Spannungsfeld Beruf und Familie
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- Teresa Kappel
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1 Spannungsfeld Beruf und Familie Erich Lehner Alpen-Adria Universität Klagenfurt-Wien-Graz IFF Wien, Abteilung für Palliative Care und OrganisationsEthik
2 Ausgangslage (Rost 2004) Veränderungen in der Wirtschaft Anforderungen an Effizienz, Rentabilität und Innovation Bedarf an motivierten, verantwortlichen, loyalen und gebildeten MitarbeiterInnen Demographische Veränderungen sinkender Anteil der jährigen an der Gesamt Bevölkerung sinkendes Angebot an Fach- und Führungskräften
3 Ausgangslage (Rost 2004) Veränderungen der Familienstrukturen längere Ausbildungszeiten späterer Berufseinstieg Karriere erfordert Mobilität spätere Familiengründung weniger Kinder vielfältige Familienformen
4 Ausgangslage In Österreich Care sehr familienorientiert sehr frauenorientiert
5 Elternorientierte Personalpolitik mit Fokus auf Väter (Lehner, Matkovits, Heger 2009)
6 Potential an Männern 2/3 der Männer würde auf Karenz gehen 3/4 der Männer kann sich vorstellen Teilzeit zu arbeiten
7 Tatsächlich in Anspruch genommen haben 6% Väterkarenz 7% Teilzeit
8 Entgelt Wenn die Hausarbeit nicht Teil der Betreuungspflichten ist 2% Wenn der finanzielle Nachteil möglichst gering ist 63% Wenn es flexible Arbeitszeitregelungen gibt 36% Wenn es passende Kinderbetreuungseinrichtungen gibt 17% Wenn es in der Organisation selbstverständlich ist 35% Wenn Kompetenzen, die durch Kinderbetreuung erworben werden, förderlich für die Karriere sind Wenn die Bindung zur Organisation nicht stark ist 6% 9% Wenn es einen klaren Karriereplan gibt 47% Wenn Vorgesetzte Männer ermutigen Wenn es schon mehrere Männer in der Organisation gibt 24% 26% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Was würde es Vätern am ehesten erleichtern Kinderbetreuungsaufgaben zu übernehmen?
9 Betrag, auf dem man verzichten könnte Netto-Haushaltseinkommen unter Im Median: 0 Netto-Haushaltseinkommen über Im Median: 500 Die meisten männlichen Beschäftigten Im Median: 200 Landesbedienstete Im Median: 300
10 Organisationskultur F34a - Reaktion der Kollegen gar nicht gut weniger gut weder noch eher gut sehr gut 6% 7% 6% 5% 25% 25% 22% 30% 34% 42% 0% 10% 20% 30% 40% 50% maennlich weiblich Wie würden Kollegen reagieren?
11 Organisationskultur F34b - Reaktion der Kolleginnen gar nicht gut weniger gut weder noch eher gut sehr gut 2% 1% 7% 5% 14% 19% 23% 30% 49% 50% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% maennlich weiblich Wie würden Kolleginnen reagieren?
12 Organisationskultur Wie würden Vorgesetzte reagieren?
13 Organisationskultur F41a Kein qualifizierter Ersatz stimme gar nicht zu stimme eher nicht zu weder noch stimme eher zu stimme sehr zu 7% 11% 19% 16% 26% 22% 20% 24% 20% 35% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% maennlich weiblich Vor allem befürchten, dass es keinen qualifizierten Ersatz gibt.
14 Organisationskultur maennlich 10% 14% 75% weiblich 8% 16% 76% 0% 20% 40% 60% 80% F46 - Beruf und Familie mit Vorgesetzten besprechen weiss nicht F46 - Beruf und Familie mit Vorgesetzten besprechen ja F46 - Beruf und Familie mit Vorgesetzten besprechen nein Hohe Bereitschaft mir Vorgesetzten über Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu sprechen.
15 Väterkarenz Wie lange sollte ein Vater auf Karenz gehen? Wie lange sollte eine Mutter auf Karenz gehen?
16 Väterkarenz Ab welchem Alter des Kindes sollte ein Vater auf Karenz gehen? Väterkarenz ist Mutterkarenz nachgeordnet!
17 Karenzväter werden positiv gesehen Ein gutes Beispiel 79% Unzuverlässig 2% Einer, der seine KollegInnen im Stich lässt 4% Mutig 76% Verantwortungsbewußt 83% Verzichtbar an seiner Arbeitsstelle 19% Eine Selbstverständlichkeit 53% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%100% stimme sehr/eher zu
18 Pflegende MitarbeiterInnen. Herausforderung für MitarbeiterInnen und Unternehmen in Hinblick auf Vereinbarkeit von Familie und Langzeitpflege. (Lehner, Matkovits, Reitinger, Heger 2012)
19 44,7% verfügen über Pflegeerfahrung. Fast drei Viertel rechnen in Zukunft mit pflegerischer Verantwortung
20 Pflegerische Verantwortung betrifft alle Altersgruppen
21 Pflegerische Verantwortung betrifft beide Geschlechter, aber ungleich 21 Dr. Erich Lehner/ Dr. Susanne Matkovits/ Assoz.-Prof.in Dr.in Elisabeth Reitinger
22 Am häufigsten gilt die Pflege den Eltern und Schwiegereltern. Jüngere versorgen andere Verwandte (vermutlich Großeltern).
23 Wie wird Pflege erlebt? Pflege und Betreuung kann bereichernd und sinnvoll sein und den Zusammenhalt der Familie erhöhen, vor allem ermöglicht sie die Nähe zur betreuten Person kann aber auch dazu führen, dass die Familie vernachlässigt wird und ungelöste Familienthemen hochkommen kann sich als finanzielle Belastung erweisen, stellt aber mit großer Wahrscheinlichkeit eine körperlichphysische und eine psychischemotionale Belastung dar. ist auch im Beruf sehr stark präsent, der jedoch eine große finanzielle Notwendigkeit darstellt und auch Ausgleich sein kann.
24 Die Familie ist die stabilste Konstante im Unterstützungssystem. In Zukunft baut man jedoch auf soziale Dienste
25 Von der Hierarchie zur Geschlechtergerechtigkeit
26 Männliche Macht Hegemoniale Männlichkeit (Connell 1995, 2002) durchsetzungsfähig, weiß, ökonomisch erfolgreich, heterosexuell Doppelte Distinktions- und Dominanzlogik (Meuser 2005) Abgrenzung gegenüber und Unterordnung von Frauen Abgrenzung gegenüber und Unterordnung von anderen Männern Hierarchie, Konkurrenz unter Männern Partner-Gegner (Bourdieu 2003)
27 Männliche Macht in Verbindung mit dem den Männern vorbehaltenen Raum, in dem sich, unter Männern die ernsten Spiele des Wettbewerbs abspielen (Bourdieu 1997) Familienerhalter/Hausfrauen (Teilzeitzuarbeiterinnen)-Modell
28 Gesellschaftliche Partizipation durch Erwerbsarbeit (Geissler 2002) Inklusion und Exklusion in moderne Gesellschaft primär über den Erwerbsstatus erst danach über Familie Erwerbsarbeit als Zugang zu materiellen Ressourcen: Einkommen und sozialer Sicherung symbolischen Ressourcen: Selbstwertgefühl, Anerkennung und Kompetenzen der Lebensplanung
29 Masculinity is institutionalized in this structure, as well as being an aspect of individual character or personality. (Connell 2000)
30 Ausblick Geschlechtergerechte Neuaufteilung von Erwerb und Familienarbeit Eine höhere Beteiligung der Väter am Familienleben stärkt ihre Partnerschaft und die Familienbeziehungen, reduziert Konflikte und steigert somit Lebenszufriedenheit und Lebensfreude. (Rost 2004) Caring Democracy (Tronto 2013) care vor economy Politik der Zeit Bewusstseinsbildung und Strukturbildung
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