Das Netzwerk SONG: Wer pflegt, wenn alle. in Rente gehen? Zukunftskonzepte im demografischen Wandel. in Kiel am
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- Bertold Haupt
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1 Das Netzwerk SONG: Wer pflegt, wenn alle in Rente gehen? Zukunftskonzepte im demografischen Wandel Deutsches Rotes Kreuz Gesund in der Pflege in Kiel am Alexander Künzel Vorstandsvorsitzender der Bremer Heimstiftung Sprecher Netzwerk SONG
2 Um ein Kind groß zu ziehen, braucht es ein ganzes Dorf Afrikanisches Sprichwort Um in Würde alt zu werden und zu sterben, braucht es ein lebendiges Quartier Wunsch der meisten Menschen in Deutschland
3 Demographischer Wandel = extreme Knappheit in Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufen Dramatisch schrumpfender Arbeitsm markt Mio. Beschäftigte (davon 4,2 Mio Mio. Beschäftigte (10 % Anteil = o. Personen im Gesundheits-und Pflegeberufen) 3,2 Mio. Beschäftigte) Schulabgänger allgemeinbildende Sc chulen: Das ist ein Rückgang von 21 % in nur 12 Jahren. Status quo Um 2030 die absolute Beschäftigtenzahl im Gesundheits- und Pflegewesen auf heutigem Niveau (4,2 Mio. Beschäftigte) stabil zu halten, ist ein relativer Zuwachs an allen Beschäftigten t um über 30 %! notwendig.
4 Demographischer Wandel = Scheitern der Wachstumsblase Bei Fortschreibung des heutigen Status quo bedeutet das für die Anzahl der Menschen mit Pflegebedarf: ,5 Mio ,3 Mio ,5 Mio. Prognostizierter Zuwachs an Heimplätzen: Plätze in ,1 Mio. Plätze in 2020 über 2,0 Mio. Plätze in 2050 Marktlogik Wachstumslogik Quelle: Prognose der Pflege-Lobby
5 Demographischer Wandel = ohne Vorbild in der Sozialgeschichte moderner Gesellschaften Wachstumsschub an gesunden Jahren des längeren Lebens relativ geringer Zuwachs an Pflegebedürftigkeit Schrumpfung der Jahre in Erwerbsarbeit Fazit: Bürgerschaftliche h Arbeit nach der einer Gesellschaft des langen Lebens Erwerbstätigkeit it als Fundament Berufliche Integration von Migranten / Flüchtlingen
6 Arbeit ist mehr als Erwerbsarbeit These: Die Verknappung von Erwerbsarbeit tau ugt nicht für den demographischen Wandel These: Die Förderung und systematische ti Integr ration der Zivilgesellschaft il ll von Bürgerarbeit bildet die Voraussetzung für eine lebendige, leistungsstarke Gesellschaft im demographischen Wandel
7 Demographischer Wandel = deutlicher Zuwachs an rüstigen Rentnern Deutschland im demographischen Wandel 2030: Bertelsmann Stiftung Die Rentnerjahrgänge verzeichnen im Gegensatz zu allen jüngeren Altersgruppen ausschließlich Zunahmen Altersgruppe Jahre Zuwachs um 3 Mio. Personen = + 23,6 %
8 Zeitfenster von Jahren zur Versorgungsstrukturen Entwicklung zukunftsfähiger Mittelfristiger Anstieg des familialen Pflegepotentials öffnet ein Zeitfenster für str rukturelle Anpassungsmaßnahmen Quelle: Potsdam Centrum für Politik und Management
9 Demographischer Wandel = Anspruch auf Freiwilligendienst bei Renteneintritt Ausgangslage: starkes Wachstum der gesunden Rentnerjahrgänge hohe Nachfrage von Älteren auf Freiwilligendienst bei Renteneintritt Lösung: Bei irenteneintritt tittanrecht auf fteilnahme e am Freiwilligendienst illi Chance: Mobilisierung und nachhaltige Qualifizierung des zivilgesellschaftlichen Engagement
10 Demographischer Wandel = Zukunft für Personaleffizienz bei Pflege und Teilhabe Bertelsmann Stiftung/Rothgang Report: Wachsender Pflegebedarf und schrumpfender Arbeitsmarkt führen bei Fortschreibung des heutigen Pflegesystems zu einer Personallücke von Beschäftigten Personaleffizienz i = Pflege- und Verantwortungsmix t von Zivilgesellschaft il ll und Pflegeprofis Ressourcenverbrauch stationärer Pflege extrem hoch = nahezu 100 % professionalisierte Leistungserbringung
11 Demographischer Wandel = Qua artierskonzepte als personaleffizientes Fundament moderner Altenhilfe Ziel: Effizientere Sozialarchitektur (relativ weniger Pflegeprofis für absolut mehr Pflegebedürftige) systematischer Einbezug von Nachbarschaften, Selbsthilfe und Ehrenamt in die Arbeit von Pflege und Teilhabe neue Professionalität: Gemeinwesenmanagement und Bürgerbeteiligung als Kernaufgabe Quartiersentwicklung durch Wohnungswirtschaft und Wohlfahrtsunternehmen konsequente Rehabilitation ti und Pä Prävention Stärkung der kommunalen Verantwortung Fazit: systematische Förderung vielfältiger Konzepte für Pflege und Teilhabe im Quartier
12 Demographischer Wandel = Am Ende entscheidet der Wirkungsgrad Ziel: Moderne Konzepte von Pflege und Teilhabe mit geringem Ressourcenverbrauch Fazit: Der Wirkungsgrad entscheidet rote Karte für Personal-Fresser = indu ustrialisiertes Pflegeheim Gütesiegel Zivilquote Quartiersbilanz nach Personalverbrau uch
13 Das Netzwerk: Soziales neu gestalten (SONG)
14 Neustart t Ziele der SONG-Proje ekte personalsparende Ansätze für Pflege und Teilhabe Förderung von sozialen Netzen und neuen Formen des Hilfemixes Entwicklung neuer Kooperationsformen: Interessengemeinschaften im Gemeinwesen Erschließung neuer Pflegearrangements im Quartier Mobilisierung erhöhter nachbarschaftlicher Hilfen in verlässlicher Beheimatung im Quartier
15 Klare Fakten: Mehrwert der SON NG-Projekte geringerer Verbrauch professioneller Dienstleistung bessere Gesundheitsentwicklung und geringerer Hilfebedarf bei den Bewohnern der Modellprojekte intensivierter Austausch mit dem Woh hnquartier sowie Indizien für ein erhöhtes Engagement der Quartiersbewohner stärkere Inanspruchnahme von Nachbarschaftshilfe
16 Neue Konzepte brauchen neue Quali ifikationen Reformorientierte Anforderungsprofile an zukünftige Pro ofessionalität
17 Qualifiziert fürs Quartier Dienstleistungs- und Netzwerkmanagement Grundlegende Kenntnisse und Handlungswissen zum Aufbau lokaler Netzwerke und Koo operationen zu Methoden der Sozialraumorientierung zur Dienstleistungsentwicklung zu Methoden der Bürgerbeteiligung g g zum Aufbau eines Welfare-Mix sowie zum inklusiven Sozialraum Quartiersmanager steuern, planen und realisieren vor Ort Prozess- und Strukturqualität von Vernetzung und da azugehörige Schlüsselprozesse.
18 Neuer Aufgabenschwerpunkt: Professionelle trainieren i die Ziv vilgesellschaft ll Bürgerin/Bürger im Quartier/Freiwilligendienst bei Renteneintritt Themenschwerpunkte: I. Horizonte öffnen - Perspektiven wechseln - Wahrnehmung erweitern - Zivilgesellschaft vorantreiben II. Gemeinsam Nachbarschaft gestalten - Niemand ist eine Insel - Konflikte im Alltag/in der Öffentlichkeit arbeiten III. Keiner bleibt draußen - Inklusion wahrnehmen und entwickeln
19 Gemeinsam sind wir stark Begegnung und Vielfalt für eine engagierte Stadtgesellschaft
20 Praxisbeispiele der Bremer Heimstiftung Quartiersbezug als Gegenmodell zum üblichen Pf flegeheim-boom
21 Drei goldene Regeln für die Umsetzung von SONG-Projekten Netzwerk statt Käseglocke Quartier statt grüne Wiese Klasse statt Masse
22
23 Haus im Viertel
24 Haus im Viertel - Kooperationsziele Ziele des Netzwerks: qualitativ hochwertige Versorgun ng der Menschen im Wohnprojekt und Schaffung eines generationsübergreifenden, vitalen Stadtteiltreffs Verantwortungsmix Profis + Zivilgesellschaft Absicherung schwerster Pflegebedarfe durch Pflege-WG im Quartier
25 Stadtteilhaus Huchting- Stadtteilhaus Huchting vom Pflegeheim zum Stadtteilhaus
26 Die Verkleinerung des Pflegeheims Platzabbau von 102 auf 46 Langzeitpflegeplätze (ausschließlich in Einzelzimm mern) Bildung von 4 Hausgemeinsc chaften mit jeweils eigener Wohnküche Zielgruppenkonzept: Demenzerkrankte Auflösung der Zentralküche Übernahme der bisherigen Küchenhelfer in die Hausgemeinschaften
27 Stadtteilhaus Hucht ting Wohnküche
28 20122 Beratung & ambulante Dienstleistungen Wohnen u nd Pflege Gesundheit & Begegnung der Generationen
29 Das Stadtteilhaus ist ein Erfolgsprojekt Durch die Angebote im Stadtteilhaus werden viele Bürger erreicht. viele dezentrale Projekte in den Quartieren Wir sind das Kompetenzzentrum. Mehrgenerationen- und Gesundheitshaus die Adresse in Huchting Einfluss auf lokalpolitische Entscheidungen hohe Lebensqualität im Heim durch Hausgemeinschaften
30 Normalität und Stadtteilbezug die Pflege-Zukunf ft liegt im Bestand
31 Stadtteilhaus OTe Neue Antworten in alten Quartieren - vom Problem-Hochhaus zum Quartierszentrum OTe
32 Ziele Aufbau einer quartiersintegrierten Pflege-Infrastruktur Stärkung von Selbsthilfe und Nachbarschaft Aufbau von belastbaren Alternativen zur Pflegeheimversorgung g g
33 Ergebnis Hochhaussiedlung mit pflegefreundlicher Infrastruktur: Generationentreff im Stadtteilhaus Tagespflegeangebot für den Stadtteil Pflege-Wohngemeinschaft für Umwidmung gpreiswerten Wohnraums zu Service-Wohnungen Eröffnung eines Pflegedienstbüros Demenz-Erkrankte
34 Stadtteilhaus OTe neue Vielfalt in alten Mauern
35 Welfare-Mix (Pflege-/Hilfemix) im Zukunftsmodell Quartier als personaleffektives Pflegepolitische Kernforderung von SONG: 1 Prävention, Rehabilitation und familiäre Unterstützung 2 Mitverantwortliche Zivil- gesellschaft / BUFD
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