Gesunderhaltende und krankmachende Faktoren am Arbeitsplatz
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- Ernst Schmid
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Gesunderhaltende und krankmachende Faktoren am Arbeitsplatz
2 Ulrike von Paleske Integrationsfachdienst im Kreis Steinburg
3
4 Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Dies gilt auch für die seelische Gesundheit!
5 An apple a day keeps the doctor away
6 In einem Apfel sind alle wichtigen Nährstoffe enthalten, die der Körper täglich braucht. Was braucht dann die Seele um gesund zu bleiben?
7 Die Seele braucht: - Lob und Anerkennung - Wertschätzung - das Gefühl gebraucht zu werden - meine Arbeit ist wichtig für die Firma / den Betrieb
8 Das Gefühl willkommen zu sein und dazu zugehören Das Gefühl, als Person gesehen und respektiert zu werden Die eigene Krankheit wird auch als betriebliches Problem gesehen ein gesundes Betriebsklima
9 Und ebenso, wie es Faktoren für ein gesundheitsförderndes Betriebsklima gibt, gibt es auch seelisch krankmachende Faktoren:
10 z.b.: - Stress -unübersichtliche Informationsflut (Internet) -gestörte Kommunikation bis hin zu Mobbing -Angst um den Arbeitsplatz
11 -Geringschätzung und Abwertung - verstärkter Leistungsdruck (Quantität statt Qualität) - Konkurrenz statt Kooperation im Betrieb - Vereinzelung von Arbeitsplätzen - keine Sozialräume
12 - viel Kritik, wenig oder gar kein Lob - Ausgrenzung statt Integration - abwertende, verletzende Sprache -..
13 Alle Verhaltensweisen, die einen anderen Menschen verletzen, können auch dazu beitragen, dass dieser Mensch eine seelische Störung / Krankheit entwickelt. Was kann man dagegen tun?
14 Der Apfel für die Seele ist : - aktive Prävention im Betrieb - Beschäftigte zu fördern - ihr gesundheitsbewusstes Verhalten zu honorieren
15 ihnen Anerkennung und Wertsschätzung zu signalisieren innerbetriebliche Sozialräume zu schaffen betriebliche Gemeinschaftsaktivitäten zu organisieren Ansprechpersonen zu benennen
16 -betriebliches Eingliederungsmanagement ( 84,2 SGB IX) zu installieren -Konfliktsituationen frühzeitig zu klären - Kooperation zu fördern -
17 So, wie man die Äpfel, die man verteilt, nicht selbst angebaut haben muss, so kann man sich bei allen gesundheitsfördernden Maßnahmen des Know-hows von Fachleuten bedienen!
18 Das sind z.b. die Integrationsfachdienste, die es in allen Kreisen und kreisfreien Städten gibt. Dort sitzen die Fachleute für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz
19 Was tun die Integrationsfachdienste (IFD)? Die Integrationsfachdienste -klären mit Ratsuchenden ihre persönliche Situation -entwickeln gemeinsam Wege zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit oder -zur Verhinderung weiterer Krankheitszeiten
20 -beraten über Antragsstellung zu einzelnen Leistungen (Sozialgesetzgebung) -führen Gespräche mit betrieblichen Ansprechpersonen -sind mit allen gemeindepsychiatrischen Angeboten vernetzt -
21 und was haben die Betriebe davon? Sie können die Fachlichkeit der IFDs nutzen für - betriebliches Eingliederungsmanagement - zu technischen, finanziellen und sonstigen Hilfen für schwerbehinderte Beschäftigte - bei der stufenweisen Wiedereingliederung
22 - bei innerbetrieblichen Umsetzungen - zur Krankheitsprävention - zum Umgang mit schwerbehinderten oder erkrankten Beschäftigten - zum Umgang mit Konflikten - zur Gesprächsführung mit schwierigen MitarbeiterInnen
23 Fallbeispiel Frau B.: 48 Jahre, seit über 25 Jahren Verkäuferin in einem Supermarkt, vor 15 J. erste Psychose, vor 10 J. zweite Psychose, Einschaltung IFD, 2 J. Berufsbegleitung incl. mehrerer AG- Gespräche, Integration erfolgreich, keine Fehlzeiten bis vor 1 Jahr: 3. Psychotische Phase, 9 Mon. au, Einschaltung IFD, Gespräche mit AG und SB-V. AG sehr verständnisvoll, Frau B. fühlt sich willkommen
24 Fallbeispiel Frau Br.: 36 J., gelernte Restaurantfachfrau, seit 1999 Call-Center- Agent, vor 3 J. an MS erkrankt, GdB 50, mehrere Fehlzeiten, AG stellt Antrag auf Zustimmung zur Kündigung, Einschaltung des IFD:Kontakt zu beh. Ärztin, Fürsorgestelle, AG. AG-Gespräch, Ergebnis: Antrag wird zurückgezogen, AP wird weitgehend stressfrei eingerichtet. Keine weiteren Fehlzeiten, Frau Br. fühlt sich leistungsfähig.
25 Fallbeispiel Herr Sch.: 64 J. studierter und promovierter Jurist, eigene Kanzlei, verschiedene politische Ämter, seit 1990 querschnittsgelähmt, aktuelle Beschäftigung: Bundesinnenminister in diesem Fall wohl ohne Einschaltung des IFD, aber so genau wissen wir das auch nicht.
26 BEM-IFD-LTA-ICD-GDB-ICF- SGB-DRV-MDE-AFA-AU- MDK-ALG-ARGE-EGZ-MLA- RPK-BVT-SWL-BBW-SBV- EGB-BVB-BFW- AGH dies sind nur einige der zahlreichen Abkürzungen aus dem Bereich der Rehabilitation und Sozialgesetzgebung.
27 Quälen Sie sich nicht damit die Bedeutung herauszufinden! Fragen Sie den Integrationsfachdienst im Kreis Steinburg oder Integrationsfachdienst im Kreis Pinneberg oder Integrationsfachdienst im Kreis Dithmarschen
28 Und überhaupt: Wenn Sie Vieles vergessen haben oder im Nachhinein Fragen auftauchen: Rufen Sie uns gerne an!
29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
30 Ulrike von Paleske Integrationsfachdienst im Kreis Steinburg Wilhelm-Biel-Straße Itzehoe Tel.: 04821/ Fax: 04821/ u.v.paleske@bruecke-sh.de
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