Lesbische und schwule UnternehmerInnen in Wien - eine empirische Bestandsaufnahme. Regine Bendl/Thomas Köllen/Sabine Steinbacher
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1 Lesbische und schwule UnternehmerInnen in Wien - eine empirische Bestandsaufnahme Regine Bendl/Thomas Köllen/Sabine Steinbacher
2 Agenda Ziele der Studie Methodisches Vorgehen Ergebnisse Empfehlungen an die WKW
3 Ziele der Studie Erhebung der Situation von lesbischen und schwulen UnternehmerInnen in Wien Evaluation der Angebote und Serviceleistungen der WKW aus der Sicht lesbischer und schwuler UnternehmerInnen Empfehlungen an die WKW
4 Kontext Studie Lesbische und schwule UnternehmerInnen in Ö geschätzte 5-10% Spärliche Datenlage durch starke gesellschaftliche Tabuisierung Bisher nur 2 veröffentlichte Entrepreneurship Publikationen, die sich auf lesbische / schwule UnternehmerInnen beziehen Vorliegende Studie Pionier-Charakter
5 Methodisches Vorgehen Quantitative Befragung Qualitative Befragung Zeitrahmen April-November 2011 Juni-September 2011 Stichprobe N=90 35,4 % Frauen 64,4 % Männer Sparte Unternehmens -form Information und Consulting 35,5%, Gewerbe und Handwerk 13,3% Einzelunternehmen 41,1 % GmbH 20 % N= 20 50% Frauen 50% Männer Information und Consulting, Handel, Gewerbe und Handwerk EPU 8, Einzelunternehmen 3, KG 4, GmbH 3, Offene Erwerbsgesellschaft 2 Nationalität 82,2 % Österreich 95 % Österreich Bildung 62 % Hochschulabschluss 60% Hochschulabschluss Alter 36-45: 47 % Jahre
6 Hürden In welchem Ausmaß glauben Sie, dass Schwule und Lesben besondere Hürden als GründerInnen zu überwinden haben, wenn sie ihr Geschäft aufbauen? 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% in einem großen Ausmaß in beschränktem Ausmaß gar nicht weiblich (n=55) männlich (n=31) gesamt (N=86)
7 Unterstützung Frauen: Unterstützung im homosexuellen Freundeskreis, Familie, ehem. ArbeitskollegInnen Männer: Unterstützung durch heterosexuelle FreundInnen und Bekannte, BeraterInnen FOLIE 7
8 Rolle der Community Unternehmen Sie mit Ihrem Betrieb besondere Anstrengungen, um... (Mehrfachnennung möglich) LSB-KundInnen gezielt anzusprechen LSB-InvestorInnen zu gewinnen Ihr Geschäft damit zu bewerben, dass es von einer Lesbe / einem Schwulen LSB-Veranstaltungen zu unterstützen (z.b. als SponsorIn) LSB-LieferantInnen zu gewinnen etwas Anderes zu tun, das mit der LSB- Community zusammenhängt 35,8% 39,2% 30,0% 9,9% 11,8% 6,7% 16,0% 17,6% 13,3% 33,3% 27,5% 43,3% 14,8% 11,8% 20,0% 16,0% 15,7% 16,7% 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% gesamt (N=81) männlich (n=51) weiblich (n=30) 8
9 Rolle der Community In welchem Maße hängt der Erfolg Ihrer Firma ab von... (Mittelwerte: 1 = in einem sehr großen Maße, 2 = in einem großen Maße, 3 = in beschränktem Maße, 4 = gar nicht) der räumlichen Nähe meines Standortes zu einem lesbischschwulen Stadtviertel der Unterstützung durch ein LSB- Netzwerk dem Rückhalt in der LSB- Community gesamt (N=81) 3,70 3,75 3,63 3,35 3,39 3,27 3,46 3,59 3, männlich (n=51) 9
10 Rolle der Community Nutzung und Förderung durch einen Teil der Befragten (gezielte Werbung; Sponsoring) Community kein spezieller Faktor für geschäftlichen Erfolg Lesbische oder schwule Netzwerke tragen nur eingeschränkt zum Geschäftserfolg bei FOLIE 10
11 Einfluss Geschäftsführung 70,0% 60,0% Beeinflusst die Tatsache, dass Sie lesbisch bzw. schwul sind, die Art und Weise, wie Sie Ihr Geschäft führen? 56,7% 58,8% 58,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 43,3% 41,2% 42,0% 0,0% weiblich (n=30) männlich (n=51) gesamt (N=81) ja nein 11
12 Geschäftsführung Verheimlichung der eigenen Homosexualität vor den KundInnen Fehlende Rollenvorbilder Politisches Zeichen FOLIE 12
13 Standort Wien Wie stark fühlen Sie sich persönlich dem Unternehmensstandort Wien verbunden? Wie bewerten Sie das Klima für homosexuelle UnternehmerInnen in Wien? Wie bewerten Sie das Klima für heterosexuelle UnternehmerInnen in Wien? männlich (n = 47) (1=sehr stark, (1=sehr positiv, (1=sehr positiv, 8=gar nicht) 8=sehr negativ) 8=sehr negativ) Mittelwert 3,43 4,02 2,89 weiblich Mittelwert 2,68 4,16 3,44 (n = 25) gesamt Mittelwert 3,17 4,07 3,08 (n = 72) FOLIE 13
14 Diskriminierung Diskriminierungserfahrungen Diskriminierungsbefürchtungen Auswirkungen auf die Unternehmensführung
15 Sexuelle Orientierung Sexuelle Orientierung: Privatsache oder gesellschaftspolitisches Thema Normalisierung von Homosexualität Entsexualisierung Alternativen zum Begriff sexuelle Orientierung
16 Netzwerke(n) Einfluss auf den Geschäftserfolg Schaffung von Sichtbarkeit Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl Face-to-face und online Netzwerke
17 Empfehlungen an die WKW 1. Thematisierung und Stellungnahme zu relevanten gesellschaftspolitischen Entwicklungen mit UnternehmerInnenbezug Sichtbar öffentliches Eintreten für das von der WKW vertretene Selbstverständnis, dass kein Unterschied gemacht wird Verstärkte Weiterleitung von Informationen/relevanten Studien an die MitarbeiterInnen der WKW Vorstellung von Unternehmenspersönlichkeiten mit nicht-heterosexueller Orientierung 2. Förderung von Vernetzung Ausbau des vorhandenen Netzwerkraums
18 Empfehlungen an die WKW 3. Sensibilisierung der WKW MitarbeiterInnen Integration des Themas in bestehende interne WKW- Personalentwicklungsmaßnahmen Angebote zur Sensibilisierung spezifischer FachexpertInnen, z. B. Medien-/PR; JuristInnen Ansprechperson/en im Diversity-Referat 4. Angebote an UnternehmerInnen Finanzielle Förderungen für Unternehmen, die Diversity Management im Unternehmen einführen wollen Online-Tool (siehe oben) als ExpertInnen- Datenbank mit relevanten Informationen
19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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