Individuelle Förderung als Prinzip: Welchen Beitrag leistet das hessische Gütesiegelprogramm für Hochbegabtenförderung?

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1 Individuelle Förderung als Prinzip: Welchen Beitrag leistet das hessische Gütesiegelprogramm für Hochbegabtenförderung?

2 Marburger Hochbegabtenstudie Untersuchungsgruppe Hochbegabte Kinder N=5 Klasse 3 und 9 IQ>30 Vergleichsgruppe durchschnittlich begabte Kinder N=36 Start: 987/88 Untersuchungsgruppe Hochleistende Jugendliche N=230 Klasse 9 Notendurchschnitt: Gesamtstichprobe: 7000 Schülerinnen und Schüler RWS, Petra Steinheider 2

3 Vergleich Hochleistende-Hochbegabte Hochbegabte Hochleistende IQ Notendurchschnitt > RWS, Petra Steinheider 3

4 Intelligenz und hervorragende Schulleistungen Bei einer leicht überdurchschnittlichen Intelligenz ist die Wahrscheinlichkeit, Höchstleistungen in der Schule zu vollbringen, am höchsten. Höchstwerte in der intellektuellen Begabung führen eher zu guten bis mittelmäßigen Schulleistungen. RWS, Petra Steinheider 4

5 Tüchtigkeitserfahrungen Hochbegabt 0 Überdurchschnittlich 0 Durchschnittlich 0 Unterdurchschnittlich 0 0 Objektiver Schwierigkeitsgrad der Aufgaben Subjektiv mittlerer Schwierigkeitsgrad RWS, Petra Steinheider 5

6 Fazit Der Ganzklassenunterricht traditioneller Prägung bietet zu wenig Tüchtigkeitserfahrungen für hochbegabte Schülerinnen und Schüler. Hochbegabte Kinder brauchen mehr Differenzierungsangebote und das nicht nur nachmittags, sondern auch im Unterricht! RWS, Petra Steinheider 6

7 Die hessische Antwort auf Langeweile und Überdruss hochbegabter Kinder: DAS GÜTESIEGEL FÜR HOCHBEGABTEN- FÖRDERUNG RWS, Petra Steinheider 7

8 Die Glorreichen Sieben () Förderkonzept im Schulprogramm (2) Kooperation mit Schulpsychologie und BRAIN (3) Individuelle Förderpläne auch für die Hochbegabten (4) Beratungsangebot für Eltern (5) Arbeit in regionalen Netzwerken (6) Fortbildung (7) Evaluation der ergriffenen Maßnahmen RWS, Petra Steinheider 8

9 Einstein, heute oder das Hessischen Gütesiegelprogramm RWS, Petra Steinheider 9

10 Schulverteilung Gütesiegelschulen N=82, 2007/2008 N=36, 200 Gesamtschule 23% 2% Grundschule Gymnasium Gesamtschule Grundschule; 48% 47% Gymnasium 29% 32% RWS, Petra Steinheider 0

11 Individualisierung: Grundschule (2002) Förderplan Wochenplan Aufgaben mit höherem Niveau Projektunterricht Freie Arbeit Referate Materialsammlung % 50% 50% 40% 30% 30% 30% RWS, Petra Steinheider

12 Enrichment: Gymnasium (2002) Vorhandene AG-Angebote Bilingualer Unterricht Pull-out- Angebote zu unterrichtsfremden Themen Schüleraustausch Schulinterner Mathewettbewerb 4 Leistungskurse in der Oberstufe Abiturfach Japanisch % 33% 33% 25% 8% 8% 8% RWS, Petra Steinheider 2

13 Hit-Liste der Fördermaßnahmen (2009) Fördermaßnahmen Akzeleration Binnendifferenzierung Förderangebote, zusätzlich Lernstoffanreicherung Pull-out Underchiever-Förderung Rangplatz RWS, Petra Steinheider 3

14 Maßnahmen der Binnendifferenzierung Gruppenarbeit Differenzierte Hausaufgaben Helfersystem Stationenlernen freies Lesen Wochenplanarbeit Projektarbeit stoffvertiefende Aufgaben RWS, Petra Steinheider 4

15 Fortbildung Bei der Hälfte der Gütesiegelschulen hat sich das gesamte Kollegium zu den Grundlagen der Hochbegabtenförderung fortgebildet. Nahezu alle Gütesiegelschule verfügen über Lehrkräfte mit vertieften Kenntnissen im Bereich Diagnostik, Unterricht und Evaluation. RWS, Petra Steinheider 5

16 Was Begabte und alle Kinder brauchen: Joan Freeman, renommierte Begabungsforscherin aus England: Ich möchte betonen, dass Begabte ganz normale Menschen sind. Allerdings sehen sie sich überhöhten Erwartungen ausgesetzt, und sie werden häufig als seltsam und unglücklich eingeschätzt. Was sie vor allem brauchen, ist Akzeptanz als der Mensch, der sie sind, und angemessene Chancen, um ihr Potenzial zu entwickeln, sowie verlässliche moralische Unterstützung. RWS, Petra Steinheider 6