preisgruppenbezeichnung SanV Long Integer 4 Sanierungsverzögerung Reserv1L Long Integer 4 Reservefeld 1 (Long Integer) Reserv2D Double 8 Reservefeld 2 (Double) Reserv3D Double 8 Reservefeld 3 (Double) Reserv4D Double 8 Reservefeld 4 (Double) Reserv5D Double 8 Reservefeld 5 (Double) Reserv6T Text 20 Reservefeld 6 (Text) Reserv7T Text 20 Reservefeld 7 (Text) Reserv8T Text 20 Reservefeld 8 (Text) Reserv9T Text 20 Reservefeld 9 (Text) Reserv10T Text 20 Reservefeld 10 (Text) AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 73 von 195

74 Tabelle 2.2, berechnete Prognosedaten je Schacht Name E Typ G Inhalt Gesamtnutzung Double 8 Gesamtnutzungsdauer des Schachtes, deterministisch Restnutzung Double 8 Restnutzungsdauer des Schachtes, deterministisch Endjahr Long Integer 4 Endjahr der Nutzungsdauer des Schachtes, deterministisch Gesamtnutzung_RND Double 8 Gesamtnutzungsdauer des Schachtes, zufallsbedingt Restnutzung_RND Double 8 Restnutzungsdauer des Schachtes, zufallsbedingt Endjahr_RND Long Integer 4 Endjahr der Nutzungsdauer des Schachtes, zufallsbedingt Klasse_DET Double 8 Aktuelle Zustandsklasse des Schachtes, deterministisch Klasse_RND Double 8 Aktuelle Zustandsklasse des Schachtes, zufallsbedingt Alterung_DET Double 8 Alterungsgeschwindigkeit des Schachtes, deterministisch Alterung_RND Double 8 Alterungsgeschwindigkeit des Schachtes, zufallsbedingt Prognoseklasse Long Integer 4 Prognoseklasse des Schachtes für gewähltes Kalenderjahr Tabelle 2.3, berechnete Anschaffungs- bzw. Wiederbeschaffungswerte je Schacht Name E Typ G Inhalt WK_Berechnungsjahr Long Integer 4 Wiederbeschaffungskosten des Schachtes im Berechnungsjahr Bew_Berechnungsjahr Long Integer 4 Bewertung Berechnungsjahr AfA_AK_Buchw Double 8 Abschreibungen/Jahr absolut zu ASK (Buchwert) AfA_WK_Buchw Double 8 Abschreibungen/Jahr absolut zu WBK (Buchwert) AfA_Proz_Buchw Double 8 Abschreibungssatz von ASK bzw. WBK (Buchwert) Kalk_Zinsen_Buchw Double 8 Kalkulatorische Zinsen (Buchwert) Restbuchwert_AK º Double 8 Restbuchwert zu Anschaffungskosten Restbuchwert_WK º Double 8 Restbuchwert zu Wiederbeschaffungskosten AfA_AK_Zeitw Double 8 Abschreibungen/Jahr absolut zu ASK (Zeitwert) AfA_WK_Zeitw Double 8 Abschreibungen/Jahr absolut zu WBK (Zeitwert) AfA_Proz_Zeitw Double 8 Abschreibungssatz von ASK bzw. WBK (Zeitwert) Kalk_Zinsen_Zeitw Double 8 Kalkulatorische Zinsen (Zeitwert) Restzeitwert_AK Double 8 Restzeitwert zu Anschaffungskosten Restzeitwert_WK Double 8 Restzeitwert zu Wiederbeschaffungskosten AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 74 von 195

75 Wiederbeschaffungskosten * Double 8 Wiederbeschaffungskosten des Schachtes Anschaffungskosten * Double 8 Anschaffungskosten des Schachtes halbe_afa_in_bj Double 8 Volle/Halbe AfA im Baujahr B/Z/A Text 50 Bestand / Zu- / Abgang Baulos Text 10 Baulos Kostenstelle Text 10 Kostenstellenschlüssel für Untergliederung der Anlagen Tabelle 2.4, berechnete Sanierungskosten je Schacht Name E Typ G Inhalt Erneuerung * Double 8 Erneuerungskosten des Schachtes Renovation * Double 8 Renovationskosten des Schachtes Tabelle 2.5, berechnete Inspektionswerte je Schacht Name E Typ G Inhalt N_Inspektionsjahr Long Integer 4 Nächstes Inspektionsjahr der Schächte u. Erstinspektionstermin für ZK7 F_Inspektionsjahr Long Integer 4 Nächstes Inspektionsjahr der Schächte, festes Intervall seit Erst- TV Schaetzjahr Integer 2 Schätzjahr (=Inspektionsjahr, falls inspiziert) Schaetzklasse Double 8 Schätzklasse (=aktueller Zustand) Tabelle 2.6, importierte Inspektionswerte je Schacht Name E Typ G Inhalt SINSP_ID Long Integer 4 IIdentifikationsschlüssel, intern Schacht_ID Long Integer 8 Link zu Tabelle Schacht Datum **)¹ Datum 8 Inspektionsdatum Klasse *)² Long Integer 4 Zustandsklasse des Schachtes Aktuell Ja/Nein 1 Aktuell? (Ja/Nein Variante Text 50 Bewertungsvariante AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 75 von 195

76 Tabelle 2.7, berechnete Übergangszeiten je Schacht Name E Typ G Inhalt SUE_ID Long Integer 4 Identifikationsschlüssel, intern Schacht_ID Long Integer 4 Link zu Tabelle Schacht SINSP_ID Long Integer 4 Link zu Tabelle Schacht_Inspektion UEJ2_DET Long Integer 4 Deterministisches Übergangsjahr Klasse 2 -> 1 UEJ2_RND Long Integer 4 Zufallsbedingtes Übergangsjahr Klasse 2 -> 1 UEJ3_DET Long Integer 4 Deterministisches Übergangsjahr Klasse 3 -> 2 UEJ3_RND Long Integer 4 Zufallsbedingtes Übergangsjahr Klasse 3 -> 2 UEJ4_DET Long Integer 4 Deterministisches Übergangsjahr Klasse 4 -> 3 UEJ4_RND Long Integer 4 Zufallsbedingtes Übergangsjahr Klasse 4 -> 3 UEJ5_DET Long Integer 4 Deterministisches Übergangsjahr Klasse 5 -> 4 UEJ5_RND Long Integer 4 Zufallsbedingtes Übergangsjahr Klasse 5 -> 4 UEJ6_DET Long Integer 4 Deterministisches Übergangsjahr Klasse 6 -> 5 UEJ6_RND Long Integer 4 Zufallsbedingtes Übergangsjahr Klasse 6 -> Tabelle 2.8, Schacht-Preisgruppenbezeichnung Name E Typ G Inhalt Preisgruppe Long Integer 4 Identifikationsschlüssel, intern Preisgruppendefinition Text 50 Beschreibung der Preisgruppe AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 76 von 195

77 Tabelle 2.9, Schacht-Einheitspreise Name E Typ G Inhalt Preisgruppe * Long Integer 4 Preisgruppe (Beton / Kreis etc.) Breite * Double 8 Breite des Profiles Generell * Double 8 Standardpreis PreisTiefenbereich1 * Double 8 Preis bei Tiefe 0-2 m PreisTiefenbereich2 * Double 8 Preis bei Tiefe 2-3 m PreisTiefenbereich3 * Double 8 Preis bei Tiefe 3-4 m PreisTiefenbereich4 * Double 8 Preis bei Tiefe 4-5 m PreisTiefenbereich5 * Double 8 Preis bei Tiefe 5-6 m PreisTiefenbereich6 * Double 8 Preis bei Tiefe 6-8 m PreisTiefenbereich7 * Double 8 Preis bei Tiefe 8-10 m PreisTiefenbereich8 * Double 8 Preis bei Tiefe m PreisTiefenbereich9 * Double 8 Preis bei Tiefe > 12 m Tabelle 3, Preisindex Tabelle 3.1, Preisindex generell Name E Typ G Inhalt Jahr ** Long Integer 4 Jahreszahl zu entsprechendem Preisindex Preisindex ** Double 8 Prozentualer Preisindex (%) Tabelle 3.2, Preisindex projektspezifisch Name E Typ G Inhalt Jahr ** Long Integer 4 Jahreszahl zu entsprechendem Preisindex Preisindex ** Double 8 Prozentualer Preisindex (%) AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 77 von 195

78 Erläuterung der Kurzzeichen in den Tabellen 1 3: E = G = Eingabestatus Feldgröße ** Die Eingabe und/oder Import ist obligatorisch. * Für die Weiterbearbeitung obligatorisch. Fehlende Werte werden bei Plausibilitätsprüfung nach Anwenderbefragung berechnet und ergänzt. º Vorhandene eingegebene und/oder importierte Werte werden bei der Weiterbearbeitung berücksichtigt. **) 1 Nur erforderlich bei Import und/oder Eingabe von Schachtdaten. *) 2 Es muss aber eine gewisse Anzahl an Haltungen und/oder Schächten mit angegebener Zustandsklasse vorhanden sein Arbeitsblätter und Drucklisten Die Elementardaten werden in Arbeitsblättern und mehreren Drucklisten ausgegeben. Die Arbeitsblätter erlauben das Editieren aller Daten sowie ein selektives und sortiertes Ausdrucken Arbeitsblatt Elementardaten Zur Selektion steht das Instrumentarium der Microsoft Access-Datenbank zur Verfügung. Darüber hinaus können alle Daten für eigene Auswertungen über die Windowszwischenablage ausgegeben werden. Die Drucklisten sind standardisiert und enthalten am Tabellenfuß Summen- und Durchschnittswerte. Folgende Drucklisten stehen zur Verfügung: Drucklisten Elementardaten SD1 E1 E2 VM4 VM5 Grunddaten der Haltungen Eichungsquoten Eichungskoeffizienten Kanalvermögen der Haltungen Kanalvermögen der Schächte AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 78 von 195

79 VM6 VM7 P5 P6 I2 S6 Abschreibung / Wertminderung der Haltungen Abschreibung / Wertminderung der Schächte Alterungsprognose der Haltungen Alterungsprognose der Schächte Inspektionszeitpunkte Prognostische Sanierungsstrategien 4.3 Netzdaten Die Programmausgabe gliedert sich in Elementar- und Netzdaten. Die Netzdaten sind Summendaten, die sich auf das Gesamtnetz beziehen. Es handelt sich um prognostische Daten, welche die Veränderung im Zeitablauf beschreiben (Verlaufsdaten) und um statistische Daten, die den Netzbestand beschreiben (Querschnittdaten). Selbstverständlich stehen alle errechneten Netzdaten ebenfalls in einem Arbeitsblatt für weitere Auswertungen (z. B.: in Excel) zur Verfügung. Diese Ergebnisse werden automatisch aus den jeweiligen Arbeitsblättern in Drucklisten und in zusätzlichen Verlaufsdiagrammen dargestellt Prognostische Daten Prognostische Daten beschreiben den ungestörten Alterungsprozess des Netzbestands, d. h. den Alterungsprozess ohne Sanierungsmaßnahmen. Diese deterministische Alterungsprognose bildet die Entwicklung des Netzzustands, des Sanierungs- und des Inspektionsbedarfs ab Sanierungsbedarf Als sanierungsbedürftig werden alle Haltungen und Schächte ausgewiesen, welche den Interventionszustand erreicht haben. Im Rahmen der Alterungsprognose kann jedes Netzelement nur einmal sanierungsbedürftig werden. Der ausgewiesene Erneuerungs- und Renovationsbedarf bezieht sich daher nur auf die erste Erneuerung bzw. Renovation. Der Erneuerungsbedarf der 2. Generation, der etwa in 40 Jahren einsetzt, ist abhängig von Art und Umfang der zukünftig durchgeführten Erstsanierung. Er wird in der Strategieprognose berücksichtigt (siehe Strategiedaten). AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 79 von 195

80 Folgende Drucklisten und Diagramme stehen zur Verfügung: Prognostische Daten (Drucklisten) Zustandsentwicklung, Rückschau und Prognose P1 P2 Haltungszustand Schachtzustand Physischer und monetärer Sanierungsbedarf P3 P4 Physischer Ersatzbedarf Monetärer Ersatzbedarf Prognostische Daten (Diagramme) Zustandsentwicklung, Rückschau und Prognose P1 P2 Alterungsprognose Haltungszustand Alterungsprognose Schachtzustand Physischer Sanierungsbedarf P3 P4 P5 P6 Erst-Sanierungsbedarf der Haltungen Erst-Sanierungsbedarf der Schächte Kumulierter Sanierungsbedarf der Haltungen Kumulierter Sanierungsbedarf der Schächte AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 80 von 195

81 Finanzieller Sanierungsbedarf P7 P8 P9 P10 Finanzbedarf für Erst-Erneuerung Finanzbedarf für Erst-Renovation Kumulierter Finanzbedarf für Erst-Erneuerung Kumulierter Finanzbedarf für Erst-Renovation Zustandsprognose Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Prognose des Haltungs- und Schachtzustandes für beliebige Kalenderjahre um tangierende Baumaßnahmen (z. B.: geplanter Straßenausbau, Wasser- und Gasleitungsausbau etc.) im Vorfeld zu koordinieren. Die Ergebnisse werden im Arbeitsblatt der Haltung abgespeichert. Außerdem können die Ergebnisse der Druckliste I2 Inspektionszeitpunkte entnommen werden Prognose der Wiederholungsinspektionen Mit einem frei wählbaren Vorlauf von null bis zehn Jahren wird haltungs- und schachtindividuell der optimale Inspektionstermin zustandsabhängig prognostiziert. Als inspektionsbedürftig werden alle Haltungen und Schächte ausgewiesen, welche den Interventionszustand erreichen bzw. in den nächstschlechteren Zustand (z. B.: Von ZK4 nach ZK3) wechseln. Die prognostizierten Inspektionstermine können der Spalte zustandsabhängige Wiederholungsinspektion aus der Druckliste I2 Inspektionszeitpunkte entnommen werden. Weitere Ergebnisse sind im Arbeitsblatt und in folgenden Diagrammen dargestellt: Inspektionsdaten (Diagramme) I1 I2 I3 I4 Inspektionsbedarf / Jahr der Haltungen Inspektionsbedarf / Jahr der Schächte Kumulierter Inspektionsbedarf der Haltungen Kumulierter Inspektionsbedarf der Schächte AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 81 von 195

82 Der bestandsbezogene Inspektionsbedarf kann der Druckliste I1 Inspektionsbedarf entnommen werden. Die haltungs- und schachtindividuellen Termine der nächsten Wiederholungsinspektion werden in der Druckliste I2 Inspektionszeitpunkte bei den Elementardaten ausgegeben AQUA-Selekt v5.x Anwender Die ermittelten Inspektionstermine sind wegen der besonderen Problematik der zufälligkeitsverteilten Zustandsklassen von den nicht inspizierten auf die inspizierten Kanäle nicht verwendbar. Für diese Datenbestände ist die ausgewertete Inspektionsdringlichkeit mit der Zustandsklassifizierung der baulichen Priorität des BMBF-Forschungsvorhabens Selerin maßgebend, das ebenfalls mit AQUA-Selekt 5.x berechnet werden kann! Inspektionsplanung Zusätzlich zu den zustandsabhängig prognostizierten Wiederholungsinspektionsterminen können die Zeitpunkte für ein vorgegebenes festes Inspektionsintervall je nach länderspezifischer Eigenkontrollverordnung in Deutschland (z. B.: SüwVKan, EigVo, EÜV etc.) ausgehend vom Erstinspektionszeitpunkt berechnet werden. Außerdem kann ein beliebiger Mindestzeitraum zwischen zwei Inspektionen definiert werden. Darüber hinaus kann ein beliebiger Zeitraum zur Terminierung der Erstinspektion bisher nicht inspizierter Kanäle vorgegeben und diese Erstinspektionstermine ausgehend vom Baujahr berechnet werden. Standardmäßig wird dieser Erstinspektionstermin im Alter von 40 Jahren errechnet. Das gilt leider nicht für die Datenbestände aus dem Programm AQUA-Selekt 5.x, da diese Datenbestände mit einem fiktiven Inspektionsjahr in Abhängigkeit der repräsentativen Schicht versehen werden. Diese Erstinspektionstermine können ebenfalls mit AQUA-Selekt 5.x berechnet werden Statistische Daten Die statistischen Daten entstehen durch Zusammenfassung von Elementardaten nach Baujahrgängen. Ausgewertet werden Eingabedaten, wie Längen, Zustände und Baujahre, Ausgabedaten, Rest- und Zeitwerte sowie Abschreibungen. Die Ergebnisse werden in einem Arbeitsblatt, Drucklisten und Diagrammen dargestellt. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 82 von 195

83 Es stehen folgende Drucklisten und Diagramme zur Verfügung: Statistische Daten (Drucklisten) ST1 ST2 ST3 ST4 Haltungszustand Schachtzustand Vermögenswerte der Haltungen Vermögenswerte der Schächte Statistische Daten (Diagramme) Gliederung des Gesamtbestandes: ST1 ST2 Aktueller Zustand der Haltungen Aktueller Zustand der Schächte Gliederung der Baujahrgänge: ST3 ST4 ST5 ST6 Absolute Zustandslängen der Haltungen Absolute Zustandshäufigkeit der Schächte Relative Zustandslängen der Haltungen Relative Zustandshäufigkeit der Schächte Baujahrgangsbezogene Mittelwerte: ST7 ST8 ST9 Altersbedingter Zustand der Haltungen Altersbedingter Zustand der Schächte Altersbedingte Lebensdauer der Haltungen AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 83 von 195

84 Vermögenswerte nach Baujahrgängen: ST10 ST11 ST12 ST13 ST14 ST15 Buchwerte zu Anschaffungskosten Buchwerte zu Wiederbeschaffungskosten Zeitwerte zu Anschaffungskosten Zeitwerte zu Wiederbeschaffungskosten Abschreibung Wertminderung Strategiedaten Strategieprognosen beschreiben die zukünftige Entwicklung des Netzzustands sowie die damit verknüpften Finanzströme unter der Annahme, dass eine vorgegebene bauliche und hydraulische Sanierungsstrategie (ABK) realisiert wird. Die vorzugebende Strategie wird durch jährliche Investitionsbudgets für Erneuerung und Renovation definiert. Bei Vorgabe eines Nullbudgets für alle Zukunftsjahre entspricht die Strategieprognose der Alterungsprognose. Durch Einsetzen positiver Budgets entwickelt sich der prognostizierte Netzzustand entsprechend günstiger. Der Sanierungszeitpunkt ist abhängig von der längsten negativen Aufenthaltszeit ab Eintritt in die festgelegte Interventionsklasse. Darüber hinaus können das Sanierungsverfahren und die Folgemaßnahmen für jede Haltung und dem zugehörigen Anfangsschacht individuell festgelegt werden. Die Strategieergebnisse werden in Arbeitsblättern, Drucklisten und Diagrammen dargestellt. Folgende Auswertungen stehen zur Verfügung: Strategiedaten (Drucklisten) S1 S2 S3 S4 S5 S6 Netzzustandsentwicklung Finanzentwicklung Buchwerte Finanzentwicklung Zeitwerte Zufallsbedingte Strategieprognose Haltungen Zufallsbedingte Strategieprognose Schächte Prognostische Sanierungsstrategien AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 84 von 195

85 Strategiedaten (Diagramme) Budgetvorgaben S1 Budgetvorgabe Physische Entwicklung S2 S3 Netzzustandsentwicklung Sanierungsleistung Ausgabenentwicklung S4 S5 Ausgabenarten Gesamtausgaben Kostenentwicklung S6 S7 S8 Kostenarten Gesamtkosten Liquiditätsbedarf AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 85 von 195

86 5. Genereller Arbeitsablauf 5.1 Arbeitsschritte Feste Rangordnung der Arbeitsschritte Der generelle Arbeitsablauf zur Datenbearbeitung eines neu angelegten Projektes gliedert sich in vierzehn Arbeitsschritten, die größtenteils aufeinander aufbauen. Lediglich die Arbeitsschritte 8 und 10 bis 13 sind für den Schritt 14 nicht erforderlich. Durch Änderung von Eingangsdaten in den Arbeitsblättern der Basistabellen sollten die maßgebenden Arbeitsschritte von 2 bis 14 unter Umständen wiederholt werden. Damit ist gewährleistet, dass die errechneten Ergebnisse in den Arbeitsblättern, den daraus automatisch erzeugten Drucklisten und Diagrammen, dem aktuellen Stand der Eingangsdaten entsprechen Aktualitätsprüfung Vor jedem Arbeitsschritt wird eine Aktualitätsprüfung durchgeführt, um Berechnungen und Darstellungen auf einer nicht mehr aktuellen Datenbasis zu vermeiden. Bei einem Eingriff in die Arbeitsblätter wird je nach Feld der Datenstatus des entsprechenden Arbeitsschrittes auf nicht aktuell zurückgesetzt. Dabei bleiben die nachfolgenden Arbeitsschritte weiterhin auf aktuell bestehen. Unabhängig davon können trotzdem die erforderlichen Berechnungen durchgeführt werden. Bestätigen Sie einfach die erscheinende Meldung. Lediglich bei Eingriffen in den Feldern Anfangsschacht, Endschacht bzw. Schachtnummer, Baujahr, Inspektionsjahr, Inspektionsklasse, Länge wird der Datenstatus auf den ersten Arbeitsschritt Datenbank importiert zurückgesetzt. Dann muss die Plausibilitätsprüfung (2. Arbeitsschritt) erneut durchgeführt werden (siehe Druckliste bzw. Button Datenstatus). Zur besseren Übersicht kann der Aktualitätsstand der einzelnen Arbeitsschritte über den Button Datenstatus und der Druckliste im Menüpunkt SONSTIGE\S 02 DATENSTATUS entnommen werden. In diesem Fenster bzw. Druckliste wird der aktuelle Datenstatus mit Datum und Uhrzeit für jeden Arbeitsschritt automatisch protokolliert. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 86 von 195

87 Siehe nachfolgendes Fenster: AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 87 von 195

88 5.1.3 Genereller Arbeitsablauf Projekt öffnen (Grundmodul (/RND)) Mit Datei\Öffnen oder Datei\Neu können Sie ein bestehendes Projekt öffnen oder Projekt neu anlegen. Die Planungsvorgaben (Grundmodul (/RND) können Sie öffnen und bearbeiten in Arbeitsblätter \ Einstellungen \ Planungsvorgaben. Zwingend erforderlich sind vor Beginn eines neuen Projektes und vor Import der Fremddaten, die technischen und kaufmännischen Vorgaben sowie System- und Budgetvorgaben festzulegen und die Projektbezeichnungen mit Titel und Untertitel für Drucklisten und Diagramme einzutragen Stufe 01: Daten importieren (Grundmodul (/RND)) - Extras \ Import durchführen \ Importart wählen und mit den Standardimports bzw. den individuellen Imports die Projektdaten importieren. - Fehlerhafte Daten bearbeiten siehe Sonstige \ Druckliste S00 Fehlerprotokoll Import. - Daten editieren Grundmodul (/RND)) in Arbeitsblätter \ Basistabelle \ Haltung bzw. Anfangsschacht \ Endschacht. - Korrigieren und ergänzen der Elementardaten bei Bedarf Stufe 02: Plausibilitätsprüfung (Grundmodul (/RND)) - Berechnen \ Plausibilität \ Plausibilität. - Prüfung auf fehlende und inkonsistente Daten \ S01 Fehlerprotokoll Plausibilitätsprüfung. Datenfehler beheben. Beachte: Nur Kanäle des gleichen Leitungstyps bearbeiten (Betonrohre Regenwasser bzw. Mischwasser, Steinzeugrohre Schmutzwasser, begehbare Kanäle etc.), da die unterschiedlichen Leitungstypen auch unterschiedliches Alterungsund somit Erneuerungsverhalten aufweisen. - Programmabbruch bei > 10% des Datenbestandes mit fehlenden Zustandsklassen ZK 7! - Nach der Erfolgsmeldung wird erst der nächste Schritt freigegeben! AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 88 von 195

89 Stufe 03: Eichung (Grundmodul (/RND)) - Berechnen \ Eichung \ Zustandsübergang zur Eichung des Alterungsmodells. Bitte immer zuerst die Eichung mit Standardwerten durchführen. Ergebnisse bei Bedarf in den Drucklisten E1 Eichungsquoten bzw. E2 Eichungskoeffizienten prüfen. - Überprüfung des Eichungsergebnisses in den Diagrammen Eichung \ E1 Alle Funktionen bzw. den Diagrammen ab E6 Funktion 6 und aufwärts auf Plausibilität der errechneten Halbwertzeiten. Bei inkonsistenten Datenbeständen bzw. jungen Netzen oder fehlenden (unterbesetzten) Zustandsklassen 1 und 2 können die Überlebensfunktionen durch eine Zweiteichung festgelegt werden. Mit der Funktion Zweiteichung ist auch eine individuelle Gruppenbildung von Überlebensfunktionen für x- beliebige Leitungstypen möglich Stufe 04: Übergangszeitpunkte (Grundmodul (/RND)) - Berechnen \ Eichung \ Übergangszeitpunkte zur Berechnung und Speicherung der Übergangszeitpunkte Stufe 05: Restnutzungsdauer (Grundmodul (/RND)) - Berechnen \ Eichung \ Restnutzungsdauer zur Berechnung und Speicherung der Restnutzungsdauer Stufe 06: Sanierungskosten (Aufbaumodul (/SKOST)) - Berechnen \ Sanierungskosten \ Sanierungskosten zur Berechnung der Erneuerungs- und Renovationskosten Stufe 07: Wiederbeschaffungskosten (Aufbaumodul (/WERTM)) - Ermittlung der Wiederbeschaffungskosten (WBK) aus den Erneuerungskosten mit Berechnen \ Vermögen \ WBK aus Erneuerungskosten. Beachte: Standardmäßig werden die Erneuerungskosten pauschal um 20 % um die ursprünglich nicht vorhandenen Kostenarten reduziert. Evtl. diesen Faktor an die örtlichen Preisverhältnisse anpassen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 89 von 195

90 Stufe 08: Indexverfahren (Aufbaumodul (/WERTM)) - Berechnen \ Vermögen \ Indexverfahren zur Berechnung der fehlenden Anschaffungskosten (ASK) bzw. Wiederbeschaffungskosten (WBK) nach dem Indexverfahren. Bitte vorher in den Planungsvorgaben die aktivierten Berechnungen (WBK aus ASK bzw. ASK aus WBK) überprüfen und gegebenenfalls aktualisieren. Beachte: Bei aktivierter Option Vorhandene Werte ersetzen werden alle vorhandenen Ergebnisse überschrieben! Je nach Berechnungsfall sorgfältig vorher testen, was wann und wie abläuft und dementsprechend die Dateien sichern bzw. in einer Kopie weiterrechnen! Stufe 09: Restwerte berechnen Vermögensbewertung (/WERTM) - Berechnen \ Vermögen \ Restwerte zur Berechnung und Speicherung der deterministischen Restbuch- bzw. zeitwerte. Beachte: Bei aktivierter Option Neuberechnung RBW (Restbuchwerte) werden alle Restbuchwerte neu berechnet, sonst werden nur die geänderten Werte neu berechnet! Stufe 10: Alterungsprognose (Aufbaumodul (/INSP)) - Berechnen \ Prognose \ Alterung zur Berechnung der deterministischen Alterungsprognose Stufe 11: Zustandsprognose (Aufbaumodul (/INSP)) - Berechnen \ Prognose \ Zustand zur Berechnung der deterministischen Zustandsprognose Stufe 12: Inspektionstermine (Aufbaumodul (/INSP)) - Berechnen \ Inspektion zur Berechnung der deterministischen Inspektionstermine. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 90 von 195

91 Stufe 13: Statistische Auswertungen (Aufbaumodul (/INSP)) - Berechnen \ Statistik zur statistischen Auswertung aller vorhergehenden Arbeitsschritte erstellen. Beachte: Diese Ergebnisse (Drucklisten und insbesondere die Diagramme) werden zur Plausibilisierung der bisherigen deterministischen Ergebnisse und zur Startvorgabe der nachfolgenden zufallsbedingten (Random) Sanierungsstrategie benötigt! Stufe 14: Strategieprognose (Erweiterungsmodul (/BUD)) - Berechnen \ Strategie zur Berechnung der zufallsbedingten Strategieprognose. Beachte: Ein beliebiges bauliches und hydraulisches Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept wird nur dann rückwirkend ab 1980 (Sanierungshistorie) und zukünftig je Haltung und Schacht gerechnet, wenn vorher auch diese Option in den Planungsvorgaben aktiviert wurde. Sonst wird nur ein globales, budgetabhängiges Sanierungskonzept in Abhängigkeit der festgelegten Interventionsklasse und Sanierungsverzögerung gerechnet! Das erste Sanierungsjahr muss identisch mit dem Bewertungsjahr in den Systemvorgaben und dem Berechnungsjahr WBK in den kaufmännischen Vorgaben sein! Datei \ Schließen - Arbeitssitzung beenden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 91 von 195

92 5.2 Datenbereitstellung Projekt öffnen Die Datenbereitstellung erfolgt entweder durch Öffnung eines bereits existierenden Projekts (z. B.: des mitgelieferten Demoprojekts Projekt_Demo7.accdb ) oder durch Anlegen eines neuen Projekts mit einer freien Projektbezeichnung. Darüber hinaus haben wir Ihnen die Übungsdatei Externe KDB.accdb mitgeliefert. Diese Datei wurde aus der Projekt_Demo7.accdb hergestellt und beinhaltet verschiedene Fehler und teilweise andere Feldnamen. Importieren Sie diese Datei mit dem Standardimport Externe KDB.accdb importieren/external KDB.accdb importing und versuchen Sie alle Berechnungsläufe durchzuführen. Beim Öffnen eines vorhandenen Projektes werden alle Datenbestände von den Arbeitsblättern, Drucklisten und Diagrammen einschließlich den allgemeingültigen und projektspezifischen Preisindizes sowie den Preisgruppentabellen und Einheitspreistabellen übernommen Neues Projekt bzw. Projektstrukturierung Neues Projekt Ganz wichtig: Unmittelbar nach dem Anlegen eines neuen Projektes bitte zuerst die Planungsvorgaben mit der Projektbezeichnung etc. und den gewünschten Berechnungsoptionen bearbeiten! Eine neu angelegte Projektdatei enthält zunächst nur leere Arbeitsblätter, mit Ausnahme der bereits gefüllten allgemeingültigen Preisindextabelle. Fehlende Jahreswerte sind zu ergänzen! Die projektspezifische Preisindextabelle ist nicht besetzt bei einem neuen Projekt. Projektspezifische Indexwerte können über BEARBEITEN \ EINFÜGEN aus bestehenden Access- Tabellen - nach vorherigem Markieren und Löschen aller vorhandenen Datensätze - übernommen werden bzw. aus externen Exceltabellen reinkopiert werden. Die Arbeitsblätter der Sanierungskosten für Preisgruppen und Einheitspreise für Haltungen / Schächte haben eine Standardvorbelegung für die Profilbreiten DN 100 bis DN 1500 für die Preisgruppen Nr.1 Erneuerung und Nr.2 Renovation in Abhängigkeit der Tiefen von 0 2 m gestaffelt in Ein- bzw. Zweimeterschritten bis > 12 m. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 92 von 195

93 Projektspezifische Einheitspreise in Abhängigkeit von der Profilbreite, Profilmaterial, Tiefe etc. können ebenfalls über BEARBEITEN \ EINFÜGEN aus bestehenden Access- bzw. Exceltabellen - durch vorheriges Markieren und Löschen aller vorhandenen Datensätze - übernommen werden. Über den Standardtransfer bzw. Import-Wizard können bestehende Teilprojekte eins zu eins in einem neuen Gesamtprojekt zusammengefügt werden. Die maßgebenden Preisindex-, Preisgruppen- und Einheitspreistabellen können über den Import in die Projekttabelle transferiert werden Projektstrukturierung Nach den Erkenntnissen des BMBF-Forschungsvorhabens Selerin [21] sind die festgestellten Kanalschäden durch die Einflussmerkmale Baujahr, Nennweite, Überdeckung, Entwässerungssystem, Material etc. maßgeblich bestimmt. Da die Rohrmaterialien mit der Abwasserart in der Regel korrespondieren, ist es zwingend erforderlich für die beabsichtigten Prognosen die Datenbestände in einer vorgeschalteten Datenbank in die leitungstypischen Entwässerungssysteme aufzuteilen. Aus diesen Gründen empfehle ich, zur Durchführung der Alterungs- und Zustandsprognose mit AQUA- WertMin 7.x, das zu bearbeitende Kanalnetz in die verschiedenen Teilnetze je Leitungstype in Abhängigkeit des unterschiedlichen Alterungsverhaltens und des Erneuerungsbedarfes nach folgendem Schema in der Kanaldatenbank bereits aufzuteilen: a) Teilnetz (TN) Großprofile GP bzw. begehbare Kanäle (DN > 1200 mm), interne Bezeichnung: TN1 b) Teilnetz Mischwasser MW (Betonrohre), interne Bezeichnung: TN2 c) Teilnetz Regenwasser RW (Betonrohre), interne Bezeichnung: TN3 d) Teilnetz Schmutzwasser SW (Steinzeugrohre), interne Bezeichnung: TN4 In allen vier Teilnetzen sollten die einzelnen Berechnungsschritte (Stufen) wiederum in folgende aufeinander aufbauende Teilprojekte am Beispiel der Großprofile (Dateiname bzw. Untertitel des Projektes) untergliedert werden: - TN1a Großprofile (GP) HWZ 215- (Halbwertzeit in Jahre)- Eichung <Datum>.accdb - TN1b GP HWZ 145- Zweiteichung <Datum>.accdb (bei inkonsistenten Daten) - TN1c GP HWZ 145- VM-BW (Vermögensbewertung Buchwerte mit normativer Nutzungsdauer).accdb - TN1d GP HWZ 145- VM-BW mit Umstellung auf zustandsabhängige ND (Nutzungsdauer).accdb - TN1e GP HWZ 145- ATV San.-Strategie mit San.-Konzept ab 2004.accdb (ohne Sanierungserfolg der Vergangenheit) AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 93 von 195

94 - TN1f GP HWZ 145- ATV San.-Strategie mit San.-Konzept ab <Jahr> (frühestens ab 1980).accdb (mit Sanierungserfolg der Vergangenheit). 5.3 Datenimport Importtransformationen externe Datenbankstrukturen Kanaldatenbanken enthalten ausschließlich Elementardaten in Form von Haltungs- und Schachtdaten. Diese sind - je nach Datenbanksystem - sowohl in getrennten Dateien als auch in einer gemeinsamen Datenbankdatei mit mehrfach verknüpften Tabellen neuerer Windowsdatenbanksysteme gespeichert. Darüber hinaus sind häufig sowohl die Haltungs- als auch die Schachtdaten auf mehrere Tabellen verteilt. Diese Tabellenkönnen sowohl Haltungs- als auch Schachtdaten beinhalten. Die zu importierenden Datenbanken müssen im Format Microsoft Access 2010 vorliegen oder über die Windows-ODBC Schnittstelle dem Betriebssystem bekannt gemacht werden. Zur Einrichtung einer ODBC-Datenquelle muss in der Windows-Systemsteuerung der Eintrag ODBC bzw. ODBC-Datenquelle (32-Bit) aufgerufen werden. Über die Register Karte System-DSN und den Button Hinzufügen ist der Pfad dieser Datenquelle (z. B.: Name der externen Datenbank) einzutragen. Fehlende Datenbanktreiber sind zu installieren. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 94 von 195

95 In der folgenden Maske muss der Datenquellenname (z. B.: Kanaldatenbank TIFFANY, Projekt Teststadt) und eine Beschreibung angegeben werden. Die restlichen Optionen sind abhängig vom verwendeten ODBC-Treiber. Nähere Angaben können der Windows-Hilfe entnommen werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 95 von 195

96 5.3.2 Interne Datenbankstruktur von AQUA-WertMin 7.x Abweichend von der externen Datenbankstruktur werden programmintern alle Elementardaten in Form von Ein- und Ausgabedaten von Haltungen und Schächten in einer einzigen Datenbank, der sog. Projektdatenbank, abgespeichert. Diese Datenbank ist über die Programmoberfläche einsehbar und editierbar. Tabellenname Ersatzbedarf_monetaer Ersatzbedarf_physisch Haltung Haltung_Inspektion Haltung_Übergangszeitpunkte Haltung_Einheitspreise Haltung_Zustand Haltung_Datenanalyse Schacht Schacht_Inspektion Schacht_Üebergangszeitpunkte Schacht_Einheitspreise Schacht_Zustand Schacht_Datenanalyse Strasse Preisgruppenbezeichnung Preisindex_System Preisindex_User Reparaturkosten Sanierungszustand Sanierungsprogramm Inhalt Monetärer Ersatzbedarf der Haltungen Physischer Ersatzbedarf der Haltungen Haltungsdaten Inspektionsdaten der Haltungen Übergangszeiten der Haltungen Einheitspreise für Haltungen Zustandsdaten der Haltungen Statistikdaten der Haltungen Schachtdaten Inspektionsdaten der Schächte Übergangszeiten der Schächte Einheitspreise der Schächte Zustandsdaten der Schächte Statistikdaten der Schächte Straßennamen Preisgruppenbezeichnung Genereller Preisindex Projektspezifischer Preisindex Reparaturkosten Sanierungszustand Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept Datenquellen Beim Datenimport wird die externe Datenstruktur in die interne Datenstruktur überführt. Konkret bedeutet dies, dass beim Importieren jeder externen Tabelle nur jeweils ein Teil der Datenfelder (= Spalten) der AQUA-WertMin 7.xTabellen gefüllt wird. Gleichzeitig werden die externen Feldnamen, die in den diversen Kanaldatenbanken unterschiedlich sind, durch die AQUA-WertMin 7.x Feldnamen ersetzt. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 96 von 195

97 Für einen erfolgreichen Datentransfer sind folgende Bedingungen zu erfüllen: Identifikationsschlüssel Die importierten Haltungsdatensätze müssen im Programm einheitlich durch die beiden Identifikationsschlüssel Anfangs- und Endschachtnummer gekennzeichnet sein. Analog dazu müssen alle externen Datensätze mit Schachtdaten einheitliche Schachtnummern zur Identifikation der Schächte enthalten Feldzuordnungen Bei jedem Datenimport sind die zu transferierenden externen Datenfelder den internen Datenfeldern zuzuordnen. Diese Zuordnungen können in der Import-Transfer-Tabelle unter dem Menüpunkt EXTRAS \ IMPORTTRANSFORMATION festgelegt werden. Für Folgeimporte gleichartiger externer Dateien können diese Vorgaben abgespeichert und dann wieder verwendet werden. Für den Datentransfer mehrfach verknüpfter Datenbanktabellen kann im Auswahlfeld Bedingungen der Importtransformation die Verknüpfung angegeben werden. Alle Datensätze werden automatisch mit UND verknüpft. Die Funktionsweise wird programmintern überprüft. Zur besseren Übersicht kann sie den beigefügten Standardtransfer für (S&K-Tiffany Version 6.x, komplett ) entnommen werden Schächte ohne Haltung Der Versuch, Schachtdaten zu importieren, die weder einem Anfangs- noch einem Endschacht einer bereits erfassten Haltung zuzuordnen sind, führt dazu, dass diese Datensätze nicht angezeigt werden. Diese Datensätze werden nach dem Abschluss des Importes in der Plausibilitätsprüfung gelöscht. Beachte: Wenn keine Schachtdaten bearbeitet werden sollen, kann im Menü ARBEITSBLÄTTER \ EINSTELLUNGEN \ PLANUNGSVORGABEN die Wahloption Schachtdaten vorhanden? der technischen Vorgaben abgewählt werden. In den weiteren Berechnungen werden dann die Schachtdaten nicht berücksichtigt. Demzufolge sind auch die Drucklisten und Diagramme für Schachtdaten nicht verfügbar! AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 97 von 195

98 5.3.5 Neuer Import mit den internen Importtransformationen erstellen Unter dem Menü Extras/Importtransformation wird folgende Maske aufgerufen: Diese Maske gliedert sich in drei Bereiche. Im ersten Bereich erfolgen die Anlegung eines neuen Importes und die Auswahl vorhandener Standard- bzw. eigener Importe. Außerdem können mit der Option Import kopieren vorhandene Importe kopiert und an die neuen Verhältnisse angepasst werden. Der zweite Bereich ermöglicht die Festlegung bzw. Auswahl von Einzelimporten in Form von Stufen. Dabei können über Erweitern Daten angehängt bzw. mit Aktualisieren vorhandene Datensätze ergänzt und/oder ersetzt werden. Im dritten Bereich können die Felder für die einzelnen Importstufen für die Rubriken Felder, Schlüssel und Bedingungen definiert werden. Nachfolgend werden die erforderlichen Einzelschritte zur Erstellung eines neuen Imports anhand eines vorhandenen Standardimports erläutert. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 98 von 195

99 Beachte: Vorhandene Feldbezeichnungen können editiert und somit überschrieben werden. Die mitgelieferten Standardtransfers, Preisindizes und Einheitspreistabellen können mit der Datei sys.wf der ursprünglich mitgelieferten Programmdatei wiederhergestellt werden. Mit dem rechten Button Neuer Import wird folgende Maske zur Erstellung eines neuen Imports aufgerufen: Nach Eingabe des Importnamens und der Anzahl der Einzelimporte (Stufen) wird mit OK dieser Import angelegt. Achtung: Die Stufenanzahl kann im Nachhinein nicht mehr verändert werden! Innerhalb einer Importstufe können immer nur Daten eines Stufentyps (siehe nachfolgende Maske) importiert werden. Zur besseren Übersicht kann die Strukturierung der Importstufen aus den nachfolgenden Bildern für zwei von acht Stufen entnommen werden! AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 99 von 195

100 Die Rubriken Felder, Schlüssel und Bedingungen haben folgende Funktion: a) Felder In dieser Tabelle sind die zu importierenden Felder der zugehörigen Importstufe anzugeben. Dabei bedeuten: Kopieren Zielfeld Quelltabelle Quellfeld Ignorieren Ignorierwert Standard Damit werden die Quelldaten in das Zielfeld übertragen. Feldname des Zielfeldes. Name der externen Importtabelle. Feldname der zugehörigen Quelltabelle. Damit können bestimmte Daten des Quellfeldes in Verbindung mit der Festlegung im Feld Ignorierwert vernachlässigt werden. Der angegebene Wert wird dann aus dem Quellfeld nicht importiert. Das Ankreuzfeld steuert die Übertragung eines Standardwertes, wenn das Quellfeld leer ist. Wenn keine Angaben zu Quelltabelle und -feld gemacht werden, wird für alle Datensätze der Standardwert in das Zielfeld eingetragen. Standardwert Einzutragender Wert oder Text, wenn das Quellfeld leer ist. Dann ist das Feld Standard zu aktivieren. Hilfsfeld: Zum Import von Haltungsinspektionsdaten oder Haltungsübergangszeitpunkten, die in der Regel in externen Datenbanken nur über die Verknüpfung mit der Schachttabelle vorhanden sind, können zusätzliche Hilfsfelder mit den Bezeichnungen 0 und 1 verwendet werden. Damit werden die Anfangs- und Endschachtnummern temporär zwischengespeichert. Diese Daten werden dann den maßgebenden Haltungen zugeordnet. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 100 von 195

101 Für die Hilfsfelder darf kein Eintrag bei Zielfeld vorgenommen werden. Im Feld Quelltabelle stehen die Aliasnamen der verwendeten Schachttabelle. Diese Aliasnamen sind in der Rubrik Bedingungen zu definieren. ACHTUNG: Format der Tabellen- und Feldnamen. Alle Feld- und Tabellennamen die Leerzeichen enthalten sind mit führender eckiger Klammer [und abschließender eckiger Klammer] (ASCII-Code 091 bzw. 093) anzugeben. Ein Beispiel hierzu finden Sie in Import Standardimport, mit Berechnungs- / Ergebnisdaten (entspricht dem alten WertMin 4.04 Import) bei Stufe 15 und 23. b) Schlüssel Mit der Aktivierung der Rubrik Schlüssel unterhalb des Tabellenbereichs gelangt man in die Tabelle zur Zuordnung der internen und externen Schlüsselfelder. Dabei bedeuten: Extern Feldname der externen Datenbank. Intern Feldname der internen Zieltabelle. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 101 von 195

102 c) Bedingungen Über die Rubrik Bedingungen können die Verknüpfungseigenschaften der verwendeten externen Datenbank angeben werden. Über diese Tabelle muss die externe Tabellenstruktur festgelegt werden. Dabei bedeuten: Tabelle Aliasname Feld Operator Vergleichstabelle Vergleichsfeld Vergleichswert Name der externen Tabelle (1. Teil der Relation). Optionaler zu vergebender Aliasname, wenn eine Tabelle zweimal für eine Verknüpfungsdefinition benötigt wird. Dieser Aliasname ist auch in den Rubriken Felder und Schlüssel zu verwenden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit kann auch für die erste Verwendung (siehe Bild) ein Aliasname verwendet werden. In der Option Schlüssel müssen in der Spalte intern dem Feldnamen (z.b. schnum) der Aliasname in Verbindung mit einem Punkt (z.b. Otto.) vorne angestellt werden (z.b. Otto.schnum). Feldname des 1. Relationsteils. Operator (=, >, <, >=, <=, like, not like, is null, is not null,...) der die Bedingung zwischen dem 1. Relationsteil und der Vergleichstabelle als 2. Relationsteil. Name der Tabelle als 2. Teil der Relation. Feldname der Vergleichstabelle, mit dem das Quellfeld über den Operator verglichen wird. Feldinhalt aus Tabelle und Feld, mit dem das Quellfeld über den Operator verglichen wird (siehe Bild, Tabelle hb20). Achtung: Texte müssen in Anführungsstriche, Datumswerte in Rauten (#) gemäß den Datenbankformaten eingebettet sein. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 102 von 195

103 5.3.6 Keine Haltung ohne Schächte Das Programm benötigt für jede Haltung die Anfangs- und Endschachtnummern. Diese Angaben zu den Schächten werden in der Tabelle Schächte abgelegt. In der Tabelle Haltung stehen nur Bezüge auf die Schachttabelle. Beim Import einer Haltungsdatei wird durch das Programm automatisch die Schachttabelle mit den Schachtnummern gefüllt. Die Schachttabelle kann in einem späteren Importschritt ergänzt werden Standardimporte Für die Datenübernahme externer MS-Access 2003 Datenbanktabellen ist ein individueller Import zu erstellen. Zur besseren Übersicht steht mit dem Standardimport Externe KDB.accdb importieren/external KDB.accdb importing ein einfacher Import für eine externe Stammdatentabelle Basistabelle mit einer Strassentabelle Strasse als Musterimport zur Verfügung. Darüber hinaus ist für das Tiefbautechnische Geoinformationssystem S&K-TIFFANY (Version 6.x) bereits ein Standardtransfer Tiffany Version 6.2, komplett vorhanden. Die Ergebnisse von AQUA-Selekt 5.x der Datei A-SL 5_0 Import for A-WM.accdb können mit dem Standardtransfer Stammdaten AQUA-Selekt nach AQUA-WertMin 7.x importiert werden. Mit dem Button Import kopieren kann eine bestehende Importtransformation kopiert werden. Damit ist eine einfache Erstellung von abgewandelten Transformationen auf der Basis bestehender Importdefinitionen möglich. Bevor Sie also bestehende Transfers ändern, erstellen Sie bitte eine Sicherungskopie unter einem anderen Namen, weil Änderungen in den Transferfeldern automatisch gespeichert sind. Weitere Importe für Kanaldatenbanken können bei Bedarf selbst erstellt werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 103 von 195

104 5.3.8 Import durchführen Der Import wird über den Menüpunkt Extras/Import durchführen gestartet. Im ersten Schritt wird die Importart (Name des Importes, siehe Importtransformation) ausgewählt. Über den Button Weiter gelangt man in die Dialogbox zur Auswahl der Datenquelle (ODBC oder Access-Datei), aus der importiert werden soll. Wenn diese Datenbank geschützt ist (Auskunft hierüber erteilt der Systemadministrator bzw. der Datenbanklieferant), dann kann über den Button Einstellungen ein Benutzername und das zugehörige Passwort eingeben werden. Durch Anklicken des Buttons Import wird der Import durchgeführt. Auftretende Fehler während des Importes können über den Menüpunkt Extras / Importfehler anzeigen angezeigt werden Importreihenfolge Beim Import ist eine vorgegebene Reihenfolge einzuhalten. Die Reihenfolge orientiert sich an den internen Beziehungen der AQUA-WertMin 7.x Datenbanktabellen. Es müssen zuerst die Basistabellen Schacht und Haltung durch den Import gefüllt werden. Danach können die abhängigen Tabellen wie Strasse, Haltung_Inspektion, Schacht_Inspektion etc. durch Importe gefüllt werden. Die internen Beziehungen der AQUA-WertMin 7.x Datenbanktabellen können der nachfolgenden Übersicht entnommen werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 104 von 195

105 Bei den Importtransformationen müssen neben den zu importierenden Feldern auch die Schlüsselfelder für die Synchronisation der externen Tabelle mit der internen Tabelle, so wie auch die Bedingungen und Verknüpfungen der externen Datenbank angegeben werden. Zum Import der Haltungsinspektion bzw. der Haltungsübergangsdaten aus einer Tabelle mit der zweifachen Referenzierung auf die Schachttabelle ist die Verwendung von Hilfsfeldern notwendig. Hierfür ist in den Importtransformationen dieses Importes die Anfangsschachtnummer der Quelltabelle in das Hilfsfeld 1 einzulesen. Dies erfordert den Eintrag einer 1 in die Spalte Hilfsfeld, wobei die Spalte Zielfeld leer bleiben muss. Für den Endschacht muss analog dazu der Eintrag 0 in die Spalte Hilfsfeld erfolgen. Die Quelltabelle ist dabei über Bedingungen mit einem Aliasnamen zu verwenden Importfehler Importfehler treten auf, wenn die vorgenannten Bedingungen und Vorgaben nicht beachtet wurden. In diesem Fall wird entweder die externe Tabelle oder ein externer Feldname innerhalb der Tabelle nicht gefunden. Falls ein externer Feldname beim Zugriff auf die richtige externe Tabelle nicht gefunden wird, ist dieser Feldname möglicherweise in dem Import-Transfer-Formular falsch eingegeben worden. Die Feldnamen der externen Importtabellen können unter dem Menüpunkt Extras/Importtransformationen editiert und korrigiert werden. Aufgetretene Fehler während des Importes können über den Menüpunkt Drucklisten \ Sonstiges \ S00 Fehlerprotokoll Import angezeigt und ausgedruckt werden Erfolgreicher Datenimport Nach einem Datenimport öffnet sich ein Ergebnisfenster mit der Meldung der durchgeführten Ergänzungen und Aktualisierungen. Anschließend werden die nicht mehr benötigten Schlüsselfelder bereinigt. Nach dem Schließen dieser Maske ist der Import abgeschlossen. Prüfen Sie anschließend durch Öffnen der Haltungs- bzw. Schachttabellen den Importerfolg. In den Arbeitsblättern können Sie fehlende Daten ergänzen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 105 von 195

106 Datenstatus In der Druckliste im Menü DRUCKLISTEN \ SONSTIGES \ DATENSTATUS (S02) wird der erste Arbeitsschritt 1. Datenbank importiert auf Status aktuell gesetzt. Die weiteren Arbeitsschritte sind als nicht aktuell noch durchzuführen. Siehe auch Menü Drucklisten Sonstige/S02 Datenstatus bzw. Button Datenstatus Konvertierung von Version 5.x nach 7.x Zur Konvertierung von AQUA-WertMin 7.x Projektdatenbanken der Versionen 5.0 bis 5.10 wurde ein externes Tool erstellt, dass bei Bedarf zur Verfügung gestellt wird. Damit können die Datenbanken komplett in die neue Struktur mit allen Planungsvorgaben und Datenbeständen überführt werden. Danach können diese Projekte mit der Version 7.x weiterbearbeitet bzw. mit dem AQUA-WertMin 7.x Viewer betrachtet und ausgedruckt werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 106 von 195

107 5.4 Planungsvorgaben Zur Vermeidung einer zusätzlichen Plausibilitätsprüfung ist eine Anpassung der projektspezifischen Vorgaben nach dem Datenimport zwingend erforderlich. Die neuen Funktionen wurden rot umrandet. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 107 von 195

108 5.4.1 Berechnungsgrundlagen Vom Programm werden unter ARBEITSBLÄTTER \ EINSTELLUNGEN \ PLANUNGSVORGABEN die erforderlichen Berechnungsgrundlagen in Form der Bezeichnung Technische Vorgaben Systemvorgaben Kaufmännischen Vorgaben Budgetvorgaben Standardmäßig vorgegeben. Sämtliche Vorgaben können den projektspezifischen Bedürfnissen beliebig angepasst werden Bezeichnung Als Kopfzeilen für alle Fehlerprotokolle, Drucklisten und Diagramme kann die Projektbezeichnung mit Titel und Untertitel, im Menü ARBEITSBLÄTTER \ EINSTELLUNGEN \ PLANUNGSVORGABEN eingetragen werden. Verschiedene Vorgaben sind interaktiv je nach Datenerfordernis in den einzelnen Arbeitsschritten festzulegen. Dies betrifft insbesondere die Berechnung der Wiederbeschaffungskosten aus den Erneuerungskosten mit pauschaler Reduzierung der Erneuerungskosten, dem Indexverfahren zur Berechnung der Anschaffungskosten (ASK) aus Wiederbeschaffungskosten (WBK) bzw. WBK aus ASK. Hierbei besteht die Wahloption zur Beibehaltung oder Neuberechnung der ASK und WBK. Außerdem besteht die Wahloption zur Neuberechnung der Restbuchwerte oder Ergänzung fehlender Restbuchwerte. Die Budgetvorgaben sind ebenfalls interaktiv an den finanziellen und zustandsabhängigen Projektzielen festzulegen. Die Definitionen der jeweiligen Vorgaben werden in der Statuszeile durch Anklicken des jeweiligen Feldes angezeigt und sind weitgehend selbsterklärend. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 108 von 195

109 Zur besseren Übersicht werden alle Vorgaben mit den Wahloptionen und kurzen Erläuterungen nachfolgend aufgeführt: Technische Vorgaben Bezeichnung Standard Optional Inspektionsintervall 10 Jahre 0 bis 50 Jahre Inspektionsvorlauf 2 Jahre 0 bis 10 Jahre Zeit zwischen 2 Inspektionen 5 Jahre 0 bis 50 Jahre Erstinspektion (ZK 7) 40 Jahre 0 bis 100 Jahre Nutzungsdauer - Erneuerte Haltungen 80 Jahre Beliebig - Renovierte Haltungen 40 Jahre Beliebig Schachtdaten vorhanden? Nein Ankreuzfeld Systemvorgaben Bezeichnung Standard Optional Anzahl Zustandsklassen 6 4 bis 6 Klassen Bewertungsjahr Aktuelles Kalenderjahr >=1980 <=2050 Simulationsende 2090 <=2100 Zustandsprognose für Jahr 2018 <=2030 Vorrangig erneuern Nein Ankreuzfeld Vorrangig renovieren Ja Ankreuzfeld Wiederholte Renovation? Ja Ankreuzfeld Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept? Nein Ankreuzfeld AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 109 von 195

110 Kaufmännische Vorgaben Bezeichnung Standard Optional Abschreibungsart AfA_WBK/BW AfA_ASK/BW Zur Darstellung der Strategiediagramme AfA_ASK/WM AfA_WBK/WM Normative Nutzungsdauer (alt) 50 Jahre Beliebig Umstellung auf (zustandsabhängig) Nein Ankreuzfeld AfA im Baujahr (keine / halb / voll) 1,0 0,0 bzw. 0,5 Abschreibungsverhältnisse Ohne Buchverlust Mit Buchverlust Preisindextabelle verwenden Allgemein (DWA-A133) Projektspezifisch Berechnungsjahr WBK Aktuelles Kalenderjahr Beliebig Umstellungsjahr auf Bewertungsjahr setzen Ja Ankreuzfeld Interventionsklasse (IV von 1-3) 2 IV 1, 2 oder 3 Sanierungsverzögerung (Verweilzeiten 0-2) 2 0, 1 oder 2 Kalkulatorischer. Zinssatz 6,0 Prozent 0,0 bis 20 % Preissteigerungsrate 3,0 %/a 0,0 bis 10 %/a Reparaturkosten ZK1 21 /m*j Beliebig Reparaturkosten ZK2 10 /m*j Beliebig Reparaturkosten ZK3 4 /m*j Beliebig Reparaturkosten ZK4 0 /m*j Beliebig Reparaturkosten ZK5 0 /m*j Beliebig Sanierungskosten ersetzen Nein Ankreuzfeld Erneuerungskosten reduziert um: 20 % 0 bis 99 % WBK aus Erneuerungskosten Nein Ankreuzfeld WBK aus ASK Ja Ankreuzfeld ASK aus WBK Nein Ankreuzfeld Vorhandene Werte ersetzen? Ja Ankreuzfeld Neuberechnung RBW Ja Ankreuzfeld AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 110 von 195

111 Budgetvorgaben Bezeichnung Standard Optional Ab Jahr Jahr >=1980 (Bewertungsjahr muss identisch sein! Budgetwert /Jahr >=0 Erneuerungsanteil 0 % bis 100 % Beliebig; Differenz zu 100 % ist Renovationsanteil Inspektionsintervall Vorgabe eines beliebigen festen Intervalls für die nächste zustandsabhängige Wiederholungsinspektion entsprechend de länderspezifischen Eigenüberwachungsverordnungen bzw. dem Leitfaden für kostenminimierende Instandhaltung von Kanalnetzen [22] des Ministeriums für Umwelt und Verkehr Baden- Württemberg (EKVO-BW, SüwVKan-NRW etc.) Inspektionsvorlauf Vorgabe eines beliebigen Zeitraumes als Inspektionsvorlauf zur Terminierung der zustandsabhängigen Wiederholungsinspektion gemäß dem Leitfaden für kostenminimierende Instandhaltung von Kanalnetzen des Ministeriums für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg vom Dezember 2000 zur Erfüllung der Ausnahmeregelung des Anhanges 1, Absatz 1.1 der novellierten Eigenkontrollverordnung (EKVO) vom vor dem nächsten Zustandsübergang von ZK3 ZK2 bzw. ZK2 ZK1. Der Anhang 1, Abs. 1.1, beinhaltet folgende Regelung: Bei Anwendung von methodischen Zustandsprognosen kann die Wasserbehörde (in Baden-Württemberg) Ausnahmen von den (festgelegten) Fristen zulassen, insbesondere diese verlängern. Das gilt auch für die Terminierung der zustandsabhängigen Erstinspektion der nicht inspizierten Kanäle (Zustandsklasse 7) mit der Schätzklasse und dem Schätzjahr! Bei fehlenden Bauzuständen empfehlen wir ihnen die Auswertung der inspizierten Kanäle mit Hochrechnung auf die nicht inspizierten Kanäle mit AQUA-Selekt 5.x nach dem BMBF- Forschungsvorhaben Selerin vom (Förderkennzeichen 02WI9914/1 siehe ). AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 111 von 195

112 5.4.4 Zeit zwischen zwei Inspektionen Vorgabe eines beliebigen Mindestzeitraumes zwischen zwei aufeinanderfolgende Inspektionen ausgehend von der Erstinspektion. Zustandsabhängige frühere Termine einschließlich Vorlaufzeit werden dann vernachlässigt Erstinspektion Vorgabe eines beliebigen Zeitraumes zur Terminierung der Erstinspektion bisher nicht inspizierter Kanäle der Zustandsklasse 7 ausgehend vom Baujahr. Dabei können programmintern frühere zustandsabhängige Termine (Zustandsübergang von ZK4 ZK3) einschließlich Inspektionsvorlauf mit den Schätzklassen und Schätzjahren ausgewiesen werden. Bei fehlenden Bauzuständen von mehr als 10 % des Datenbestandes ist eine Auswertung der inspizierten Kanäle mit Hochrechnung auf die nicht inspizierten Kanäle mit AQUA-Selekt 5.x zwingend erforderlich! Nutzungsdauer erneuerter Haltungen Vorgabe der zukünftigen Nutzungsdauer für Haltungen und Schächte, die in der Strategieprognose durch Erneuerung saniert werden Nutzungsdauer renovierter Haltungen Vorgabe der zukünftigen Nutzungsdauer für Haltungen und Schächte, die in der Strategieprognose durch Renovation saniert werden Schachtdaten vorhanden? Festlegung, ob die Schachtdaten in den Berechnungen berücksichtigt werden sollen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 112 von 195

113 5.4.9 Substanzwertklassifizierung nach dem Punktedichteverfahren Aufgrund der Komplexität der Erfassung, Plausibilisierung und Verarbeitung von Kanalstamm-und Zustandsdaten in Verbindung mit der Visualisierung der Datenbestände in einer GIS-Oberfläche ist die Bearbeitung eines Kanal- und Zustandskatasters zwingend mit einem vorgeschalteten geotechnischen Informationssystem erforderlich. In Deutschland existieren mittlerweile mehrere Standardklassifizierungsmodelle nach den Verfahren der DWA A 149 und ISYBAU sowie firmenspezifisch entwickelte Klassifizierungsmodelle. Mit der Erscheinung des neuen Leitfadens strategische Kanalsanierungsstrategien im September 2012 wurde erstmals auch ein Schaden- und Punktedichtemodell zur Substanzwertklassifizierung von der Arbeitsgruppe AG ES-8.9 der DWA-M : analog meines Substanzwertklassifizierungsmodells vorgestellt. Grundsätzlich erfolgt eine Erstklassifizierung der abgeglichenen Schäden der Videoaufnahme mit den erfassten EDV-Daten nach dem ATV-M 149: bzw. DWA-A 149-2: Standard bzw. der DIN EN : oder dem ISYBAU-Verfahren. Danach erfolgt eine Zweitklassifizierung nach dem von mir seit 1996 entwickelten Verfahren der Substanzwertklassifizierung nach ATV-M 149: in Anlehnung an die technische Wertminderung der Wertermittlungsrichtlinie WertR 2002 (früher WertR 95 von 1995). Zur Vermeidung von unplausiblen Sprüngen der Zustandsentwicklung bei der Alterungs- und Zustandsprognose habe ich bereits mit der Zustandsprognosestudie für das Kanalnetz des Volkswagen Werkes Wolfsburg ab 1996 die diskreten ganzzahligen Zustandsklassen gegen stufenlose Zustandsklassen (z. B. 2,7 etc.) eingeführt um Unstetigkeiten im Stadium des real stetigen Alterungsprozesses richtiger abzubilden. Das Klassifizierungsmodell S&K-KAIN von DW-Informationssysteme beherrscht diese stufenlosen Zustandsklassen bereits seit Für die Zustandsklassifizierung nach der technischen Wertminderung (Substanzwert) erfolgt zuerst eine bauliche Zustandsklassifizierung mit dem Bewertungsprogramm S&K-KAIN. Bei dieser Klassifizierung kommt eine speziell für die Substanzwertklassifizierung erstellte Bewertungstabelle zur Anwendung. In dieser Tabelle werden alle die Schäden nicht bewertet, die keinen direkten Einfluss auf den Prozess der Zustandsverschlechterung der Haltungen haben (z. B. Ablagerungen etc.). Bei der Beurteilung der technischen Wertminderung erfolgt die Klassifizierung nach dem Gesamtzustand einer Haltung in einer sogenannten Zweitklassifizierung. Der Gesamtzustand einer Haltung wird dabei neben dem Schadenausmaß und der Bedeutung von Einzelschäden insbesondere durch die Schadendichte beeinflusst. Hierdurch wird das Mehrfachauftreten von AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 113 von 195

114 Schäden in einer Haltung entsprechend gewürdigt. Hierbei wird die Gesamtpunktzahl aus allen Schäden in einer Haltung ermittelt und unter Berücksichtigung der Haltungslänge eine mittlere Punktedichte in Punkten pro Meter Haltungslänge berechnet. Dabei wird der Streckenschadensaufschlag von KAIN ausgeschaltet und stattdessen die Teilpunktzahl für Streckenschäden bei der Klassifizierung berechnet. Beachte: Mit steigender Punktedichte wird ein abnehmender Substanzwert für die technische Wertminderung einer Haltung beschrieben! Die Einteilung in Zustandsklassen erfolgt abweichend von der baulichen Priorisierung des DWA-A 149 in sieben Zustandsklassen Anzahl Zustandsklassen Für Alterungs- und Zustandsprognosen mit AQUA-WertMin 7.x ist die Verwendung der Zustandsklassen von ZK 1 bis ZK 6 nach der Substanzwertklassifizierung des EDV-Modells S&K-KAIN von DW-Informationssysteme des Baden-Württembergischen Leitfadens für die kostenminimierende Instandhaltung von Kanalnetzen [22] zwingend erforderlich, da nur damit der Abnutzungsvorrat beschrieben werden kann. Bei maximal 6 Zustandsklassen sollten die Zustandsklassen folgende Beschreibungen entsprechen: Zustandsklasse 1: Zustandsklasse 2: Zustandsklasse 3: Sehr schwere Mängel und Schäden mit unbedingtem Handlungsbedarf, Erneuerung erforderlich ( ATV-ZK 0) Schwere Mängel und Schäden mit unbedingtem Handlungsbedarf, Renovation und Erneuerung möglich ( ATV-ZK 1) Erhebliche Mängel und Schäden mit bedingtem Handlungsbedarf, Renovation und Erneuerung möglich ( ATV-ZK 2) Zustandsklasse 4: Mittlere Mängel und Schäden ohne aktuellen Handlungsbedarf ( ATV-ZK 3) Zustandsklasse 5: Kleine Mängel und Schäden ohne aktuellen Handlungsbedarf ( ATV-ZK 4) Zustandsklasse 6: Zustandsklasse 7: Keine sichtbaren Mängel Nicht inspiziert (Zustand unbekannt) AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 114 von 195

115 Bewertungsjahr Für diesen Zeitpunkt erfolgt die Bewertung. Bei fehlender Vorgabe wird das aktuelle Jahr bzw. die Systemzeit zugrunde gelegt. Das Bewertungsjahr wird in den zugehörigen Spalten der Basistabellen (Haltungen / Anf-Schacht / End-Schacht ) eingetragen Simulationsende Diese Jahresangabe begrenzt den Zeitpunkt für die Alterungs- und Strategieprognose! Das maximale Simulationsende (Berechnungsende) für die Strategieprognose wurde auf das Jahr 2100 erhöht Zustandsprognose für Jahr Damit können die Zustandsklassen für beliebige Kalenderjahre prognostiziert werden. Der prognostizierte Haltungs- bzw. Schachtzustand wird in das Feld Prognoseklasse in der Basistabelle Haltung bzw. Anf- Schacht / End-Schacht zurückgeschrieben. Die prognostizierte Zustandsklasse ist in der Druckliste Inspektionszeitpunkte (I2) dokumentiert Vorrangig erneuern bzw. renovieren Hiermit kann die Rangfolge bei der Strategieprognose je Haltung und Schacht budgetmäßig bzw. beim Sanierungskonzept zusätzlich vorgegeben werden. Demzufolge werden je nach Option zuerst alle Kanäle erneuert bzw. renoviert! Wiederholte Renovation Hier können bei den Planungsvorgaben Folgerenovationen nach der Erstrenovation festgelegt werden. Restbudgets werden dann eventuell nicht mehr anfallen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 115 von 195

116 Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept Strategien zur Kanalnetzsanierung Durch Aktivierung dieser Option können je Haltung und Schacht vorhandene hydraulische und bauliche Sanierungskonzepte je Haltung und Schacht mit einer Sanierungsrangfolge je Sanierungsjahr vorgegeben und deren Auswirkungen auf die Netzzustands- und Kostenentwicklung in Abhängigkeit des zugrunde gelegten Jahresbudgets prognostiziert werden bzw. die Effektivität der Sanierungshistorie überprüft werden. Hierbei wird der oberhalb liegende Schacht automatisch der Haltung zugeordnet. Restbudgets werden für die alterungsbedingte Sanierung je Interventionsklasse beginnend mit 1 bis maximal 3 und der Budgetaufteilung für Erneuerung und Renovation verwendet. Die Sanierungsart des San.-Konzepts wird bei der weiteren Verwendung des Restbudgets dabei berücksichtigt! Beachte: Das erste Sanierungsjahr muss identisch mit dem Bewertungsjahr sein! Der Anwender kann in Kombination mit dieser Option mindestens die nachfolgenden Sanierungsstrategien einzeln und in Kombination auf der Grundlage des geplanten Merkblattes DWA-M vom November 2005 erarbeiten: Strategie 1: Substanzwertstrategie Zur Erzielung oder Erhaltung eines definierten Substanzwertes (Status quo!) sowie zur Verstetigung der Sanierungsausgaben über einen vorgegebenen Zeitraum wird die Substanzwertstrategie angewandt. Die Substanzwertstrategie liefert als Ergebnis die auf Netzebene erforderlichen, zeitlich gestaffelten Sanierungsbudgets (Investitionen sowie Betriebsausgaben) sowie zusätzliche Entscheidungskriterien zur Auswahl von Sanierungsverfahren (Erneuerungs- und Renovationsquote) zur Erreichung der angestrebten Ziele. Gleichzeitig ist sie ein wichtiges Instrument zur Überprüfung geplanter Sanierungsstrategien auf ihre Auswirkungen auf den Substanzwert (Netzzustandsentwicklung zum Bewertungszeitpunk!).Oberstes Ziel der Substanzwertstrategie ist es, einen auch schleichenden materiellen Substanzverzehr (Netzzustandsentwicklung) frühzeitig zu erkennen, um vorbeugende oder korrigierende Maßnahmen zu entwickeln. Entsprechend stellt die Substanzwertstrategie keine eigenständige Strategie dar, sondern definiert und kontrolliert übergeordnete Ziele im Sinne des Generationenvertrages. Sie muss daher mit einer der nachfolgend beschriebenen Strategien zur Prioritätsreihung von Sanierungsmaßnahmen kombiniert werden. Die in der Substanzwertstrategie vorgesehenen Ziele sowie Methoden können darin zur Strategiebewertung und der Kontrolle der Wirksamkeit der eingesetzten Maßnahmen eingesetzt werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 116 von 195

117 Der Substanzwert einer technischen Anlage ergibt sich aus seinem Wiederbeschaffungszeitwert, der durch die eingetretene Anlagenalterung bzw. Zustandsverschlechterung anteilig reduziert wird Strategie 2: Gebietsbezogene Strategie Die gebietsorientierte, flächenhafte Kanalsanierung ist eine aus der DIN EN Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden, Teil 2: Anforderungen abgeleitete ganzheitliche Sanierungsmaßnahme zur Wiederherstellung oder Verbesserung von vorhandenen Teilnetzen und berücksichtigt sowohl hydraulische, bauliche sowie umweltrelevante Aspekte. Das ausgewählte Teilnetz sollte im Sinne der durchzuführenden Sanierung gemeinsame Merkmale, Anforderungen und Eigenschaften aufweisen, wie z. B. ein Pumpwerkseinzugsgebiet, eine Wasserschutzzone, ein Wohnoder Gewerbegebiet oder Straßenzüge. Die Auswirkungen hydraulische Sanierungskonzepte können ebenfalls mit überrechnet werden! Strategie 3: (Mindest) Zustandsstrategie Bei der Zustandsstrategie wird der im Rahmen der Kanalinspektion festgestellte Zustand von Kanalhaltungen innerhalb festgelegter Fristen (SüwVKan-NRW, EKVO-BW etc. durch bauliche Sanierung in einen definierten Sollzustand überführt. Der Sollzustand kann durch den Netzbetreiber unter Einhaltung der wasserrechtlichen Anforderungen, unter Berücksichtigung der von einzelnen Schadensbildern ausgehenden Risiken und vor dem Hintergrund der finanziellen Möglichkeiten festgelegt werden Strategie 4: Mehrspartenstrategie Die Mehrspartenstrategie geht in ihrer Betrachtung über den Umfang der ausschließlichen Sanierung von Entwässerungssystemen hinaus. Sie versteht die Sanierung von Entwässerungssystemen als nur einen Teil einer infrastrukturellen Gesamtmaßnahme und versucht, die Sanierung der Entwässerungssysteme mit den erforderlichen Sanierungsmaßnahmen an den benachbarten, im Straßenkörper angeordneten Sparten räumlich und zeitlich zusammenzufassen und gemeinsam in einer Baumaßnahme auszuführen. Hierbei treten volkswirtschaftliche Belange in den Vordergrund. Straßenbaulastträger, Versorgungsträger und die Grundstücksentwässerung sind analog zu Kanalnetzbetreibern damit beschäftigt, die in ihrem Zuständigkeitsbereich liegenden schadhaften Straßen und Verund Entsorgungsleitungen nach einem vorgegebenen Konzept mit Prioritätenfestlegung zu sanieren. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 117 von 195

118 Es ist daher der Grundgedanke der Mehrspartenstrategie, bei Feststellung der Notwendigkeit von Sanierungsmaßnahmen am Entwässerungssystem in einem definierten Bereich, bei den benachbarten Sparten den dortigen Handlungsbedarf zu ermitteln und eine zeitlich und technisch aufeinander abgestimmte, gemeinsame Vorgehensweise zu überprüfen. Hierzu ist ein offener und intensiver Austausch aller Beteiligten unabdingbare Voraussetzung Strategie 5: Feuerwehrstrategie / Reparaturstrategie Die Feuerwehrstrategie (Reparaturstrategie) beschreibt eine unplanmäßige ereignisorientierte Vorgehensweise, die ein Handeln nur bei Versagen des Systems im baulichen und/oder betrieblichen Sinne auslöst Strategie 6: Funktionsbezogene Strategie Eine funktionsbezogene Strategie bewirkt eine grundsätzliche Änderung des Aufbaus des Entwässerungssystems, die durch eine wesentliche Änderung der Randbedingungen hervorgerufen wird. Sie beinhaltet in der Regel eine Umorientierung von Teilnetzen eines Entwässerungssystems oder Änderung des Entwässerungskonzeptes aus baulichen, hydraulischen und betrieblichen Gründen. Eine Änderung der an ein Entwässerungssystem gestellten Anforderungen zieht in der Regel eine veränderte funktionale bzw. verfahrenstechnische Restnutzungsdauer nach sich. Die verfahrenstechnische Nutzungsdauer entspricht dem Zeitraum, in dem die Anlage die technischen und gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Dadurch werden die Nutzungsdauer und der Zustand des Kanalnetzes im weiteren Sinne beeinflusst, wenn nicht nur der bauliche Zustand betrachtet wird. Bei der funktionsbezogenen Sanierungsstrategie wird die bisherige Entwässerungskonzeption infrage gestellt. Die verfahrenstechnische Restnutzungsdauer erhält damit Vorrang gegenüber der technischen und wirtschaftlichen Restnutzungsdauer. Die Sanierungsziele sind unter diesen Prämissen und nach entsprechenden Prioritäten zu realisieren. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 118 von 195

119 Abschreibungsart Für die grafische Ergebnisdarstellung in den Strategiediagrammen kann die jeweilige Abschreibungsart angewählt werden. Grundsätzlich werden alle Abschreibungsarten berechnet und in Arbeitsblättern bzw. Drucklisten dargestellt. Dabei bedeuten die Abkürzungen: AfA_ASK/BW Abschreibung auf Buchwerte der Anschaffungskosten AfA_WBK/BW Abschreibungen auf Buchwerte der Wiederbeschaffungskosten AfA_ASK/WM Abschreibung auf Zeitwerte (Wertminderung) der Anschaffungskosten AfA_WBK/WM Abschreibung auf Zeitwerte (Wertminderung) der Wiederbeschaffungskosten Normative (technische) bzw. individuelle Nutzungsdauer Die normative (technische) Nutzungsdauer (alt) entspricht der bisherigen materialbezogenen bzw. buchwertmäßigen Abschreibungsmethodik und dient unter anderem zur Nachrechnung der bisher praktizierten Vermögensbewertung. Diese neuen Buchwerte werden ebenfalls in den Strategieprognosen zur Abschätzung der Vermögensentwicklung für eine vorgegebene Sanierungsstrategie bei Beibehaltung der materialbezogene, technische Nutzungsdauer berücksichtigt. Nach der LAWA-Leitlinie von 1994 und dem DWA-Arbeitsblatt A133, Abschnitt 4.5, vom Aug. 2005, diese materialbezogene, normative (technische) Nutzungsdauer nicht mehr zulässig. Danach dürfen diese Nutzungsdauern nur noch nach den Kriterien der vor Gericht gültigen Wertermittlungsrichtlinie (WertR 2002) unter Einbeziehung des Alters und des Bauzustandes zugrunde gelegt werden. Es gibt in dieser Hinsicht eine Fülle von repräsentativen Gerichtsurteilen! Umstellung auf (zustandsabhängig) Zur Erfüllung der Anforderungen nach WertR 2002 und DWA-A 133 vom August 2005 hat der Anwender die Möglichkeit mit der Option individuelle Nutzungsdauer neben der bisher praktizierten Berechnung der Abschreibungen (Buchwerte) mit einer neuen, für alle Haltungen fest vorgegebenen, geschätzten Nutzungsdauer ab dem Umstellungsjahr auch eine Berechnung der Abschreibungen mit den ermittelten individuellen, zustandsabhängigen Nutzungsdauern zur Berechnung der tatsächlichen Zeitwerte / Verkehrswerte vorzunehmen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 119 von 195

120 Abschreibung (AfA) im Baujahr Programmintern wird die volle Abschreibung (1,0) im Baujahr je Haltung und Schacht vorgegeben. Optional kann individuell je Haltung bzw. Schacht für die Abschreibungsrechnung im Feld AfA BJ keine (0,0) bzw. halbe (0,5) oder volle (1,0) Abschreibung gewählt werden. Mit der Standardvorgabe 1,0 (= volle Abschreibung im Baujahr bzw. Herstellungsjahr) verlängert sich die Restnutzungsdauer um ein ganzes Jahr ab dem 1.1. des Jahres bzw. bei der Wahloption 0,5 (= halbe Abschreibung etc.) um ein halbes Jahr. Dementsprechend beginnt bei der Wahloption 0,0 die Abschreibung am Ende des Baujahres bzw. das erste Jahr wird vernachlässigt Abschreibungsverhältnisse Mit den Optionen Mit und Ohne Buchverluste können bei der deterministischen Restwertermittlung und den kalkulatorischen Kosten (Abschreibungen und Zinsen) der Vermögensbewertung und insbesondere bei der Strategieprognose zum Erneuerungs- und Renovationszeitpunkt die gebühren- und handelsbzw. steuerrechtlichen Abschreibungsverhältnisse bei einer Verkürzung der ursprünglich vorhandenen Nutzungsdauer speziell für die NRW spezifische Rechtsprechung gesteuert werden. In der Praxis bedeutet das, dass bei verändertem Abschreibungssatz (Verkürzung oder Verlängerung) die jeweiligen Abschreibungsverhältnisse mit Buchverluste des OVG-Urteils Münster sowie dem DWA-A 133 bzw. dem Handelsgesetzbuch (HGB) und dem Steuerrecht ohne Buchverluste (Standardvorgabe) d. h.: mit Sonderabschreibung ab dem gewählten Umstellungsjahr berücksichtigt werden können Preisindextabelle verwenden Auswahl der maßgebenden Preisindextabelle allgemeine (DWA-Preisindextabelle von 1913 bis 2004 des DWA-A 133 vom August 2005 bzw. projektspezifische Tabelle. Die Preisindextabelle allgemeines wurde um die Baupreisindizes für Ortskanäle des Statistischen Bundesamtes Deutschland destatis.de von 2010 =100% bis III / 2013 aktualisiert, weil in meiner Indextabelle 2000 = 100% ist (Umrechnungsfaktor ab 2010 = 1,1362). Für 2013 wurde 121,6% für die ersten drei Quartale und für 2014 wurde 123,5% geschätzt. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 120 von 195

121 Berechnungsjahr WBK Darüber hinaus kann der Anwender das Startjahr der Berechnung der Wiederbeschaffungskosten (Berechnungsjahr WBK) für die Ermittlung der Anschaffungskosten nach dem Indexverfahren individuell festlegen Umstellungsjahr auf Bewertungsjahr setzen Bei der Berechnung der Restwerte (Kanalvermögen) wird das Umstellungsjahr auf das gewählte Bewertungsjahr festgelegt. Selbstverständlich kann auch ein individuelles Umstellungsjahr (U_Jahr) in den Basistabellen festgelegt werden. Bei der Aktivierung wird das individuelle Jahr überschrieben! Sanierungsverzögerung / Interventionsklasse Angabe der Verweilzeiten ab dem Erreichen der gesetzten Interventionsklasse (IV) über die Haltungen bzw. Schächte hinaus genutzt werden sollen. Mit der Angabe 0 kann die Restnutzungsdauer bis auf Erreichen der gewünschten Überlebensfunktion der Interventionsklassen IV 1, IV 2 oder IV 3 je Haltung und Schacht begrenzt werden. Dabei wird automatisch bei Erreichen der Interventionsklasse IV 1 die Restnutzungsdauer beendet. Bei einer Sanierungsverzögerung von SV 1 beginnt bei Eintritt in die Interventionsklasse IV 2 (Zustandsklasse 2) die budgetmäßige Sanierung und bei Faktor SV 2 ab der Interventionsklasse IV 3 (Zustandsklasse 3). Dabei wird die Restnutzungsdauer erst zum Zeitpunkt der Sanierung jedoch spätestens bei Erreichen der Interventionsklasse IV 1 (Zustandsklasse 1) beendet. Es gibt folgende Kombinationen: Lastfälle Kombinationen Überlebensfunktion Bemerkungen Nr. 1 IV = 1 + SV = 0 UEJ2_RND Beendigung der Nutzungsdauer bei Eintritt in IV1 bzw. ZK1 Nr. 2 IV = 1 + SV = 2 UEJ2_RND Beendigung der Nutzungsdauer bei Eintritt in IV1 bzw. ZK1 Nr. 3 IV = 2 + SV = 0 UEJ3_RND Beendigung der Nutzungsdauer bei Eintritt in IV2 bzw. ZK2 Nr. 4 IV = 2 + SV = 1 UEJ2_RND Beendigung der Nutzungsdauer bei Eintritt in IV1 bzw. ZK1 Nr. 5 IV = 2 + SV = 2 UEJ2_RND Beendigung der Nutzungsdauer bei Eintritt in IV1 bzw. ZK1 Nr. 6 IV = 3 + SV = 0 UEJ4_RND Beendigung der Nutzungsdauer bei Eintritt in IV3 bzw. ZK3 Nr. 7 IV = 3 + SV = 1 UEJ4_RND Beendigung der Nutzungsdauer bei Eintritt in IV3 bzw. ZK3 Nr. 8 IV = 3 + SV = 2 UEJ2_RND Beendigung der Nutzungsdauer bei Eintritt in IV1 bzw. ZK1 AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 121 von 195

122 Kalkulatorischer Zinssatz (nominaler Zinssatz) Angabe des kalkulatorischen Zinssatzes zur Ermittlung der kalkulatorischen Zinsen mit dem realen Zinssatz, indem der anzugebende nominale Zinssatz um die Preissteigerungsrate vermindert wird Preissteigerungsrate Jährlicher Prozentsatz der Kostensteigerung Reparaturkosten ZK1 bis ZK5 Jährlich anfallende Reparaturkosten zur Unterhaltung beim Verbleib in der jeweiligen Zustandsklasse (Strategie). Standardmäßig sind die ersten drei Zustandsklassen zur Reparatur vorgesehen. Hierbei haben wir gemäß dem Runderlass zur SüwVKan NRW von 1995 eine Reparatur der gröbsten Schäden der Zustandsklasse ZK3 (IV3) unterstellt Sanierungskosten ersetzen Durch Aktivierung dieses Feldes bei den Planungsvorgaben werden vorhandene Sanierungskosten bei einer Neuberechnung überschrieben. Wenn dieses Feld nicht aktiviert ist, dann werden lediglich die fehlenden Sanierungskosten für Erneuerung und Renovation berechnet Erneuerungskosten reduzieren um Um diesen Prozentsatz werden die Erneuerungskosten aus den Wiederbeschaffungswerten um die ursprünglich nicht vorhandenen Kostenarten reduziert WBK aus Erneuerungskosten Kenner zur Berechnung der Wiederbeschaffungskosten aus den Erneuerungskosten nur in Kombination mit Erneuerungskosten reduzieren um möglich. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 122 von 195

123 WBK aus ASK Errechnet beim Indexverfahren die Wiederbeschaffungskosten aus den Anschaffungskosten ASK aus WBK Errechnet beim Indexverfahren die Anschaffungskosten aus den Wiederbeschaffungskosten Vorhandene Werte ersetzen? Damit besteht die Möglichkeit, vorhandene Werte beim Indexverfahren zu überschreiben oder beizubehalten Neuberechnung Restbuchwerte (RBW) Bei Nein (nicht aktiviert) werden nur die fehlenden Werte berechnet. Achtung: Bei Ja werden die vorhandenen Restbuchwerte bzw. Restwerte mit den Ergebnissen der jeweiligen Nutzungsdauern (Umstellung auf zustandsabhängig bzw. der alten normativen technischen Nutzungsdauer) überschrieben. Eine erneute Abschreibung ist für kommunale Kanalnetzbetreiber nicht zulässig. Deshalb müssen die vorhandenen Restbuchwerte weiter abgeschrieben werden. In NRW müssen bei einer Nutzungsdauerverkürzung die Vorgaben des OVG-Urteils Münster vom 6. Juni 1997 beachtet werden. Eine Anpassung der Restnutzungsdauern / Abschreibungssätze an veränderte Bau- und Betriebszustände ist nach DWA-A 133 (Abschnitt 4.5 vom August 2005) zulässig Budgetvorgaben Die Strategiebezeichnung steht im ersten Feld. Diese Bezeichnung wird bei den Drucklisten und Diagrammen angezeigt. In der Tabelle darunter können die Budgetvorhaben angegeben werden. Der Renovationsanteil ist automatisch die Differenz vom prozentualen Erneuerungsanteil zum jeweiligen Jahresbudgetwert. Bei aktiviertem Abwasserbeseitigungs- bzw. San.-Konzept werden zuerst diese Vorgaben budgetmäßig abgearbeitet. Budgetunterschreitungen führen zur budgetmäßigen Kanalsanierung! AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 123 von 195

124 5.5 Berechnungen Nachdem alle erforderlichen Daten erfolgreich importiert wurden, können die Berechnungen des Programms gestartet werden. Über den Menüpunkt BERECHNEN \ ALLE BERECHNUNGEN wird eine Maske geöffnet, aus der heraus der Ablauf der Berechnungen gesteuert werden kann. Durch Anklicken der einzelnen Boxen können Sie die gewünschten Berechnungen auswählen und durch Anklicken des Buttons BERECHNEN starten. Die Berechnungen werden dann in der Reihenfolge von oben (Plausibilität der Stufe 2) nach unten (Strategie der Stufe 14) durchgeführt. Sie haben auch die Möglichkeit über entsprechende Buttons alle Berechnungen zu wählen bzw. die Auswahl zu löschen. Wenn Sie nur einzelne Berechnungen durchführen wollen, dann starten Sie die Berechnungen schneller über das Menü BERECHNEN bzw. über den Navigationsbaum. 5.6 Plausibilitätsprüfung Nach dem Datenimport und nach jedem Editieren von Elementardaten in den Basistabellen wird eine Plausibilitätsprüfung in Abhängigkeit des Dateneingriffs durchgeführt (s. Datenstatus). Dabei werden fehlende und fehlerhafte Daten festgestellt und als Fehlermeldungen und Warnungen im Fehlerprotokoll vermerkt. Es gibt vier Meldungsarten: Fehlermeldungen Nur manuell behebbare Datenfehler Automatisch behebbare Datenfehler Durch Wahloption behebbare Datenfehler Warnungen Nur manuell behebbare Datenfehler Nur manuell behebbar sind: Fehlende Baujahre Fehlende Haltungslängen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 124 von 195

125 Diese fehlenden Daten führen zu einem Abbruch der Plausibilitätsprüfung und müssen - um eine weiterführende Berechnung zu ermöglichen - manuell in die Basistabelle eingetragen werden Automatisch behebbare Datenfehler Als Fehler angezeigt und gleichzeitig formal behoben werden: Unzulässige Zustandsklasse. Gesetzt wird Klasse 7 (= unbekannter Zustand). Fehlende Zustandsklasse oder unbekannter Zustand. Als Schätzklasse wird der Zustandsmittelwert des Baujahrgangs berechnet. Unzulässige oder fehlende Interventionsklasse. Als Wahloption wird die Klasse 2 vorgeschlagen. Fehlende mittlere Haltungstiefen und Schachttiefen. Die Felder werden mit 0,00 aufgefüllt. Fehlende Sanierungskosten (Erneu. / Renov.). Diese Felder werden mit -1 aufgefüllt. Fehlende Profilbreiten. Dieses Feld wird mit 0 aufgefüllt Durch Wahloption behebbare Datenfehler Fehlende abschätzbare Daten führen zu einem durch Wahloption behebbaren Fehler. Alternativ zur automatischen Abschätzung können die Werte auch manuell eingetragen werden. Folgende Werte sind automatisch abschätzbar: Fehlende Interventionsklassen. Als Wahloption wird die Einheitsklasse 2 vorgeschlagen. Fehlende Schachtbaujahre. Das Haltungsbaujahr kann übernommen werden. Fehlender Schachtzustand. Der Haltungszustand kann übernommen werden Warnungen Warnungen sind unverbindliche Hinweise auf mögliche Fehler. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 125 von 195

126 5.6.2 Fehlende Schachtdaten Komplett fehlende Schachtdaten können durch einen Import oder manuell ergänzt werden. Alternativ kann auch die Berücksichtigung der Schachtdaten in den PLANUNGSVORGABEN unterdrückt werden Nicht verknüpfte Datensätze Generell müssen nach dem Import alle Datensätze den vorhandenen Haltungen zugeordnet sein. Beim Start der Plausibilitätsprüfung werden alle nicht verknüpften Datensätze gelöscht Erfolgsmeldung Bei erfolgreicher Konsistenzprüfung wird der nächste Arbeitsschritt (Eichung) freigegeben. Wenn die Plausibilitätsprüfung nicht erfolgreich war, ist zwingend eine manuelle Ergänzung der Basistabelle erforderlich. Ohne diese Ergänzung und eine erneute Konsistenzprüfung kann der nächste Schritt (Eichung) nicht durchgeführt werden. Die Mindestbedingung für eine formal erfolgreiche Konsistenzprüfung sind Folgende: BAUJAHR und LAENGE vollständig erfasst zu jedem besetzten Element KLASSE muss auch das zugehörige Element INSJAHR vorhanden sein (Ausnahme Klasse 7). Zustandsdaten (KLASSE) dürfen nicht vollständig fehlen. Mindestens ein Element des jüngsten Baujahrgangs muss besetzt sein. Unabhängig vom formalen Erfolg der Konsistenzprüfung sollte das Fehlerprotokoll ausgewertet werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 126 von 195

127 5.6.5 Fehlerprotokoll Das Fehlerprotokoll liegt als Druckliste (S01) vor und wird nur bei der Plausibilitätsprüfung beschrieben. Bei der Plausibilitätsprüfung erfasst das Fehlerprotokoll fehlende oder unzulässige Daten in der Basistabelle und überschreibt damit frühere Fehlerausdrucke. Das Fehlerprotokoll ist einsehbar unter: Drucklisten \ Sonstige \ S01 Fehlerprotokoll Plausibilitätsprüfung. Es ist tabellarisch aufgebaut und enthält folgende Spalten: Tabelle: Schlüssel: Feld: Fehler: Art: Angabe der Basistabelle (Haltung/Schacht). Angabe der Kanal- und Haltungs-Nr./Schacht-Nr. Angabe des Feldes mit Inhalt Fehlermeldung Art der Meldung (Fehler oder Warnung). AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 127 von 195

128 5.7 Eichung / Restnutzungsdauer Die Eichung des Alterungsmodells dient dazu, den örtlichen Alterungsprozess der Kanalhaltungen mathematisch zu modellieren. Vereinfacht ausgedrückt wird festgestellt, in welchem Verhältnis sich die Gesamtlebensdauer einer Haltung in die Verweilzeiten von mindestens 4 bis maximal 6 Zustandsklassen aufteilt. Die Eichung erfolgt in drei Schritten. Im ersten Schritt werden die Zustandsübergangsfunktionen, im Zweiten die Übergangszeitpunkte und im Dritten die Gesamt- und Restnutzungsdauern ermittelt. Bei der alternativen Eichung der Zustandsübergangsfunktionen können jetzt die Parameter der Zustandsübergangsfunktionen vom Anwender als feste Vorgabe bzw. Startwert der Iteration angegeben werden. Damit wird bei jungen Netzen mit einer bisher geringen Ausfallrate eine bessere Anpassung der Übergangsfunktionen ermöglicht, als bei der bisherigen Vorgabe einer kürzeren Halbwertszeit. Folgender Ablauf steht zur Verfügung: AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 128 von 195

129 5.7.1 Ersteichung der Alterungsfunktion Ersteichung (auf Standardwerte zurücksetzen) Bei der Ersteichung (Standardeichung) wird programmintern folgendermaßen verfahren: Die Parameter der Alterungsfunktion Alpha (α), Beta (β) werden automatisch iteriert. Dabei ist Gamma (γ) = 0 Alterungsfunktion f(x) = α + 1 β ( x - γ α + e ) hierbei bedeuten x: Alter f(x): Funktionswert (Überlebensquote, Güte ) Parameter der Alterungsfunktion α: Alterungsfaktor, bestimmt, wie langsam die Alterung eintritt hohes α niedriges α geringe Halbwertzeit (HWZ) hohe HWZ β: Ausfallfaktor Krümmung der Funktion, bestimmt, wie schnell die Alterung verläuft. γ: Resistenzzeit Während der Dauer der Anfangsresistenzzeit erfolgt kein altersbedingter Ausfall. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 129 von 195

130 Halbwertzeit: HWZ Dauer, bis zu der 50 % der Haltungen ausgefallen sind, das heißt in die nächstschlechtere Zustandsklasse übergegangen sind. Die Berechnung der Ersteichung erfolgt vollautomatisch. Je nach Datenbestand werden bei der Zustandsübergangsfunktion 2 (zum Teil auch bei Zustandsübergangsfunktion 3) viel zu große Halbwertzeiten (HWZ >> 100 Jahre) erhalten, wenn die Zustandsklasse 1 bzw. 2 zu gering belegt ist bzw. das Netz zu jung ist Gruppenbildung Die Flexibilität des Eichungsmoduls mit der Vorgabe individueller Halbwertzeiten ermöglicht dem Anwender für x-beliebige Leitungstypen eine Gruppenbildung der Überlebensfunktionen Standardeichung (alte Eichung) auf die Startwerte wiederherstellen Bei der Eingabe folgender Werte für die Parameter γ und α wird das bisherige Ergebnis der Eichung erhalten: Klasse γ α Geringfügige Abweichungen bei der Klasse 2 ergeben sich mit diesen Werten: Klasse γ α AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 130 von 195

131 5.7.2 Individuelle Eichung der Alterungsfunktion Parameter der Alterungsfunktion Berücksichtigung der Anfangsresistenz (γ > 0) Möglichkeit der Vorgabe von Startwerten für α bei der iterativen Berechnung von α und β. Ablaufdiagramm bei Eichung/Zustandsübergang (s. auch Schema in Punkt 5.7) *) Benutzereingriffe: γ: - Modifizierung der automatisch vom Programm ermittelten Werte für die Anfangsresistenzzeiten γ. - Die automatisch vom Programm ermittelten Werte basieren auf einer Überlebensquote von 98 % in dem errechneten Zeitraum. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 131 von 195

132 - Sinnvolle Werte liegen in der Größenordnung: Zustandsklasse γ 2 10 Jahre 3 5 Jahre Jahre HWZ: - Modifizierung Halbwertzeiten (siehe Standardeichung, nicht zu empfehlen) α: - Modifizierung der Startwerte für den Alterungsfaktor α für die Iteration. - Ist das Netz ausreichend alt (älteste Kanäle mindestens so alt, wie die erwartete Halbwertzeit) ist die Notwendigkeit einer Korrektur der Startwerte für α kaum erforderlich. Die Halbwertzeiten (als Ergebnis der Eichung) lassen sich auch nur in geringem Maße beeinflussen. - Bei einem jungen Netz sind für ZK2 praktisch Alterungsfunktionen mit jeder beliebigen Halbwertzeit biegbar. Beispiele für die Modifizierung Netz mit max. Alter 50 Jahre am Beispiel einer kleinen saarländischen Gemeinde a) γ = 0 für alle Klassen - >> Echte Beeinflussungsmöglichkeit nur bei ZK2! Zustandsklasse Startwert α Iteration α HWZ [Jahre] , AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 132 von 195

133 b) γ > 0 Klasse γ Startwert α Iteration α HWZ [Jahre] , , , , wie Beispiel a) Zustandsübergangsfunktionen Als Ergebnis des Eichungsprozesses werden Zustandsübergangsfunktionen ermittelt, welche die altersabhängige Wahrscheinlichkeiten dafür beschreiben, dass sich eine Haltung in einer der 6 Zustandsklassen befindet. Die Wahrscheinlichkeiten addieren sich für jedes Alter zu 100 %. Sie berechnen die Zustandsübergangsfunktionen mit dem Menü: BERECHNEN \ EICHUNG \ BERECHNUNG \ ZUSTANDSÜBERGANG. Die errechneten Zustandsübergangsfunktionen zeigen im Mittel die Abhängigkeit des Haltungszustandes vom Alter (im Inspektionszeitpunkt). Sie werden als Ergebnis einer Querschnittsauswertung aller Inspektionsdaten errechnet. Aufgrund von Störgrößen (z. B.: Verlegeperioden mit unterschiedlicher Verlegequalität) zeigt die tatsächliche Zustandsverteilung in Abhängigkeit vom Alter mehr oder weniger große Sprünge. Diese werden bei der Berechnung der Zustandsübergangsfunktionen geglättet. Die Abweichungen zwischen IST - Werten (tatsächliche Zustandsverteilung) und SOLL - Werten (theoretische Zustandsverteilung nach mathematischer Funktion) ist ein Maß für die Abbildungsqualität der Zustandsübergangsfunktion. Bei einer hohen Übereinstimmung von SOLL - und IST - Werten kann man aus dem Alter einer Haltung unmittelbar auf ihren Zustand schließen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 133 von 195

134 Die ermittelten Zustandsübergangsfunktionen sind in folgenden Drucklisten und Diagrammen abrufbar: Eichungsergebnis (Drucklisten) E1 E2 Eichungsquoten Eichungskoeffizienten Eichungsergebnis (Diagramme) E1 E2 E3 E4 E5 E6 Alle Zustandsübergangsfunktionen Zustandsübergangsfunktion 2 1 Soll-Ist-Vergleich Zustandsübergangsfunktion 3 2 Soll-Ist-Vergleich Zustandsübergangsfunktion 4 3 Soll-Ist-Vergleich Zustandsübergangsfunktion 5 4 Soll-Ist-Vergleich Zustandsübergangsfunktion 6 5 Soll-Ist-Vergleich Soll-Ist-Vergleich Wie bei allen statistischen Schätzverfahren treten auch hier Schätzfehler auf, deren Vorzeichen behaftete Summe zwar definitionsgemäß null ist, deren Streuung aber für die Interpretation des Ergebnisses wichtig ist. Im vorliegenden Fall entspricht die beobachtete Zustandsverteilung der Baujahrgänge nicht genau der vom Modell abgebildeten Zustandsverteilung. Die Abweichungen der Ist-Größen von den Soll-Größen sind tabellarisch in den Drucklisten (E1 bzw. E2) und in Diagrammen abgebildet Auswertung Je geringer die Abweichungen zwischen SOLL- und IST-Quoten sind, desto besser sind die individuellen Zustandsschätzungen oder -prognosen für nicht inspizierte Haltungen. Individualprognosen, die sich auf eine frühere Inspektion stützen, berücksichtigen die individuelle SOLL- / IST-Abweichung und sind daher recht aussagekräftig. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 134 von 195

135 5.7.6 Individuelle Alterungsgeschwindigkeit Die Individualprognose des Zustands einzelner Haltungen und Schächte stützt sich neben den Zustandsübergangsfunktionen auf ein vorliegendes individuelles Inspektionsergebnis sowie auf das Alter des Netzelements. Aus Zustand und Alter des Netzelements wird im Kontext der Zustandsübergangsfunktionen eine individuelle Alterungsgeschwindigkeit errechnet, welche die Grundlage der Individualprognose ist. Für nicht inspizierte Kanäle der Zustandsklasse 7 wird mit einer Schätzklasse und Schätzjahr (Ersatz für fehlendes Inspektionsjahr) als Mittelwert des jeweiligen Baujahrganges diese Prognose durchgeführt Übergangszeitpunkte Als Ergebnis der Individualprognose werden für jede Haltung und jeden Schacht maximal fünf Zustandsübergangszeitpunkte bestimmt, die sich auf die Zustandsübergänge zwischen den maximal zulässigen 6 Zustandsklassen beziehen. Diese Zeitpunkte können in der Vergangenheit oder in der Zukunft liegen. Die Berechnung wird veranlasst durch den Menübefehl: BERECHNEN \ EICHUNG \ ÜBERGANGSZEIT- PUNKTE. Das haltungs- und schachtbezogene Ergebnis erscheint in den Basistabellen und für die deterministische Alterungsprognose in den Drucklisten P5 bzw. P6 sowie bei der zufallsbedingten Strategieprognose in den Drucklisten S4 bzw. S Basistabelle Zur Ansicht der Basistabelle wählen Sie: ARBEITSBLATT \ BASISTABELLE \....Hier können Sie Haltungen oder Anfangs- bzw. Endschächte nach x-beliebigen Kriterien sortieren oder selektieren Inkonsistente Daten Bei inkonsistenten Datenbeständen mit zu geringem Baujahrsbesatz, jungen Netzen, zu gering besetzten und / oder nicht vorhandenen Zustandsklassen bietet das Programm mehrere Wahloptionen, ohne den ursprünglichen Datenbestand zu manipulieren. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 135 von 195

136 Optional 4 bis 6 Zustandsklassen Bei einer Unterbesetzung der Zustandsklassen 6 (unbeschädigte Kanäle bei 6 Zustandsklassen) und 5 (geringe Schäden) kann im Menü ARBEITSBLÄTTER \ EINSTELLUNGEN \ PLANUNGSVORGABEN die Anzahl der Zustandsklassen als Systemvorgabe auf mindestens 4 herabgesetzt werden. Eine erneute Berechnung der Zustandsübergangsfunktionen, der Übergangszeitpunkte und Restnutzungsdauern ist dann durchführbar Junge Netze Insbesondere bei jungen Kanalnetzen sind in der Regel die Übergangszeitpunkte für die Interventionsklassen 1 (Funktionsverlust) und 2 (einsturzgefährdet) nicht eindeutig zu bestimmen (Halbwertzeiten bis ins Unendliche!). Unter diesen Voraussetzungen ist die nachfolgende Zweiteichung zur Korrektur der Halbwertzeiten durchzuführen Zweit- bzw. Folgeeichung Eine Zweit- bzw. Folgeeichung ermöglicht eine Korrektur der Zustandsübergangsfunktionen durch eine Modifizierung der vom Programm vorgeschlagenen Halbwertzeiten. Diese Vorgehensweise ist insbesondere bei inkonsistenten Daten junger Kanalnetze oder größeren Baujahrslücken zu empfehlen. Durch eine seriöse Festlegung mit vorgezogenen Halbwertzeiten bis maximal 60 bis 70 Jahren bei kleinen Kanalnetzen und analog bei großen Kanalnetzen können mit einer zustandsabhängigen Wiederholungsinspektion die Überlebensfunktionen abgeglichen werden. Die Parameter Alpha, Beta werden im Iterationsverfahren auf der Basis einer Standardvorgabe bis zum Erreichen der Sollwerte errechnet. Nutzen: Es werden Alterungsfunktionen mit beliebig wählbarer Halbwertzeit bzw. realistischer Halbwertzeit erhalten. Schwäche der Vorgehensweise: Die Alterungsfunktionen sind zu wenig gekrümmt, sie geben den tatsächlichen Verlauf der Alterung schlecht wieder. Bei Haltungen mit einer Überlebensquote > 50 % wird eine zu niedrige Nutzungsdauer und bei Haltungen mit einer Überlebensquote < 50 % eine zu hohe Nutzungsdauer erhalten. Bei kleiner Überlebensquote steigt die errechnete Nutzungsdauer enorm an auf >>100 Jahre! AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 136 von 195

137 Mit BERECHNEN \ EICHUNG \ ZUSTANDSÜBERGANG erscheint ein Aktualitätshinweis: Eichung ist aktuell, trotzdem berechnen?. Standardmäßig wird die Nein Taste angezeigt! Die Bestätigung der Ja Taste öffnet nach Einlesen der Datenbestände ein weiteres Menü: Zustandsübergangsfunktionen korrigieren (s. auch vorhergehende Beschreibungen)? Ein weiteres Bestätigen der Ja Taste öffnet die Eingabemaske Korrektur Halbwertzeiten mit den errechneten Verweilzeiten als veränderbare Vorgabe. Für die einzelnen Zustandsübergänge können jetzt beliebige Halbwertzeiten in Jahren eingegeben und für die nachfolgenden Arbeitsschritte festgelegt werden. Diese Halbwertzeiten bilden die Grundlage für die Terminierung einer evtl. vorgezogenen Erst- bzw. Wiederholungsinspektion. Damit kann dann sukzessiv die Geschwindigkeit der Netzzustandsverschlechterung erfasst und abgebildet werden Ursprungsdaten durch erneute Plausibilitätsprüfung Durch eine erneute Plausibilitätsprüfung werden die manipulierten Eichungsergebnisse wieder auf den ursprünglichen Datenbestand zurückgesetzt. Hier erfolgt aber eine Abfrage zur Wiederherstellung der ursprünglichen Eichung! 5.8 Gesamt- und Restnutzungsdauer Für die Restnutzungsdauerberechnung sind folgende Randbedingungen zu beachten: Akzeptierter Endzustand Interventionsklasse Sanierungsverzögerung Berechnung der Restnutzungsdauer Ergebnisse AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 137 von 195

138 5.8.1 Akzeptierter Endzustand Innerhalb des Programms endet die akzeptierte Nutzungsdauer einer Haltung und eines Schachtes spätestens mit dem Erreichen des akzeptierten Endzustandes der Zustands- bzw. bei der standardmäßig gesetzten Interventionsklasse IV 1. Eine anspruchsvollere Festsetzung des Mindestzustands verkürzt die akzeptierte Restnutzungsdauer. Optional kann der Anwender je Haltung und Schacht die Interventionsklasse 2 und 3 individuell festlegen. Damit kann das Gefährdungspotenzial undichter Kanäle besser berücksichtigt und somit die Restnutzungsdauer entsprechend begrenzt werden Interventionsklasse Innerhalb des Programms kann haltungs- und schachtindividuell der akzeptierte Mindestzustand als so genannte Interventionsklasse optional für die Zustandsklassen 1 bzw. 2 oder 3 festgelegt werden. Als Interventionsklasse wird vom Programm die Klasse IV 2 standardmäßig vorgeschlagen. Mit der Interventionsklasse kann der Anwender netzspezifische Gefährdungspotenziale gesondert berücksichtigen (Beispiel: Alle Haltungen und Schächte der Zustandsklasse 3 mit starken Reparaturschäden sind in der Wasserschutzzone II nicht akzeptabel. Hierfür wäre dann die Interventionsklasse IV 3 festzulegen. Beim Erreichen der festgelegten Interventionsklasse ist die Gesamt- und Restnutzungsdauer abgelaufen. In der Vermögensbewertung wird ab diesem Zeitpunkt ein Erinnerungswert von 1,00 als Restbuchwert vermerkt. Für alle Haltungen und Schächte der Interventionsklasse IV 3 und IV 2 endet aber die tatsächliche, hydraulische Nutzungsdauer nach der Wertermittlungsrichtlinie WertR 2002 erst mit dem Erreichen der Zustandsklasse ZK 1 / IV 1 (Funktionsverlust / Deformation). Um keine Restnutzungsdauer zu verschenken, wurde die Sanierungsverzögerung als zusätzliche Option eingeführt Sanierungsverzögerung Um keine Restnutzungsdauer zu verschenken, kann zusätzlich ein Verzögerungsfaktor von 0 bis 2 bei den kaufmännischen Vorgaben unter ARBEITSBLÄTTER \ EINSTELLUNGEN \ PLANUNGSVORGABEN projektbezogen definiert werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 138 von 195

139 Damit können Restnutzungsdauern bis zum Sanierungszeitpunkt, längstens jedoch bis zum Erreichen der Zustandsklasse 1, gemäß der Wertermittlungsrichtlinie WertR 2002, genutzt werden. Bei vorzeitiger Sanierung (Renovation / Erneuerung) wird die Restnutzungsdauer beendet und eine Sonderabschreibung für den Restbuchwert im Sanierungsjahr berücksichtigt. Für die allgemeine Restnutzungsdauerberechnung nach Abschnitt des DWA-A 133 vom August 2005 kann die Interventionsklasse pauschal auf 1 und die Sanierungsverzögerung auf 0 gesetzt werden. Die verschiedenen Kombinationen können dem Abschnitt Interventionsklasse / Sanierungsverzögerung entnommen werden Berechnung der Restnutzungsdauer Die Berechnung der Gesamt- und Restnutzungsdauer (= 5. Arbeitsschritt, s. Pkt. 5.1) erfolgt mit dem Menübefehl: BERECHNEN \ EICHUNG \ RESTNUTZUNGSDAUER. Bei der Berechnung der deterministischen und zufallsbedingten Nutzungsdauern wird die festgelegte keine, halbe bzw. volle Abschreibung im Baujahr vernachlässigt, um ein halbes bzw. ganzes Jahr erhöht! Die zufallsbedingte Nutzungsdauer werden für die Sanierungsprognose verwendet (Randomwerte RND). Beachte: Die deterministische und zufallsbedingte Restnutzungsdauer wird immer zum gesetzten Bewertungsjahr errechnet! Ergebnisse Die Berechnungsergebnisse können dem Arbeitsblatt Basistabelle und den Drucklisten unter dem Menüpunkt DRUCKLISTEN \ VERMÖGEN entnommen werden. Beachte: Die Berechnung der Rest- und Gesamtnutzungsdauern erfolgt auch unter dem Menüpunkt BERECHNEN \ VERMÖGEN \ RESTWERTE des siebten Arbeitsschrittes (s. 5.1 bzw. 5.8). Der zehnte Arbeitsschritt wird erst nach der Restwert-Berechnung des 9. Arbeitsschrittes freigegeben, d. h., die Restnutzungsdauerberechnung des fünften Arbeitsschrittes ist bei der Durchführung weitergehender Berechnungen über den neunten Arbeitsschritt hinaus nicht zwingend erforderlich! AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 139 von 195

140 5.9 Sanierungskosten Bei fehlendem Datenimport können die Sanierungskosten für Erneuerung und Renovation je Haltung und Schacht in mehreren Genauigkeitsstufen bis auf das Mengenverfahren berechnet werden. Die größte Kalkulationsgenauigkeit kann mit dem Mengenverfahren erreicht werden Mittelpreisspeicher Da Ergebnisse dieses Kalkulationsverfahrens und die Kostenkontrolle von konkreten Baumaßnahmen bei kommunalen und privaten Kanalnetzbetreibern, sowie Planungsbüros in sog. Mittelpreisspeicher je Haltung und Schacht in Abhängigkeit von Rohrdurchmesser, Rohrmaterial, Profilart, mittlerer Tiefe, Bauverfahren, Lage etc. ausgewertet und vorgehalten werden, besteht innerhalb des Programms die Möglichkeit zur Übernahme dieser Einheitspreise mit Berücksichtigung der ortsspezifischen Kosteneinflussgrößen. Folgende Randbedingungen sind vor der Berechnung zu berücksichtigen: Preisgruppentabelle Einheitspreise Basistabellen Haltung und Schacht Preisgruppentabelle Die ortsspezifischen Kosteneinflussgrößen können in sog. Preisgruppen berücksichtigt werden. Im Menü SANIERUNGSKOSTEN \ ARBEITSBLÄTTER \ PREISGRUPPENTABELLE können beliebige Preisgruppen mit Nr. und Bezeichnung für die Einheitspreistabelle je Haltung und Schacht der nachfolgenden Arbeitsblätter angelegt und editiert werden. Standardmäßig sind vorhanden: Nr. Bezeichnung 1 Erneuerung 2 Renovation AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 140 von 195

141 Selbstverständlich kann eine Vielzahl von Preisgruppen angelegt werden, wie z. B.: Nr. Bezeichnung 1 Erneuerung Betonrohre Innenstadt 2 Erneuerung Betonrohre Randgebiet 3 Erneuerung Steinzeugrohre Innenstadt 4 Renovation Schlauchrelining 5 Renovation HDPE-Kurzrohrrelining etc. Diese Preisgruppen-Nummern müssen mit dem Feld Preisgruppe in den Einheitspreistabellen im Menü ARBEITSBLÄTTER \ SANIERUNGSKOSTEN \ EINHEITSPREISE HALTUNGEN BZW. SCHÄCHTE übereinstimmen. Darüber hinaus ist in den Basistabellen die maßgebende Gruppen-Nummer im Feld Preisgruppe_E und Preisgruppe_R einzutragen (Tabelle Haltung und Schacht). Die Sanierungskosten werden dann in Abhängigkeit von der Profilbreite und dem Generellen Preis und / oder in Abhängigkeit von der ittleren Haltungs- bzw. Schachttiefe, Rohrmaterial, Profilart etc. berechnet Einheitspreise Für die jeweiligen Preisgruppen können in den Arbeitsblättern Einheitspreise Haltungen bzw. Schächte Profilbreiten, generelle Preise unabhängig von der Tiefe und Einheitspreise in Abhängigkeit von Tiefenbereichen bis 2 m; von 2 m bis 3 m etc. eingetragen werden. Zur besseren Übersicht wurden die Einheitspreistabellen für Haltungen und Schächte mit den Preisgruppen 1 und 2 sowie Standardkreisprofilbreiten von DN100 bis DN1500, vorbelegt. Diese Werte sind Demowerte und unbedingt durch tatsächliche, marktübliche Werte zu ersetzen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 141 von 195

142 Basistabellen Haltung und Schacht In den Basistabellen kann die mittlere Haltungstiefe und Schachttiefe durch den Import oder manuell eingetragen werden. Die maßgebenden Preisgruppen können in den Feldern Preisgruppe_E und Preisgruppe_R festgelegt werden Berechnung Die Berechnung der Sanierungskosten erfolgt über das Menü BERECHNEN \ SANIERUNGSKOSTEN. In Abhängigkeit der Festlegung Sanierungsdaten ersetzen bei den Planungsvorgaben werden bei der Berechnung folgende Aktionen ausgelöst. Ja: Nein: Die bestehenden Sanierungskosten werden neu berechnet und überschrieben. Es werden nur die fehlenden Sanierungskosten neu berechnet und in die Felder Erneuerung und Renovation überschrieben. Bei einer Fortführung des Berechnungsvorganges wird innerhalb des Programms geprüft, ob in Abhängigkeit der mittleren Haltungs- bzw. Schachttiefe tiefenabhängige Preise vorhanden sind. Es erscheint u. U. eine Meldungsbox: Fehler Sollen bei fehlenden tiefenabhängigen Preisen der generelle Preis verwendet werden? Sonst werden solche Datensätze nicht behandelt. Ja: Nein: Es wird mit dem generellen Preis unabhängig von der Tiefe gerechnet. Dies gilt dann für alle Haltungen und Schächte! Es wird mit tiefenabhängigen Preisen gerechnet. Dabei werden die Haltungen bzw. Schächte mit fehlenden tiefenabhängigen Preisen übersprungen. Das Ergebnis wird am Ende der Berechnung mit einer Meldung am Bildschirm dokumentiert. Alle fehlenden Einheitspreise werden in den Arbeitsblättern mit -1,00 gekennzeichnet! AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 142 von 195

143 5.9.3 Fehlerprotokoll Darüber hinaus wird ein umfangreiches Fehlerprotokoll als Druckliste (SK4) mit folgenden Angaben erzeugt: Tabelle: Fehler: Angabe der Basistabelle Haltung/Schacht. Angabe der Fehlerart. Der Berechnungsgang muss evtl. je nach vorhandenen Einheitspreisen (generelle oder tiefenabhängige Einheitspreise) wiederholt werden. Die einzelnen Berechnungsgänge werden durch entsprechende Infos am Bildschirm dokumentiert. Beachte: Die Preisgruppentabelle und die Einheitspreistabellen können durch den Datenimport als auch über die Windowszwischenablage eingetragen werden Vermögensbewertung Gegenstand der Vermögensbewertung ist die haltungs- und schachtweise Ermittlung von Gesamt- und Restbuchwerten zu Anschaffungskosten und Wiederbeschaffungskosten sowie deren Addition für das Gesamtnetz. Weiterhin werden die kalkulatorischen Zinsen zu Anschaffungskosten und die Abschreibungen zu Anschaffungs- und Wiederbeschaffungskosten ermittelt. Innerhalb des Programms erfolgen diese Bewertungen sowohl für die normative echnische geschätzte) als auch für die tatsächliche Nutzungsdauer. Hierbei werden die Abschreibungen von den Anschaffungs- und Wiederbeschaffungskosten zu Buch- und Zeitwerten bestimmt. Das Berechnungsverfahren berücksichtigt die bisher aufgelaufenen Abschreibungen. Im Ergebnis wird also der verbliebene Restwert linear auf die individuelle Restnutzungsdauer der Haltungen bzw. des Schachtes abgeschrieben. Vorhandene Vermögensbewertungen können für die buchwertmäßige Abschreibung einer beliebig vorgegebenen normativen (technischen) Nutzungsdauer (z.b. 50 Jahre) und der objektiv ermittelten Restnutzungsdauer mit dem vorhandenen Verkehrswert (Zeitwerte / Wertminderung) fortgeschrieben werden. Detaillierte Erläuterungen können den vorherigen Abschnitten Kostendaten und Ausgabedaten entnommen werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 143 von 195

144 Wiederbeschaffungskosten Die Wiederbeschaffungskosten für Haltungen und Schächte können - soweit sie nicht vorliegen - aus den Erneuerungskosten und/oder mit dem Indexverfahren aus den Anschaffungskosten berechnet werden Anschaffungskosten Die Anschaffungskosten werden - soweit sie nicht vorliegen - aus den Wiederbeschaffungskosten errechnet. Grundlage der Berechnung ist eine editierbare Preisindextabelle. Die Ermittlung der Herstellkosten aus den Wiederbeschaffungskosten nach dem Mengenverfahren für bekannte Baulose mit dem Proportionalverfahren ist in dieser Version noch nicht möglich! Alte Restbuchwerte Zur Fortschreibung und Aktualisierung der bisherigen Abschreibungsrechnung ist es möglich, die aktuellen Restbuchwerte (von Anschaffungskosten) zu übernehmen und diese Restbuchwerte sowohl mit der technischen Restnutzungsdauer als auch mit der tatsächlich ermittelten, individuellen Restnutzungsdauer linear abzuschreiben Neubewertung Alternativ können die Restbuchwerte aus den Anschaffungswerten und der Restnutzungsdauer neu ermittelt werden Abschreibungen Die Abschreibungen vom Restbuchwert zu Anschaffungskosten und zu Wiederbeschaffungskosten können mit den geschätzten, technischen Nutzungsdauern und vom Restzeitwert auf der Grundlage der individuell prognostizierten Restnutzungsdauer berechnet werden Kalkulatorische Zinsen Die kalkulatorischen Zinsen werden sowohl vom Restbuchwert als auch vom Restzeitwert zu Anschaffungskosten berechnet. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 144 von 195

145 Keine (null), halbe bzw. volle Abschreibung im Baujahr Programmintern wird die volle Abschreibung (1,0) im Baujahr je Haltung und Schacht vorgegeben. Optional kann individuell je Haltung bzw. Schacht für die Abschreibungsrechnung im Feld AfA_BJ die halbe oder volle Abschreibung gewählt werden. Mit der Standardvorgabe 1,0 (= volle Abschreibung im Baujahr bzw. Herstellungsjahr) verlängert sich die Restnutzungsdauer um ein ganzes Jahr bzw. bei der Wahloption 0,5 (= halbe Abschreibung etc.) um ein halbes Jahr. Dementsprechend beginnt bei der Wahloption 0,0 die Abschreibung am Anfang des Baujahrs bzw. das erste Jahr wird vernachlässigt Bestand/Zugang/Abgang Über die Felder B/Z/A der Tabelle Haltung/Schacht kann ein Kenner für den Status des Anlagegegenstands angegeben werden. Dabei bedeutet: B - Bestand Z - Zugang A - Abgang. Diese Angaben dienen nur als Selektionskriterium für den Anwender. Sie werden in den Berechnungen vorerst nicht berücksichtigt Bewertungsjahr Bei jeder Berechnung der Wiederbeschaffungskosten wird das gewählte Bewertungsjahr in das Feld WKB_Jahr eingetragen. Darüber hinaus wird das gewählte Berechnungsjahr in der Spalte Bew_Jahr in den Basistabellen je Haltung und Schacht eingetragen und kann auch je Datensatz individuell abgeändert werden! Beachte: Das Bewertungsjahr muss identisch mit dem ersten Sanierungsjahr sein! AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 145 von 195

146 Berechnungsverfahren Folgende Berechnungsverfahren stehen optional zur Erstbewertung, Aktualisierung und Fortschreibung der Vermögenswerte zur Verfügung: Wiederbeschaffungskosten (WBK) aus Erneuerungskosten Indexverfahren Restwerte Ermittlung der Restwerte bei Anpassung der Nutzungsdauer WBK aus Erneuerungskosten Fehlende Wiederbeschaffungskosten (WBK) können aus den Erneuerungskosten durch eine projektbezogene, prozentuale Reduzierung der ursprünglich nicht vorhandenen Kostenarten (Aufbruch / Wiederherstellung der Straßendecke, Entfernen alter Rohre, Abwasservorhaltung, beengte Verhältnisse, Verkehrsumleitung etc.) bestimmt werden. Hierfür ist projektspezifisch der Abminderungsfaktor zu ermitteln und im Menüpunkt ARBEITSBLÄTTER \ EINSTELLUNGEN \ PLANUNGSVORGABEN bei den kaufmännischen Vorgaben einzutragen. Das Feld wird durch Ankreuzen des Berechnungsverfahrens WBK aus Erneuerungskosten freigegeben. In der Auswahlbox Vorhandene Werte ersetzen? wird festgelegt, ob vorhandene Werte überschrieben (Ja) bzw. nur die fehlenden Werte berechnet werden (Nein). Im Anschluss dazu kann die Berechnung mit dem Menüpunkt BERECHNEN \ VERMÖGEN \ WBK AUS ERNEUERUNGSKOSTEN durchgeführt werden Indexverfahren Fehlende Anschaffungskosten (ASK) können mit dem Indexverfahren aus den Wiederbeschaffungskosten berechnet werden. Darüber hinaus können fehlende Wiederbeschaffungskosten ebenfalls mit dem Indexverfahren aus bestehenden Anschaffungskosten ermittelt werden. Voraussetzung hierfür ist die Festlegung des jeweiligen Berechnungsverfahrens im Menü ARBEITSBLÄTTER \ EINSTELLUNGEN \ PLANUNGSVORGABEN \ KAUFM. VORGABEN und das Einstellen der Option Vorhandene Werte ersetzen? (Ja/Nein). AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 146 von 195

147 Zusätzlich sind im Menüpunkt ARBEITSBLÄTTER \ VERMÖGEN \ PREISINDEXTABELLE \ ALLGEMEIN bzw. PROJEKTSPEZIFISCH die maßgebenden Preisindizes festzulegen. Wenn in der projektspezifischen Tabelle keine Werte vorhanden sind, dann wird automatisch die allgemeine Tabelle mit den Preisindizes des Anhanges 8 des DWA-A133 vom August 2005 zugrunde gelegt. Beachte: Geänderte Datensätze der allgemeinen Preisindextabelle wirken sich dann zwangsläufig auf alle zukünftig darauf basierenden Berechnungen aus! Diese Indextabellen können ab dem Jahr 1800 bis zum aktuellen Kalenderjahr (Systemzeit im PC) bzw. dem gewählten Bewertungsjahr angelegt werden. Selbstverständlich kann die Bewertung auch für ein zukünftiges oder vergangenes Bewertungsjahr rückwirkend ab 1980 durchgeführt werden. Die Berechnung wird mit BERECHNEN \ VERMÖGEN \ INDEXVERFAHREN gestartet. Fehlende Indexwerte werden automatisch geprüft und im Fehlerprotokoll dokumentiert. Nachdem keine Indexwerte mehr fehlen, wird die Berechnung durchgeführt und mit einer windowstypischen Erfolgsmeldung dokumentiert Restwerte In dieser Option werden die Restbuchwerte mit den geschätzten normativen (technischen) Nutzungsdauern vor und nach einer Umstellung berechnet. Die Berechnung der Restwerte mit den angesetzten normativen (technischen) und den individuellen, zustandsabhängigen Gesamt- bzw. Restnutzungsdauern wird mit dem Menü BERECHNEN \ VERMÖGEN \ RESTWERTE gestartet. Hierbei erfolgt die eigentliche Ermittlung der Gesamt- und Restnutzungsdauern. Dieser Menüpunkt ist für die Freigabe der nachfolgenden Bewertungen zwingen erforderlich. (siehe Datenstatus!) Ermittlung der Restwerte bei Anpassung der Nutzungsdauer Mit dieser Option können bei der Strategieprognose zum Erneuerungs- und Renovationszeitpunkt die gebühren- und handels- bzw. steuerrechtlichen Abschreibungsverhältnisse bei einer Verkürzung bzw. Verlängerung der ursprünglich vorhandenen Nutzungsdauer gesteuert werden. In der Praxis bedeutet das, dass bei verändertem Abschreibungssatz die jeweiligen Abschreibungsverhältnisse mit Buchverluste des OVG-Urteils Münster (Standardvorgabe) bzw. nach DWA-A 133 bzw. dem Handelsgesetzbuch (HGB) und dem Steuerrecht ohne Buchverluste d.h. mit Sonderabschreibung ab dem gewählten Umstellungsjahr zu berücksichtigen sind. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 147 von 195

148 Nach dem DWA-Arbeitsblatt A 133 vom August 2005 (vgl. Abschnitt 4.5) ist der Abschreibungssatz bei einer grundlegenden Änderung der Nutzungsdauern infolge Inspektion den veränderten Bau- oder Betriebszuständen anzupassen. Demzufolge ist sowohl die Restnutzungsdauer bzw. der Restbuchwert als auch der jährliche Abschreibungsbetrag neu zu berechnen und gleichmäßig auf die Restnutzungsdauer zu verteilen. In NRW ist nach der aktuellen Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichtes in Münster vom 6. Juni 1997 (AZ 9 A 5899/95) diese Vorgehensweise für Zwecke der Gebührenbedarfskalkulation bei einer verkürzten Nutzungsdauer nicht zulässig. Danach darf die kalkulatorische Abschreibung immer nur dem periodisierten Werteverzehr eines Wirtschaftsjahres darstellen (s. hierzu auch DWAA 133 vom August 2005, S. 22; Zitat: Das Gericht bemisst bei Änderungen der Prognose der mutmaßlichen Lebensdauer die kalkulatorischen Abschreibungen ausschließlich auf der Grundlage des sich aus der korrigierten Nutzungsdauer ergebenden Bruchteils). Mit den nachfolgenden Optionen können die verschiedenen Abschreibungsverhältnisse festgelegt werden: Mit Buchverlust: Bei der Ersterneuerung des Erstbesatzes bzw. bei Folgeerneuerungen wird bei einer Nutzungsdauerverkürzung der vorhandene Restwert bis auf die Abschreibung im laufenden Jahr je nach festgelegter AfA im Baujahr (keine/halb/voll) als Buchverlust rausgebucht bzw. bei den weiteren Bewertungen vernachlässigt. Bei einer Nutzungsdauerverkürzung ab dem Umstellungsjahr bis zur Ersterneuerung bzw. Nutzungsdauerende wird die Restnutzungsdauer mit dem neuen Abschreibungssatz der neuen Gesamtnutzungsdauer abgeschrieben. Der unter Umständen verbleibende Restwert geht verlustig (s. nachfolgendes Bild in ). Demgegenüber erfolgt bei der Erstrenovation bzw. bei Folgerenovationen eine Wertsteigerung des vorhandenen Restwertes. Der vorhandene Restwert wird um das Anlagevermögen der neuen Haltung bzw. Schacht erhöht. Hierbei erfolgt die Abschreibung immer dann für die vorhandene Restnutzungsdauer, wenn die neue Nutzungsdauer der Renovationsmaßnahme kürzer ist als die noch vorhandene Restnutzungsdauer. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 148 von 195

149 Ohne Buchverlust: Nach dem DWA A 133 bzw. HGB und Steuerrecht dürfen für Ersterneuerungen des Erstbesatzes bzw. bei Folgeerneuerungen die vorhandenen Restwerte im Erneuerungsjahr als sogenannte Sonderabschreibungen komplett bzw. über die verkürzte oder verlängerte Restnutzungsdauer abgeschrieben werden. Bei Erstrenovation bzw. bei Folgerenovationen wird wie beim vorherigen Fall (mit Buchverluste) verfahren Umstellungsjahr In das Feld Umstellungsjahr (U_Jahr) der Basistabellen für Haltung bzw. Schacht kann haltungs- bzw. schachtindividuell der Zeitpunkt zur Umstellung der Abschreibungssätze von der alten auf die neue normative (technische) Nutzungsdauer (für die Buchwerte) und auf die tatsächliche Nutzungsdauer (Zeitwerte) festgelegt werden. Bei einer Nutzungsdauerverlängerung gegenüber der normativen (technischen) Nutzungsdauer erfolgt die Ermittlung des Zeitwertes linear nach der neuen Nutzungsdauer. Dementsprechend wird bei einer Nutzungsdauerverkürzung der Wahloption Mit Buchverluste ab dem Umstellungsjahr bis zur Ersterneuerung bzw. Nutzungsdauerende die Restnutzungsdauer mit dem neuen Abschreibungssatz der neuen Gesamtnutzungsdauer abgeschrieben. Bei der Wahloption Ohne Buchverluste erfolgt die Abschreibung über die vorhandene Restnutzungsdauer sowohl bei einer Nutzungsdauerverlängerung als auch Nutzungsdauerverkürzung. Beachte: Je nach Wahl der Berechnungsoptionen und der Verfahren in den Planungsvorgaben können die Ergebnisse in den Arbeitsblättern und somit in den Drucklisten überschrieben werden! Das betrifft insbesondere die Drucklisten VM4 und VM5 bzw. VM6 und VM7. Die maßgebenden Restnutzungsdauern werden je nach Berechnungsfall zur besseren Übersichtlichkeit zusätzlich zu der Spalte Nutzungsdauer Rest auch in die Spalte der normative (techn.) Nutzd. Rest von VM6 bzw. VM7 eingetragen. Beachte: Bitte unbedingt in Testrechnungen die Auswirkungen erkunden! AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 149 von 195

150 Aus dem nachfolgenden Diagramm können die verschiedenen Abschreibungsmöglichkeiten entnommen werden: Kosten (WBK) Restzeitwert (WBK) Restbuchwert (WBK) Umstellungsjahr Berechnungsjahr Zeit Normative ND Neue ND (Verkürzung) Neue ND (Verlängerung) AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 150 von 195

151 5.11 Alterungs- und Zustandsprognose In diesem Menüpunkt können folgende deterministische Prognosen berechnet werden: Alterungsprognose Zustandsprognose Alterungsprognose Die zukünftige Entwicklung des Netzzustands kann als Alterungs- und Strategieprognose berechnet und abgebildet werden. In der Alterungsprognose werden die geplanten Erneuerungs- und Renovationsmaßnahmen vernachlässigt (ungestörte Netzalterung). Die prognostizierte Zustandsverschlechterung ist ein Referenzszenario für die Beurteilung der zu entwickelnden Sanierungsstrategien Begrenzter Prognosehorizont Im Zuge des ungestörten Alterungsprozesses kann jedes Bauteil nur einmal sanierungsbedürftig werden. Dies führt dazu, dass der ausgewiesene Sanierungsbedarf auf lange Sicht gegen null tendiert. Tatsächlich ist der prognostizierte Sanierungsbedarf nur für die ersten 3 bis 4 Jahrzehnte aussagekräftig. Danach wird er durch den Sanierungsbedarf der 2. und 3. Generation mitbestimmt, die in der Alterungsprognose nicht berücksichtigt sind Zweck der Prognose Die Prognose ist erforderlich, um den zukünftigen alterungsbedingten Sanierungsbedarf zu ermitteln. Maßgebend ist jeweils der haltungsindividuelle Zustandsübergang in einen nicht mehr akzeptierten Erhaltungszustand, der durch die Interventionsklasse (IV) und die Sanierungsverzögerung (SV) für die nachfolgenden Bedarfsgrößen (s ) definiert wird. Der Sanierungsbedarf jedes Prognosejahres wird lediglich für die Interventionsklasse ZK1 in folgenden Größen ermittelt: AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 151 von 195

152 Bedarfsgrößen Es gibt folgende Bedarfsgrößen: Physische Einheiten [m Haltung bzw. Anzahl Schächte] Renovationskosten [ ] Erneuerungskosten [ ] Selbstverständlich sind Renovations- und Erneuerungskosten alternativ zu interpretieren, da eine Sanierung entweder durch Renovation oder durch Erneuerung erfolgen kann Berechnung der Prognose Zur Durchführung der Alterungsprognose aktivieren Sie den Menüpunkt: BERECHNEN \ PROGNOSE \ ALTERUNG Zustandsprognose Die Zustandsprognose soll eine geeignete Entscheidungsgrundlage bilden, um anstehende tangierende Baumaßnahmen (z. B.: geplanter Straßenausbau, Ausbau von Wasser- und Gasleitungen etc.) mit der geplanten Kanalsanierung zu koordinieren. Durch Vorgabe eines Kalenderjahres im Feld Zustandsprognose für Jahr im Menü ARBEITSBLÄTTER \ EINSTELLUNGEN \ PLANUNGSVORGABEN \ SYSTEMVORGABEN erfolgt nach dem Start der BERECHNEN \ PROGNOSE \ ZUSTAND die Prognose des Kanalzustandes mit der geeichten Alterungsgeschwindigkeit für dieses Kalenderjahr. Die Ergebnisse werden je Haltung und Schacht in der Druckliste Inspektionszeitpunkte (I2) dokumentiert. Beachte: Die Zustandsprognose wird abgebrochen, wenn das Bewertungsjahr nicht mit dem ersten Sanierungsjahr übereinstimmt! AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 152 von 195

153 Zustandskartierung Für grafische Zustandskartierungen kann die Spalte Prognoseklasse aus der Tabelle Haltung exportiert werden Auswertung Die Alterungs- und Zustandsprognose bildet eine wichtige Informationsgrundlage zur Entwicklung maßgeschneiderter Sanierungsstrategien. Insbesondere dienen diese Ergebnisse zur ersten groben Abschätzung eines zielkonformen jährlichen Sanierungsbudgets Inspektionsplanung Mit diesem Modul können Inspektionstermine zur Erst- und Wiederholungsinspektion für vorgegebene, feste Inspektionsintervalle entsprechend den länderspezifischen Eigenkontrollverordnungen berechnet und aufgrund der haltungsindividuellen Alterungsgeschwindigkeit prognostiziert werden. Die berechneten und prognostizierten Inspektionstermine dieser beiden Verfahren werden je Haltung und Schacht in der Basistabelle ausgewiesen. Bei der Inspektionsprognose kann zusätzlich ein Inspektionsvorlauf von null bis zehn Jahren vor dem nächst kritischen Zustandsübergang in den Planungsvorgaben festgelegt werden Optimierte Inspektionszeitpunkte Folgende Inspektionszeitpunkte werden bei der Prognose ausgewertet: Erstinspektionstermine Zustandsklasse ZK 7 Terminierung der Erstinspektion nicht inspizierte Kanäle (Zustandsklasse 7) spätestens beim Zustandsübergang von Klasse 4 auf Klasse 3 (d. h. in die Reparaturklasse etwa in der Mitte der Gesamtnutzungsdauer). Dabei wird vom Prognosemodell individuell je Haltung und Schacht die Alterungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit einer Schätzklasse und Schätzjahr bestimmt, mit der der bereits geeichte Alterungsprozess in der Vergangenheit durchlaufen wurde. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 153 von 195

154 Als Schätzklasse wird programmintern die mittlere Zustandsklasse des zugehörigen Baujahres der inspizierten Kanäle angesetzt. Analog wird für das Inspektionsjahr ein Schätzjahr berechnet. Zusätzlich kann ein beliebiger Zeitraum zur Terminierung der Erstinspektion ausgehend vom Baujahr (Standortvorgabe: 40 Jahre) festgelegt werden. Programmintern wird für nicht inspizierte Kanäle der Zustandsklasse 7 immer der früheste Zeitpunkt errechnet. Die Vorlaufzeit wird bei der Terminbestimmung unter Verwendung der Erstinspektion nicht berücksichtigt Vorsorgeinspektion bzw. Wiederholungsinspektion Terminierung der Vorsorgeinspektion als prognostische, zustandsabhängige Wiederholungsinspektion vor dem Zustandsübergang von Klasse 3 (Reparatur) auf Klasse 2 (Renovation). Hiermit wird die Zustandsprognose kontrolliert und erforderlichenfalls korrigiert. In vielen Fällen ist die Art und Dringlichkeit der erforderlichen Sanierung (Erneuerung oder Renovation) aus dem Inspektionsbefund ableitbar Interventionsinspektion Terminierung der Interventionsinspektion als prognostische, zustandsabhängige Wiederholungsinspektion vor dem Zustandsübergang von Klasse 2 (Renovation) auf Klasse 1 (Erneuerung), soweit die betroffene Haltung nicht bereits saniert wurde Vorlaufzeit Sachgerechte Inspektionen sind jeweils mit einer Vorlaufzeit von etwa 2 bis 5 Jahre vor dem jeweiligen Zustandsübergang durchzuführen, um auch bei Ungenauigkeiten der Prognose kritische Zustände rechtzeitig zu erkennen. Die Vorlaufzeit kann beliebig zwischen null und zehn Jahren bei den technischen Vorgaben festgelegt werden. Zur Vermeidung kurzfristig aufeinander folgender Inspektionen kann eine Mindestzeitspanne zwischen zwei Inspektionen in den Planungsvorgaben festgelegt werden. Bei einer Abweichung der Tatsächlichen von der prognostizierten Alterungsgeschwindigkeit führen die Wiederholungsinspektionen zu einer Modifikation der Zustandsprognose. Im Ergebnis können daraus für die einzelne Haltung mehr oder weniger als drei Inspektionen innerhalb der Nutzungsdauer resultieren. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 154 von 195

155 Risikobedingte Zusatzinspektionen Zusatzinspektionen im Fall konkreter Beschädigungsrisiken (z.b. nach Fremdbaumaßnahmen im Haltungsbereich) sind zweckmäßig und werden durch die rechnerisch optimierten Inspektionstermine nicht ersetzt. Der zusätzliche Inspektionsaufwand wird jedoch teilweise dadurch kompensiert, dass auch solche Zusatzinspektionen die Zustandsprognose modifizieren und den Zeitpunkt des nächsten, optimierten Inspektionstermins verschieben Berechnung der Inspektionsprognose Zur Berechnung der optimierten Inspektionstermine aktivieren Sie bitte den Menüpunkt: \ BERECHNEN \ INSPEKTION. Das Ergebnis der Berechnung besteht aus den haltungs- und schachtbezogenen (empfohlenen) Inspektionszeitpunkten sowie aus netzbezogenen Prognosen des bestandsbezogenen Inspektionsbedarfs Individuelle Inspektionstermine Die empfohlenen individuellen Inspektionstermine sind abrufbar unter: ARBEITSBLÄTTER \ BASISTABELLE \... und DRUCKLISTEN \ INSPEKTION \ I2 INSPEKTIONSZEITUNKTE Netzbezogener Inspektionsbedarf Der netzbezogene Inspektionsbedarf ist ausgewiesen in: ARBEITSBLÄTTER \ INSPEKTION. Der netzbezogene Inspektionsbedarf wird auch in Diagrammen ausgewiesen unter: Diagramme Diagramme \ Inspektion \......I1 Inspektionsbedarf \ Jahr der Haltungen...I2 Inspektionsbedarf \ Jahr der Schächte...I3 kumulierter Inspektionsbedarf der Haltungen...I4 kumulierter Inspektionsbedarf der Schächte AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 155 von 195

156 Interpretation Die Diagramme erwecken den Eindruck, dass der Inspektionsbedarf nach etwa 30 Jahren drastisch zurückgehen würde. Dies wird durch die bestandsbezogene Prognose verursacht. In einem sich erneuernden Netz erzeugen die erneuerten Baujahrgänge nach einigen Jahrzehnten einen zusätzlichen Inspektionsbedarf, welcher in den Diagrammen nicht erfasst wird Planungsrelevanz Für eine wirtschaftliche Durchführung der Inspektionen müssen die zu inspizierenden Haltungen kartiert und zu sinnvollen Inspektionslosen zusammengefasst werden. Dabei sind im Einzelfall auch verfrühte Inspektionen in Kauf zu nehmen Statistik Inhomogene Netzstruktur Der historische Netzaufbau mit schwankender Verlegeleistung und schwankender Verlegequalität führt dazu, dass die einzelnen Baujahrgänge unterschiedlich stark besetzt und in unterschiedlichem Erhaltungszustand sind Schwankender Sanierungsbedarf Im Ergebnis führt die variierende Nutzungsdauer der Haltungen aus unterschiedlichen Bauperioden dazu, dass sich der Sanierungsbedarf mehrerer Perioden zeitlich überlagern kann. Dies ist die Ursache für einen in Zukunft schwankenden Sanierungsbedarf. Vor der Entwicklung von Sanierungsstrategien ist es daher zweckmäßig, die Alters- und Zustandsstruktur des Netzes zu analysieren. Das Statistikmodul beschreibt die Unterschiedlichkeit der Baujahrgänge hinsichtlich Erhaltungszustand, Restnutzungsdauer und Vermögenswerte zu Buch- und Verkehrswerten. Die Berechnung erfolgt unter dem Menü BERECHNEN \ STATISTIK Sämtliche Ergebnisse werden aus den vorhandenen Arbeitsblättern dieses und der vorhergehenden Menüpunkte automatisch in 4 Drucklisten und in 15 Diagrammen dargestellt (siehe auch Punkt ). AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 156 von 195

157 5.14 Strategieprognose / Kanalsanierungsstrategien Die zufallsbedingte Strategieprognose bildet die Entwicklung des Netzzustandes und der Finanzströme unter Berücksichtigung zukünftig geplanter Sanierungsmaßnahmen ab. Sie ist das zentrale Instrument zur Planung der Werterhaltung und zur Gebührenvorausschau. Damit können außerdem mögliche Zielkonflikte in Form eines zukünftigen Erneuerungsrückstaus aufgezeigt und vermieden werden. Nach dem Generationenvertrag dürfen zukünftige Generationen nicht mit unterlassenen Sanierungen der heutigen Generation belastet werden Alternativprognosen und Strategievorhaben Die Netzzustandsentwicklung und der Finanzbedarf werden durch Strategievorgaben gesteuert. Um einen akzeptablen Kompromiss zwischen Zustandsanforderungen und Finanzmitteleinsatz zu finden, sind interaktiv mehrere Alternativstrategien durchzurechnen. Darüber hinaus können Sie mit der Version 6.x erstmalig die Auswirkungen konkreter bereits verwirklichter und zukünftig geplanter Sanierungsmaßnahmen mit der Alterungsprognose überrechnen und den Sanierungserfolg im Hinblick auf die Zustandsentwicklung und Finanzentwicklung überprüfen Erneuerungsquote Neben der Vorgabe eines Budgetwertes ist die Budgetaufteilung in Erneuerungs- und Renovationsanteil entscheidend für die Zustandsentwicklung. Kurzfristig bewirkt ein hoher Renovationsanteil eine spürbare Zustandsverbesserung des Netzzustands (Zielkonflikt: Generationenvertrag!). Der Erneuerungsanteil ist als prozentualer Anteil des Jahresbudgets anzugeben Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept Mit dieser Option können bereits getätigte und geplante Sanierungen rückwirkend ab 1980 bis 2050 je Haltung und Schacht mit den jeweiligen Budgets überrechnet werden. Die Ausgabe der Ergebnisse erfolgt ebenfalls Haltungs- und Schachtweise. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 157 von 195

158 Strategievorgaben Nachstehend sind die erforderlichen Strategievorgaben (siehe Kaufmännische und Budgetvorgaben in ARBEITSBLÄTTER \ EINSTELLUNGEN \ PLANUNGSVORGABEN ) und ihre Wirkungen auf das Prognoseergebnis aufgelistet: Startwert für Investitionsbudget Ein geeigneter Startwert für das jährliche Sanierungsbudget kann aus dem kumulierten Finanzbedarf für Ersterneuerung (nur für ZK 1) abgeleitet werden (Druckliste P4 bzw. Diagramm P9) Interaktive Strategieentwicklung Dieser Startwert kann dann bei der Strategieentwicklung in Abhängigkeit der verfügbaren Finanzmittel, Zustandsanforderungen und gewählten Sanierungsverfahren (Renovation / Erneuerung) verändert oder im Prognosezeitraum abgestuft werden Ab Jahr Mit Eintragungen in der Spalte ab Jahr kann der Prognosezeitraum vom aktuellen Jahr bis zum vorgegebenen Simulationsende in beliebig viele Zeitabschnitte zerlegt werden. Jeder Zeitabschnitt beginnt mit dem Jahr ab Jahr und endet vor dem nächsthöheren Eintrag ab Jahr. Zulässig sind ganzzahlige Einträge ab 1980 bis Zwei gleiche Einträge in unterschiedlichen Zeilen sind unzulässig. Beachte: Das erste Sanierungsjahr muss mit dem Bewertungsjahr identisch sein! Budgetvorgabe Für jedes Prognosejahr ist ein Sanierungsbudget in [ ] vorzugeben. In Verknüpfung mit der gesetzten Interventionsklasse bestimmt das Budget den Sanierungsumfang. Wenn der Erneuerungsrückstau im Prognosezeitraum völlig abgebaut wird, können Budgetreste entstehen. Diese werden in Drucklisten und Diagrammen ausgewiesen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 158 von 195

159 Budgetwert In die Spalte Budgetwert sind die Obergrenzen der jährlichen Investitionsbudgets einzutragen. Diese Grenzen werden in der Strategieprognose nur dann ausgeschöpft, wenn im entsprechenden Prognosejahr sanierungsbedürftige Haltungen und Schächte existieren. Andernfalls werden Budgetreste ausgewiesen. Nicht zulässig sind negative Beträge. Bei Vorgabe eines Nullbudgets für den gesamten Planungszeitraum ist die Zustandsentwicklung der Strategieprognose identisch mit der Zustandsentwicklung der Alterungsprognose. Mit zunehmenden Investitionsbudgets wird die Netzzustandsentwicklung selbstverständlich positiv beeinflusst. Beachte: Bei der Strategie können die Jahresbudgets programmintern um bis zu +/-50 % überschritten werden, da nur ganze Haltungen und Schächte mit den zugehörigen Kosten berücksichtigt werden können! Erneuerungsquote bzw. Renovationsvorgabe Das Sanierungsbudget kann für jedes Prognosejahr prozentual in einen Erneuerungs- und Renovationsanteil festgelegt werden. Das Modell geht als Standardvorgabe davon aus, dass renovierte Haltungen (z. B. Schlauchrelining) nicht erneut renoviert werden können. Es ist deshalb möglich, dass das Renovationsbudget nicht voll verausgabt werden kann. Auch diese Budgetreste werden ausgewiesen Wiederholungsrenovation Aus diesen Gründen können mit der Option Wiederholte Renovation in den Planungsvorgaben beliebig viele Folgerenovationen in der Strategieprognose berücksichtigt werden. (z. B. Schlauch in Schlauch!). Restbudgets werden dann evtl. nicht mehr anfallen Nutzungsdauer neuer Haltungen Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von zukünftig verlegten Haltungen kann abweichend von der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer des Bestands festgelegt werden. Dies ist z. B. sachgerecht, wenn die derzeitige Verlegequalität besser als früher ist. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 159 von 195

160 Nutzungsdauer renovierter Haltungen Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer renovierter Haltungen kann ebenfalls als Jahreswert beliebig vorgegeben werden Vorrangig erneuern bzw. renovieren Damit wird die Rangfolge der Sanierungsmaßnahmen zusätzlich gesteuert Abwasserbeseitigungs- bzw. Sanierungskonzept / Sanierungshistorie Mit dieser Option können bereits getätigte und geplante Sanierungen rückwirkend ab 1980 je Haltung und Schacht mit den jeweiligen Budgets überrechnet werden. Die Ausgabe der Ergebnisse erfolgt ebenfalls Haltungs- und Schachtweise Kalkulationszinssatz Der Zinssatz für Eigenkapital ist vorzugeben. Er wirkt sich als Kostenbestandteil auf die Gebührenkalkulation aus. Andererseits trägt er zur Deckung des Liquiditätsbedarfs von Neuinvestitionen bei Preissteigerungsrate In der Strategieprognose werden alle Finanzströme auf der Basis heutiger Preise berechnet. Die anzugebende Preissteigerungsrate dient lediglich der Abwertung der Abschreibungen zu Anschaffungskosten sowie der kalkulatorischen Zinsen gegenüber dem zukünftigen Preisniveau für Sanierungsmaßnahmen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 160 von 195

161 Reparaturkosten Für nicht sanierte Haltungen in den Zustandsklassen 1 bis 5 können pauschal jährliche Reparaturkosten zugrunde gelegt werden, die für Abdichtungsmaßnahmen, Wurzelentfernung und Reparaturen eingestürzter bzw. einsturzgefährdeter Haltungen der ZK 1 bzw. 2 oder grober Reparaturschäden in den nachrangigen Zustandsklassen 3 bis 5 anfallen. Als Standardvorgabe wird optional 21 /(m*j) für Zustandsklasse 1, 10 /(m*j) für Zustandsklasse 2 und 4 /(m*j) für Zustandsklasse 3 vorgeschlagen. Für ein gleichwertiges Dichtheitsanforderungsprofil der Erneuerung und Renovation sind für die Zustandsklassen 4 und 5 ebenfalls Reparaturkosten anzusetzen. Selbstverständlich können diese Werte beliebig den örtlichen Netzverhältnissen und Preisniveaus angepasst werden. Zugrunde gelegt wurden die Kosten für Roboterreparaturen mit einer unterstellten Nutzungsdauer von 10 Jahren. Beachte: Die Ermittlung der Reparaturkosten erfolgte z.b. für ZK 1 nach folgendem Schema: Für alle groben Reparaturschäden wurden die maßgebenden Kosten je Haltung und Zustandsklasse für das gesamte Netz gerechnet und dann auf Meterpreise je Zustandsklasse umgerechnet. Bei einer unterstellten Nutzungsdauer von zehn Jahren ergibt sich dann der Wert 210,00 /(m) / 10 J = 21 /(m*j) Sanierungsverfahren Neben der budgetbezogenen Sanierungsstrategie können Haltungsweise die Art und Weise der baulichen und hydraulischen Sanierungen vorgegeben werden. Sie erfolgt durch Einträge in das Feld Sanierungsvorgabe (Spaltenbeschriftung R_E ) der Haltungstabellen: ARBEITSBLÄTTER \ BASISTABELLE \ HALTUNG. Für Einträge in die Spalte R_E gibt es folgende Optionen: B R1 Das Sanierungsverfahren wird durch das Jahresbudget gesteuert (Standardvorgabe). Die erste Sanierung wird als Renovation durchgeführt. R* Jede Sanierungsmaßnahme wird als Renovation durchgeführt. E1 Die erste Sanierung wird als Erneuerung durchgeführt (z.b. hydraulische Rohrvergrößerung). E* Jede Sanierungsmaßnahme wird als Erneuerung durchgeführt. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 161 von 195

162 Mit dieser Option können zusätzlich zum erzwungenen Sanierungskonzept die Auswirkungen hydraulischer und anderweitiger Sanierungskonzepte auf die bauliche Zustands- und Kostenentwicklung überrechnet werden Strategieprognose berechnen Nach dem Schließen des Eingabeformulars in Planungsvorgaben stehen die Budgetvorgaben für die Berechnung der Strategieprognose zur Verfügung. Die Berechnung wird veranlasst durch den Menübefehl: BERECHNEN \ STRATEGIE Die Ergebnisse jeder Strategieprognose werden in folgenden Drucklisten und Diagrammen dargestellt: Drucklisten: S1 S2 S3 S4 S5 S6 Netzzustandsentwicklung Finanzentwicklung Buchwerte Finanzentwicklung Zeitwerte Zufallsbedingte Strategieprognose Haltungen Zufallsbedingte Strategieprognose Schächte Prognostische Strategieprognose Diagramme: S1 S2 S3 S4 S5 S6 S7 S8 Budgetvorgabe Netzzustandsentwicklung Sanierungsleistung Ausgabenarten Gesamtausgaben Kostenarten Gesamtkosten Liquiditätsbedarf AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 162 von 195

163 Durch erneute Auswahl der gewünschten Abschreibungsart (Buchwerte / Verkehrswerte von den Anschaffungs- bzw. Wiederbeschaffungskosten) in den kaufmännischen Vorgaben der Planungsvorgaben werden die Diagramme ohne Neuberechnung erzeugt Interpretation Budgetreste Wenn Budgetreste ausgewiesen werden (z. B. Diagramme S4 und S5), dann kann dies drei Ursachen haben: a) Es gibt in dem betroffenen Prognosejahr keine sanierungsbedürftige Haltungen mehr. In diesem Fall kann das Budget gekürzt werden. Die Ausgaben werden dann verstetigt. b) Die haltungsbezogene Festlegung des Sanierungsverfahrens hat die Sanierung verhindert, weil das Teilbudget für das vorgesehene Sanierungsverfahren erschöpft ist. In diesem Fall kann die Budgetaufteilung verändert werden. c) Das Erneuerungsbudget ist erschöpft und eine erneute Renovation ist nicht möglich, weil eine mehrfache Sanierung als Planungsvorgabe ausgeschlossen wurde. Abhilfe: Erhöhung des Erneuerungsbudgets und oder Wiederholungsrenovation auf Ja umstellen. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 163 von 195

164 5.15 Export Es können alle Daten in Microsoft Access Datenbanken oder nach Microsoft Excel exportiert werden Standardexport Beim Datenexport kann über den Menüpunkt: Extras/Export kann unter dem Auswahlfeld Tabelle mit S_Haltung und S_Schacht ein Standardexport für Haltungs- und Schachtdaten ausgewählt werden. Dieser Standardexport enthält in einer Tabelle für Haltung bzw. Schacht die folgenden Daten: Stammdaten Zustandsdaten Übergangszeitpunkte (deterministisch) Nutzungs- und Restnutzungsdauern (deterministisch) Erneuerungs- und Renovationskosten Vermögensdaten (Buch- und Zeitwert) Inspektionsprognose Reservefelder Darüber hinaus können alle Datenfelder über den individuellen Transfer einzeln exportiert werden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 164 von 195

165 Export konfigurieren Die nachfolgende Exportmaske wird über das Menü Extras \ Export geöffnet: AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 165 von 195

166 Tabellenauswahl In der oberen Auswahlbox Tabelle können Sie die zu exportierende Tabelle auswählen. Folgende Tabellen können exportiert werden: AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 166 von 195

167 Feldauswahl In der linken Tabelle Feld sind die Namen der zu exportierenden Felder enthalten. Durch Anklicken des Feldnamens und anschließendem Anklicken des Buttons Auswählen die rechte Tabelle Auswahl gefüllt werden. Über den Button alle Auswählen kann können alle Felder der selektierten Tabelle der Exportauswahl hinzugefügt werden. Die irrtümlich übertragenen Feldnamen können über die Buttons Entfernen bzw. alle entfernen aus der Auswahlbox wieder entfernt werden. Wenn Sie mehr als eine Tabelle exportieren wollen, dann wiederholen Sie die Schritte Tabelle auswählen, Feld auswählen, bis Sie alle Tabellen und Felder selektiert haben. In der Auswahlbox erscheinen die Feldnamen dann mit dem vorgestellten Tabellennamen Zieldatenbank In dem Feld exportieren nach kann mit dem rechten Button eine bestehende Zieldatenbank ausgewählt werden. Über diesen Button können Sie auch eine neue Zieldatenbank anlegen. Es wird eine Datenbank vom Typ Microsoft Access 2010 angelegt Exportoptionen Über die Ankreuzbox Datenbank erstellen legen Sie fest, ob eine neue Datenbank angelegt werden soll. Bestehende Datenbanken werden dann überschrieben. Bei nicht aktiviertem Ankreuzfeld wird eine bestehende Datenbank um die selektierten Tabellen ergänzt. Beachte: Bereits vorhandene gleichlautende Tabellen werden dann überschrieben. Mit der Ankreuzbox vorhandene Tabellen überschreiben werden bereits vorhandene Tabellen ohne Warnmeldung überschrieben. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 167 von 195

168 Export starten Sie müssen mindestens ein Feld für den Export auswählen. Der Export wird über den Button OK gestartet bzw. mit Abbrechen beendet. Die exportierten Daten finden Sie in der ExportDB.accdb. Kleinblittersdorf (Stadtverband Saarbrücken)/Krefeld, den 31. Dezember 2016 Ihr Kanalgutachter AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 168 von 195

169 6. Verfahrensbeschreibung des Zustandsprognosemodells 6.1 Einleitung Es ist allgemein bekannt, dass der schlechte Erhaltungszustand der Abwasserkanalnetze zur Ex- und Infiltration des Grundwassers führt, die Entsorgungssicherheit beeinträchtigt und schadensbedingte Sofortmaßnahmen zur Instandsetzung erfordert, welche unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen. Der derzeitige hohe Sanierungsrückstand beschränkt sich nicht auf den Ersatzbedarf überalterter Netzteile. Zusätzlich sind neuere Haltungen und Schächte aufgrund von Baumängeln und Beschädigungen weit vor ihrer kalkulierten Nutzungsdauer sanierungsbedürftig geworden. Diese Fehleinschätzung der betriebsüblichen Nutzungsdauer erfordert die Einführung einer vorbeugenden Instandhaltungsplanung mit Schwachstellenanalyse und prognostischer Inspektionsstrategie. Zur Entwicklung eines modernen Kanalmanagements können Erfahrungen der Energieversorger und des verarbeitenden Gewerbes ausgewertet werden. Eine besondere Herausforderung im Kanalmanagement ist die Werterhaltung des Netzbestands im Einklang mit Liquiditätsrestriktionen, d.h. die Harmonisierung der sprunghaft anfallenden Sanierungsausgaben mit den stetigen Einnahmen aus Abwassergebühren. Die erforderliche Verstetigung des Finanzbedarfs wird durch die Optimierung der Sanierungszeitpunkte und Sanierungsverfahren erreicht. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 169 von 195

170 6.2 Wertminderung und vorbeugende Instandhaltung bei vergleichbaren Investitionsgütern Die Nutzungsdauer von Bauwerken wird durch ihre Wertminderung im Zeitablauf begrenzt. Dies gilt auch für Kanalhaltungen und Schächte. Nach den Wertermittlungsrichtlinien 1991 unterscheidet man technische und wirtschaftliche Wertminderung [1]. Ursachen der Wertminderung sind Alter, Baumängel, Bauschäden und veränderte Anforderungen (vgl. Abb. 1). Wertminderung eines Bauwerkes (Gebrauchswert) technische Alter Baumängel Bauschäden wirtschaftliche Veränderte Anforderungen Differenz von Lebensdauer und Alter (erfasst durch Abschreibung) - Fehlende / fehlerhafte Eigenschaften - Planungsfehler - Ausführungsfehler - Alterung - Verschleiss - Unterlassene Instandhaltung - Unsachgemässe Nutzung - Beschädigung durch Dritte zeitbedingte oder zweckbestimmte Baugestaltung (Nennweite) Abb. 1: Wertminderung eines Bauwerks [1] Zur Erhaltung des Gebrauchswerts wird Instandhaltung betrieben. Diese umfasst nach DIN folgende Maßnahmen [2]: Inspektion, Wartung und Instandsetzung. Dem Begriff Instandsetzung entspricht im Kanalmanagement der Begriff bauliche Sanierung, der sich in Reparatur, Renovation und Erneuerung gliedert [3]. Neben den Instandhaltungsmaßnahmen nach DIN werden in der Praxis auch vorbeugende Maßnahmen zur Erhöhung der Funktionssicherheit technischer Systeme ergriffen. Für diese hat das Institut für interne Revision 1989 den Begriff vorbeugende Instandhaltung geprägt [4]. Unter vorbeugender Instandhaltung sind allgemein Maßnahmen zu verstehen, bei denen man Mittel und Wege sucht, um bereits bei der Planung, der Konstruktion oder sogar bei der Montage von Anlagen zu erwartende Schäden weitgehend zu vermeiden sowie zukünftige Wartungs-, Inspektions- und lnstandsetzungskosten möglichst niedrig zu halten. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 170 von 195

171 Maßnahmen zur vorbeugenden Instandhaltung dienen der kostenminimalen Erhaltung des Sollzustands von technischen Mitteln eines Systems, die sich an folgenden Kriterien orientieren [4]: kostenminimierende Inspektion, Wartung und vorbeugende Instandsetzung Wahl schadensresistenter Anlagenkonstruktionen Instandhaltbarkeit Beschaffbarkeit Technische Zuverlässigkeit Wertbeständigkeit Klassische Strategien im Rahmen der vorbeugenden Instandhaltung sind [4]: die Präventivstrategie (periodische Instandsetzung von Komponenten ohne Inspektion) die Inspektionsstrategie (periodische Inspektion, zustandsabhängige Instandsetzung) die Operativstrategie (Lagerhaltung, schneller Austausch bei Funktionsausfall) Abweichend von den klassischen Strategien stützt sich die vorausschauende Instandhaltung auf eine Prognose der Wertminderung und der Ausfallkosten. Zweck dieser Prognose ist die kostengünstige Optimierung der Funktionssicherheit des Systems. Konkret werden betriebswirtschaftliche Beurteilungen und Bewertungen alternativer Sanierungsstrategien (vorbeugende Reparatur/Renovation/Erneuerung) und alternativer Sanierungsverfahren durchgeführt. Aus der entwickelten vorausschauenden lnstandhaltungsstrategie werden dann Vorgaben für folgende Einzelentscheidungen abgeleitet: Veränderte Inspektionsintervalle oder Sonderinspektionen geänderte Wartungsmaßnahmen vorbeugende Reparaturen Veränderung der kalkulierten Restnutzungsdauer Veränderte Materialien oder Verlegeverfahren Erneuerung von Leitungsabschnitten Die vorausschauende Instandhaltung ist in der Elektrizitäts-, Gas- und Wasserversorgung Stand der Praxis. Hier werden Leitungsabschnitte nach Ablauf der betriebsüblichen Nutzungsdauer vorsorglich erneuert, um das Risiko einer Betriebsstörung zu minimieren. Durch eine systematische Schwachstellenanalyse werden Baumängel und Bauschäden (z.b. unzureichender Korrosionsschutz und beobachtete Korrosionsschäden) bei der Festlegung der kalkulierten Nutzungsdauer berücksichtigt [5]. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 171 von 195

172 Noch ausgeprägter ist die vorausschauende Instandhaltung im produzierenden Gewerbe, insbesondere in der Fließbandproduktion. Dort dient sie zur Vermeidung von störungsbedingten Produktionsausfällen. So führt z.b. der Ausfall eines Systemglieds in der Fließbandproduktion von Automobilen nach einer Karenzzeit von 4 Minuten zum Produktionsausfall, der täglich Umsatzverluste in zweistelliger Millionenhöhe nach sich zieht. Auch im modernen Kanalmanagement wird die Entsorgungssicherheit durch vorausschauende lnstandhaltungsmaßnahmen gewährleistet. Daneben ist hier die Finanzplanung von besonderer Bedeutung, da die Maßnahmenplanung in der kommunalen Abwasserentsorgung wesentlich durch Liquiditätsengpässe bestimmt wird. 6.3 Aufbau eines modernen Kanalmanagements Ein modernes Kanalmanagement stützt sich auf ein methodisches Handlungsmodell, welches als zyklische Tätigkeitskette die Arbeitsschritte Bestandserfassung, Zustandserfassung, Bewertung, Prognose, Planung und Durchführung umfasst [6, 7]. Im Hinblick auf die vorausschauende Instandhaltung und ihre Finanzierung ist hier insbesondere der systematische Analyse- und Entscheidungsprozess zwischen Zustandserfassung und Planung bedeutsam. Inspektion Schadensklassifizierung Bewertung Konstruktion - Wandzustand - Wasserdichtheit Funktion Prognose Wertminderung Langfristiger Instandhaltungsplan Kurzfristiger Instandhaltungsplan - Abflussverhältnisse Wiederholungsinspektione Projektbezogene - Terminoptimierung Massnahmen- Sanierungsumfang: optimierung: Budgets für - Reparatur - Reparatur - Renovation - Renovation - Erneuerung - Erneuerung Periodische Massnahmen - Reinigung - Inspektion - Reparatur Finanzierungsplan Abb. 2: Ablaufschema eines modernen Kanalmanagements nach [7] AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 172 von 195

173 Abb. 2 zeigt, dass die Bestandserfassung und Zustandsbewertung im modernen Kanalmanagement zur Prognose der Wertminderung herangezogen wird. Letztere bildet die Grundlage für die langfristige lnstandhaltungs- und Finanzierungsplanung. 6.4 Bestimmung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer Das methodische Kernstück eines modernen Kanalmanagements ist die Analyse und Prognose der Wertminderung des Netzbestands, welche den Ersatzbedarf verursacht. Die Analyse der Wertminderung ist auf das Alter, beobachteten Verschleiß, Baumängel, Bauschäden und unzureichende Dimensionierung gerichtet. In Verknüpfung mit Mindestzustandsanforderungen (bedingt durch wasserwirtschaftliches Gefährdungspotenzial) erlaubt sie die Bestimmung der Restnutzungsdauer und damit eine zeitliche Fixierung des Sanierungsbedarfs. Die früher gebräuchliche Errechnung der Restnutzungsdauer aus einer materialspezifischen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer und dem Alter hat sich als ungeeignet erwiesen, weil Rohre gleichen Materials in unterschiedlichen Städten sehr unterschiedliche Nutzungsdauern erreicht haben. Ursprünglich wurden in der LAWA-Richtlinie von 1992 materialbezogene Nutzungsdauern für die Abschreibungsrechnung empfohlen [81]. Seit der Neuveröffentlichung der LAWA-Richtlinie von 1994 wird lediglich eine materialunabhängige Bandbreite der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zwischen 50 und 100 Jahren angegeben [91]. Innerhalb dieser Bandbreite ist die Restnutzungsdauer unter Berücksichtigung des Alters, des Bauzustands und des wasserwirtschaftlichen Gefährdungspotenzials zu bestimmen. Für die Bestimmung der Restnutzungsdauer aus Alter und Bauzustand wird kein Verfahren angegeben. Der naheliegende Gedanke, den Zusammenhang von Alter und Bauzustand durch einen Trend zu beschreiben, ist methodisch unzulässig, weil die Verweilzeiten in den Zustandsklassen unterschiedlich sind [10]. Trotzdem zeigt die - methodisch unzulässige -Trendanalyse, dass der Zustand der Haltungen in einem untersuchten Netz erwartungsgemäß bei den neueren Leitungen besser ist als bei den alten Baujahrgängen. Andererseits weichen ganze Baujahrgänge erheblich von diesem Trend der altersbedingten Zustandsverschlechterung ab. Negative Abweichungen vom Trend sind durch Baumängel, Beschädigungen oder erhöhte Beanspruchung verursacht (Abb. 3). Die negativen und positiven Trendabweichungen (z.b. Baujahrgang 1967 und 1971 in Abb. 3) können jedoch nur qualitativ zur Prognose der Restnutzungsdauer herangezogen werden, weil nicht zu erwarten ist, dass die Trendabweichungen dieser Baujahrgänge konstant bleiben (bei unveränderter Schadensursache wird der gesamte Alterungsprozess bis zum Ausfall beschleunigt). AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 173 von 195

174 Abb. 3: Alterungsbedingter Zustand der Haltungen -baujahrgangsbezogene Mittelwerte Abb. 4: Zustandsübergangsfunktion von Klasse 1 auf Klasse 2 Im Gegensatz zur Trendanalyse klassifizierter Daten sind demografische Prognoseverfahren, welche die Überlebenswahrscheinlichkeit in Abhängigkeit vom Alter beschreiben, methodisch unproblematisch. Sie werden seit Jahrzehnten erfolgreich in der Versicherungsmathematik verwendet. Überträgt man die Logik der Lebensversicherungsmathematik auf den Alterungsprozess von Kanalrohren, dann entspricht die Zustandsklasse 1 (deformierte Haltung mit Funktionsverlust) dem Tod, während die Zustandsklassen 6 bis 2 im Überlebenszeitraum liegen. Die Überlebensfunktion wird nun empirisch ermittelt aus dem Anteil der Zustandsklassen 6 bis 2 in den Baujahrgängen des Bestands. Abb. 4 zeigt diese Anteile als Säulen. Die Überlebensfunktion wird nun als Fehlerausgleichsfunktion durch die oberen Eckpunkte der Säulen konstruiert. Damit ist die Summe der vorzeichenbehafteten Fehler (gemessen in m) zwischen den oberen Säuleneckpunkten und der Überlebensfunktion gleich null. Aus der Überlebensfunktion ist die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer für das erfasste Kanalnetz unmittelbar ablesbar. Weiterhin zeigt sie die Wahrscheinlichkeit für eine Über- bzw. Unterschreitung dieser Nutzungsdauer. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 174 von 195

175 Die Zustandsübergangsfunktion von Zustandsklasse 2 auf Zustandsklasse 1 (Zk2 -> ZK1) erlaubt also eine nachvollziehbare Bestimmung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Haltungen in einem konkreten Netz. Bei erhöhtem wasserwirtschaftlichem Gefährdungspotenzial (Wasserschutzgebiet o.ä.) ist die akzeptierte Nutzungsdauer an erhöhte Zustandsanforderungen gebunden. Hier endet die akzeptierte Nutzungsdauer schon beim Übergang in Zustandsklasse 2 (diese lnterventionsklasse ist in [11] frei wählbar). Abb. 5 zeigt, dass die akzeptierte Nutzungsdauer bei erhöhten wasserwirtschaftlichen Anforderungen erwartungsgemäß kürzer ist. Sie beträgt 44 Jahre. Abb. 5: Alle Zustandsübergangsfunktionen 1. Ablesebeispiel für Abb. 5: (Von der Y-Achse [50 ~ zur Kurve und auf die X-Achse [70 Jahre]) Ergebnis: 50 % des Netzbestands werden mindestens eine Nutzungsdauer von 70 Jahren bis zum Übergang in die Zustandsklasse 1 erreichen. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt also 70 Jahre. 2. Ablesebeispiel für Abb. 5: (Von der X-Achse [60 Jahre] zur Kurve und auf die Y-Achse [66 %]) Ergebnis: Eine Nutzungsdauer von mindestens 60 Jahren wird von 66% der Haltungen erreicht. Im Ergebnis ist festzustellen, dass für jedes Kanalisationsnetz in einfacher Weise betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern in Abhängigkeit vom Alter, vom Zustand und von wasserwirtschaftlichen Anforderungen ermittelt werden können. Ihre Bestimmung ist frei von subjektiven Schätzungen und damit auch gerichtlich überprüfbar. Als Datengrundlage sind lediglich die Baujahrgänge und die Zustandsklassen des Netzbestands erforderlich. Bei nur teilweise inspizierten Netzen können fehlende Zustandsdaten mit einem stochastischen Zustandsmodell [11] geschätzt werden (Hochrechnung>. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 175 von 195

176 6.5 Bestimmung der individuellen Restnutzungsdauer von Haltungen Der erfasste Netzzustand vieler Kanalnetze zeigt, dass sich der Erneuerungsbedarf alter langlebiger Haltungen mit dem Erneuerungsbedarf neuerer kurzlebiger Haltungen überlagert. Daraus entstehen schwer beherrschbare Finanzierungsengpässe für die Instandhaltungsplanung. Zur Prognose derartiger Bedarfsschwankungen kann die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, die einen mittleren Wert angibt, als Ursache des Ersatzbedarfs nicht herangezogen werden. Stattdessen müssen unmittelbar die individuellen Restnutzungsdauern verwendet werden, deren Unterschiedlichkeit die Ursache für die mittelfristigen Schwankungen des Erneuerungsbedarfs ist. Ein Hinweis auf die individuelle Restnutzungsdauer einer Haltung ergibt sich aus ihrer Alterungsgeschwindigkeit in der Vergangenheit. Bei konstanten Randbedingungen (Material, Verlegequalität, Boden, Abwasser usw.) ist zu erwarten, dass die individuelle Geschwindigkeit des Alterungsprozesses dieser Haltung konstant bleibt. Die zurückliegende Geschwindigkeit des Alterungsprozesses einer Haltung ergibt sich innerhalb eines Korridors aus ihrem Zustand und ihrem Alter. Dies bedeutet, dass für jede erstinspizierte Haltung eine individuelle Zustandsprognose bis zum Ende Ihrer Nutzungsdauer erstellt werden kann. Die so gefundenen individuellen Restnutzungsdauern sind eine geeignete Grundlage zur Beschreibung des zukünftigen Erneuerungsbedarfs. Grundsätzlich ist die Alterung von Haltungen ein stochastischer, d.h. zufallsabhängiger Prozess. Es gibt Haltungen, welche schneller altern, und andere, die langsamer altern und deshalb eine höhere Nutzungsdauer erreichen. In Abb. 5 findet dies seine Entsprechung darin, dass jede Haltung das Diagramm in unterschiedlicher Höhe waagerecht durchläuft. Auf diesem waagerechten Alterungspfad werden die Verweilzeiten in den Zustandsklassen jeweils durch die Schnittpunkte mit Zustandsübergangsfunktionen begrenzt. Der Alterungspfad bei mittlerer Alterungsgeschwindigkeit ist auf der Waagerechten 50 %-Linie ablesbar. Diese Alterungsgeschwindigkeit wird von einer Hälfte des Netzbestands unterschritten, von der anderen überschritten. Auf ihm ist die Halbwertzeit für die Nutzungsdauer mit 70 Jahren ablesbar. Bemerkenswert ist, dass die mittlere Verweilzeit in den Zustandsklassen sehr unterschiedlich ist. Sie beträgt z.b. 17 Jahre in Klasse 6 und nur 8 Jahre in Klasse 4. Die relativen Verweilzeiten sind in Beton und Steinzeugrohren signifikant unterschiedlich, weil sich die vorherrschenden Alterungsprozesse (Korrosion, Bruch> unterscheiden. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 176 von 195

177 Bei bereits inspizierten Haltungen lässt sich die Alterungsgeschwindigkeit der Vergangenheit eingrenzen und damit die individuelle Zustandsprognose präzisieren. So ist eine Haltung, die im Alter von 40 Jahren in Zustandsklasse 4 inspiziert wird, mit einer unterdurchschnittlichen Alterungsgeschwindigkeit zwischen 15% und 36% gealtert. Bei dieser geringen Alterungsgeschwindigkeit wird die Zustandsklasse 1 erst mit etwa 88 Jahren erreicht. D.h., die geschätzte individuelle Restnutzungsdauer dieser Haltung beträgt 48 Jahre ab lnspektionsdatum. Die Nutzungsdauer zukünftig zu verlegender Haltungen kann aus Bestands- und Zustandsdaten nicht unmittelbar errechnet werden. Hier ist man auf eine subjektive Schätzung angewiesen. Bei Vermeidung von früheren Baumängeln und Beschädigungen durch Dritte, welche aus der Schwachstellenanalyse bekannt sind, ist eine höhere betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer als im Bestand zu erwarten. Im Ergebnis ist festzustellen, dass durch Modellierung des Alterungsprozesses durch Zustandsübergangsfunktionen für jede Haltung und jeden Schacht eine individuelle Prognose der Verweilzeiten in den Zustandsklassen erstellt wird, welche der bisherigen Wertminderung und dem aktuellen Erhaltungszustand Rechnung trägt. Diese Prognosen sind frei von subjektiven Schätzungen. Aus ihrer Überlagerung ergibt sich eine Zustandsprognose für das Gesamtnetz unter der Annahme ungestörter Alterung. Aus Abb. 6 ist ablesbar, dass ein ungestörter Alterungsprozess den Netzzustand schon in kurzer Zeit inakzeptabel verschlechtern würde. Abb. 6: Alterungsprognose AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 177 von 195

178 Abb. 7: Erst-Ersatzbedarf an Haltungen Eine sofortige Erneuerung aller Haltungen, die alterungsbedingt in die Zustandsklasse 1 hineinwachsen, würde stark schwankende Investitionsausgaben und ein ebenso stark schwankendes Bauvolumen nach sich ziehen (Abb. 7). Extreme lnvestitionsschübe sind aber aus unterschiedlichen Gründen nicht realisierbar: stetige Einnahmen aus Abwassergebühren begrenzter Kreditspielraum Aufrechterhaltung des Straßenverkehrs begrenzte Baukapazitäten. Die jährlichen lnvestitionsbudgets werden deshalb im Rahmen der langfristigen lnstandhaltungsplanung verstetigt. 6.6 Langfristige lnstandhaltungsplanung Die langfristige lnstandhaltungsplanung setzt sich aus drei Komponenten zusammen, der Schwachstellenvermeidung, der Budgetplanung und der Inspektionsplanung Schwachstellenvermeidung Hier werden generelle terminunabhängige Qualitätsvorgaben für Neubau, Sanierung, Betrieb, Inspektion und Wartung festgelegt. Diese Thematik wird hier nicht behandelt. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 178 von 195

179 6.6.2 Langfristige Budgetplanung Hier werden die Planungsdaten für Investitionen, Reparaturen, Betriebskosten, Abschreibungen, Kreditbedarf, kalkulatorische Zinsen und sonstige Finanzströme beschrieben. Zweck der langfristigen Finanzplanung ist die Vorgabe von Budgets für die kurzfristige Maßnahmen- und Terminplanung (vgl. Abb. 2) sowie für den Finanzierungsplan Inspektionsplanung Hier werden die Termine für die jeweils nächste Folgeinspektion festgelegt. Im Rahmen einer prognostischen lnspektionsstrategie ersetzen diese individuell optimierten Inspektionstermine starre Inspektionsintervalle. Die strategische Bedeutung der langfristigen Finanzplanung liegt darin, dass hier die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und Entsorgungssicherheit des Kanalnetzes und der akzeptierte Finanzbedarf aufeinander abgestimmt werden müssen. Zur Deckung des Sanierungsbedarfs mit verfügbaren Finanzmitteln können Sanierungszeitpunkte und Sanierungsverfahren optimiert werden. Abweichend von den klassischen Entscheidungsregeln der Betriebswirtschaftslehre wird der Entscheidungsspielraum der Investitionsplanung im Kanalmanagement entscheidend durch Liquiditätsengpässe bestimmt (wenig Kreditspielraum>. Dies bedeutet für die Technologiewahl (Reparatur, Renovation, Erneuerung), dass eine Kostenminimierung im Sinne der dynamischen lnvestitionsrechnung nur begrenzt realisierbar ist. Stattdessen muss der Sanierungsrückstau zunächst mit (vordergründig) kostengünstigen Renovations- und Reparaturverfahren abgebaut werden. Die liquiditätsorientierte Netzsanierung mit Maßnahmen von kurzer Wirkungsdauer birgt jedoch grundsätzlich die Gefahr eines schleichenden Substanzwertverlusts im Netzbestand, der folgende Generationen vor unlösbare Finanzierungsprobleme stellen könnte. Um dieser Gefahr zu begegnen, werden mittelfristige Sanierungsplanungen durch langfristige Prognosen abgesichert. Bei den Sanierungsverfahren gibt es die Wahl zwischen Leitungsaustausch und Renovation. Weiterhin kann die Sanierung häufig auch um einige Jahre zurückgestellt werden. In diesem Fall treten Reparaturkosten zur Wiederherstellung der Dichtheit auf. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 179 von 195

180 Beim derzeitigen Stand der Technik ist die Nutzungsdauer renovierter Haltungen etwa halb so groß einzuschätzen wie die ausgetauschten Haltungen. Unter diesen Verhältnissen ist der Leitungsaustausch bei einer zukünftigen Nutzungsdauer von 80 Jahren in etwa ¾ der Fälle wirtschaftlicher als die Renovation mit einer zukünftigen Nutzungsdauer von 40 Jahren [12]. Falls sich die Nutzungsdauer renovierter Haltungen infolge technischen Fortschritts deutlich erhöhen sollte, könnte sich dieses Verhältnis umkehren! In der praktischen Planung ist die Verfügbarkeit von Finanzmitteln (Kreditspielraum> begrenzt. In diesem Fall kann die Renovation wirtschaftlicher sein als der Leitungsaustausch, weil sie - bei gleichem Budget - schneller den Netzzustand verbessert und damit Reparaturkosten einspart. Zu beachten ist jedoch, dass die nachfolgende Reinvestition wieder als Leitungsaustausch durchgeführt werden muss. Eine sehr hohe Renovationsquote kann deshalb nur für einen begrenzten Zeitraum realisiert werden. Das Aufschieben notwendiger Sanierungen zieht Reparaturkosten nach sich, die jährlich deutlich höher sind als die Abschreibungen neuer Haltungen. Dieses unwirtschaftliche Vorgehen ist nur für kurze Übergangszeiträume zur Überwindung von Liquiditätsengpässen zweckmäßig. Im praktischen Planungsprozess ist es zweckmäßig, zunächst für jede Sanierungsmaßnahme das jeweils wirtschaftlichste Verfahren vorzusehen und für diese Erneuerungsstrategie eine Prognose des Netzzustands und der Finanzströme zu erstellen. Falls der Sanierungsrückstau aufgrund von Liquiditätsrestriktionen so nicht abgebaut werden kann, ist die Renovationsquote angemessen zu erhöhen. Dieses Vorgehen wird am Beispiel erläutert. Im untersuchten Netz [12] war die Frage zu untersuchen, ob das bisherige Sanierungsbudget von DM 1 Jahr - bei Anpassung an den Preisindex - langfristig zur Aufrechterhaltung des Netzzustands ausreichen wird. Als Standardstrategie wird Folgendes vorgegeben: AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 180 von 195

181 Investitionsbudget: ,- DM je Jahr Anteil Erneuerung: 75% Anteil Renovation: 25% Abb. 8: Netzzustandsentwicklung bei Standardstrategie Die Abbildung zeigt, dass der Netzzustand bei dieser Strategie mit geringen Schwankungen konstant bleibt. Allerdings entstehen hohe Reparaturkosten ( DM 1 Jahr> dadurch, dass ständig etwa 5,5 km Leitungslänge in Zustandsklasse 2 verbleiben. Die Reparaturkostenprognose stützt sich auf eine ingenieurmäßige Ermittlung der Kosten für die lokale Behandlung von Schäden in Haltungen der Zustandsklassen 2 und 1. Diese Kosten wurden auf einen unterstellten Wirkungszeitraum von 10 Jahren umgelegt. Im Ergebnis wurden so 75 DM pro 1 m.a -> für die Zustandsklasse 2 ermittelt und 131 DM pro 1 m.a -> für die Zustandsklasse 1. Die Reparaturen sind erforderlich, um die gesetzliche und strafrechtliche lnstandhaltungspflicht für ein dauerhaft wasserdichtes Kanalnetz nach 18b WHG zu gewährleisten. Im Vergleich zur Standardstrategie kann mit einer abgestuften Sanierungsstrategie der Netzzustand trotz des begrenzten Budgets bis zum Jahr 2020 deutlich verbessert werden. Neben der Netzzustandsverbesserung fallen in diesem Zeitraum ständig steigende Einsparungen bei den Reparaturkosten an, die bis zu DM p.a. betragen. Etwa ab dem Jahr 2020 muss dann das lnvestitionsbudget auf 1 Mio. DM p.a. erhöht werden, um die Verbesserung des Netzzustands langfristig zu erhalten und auszubauen. Diese Erhöhung des lnvestitionsbudgets verursacht aber keine zusätzlichen Ausgaben, weil sie aus ersparten Reparaturkosten der Vergangenheit und der Zukunft finanziert wird. AQUA-WertMin Programmhandbuch Seite 181 von 195

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