Übersicht. 1. Vorüberlegungen: Was hat Frühförderung mit Moral zu tun? Moralische Aspekte familialer Beziehungen:

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1 Übersicht Selbstbestimmung in der Abhängigkeit? Care Ethik als Ressource der Vortrag am 14. Oktober 2016 Fachtag Teilhabe früh-fördern Bad Nauheim 1. Vorüberlegungen: Was hat mit Moral zu tun? 2. Ethik im privaten Leben und im professionellen Handeln 3. Professionsethik als ethical reasoning 4. Spezifische Dilemmata im Bereich der 5. Spezifische Verführungen in der 6. Ressourcen für die ethische Reflexion 7. Care-Ethik 2 1. Vorüberlegungen: Was hat mit Moral zu tun? Frühe Hilfen greifen in die kindliche Entwicklung und in familiale Beziehungen ein. Diese Eingriffe sind oft nicht intuitiv nachzuvollziehen, oft sind sie anforderungsreich. Familiale Beziehungen sind heute komplex, sie umfassen: Paarbeziehungen, Eltern-Kind- Beziehung, Geschwister, Großeltern dies alles heute auch in Patchwork-Varianten Moralische Aspekte familialer Beziehungen: Einbindung elementarer körperlicher Bedürfnisse Fürsorge und Bedürfnisbefriedigung, Nähe und Respekt Verbindung von Beziehungen innerhalb einer Generation mit transgenerationalen Beziehungen Intimität und Abgrenzung Veränderung von Selbstständigkeit und Angewiesenheit Verschiebung von Verantwortung 3 4

2 Moralische Aspekte professionellen Helfens 2.1. Ethik im privaten Leben Unterstützen und Fördern hat eine (gesetzliche und/oder moralische) normative Dimension: Jemand hat Anspruch auf Unterstützung und jemand hat die Pflicht zu unterstützen. Damit ist eine grundlegende Asymmetrie gegeben. Fazit: Frühe Hilfen greifen in familiale Beziehungen ein mit dem Ziel, (vulnerable) Kinder zu fördern, Eltern zu entlasten und Elternkompetenz zu stärken erforderlich sind Fachkompetenz und ethische Kompetenz. Fürsorge und Bedürfnisbefriedigung, Intimität und Abgrenzung, Zulassen von Entwicklung diese moralischen Anforderungen innerhalb von Familien sind im Privatleben nur dann ein Gegenstand von Diskussion, wenn Dissens entsteht bzw. wenn unerwartete Anforderungen (z.b. durch die Behinderung eines Kindes) auftreten. Erst dann sind Klärungs- und Aushandlungsprozesse erforderlich, die in den Bereich der Ethik führen Ethik im professionellen Handeln Professionelles Handeln hat zwei Ebenen von Moral zu berücksichtigen: die normative Ordnung der Familien/Milieus und die mit dem professionellen Handeln selbst verknüpften moralischen Aspekte: fachliche Kompetenz versus lebensweltliches Wissen Expertenmacht Elternrechte/ Selbstbestimmung Professionelles Handeln bedarf immer ethischer Reflexion 3. Professionsethik als ethical reasoning Ethische Fragen lassen sich nicht durch persönliche Moral bewältigen. Ethische Reflexion und Verantwortung lassen sich auch nicht delegieren. Professionsethik ist die Einübung ethischer Reflexion bezogen auf konkrete Handlungssituationen der beruflichen Praxis. 7 8

3 3.1 generelle ethische Anforderung Generell zu berücksichtigen sind Aspekte wie: die Pflicht auf fachlich aktuellem Stand zu handeln das Wahrnehmen der Inklusionsaufgabe das Zurückstellen der eigen Bedürfnisse die Berücksichtigung des rechtlichen Rahmens ein generelles Diskriminierungsverbot. 3.2 berufsfeldspezifische ethische Anforderungen Dilemmata und Verführungen: Was ist ein Dilemma: Zwei Normen, die gleichermaßen Geltung beanspruchen, können nicht gleichzeitig befolgt werden. nicht lösbar; erfordert in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Entscheidungen. kollegiale Reflexion Was sind feldspezifische Verführungen? Routinen und Macht führen zu Wahrnehmungsverzerrung, Pauschalisierung, Mangel an Respekt, Eigenmächtigkeiten. Nicht leugnen, bewusst wahrnehmen und ethisch reflektieren. Selbstreflexion, Supervision Spezifische Dilemmata in der Diskrepanz zwischen gewährleisteten Standards und optimaler Förderung von Kindern (räumliche Ausstattung, Ernährung, schulische Förderung, stützende Therapien) Elternrecht versus Kinderrechte Externe Hilfen für Kinder versus Beziehungsstabilität Lebensweltliche Kompetenz (Erfahrung der alltäglichen Praxis) versus professionelle Kompetenz (Entwicklungsperspektive) 5. Spezifische Verführungen bei der Ausblendung von Persönlichkeitsrechten (Selbstbestimmung bei Kindern...) Übergehen von Elternrechten ( Religionswahl...) Befriedigung eigener emotionaler Bedürfnisse (Anlehnung/Vertrauen der Kinder; Identifikation mit dem Elternteil des eigenen Geschlechts...) Überstülpen eigener kultureller und pädagogischer Standards (Bildungsziele, Kommunikationsstil...) 11 12

4 6. Ressourcen der ethische Reflexion Klärungsbereitschaft/ Fehlerfreundlichkeit Moralische Gefühle (Mitleid, Mitgefühl, Empörung, Scham ) Moralische Intuitionen ( unfair, geht gar nicht, hier fehlt, das kann ich nicht mit ansehen ) Grundrechte, Menschenrechte, soziale Rechte Analogien (ähnlich strukturierte Situationen, die sich besser diskutieren lassen) Konzepte/ Argumente aus der Moralphilosophie 7. Vorschlag: Care Ethik als Ressource in der Warum Care-Ethik? Care-Ethik stellt keine Sondermoral für professionelle Helfer dar. Sie thematisiert das Angewiesen-Sein von Menschen auf Unterstützung und Fürsorge. Care-Ethik bezieht sich auf die Gestaltung asymmetrischer Beziehungen in modernen Gesellschaften Ausgangpunkt der Care Ethik 1. Schritt der Care-Ethik nach Tronto An ethic of care is an approach to personal, social, moral, and political life that starts from the reality that all human beings need and receive care and give care to others. The care relationships among humans are part of what mark us as human beings. We are always interdependent beings. (Joan Tronto, im Interview; Caring about: In der ersten Phase geht es darum, die Bedürfnisse eines Anderen überhaupt wahrzunehmen, die andere Person in ihren Äußerungen zu hören bzw. sich so weit in deren Lage zu versetzen, dass ihre Bedürfnisse in der eigenen Aufmerksamkeit Bedeutung bekommen

5 2. Schritt 3. Schritt Taking care of: Hier erfolgt der Übergang zur Handlung: Abschätzen des Bedarfs, Prüfen der erforderlichen Ressourcen und Kompetenzen, Prüfen der (lebensweltlichen und professionellen Verantwortlichkeiten) Planung und Organisation der erforderlichen Maßnahmen Care-giving: Hilfehandlungen erfolgen in unmittelbarem Kontakt mit der hilfebedürftigen Person; Einsatz genau der benötigten Ressourcen und Kompetenzen unter Einbeziehung der Ressourcen und Kompetenzen der bedürftigen Personen; in Kommunikation mit ihnen; Klare Markierung des Endes der Hilfehandlung Schritt Literatur Care-receiving: In Kontakt und Kommunikation mit der Person, die Unterstützung erhalten hat, ist zu klären: Sind die Bedürfnisse richtig wahrgenommen worden? Konnte die Hilfe angenommen werden? War sie angemessen? War der Kontakt angemessen? Wie geht es weiter? Bayertz, Kurt (2004): Warum überhaupt moralisch sein? München: Beck Bieri, Peter (2013): Eine Art zu leben. Über die Vielfalt der menschlichen Würde. München: Hanser Brändli, Sibylle (2009): Die Auflösung des Falls: Psychosoziale Versorgung für Schulkinder und Fallvergegenwärtigung in den 1970er Jahren. S in dies. u.a. (Hrsg.): Zum Fall machen, zum Fall werden. Frankfurt: Campus Brumlik, Micha (1992): Advokatorische Ethik. Zur Legitimation pädagogischer Eingriffe. Bielefeld: Böllert 19 20

6 Conradi, Elisabeth (2001): Take Care Grundlagen einer Ethik der Achtsamkeit. Frankfurt: Campus Demmerling, Christoph & Landweer, Hilge (2007): Philosophie der Gefühle. Von Achtung bis Zorn. Stuttgart: Metzler Großmaß, Ruth (2013): Ethical Reasoning Ethik in der beruflichen Praxis. S in dies. & Anhorn, Roland (Hrsg.): Kritik der Moralisierung. Wiesbaden: Springer VS Großmaß, Ruth & Perko, Gudrun (2011): Ethik für Soziale Berufe. Paderborn: Schöningh Großmaß, Ruth (2006): Die Bedeutung der Care-Ethik für die Soziale Arbeit. S in: Dungs, Susanne u.a.(hrsg.): Soziale Arbeit und Ethik im 21. Jahrhundert. Leipzig: Ev. Verlagsanstalt Tronto, Joan C. (1993): Moral Boundaries. - A political Argument of an Ethic of Care. London/ New York: Routledge 21 22

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