Mobilitätsbildung und Radfahrausbildung
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- Herta Ursler
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1 Mobilitätsbildung und Radfahrausbildung Fortbildung für Lehrkräfte an der Grundschule Buchhügel Magistrat der Stadt Offenbach a.m. Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz 3. März 2015, 14:00-16:00 Uhr Dipl.-Ing. Katalin Saary AGFS/fahrradfreundlich.nrw.de den
2 Hintergrund Die Maßnahme des Mobilitätsmanagements an Kitas und Schulen ist Teil des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Offenbach a.m. Das Konzept enthält insgesamt 66 Maßnahmen in 7 Handlungsfeldern Bei Umsetzung ALLER Maßnahmen aus dem Konzept ist es möglich bis zu Tonnen/Jahr CO2einzusparen!
3 Ablauf Begrüßung und Einführung Schulisches Mobilitätsmanagement, Mobilitätsbildung + Radfahrausbildung Austausch: Radfahrausbildung an der Grundschule Buchhügel heute Radfahrausbildung ab der 1. Klasse Was ist denkbar? Schlussrunde: Feedback Ende gegen 16:00 Uhr
4 Handlungsfelder und Akteure des Schulischen Mobilitätsmanagements
5 Mobilität von Kindern und Jugendlichen Bewegung und Gesundheit Bewegung macht Körper und Geist fit! Nur wer rückwärts gehen kann, kann auch minus rechnen
6 Mobilität von Kindern und Jugendlichen Umwelt 1. Soziale und ökologische Nachhaltigkeit erfordern ein anderes Mobilitätsverhalten! 2. Mobilitätsverhalten wird von Gewohnheiten bestimmt! 3. Gewohnheiten werden im Kindesalter geprägt!
7 Mobilität von Kindern und Jugendlichen Umwelt Einsparpotenzial durch Schulisches Mobilitätsmanagement in Offenbach: ca. 40 t CO2/Jahr (Klimaschutzkonzept OF) Hohes Potenzial zur Verbesserung der Atemluft: Wege zur Schule sind i.d.r. kurze Wege, die gut zu Fuß und mit dem Rad zurück gelegt werden können Autos erzeugen auf diesen kurzen Wegen besonders hohe Feinstaub- und Stickoxid-Emissionen
8 Mobilität von Kindern und Jugendlichen Sozialverhalten Schulweg ist auch Raum für Austausch und gemeinsames Erleben
9 Mobilität von Kindern und Jugendlichen Sozialverhalten Wie erleben Kinder ihren Schulweg? Zu Fuß Im Auto Quelle: Marco Hüttenmoser: Forschungss- und Dokumentationsstelle Kind und Umwelt, CH-Muri AG,,
10 Mobilität von Kindern und Jugendlichen Der Schulwege zu Fuß oder mit dem Rad trainiert die Motorik, hilft gegen Bewegungsmangel, stärkt Aufmerksamkeit und Aufnahmefähigkeit im Unterricht. Elterntaxis gefährden die Sicherheit der Kinder und belasten unnötig die Umwelt. Verfasser unbekannt
11 Mobilität von Kindern und Jugendlichen SchülerInnen legen 42% der Wege zu Fuß und mit dem Rad zurück Zum Vergleich: hessische Gesamtbevölkerung nur 33% 100% 80% 60% 40% 20% 0% Modal Split in Hessen: Schüler und Gesamtbevölkerung 4% Pkw (Fahrer) 29% 2% 23% 13% 42% 16% 1% 8% 7% 29% 26% Schüler Hessen insgesamt Pkw (Mitfahrer) Mofa/Moped/ Motorrad ÖPNV Fahrrad zu Fuß Quelle. MiD2008 Auswertung Hessen
12 Mobilität von Kindern und Jugendlichen Modal Split der Schüler auf dem Weg zur Schule nach Altersklassen 100% 90% 19% 13% 12% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 14% 64% 53% 13% 16% 8% 35% 13% Pkw (Fahrer) Pkw (Mitfahrer) Mofa/Moped/Motorrad ÖPNV Fahrrad zu Fuß 10% 0% 18% 16% 6-9 Jahre Jahre Jahre Etwa jedes fünfte Grundschulkind wird mit dem Auto zur Schule gefahren Laufen und eigenständige Mobilität müssen gestärkt werden.
13 Mobilität von Kindern und Jugendlichen Sicherheit Genutztes Verkehrsmittel bei Schulwegunfällen in Hessen 2009 Der Anteil des Fahrrades am Unfallgeschehen (18%) auf Schulwegen ist gemessen an seinem Verkehrsmittel-Anteil (<13%) an allen Schulwegen überdurchschnittlich hoch.
14 Mobilität von Kindern und Jugendlichen - Sicherheit Helmtragequote nach Altersgruppen (bundesweite Werte 2008)
15 Mobilität von Kindern und Jugendlichen - Fahrradverfügbarkeit 100% Besitz eines funtionstüchtigen Fahrrades 99% 93% 96% 94% 85% 84% 50% 0% m w m w m w 6-9 Jahre Jahre Jahre Fast alle Schüler verfügen über ein Fahrrad.
16 Mobilität von Kindern und Jugendlichen - Radfahrausbildung Zunahme motorischer Mängel bei Kindern in Radverkehrsausbildung: Quelle: Linda Filpi, Schulische Verkehrssicherheitsarbeit aus Sicht der Polizei, Vortrag
17 Der Helm-Ei-Test Was kann ein Helm leisten:
18 Schulische Verkehrserziehung Pflichten : Hessisches Schulgesetz Gemeinsamer Erlass Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung durch Schulen und Polizei des HMdI und des HKM vom 22. Dezember 2009 Chancen : Schule & Gesundheit-Teilzertifikat Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung
19 Schulische Verkehrserziehung Erlass Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung durch Schulen und Polizei vom 22. Dezember 2009, Auszüge: Moderne Verkehrspädagogik: Vermitteln von Kenntnissen der Zeichen- und Regelsysteme, Einüben des richtigen Verhaltens kritische Auseinandersetzung mit Erscheinungen, Bedingungen und Folgen der gegenwärtigen Formen der Befriedigung der Mobilitätsbedürfnisse und ihrer zukünftigen Gestaltung Beschäftigung mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln, deren Anteil an der Mobilitätsbefriedigung sowie den ökonomischen und ökologischen Folgen Befähigung zur selbstständigen Teilnahme am Verkehrsgeschehen. Erwerb der für eine zukunftsfähige Mobilitätsgestaltung notwendigen Kompetenzen
20 Radfahrausbildung ab der 1. Klasse Wir wissen: Gelingende Radfahrausbildung erfordert motorische Fähigkeiten Kinder brauchen viel Bewegung Kinder, die sich bewegen, arbeiten im Unterricht konzentrierter mit. Körperlich fitte Kinder sind selbstbewusster und verunfallen seltener
21 Auf dem Weg zur Radfahrausbildung Was kann ab der 1. Klasse getan werden? Im Unterricht Gleichgewichtsübungen in den Unterricht integrieren (z.b. Bewegungskalender Projekt Schnecke Velofit-Übungen und Screening im Sportunterricht Fahren mit dem Rollbrett Roller-Führerschein in der 2. Klasse Mit den Eltern Information der Eltern über die individuellen Stärken und Schwächen Einbeziehung der Eltern in die Mobilitätsbildung durch Projekte (Kinder- Klimameilen-Kampagne, Autofreie Tage, Radausflüge, Vorschläge für Radfahrübungen und Bewegungsspiele für zu Hause.)
22 Auf dem Weg zur Radfahrausbildung - der Schulweg Zusammenarbeit mit Kitas und Betreuungseinrichtungen Wann wird das Thema Schulweg angesprochen? Kommunikation mit Eltern Wann erfolgt die Ansprache der Eltern? Welche Materialien liegen vor? Wie werden die Materialien verteilt? Zusammenarbeit mit weiterführenden Schulen Wann wird der neue Schulweg eingeübt? Qualitätsmanagement Wie wird die Fort- und Weiterbildung der Lehrer garantiert? Wer erstellt und aktualisiert die erforderlichen Materialien? Wer koordiniert und dokumentiert den Themenbereich?
23 Auf dem Weg zur Radfahrausbildung Mit Spaß die motorischen Fähigkeiten üben Bewegen: Singen von Bewegungsliedern mit vorgegebenen Bewegungen Freie oder vorgegebene Bewegungen zu Bewegungsgeschichten Freie Bewegungen im Raum nach Ansage, mit oder ohne Musik, z.b. gehen wie eine Marionette, wie ein alter Mann, wie ein Storch Ausweichen: Die Kinder bewegen sich zur Musik und versuchen Luftballons in der Luft zu halten, ohne dabei etwas zu berühren. Einige Kinder liegen am Boden, die anderen steigen bei der Bewegung zur Musik über sie hinweg, ohne sie zu berühren und ohne das Schrittmaß zu verlieren.
24 Auf dem Weg zur Radfahrausbildung Mit Spaß die motorischen Fähigkeiten üben Stoppen: Die Kinder bewegen frei im Raum. Wenn die Musik stoppt, erstarren alle. Die Lehrerin hat ein rotes und ein grünes Tuch. Stoppt die Musik, hebt sie eines der Tücher. Hebt sie das rote Tuch, bleiben die Kinder stehen. Hebt sie das grüne Tuch, gehen die Kinder mit dem gleichen Schrittmaß weiter. Führen und Folgen: Zwei Kinder stehen sich gegenüber, die Hände leicht gefasst. Das eine führt, das andere folgt seinen Bewegungen im Gehen, Hinsetzen, Hinlegen usw. Wenn die Übung gut klappt, schließt das geführte Kind die Augen und folgt blind. Zwei Kinder stehen sich gegenüber. Das eine macht Bewegungen vor, die das andere wie ein Spiegelbild nachahmt...
25 Mobilitätsbildung + Fahrradausbildung Austausch: Radfahrausbildung an der Grundschule Buchhügel heute Welche Maßnahmen und Aktivitäten im Bereich Mobilitätsbildung und Radfahrausbildung gibt es in Ihrer Schule? z.b. Hausbesuche der 1. Klassen, 3. Sportstunde, verschiedene Bewegungs-AG, Teilnahme an den Aktionen Zu Fuß zur Schule oder Kindermeilenkampagne, Busschule.. Welche Bereiche sind aus ihrer Sicht noch zu wenig abgedeckt? Was kommt zu kurz? Was würden Sie sich wünschen?
26 Was wäre noch möglich? Hinweise Fragen Anregungen Änderungswünsche
27 Weitere Informationen Angebote verschiedener Anbieter im Internet Verkehrswacht Unterrichtsanregungen für die Grundschule Gib acht im Verkehr Homepage für Kinder mit Verkehrsquiz und Radfahrtipps Verkehrsclub Deutschland (VCD) Themen Kinder im Verkehr Schule und Kindergarten Beratungsleitfaden Themen Kinder im Verkehr Auf Kinderfüßen/ zu Fuß zur Schule
28 Weitere Informationen Angebote des Rhein-Main-Verkehrsverbund Der RMV macht Schule Unterwegs mit Bus, Bahn & Co. - Zielgruppe 3. und 4. Klasse - DIN-A4-Ordner mit Unterrichtsmaterialien und Vorlagen - Allgemeines Hintergrundwissen zum Thema Mobilität + praxisbezogene Inhalte - 3 Themenschwerpunkte: - Unsere Wege - Busschule Sicher unterwegs mit Bus und Bahn - Klassenausflug mit Bus und Bahn Informationen V/Der_RMV/RMV_macht_Schule/RMV- Unterrichtsmaterialien/ Bestellschein herunter laden
29 Weitere Informationen Angebot der OVB Offenbacher Verkehrs-Betriebe GmbH (OVB) Einübung des richtigen Verhalten in den Fahrzeugen und an der Haltestelle sowie den Umgang mit Fahrplänen für Kinder der 4. und 5. Klassen Kinder erlernen Theorie und Praxis von speziell geschulten OVB- Mitarbeitern. Kostenfreies Angebot Kontakt: Hugo Reinhardt Telefon: 069 / Hugo.Reinhardt@ovb-of.de
30 Vielen Dank für's Mitwirken! Die Peanuts überqueren den berühmtesten Zebrastreifen der Welt, Abbey Road 3, Ecke Grove End Road
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