Die Digitale Zukunft der Kranken- und Pflegeversicherung
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- Kerstin Flater
- vor 6 Jahren
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1 Die Digitale Zukunft der Kranken- und Pflegeversicherung Vorstandsmitglied der Versicherungskammer Bayern 19. Oktober 2016
2 Inhalt Digitaler Wandel Akquisition Leistung- und Serviceprozesse Produkte und Pricing Seite 2
3 Der digitale Wandel wird nie wieder so langsam sein wie heute! Mit diesen Nutzern erzielt Facebook von Q4/2014 bis Q3/2015 einen weltweiten Umsatz von ca. 16 Milliarden $ Online Banking Smartphone-Nutzer in Deutschland 46 Mio. 1,5. Milliarden Nutzer hat Facebook weltweit 40 Millionen Deutsche wickeln ihre Bankgeschäfte online ab 18 Mio. Tablet-User in Deutschland 60% der Deutschen informieren sich vor dem Kauf im Internet und 80% sind online Investition von in Summe ca. 1 Mrd. in digitale Themen Investition von jährlich ca. 400 Mio. in die digitale Transformation Investition von ca. 100 Mio. mit Fokus digitale Prozesse in der Verwaltung Investition von ca. 1,25 Mrd. in neue Technologien, Datenanalyse und Verkaufsplattformen Informationen aus Presseportalen der genannten Unternehmen * Quelle: Philipp Justus, Google Deutschland-Chef, 01. Dezember 2015 Seite 3
4 Der Markt ist im Wandel und die Versicherer sind gefordert Gartner Hype Cycle für Digital Insurance (2015) Erwartungen FinTechs, P2P Insurance, IoT, Big Data, Crowdsourcing, Gamification, Video Chat Digitalisierung, Cloud Computing, Wearables, Digital Marketing, Advanced Analytics Solutions Telematik, Schaden- Apps E-Services Aggregatoren, Online- Abschluss, Kundenportale Wenn die Versicherer die Informationen aus sozialen Medien, Black-Boxes von Autos, mobilen Apps und ihrer eigenen IT nicht nutzen, geraten sie ins Hintertreffen und Datenriesen wie Google, Facebook oder Amazon drängen früher oder später ins Geschäftsfeld. Henri de Castries, CEO AXA Group Social Media Innovation Maximum Desillusion Aufschwung Produktivität Quelle: BavariaDirekt Seite 4
5 Sind ähnlich disruptive Veränderungen zu erwarten wie bei anderen Branchen? verspricht Mobilität und besitzt keine Autos. verspricht Content ohne selbst Content zu produzieren. verspricht Gastfreundlichkeit / Übernachtungen und besitzt keine Hotels. verspricht Waren aller Art ohne ein einziges Lager. verspricht (finanzielle) Sicherheit ohne selbst Risikoträger zu sein. verspricht Kalkulation von Prämien ohne über Schadendaten zu verfügen. Quelle: Versicherungsforen Leipzig, 2016 mit Ergänzung BavariaDirekt Seite 5
6 FinTech oder InsurTech sind die aktuellen Begriffe für die neuen Geschäftsmodelle in der Finanzdienstleistung Start-up Start-ups sind jünger als 10 Jahre. Sie sind mit ihrer Technologie und/oder ihrem Geschäftsmodell (hoch) innovativ und haben (streben) ein signifikantes Mitarbeiter- und/oder Umsatzwachstum (an). a Quelle: Deutscher Startup Monitor FinTech Start-up FinTech InsurTech Unter FinTech werden Unternehmen verstanden, die klassische Finanzdienstleistung durch moderne Technologien verändern wollen. a Quelle: finletter.de/fintech-definition InsurTech InsurTech setzt sich aus den Wörtern Insurance und Technology zusammen. Seite 6
7 Digitaler Wandel in der Krankenversicherung Akquisition Kunden- und Leistungserbringer Interaktion Produkte/Pricing Seite 7
8 Inhalt 1 Digitaler Wandel Akquisition Leistungs- und Serviceprozess Produkte und Pricing Seite 8
9 Abschluss Offline Online Immer mehr Personen informieren sich vor einem Offline- Abschluss zunächst online über Versicherungen Anteil am Neugeschäft, nach Abschluss- RoPo und Recherchekanal (%) Information Schlussfolgerungen Online 13% Offline 2% 15% Der Großteil der Versicherungskunden informiert sich vor einem Versicherungsabschluss zunächst online. 42% 43% Mit einer reinen Online- Positionierung werden nur 15% der Kunden erreicht. Quelle: GfK Media-Efficiency-Panel, 2011/ % Lesebeispiel: Von 55% aller Neuabschließer, die sich online über Versicherungen informiert haben, schließen 42% Offline (z.b. bei einem Vermittler) ab. Gut drei von vier Kunden, die sich online informieren, schließen danach offline beim Berater ab. Seite 9
10 Neue digitale Lösungen ermöglichen den Multikanalvertrieb Sparkassenportal IF 6.0 und Sparkassen App Beacon Mobile Beratung für den Vertrieb Seite 10
11 Inhalt Digitaler Wandel Akquisition Leistungs- und Serviceprozess Produkte und Pricing Seite 11
12 Derzeit beschäftigen sich zahlreiche Unternehmen mit digitalen Gesundheitsdienstleistungen Seite 12
13 Gesundheitswirtschaft 2025 Lebensmodelle Gesundheitsdienstleister Trends 2025 Cognitives Computing Digitale Vernetzung Daten mengen Seite 13
14 Eine Vielzahl an nicht vernetzten Devices sind bereits am Markt Seite 14
15 Typen von Digital-Health Anwendungen Typ 1: Stärkung der Gesundheitskompetenz Typ 2: Analyse und Erkenntnis Typ 3: Indirekte Intervention: Förderung der Selbstwirksamkeit, Adhärenz und Sicherheit Typ 4: Direkte Intervention: Veränderung von Fähigkeiten, Verhalten und Zuständen Typ 5: Dokumentation von Gesundheitsund Krankheitsgeschichte Typ 6: Organisation und Verwaltung Typ 7: Einkauf und Versorgung Quelle: Bertelsmann Stiftung Seite 15
16 Kognitive Systeme lernen durch Interaktion, bilden Hypothesen und liefern Antworten Verstehen Lernen Antworten Verarbeitung natürliche Sprache Verstehen unstrukturierte Daten Komplexität beherrschen Lernen Verbessern von Ergebnissen und Interaktion und Iteration Intelligenter werden Erzeugen und Bewerten von Hypothesen Anwenden von Analysemethoden Liefern Antworten Seite 16
17 Paradigmenwechsel in der Datenanalyse Bisher konnten nur einfache Fragen beantwortet werden 20% strukturiert 80% unstrukturiert Künftig können aus unstrukturierten Daten Informationen gewonnen werden - Komplexe Fragestellungen sind möglich. Seite
18 Inhalt Digitaler Wandel Akquisition Leistungs- und Serviceprozess Produkte und Pricing Seite 18
19 Telematik im Gesundheitsbereich Förderung von Prävention Seite 19
20 Die Digitalisierung ist auch in der Pflege angekommen und nimmt Einfluss auf alle Akteure Kunde Menschen mit Bedarf, Familienmitglieder, Pflegepersonal Mediziner, Versicherungen, Dienstleister, Wohnungswirtschaft Partner Umgebung Politik, Verwaltung, Wissenschaft Seite 20
21 Die Anzahl der Pflegebedürftigen steigt. Dabei wünschen sich über 70% eine Pflege zu Hause Entwicklung des Pflegebedarfs: Anzahl der Pflegebedürftigen in Millionen 87,5% Steigerung Anzahl der Pflegebedürftigen in Deutschland und Orte der Versorgung Wunsch: Pflege zu Hause 2,4 Mio 2,9 Mio 3,4 Mio 4,5 Mio 1,2 Mio Zu Hause, allein von Angehörigen gepflegt Zu Hause, zusammen mit ambulanten Pflegediensten vollstationär, in Heimen gepflegt Quelle: Bundesgesundheitsministerium Pflegewelten, 12/2014/ Seite 21
22 Die Voraussetzungen für Pflege zu Hause sind nicht die Besten Um von den Kindern gepflegt zu werden, muss man auch welche in die Welt gesetzt haben... 1,39 Kinder je Frau werden heute geboren. 3 von 4 Frauen über 30 Jahre müssen damit rechnen, einmal pflegebedürftig zu werden. Um von den Angehörigen zuhause gepflegt zu werden, sollte man daheim nicht allein sein... 40% aller Haushalte in Deutschland sind Single-Haushalte.... und wer pflegt die Männer?... und was, wenn die Kinder durch Ausbildung und Beruf weit entfernt wohnen? Vor 20 Jahren lebten 11,9 Mio. Menschen allein. Heute sind es bereits 16,2 Mio., also rund 50 % mehr. Bei Männern wird jeder 2. pflegebedürftig. Quelle: Pflegereport 2011 der Barmer GEK Seite 22
23 Smart Home in der Pflege unterstützt eine Pflege zu Hause - Beispiele - Notruffunktionen Außenkamera Sturzmeldender Fußboden Erinnerung an Medikamente und Termine, Vitalüberwachung Automatische Türöffnung Seite 23
24 Daneben steigen auch die Pflegekosten, was zu einer hohen finanziellen Belastung für die gesamte Gesellschaft führt Verteilung der Pflegekosten Sozialhilfe in % 300 Prognose der Pflegeausgaben in der PPV (inkl. Beihilfe) Private Ausgaben 35,2% 7,7% 57,1% Soziale Pflegeversicherung (inkl. Private Pflegepflichtversicherung und Kriegsopferfürsorge) Insgesamt: 42 Milliarden Euro Quelle: Barmer Pflegereport 2014 Quelle: PKV Verband Seite 24
25 Herausforderungen in der Pflege Personal und Infrastruktur für ambulante und stationäre Pflege Finanzierung der Eigenbeteiligung im Pflegefall Auswirkungen des medizinischen und technischen Fortschritts Finanzierung der Pflegeversicherung als Umlagesystem Strategie Projektportfolio Herausforderungen 2017 ff. Adäquate Beratung und Betreuung der Angehörigen Seite 25
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