Logistische Herausforderungen

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1 Logistische Herausforderungen, Julius Berger International

2 Logistische Herausforderungen Agenda Allgemein Arbeitsvorbereitung Ressourcenplanung Einflussfaktoren und Randbedingungen Projektkostenverteilung Logistische Prozesse Material Import Geräte Import Beispiele 2

3 Allgemein Allgemein 3

4 Allgemein Und nun?! 4

5 Allgemein Personentransport Temp. Unterkünfte Temp. Hafen Med. Versorgung Material / Büros Verpflegung Sanitäreinrichtung Wasserversorgung Geräte Material Stromversorgung 5

6 Allgemein Wie geht das? 6

7 Allgemein Einführung Logistik ist das Heranschaffen" der notwendigen Produktionsmittel Im traditionellen Auslandsbau hat Material- und Güterlogistik wesentlich höheren Stellenwert als im Inlandsbau, aufgrund unbekannte allgemeine Versorgung Strom unbekannte Baustellenversorgung Kies Wasser Abwasser Sand Zement Beton Medizinische Versorgung Verpflegung Unterkünfte Personal / Hilfspersonal Stahl Ausbaumaterialien Diesel / Treib- und Schmierstoffe lokale Subunternehmer 7

8 Allgemein Generell Logistik regelt die Versorgung/ Steuerung von: Ressourcen Mengen Qualität Terminen Orten (locations) Kosten 8

9 Allgemein Allgemeine Ressourcen können sein: Personal Management Überwachung (Supervision) Geräte Erdbaugerät Hebegerät (Kräne) Bau-Material Kies Stahl Versorgungseinrichtungen Unterkünfte/ Camp, med. Versorgung Strom, Wasser, Abwasser, Telekommunikation

10 Allgemein Kommunikationsschema Logistik Deutschland Grenze (Zoll,..) Große Entfernung Grenze (Zoll,..) Land X Rechtssystem D & Gerichtsbarkeit D Rechtssystem X & Gerichtsbarkeit X Kommunikation ( , Fax, Telefon) Ressourcenbeschaffung für die Baustelle: Ressourcenbeschaffung von der Baustelle: Geräte Material Zeit!! Anlieferungswege Material Personal Versorgungseinrichtungen Transportweg (Land, Wasser, Luft) 10

11 Allgemein Ablauf bei einem Projekt des "traditionellen" Auslandsbaus Projektphasen Vertragsabschluss Abnahme Vertragsende Angebotsphase Planungsphase Mob. Baustelle Personalbeschaffung Gerätebeschaffung Ressourcenplanung = Arbeitsvorbereitung Materialbeschaffung Ausführungsphase Gewährleistungsphase 11

12 Arbeitsvorbereitung Arbeitsvorbereitung 12

13 Arbeitsvorbereitung Arbeitsvorbereitung = Ressourcenplanung Auslandsbau benötigt weit vorausschauende Ressourcenplanung: Mobilisierung wichtigster Ressourcen Personal (Expats) Geräte lokale Materialien Beschaffung von Import-Materialen (z.b. Stahl) + Dienstleistungen Ermittlung Einkauf / Verhandlungen Lieferung / Transport Detaillierte Planung der Baustelleneinrichtungsphase Mobilisierung der Baustelle / Baustelleneinrichtung Ausarbeitung/ Ermittlung vorhandener und zu erstellender Versorgungseinrichtungen Sicherheit der Terminerfüllung 13

14 Arbeitsvorbereitung Äußere Einflussfaktoren und Randbedingungen Örtlichkeit Bauzeit Bodenverhältnisse Schürfrechte Leistung von Subunternehmern Wetter Geräte-Umlaufzeiten Vertraglich geschuldete Bauzeit Milestones Geräteverfügbarkeit Materialverfügbarkeit Logistik Mengen Aus Design Aus Nachträgen Zusätzliche Kundenwünsche Mengenrisiken (z.b. Fels) 14

15 Arbeitsvorbereitung Äußere Einflussfaktoren und Randbedingungen Kosten Kunden-Budget Leistungsvorgaben Chancen und Risiken Lokale Vorgaben örtliche Markt-/ Verrechnungspreise Kalkulationsrichtlinien Umlagen Eskalation Erfahrungen 15

16 Arbeitsvorbereitung Bauzeit Baukosten Örtlichkeit Bauzeit Mengen Kosten Lokale Vorgaben Menge/Zeit Leistungsansätze VA- Mengen Ansätze der Kalkulation /Einheit Bauzeitenplan Ausführungskalkulation 16

17 Arbeitsvorbereitung Bauzeitenplan Geräte Disposition Menge (Was) Ort (Wo) Zeit (Wann) Art Leistung Menge Vorhaltezeit Stillstandszeiten Ausfallzeiten Personal Abstellungen Gerät Personal BE Qualifikation Eignung (Stärken/Schwächen) Tropentauglichkeit Team-Zusammensetzung Baustelleneinrichtung Art Vorhaltezeiten Verfügbarkeiten Größe/ Menge 17

18 Arbeitsvorbereitung Projektkostenverteilung Direkte Kosten (EKT) Material / Bauhilfsstoffe inkl. Transport, Zoll, etc. Löhne Gerät inkl. Reparatur / Ersatzteile Subunternehmer Interne Leistungen Indirekte Kosten (BGK) Baustelleneinrichtung Planung & Logistik Risiken Sonstiges Mobilisierung Gerät/ Vorhaltung Gerät (z.b. Stromversorgung) Löhne Engineering (Management, Fahrer, etc.) Material Procurement inkl. Transport, Zoll, etc. Unterkünfte, Reisekosten, soziale Impfkosten, Einrichtungen Gebühren Versicherungen Laufende Kosten Baustelle (Diesel, Massenrisiken Wasser,Büromaterial, Telefon, etc.) Sonstige Risiken Kosten Bauherr Bürgschaften, Anwaltskosten, etc. 18

19 Arbeitsvorbereitung Bauzeitenplan Ausführungskalkulation Menge (Was) Ort (Wo) Zeit (Wann) Direkte Kosten + Gerät Personal BE Indirekte Kosten = Projektkosten 19

20 Arbeitsvorbereitung Projektkostenverteilung - Gesamt Inland Ausland Erhöhtes Risiko bei Stillständen oder gestörten Bauabläufen 20

21 Arbeitsvorbereitung Projektkostenverteilung - Indirekte Kosten Betrieb 14% Allg. Gerät 11% BE 11% Vers.&Bonds 5% Engineering 8% Personal 36% 28% Unprod. Löhne 6% Andere 9% *Bereinigt um ungedeckte Preissteigerung, Risikovorsorgen und Prelim. Subs 21

22 Arbeitsvorbereitung Personentransport Temp. Unterkünfte Temp. Hafen Med. Versorgung Material / Büros Verpflegung Sanitäreinrichtung Wasserversorgung Geräte Material Stromversorgung 22

23 Arbeitsvorbereitung Baustelleninfrastruktur: Bau eines temporären Hafens 23

24 Arbeitsvorbereitung Baustelleninfrastruktur: Versorgung über Wasser 24

25 Arbeitsvorbereitung Herstellung des Baufeldes 25

26 Arbeitsvorbereitung Errichtung temporäre Büros 26

27 Arbeitsvorbereitung Bereitstellung temporärer Unterkünfte 27

28 Arbeitsvorbereitung Soziale Einrichtungen - Entertainment 28

29 Arbeitsvorbereitung Kommunikationseinrichtungen 29

30 Arbeitsvorbereitung Feste Unterkünfte 30

31 Arbeitsvorbereitung Medizinische Versorgung 31

32 Arbeitsvorbereitung Fertige Baustelleneinrichtung 32

33 Arbeitsvorbereitung Baustelleneinrichtung Früher Heute 33

34 Logistische Prozesse Logistische Prozesse 34

35 Logistische Prozesse Import Beteiligung verschiedener Parteien zwischen Absender (Verkäufer) und Empfänger (Käufer): Spediteur Transport-/Logistikunternehmen Be- und Entladeunternehmen Versicherungsunternehmen Zoll im Ausfuhr- und Einfuhrland Incoterms (International Commercial Terms) : 1936 von der Internationalen Handelskammer in Paris eingeführt Regeln Rechte und Pflichten der Verkäufer und Käufer Teilen Gefahr- und Kostentragung des Transports präzise auf 35

36 Logistische Prozesse Incoterm Klauseln für Transport Klausel Engl. Bezeichnung Deut. Bezeichnung EXW EX Works Ab Werk (nur im nationalen Warenhandel) FCA Free CArrier Frei (erstem) Frachtführer CPT Carriage Paid To Frachtfrei / Fracht bezahlt bis (Bestimmungsort des Käufers) CIP Carriage and Insurance Paid to Frachtfrei versichert / Fracht und Versicherung bezahlt bis (Bestimmungsort des Käufers) DAP Delivered At Place Geliefert bis benannter Ort DAT Delivered At Terminal Geliefert ans Terminal DDP Delivered Duty Paid Geliefert und Zoll bezahlt 36

37 Logistische Prozesse Incoterm Klauseln für Schiffstransport Klausel Engl. Bezeichnung Deut. Bezeichnung FAS Free Alongside Ship Frei an Längsseite des Schiffes (im Verschiffungshafen) FOB Free On Board Frei an Bord (des Schiffes im Verschiffungshafen) CFR Cost and FReight Kosten und Fracht (bezahlt bis Bestimmungshafen) CIF Cost, Insurance and Freight Kosten, (Seetransport-) Versicherung und Fracht (bezahlt bis Bestimmungshafen) 37

38 Logistische Prozesse Importprozess von der Bestellung bis zur Anlieferung auf der Baustelle Prozess zur Bestellauslösung Herstellung + Lieferung Importprozess 14 AT x AT 60 AT Beteiligte Stabstelle DE Stabstelle Ausland Scanning Company Deutsche Bank Lieferant Ausländische Bank Kapitän Zollbehörde 38

39 Logistische Prozesse Prozess zur Bestellauslösung Importprozess 14 AT 60 AT Materialanforderung der Baustelle Bestellanforderung wird übermittelt Neue Bestellung werden im System eingespielt und übermittelt Daten Beauftragung des Lieferanten 1-3 AT 5-10 AT 39

40 Logistische Prozesse Prozess zur Bestellauslösung Importprozess 14 AT 60 AT laufender Prozess 4-5 AT Materialfluss vs. Formalien/ Sicherheiten/ Geldfluss Lieferung bzw. Abholung Material Erstellung Proformarechnung Kommissionierung Beantragung Importgenehmigung Form M Verladung ab Werk Sicherheiten beantragen! Sicherheiten Austausch von 3 AT 2-3 AT 5 AT 40

41 Importprozess Prozess zur Bestellauslösung Importprozess 14 AT 60 AT = AT AT 5-6 AT 10 AT Verschiffung Erstellung und Einreichung Verschiffungsdokumente Ankunft in Bestimmungsland Freigabe der Waren durch Einreichung 3. Satz Verschiffungsdo kumente beim Kapitän! Abladung und temp. Lagerung des Materials im Hafen Entzollung Verladung des Materials auf LKWs und Transport auf Baustelle AT 3 AT 30 AT 10 AT = AT 41

42 Logistische Prozesse Gefahrenübergänge Stationen zwischen Verkäufer und Käufer, an denen Kosten anfallen und Gefahren für das Gut bestehen: Verladen am Werk Transport zum Verschiffungshafen Abladen im Verschiffungshafen evtl. Zwischenlagern im Verschiffungshafen Ausfuhrkosten (Zoll) Verladen an Bord des Schiffes Seefracht zum Bestimmungshafen Entladen von Bord des Schiffes evtl. Zwischenlagern im Bestimmungshafen Einfuhrkosten (Zoll) Transportkosten vom Hafen zur Baustelle 42

43 4 Gefahrenübergang Logistische Prozesse Beispiel: Gefahrenübergänge beim "traditionellen" Auslandsbau Deutschland Grenze (Zoll,..) Große Entfernung Grenze (Zoll,..) Land X Rechtssystem D & Gerichtsbarkeit D Rechtssystem X & Gerichtsbarkeit X Zulieferer/ SUB Vertrag Baufirma Baustelle Gefahrenübergang 1 Vertrag Spediteur 1 Heimat- Hafen Transportweg Land, Wasser, Luft Ziel- Hafen Transport Spediteur 3 Spediteur Gefahrenübergang 43

44 Beispiele Beispiele 44

45 Beispiele 45

46 Beispiele 46

47 Beispiele 47

48 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Nächste Vorlesung: Grundlagen Internationaler Bauvertrag