Asymmetrische Algorithmen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Asymmetrische Algorithmen"

Transkript

1 Asymmetrische Algorithmen Abbildung 9. Leonhard Euler Leonhard Euler, geboren am 15. April 1707 in Basel, gestorben am 18. September 1783 in Sankt Petersburg, war einer der produktivsten Mathematiker aller Zeiten. Sogar eine totale Blindheit in den letzten 17 Lebensjahren hinderte ihn nicht daran, noch Manuskripte für Dutzende von Büchern zu diktieren. Euler lebte ab 1727 in Sankt Petersburg, danach einige Zeit in Berlin und schließlich wieder in Sankt Petersburg. Der RSA-Algorithmus (1978: Rivest, Shamir, Adleman) Grundlagen des RSA-Algorithmus sind der Satz von Euler und der erweiterte Euklidische Algorithmus zur Berechnung der Schlüssel. Einführende Beispiele Wir betrachten die Gruppe Z 5 ; mod 5 = mod 5 = mod 5 = mod 5 = mod 5 = mod 5 =.. In Z 6 ; gilt 5 2 mod 6 = 1 Achtung: 3 Z 6 und 3 2 mod 6 =.. Seite 49

2 In Z 15 ; gilt z.b. 2 ϕ (15) mod 15 =.. Achtung: 3 Z 15 und 3 ϕ (15) mod 15 =.. 7 ϕ (15) mod 15 =.. Satz von Euler (1761) m, n N m Z n d.h. ggt m ; n =1 m φ n mod n =1 Folgerungen (a) m k φ n mod n =1, k N (b) m k φ n 1 mod n =m,k N Aufgabe Betrachte Z 9 ; Berechne alle Werte m φ 9 mod 9, m Z 9 Berechne 3 φ 9 mod 9. Erkläre das Ergebnis. Sonderfall: n = pq, wobei p und q verschiedene Primzahlen sind m k p 1 q 1 1 mod pq = m d.h. m k p 1 q 1 1 / pq hat den Divisionsrest m Seite 50

3 Beispiele a) n = 7*11, ϕ(n) = 6*10 = 60 m 60 k 1 mod 77=m; mit m=3, k= mod 77=3 Man beachte, dass ca. 5,4*10 57 ist. b) n = 6, ϕ(n) = 2, m = 5, k = k 1 mod 6= mod 6=5 c) n = 851 = 23*37, m = 31, k = mod 851 = 31 22*36+1 mod 851 = 31 d) n = 2773 = 47*59; m = 200; k = *46*58 +1 mod 2773 = 200 e) Berechne bei n = 55 und m = 5 (15, 22) die Werte m ϕ (n) mod n. Seite 51

4 RSA-Verfahren (1978: Rivest, Shamir, Adleman) Der RSA-Algorithmus ist das bekannteste Beispiel zu asymmetrischen Algorithmen. Schritt 1 Schlüsselerzeugung (durch eine Schlüsselvergabestelle) Suche zwei große Primzahlen p und q mit p q, berechne n = p*q und φ = (p 1)*(q - 1) Das Produkt p*q ist schnell berechenbar, die Faktorisierung von n ist schwer!! Dies ist die Trapdoor-Eigenschaft des RSA-Verfahrens. Die eigentliche Schlüsselerzeugung erfolgt in der Menge Z φ n : Wähle e Z φ n, d.h. ggt( φ(n) ; e ) =1 Aus e lässt sich mit dem Erweiterten Euklidischen Algorithmus die modulare Inverse d mit e d mod φ n =1 berechnen (d ist leicht berechenbar, wenn ϕ bekannt ist). Welche Eigenschaft steckt dahinter? Dies ist gleichbedeutend mit e d=k φ n 1, k N m e d mod n =m k φ n 1 mod n= m φ n k m mod n =m Wir nehmen e (encrypt) zum Verschlüsseln und d (decrypt) zum Entschlüsseln. Beispiel p = 5, q = 11: n = 55 φ(55) = 40 Wähle e Z 40 und berechne d: q g v d Seite 52

5 1* *(-13) = 1 Ersetze d = -13 durch = 27 & es gilt 3*27 mod 40 = 1. e = 3 verschlüsselt, d = 27 verschlüsselt. Schritt 2 Verschlüsselung Nehme eine Nachricht m mit ggt(m, 55) = 1, z.b. m = 6. c = m e mod n = 6 3 mod 55 = 51 Chiffre Schritt 3 Entschlüsselung Rechne c d mod n = mod 55 = 6 Die Korrektheit des Verfahrens Es gilt: e*d = k*φ + 1 Daraus folgt c d mod n = (m e mod n) d mod n = m ed mod n = m k*φ(n)+1 mod n = m (Euler) Seite 53

6 Aufgaben: p = 5, q = 11, wähle e = 7 n = 35, Wähle e Z 24 Welche Exponenten sind schlecht? n = 21, Z 12 ={1,...} n = 7*11, d.h. (p-1)(q-1) = 60 Wähle e = 11 und suche d mit 11*d mod 60 =1 d = (schlechte Wahl von e ) Eine bessere Wahl ist e = 7 d =. b) n = 101*103, (p-1)(q-1) = 10200, e = 61. Suchen Sie d mit 61*d mod = 1 d = c) p = 47, q = 59, e = 157 d* 157 mod 2668 = 1 d = 17 Schlüssel und Sicherheit Welcher der beiden Schlüssel (e oder d) geheim ist, hängt vom Anwendungsfall ab. Falls nur der Empfänger die Botschaften entschlüsseln soll, wird folgende Vereinbarung getroffen: Öffentlicher Schlüssel für den Absender A (e, n) Geheimer Schlüssel für den Empfänger B (d, n). 1. Keiner der Teilnehmer A und B braucht (und soll) p, q und ϕ = (p-1)(q-1) zu kennen. Dieses Geheimnis bleibt bei der Schlüsselvergabestelle. 2. Dann kann nur die Schlüsselvergabestelle aus e die Zahl d (sehr schnell) berechnen. Ein Angreifer müsste zuerst n faktorisieren! 3. Die Sicherheit des Verfahrens beruht darauf, dass man d nur berechnen kann, wenn man p und q und damit ϕ(pq) kennt. Sicherheit = Schwierigkeit des Faktorisierungsproblems von n und das geheime d aus e zu berechnen, ist so schwierig wie das Faktorisierungsproblem! Seite 54

7 RSA-Verfahren Absender (viele) Empfänger Chiffre A Nachricht m c? c = c? B (e, n) öffentlich Angreifer X: Faktorisierungsproblem n =? *? (d, n) geheim A verschlüsselt m zu c = m e mod n B nimmt das geheime d und entschlüsselt: m' = c d mod n Abbildung 10. Verschlüsselung nach RSA A sucht den öffentlichen Schlüssel (e, n) des Empfängers E in einem Keyserver und verschlüsselt m zu c = m e mod n E wählt sein geheimes d, passend zu n, und entschlüsselt m' = c d mod n Das RSA-Verfahren ist ein sog. asymmetrisches Verfahren. Der Schlüssel e hat die Trapdoor-Eigenschaft, da ohne die Kenntnis von p und q die Zahl d nur sehr schwer berechenbar ist. Analogie: A wirft die Nachricht m in einen Briefkasten (Trapdoor), B öffnet den Briefkasten mit der geheimen Zusatzinformation. Seite 55

Diskrete Strukturen Kapitel 5: Algebraische Strukturen (RSA-Verfahren)

Diskrete Strukturen Kapitel 5: Algebraische Strukturen (RSA-Verfahren) WS 2016/17 Diskrete Strukturen Kapitel 5: Algebraische Strukturen (RSA-Verfahren) Hans-Joachim Bungartz Lehrstuhl für wissenschaftliches Rechnen Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www5.in.tum.de/wiki/index.php/diskrete_strukturen_-_winter_16

Mehr

WS 2013/14. Diskrete Strukturen

WS 2013/14. Diskrete Strukturen WS 2013/14 Diskrete Strukturen Prof. Dr. J. Esparza Lehrstuhl für Grundlagen der Softwarezuverlässigkeit und theoretische Informatik Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www7.in.tum.de/um/courses/ds/ws1314

Mehr

WS 2009/10. Diskrete Strukturen

WS 2009/10. Diskrete Strukturen WS 2009/10 Diskrete Strukturen Prof. Dr. J. Esparza Lehrstuhl für Grundlagen der Softwarezuverlässigkeit und theoretische Informatik Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www7.in.tum.de/um/courses/ds/ws0910

Mehr

Aufgabe der Kryptografie

Aufgabe der Kryptografie Aufgabe der Kryptografie Eve möchte die Unterhaltung mithören und/oder ausgetauschte Informationen ändern. Alice & Bob kommunzieren über einen unsicheren Kanal. Alice & Bob nutzen Verschlüsselung und digitale

Mehr

RSA-Verfahren Schnelle Ver- / Entschlüsselung Zusammenhang mit dem Faktorisierungsproblem. RSA-Verfahren. Herwig Stütz

RSA-Verfahren Schnelle Ver- / Entschlüsselung Zusammenhang mit dem Faktorisierungsproblem. RSA-Verfahren. Herwig Stütz 2007-11-23 Überblick 1 2 Schnelle modulare Exponentiation Chinesischer Restsatz 3 Allgemeines Public-Key Methode Rivest, Shamir und Adleman 1977 Sicherheit des Verfahrens beruht auf Schwierigkeit der Primfaktorenzerlegung

Mehr

VI.3 RSA. - RSA benannt nach seinen Erfindern R. Rivest, A. Shamir und L. Adleman. - vorgestellt erstes Public-Key Verschlüsselungsverfahren

VI.3 RSA. - RSA benannt nach seinen Erfindern R. Rivest, A. Shamir und L. Adleman. - vorgestellt erstes Public-Key Verschlüsselungsverfahren VI.3 RSA - RSA benannt nach seinen Erfindern R. Rivest, A. Shamir und L. Adleman - vorgestellt 1977 - erstes Public-Key Verschlüsselungsverfahren - auch heute noch das wichtigste Public-Key Verfahren 1

Mehr

Public-Key Kryptographie mit dem RSA Schema. Torsten Büchner

Public-Key Kryptographie mit dem RSA Schema. Torsten Büchner Public-Key Kryptographie mit dem RSA Schema Torsten Büchner 7.12.2004 1.Einleitung 1. symmetrische-, asymmetrische Verschlüsselung 2. RSA als asymmetrisches Verfahren 2.Definition von Begriffen 1. Einwegfunktionen

Mehr

Public Key Kryptographie

Public Key Kryptographie 3. Juni 2006 1 Algorithmen für Langzahlen 1 RSA 1 Das Rabin-Kryptosystem 1 Diskrete Logarithmen Grundlagen der PK Kryptographie Bisher: Ein Schlüssel für Sender und Empfänger ( Secret-Key oder symmetrische

Mehr

3: Primzahlen. 111 S. Lucks Diskr Strukt. (WS 18/19) 3: Primzahlen

3: Primzahlen. 111 S. Lucks Diskr Strukt. (WS 18/19) 3: Primzahlen 3: Primzahlen 111 S. Lucks Diskr Strukt. (WS 18/19) 3: Primzahlen Definition 40 (Teiler, Vielfache, Primzahlen, zusammengesetzte Zahlen) Seien a, b N. a ist ein Teiler von b ( a b ), falls es ein k N gibt

Mehr

3: Zahlentheorie / Primzahlen

3: Zahlentheorie / Primzahlen Stefan Lucks Diskrete Strukturen (WS 2009/10) 96 3: Zahlentheorie / Primzahlen 3: Zahlentheorie / Primzahlen Stefan Lucks Diskrete Strukturen (WS 2009/10) 97 Definition 37 (Teiler, Vielfache, Primzahlen,

Mehr

Anwendungen der Linearen Algebra: Kryptologie

Anwendungen der Linearen Algebra: Kryptologie Anwendungen der Linearen Algebra: Kryptologie Philip Herrmann Universität Hamburg 5.12.2012 Philip Herrmann (Universität Hamburg) AnwLA: Kryptologie 1 / 28 No one has yet discovered any warlike purpose

Mehr

Verschlüsselung durch Exponentiation (Pohlig, Hellman, 1976)

Verschlüsselung durch Exponentiation (Pohlig, Hellman, 1976) Verschlüsselung durch Exponentiation (Pohlig, Hellman, 1976) p : eine (grosse) Primzahl e : Zahl 0 < e < p mit ggt(e, p 1) = 1 d Inverses von e in Z p 1, dh d e 1 mod p 1 (= φ(p)) M : numerisch codierter

Mehr

11. Das RSA Verfahren

11. Das RSA Verfahren Chr.Nelius: Zahlentheorie (SoSe 2017) 53 11. Das RSA Verfahren Bei einer asymmetrischen Verschlüsselung lässt sich der Schlüssel zum Entschlüsseln nicht aus dem Schlüssel zum Verschlüsseln bestimmen und

Mehr

Das RSA Kryptosystem

Das RSA Kryptosystem Kryptografie Grundlagen RSA Institut für Mathematik Technische Universität Berlin Kryptografie Grundlagen RSA mit geheimem mit öffentlichem Schlüssel Realisierung Kryptografie mit geheimem Schlüssel Alice

Mehr

$Id: ring.tex,v /05/03 15:13:26 hk Exp $

$Id: ring.tex,v /05/03 15:13:26 hk Exp $ $Id: ring.tex,v 1.13 2012/05/03 15:13:26 hk Exp $ 3 Ringe 3.1 Der Ring Z m In der letzten Sitzung hatten wir die sogenannten Ringe eingeführt, dies waren Mengen A versehen mit einer Addition + und einer

Mehr

3. Vortrag: Das RSA-Verschlüsselungsverfahren

3. Vortrag: Das RSA-Verschlüsselungsverfahren Westfälische Wilhelms-Universität Münster Mathematik Sommersemester 2017 Seminar: Verschlüsselungs- und Codierungstheorie Leitung: Thomas Timmermann 3. Vortrag: Das RSA-Verschlüsselungsverfahren Hendrik

Mehr

Das RSA-Verfahren. Proseminar Kryptographische Protokolle SS Armin Litzel

Das RSA-Verfahren. Proseminar Kryptographische Protokolle SS Armin Litzel in der Praxis Proseminar Kryptographische Protokolle SS 2009 5.5.2009 in der Praxis Gliederung 1 Grundlegendes über RSA 2 in der Praxis Allgemeine Vorgehensweise zur Verschlüsselung Signieren mit RSA 3

Mehr

Zufallsprimzahlen und eine Revolution in der Kryptographie Stefan Edelkamp

Zufallsprimzahlen und eine Revolution in der Kryptographie Stefan Edelkamp Zufallsprimzahlen und eine Revolution in der Kryptographie Stefan Edelkamp Fakultät für Mathematik und Informatik Universität of Bremen Übersicht des Vortrags 1 Einfache Kryptosysteme 2 Einmalschlüssel

Mehr

Kleiner Fermatscher Satz, Chinesischer Restsatz, Eulersche '-Funktion, RSA

Kleiner Fermatscher Satz, Chinesischer Restsatz, Eulersche '-Funktion, RSA Kleiner Fermatscher Satz, Chinesischer Restsatz, Eulersche '-Funktion, RSA Manfred Gruber http://www.lrz-muenchen.de/~gruber SS 2009, KW 15 Kleiner Fermatscher Satz Satz 1. Sei p prim und a 2 Z p. Dann

Mehr

n ϕ n

n ϕ n 1 3. Teiler und teilerfremde Zahlen Euler (1707-1783, Gymnasium und Universität in Basel, Professor für Physik und Mathematik in Petersburg und Berlin) war nicht nur einer der produktivsten Mathematiker

Mehr

6.2 Asymmetrische Verschlüsselung

6.2 Asymmetrische Verschlüsselung 6.2 Asymmetrische Verschlüsselung (asymmetric encryption, public-key encryption) Prinzip (Diffie, Hellman, Merkle 1976-78): Statt eines Schlüssels K gibt es ein Schlüsselpaar K E, K D zum Verschlüsseln

Mehr

Übungen zur Vorlesung Systemsicherheit

Übungen zur Vorlesung Systemsicherheit Übungen zur Vorlesung Systemsicherheit Asymmetrische Kryptographie Tilo Müller, Reinhard Tartler, Michael Gernoth Lehrstuhl Informatik 1 + 4 24. November 2010 c (Lehrstuhl Informatik 1 + 4) Übungen zur

Mehr

Einführung in die asymmetrische Kryptographie

Einführung in die asymmetrische Kryptographie !"#$$% Einführung in die asymmetrische Kryptographie Dipl.-Inform. Mel Wahl Prof. Dr. Christoph Ruland Universität Siegen Institut für digitale Kommunikationssysteme Grundlagen Verschlüsselung Digitale

Mehr

Übung GSS Blatt 6. SVS Sicherheit in Verteilten Systemen

Übung GSS Blatt 6. SVS Sicherheit in Verteilten Systemen Übung GSS Blatt 6 SVS Sicherheit in Verteilten Systemen 1 Einladung zum SVS-Sommerfest SVS-Sommerfest am 12.07.16 ab 17 Uhr Ihr seid eingeladen! :-) Es gibt Thüringer Bratwürste im Brötchen oder Grillkäse

Mehr

Proseminar Datensicherheit & Versicherungsmathematik RSA-Verfahren

Proseminar Datensicherheit & Versicherungsmathematik RSA-Verfahren Proseminar Datensicherheit & Versicherungsmathematik RSA-Verfahren Herwig Stütz 2007-11-23 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 2 2 Das RSA-Verfahren 2 2.1 Schlüsselerzeugung.................................

Mehr

Attacken auf RSA und Das Rabin Kryptosystem

Attacken auf RSA und Das Rabin Kryptosystem Attacken auf RSA und Das Rabin Kryptosystem Institut für Informatik Universität Potsdam 4. Januar 2005 Überblick Wiederholung: RSA Das RSA Kryptosystem Attacken auf RSA RSA-FACTOR Wieners Algorithmus Das

Mehr

3 Public-Key-Kryptosysteme

3 Public-Key-Kryptosysteme Stand: 05.11.2013 Vorlesung Grundlagen und Methoden der Kryptographie Dietzfelbinger 3 Public-Key-Kryptosysteme 3.1 Verschlüsselung von Nachrichten Wir betrachten ganz einfache Kommunikationsszenarien.

Mehr

Literatur. [8-9] ISM WS 2018/19 Teil 8/Asymmetrische Verschlüsselung

Literatur. [8-9]   ISM WS 2018/19 Teil 8/Asymmetrische Verschlüsselung Literatur [8-1] Beutelspacher, A.; Schwenk, J.; Wolfenstetter, K.-D.: Moderne Verfahren der Kryptographie. 4. Auflage, Vieweg 2001 [8-2] Schmeh, Klaus: Kryptografie. dpunkt, 6. Auflage, 2017 [8-3] Schneier,

Mehr

Kurzskript MfI:AGS WS 2018/19 Teil II: Gruppen / Teil III: Ringe 34

Kurzskript MfI:AGS WS 2018/19 Teil II: Gruppen / Teil III: Ringe 34 Kurzskript MfI:AGS WS 2018/19 Teil II: Gruppen / Teil III: Ringe 34 Satz 4.2.11 (Chinesischer Restsatz, Ring-Version) Sind N teilerfremd (d.h. ggt( ) =1), so ist die Abbildung ein Ring-Isomorphismus. :

Mehr

IT-Sicherheitsmanagement. Teil 8: Asymmetrische Verschlüsselung

IT-Sicherheitsmanagement. Teil 8: Asymmetrische Verschlüsselung IT-Sicherheitsmanagement Teil 8: Asymmetrische Verschlüsselung 02.01.18 1 Literatur [8-1] Beutelspacher, A.; Schwenk, J.; Wolfenstetter, K.-D.: Moderne Verfahren der Kryptographie. 4. Auflage, Vieweg 2001

Mehr

3.5 Kryptographie - eine Anwendung der Kongruenzrechnung

3.5 Kryptographie - eine Anwendung der Kongruenzrechnung 1 3.5 Kryptographie - eine Anwendung der Kongruenzrechnung Das Wort Kryptographie leitet sich aus der griechischen Sprache ab, nämlich aus den beiden Worten κρυπτ oς(kryptos)=versteckt, geheim und γραϕɛιν(grafein)=schreiben.

Mehr

6: Public-Key Kryptographie (Grundidee)

6: Public-Key Kryptographie (Grundidee) 6: Public-Key Kryptographie (Grundidee) Ein Teil des Schlüssels ist nur dem Empfänger bekannt. Der auch dem Sender bekannte Teil kann sogar veröffentlicht werden. Man spricht dann von einem Schlüsselpaar.

Mehr

Literatur. ISM SS 2017 Teil 8/Asymmetrische Verschlüsselung

Literatur. ISM SS 2017 Teil 8/Asymmetrische Verschlüsselung Literatur [8-1] Beutelspacher, A.; Schwenk, J.; Wolfenstetter, K.-D.: Moderne Verfahren der Kryptographie. 4. Auflage, Vieweg 2001 [8-2] Schmeh, Klaus: Kryptografie. dpunkt, 4. Auflage, 2009 [8-3] Schneier,

Mehr

RSA (Rivest, Shamir, Adleman)

RSA (Rivest, Shamir, Adleman) Juli 2012 LB 3 Kryptographie F. Kaden 1/11 1977 von Rivest, Shamir, Adleman am MIT (Massachusetts Institut of Technology) entwickelt asymmetrisches Verschlüsselungsverfahren Ziel: email-verschlüsselung,

Mehr

Kryptographie. Teilnehmer: Gruppenleiter: Humboldt-Universität zu Berlin.

Kryptographie. Teilnehmer: Gruppenleiter: Humboldt-Universität zu Berlin. Kryptographie Teilnehmer: Kevin Huber Philippe Gruse Vera Koldewitz Philipp Jakubahs Julian Zimmert Maximilian Werk Hermann-Hesse-Oberschule Heinrich-Hertz-Oberschule Gruppenleiter: Ulf Kühn Humboldt-Universität

Mehr

Public Key Kryptographie mit dem RSA Schema. Karsten Fischer, Sven Kauer

Public Key Kryptographie mit dem RSA Schema. Karsten Fischer, Sven Kauer Public Key Kryptographie mit dem RSA Schema Karsten Fischer, Sven Kauer Gliederung I. Historischer Hintergrund II. Public Key Kryptographie III. Beispielszenario IV. Einweg-Funktion V. RSA Verfahren VI.

Mehr

7: Grundlagen der Public-Key-Kryptographie

7: Grundlagen der Public-Key-Kryptographie 7: Grundlagen der Public-Key-Kryptographie 214 7: Public-Key-Kryptographie 7: Grundlagen der Public-Key-Kryptographie Wiederholung: Symmetrische Kryptographie 1 Schlüssel für Sender und Empfänger Benötigt

Mehr

Sicherheit: Fragen und Lösungsansätze

Sicherheit: Fragen und Lösungsansätze Vorlesung (WS 2014/15) Sicherheit: Fragen und Lösungsansätze Dr. Thomas P. Ruhroth TU Dortmund, Fakultät Informatik, Lehrstuhl XIV 1 Asymmetrische Verschlüsselung [mit freundlicher Genehmigung basierend

Mehr

4 Kryptologie. Übersicht

4 Kryptologie. Übersicht 4 Kryptologie Übersicht 4.1 Der erweiterte euklidische Algorithmus................................ 38 4.2 Rechnen mit Restklassen modulo p................................... 39 4.3 Der kleine Satz von

Mehr

Vorlesung Sicherheit

Vorlesung Sicherheit Vorlesung Sicherheit Dennis Hofheinz ITI, KIT 12.05.2014 1 / 26 Überblick 1 Hashfunktionen Erinnerung Angriffe auf Hashfunktionen Zusammenfassung Hashfunktionen 2 Asymmetrische Verschlüsselung Idee Beispiel:

Mehr

Public Key Kryptographie

Public Key Kryptographie 4. Dezember 2007 Outline 1 Einführung 2 3 4 Einführung 1976 Whitefield Diffie und Martin Hellman 2 Schlüsselprinzip Asymmetrische Verschlüsselungsverfahren public Key private Key Anwendung E-Mail PGP openpgp

Mehr

Kryptographie und Komplexität

Kryptographie und Komplexität Kryptographie und Komplexität Einheit 4 Public Key Kryptographie mit RSA 1. Ver- und Entschlüsselung 2. Schlüsselerzeugung und Primzahltests 3. Angriffe auf das RSA Verfahren 4. Sicherheit von RSA Probleme

Mehr

Zahlentheorieseminar: Einführung in die Public-Key-Kryptographie

Zahlentheorieseminar: Einführung in die Public-Key-Kryptographie Dozent: Dr. Ralf Gerkmann Referenten: Jonathan Paulsteiner (10939570) und Roman Lämmel ( ) Zahlentheorieseminar: Einführung in die Public-Key-Kryptographie 0. Inhalt 1. Einführung in die Kryptographie

Mehr

Elementare Zahlentheorie II

Elementare Zahlentheorie II Schülerzirel Mathemati Faultät für Mathemati. Universität Regensburg Elementare Zahlentheorie II Der Satz von Euler-Fermat und die RSA-Verschlüsselung Die Mathemati ist die Königin der Wissenschaften,

Mehr

ADS: Algorithmen und Datenstrukturen 2

ADS: Algorithmen und Datenstrukturen 2 ADS: Algorithmen und Datenstrukturen 2 Teil 11 Prof. Peter F. Stadler & Dr. Christian Höner zu Siederdissen Bioinformatik/IZBI Institut für Informatik & Interdisziplinäres Zentrum für Bioinformatik Universität

Mehr

Wiederholung. Symmetrische Verfahren: klassische Verfahren / grundlegende Prinzipien: Substitution, Transposition, One-Time-Pad DES AES

Wiederholung. Symmetrische Verfahren: klassische Verfahren / grundlegende Prinzipien: Substitution, Transposition, One-Time-Pad DES AES Wiederholung Symmetrische Verfahren: klassische Verfahren / grundlegende Prinzipien: Substitution, Transposition, One-Time-Pad DES AES Mathematische Grundlagen: algebraische Strukturen: Halbgruppe, Monoid,

Mehr

IT-Sicherheit Kapitel 4 Public Key Algorithmen

IT-Sicherheit Kapitel 4 Public Key Algorithmen IT-Sicherheit Kapitel 4 Public Key Algorithmen Dr. Christian Rathgeb Sommersemester 2014 1 Einführung Der private Schlüssel kann nicht effizient aus dem öffentlichen Schlüssel bestimmt werden bzw. die

Mehr

Mathematische Methoden für Informatiker

Mathematische Methoden für Informatiker Prof. Dr. 29.11.2018 32. Vorlesung Homomorphiesatz für Ringe Chinesischer Restsatz, speziell für Ringe Z n Lösen von t simultanen linearen Kongruenzen Sonderfall t = 2 Anwendungen, z.b. schnelle Addition

Mehr

Funktionsweise des. RSA-Verfahrens

Funktionsweise des. RSA-Verfahrens Funktionsweise des RSA-Verfahrens CrypTool-Team November 2010 Kryptografie wozu? Das Verschlüsseln von Nachrichten hat in der Geschichte der Menschheit schon immer eine wichtige Rolle gespielt. In jedem

Mehr

El Gamal Verschlüsselung und seine Anwendungen

El Gamal Verschlüsselung und seine Anwendungen El Gamal Verschlüsselung und seine Anwendungen Andrés Guevara July 11, 2005 1 Kurze Einführung in die Kryptographie Situation: Absender will Empfänger eine Nachricht schicken. Einige Ziele der Kryptographie

Mehr

Kryptografie Die Mathematik hinter den Geheimcodes

Kryptografie Die Mathematik hinter den Geheimcodes Kryptografie Die Mathematik hinter den Geheimcodes Rick Schumann www.math.tu-freiberg.de/~schumann Institut für Diskrete Mathematik und Algebra, TU Bergakademie Freiberg Akademische Woche Sankt Afra /

Mehr

Kryptographie und Komplexität

Kryptographie und Komplexität Kryptographie und Komplexität Einheit 4 Public Key Kryptographie mit RSA 1. Ver- und Entschlüsselung 2. Schlüsselerzeugung und Primzahltests 3. Angriffe auf das RSA Verfahren 4. Sicherheit von RSA Probleme

Mehr

Kryptographische Grundlagen

Kryptographische Grundlagen Kryptographische Grundlagen Bernhard Lamel Universität Wien, Fakultät für Mathematik 10. Mai 2007 Outline 1 Symmetrische Verschlüsselung 2 Asymmetrische Verschlüsselung 3 Praxis Verschlüsseln und Entschlüsseln

Mehr

Betriebssysteme und Sicherheit

Betriebssysteme und Sicherheit Betriebssysteme und Sicherheit Asymmetrische Kryptographie WS 2012/2012 Dr.-Ing. Elke Franz Elke.Franz@tu-dresden.de 1 Überblick 1 Prinzip asymmetrischer (Konzelations-)Systeme 2 Mathematische Grundlagen

Mehr

RSA Parameter öffentlich: N = pq mit p, q prim und e Z RSA Parameter geheim: d Z φ(n)

RSA Parameter öffentlich: N = pq mit p, q prim und e Z RSA Parameter geheim: d Z φ(n) RSA Parameter { öffentlich: N = pq mit p, q prim und e Z RSA Parameter φ(n) geheim: d Z φ(n) mit ed = 1 mod φ(n). Satz RSA Parameter Generierung RSA-Parameter (N, e, d) können in Zeit O(log 4 N) generiert

Mehr

Satz von Euler. Satz von Euler. Korollar 1. Korollar 2 Kleiner Fermat. Sei (G, ) eine endl. abelsche Gruppe. Dann gilt a G = 1 für alle a G.

Satz von Euler. Satz von Euler. Korollar 1. Korollar 2 Kleiner Fermat. Sei (G, ) eine endl. abelsche Gruppe. Dann gilt a G = 1 für alle a G. Satz von Euler Satz von Euler Sei (G, ) eine endl. abelsche Gruppe. Dann gilt a G = 1 für alle a G. Beweis: Sei G = {g 1,..., g n } und a G. Betrachte die Abbildung f : G G, g ag. Da a G, besitzt a ein

Mehr

Satz von Euler. Satz von Euler. Korollar 1. Korollar 2 Kleiner Fermat. Sei (G, ) eine endl. abelsche Gruppe. Dann gilt a G = 1 für alle a G.

Satz von Euler. Satz von Euler. Korollar 1. Korollar 2 Kleiner Fermat. Sei (G, ) eine endl. abelsche Gruppe. Dann gilt a G = 1 für alle a G. Satz von Euler Satz von Euler Sei (G, ) eine endl. abelsche Gruppe. Dann gilt a G = 1 für alle a G. Beweis: Sei G = {g 1,..., g n } und a G. Betrachte die Abbildung f : G G, g ag. Da a G, besitzt a ein

Mehr

Der RSA-Algorithmus. 2. Anschließend ist n = p q und ϕ (n) = (p 1) (q 1) zu berechnen.

Der RSA-Algorithmus. 2. Anschließend ist n = p q und ϕ (n) = (p 1) (q 1) zu berechnen. Kapitel 4 Der RSA-Algorithmus Der RSA-Algorithmus ist das heute bekannteste Verfahren aus der Familie der Public-Key-Kryptosysteme. Es wurde 1978 der Öffentlichkeit vorgestellt und gilt bis heute als der

Mehr

Vorlesung Sicherheit

Vorlesung Sicherheit Vorlesung Sicherheit Dennis Hofheinz ITI, KIT 15.05.2017 1 / 25 Überblick 1 Hashfunktionen Angriffe auf Hashfunktionen Zusammenfassung Hashfunktionen 2 Asymmetrische Verschlüsselung Idee Beispiel: RSA

Mehr

Hybride Verschlüsselungsverfahren

Hybride Verschlüsselungsverfahren Hybride Verschlüsselungsverfahren Ziel: Flexibilität von asym. Verfahren und Effizienz von sym. Verfahren. Szenario: Sei Π = (Gen, Enc, Dec) ein PK-Verschlüsselungsverfahren und Π = (Gen, Enc, Dec ) ein

Mehr

RSA Äquivalenz der Parameter

RSA Äquivalenz der Parameter RSA Kryptosystem Wurde 1977 von Rivest, Shamir und Adleman erfunden. Genaue Beschreibung im PKCS #1. De-facto Standard für asymmetrische Kryptosysteme. Schlüsselerzeugung: Seien p, q zwei verschiedene,

Mehr

Datenschutz- und Verschlüsselungsverfahren

Datenschutz- und Verschlüsselungsverfahren Fachaufsatz Frank Rickert für den Monat April Datenschutz- und Verschlüsselungsverfahren Datenschutz Verschlüsselungsverfahren und elektronische Signatur werden zur Verschlüsselung von en verwendet. Dabei

Mehr

Kryptographie und Komplexität

Kryptographie und Komplexität Kryptographie und Komplexität Einheit 4.4 Semantische Sicherheit 1. Sicherheit partieller Informationen 2. Das Verfahren von Rabin 3. Sicherheit durch Randomisierung Semantische Sicherheit Mehr als nur

Mehr

Kryptographie und Komplexität

Kryptographie und Komplexität Kryptographie und Komplexität Einheit 5.2 ElGamal Systeme 1. Verschlüsselungsverfahren 2. Korrektheit und Komplexität 3. Sicherheitsaspekte Das ElGamal Verschlüsselungsverfahren Public-Key Verfahren von

Mehr

Kryptograhie Wie funktioniert Electronic Banking? Kurt Mehlhorn Adrian Neumann Max-Planck-Institut für Informatik

Kryptograhie Wie funktioniert Electronic Banking? Kurt Mehlhorn Adrian Neumann Max-Planck-Institut für Informatik Kryptograhie Wie funktioniert Electronic Banking? Kurt Mehlhorn Adrian Neumann Max-Planck-Institut für Informatik Übersicht Zwecke der Krytographie Techniken Symmetrische Verschlüsselung( One-time Pad,

Mehr

Mathematisches Kaleidoskop 2014 Materialien Teil 2. Dr. Hermann Dürkop

Mathematisches Kaleidoskop 2014 Materialien Teil 2. Dr. Hermann Dürkop Mathematisches Kaleidoskop 2014 Materialien Teil 2 Dr. Hermann Dürkop 1 1.6 Quadratische Reste und das Legendre-Symbol Im folgenden seien die Moduln p immer Primzahlen. Wir haben bisher gesehen, ob und

Mehr

11. Das RSA Verfahren und andere Verfahren

11. Das RSA Verfahren und andere Verfahren Chr.Nelius: Kryptographie (SS 2011) 31 11. Das RSA Verfahren und andere Verfahren Eine konkrete Realisierung eines Public Key Kryptosystems ist das sog. RSA Verfahren, das im Jahre 1978 von den drei Wissenschaftlern

Mehr

Vorlesung Diskrete Strukturen Gruppe und Ring

Vorlesung Diskrete Strukturen Gruppe und Ring Vorlesung Diskrete Strukturen Gruppe und Ring Bernhard Ganter Institut für Algebra TU Dresden D-01062 Dresden bernhard.ganter@tu-dresden.de WS 2009/10 1 Bernhard Ganter, TU Dresden Modul Einführung in

Mehr

RSA Verfahren. Kapitel 7 p. 103

RSA Verfahren. Kapitel 7 p. 103 RSA Verfahren RSA benannt nach den Erfindern Ron Rivest, Adi Shamir und Leonard Adleman war das erste Public-Key Verschlüsselungsverfahren. Sicherheit hängt eng mit der Schwierigkeit zusammen, große Zahlen

Mehr

PRIMZAHLEN PATRICK WEGENER

PRIMZAHLEN PATRICK WEGENER PRIMZAHLEN PATRICK WEGENER 1. Einführung: Was sind Primzahlen? Eine ganze Zahl p, welche größer als 1 ist, heißt Primzahl, wenn sie nur durch 1 und sich selbst teilbar ist. Mit teilbar meinen wir hier

Mehr

Primzahlen im Schulunterricht wozu?

Primzahlen im Schulunterricht wozu? Primzahlen im Schulunterricht wozu? Franz Pauer Institut für Fachdidaktik und Institut für Mathematik Universität Innsbruck Tag der Mathematik Graz 6. Februar 2014 Einleitung Eine (positive) Primzahl ist

Mehr

Proseminar Bakkalaureat TM 2008/2009 Datensicherheit und Versicherungsmathematik Public-Key-Kryptosystem

Proseminar Bakkalaureat TM 2008/2009 Datensicherheit und Versicherungsmathematik Public-Key-Kryptosystem Proseminar Bakkalaureat TM 2008/2009 Datensicherheit und Versicherungsmathematik Technische Universität Graz 29. Dezember 2008 Überblick Unterschied zwischen symmetrischen und asymmetrischen Verschlüsselungsverfahren

Mehr

Regine Schreier

Regine Schreier Regine Schreier 20.04.2016 Kryptographie Verschlüsselungsverfahren Private-Key-Verfahren und Public-Key-Verfahren RSA-Verfahren Schlüsselerzeugung Verschlüsselung Entschlüsselung Digitale Signatur mit

Mehr

Modul 5: Mechanismen Schlüssel/asymmetrische Kryptographie

Modul 5: Mechanismen Schlüssel/asymmetrische Kryptographie Betriebssysteme und Sicherheit Stefan Köpsell, Thorsten Strufe Modul 5: Mechanismen Schlüssel/asymmetrische Kryptographie Disclaimer: large parts from Mark Manulis, Dan Boneh, Stefan Katzenbeisser Dresden,

Mehr

Netzwerktechnologien 3 VO

Netzwerktechnologien 3 VO Netzwerktechnologien 3 VO Univ.-Prof. Dr. Helmut Hlavacs helmut.hlavacs@univie.ac.at Dr. Ivan Gojmerac gojmerac@ftw.at Bachelorstudium Medieninformatik SS 2012 Kapitel 8 - Netzwerksicherheit 8.1 Was ist

Mehr

Kryptographie - eine mathematische Einführung

Kryptographie - eine mathematische Einführung Kryptographie - eine mathematische Einführung Rosa Freund 28. Dezember 2004 Überblick Grundlegende Fragestellungen Symmetrische Verschlüsselung: Blockchiffren, Hashfunktionen

Mehr

Digitale Signaturen. Andreas Spillner. Kryptografie, SS 2018

Digitale Signaturen. Andreas Spillner. Kryptografie, SS 2018 Digitale Signaturen Andreas Spillner Kryptografie, SS 2018 Ausgangspunkt Digitale Signaturen bieten unter anderem das, was man auch mit einer eigenhändigen Unterschrift auf einem Dokument bezweckt. Beispiel:

Mehr

Modul Diskrete Mathematik WiSe 2011/12

Modul Diskrete Mathematik WiSe 2011/12 1 Modul Diskrete Mathematik WiSe 2011/12 Ergänzungsskript zum Kapitel 4.2. Hinweis: Dieses Manuskript ist nur verständlich und von Nutzen für Personen, die regelmäßig und aktiv die zugehörige Vorlesung

Mehr

Diffie-Hellman, RSA, etc.

Diffie-Hellman, RSA, etc. ,, etc. mathematische asymmetrischer Verschlüsselungsverfahren Chaos Computer Club Hamburg SIGINT 09, 22. 24. Mai 2009,, etc. Gliederung,, etc. Gliederung,, etc. Gliederung,, etc. Gliederung,, etc. Gliederung,,

Mehr

Kurs 1866 Sicherheit im Internet

Kurs 1866 Sicherheit im Internet Fachbereich Informatik Lehrgebiet Technische Informatik II Kurs 1866 Sicherheit im Internet Lösungsvorschläge zur Hauptklausur im SS 2003 am 20.09.2003 Aufgabe 1 (7 Punkte) Warum sollen Passwörter auch

Mehr

Kapitel 2. Elementare Zahlentheorie Primfaktorzerlegung

Kapitel 2. Elementare Zahlentheorie Primfaktorzerlegung Kapitel 2. Elementare Zahlentheorie 2.1. Primfaktorzerlegung Menge der ganzen Zahlen Z = {..., 3, 2, 1, 0, 1, 2, 3,...} Addition Inverse Multiplikation Z Z Z, Z Z, Z Z Z, (a, b) a + b a a (a, b) a b Ausgezeichnete

Mehr

Seminar 11. Spiralcurriculum. Fachgebiet Didaktik der Informatik Bergische Universität Wuppertal. 6ff982f :40

Seminar 11. Spiralcurriculum. Fachgebiet Didaktik der Informatik Bergische Universität Wuppertal. 6ff982f :40 Seminar 11 fachdidaktik Seminar Didaktik der vom 11. Januar 2016 Version: 6ff982f Stand: 2016-01-27 16:40 Bearbeitet von: Cemre Tayyar Lizenz : http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/ cbea Fachgebiet

Mehr

Lösung zur Klausur zu Krypographie Sommersemester 2005

Lösung zur Klausur zu Krypographie Sommersemester 2005 Lösung zur Klausur zu Krypographie Sommersemester 2005 1. Bestimmen Sie die zwei letzten Ziffern der Dezimaldarstellung von 12 34 Es gilt: 12 34 = 12 32+2 = 12 32 12 2 = 12 (25) 12 2 = ((((12 2 ) 2 ) 2

Mehr

Computeralgebra in der Lehre am Beispiel Kryptografie

Computeralgebra in der Lehre am Beispiel Kryptografie Kryptografie Grundlagen RSA KASH Computeralgebra in der Lehre am Beispiel Kryptografie Institut für Mathematik Technische Universität Berlin Kryptografie Grundlagen RSA KASH Überblick Kryptografie mit

Mehr

Mathematische Grundlagen der Kryptografie (1321) SoSe 06

Mathematische Grundlagen der Kryptografie (1321) SoSe 06 Mathematische Grundlagen der Kryptografie (1321) SoSe 06 Klausur am 19.08.2006: Lösungsvorschläge zu den Aufgaben zu Aufgabe I.1 (a) Das numerische Äquivalent zu KLAUSUR ist die Folge [10, 11, 0, 20, 18,

Mehr

SCHRIFTLICHE ZUSAMMENFASSUNG ZUM VORTRAG DIE GRUNDLAGEN DER RSA-VERSCHLÜSSELUNG VON DANIEL METZSCH

SCHRIFTLICHE ZUSAMMENFASSUNG ZUM VORTRAG DIE GRUNDLAGEN DER RSA-VERSCHLÜSSELUNG VON DANIEL METZSCH SCHRIFTLICHE ZUSAMMENFASSUNG ZUM VORTRAG DIE GRUNDLAGEN DER RSA-VERSCHLÜSSELUNG VON DANIEL METZSCH Freie Universität Berlin Fachbereich für Mathematik & Informatik Institut für Mathematik II Seminar über

Mehr

Kryptographie. Nachricht

Kryptographie. Nachricht Kryptographie Kryptographie Sender Nachricht Angreifer Empfänger Ziele: Vertraulichkeit Angreifer kann die Nachricht nicht lesen (Flüstern). Integrität Angreifer kann die Nachricht nicht ändern ohne dass

Mehr

Vorlesung 7. Tilman Bauer. 25. September 2007

Vorlesung 7. Tilman Bauer. 25. September 2007 Vorlesung 7 Universität Münster 25. September 2007 El. In Vorlesung 4 haben wir Modulo-Arithmetik behandelt. Definition Sei n N 1. Auf Z ist eine Äquivalenzrelation Kongruenz modulo n definiert durch x

Mehr

El. Zahlentheorie I: Der kleine Satz von Fermat

El. Zahlentheorie I: Der kleine Satz von Fermat Vorlesung 7 Universität Münster 25. September 2007 El. In Vorlesung 4 haben wir Modulo-Arithmetik behandelt. Definition Sei n N 1. Auf Z ist eine Äquivalenzrelation Kongruenz modulo n definiert durch x

Mehr

Vorlesung Sicherheit

Vorlesung Sicherheit Vorlesung Sicherheit Dennis Hofheinz IKS, KIT 06.05.2013 1 / 25 Überblick 1 Hashfunktionen Erinnerung Angriffe auf Hashfunktionen Zusammenfassung Hashfunktionen 2 Asymmetrische Verschlüsselung Idee Beispiel:

Mehr

Angewandte Kryptographie

Angewandte Kryptographie Angewandte Kryptographie 3. Asymmetrische Verfahren Netzwerksicherheit WS 2001/2002 Jean-Marc Piveteau 1. Die Public Key -Revolution Angewandte Kryptographie Kapitel 2 2 Symmetrische Kryptographie: Die

Mehr

Vorkurs für. Studierende in Mathematik und Physik. Einführung in Kryptographie Kurzskript 2015

Vorkurs für. Studierende in Mathematik und Physik. Einführung in Kryptographie Kurzskript 2015 Vorkurs für Studierende in Mathematik und Physik Einführung in Kryptographie Kurzskript 2015 Felix Fontein Institut für Mathematik Universität Zürich Winterthurerstrasse 190 8057 Zürich 11. September 2015

Mehr

Praktisch modulo n rechnen

Praktisch modulo n rechnen Mathematik I für Informatiker Das Lemma von Euler-Fermat p. 1 Praktisch modulo n rechnen Addition und Multiplikation modulo n sind auch dann algorithmisch kein großes Problem, wenn mit großen Zahlen gerechnet

Mehr

Einführung in die Kryptographie. 20.6.2011, www.privacyfoundation.ch

Einführung in die Kryptographie. 20.6.2011, www.privacyfoundation.ch Einführung in die Kryptographie 20.6.2011, www.privacyfoundation.ch Kryptographie Name kryptós: verborgen, geheim gráphein: schreiben Verschlüsselung Text so umwandeln, dass man ihn nur noch entziffern/lesen

Mehr

Kapitel 3 Elementare Zahletheorie

Kapitel 3 Elementare Zahletheorie Kapitel 3 Elementare Zahletheorie 89 Kapitel 3.1 Ganze Zahlen, Gruppen und Ringe 90 Die ganzen Zahlen Menge der ganzen Zahlen Z={..., 3, 2, 1,0,1,2,3,...} Es gibt zwei Operationen Addition: Z Z Z, (a,b)

Mehr

Primzahlen. Herbert Koch Mathematisches Institut Universität Bonn Die Primfaktorzerlegung. a = st

Primzahlen. Herbert Koch Mathematisches Institut Universität Bonn Die Primfaktorzerlegung. a = st Primzahlen Herbert Koch Mathematisches Institut Universität Bonn 12.08.2010 1 Die Primfaktorzerlegung Wir kennen die natürlichen Zahlen N = 1, 2,..., die ganzen Zahlen Z, die rationalen Zahlen (Brüche

Mehr

Trim Size: 176mm x 240mm Lang ftoc.tex V1-5.Juli :54 P.M. Page 9

Trim Size: 176mm x 240mm Lang ftoc.tex V1-5.Juli :54 P.M. Page 9 Trim Size: 176mm x 240mm Lang ftoc.tex V1-5.Juli 2018 7:54 P.M. Page 9 Auf einen Blick Über den Autor... 7 Einleitung... 19 Teil I: Verschlüsseln... 25 Kapitel 1: Sicherheit in Zeiten des Internet... 27

Mehr

7 Asymmetrische Kryptosysteme

7 Asymmetrische Kryptosysteme 10 7 Asymmetrische Kryptosysteme 7 Asymmetrische Kryptosysteme Diffie und Hellman kamen 1976 auf die Idee, dass die Geheimhaltung des Chiffrierschlüssels keine notwendige Voraussetzung für die Sicherheit

Mehr

INFORMATIONSSICHERHEIT

INFORMATIONSSICHERHEIT Fakultät Informatik/Mathematik Professur Informatikrecht/Informationssysteme INFORMATIONSSICHERHEIT Prof. Dr. Andreas Westfeld Dresden, Wintersemester 2017/2018 Die revolutionäre Idee Diffie und Hellman

Mehr

Asymmetrische Kryptographie u

Asymmetrische Kryptographie u Asymmetrische Kryptographie u23 2015 Simon, Florob e.v. https://koeln.ccc.de Cologne 2015-10-05 1 Zahlentheorie Modulare Arithmetik Algebraische Strukturen Referenzprobleme 2 Diffie-Hellman Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch

Mehr