Das Nisterprogramm Ein Bündnis für die Flussperlmuschel
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- Agnes Kneller
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1 Gewässerentwicklung aktuell Bad Ems Das Nisterprogramm Foto: Arge Nister Rudolf May SGD Nord Regionalstelle Montabaur
2 Gliederung Vorstellung der Nister Reise entlang der Nister Aufstellungsverfahren Inhalt und Umsetzung
3 Länge: 54 km Einzugsgebiet: 246 km² Hauptzufluß der Sieg. Mündung: In die Sieg bei Wissen (Kreis AK) Höhe: 143 münn. Abflüsse am Pegel Heimborn NW: 0,33 m³/s (1991) HW: 195 m³/s (1956) MW: 4,46 m³/s Quelle: Am Fuße der Fuchskaute nahe der Ortslage Willingen (Kreis WW) Höhe: 563 münn
4 Einzugsgebiet mit einzelnen Wasserkörpern
5 Nisterquelle Foto: Thomas Meuer
6 Oberlauf bei Willingen Foto: Thomas Meuer
7 Oberlauf bei Emmerichen hain Foto: Thomas Meuer
8 Oberlauf bei Rennerod Foto: Thomas Meuer
9 Oberlauf bei Neustadt / Dammmühle Foto: Thomas Meuer
10 Mittellauf oberhalb Bad Marienberg Foto: Thomas Meuer
11 Mittellauf unterhalb Bad Marienberg Foto: Thomas Meuer
12 Mittellauf bei der Ortslage Hirtscheid Foto: Rudolf May
13 Mittellauf bei der Ortslage Hirtscheid Foto: Rudolf May
14 Mittellauf bei Hachenburg Heberwehr Foto: Thomas Meuer
15 Mittellauf bei Kloster Marienstatt Foto: Thomas Meuer
16 Mittellauf bei der Ortslage Astert Foto: Rudolf May
17 Unterlauf bei Stein- Wingert Fotos: SGD Nord
18 Unterlauf Rückstau des Wehres bei Stein-Wingert Foto: Rudolf May
19 Wehr Stein-Wingert Umgehungsgerinne links Foto: Rudolf May
20 Unterhalb Wehr Stein- Wingert Foto: Rudolf May
21 Unterlauf bei der Ortslage Helmeroth Foto: Rudolf May
22 Unterlauf bei der Ortslage Thal Foto: Rudolf May
23 Unterlauf Restriktionsstrecke bei Wissen Foto: Rudolf May
24 Mündung in die Sieg Foto: Rudolf May
25 Fazit der Reise: Landschaftlich reizvoller Mittelgebirgsbach Geringe Restriktionsstrecken (Bebauung, Infrastruktur) Strukturelle Mängel vor allem im Oberlauf Nährstoff- und Feinsedimentbelastung
26 Strukturelle Mängel Begradigungen im Oberlauf, Sohl- und Ufersicherungen mit Einfluss auf das Kieslückensystem Querbauwerke behindern Durchgängigkeit Fehlende Gewässerentwicklungskorridore
27 Schlechte Gewässerstruktur
28 Weitere Probleme an der Nister Nicht-heimische Tier- und Pflanzenarten Bisam: beeinträchtigen Sumpfpflanzenbestände und fressen Flussmuscheln Waschbären: fressen Flussmuscheln Herkulesstaude: Gefahr für Mensch und Tier durch Verbrennungen und Beeinträchtigung der natürlichen Vegetation.
29 Trotz allem..hohes Entwicklungspotential Biologische Schatzkiste! Exemplarisch dafür steht die Flussperlmuschel Foto: ARGE Nister
30 Die Flussperlmuschel gilt gem. Weltnaturschutzunion als weltweit gefährdet galt in der Nister seit 1985 als ausgestorben 2006 wiederentdeckt (insgesamt 33 Individuen, davon Anfang 2017 nur noch 1! jedoch einige Neufunde) keine natürliche Reproduktion aufgrund des komplexen Fortpflanzungszyklus das einzig noch bekannte Vorkommen in Rheinland- Pfalz
31 Gründe für den Rückgang der Flussperlmuschel Kolmation des Kieslückensystems Feinsedimenteinträge erhöhte Wassertemperatur hohe Nährstofffracht keine Algenregulation Rückgang der Wirtsfische (Lachs und Bachforelle) Fraßdruck durch Kormoran mäßige Wasserqualität
32 Unterlauf Kolamation bei Wissen Foto: Rudolf May
33 Der Plan zum Schutz der Muschel Foto: SGD Nord Zum Schutz der Muscheln und ihres Lebensraumes, der Nister, ist ein Flusskomitee gegründet worden, das einen Flussvertrag erarbeitet hat.
34 Wie man das initiiert sehen Sie hier. Foto: Rudolf May
35 Das Fluss- (Nister) komitee Begründet sich aus interessierten und engagierten Menschen, aus Verbänden, Behörden und dem privaten Bereich, die das Ziel und den Willen haben das betreffende Gewässer in einen möglichst naturnahen Zustand zu entwickeln und das biologische Inventar zu bewahren.
36 Basis für die Arbeit des Komitees ist eine Geschäftsordnung. Inhalte Organisation, Koordinierung und Aufgaben Partner Themenbereiche / Arbeitsgruppen Entscheidungsfindung / Veto-Recht Zeitschiene
37 Organisationsstruktur des Komitees Entscheidungsgremium Flusskomitee: Erarbeitung der Themen Festlegung der Arbeitsgruppen Bestätigung der Maßnahmen und Projekte der Arbeitsgruppen Vorbereitung des Vertrages Umsetzung des Vertrages Flussvertrag Koordinationsstelle (SGD) Geschäftsführung Zusammenstellung Vertragsunterlagen Vorbereitung der Sitzungen Arbeitsgruppen: Definition der Ziele Erarbeitung der Maßnahmen
38 Was ist ein Flussvertrag? Vertreter zuständiger Behörden, Interessensvertreter von Verbänden und sonstige Interessierte finden sich zusammen Benennen Probleme und erarbeiten Lösungsansätze Gemeinsamer Aktionsplan für das Gewässer Konkrete Gewässerschutzmaßnahmen
39 Mitarbeit und die Umsetzung der Maßnahmen ist freiwillig! Die Fluss-Partnerschaft ist offen und bietet Raum für Diskussionen. Maßnahmen werden gemeinsam erarbeitet und nicht von oben bestimmt. Maßnahmen werden soweit möglich einvernehmlich beschlossen.
40 Zeitschiene Informationsveranstaltung Anfang 2016 Bekenntnis aller Beteiligten für ein Nister-Bündnis Gründung des Nisterkomitees Ende 2016 Ausarbeitung der Maßnahmen + Erstellung des Nisterprogramms inkl. Maßnahmenkatalog
41 Unterzeichnung des Vertrages am 20.März 2017 Foto: SGD Nord
42 MUEEF RLP: Ministerin Ulrike Höfken SDG Nord: Präsident Dr. Ulrich Kleemann LfU: Präsident Dr. Stefan Hill KV Altenkirchen: Landrat Michael Lieber KV Westerwald: Landrat Achim Schwickert Arge Nister: Manfred Fetthauer BUND + NABU: Landesvorsitzenden RLP Forstämter: Forstamtsleiter Rennerod und Hachenburg DLR WW-OE: Abteilungsleiter Landwirtschaft Verbandsgemeinden: Bürgermeister oder Vertreter der 7 Anlieger-VG en (Wissen, Hachenburg (Altenkirchen, Bad Marienberg, Rennerod, Hamm (Sieg), Westerburg)
43 Vorgehensweise Flusskomitee: Festlegung der Themenbereiche und der zuständiger Arbeitsgruppen Arbeitsgruppen: Erarbeiten und Zusammenstellen von Lösungsvorschlägen bzw. Maßnahmen Flusskomitee: Festlegung der Maßnahmen und Ausarbeitung des Flussvertrages
44 Arbeitsgruppen / Themenbereiche Für die Nister wurden vier Arbeitsgruppen eingerichtet, die zu den Hauptthemenbereichen Maßnahmen erarbeitet haben. Artenschutz Regulierungsmaßnahmen Gewässerschutz Gewässerstruktur
45 Maßnahmen zum Themenbereich Artenschutz Erhalt und Wiederaufbau der Flussperl- und Bachmuschelbestände Neuaufbau der Fischbestände Erschließung neuer Lebensräume faunistischer Arten
46 Themenbereich Regulierungsmaßnahmen Kormoran Bisam Waschbär Herkulesstaude
47 Maßnahmen zum Themenbereich Gewässerschutz Gewässerrandstreifen Optimierung von Kläranlagen Optimierung von Mischwassereinleitungen
48 Maßnahmen zum Themenbereich Gewässerstruktur Rückbau/Umbau von Querbauwerken Gewässerentwicklungskorridore Sohlverbessernde Maßnahmen
49 Maßnahmen zum Themenbereich Öffentlichkeitsarbeit (keine eigene Arbeitsgruppe beim Komitee angesiedelt) Info-Veranstaltungen Bachpatenschaften Flyer Regelmäßige Pressemitteilungen
50 Maßnahmenkatalog als Anhang des Flussvertrages stellt die ausgewählten Maßnahmen der vier Themenbereich zusammen enthält genaue Formulierung der einzelnen Maßnahmen und wer diese umsetzt wird auch nach der Unterzeichnung fortgeführt
51 Auszug des Maßnahmenkatalogs:
52 Auszug des Maßnahmenkatalogs
53 Weitere Vorgehensweise 1) Flusskomitee: Festlegung der Themenbereiche und Arbeitsgruppen 2) Arbeitsgruppen: Zusammenstellen von Lösungsvorschlägen und Maßnahmen 3) Flusskomitee: Festlegung der Maßnahmen und Ausarbeitung des Flussvertrages 4) Unterzeichnung des Flussvertrages Ausführung der Maßnahmen (bereits 4 umgesetzt)
54 Stilllegung alter Teichkläranlage durch Bau einer Pumpstation (Förderung zu GKA) Foto: Fotostudio Röder-Moldenhauer
55 Öffnung eines alten Bewässerungsgrabens für die Muschelaufzucht Foto:Thomas Meuer
56 Rückbau einer Wehranlage (Dalexwehr Wissen) Foto: Sonja Dingeldein
57 Bekämpfung der Herkulesstaude (Pilotprojekt) Foto:Thomas Meuer
58 Ausblick Flussvertrag kein Werk für die Schublade, alles ist im Fluss, der Vertrag soll leben. Jeder Vertragspartner soll seine Maßnahmen umsetzen Regelmäßige Evaluierung und Aktualisierung des Flussvertrages durch SGD als Koordinierungsstelle Packen wir es an, es gibt viel zu tun
59 Foto: Rudolf May
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