D o k u m e n t a t i o n

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1 D o k u m e n t a t i o n Das Blühstreifenprojekt in der Bioenergie-Region Wendland-Elbetal in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Wendland-Elbetal - mit Fotomaterial von Klaus Mayhack, Heinke und Hans-Jürgen Kelm - Zu Beginn des Jahres 2011 wurde in der Bioenergie-Region Wendland-Elbetal in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Wendland-Elbetal e. V. (LPV) ein Naturschutzvorhaben entwickelt: Landwirte wurden dazu ermuntert, Blühstreifen an ihren Energiepflanzenfeldern anzulegen, um zum Erhalt der Artenvielfalt beizutragen und ein positives Zeichen für ihr regionales Engagement zu setzen. Ihnen wurden eine eigens zusammengestellte regionale Saatgutmischung zur Verfügung gestellt und schriftliche Empfehlungen zum Anlegen von Blühstreifen aus naturschutzfachlicher Sicht an die Hand gegeben, die über die förderprogrammatisch oder von Biogas-Verbänden vorgeschlagenen Hinweise hinausgehen. 1. Zeitlicher Ablauf 2. Mobilisierung von Landwirten und Ergebnisse 3. Regionale Bedeutung der Blühstreifen - Vogelschutz 4. Bedeutung der Blühstreifen für den Erhalt einer großen Biodiversität - Artenvielfalt in der Agrarlandschaft Ausblick

2 1. Zeitlicher Ablauf März / April 2011 Petra Bernardy vom Projektbüro Dziewiaty + Bernardy, Qualifiziererin des Landkreises Lüchow-Dannenberg für die Förderprogramme zum Schutz der Ackervögel, und Heinke Kelm, Vorsitzende des Landschaftspflegeverbands Wendland-Elbetal e. V. (LPV) entwickelten eine auf den Ackervogelartenschutz abgestimmte Blühstreifenmischung. Dank der tatkräftigen Unterstützung einer Mitarbeiterin der Raiffeisen Warengenossenschaft Osterburg-Lüchow-Dannenberg in Dannenberg sowie verschiedener Naturschutzvertreter aus dem amtlichen und dem ehrenamtlichen Naturschutz konnte die vorgeschlagene Mischung zeitnah bereitgestellt werden. Unter dem Namen BIOGAS sind 1000 kg vorgehalten worden, die auch weitgehend abgenommen wurden. Ein Biogasanlagenbetreiber hat alleine 700 kg geordert, womit mindestens 35 Hektar bestellt werden konnten. Da er das Saatgut z. T. an seine Maisanbauer weitergegeben hat und diese sehr unterschiedlich bei der Aussaat vorgegangen sind, konnte nicht genau ermittelt werden, wie viele Hektar mit dem Saatgut bestellt worden sind. Auch ist unklar, inwieweit Fördergelder im Rahmen der Agrarumweltmaßnahmen (NAU A5) in Anspruch genommen worden sind. April / Mai 2011 Die Aussaat ist aufgrund der Empfehlungen zum großen Teil Ende April / Anfang Mai durchgeführt worden. Dieses ist fotografisch von Klaus Mayhack, Dannenberg, dokumentiert worden. Der Frühling 2011 ist extrem trocken gewesen, daher sind manche Blühstreifen nicht gut aufgelaufen und Problemackerwildkräuter haben sich breit gemacht. Der Zeitpunkt der Bearbeitung oder Anlage des Blühstreifens ist von höchster Bedeutung, denn erfolgt dieser spät, was bei geförderten Blühstreifen bis Ende Mai möglich ist, können Blühstreifen zu einer ökologischen Falle werden. Die strukturreichen abgefrorenen Streifen des Vorjahres werden von manchen Ackervögeln als Bruthabitat genutzt und bei einer späten Bestellung werden das Erstgelege oder sogar die Küken vernichtet. 2

3 Aufwuchsphase April bis in den Spätherbst Mehrere Blühstreifen im Norden des Landkreises Lüchow-Dannenberg sind im Verlauf der Aufwuchsphase beobachtet worden. Außerdem sind sechs Landwirte, die Blühstreifen mit der Regionalmischung bestellt haben, und zwei Imker befragt worden. Es hat sich gezeigt, dass sich die Blühstreifen sehr unterschiedlich entwickelt haben: Wenn auf sehr sandigen Böden ausgesät worden ist, die zudem schon ausgetrocknet waren durch die extreme Frühjahrstrockenheit im Jahr 2011, gab es mancherorts ein vermehrtes Auftreten von verschiedenen Problemkräutern wie Weißem Gänsefuß (Chenopodium album) landläufig als Melde bezeichnet, Windhalm (Apera spica-venti) und Acker- Windenknöterich (Fallopia convolvulus). Manche Standorte sind daher schon im Juli nach Rücksprache mit der Landwirtschaftskammer abgeschlegelt worden, um die Entwicklung von Saaten dieser problematischen Ackerwildkräuter zu unterbinden. Die Rücksprachen mussten erfolgen, da die Landwirte, die ihre Blühstreifen als Niedersächsische Agrarumweltmaßnahme (NAU A5) angemeldet hatten, normalerweise erst ab dem 15. Oktober eine Bearbeitung durchführen dürfen. Im Spätherbst sind manche Blühstreifen, vor allem, wenn sich viele Problemkräuter eingestellt hatten, umgebrochen worden. Zur Anlage von Blühstreifen sind mancherorts leider mehrjährige Brachen umgebrochen worden, oft erst in der 2. Maihälfte. Der Blühstreifen ist am 10. Mai (links) noch nicht bestellt gewesen und vor der Aussaat mit einem Herbizid behandelt worden. Außerdem ist eine mehrjährige Brache bis auf eine kleine Fläche dafür genutzt worden. Der Blühstreifen rechts ist erst am 19. Mai bestellt worden und hat somit für Ackervögel eine ökologische Falle dargestellt. Im Rahmen der Kooperation mit der Bioenergie-Region ist die Entwicklung einiger Blühstreifen beobachtet worden. Auch ist versucht worden, eine Einschätzung der Wertigkeit von Blühstreifen für die Artenvielfalt / Biodiversität in Ackerlandschaften zu erlangen. Zum Vergleich wurden Bracheflächen sowie intensiv und extensiv genutzte Äcker unter gleichen Gesichtspunkten mit einem einheitlichen Bewertungsschema erfasst. Es wurde die Dichte des Aufwuchses, das Vorkommen von Ackerwildkräutern, das Vorkommen von Vogelarten, Säugetieren und vor allem Insekten festgehalten. Und so können trotz eines groben Erfassungsschemas einige Aussagen getroffen werden (siehe unter 4.). 3

4 Wintermonate Blühstreifen, die über den Winter hinweg Bestand hatten, haben in der kalten Jahreszeit über viele Monate Nahrung und Deckung für Körner fressende Vögel, Wild, Kleinsäuger und Raubvögel geboten. 2. Mobilisierung von Landwirten und Ergebnisse Die zahlreichen Blühstreifen in der Region sind in der Regel von der Bevölkerung positiv wahrgenommen worden. Dabei haben vor allem Biogasanlagenbetreiber Blühstreifen auch ohne Förderungen über Agrarumweltmaßnahmen angelegt. Sie hätten die Anlage zudem schon 2010 in ihrem Prämienantrag aufführen müssen. Selbst bei einer Beantragung von Agrarumweltmaßnahmen würde Landwirten nur der zu erwartende Ertragsausfall erstattet, da die Zuwendungen regelmäßig an die Weltmarktpreise vom Getreide angepasst werden. Betriebe, die ihre Blühstreifen ohne Förderungen angelegt haben, haben auf den dafür vorgehaltenen Flächen auf Einkünfte verzichtet. Leider kann im Rahmen dieser Dokumentation nicht dargestellt werden, wie groß der Flächenanteil von Blühstreifen mit und ohne Förderung ist. Dass Landwirte im Nordosten Niedersachsens Agrarumweltmaßnahmen besonders aufgeschlossen gegenüber stehen, zeigt sich daran, dass in den Landkreisen Uelzen, Lüneburg und Lüchow-Dannenberg insgesamt mindestens 3875 Hektar über Agrarumweltmaßnahmen (AUM A5) geförderte einjährige Blühstreifen angelegt worden sind. Niedersachsenweit sind es nach Auskunft der Landwirtschaftskammer Uelzen Hektar im Jahr 2011 gewesen. Somit sind 37 % der niedersächsischen Blühstreifen im Nordosten Niedersachsens angelegt worden. Preisverleihung Im Frühjahr 2011 hatte der Biogasfachverband den Wettbewerb Farbe ins Feld ins Leben gerufen. Die Region Nordostniedersachsen ist im Januar 2012 für ihr Engagement mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden. Es konnte nachgewiesen werden, dass 42 Hektar Blühstreifen eigens auf Flächen von Biogasanlagenbetreibern angelegt worden waren. Dieser schöne Erfolg aus unerwarteter Richtung brachte dem Projekt weiteren Vorschub. Foto: Tobias Geiger, Messe Nürnerg 4

5 3. Regionale Bedeutung der Blühstreifen - Vogelschutz In der Bioenergie-Region ist eine auf den Vogelschutz abgestimmte regionale Blühstreifenmischung entwickelt worden, weil viele Bereiche Nordostniedersachsens eine herausragende Bedeutung für den Ackervogelschutz haben. Aufgrund der relativ kleinstrukturierten landwirtschaftlichen Flächen, die vielerorts durch Hecken, Raine, Gräben und Einzelbäume aufgelockert sind, haben die FFH-(Flora-Fauna-Habitat)-Vogelart Ortolan, aber auch Heide- und Feldlerche, Rebhuhn und Schafstelze noch relativ stabile Vorkommen. Dem ist Rechnung getragen worden mit der Ausweisung von großen EU- Vogelschutzgebieten, für die Niedersachsen die rechtlich bindende Verpflichtung übernommen hat, die Bestände der Ackervögel zu erhalten und zu fördern. In den Hauptverbreitungsgebieten der Ackervögel (Gebietskulissen) können Landwirte Vertragsnaturschutzvarianten abschließen, damit diese Vogelarten gefördert werden. Mit der Anlage von Blühstreifen können sie ebenfalls zur Förderung der Ackervögel beigetragen. Da die üblichen Blühstreifenmischungen einen hohen Prozentsatz von dicht und hoch aufwachsenden, großblättrigen Arten haben, sind die Anteile häufig gekaufter Mischungen betrachtet und abgewandelt worden, z. B. sind Sonnenblumen, Malven und Ölrettich reduziert worden. Schlanke, eher niedrige Arten wie Lein und Hafer sind in ihren Anteilen heraufgesetzt worden. Die Ackervögel können so besser am Boden nach Nahrung suchen, außerdem trocknet die Vegetation morgens und nach Regenschauern schneller ab. Auch können sich so vielfältigere Ackerwildkrautbestände und ein vielfältigeres Insektenleben entwickeln. Bei der Zusammenstellung der regionalen Mischung ist versucht worden, weitere Gesichtspunkte zu bedenken. Einzelne erhöhte Sitzwarten sind für Vögel und Insekten (einzelne Sonnenblumen, Malven) wichtig. Bei der Entwicklung der Regionalmischung musste der Anteil an Leguminosen bedacht werden, damit die Saatmischung auch im Rahmen von Agrarumweltmaßnahmen genutzt werden kann. Einzelne hoch aufwachsende Blütenpflanzen, z.b. Sonnenblumen, sind als Sitzwarten für Insekten und Vögel von Vorteil. 5

6 Eine attraktive Farbzusammenstellung erfreut die aufmerksame Öffentlichkeit Spaziergänger, Radfahrer, Touristen. Zu guter Letzt musste bedacht werden, dass die Förderfähigkeit der Blühstreifen für Landwirte durch Inanspruchnahme von Agrarumweltmaßnahmen (NAU A5) gegeben sein muss, d. h. der Anteil an Leguminosen (Wicke, Erbse, Klee) durfte nicht über 10 % liegen, und es durften nur bestimmte Pflanzenarten in der Mischung aufgenommen werden. Die Zusammensetzung der regionalen Mischung Da die Entwicklung der Mischung unter einem großen Zeitdruck forciert wurde, ist sie 2011 unter dem wenig aussagekräftigen Namen "Biogas in den Handel gekommen. Sie sollte sich folgendermaßen zusammensetzen: 8% Hafer 10% Buchweizen 5% Sonnenblume 2% Malve 40% Lein 10% Gelber Senf 5% Ölrettich 5% Sommerwicke* 5% Erbse* 5% Phacelia 5% Borretsch 100% 10 kg/ha * ersatzweise insgesamt 10% Erbse oder Sommerwicke durch Persischen oder Alexandrinerklee ersetzt. Landwirte haben die Mischung auf Flächen mit sehr unterschiedlicher Bodenqualität ausgebracht. Bei der Befragung wurden Qualitäten von 15 bis 80 Bodenpunkten angegeben. In der Regel allerdings wurden die ärmeren Böden mit bis zu 30 Bodenpunkten für die Anlage von Blühstreifen gewählt. Über Frostschäden hat kein Landwirt selbst bei früher Aussaat berichtet. Verwundert hat einen Landwirt, dass sich die Mischung bei gleichem Aussaatverfahren auf verschiedenen, qualitativ ähnlichen Flächen sehr unterschiedlich entwickelt hat. Ein Landwirt hätte gerne eine buntere Mischung gehabt. Manche Landwirte möchten die Regionalmischung nicht anwenden, da sie aufgrund des Gehalts von Gelbem Senf und Ölrettich zur Verbreitung des Rapsglanzkäfers, einem gefürchteten Rapsschädling, beitragen könnte. Unter dem Namen Vielfalt ins Feld ist im Folgejahr 2012 die Saatgutmischung in modifizierter Form wieder bereitgestellt worden. 1,7 Tonnen der Mischung sind geordert worden, und bei einem Bedarf von kg Saatgut je Hektar können bis zu 150 Hektar damit bestellt werden. Die Anlage von Blühstreifen ist für viele Landwirte ein neues Wirkungsfeld, was sich auch in zahlreichen Rückfragen gezeigt hat. In der Regel wollen Landwirte zunächst auf kleinen Flächen eventuell auch mit verschiedenen Blühstreifenmischungen Erfahrungen sammeln. Die wenigen Landwirte, die schon über mehrere Jahre Blühstreifen anlegen, sind überzeugt von dem Verfahren. Zunächst sind sie manchmal belächelt worden, aufgrund positiver Resonanz aus der Bevölkerung, von Imkern und Jägern aber dabei geblieben. Zudem 6

7 erfreuen sie sich selbst an der vielfältigen Blumenpracht und Tierwelt, und sie wollen aktiv gegen die fortschreitende Blütenarmut in der Landschaft vorgehen. Insgesamt sind in Lüchow-Dannenberg nach Auskunft der Landwirtschaftskammer Uelzen 702 Hektar mit einjährigen (NAU A5) Blühstreifen angelegt worde. Das sind 7% der in Niedersachsen angelegten Streifen. Grundsätzlich würden manche Landwirte mehrjährige Blühstreifen (NAU A6) 1, die einer mehrjährigen Brache am nächsten kämen, anlegen wollen. Da sie jedoch häufig nicht Eigentümer der bewirtschafteten Fläche sind, es zurzeit unklar ist, wie Förderinstrumente in der Landwirtschaft ab dem Jahr 2013 angesetzt werden und sie manchmal Sorge haben, dass sie Probleme mit Ackerwildkräutern, z. B. der Acker-Kratzdistel, bekommen könnten, sehen sie davon ab. 4. Bedeutung der Blühstreifen für den Erhalt einer großen Biodiversität - Artenvielfalt in der Agrarlandschaft Sicherlich tragen Blühstreifen - richtig angelegt - zum Erhalt der Biodiversität in der Agrarlandschaft bei. Einige eigene Feststellungen bei der Beobachtung von Blühstreifen im Jahreslauf werden nachfolgend dargelegt. Außerdem werden Aussagen von Landwirten, die Blühstreifen angelegt haben, berücksichtigt. Neben den Blühstreifen sind mehrjährige Brachen, extensive und intensive, Ackerflächen beobachtet worden. Die nachfolgenden Aussagen können als richtungsweisend gewertet werden, da ihnen keine nach wissenschaftlichen Kriterien erhobenen Daten zu Grunde liegen. Strukturvielfalt Blühstreifen tragen zu einer deutlichen Verbesserung der Strukturvielfalt in der Agrarlandschaft bei. Jedes zusätzliche Element - sei es eine weitere angebaute Kultur, naturbelassene Randstreifen, Hecken, Bäume, selbst Zaunpfähle oder die Blühstreifen - trägt dazu bei, dass sich eine höhere Artenvielfalt entwickeln kann. In Wind- und Wassererosionsgebieten können Blühstreifen dazu beitragen, Erosionen abzumildern. Angelegt an naturnäheren Elementen wie Hecken, Baumreihen, Wegrändern, Wasserläufen, Kleingewässern und Gehölzen können sie, so sie nicht gedüngt und mit Pestiziden behandelt werden, einen Puffer zu diesen Elementen darstellen. 1 Im Jahr 2011 sind in Niedersachsen 180 Hektar mehrjährige Blühstreifen mit Fördermitteln angelegt worden, davon 5,5 Hektar in Lüchow-Dannenberg, was knapp einem Prozent entspricht. Auskunft Landwirtschaftskammer Uelzen. 7

8 Blühstreifen tragen zur Strukturvielfalt bei. Außerdem können sie Einträge von Pestiziden in naturnahe Strukturen abmildern. Wildpflanzen Wider Erwarten konnten in gut aufgelaufenen Blühstreifen nur relativ wenige Wildkräuter gefunden werden. Im Vergleich zu intensiv bestellten Äckern ist die Vielfalt allerdings deutlich erhöht gewesen und Ackerwildkräuter, z.b. Kornblumen, haben die Chance erhalten, das Samenreservoir im Boden aufzufüllen. Im Vergleich zu Partien von Äckern, wo die Herbizide nicht ausgebracht werden konnten (Spritzfehler), extensiv genutzten (Bio-) Ackerschlägen und mehrjährigen Ackerbrachen sind jedoch kaum einmal seltenere Ackerwildkräuter wie z.b. Filzkräuter beobachtet worden. In Blühstreifen, die schlecht aufgelaufen waren, was in der extremen Frühjahrstrockenheit, schlechter Bodenvorbereitung und/oder einem Vorabeinsatz von Herbiziden begründet sein mag, haben sich für den Ackerbau problematische Kräuter ausgebreitet, insbesondere Acker-Windenknöterich (Fallopia convolvulus), Weißer Gänsefuß Melde (Chenopodium album) und Windhalm (Apera spica-venti). Gelegentlich ist es daher zum frühzeitigen Abschlegeln der Flächen gekommen. In Bereichen mit Spritzfeldern / ohne Herbizideinsatz (links) und in mehrjährigen Brachen (rechts) konnten seltene Ackerwildkräuter notiert werden. Links das Acker-Filzkraut und die Kornblume, rechts die Sand- Strohblume. 8

9 Insekten Der Insektenreichtum in Blühstreifen ist überall augenscheinlich gewesen. Verschiedene Käfer-, Schwebfliegen-, Hummel-, Fliegen- und Bienenarten sowie Tagfalterarten sind in hoher Zahl gefunden worden. Selbst Heuschrecken konnten regelmäßig in großer Anzahl notiert werden. Letzteres ist umso erstaunlicher, da Heuschrecken nicht so mobil sind wie fliegende Insekten. Seltenere Arten, die in mehrjährigen Bracheflächen regelmäßig zu finden waren, sind für Blühstreifen nur sehr selten notiert worden. Vögel Brutvögel: Von der Vogelwelt sind die insektenreichen Blühstreifen regelmäßig mindestens zur Nahrungssuche aufgesucht worden. Brutvögel dürften eine weitaus bessere Chance haben, ihre Küken aufzuziehen, wenn sie ihren Brutplatz unmittelbar in der Nähe oder in einem Blühstreifen haben, da alle Ackervögel viele Insekten zur Kükenaufzucht benötigen. Es konnte z. B. die Nahrungssuche von Neuntöter, Goldammer und Dorngrasmücke ausgehend von einer Hecke in einer ansonsten intensiver genutzten Agrarlandschaft im angrenzenden Blühstreifen beobachtet werden. Alle Ackervögel hier von links: Schafstelze, Feldlerche und Rebhuhn benötigen Insekten zur Kükenaufzucht. Sie profitieren von Blühstreifen, da sich dort innerhalb kürzester Zeit in reiches Insektenleben entwickelt. Gastvögel: Auch außerhalb der Brutzeit sind Blühstreifen wichtige Elemente in der Landschaft für die Vogelwelt. Besonders in den Wintermonaten konnten regelmäßig Schwärme von verschiedenen Finkenvögeln (Berg-, Grünfink) und Ammern (vor allem Goldammern) an den Blühstreifen beobachtet werden. Wahrscheinlich haben sich Schwärme dieser Vogelarten manchmal längere Zeit in einem Gebiet aufgehalten, wenn sie einen ergiebigen Blühstreifen als Nahrungsquelle nutzen konnten. Einmal ist beobachtet worden, wie auf fast jeder abgeblühten Sonnenblume eine Rabenkrähe gesessen hat und versucht hat, Samen aus dem Blütenstand zu picken. Ein beeindruckendes Bild. Im Verlauf des Winters ist zunehmend beobachtet worden, dass Greifvögel (Turmfalken, Mäusebussarde) über Blühstreifen nach Nahrung gesucht haben. 9

10 An Blühstreifen konnten im Winter manchmal über viele Wochen hinweg Finkenschwärme beobachtet werden. Wild In Blühstreifen ist mehrfach im gesamten Jahresverlauf Rehwild beobachtet worden. Dies ist von den interviewten Landwirten, die oft auch Jäger sind, positiv gewertet worden, solange die Blühstreifen nicht nahe an Straßen angelegt waren. Wenn Wild an Straßen gelockt würde, bestünde eine erhöhte Gefahr von Wildunfällen. Auf Jagdversammlungen ist Werbung gemacht worden für die Anlage von Blühstreifen. Das Wild dürfte bessere Nahrungsbedingungen vorfinden, da sich in Blühstreifen zum Herbst hin zweijährige Kräuter entwickeln, die zu einem vielfältigeren Nahrungsangebot beitragen. Bis in den November hinein konnten noch blühende Pflanzen entdeckt werden. Außerdem bieten Blühstreifen, die über den Winter hinweg stehen bleiben, Schutz vor Witterungsunbilden und Deckung. Blühstreifen entlang von Straßen werden von Jägern kritisch gesehen. 10

11 Nager und Beutegreifer Nach dem Abernten der Felder sind vermehrt Gänge und Löcher von Kleinnagern in den Blühstreifen beobachtet worden. Dies hat sicherlich die Überwinterungsmöglichkeiten von Greifvögeln, Eulen, Wieseln, Füchsen und anderen Beutegreifern verbessert. Besonders in schneereichen Wintern dürften viele Beutegreifer von Blühstreifen profitieren, da der Schnee nicht so dick aufliegen und auch der Boden nicht so tief durchfrieren kann. Befragte Landwirte haben das vermehrte Auftreten von Nagern in den Blühstreifen für den Ackerbau als nicht problematisch bewertet. Blühstreifen werden besonders nach der Ernte von Kleinsäugern besiedelt und stellen für viele Beutegreifer eine gute Nahrungsquelle dar. 11

12 5. Ausblick Das Blühstreifenprojekt in der Bioenergieregion Wendland-Elbtal ist ein Erfolgsprojekt, da Landwirtschaft und Naturschutz gemeinsam daran arbeiten. Aus den bisher gewonnenen Erfahrungen können folgende fachliche Empfehlungen für eine Fortführung und Weiterentwicklung des Blühstreifenprojekts gegeben werden: die besondere Bedeutung der Region für den Vogelartenschutz mehr herausarbeiten und mit konkreten Maßnahmen unterlegen. die Blühstreifenmischung weiter optimieren - dazu die Entwicklung weiterhin dokumentieren wissenschaftliche Erhebungen durchführen, um festzustellen, inwieweit Blühstreifen Einfluss auf die Biodiversität einer Agrarlandschaft haben Da sich mehrjährige Bracheflächen für die Förderung von selteneren Arten als besonders wertvoll erwiesen haben, sollte geprüft werden, ob gemeinsam mit der Landwirtschaft ein Randstreifen / Bracheprojekt entwickelt werden könnte. Grippel, den 22. April 2012 Dieser Blühstreifen zwischen einem Maisschlag und einem Graben mit angrenzender Brache ist besonders wertvoll für die Strukturvielfalt in der Agrarlandschaft. 12

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