UVE und Fachberichte ERGÄNZUNG DEZEMBER 2013 EINREICHPROJEKT

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1 AUSFERTIGUNG EINLAGEZAHL E 04 10E ÖBB - Strecke 117 Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg Km 0,740 km 37,920 UVE und Fachberichte ERGÄNZUNG DEZEMBER 2013 EINREICHPROJEKT Version Datum Name Beschreibung der Änderung OBJEKTNR: STRECKENNR.: 117 Bearbeitet ABSCHNITT km / Stat. Gezeichnet Geprüft GZ 0909 Plangröße Maßstab Inhalt Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg km 0,740 37,920 PFLANZEN UND DEREN LEBENSRÄUME Planung: Projektant: Fachreferent: Unterschrift/Stempel Projektleitung: Bauwerber ÖBB-Infrastruktur AG Unterschrift/Stempel Unterschrift/Stempel

2 P L AN U N G S T E AM Planungsgemeinschaft Marchegger AST (PGM) Leithastraße 10, 1200 Wien Werner Consult Ziviltechnikergesellschaft.m.b.H. Leithastraße 10, 1200 Wien Tel.: 01 / Fax: 01 / wien@wernerconsult.at ILF Beratende Ingenieure ZT GmbH Harrachstraße 26, 4020 Linz Tel.: 0512 / Fax: 0512 / info@linz.ilf.com Koordination Umwelt PGM Beitl ZT GmbH Möllwaldplatz 4 / 21, 1040 Wien Tel: 01 / Fax: 01 / office@beitl.at Fachplanung Subunternehmer PGM LACON Ransmayr, Vondruska und Wanninger OG Lederergasse 22/ Wien Tel.: 01 / Fax: 01 / office@lacon.at Pflanzen und deren Lebensräume P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 2

3 I NH AL T S V E R Z EI CHNI S 0 Vorbemerkung Aufgabenstellung Projektbeschreibung Projektbegründung und Projektziele Vorhabensbeschreibung Streckenplanung Ausbaukonzept Standortgemeinden Benachbarte Projekte Methode Räumliche Abgrenzung des Untersuchungsraumes Zeitliche Abgrenzung Inhaltliche Abgrenzung Allgemeines Generelle Methodik Fachspezifische Methode Ist - Zustand Lage, Charakteristik und Teilraumgliederung des Untersuchungsraumes in Hinblick auf Pflanzen und ihre Lebensräume Lage und Charakteristik des Untersuchungsraumes Übersicht über die Teilraumgliederung Biotoptypen und Vegetation im Untersuchungsraum Übersicht über die Biotoptypen und ihre Hierarchie Hauptgruppe Stillgewässer Hauptgruppe Fließgewässer Hauptgruppe Moore, Sümpfe und Quellfluren Hauptgruppe Moore, Sümpfe und Quellfluren mit Gehölzen Hauptgruppe Grünland, Grünlandbrachen und Trockenrasen P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 3

4 4.2.7 Hauptgruppe Grünland, Grünlandbrachen und Trockenrasen mit Gehölzen Hauptgruppe Äcker Hauptgruppe Ackerbrachen, Ruderalfluren, Säume und Schlagfluren Hauptgruppe Ackerbrachen, Ruderalfluren, Säume und Schlagfluren mit Gehölzen Hauptgruppe Gehölze der Offenlandschaft und Gebüsche Obergruppe Feldgehölze und Haine Hauptgruppe Wald-Gebüsch-Komplexe Hauptgruppe Wälder, Forste, Vorwälder Hauptgruppe Besiedlung und Infrastruktur Naturschutzfachlich relevante Arten im Untersuchungsraum Erläuterungen Liste der Pflanzenarten im Untersuchungsraum Geschützte Arten in Wien Geschützte Arten in Niederösterreich Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie (innerhalb des Natura 2000-FFH-Gebietes Marchauen ) Beschreibung und Beurteilung der Biotope in den Teilräumen Teilraum 1 Wien Teilraum 2 Praterterrasse Teilraum 3 Gänserndorfer Terrasse Teilraum 4 Niederösterreichische Marchauen Teilraum 5 Slowakische Marchauen Immissionssituation Stickstoffoxide (NOx) Ozon (O 3 ) Schwefeldioxid (SO 2 ) Deposition von Staubinhaltstoffen Deposition von Stickstoff- und Schwefelverbindungen P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 4

5 5 Projektauswirkungen Bauphase Bauphase Modul 1a Bauphase Modul 1b Bauphase Modul Betriebsphase Flächenbeanspruchung Eintrag von Luftschadstoffen Änderung des Wasserhaushaltes Konfliktanalyse und Eingriffserheblichkeit Maßnahmenentwicklung und -beurteilung Verbleibende Auswirkungen Wechselwirkungen Grenzüberschreitende Auswirkungen Auswirkungen alternativer Lösungen Grobe Abschätzung der fachspezifischen Auswirkungen der Null-Variante Grobe Abschätzung der fachspezifischen Auswirkungen geprüfter Alternativen Vermeidungs-,Verminderungs- und Ausgleichsmassnahmen Bauphase Allgemeine Maßnahmen Betriebsphase Beweissicherungsmassnahmen Schwierigkeiten Zusammenfassung Bestand Biotoptypen besonderer Sensiblität Bereiche besonderer Sensibilität Auswirkungen P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 5

6 Bauphase Betriebsphase Maßnahmen Verbleibende Auswirkungen Literaturverzeichnis und Quellenverzeichnis P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 6

7 AB B I L D U NGSVERZ EI C HNI S Abbildung 1: Übersichtskarte...14 Abbildung 2: Schema modularer Ausbau...15 Abbildung 3: Regelquerschnitt Ausbau Modul 1 eingleisige Strecke...18 Abbildung 4: Regelquerschnitt zweigleisiger Ausbauabschnitte Modul 1b und Abbildung 5: Relevanzmatrix...22 Abbildung 6: Schotterteich...37 Abbildung 7: Die in Niederösterreich vom Aussterben bedrohte Wassernuss in einem Altarm der March nahe des Untersuchungsraumes...38 Abbildung 8: Kleiner, temporär wasserführender Totarm nördlich der Marchbrücke im Silberweiden-Auwald (NÖ)...39 Abbildung 9: Mannshohes Uferseggen-Ried nahe der Bahn im Marchtal...45 Abbildung 10: Die Ganzblättrige Waldrebe ist eine bezeichnende Art der Brenndoldenwiesen...47 Abbildung 11: Brenndoldenwiese in der slowakischen Marchaue (Kantenlauch-Aspekt)...48 Abbildung 12: Die vom Aussterben bedrohte Silgenblatt-Rebendolde im Marchtal (NÖ) knapp außerhalb des Untersuchungsraumes...48 Abbildung 13: Sandtrockenrasen mit Ohrlöffel-Leimkraut auf der Düne östlich Schönfeld...52 Abbildung 14: Gehölzreicher Trockenrasen an einer Bahnlinie, Federgras-Aspekt...54 Abbildung 15: Rispen-Gipskraut auf einer Bahnböschung nahe Marchegg...54 Abbildung 16: Intensiv genutzter Acker (Wintergetreide) vor Windkraftanlagen...55 Abbildung 17: Acker auf Feuchtstandort, diskontinuierlich bewirtschaftet (Xanthium-Fazies)...57 Abbildung 18: Wildacker mit Sorgum...59 Abbildung 19: Ungewöhnlich reichhaltiger Gemüsegarten in der Flur...60 Abbildung 20: Ackerbrache mit initialem Trockenrasen, im Vordergrund einzelne Federgras- Horste...62 Abbildung 21: Halbruderaler Rasen mit Podospermum canum, einer (streu-)salzverträglichen Art...63 Abbildung 22: Ruderale Wiese mit initialem Trockenrasen...65 Abbildung 23: Der Hohe Wolfstrapp (stark gefährdet) ist eine Besonderheit der Staudenfluren im Marchtal...69 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 7

8 Abbildung 24: Der Ruten-Blutweiderich (stark gefährdet), ebenfalls vor allem im Marchtal zu finden...70 Abbildung 25: Ruderale Wiese mit lockerer Kirschen-Baumreihe an einem Straßenrand bei Marchegg...71 Abbildung 26: Wander-Andorn in einer Trockenen Ruderalflur bei Marchegg...73 Abbildung 27: Die Polei-Minze (stark gefährdet) in einem flutrasenartigen Bereich der feuchten Staudenflur knapp außerhalb des Untersuchungsraumes...77 Abbildung 28: Junge Laubholzaufforstung im Marchtal...79 Abbildung 29: Die Große Zirmet (stark gefährdet) baut hinter der Aufforstung einen kleinen Bestand auf...80 Abbildung 30: Naturferne Scheinindigo-Robinienhecke...89 Abbildung 31: Artenreicher pappelreicher Weichholzauwald an der Bahn im Marchtal Abbildung 32: Mächtiger Silberweiden-Stock in der Marchaue Abbildung 33: Blick auf den Silberweiden-Auwald an der March nördlich der Bahn, im Mittelgrund alte, naturnahe Gebüsche Abbildung 34: Ruderales Silberpappel-Schwarpappelgehölz in einer stillgelegten Schottergrube Abbildung 35: Schottergrube mit Schwarzpappel-Anflug Abbildung 36: Ausweisung Natura 2000-FFH-Gebiet March-Thaya-Auen (orange Linie bzw. Fläche, Quelle: NÖ Atlas) Abbildung 37: Ausschnitt Bestandsplan Pflanzen mit dem maßgeblichen Bereich der Robieniwälder Biotop-Typ Nr. 17.b (braun)sowie der tatsächlichen Au- und Feuchtwälder Biotop-Typ Nr. 34a (grün) Abbildung 38: Die zu sichernden Altbäume P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 8

9 T AB E L L E N VERZ EICHNI S Tabelle 1: Beurteilung der Auswirkungen des Vorhabens gem. Leitfaden UVP- Einreichunterlagen beim BMVIT...22 Tabelle 2: Skala der naturschutzfachlichen Sensibilität...24 Tabelle 3: Einstufung des Kriteriums Artenspektrum...25 Tabelle 4: Einstufung des Kriteriums Gefährdung des Biotops...26 Tabelle 5: Einstufung der Regenerationsfähigkeit des Biotops...26 Tabelle 6: Beurteilung der Eingriffsintensität...27 Tabelle 7: Beurteilung der Eingriffserheblichkeit...27 Tabelle 8: Bewertung der Maßnahmenwirksamkeit...27 Tabelle 9: Schema zur Beurteilung der verbleibenden Eingriffserheblichkeit...28 Tabelle 10: Liste der Pflanzenarten im Untersuchungsraum Tabelle 11: Grenzwertregelungen für NOx Tabelle 12: Grenzwertregelungen für O Tabelle 13: Tabelle 14: Tabelle 15: Ozonbeurteilung (O3): Grenzwert und Messwerte für den AOT40 in den Jahren Schwefeldioxidbeurteilung (SO2): Grenzwerte, Maximalwerte und Anzahl von Grenzwertüberschreitungen für HMW und TMW in den Jahren Grenzwertregelungen für die Deposition der Staubinhaltsstoffe Blei (Pb), Cadmium (Cd), Kupfer (Cu) und Zink (Zn) Tabelle 16: Berechnung der Stickstoff- und Schwefeldeposition (Grundbelastung) Tabelle 17: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 18: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 19: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 20: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 21: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 22: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 23: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 24: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 9

10 Tabelle 25: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 26: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 27: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 28: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 29: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 30: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 31: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 32: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 33: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 34: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 35: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 36: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 37: Bewertung Maßnahmenwirksamkeit Tabelle 38: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 39: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 40: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 41: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 42: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 43: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 44: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 45: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 46: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 47: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 48: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 49: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 50: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 51: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 52: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 10

11 Tabelle 53: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 54: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 55: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 56: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 57: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 58: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 59: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 60: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 61: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 62: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 63: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 64: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 14 und PF Tabelle 65: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 14 und PF Tabelle 66: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 67: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 68: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 69: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 70: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 71: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 72: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 73: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF Tabelle 74: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Tabelle 75: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 11

12 0 VORBEMERKUNG Auf Grund von Stellungnahmen im laufenden UVP-Verfahren Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg, km 0,740 km 37,920 kam die Projektwerberin mit der UVP-Behörde überein, Projektteile des bereits bescheideten EB Projekts Elektrifizierung Gänserndorf Marchegg Staatsgrenze, die auch sachlich mit dem gegenständlichen Vorhaben in Zusammenhang stehen, im UVP Projekt zu ergänzen. Es sind folgende Anlagenteile betroffen: Umbau Bf. Marchegg inkl. Personendurchgang, Verlegung der Straßenbrücke B49, Verlegung der Fuß- und Radwegüberführung Marchegg, sowie Elektrifizierung eines Streckengleises von Marchegg bis zur Staatsgrenze. Um die Nachvollziehbarkeit der Ergänzungen im vorliegenden Bericht zu gewährleisten, sind diese in der folgenden Übersicht zusammengefasst. Ergänzt auf Seite, Kapitel Seite 13-20, Kapitel 2 Seite , Kapitel Inhalt der Ergänzung Adaptierung Vorhabensbeschreibung Änderung der Flächenbeanspruchung durch Umbau Bhf. Marchegg Seite , Kapitel Konflikte und Maßnahmen (Änderung der Flächenangaben durch Umbau Bhf. Marchegg) Seite 193, Kapitel 5.3 Verbleibende Auswirkungen (Änderung der Maßnahmenwirksamkeit bei PF_13 durch Umbau Bhf. Marchegg) P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 12

13 1 AUFGABENSTELLUNG Gegenstand des vorliegenden Projektes ist der zweigleisige Ausbau der ÖBB Strecke 117 von Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg (von Best.-km 0, 0,740 km 37,920) samt der damit in einem notwendigen räumlichen und sachlichen Zusammenhang stehenden Maßnahmen. Für dieses Vorhaben ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung im Sinne des UVP-G 2000 StF: BGBl. Nr. 697/1993, letzte Änderung BGBl. I Nr. 77/2012 durchzuführen. Der vorliegende Bericht befasst sich mit der sektoralen Umweltverträglichkeit des Themenbereiches Pflanzen und deren Lebensräume. Es werden die Auswirkungen, welche durch das Vorhaben auf Pflanzen und deren Lebensräume entstehen können, untersucht und beurteilt. Der Bericht wurde im Auftrag der ÖBB Infrastruktur AG durch das Büro LACON Ransmayr, Vondruska und Wanninger OG erstellt. 2 PROJEKTBESCHREIBUNG 2.1 Projektbegründung und Projektziele Das gegenständliche Ausbauvorhaben sieht vor, die bestehende ÖBB Strecke 117 von der Haltestelle Wien Erzherzog Karl-Straße bis zur Staatsgrenze nächst Marchegg zweigleisig auszubauen und zu elektrifizieren, sowie die Streckengeschwindigkeit auf Vmax=160 km/h anzuheben. Um das Sicherheitsniveau zu erhöhen werden die bestehenden Eisenbahnkreuzungen großteils durch Über- bzw. Unterführungen ersetzt bzw. aufgelassen oder zumindest mit technischen Sicherungen ausgestattet. Im Rahmen des Projekts erfolgt eine Attraktivierung der Bahnhöfe und Haltestellen mit einer Neugestaltung der Zugangssituationen, Einrichtung von Wegeleitsystemen und Reisenden - Informationssystemen. Insgesamt soll ein moderner Umweltstandard (Lärm-, Erschütterungsschutz, Entwässerungen) geschaffen werden. Der Streckenausbau und die Elektrifizierung werden auf slowakischer Seite fortgesetzt. Bei den Strecken 117 Wien Staatsgrenze n. Marchegg, sowie 115 Gänserndorf Marchegg handelt es sich um Hochleistungsstrecken (HL Strecken) gemäß Hochleistungsstreckengesetz. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 13

14 Abbildung 1: Übersichtskarte P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 14

15 Der Ausbau erfolgt in zwei Modulen: Der 2-gleisige Vollausbau des Projektes wird in insgesamt 3 Realisierungsetappen ( Modulen ) umgesetzt: Modul 1a 2-gleisiger Vollausbau Teilabschnitt Wien Modul 1b selektiv 2-gleisiger Ausbau Modul 2 2-gleisiger Vollausbau Gesamtstrecke Abbildung 2: Schema modularer Ausbau In der ersten Realisierungsetappe Modul 1a erfolgt der vorgezogene 2-gleisige Ausbau im Wiener Teilabschnitt von km 0,740 (Projektbeginn) bis ca. km 5,693. Dieser Teilabschnitt soll zwischen 2014 und 2017 errichtet werden. Zwischen 2017 und 2023 ist der selektiv 2-gleisige Ausbau der Strecke Modul 1b vorgesehen, wobei die Teilabschnitte Siebenbrunn-Leopoldsdorf Schönfeld-Lassee sowie Bf- Marchegg Staatsgrenze 2-gleisig errichtet werden. Die Bahnhöfe Bf. Raasdorf, Bf. Siebenbrunn-Leopoldsdorf, Bf. Schönfeld-Lassee und Bf. Marchegg sowie die Haltestelle Untersiebenbrunn werden ebenfalls im Modul 1b errichtet (im Modul 2 erfolgen lediglich die Weichenanschlüsse an das neue Streckengleis), die Haltestellen Hst. Glinzendorf und Hst. Breitensee werden in Teilabschnitten im Modul 1b errichtet und in Modul 2 fertig gestellt. In den eingleisigen Abschnitten erfolgt in der Phase Modul 1b lediglich eine technische Sicherung der Eisenbahnkreuzungen, ausgenommen sind die neben den Bahnhöfen P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 15

16 querenden Landesstraßen (Unterführung L5, Überführung L11 und Unterführung L4). Weiters erfolgt die Elektrifizierung der für die Betriebsführung erforderlichen Streckengleise. Ab 2028 erfolgt schließlich der 2-gleisige Vollausbau Modul 2 mit der Gleiszulegung des 2. Gleises sowie der Niveaufreimachung sämtlicher Eisenbahnkreuzungen bzw. deren Auflassung in den bis dahin noch verbliebenen 1-gleisigen Teilabschnitten. 2.2 Vorhabensbeschreibung Streckenplanung Streckengleise allgemein Die Strecke wird bestandsnah zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert. Um die gewünschte Geschwindigkeitserhöhung auf 160 km/h zu erzielen, wird der Einfahrtsbogen vor Marchegg um ca. 70 m nach Norden verschoben. Die Nivellette der Streckengleise entspricht in etwa dem Niveau des Bestandsgleises. Ausgenommen sind die Bereiche von km 1,2 bis km 3,0, von km 3,7 bis km 5,5 und die Überquerung des Rußbachs (km 17,5 bis km 18,0). Strecke Projektanfang km 0,740 Hst. Wien Aspern Im Abschnitt zwischen Projektbeginn bis Hst. Wien Aspern erfolgt der zweigleisige Ausbau im Modul 1a. Neben der Zulegung des zweiten Gleises und der Elektrifizierung wird die Gradiente aufgrund der Niveaufreimachungen der Hirschstettner Straße und des Contiweges um ca. 3 bis 4 m über den Bestand angehoben. Um die Erschließung der Haltestelle Wien Aspern und die Anbindung der U-Bahn Station Aspern zu gewährleisten muss aufgrund der Elektrifizierung der Strecke eine Absenkung der Gradiente in diesem Streckenabschnitt (ca. km 3,7 5,5) um ca. 2 m unter den Bestand erfolgen. Die Hst. Hirschstetten und Wien Aspern werden im Modul 1a mit Inselbahnsteig umgebaut. Streckengleise Hst. Wien Aspern Bf. Siebenbrunn-Leopoldsdorf Im Abschnitt zwischen Hst. Wien Aspern bis Bf. Siebenbrunn-Leopoldsdorf wird das zweite Gleis nördlich des Bestandsgleises zugelegt. Im Modul 1b erfolgt die Errichtung des Oberbaus und des Unterbaus inkl. Elektrifizierung und Kabelwege des nördlichen Streckengleises. Im Modul 2 werden der Ober- und Unterbau inkl. Fahrleitungsmaste des südlichen Gleises errichtet. Der Bf. Raasdorf wird im Modul 1b umgebaut, lediglich die Weichenanschlüsse an das neue Streckengleis werden im Modul 2 errichtet. Die Haltestelle Glinzendorf wird in zwei Modulen ausgebaut. Im Modul 1b erfolgen die Errichtung des nördlichen Randbahnsteiges und der Abtrag des Oberbaus des südlichen Gleises. Im Modul 2 wird der südliche Randbahnsteig errichtet. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 16

17 Streckengleise Bf. Siebenbrunn-Leopoldsdorf Bf. Schönfeld-Lassee Im Abschnitt zwischen Bf. Siebenbrunn-Leopoldsdorf Bf. Schönfeld-Lassee wird das zweite Gleis südlich des Bestandsgleises zugelegt. Zunächst wird neben dem bestehenden Gleis der Ober- und Unterbau inkl. Elektrifizierung und Kabelwege des zweiten Gleises errichtet. Anschließend wird das bestehende Gleis abgetragen und das zweite Gleis errichtet. Sämtliche Baumaßnahmen erfolgen im Modul 1b. Der Bahnhof Siebenbrunn-Leopoldsdorf sowie die Haltestelle Untersiebenbrunn werden im Modul 1b umgebaut. Im Modul 2 erfolgen nur die Weichenanschlüsse an das neue Streckengleis am westlichen Ende des Bahnhofs Siebenbrunn-Leopoldsdorf. Streckengleise Bf. Schönfeld-Lassee Bf. Marchegg Im Abschnitt zwischen Bf. Schönfeld-Lassee bis Bf. Marchegg wird das zweite Gleis südlich des Bestandsgleises zugelegt. Im Modul 1b erfolgt die Errichtung des Oberbaus und des Unterbaus inkl. Elektrifizierung und Kabelwege des südlichen Streckengleises sowie die Herstellung des Unterbaus für das nördliche Streckengleis. Im Modul 2 wird der Oberbau inkl. Fahrleitungsmaste des nördlichen Gleises errichtet. Der Einfahrtsbogen in den Bahnhof Marchegg wird um ca. 70 m nach Norden verschoben. Der Bahnhof Schönfeld-Lassee wird im Modul 1b umgebaut wobei die Anschlüsse an das neue Streckengleis in Modul 2 erfolgen. Die Haltestelle Breitensee wird in zwei Modulen umgebaut. Im Modul 1b erfolgen die Errichtung des südlichen Randbahnsteiges und der Abtrag des Oberbaus des südlichen Gleises. Im Modul 2 wird der nördliche Randbahnsteig errichtet. Der Bf. Marchegg wird im Modul 1b umgebaut. Dies beinhaltet den Abtrag nicht mehr benötigter Gleise, den Gleisbau samt Herstellung eines neuen Unterbaus inkl. Entwässerung und Versitzbecken, die Errichtung der beiden Bahnsteige (Randbahnsteig und Inselbahnsteig) und des Personendurchgangs zur Erschließung des Inselbahnsteigs. Auch die Elektrifizierung und die Herstellung der Kabelwege werden im Modul 1b umgesetzt. Im Modul 2 erfolgt die 2-gleisige Einbindung in den Bahnhof Marchegg von Westen, und daraus resultierend die Verschwenkung des Gleises 115 nach Norden. Streckengleise Bf. Marchegg Staatsgrenze Österreich / Slowakei Dieser Abschnitt fällt zur Gänze ins Modul 1b und umfasst die Errichtung beider Gleise am Bestandsdamm samt Unterbau und Kabelwege sowie die Elektrifizierung beider Streckengleise. Die Höhenlage der Trasse nach der Unterführung Schlosshoferstraße ca. km 36,0 Richtung March bleibt nahezu unverändert. Die nördliche Seite des Bahndamms, die aufgrund der Gleiszulegung erweitert wird, wird durch den bestehenden HW-Damm geschützt. Die Südseite des Bahndamms, auf der er auch als HW-Schutzdamm fungiert, bleibt von ca. km 36,6 bis zur March nahezu unverändert, da nur die Tragschichten für das Gleis 2 neu errichtet werden. Von der UF Schlosshoferstraße ca. km 36,0 bis km 36,6 wird der Damm südseitig geringfügig adaptiert. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 17

18 2.2.2 Ausbaukonzept Das Ausbaukonzept sieht im Modul 1a und 1b vor: das bestehende nicht elektrifizierte eingleisige Streckengleis aufzulassen und in Parallellage mit einzelnen Linienverbesserungen durch eine neues elektrifiziertes Gleis zu ersetzen, die Geschwindigkeit auf Vmax=160 km/h zu erhöhen und in den Abschnitten o Wien Erzherzog Karlstraße Flugfeld Aspern o Siebenbrunn-Leopoldsdorf Schönfeld-Lassee o Marchegg Staatsgrenze durch Zulegung eines zweiten Gleises die Kapazität zu erhöhen, wobei die Strecke vom Projektbeginn (km 0,74) bis zur Haltestelle Flugfeld Aspern (km 5,70) als Modul 1a vorgezogen errichtet wird und die weiteren 2-gleisigen Abschnitte gem. Zeitplan erst danach errichtet werden. Im Querschnitt Abbildung 3 kann die Umsetzung des Modul 1a und 1b für die Errichtung des ersten Ausbaugleises wie folgt beschrieben werden: Abbildung 3: Regelquerschnitt Ausbau Modul 1 eingleisige Strecke Errichtung Unter- und Oberbau sowie Fahrleitung Gleis 1 neu; Bestandsgleis während des Baus in Betrieb Bau der Längsentwässerung (Bahngräben) sowie Versitzbecken für Gleis 1 Inbetriebnahme von Gleis 1 neu + Abtrag Bestandsgleis P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 18

19 Die Errichtung des zweiten Ausbaugleises in den zweigleisigen Abschnitten des Modul 1b bzw. im Modul 2 sind im Regelquerschnitt Abbildung 4 dargestellt. Abbildung 4: Regelquerschnitt zweigleisiger Ausbauabschnitte Modul 1b und 2 In den zweigleisig auszubauenden Abschnitten des Moduls 1b und 2 erfolgt der zweigleisige Ausbau durch folgende Ergänzungen des Querschnittes: Errichtung Unter- und Oberbau sowie Fahrleitung Gleis 2; Gleis 1 während des Baus in Betrieb Bau der Längsentwässerung (Bahngräben) sowie Versitzbecken für Gleis 2 Inbetriebnahme von Gleis 2 neu Die Zulegung des neuen Streckengleises in den Freistreckenbereichen erfolgt in beiden Ausbaumodulen grundsätzlich unter Zugbetrieb am bestehenden Gleis. Bei Bauarbeiten neben dem Betriebsgleis sind auf diesem Langsamfahrstellen vorzusehen. Der Gefahrenraum von 2,0 m von der Gleisachse für V 60 km/h ist in jedem Fall freizuhalten. 2.3 Standortgemeinden Wien: KG Hirschstetten KG Aspern KG Breitenlee KG Eßling Niederösterreich: Stadtgemeinde Groß-Enzersdorf Gemeinde Raasdorf (KG Raasdorf, KG Pysdorf) Gemeinde Großhofen Gemeinde Glinzendorf Marktgemeinde Leopoldsdorf im Marchfeld Marktgemeinde Obersiebenbrunn Gemeinde Untersiebenbrunn P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 19

20 Marktgemeinde Lassee (KG Lassee, KG Schönfeld) Stadtgemeinde Marchegg (KG Marchegg, KG Breitensee) 2.4 Benachbarte Projekte Zum Vorhaben Ausbau Strecke 117 gibt es in Wien und in Niederösterreich ein Vielzahl von Nachbarvorhaben. Es werden in der Planung nur diejenigen Projekte berücksichtigt, für die bereits zum jeweiligen Genehmigungsverfahren eingereicht wurde. Folgende Nachbarprojekte werden im UVP-Projekt berücksichtigt: Raiffeisen Space, 1220 Wien Seestadt Aspern Süd, 1220 Wien Ausbaumaßnahmen im Zuge der Errichtung der U2 (Hausfeldstraße) - Wiener Linien U2 S 1 Wiener Außenring Schnellstraße Schwechat Süßenbrunn Park & Ride Anlagen (entsprechend Stand der Übereinkommen) S 8 Marchfeld Schnellstraße Abschnitt West Nabucco Pipeline Das ÖBB Projekt Hausfeldstraße wird als baulicher Bestand berücksichtigt. Die Vorhaben Stadtstraße und Spange S 1 werden technisch in der Planung insofern berücksichtigt, als dort, wo bauliche Abhängigkeiten bestehen, deren Realisierung durch das gegenständliche Vorhaben nicht verunmöglicht wird. Die Bauphasenplanung der ÖBB wird derart erfolgen, dass emissionsarme Phasen oder Zufahrtsrouten im Sinne der Nachbarvorhaben ausgewiesen werden. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 20

21 3 METHODE 3.1 Räumliche Abgrenzung des Untersuchungsraumes Für die Bearbeitung des Fachbeitrages Pflanzen und deren Lebensräume wurde ein Untersuchungsraum von 100 m beiderseits der Bahnlinie gewählt. Dies reicht aus, um Wirkungen des Vorhabens auf Pflanzen und ihre Lebensräume prognostizieren zu können. 3.2 Zeitliche Abgrenzung Der Prognosehorizont für die Wirkungen des Vorhabens wird mit 2030 festgesetzt und bildet damit den Vollausbau des Vorhabens ab. Der Prognosehorizont für das Modul 1 (selektiver 2-gleisiger Ausbau) ist mit dem Jahr 2025 festgesetzt (voraussichtlicher Baubeginn Modul 1a: 2014 und Modul 1b: 2017) Die Biotopkartierung fand im Wesentlichen in der Vegetationsperiode 2009 statt, im Frühling 2010 wurden noch die umfangreichen Schlägerungen auf den Bahndammböschungen im Marchtal aufgenommen und eingearbeitet. Eine weitere Aktualisierung des niederösterreichischen Teiles wurde im Sommer 2011 durchgeführt, dies betraf wiederum v.a. Schlägerungen. 3.3 Inhaltliche Abgrenzung Allgemeines Auf Grund der modularen Realisierung des Vorhabens und der entsprechenden Teilinbetriebnahmen werden die Bauphasen der Module 1a, 1b und des Moduls 2 jeweils für sich hinsichtlich Umweltauswirkungen betrachtet. In der Betriebsphase wird der Vollausbau (Modul 2) im Sinne einer Worst-Case Betrachtung beurteilt. Eine Plausibilisierung dieser Worst-Case Betrachtung erfolgt im Zuge der Auswirkungsanalyse in Kap. 5.2 Betriebsphase Generelle Methodik Der Aufbau der Einreichunterlagen zur UVP sowie die Gliederung der Umweltverträglichkeitserklärung orientieren sich am Leitfaden zur Aufbereitung von UVP- Einreichprojekten beim BMVIT (Stand ). Die Relevanzmatrix wurde ebenfalls in Anlehnung an diesen Leitfaden erstellt. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 21

22 WIRKUNG AUF Lärm Erschütterungen Licht, Beschattung, Blendung Elektromagn. Felder Luftschadstoffe Abfälle, Rückstände, flüssige Emissionen Flächenbeanspruchung Hydrogeologische Verhältnisse Trennwirkung Veränderung Funktionszusammenhänge Veränderung Erscheinungsbild Ö B B S t a d l a u S t a a t s g r e n z e n. M a r c h e g g RELEVANZMATRIX URSACHE / WIRKFAKTOREN Emissionen, Belästigungen, Gefährdungen Veränderungen durch das Projekt mögliche Auswirkungen des Vorhabens Wasser und Boden 4 Luft und Klima THEMENBEREICHE A B C D E F G H I J K 1 Siedlungs- und Wirtschaftsraum 2 Humanmedizin 1 Tiere und deren Lebensräume 2 Wildökologie 3 Pflanzen und deren Lebensräume 4 Waldökologie 1 Oberflächenwasser 2 Grundwasser 3 Boden 1 Luft 2 Klima 5 1 Orts- und Landschaftsbild Landschaft 2 Landschaft als Erholungsraum 6 SCHUTZGÜTER Mensch Lebensräume Tiere, Pflanzen Lebensräume Sach- und Kulturgüter 1 Sachgüter 2 Kulturgüter Abbildung 5: Relevanzmatrix Die Themenbereiche Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Freizeitnutzung und Jagdwirtschaft werden als wirtschaftlich dominierte Themen außerhalb des UVE-Rahmens gesondert abgehandelt und in Mappe F Weitere Themenbereiche dargestellt. Die Methode zur Beurteilung von Bestand, Projektwirkungen und Maßnahmenwirksamkeit erfolgt für jeden Fachbeitrag individuell (vgl. Kapitel Fachspezifische Methode). Die Beurteilung der verbleibenden Auswirkungen wird für alle Schutzgüter nach nachfolgender Bewertungsskala durchgeführt: Farbe Grün Grau Blau Gelb Rot Verbleibende Auswirkungen Verbesserung der bestehenden Situation: Die fachspezifischen Auswirkungen des Vorhabens ergeben eine qualitative und/oder quantitative Verbesserung gegenüber dem Bestand (Ist-Zustand) Keine Auswirkungen: Die fachspezifischen Auswirkungen verursachen weder qualitative noch quantitative Veränderungen des Ist-Zustandes für das jeweilige Schutzgut Geringfügig nachteilige Auswirkungen: Die Auswirkungen des Vorhabens bedingen derart geringe nachteilige Veränderungen im Vergleich zum Ist-Zustand, dass diese in Bezug auf den Grad der Beeinträchtigung in qualitativer und quantitativer Hinsicht vernachlässigbar sind Merkbar nachteilige Auswirkungen: Die Auswirkungen des Vorhabens stellen bezüglich ihres Ausmaßes, ihrer Art, ihrer Dauer und ihrer Häufigkeit eine qualitativ nachteilige Veränderung dar ohne das Schutzgut jedoch in seinem Bestand (quantitativ) zu gefährden Untragbar nachteilige Auswirkungen: Die Auswirkungen des Vorhabens bedingen gravierende qualitativ und quantitativ nachteilige Beeinflussungen des Schutzguts, sodass dieses dadurch in seinem Bestand gefährdet werden könnte Tabelle 1: Beurteilung der Auswirkungen des Vorhabens gem. Leitfaden UVP-Einreichunterlagen beim BMVIT P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 22

23 In der Darstellung der verbleibenden Auswirkungen sind die projektbedingten Vermeidungs-, Verminderungs- und Ausgleichsmaßnahmen, welche sich aus den Eingriffen des Vorhabens auf die Schutzgüter ergeben, berücksichtigt Fachspezifische Methode Für die Beurteilung der Sensibilität (Schutzwürdigkeit/Empfindlichkeit) eines Gebietes in Bezug auf Pflanzen und deren Lebensräume ist die Biotopkartierung ein geeignetes Verfahren, da nicht nur die Biotop- bzw. Vegetationstypen selbst ein sensibles Gut darstellen können, sondern allfällige sensible Pflanzenarten in der Regel recht eng an bestimmte Biotop- bzw. Vegetationstypen gebunden sind Typisierung der Biotope Hauptmerkmale der Typisierung sind die Artenkombination, die Vegetationsstruktur sowie der räumliche Kontext der Biotope. Die Biotopkartierung ist stark struktur- und kontextorientiert, ein und derselbe Vegetationstyp kommt daher in vielfach unterschiedlichen Übereinheiten vor, z.b. als Ufergehölz, Feldgehölz oder Wald. Auch wird bei vielen Typen aufgrund der hohen Bedeutung des Gehölzanteiles eine Dreiteilung vorgenommen: gehölzfrei (< ca. 2% Bestockung), gehölzarm (2-15%), gehölzreich (15-65%). Ab etwa 65% Bestockung gelten die Bestände als Gehölze. Ein beträchtlicher Teil der Biotoptypen kommt aufgrund geringer Flächenausdehnung überhaupt nur als Komplexpartner vor. Die Methode ist in Bezug auf die Sensibilitätsbeurteilung halbselektiv, es werden alle Flächen dargestellt, aber nicht alle beurteilt. Unzugängliche und vegetationsfreie Flächen wie Siedlungsgebiete oder Verkehrswege etwa werden normalerweise nicht bewertet. Das zweite Selektionskriterium ist der Ausgabemaßstab von 1:10.000: Biotope, die sich in diesem Maßstab nicht darstellen lassen, werden nicht eigens kartiert, sondern bei den angrenzenden Biotopen mitbeschrieben. Die Typisierung der Biotope lehnt sich weitgehend an die Roten Listen gefährdeter Biotoptypen Österreichs (Essl, Egger et Ellmauer 2002, Essl. et al. 2002a und 2002b, Essl et. al. 2004, Traxler et al. 2005, Essl et al. 2008). Die Parallelisierung mit dem Anhang I der FFH-Richtlinie (Rat der Europäischen Gemeinschaften 2003, vgl. Ellmauer et Traxler 2000) wurde mit den Roten Listen und mit Hilfe des Interpretation Manual of European Union Habitats (European Commission 2003) vorgenommen. Außerdem wurde auf den aktuellen Stand der Synopse der Vegetation Mitteleuropas (Diran 2004, 2010 unveröff.) zurückgegriffen. Für die Beurteilung der Wälder wurde das Werk Die Wälder und Gebüsche Österreichs (Willner et Grabherr 2007) herangezogen, bei der Einstufung der Ackerflächen wurde der Bericht Biodiversitäts-Hotspots der Agrarlandschaft als Eckpfeiler für Risikoabschätzung und Monitoring von GVO (Traxler et al. 2005b) berücksichtigt Beurteilung der Biotop-Sensibilität Die Methodik der naturschutzfachlichen Biotop-Beurteilung erfolgt im Wesentlichen, indem die drei Parameter Artenspektrum, Gefährdung und Regenerationsfähigkeit eingestuft und anschließend zum Sensibilitäts-Endwert gemittelt werden. In Einzelfällen werden für Parameter oder Endwert Zu- und Abschläge vergeben, etwa wenn ein an sich hochwertiger P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 23

24 Bestand fragmentarisch, klein oder aber besonders gut entwickelt ist. Es sei noch darauf hingewiesen, dass die verwendeten Skalen der Teilaspekte für die Praxis geschaffen sind, aber die einzelnen Werte logischerweise eine beträchtliche Spanne abdecken. Die Endwerte sehr gering und gering wurden abschließend zu gering zusammengefasst. Die Regenerationsfähigkeit der Gehölzbestände wird im Wesentlichen vom Alter der aktuellen Bestockung abgeleitet. Bei Waldbeständen vor allem der Schlusswald- und Dauerpionier-Gesellschaften wirken das Alter und die damit verbundene geringere Regenerationsfähigkeit generell wertsteigernd. Nicht mehr junge Bestände naturnaher Waldgesellschaften sind daher bei normaler Entwicklung stets als hochwertig bis sehr hochwertig zu betrachten, auch wenn sie nicht artenreich und frei von gefährdeten Arten sind. Pionierbestände dagegen haben eine bessere Regenerationsfähigkeit und eine geringere Gefährdung und daher in der Regel nur mittlere naturschutzfachliche Bedeutung. Anders ist es bei teilweise bestockten Flächen. Hier kann zum Beispiel das Vorkommen von Trockenrasenarten eine höhere Regenerationszeit ergeben, als sie aufgrund des Gehölzanteils zu erwarten wäre. Für die Beurteilung der naturschutzfachlichen Sensibilität aus vegetationsökologischer Sicht wird unter Zusammenfassung der Stufen sehr gering und gering folgende vierstufige Skala verwendet: Wertstufe Bezeichnung (0) (nicht bewertet) 1 gering 2 mittel 3 hoch 4 sehr hoch Tabelle 2: Skala der naturschutzfachlichen Sensibilität Wertbestimmende Kriterien für die Einschätzung der naturschutzfachlichen Sensibilität sind Artenspektrum, Gefährdung und Regenerationsfähigkeit des Biotops. Die Wertstufe der naturschutzfachlichen Sensibilität entspricht dem Mittel aus diesen drei Kriterien. Biotopkomplexen wird der naturschutzfachliche Wert des höchstwertigen Komplexbestandteils zugewiesen, es sei denn, dieser ist sehr klein. Die Skalen der Teilkriterien sind fünfstufig. Kriterium Artenspektrum In das Kriterium Artenspektrum gehen der Artenreichtum, die ökologische Amplitude der Arten, das Vorkommen von naturschutzfachlich problematischen Neophyten sowie das Vorkommen von gefährdeten und geschützten Arten ein. Es bezieht sich auf das konkrete, kartierte Biotop und ist nur indirekt typspezifisch. Beispielsweise ist beim Biotoptyp Trockenrasen in der Regel hoher Artenreichtum zu erwarten und das Vorkommen von Arten der Roten Liste ist wahrscheinlich. Der Artenreichtum und die Anzahl von gefährdeten Arten können aber bei verschiedenen Flächen desselben Typs durchaus unterschiedlich sein. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 24

25 Wertstufe Begriffsbestimmung Sehr artenarme Biotope; ausschließlich euryöke Ubiquisten oder artenarme Dominanzbestände mit naturschutzfachlich problematischen Neophyten Biotope mit geringen bis mittleren Artenreichtum und meist nur mit Ubiquisten oder artenreicher, aber naturschutzfachlich problematische Neophyten dominant Artenreiche Biotope oder Biotope mit Arten, die etwas speziellere ökologische Ansprüche haben Sehr artenreiche Biotope oder Biotope mit Arten, die spezielle ökologische Ansprüche haben; vielfach mit gefährdeten / geschützten Arten Sehr artenreiche Biotope oder Vorkommen ausgesprochen stenöker Arten, Arten mit speziellen ökologische Ansprüche überwiegen, in der Regel mit gefährdeten / geschützten Arten Beispiele Artenarmes Robiniengehölz, Goldrutenflur Reife Brachen mit Allerweltsarten, artenreiches Robiniengehölz Reife Brache mit einigen Arten der Trockenrasen, frische artenreiche Fettwiese (Arrhenatheretum typicum), artenreiche naturnahe Strauchecke, Röhricht nur mit Phalaris, Schilf, Symphytum Ruderalisierter Halbtrockenrasen, Rohrkolbenröhricht Halbtrockenrasen mit vielen gefährdeten Arten Tabelle 3: Einstufung des Kriteriums Artenspektrum Kriterium Gefährdung des Biotops In dieses Kriterium geht die typspezifische Gefährdung des Biotoptyps ein. Die Einstufung bezieht sich auf die regionale Gefährdung und orientiert sich an den Angaben der roten Liste der gefährdeten Biotoptypen Österreichs. Bei noch nicht publizierten Biotoptypen basieren sie auf eigener Einschätzung. Teilweise wurden von der Roten Liste gefährdeter Biotoptypen Österreichs abweichende Bewertungen vorgenommen, um widersinnige Ergebnisse zu vermeiden. So wäre zum Beispiel bei streng formaler Bewertung ein Holundergebüsch geringer zu bewerten als ein einzelner Holunderstrauch. Der Biotoptyp Holundergebüsch ist nämlich nicht gefährdet (Essl et al. 2004: 145), ein einzelner Holunderstrauch hingegen zählt zum Biotoptyp Einzelbusch und Strauchgruppe, der als gefährdet eingestuft ist (Essl et al. 2004: 135f). Neben der typspezifischen Gefährdung wird aber auch berücksichtigt, ob das konkrete Biotop dem entsprechenden Biotoptyp gut oder nur schlecht entspricht, das heißt ob es gut oder nur bruchstückhaft beziehungsweise abweichend ausgebildet ist. So ist beispielsweise ein gut entwickelter, typischer, charakterartenreicher Halbtrockenrasen höher zu bewerten als ein stärker ruderalisierter Halbtrockenrockenrasen, dem zahlreiche bezeichnende Trockenrasenarten fehlen und der Ruderalisierungszeiger aufweist. Dementsprechend wird bei fragmentarisch ausgebildeten Biotopen, die Gefährdung zurückgestuft. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 25

26 Wertstufe Begriffsbestimmung Beispiele Das kartierte Biotop gehört einen Biotoptyp an, der nicht schutzwürdig ist Das kartierte Biotop gehört einen Biotoptyp an, der nicht gefährdet ist Das kartierte Biotop gehört einem potentiell gefährdeten Biotoptyp an oder das kartierte Biotop gehört einem gefährdeten Biotoptyp an, ist aber nur fragmentarisch beziehungsweise deutlich abweichend ausgebildet Das kartierte Biotop gehört einem gefährdeten Biotoptyp an und ist gut ausgebildet oder das kartierte Biotop gehört einem stark gefährdeten oder einem von vollständiger Vernichtung bedrohten Biotoptyp Biotoptyp, ist aber nur fragmentarisch beziehungsweise deutlich abweichend ausgebildet Das kartierte Biotop gehört einem stark gefährdeten oder einem von vollständiger Vernichtung bedrohten Biotoptyp an und ist gut ausgebildet Robiniengehölz, Intensivgrünland, naturferne und standortswidrige Forste Brennnesselflur, Holundergebüsch Robinienreiches Liguster- Schlehengebüsch fragmentarisch entwickelter Halbtrockenrasen Gut entwickelter Halbtrockenrasen Tabelle 4: Einstufung des Kriteriums Gefährdung des Biotops Kriterium Regenerationsfähigkeit Die Skalierung der Regenerationsfähigkeit weicht von der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen Österreichs ab, um schwer regenerierbare Biotoptypen stärker zu gewichten. Für die Einstufung der Regenerationsfähigkeit wurden allerdings neben eigenen Einschätzungen die Angaben in der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen Österreichs berücksichtigt, sofern es sich um bereits publizierte Biotoptypen handelt. Wertstufe Definition Beispiele Regeneration in sehr kurzen Zeiträumen (< 5 Jahre) problemlos möglich Regeneration in kurzen Zeiträumen (etwa bis 15 Jahre) möglich Regeneration in mittleren Zeiträumen (etwa Jahre) möglich Regeneration nur in längeren Zeiträumen (etwa 40 bis 150 Jahre) und wahrscheinlich nur in unvollständiger Form zu erwarten Regeneration nicht oder nur in historischen Zeiträumen (etwa > 150 Jahre) und in unvollständiger Form wahrscheinlich Junge Ackerbrache, Annuellenflur Intensivwiese der Tieflagen, Brennnesselflur, Windschutzstreifen Strauchhecke, Baumhecke, Frische, artenreiche Fettwiese der Tieflagen artenreiche Magerwiese Altholzbestände von Eichenmischwäldern, Urwälder, Hochmoore Tabelle 5: Einstufung der Regenerationsfähigkeit des Biotops P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 26

27 Beurteilung der Eingriffsintensität Die Beurteilung der Eingriffsintensität erfolgt anhand der Flächenbeanspruchung in Relation zum Gesamtbiotop. Hierbei wird folgende Einstufung vorgenommen: Wirkung gering mäßig hoch sehr hoch Einzelbiotop wird randlich/kleinflächig beansprucht (< 5 % der Biotopfläche), Lebensraumfunktion bleibt komplett erhalten Tabelle 6: Beurteilung der Eingriffsintensität Beurteilung der Eingriffserheblichkeit Einzelbiotop wird beansprucht (rd % der Biotopfläche), jedoch kann Restbestand Lebensraumfunktion erfüllen Einzelbiotop wird deutlich beansprucht (rd % der Biotopfläche), Restbestand kann Lebensraumfunktion nur eingeschränkt erfüllen Einzelbiotop wird nahezu komplett beansprucht (rd % der Biotopfläche) Die Eingriffserheblichkeit erfolgt durch die Verknüpfung der Sensibilität eines Biotops mit der Eingriffsintensität des Vorhabens wie folgt: Biotopverlust/ Flächenbeanspruchung Bestandssensibilität Eingriffsintensität: gering mäßig hoch sehr hoch Gering keine / sehr gering gering gering gering Mäßig gering mittel mittel mittel Hoch gering hoch hoch hoch sehr hoch gering hoch sehr hoch sehr hoch Tabelle 7: Beurteilung der Eingriffserheblichkeit Beurteilung der Maßnahmenwirksamkeit Ausgehend von der der Eingriffserheblichkeit werden für mäßig, hohe und sehr hohe Konflikte geeignete Maßnahmen zur Reduktion negativer Wirkungen entwickelt. Diese Maßnahmen werden in ihrer Wirksamkeit wie folgt eingestuft: keine bis gering mäßig hoch sehr hoch Maßnahme ermöglicht nur eine geringe Vermeidung/Kompensation der negativen Wirkungen des Projektes Maßnahme ermöglicht eine teilweise Vermeidung/Kompensation der negativen Wirkungen des Projektes Maßnahme ermöglicht eine weitgehende Vermeidung/Kompensation der negativen Wirkungen des Projektes Maßnahme ermöglicht eine (nahezu) vollständige Vermeidung/Kompensation der negativen Wirkungen des Projektes bzw. führt zu einer Verbesserung des Ist-Zustandes Tabelle 8: Bewertung der Maßnahmenwirksamkeit P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 27

28 Beurteilung der verbleibenden Auswirkungen Nach Berücksichtigung der Maßnahmen werden die verbleibenden Auswirkungen ermittelt, wobei die verbale Beschreibung der generellen Methodik gem. Tabelle 1 folgt: Maßnahmenwirksamkeit keine bis gering mäßig hoch Eingriffserheblichkeit (ohne Maßnahmen) keine / sehr gering keine / sehr gering keine / sehr gering Verbesserung gering mittel hoch sehr hoch geringfügig merkbar merkbar untragbar geringfügig geringfügig merkbar merkbar keine / sehr gering sehr hoch Verbesserung Verbesserung geringfügig geringfügig merkbar keine / sehr gering Tabelle 9: Schema zur Beurteilung der verbleibenden Eingriffserheblichkeit geringfügig geringfügig 4 IST - ZUSTAND 4.1 Lage, Charakteristik und Teilraumgliederung des Untersuchungsraumes in Hinblick auf Pflanzen und ihre Lebensräume Lage und Charakteristik des Untersuchungsraumes Der Untersuchungsraum erstreckt sich durch das ganze Wiener und niederösterreichische bis in das slowakische Marchfeld, von Stadlau bis über die March. Er gehört im Wesentlichen zum 22. Wiener Gemeindebezirk und dem Bezirk Gänserndorf. Es wurde ein Streifen von 100 m Breite beiderseits der Bahnlinie untersucht, der Untersuchungsraum ist daher bei einer Länge von rund 38 km rund 7,6 km 2 groß. Er weist pannonisches Klima auf. Es handelt sich um ein wenig reliefiertes Gebiet, die Seehöhe schwankt zwischen etwa 140m (March) und 165m (bei Marchegg-Bahnhof). Er gehört größtenteils zu nachfolgenden drei Teillandschaften. Die Praterterrasse nimmt tiefergelegene Teile im Süden und Westen ein. Südöstlich von Untersiebenbrunn geht sie in die Gänserndorfer Platte über. Die dritte große Teillandschaft stellt die Marchniederung im Osten dar, wobei der Abfall der Gänserndorfer Terrasse in Bezug auf das Thema Pflanzen/Vegetation schon eher zur Niederung gehört. Die Praterterrasse weist hauptsächlich Tschernosem-Böden aus Löss auf (s. Bodenkartierung). Umfassende Meliorationen haben die meisten ehemaligen Gerinne verschwinden lassen, Züge von Feuchtschwarzerden und Auwaldreste zeugen von dieser Geschichte. Das Gebiet ist sehr fruchtbar und fast völlig ackerbaulich genutzt. Es wird vom Ruß- und vom Stempfelbach durchzogen. Auf der Gänserndorfer Terrasse ist neben dem Tschernosem der Lösszonen der Paratschernosem sandig-schottriger Standorte prägend. Es handelt sich um Flugsand, der P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 28

29 die Schotterkörper in mehr oder weniger dicken Schichten überdeckt. Gegen den Ostrand hin gewinnt der Flugsand-Charakter immer mehr die Oberhand. In der Flur der Gänserndorfer Terrasse ist abschnittweise der Schotterabbau und nicht der Ackerbau die dominante Nutzung. Die Marchniederung ist von (teils anmoorigen) Feuchtschwarzerden, Gleyen und Auböden geprägt, auch Paratschernosem aus Schwemm-Material kommt vor. Aufgrund der extremen Wasserspiegelschwankungen und des pannonischen Klimas treten hier Vegetationstypen auf, die stark wechselnasse bis trockene Verhältnisse ertragen. Viele Vegetationstypen und zahlreiche Pflanzenarten sind in Österreich nahezu ganz auf die Marchniederung beschränkt. Als potentiell natürliche Vegetation mittlerer Standorte des Gebietes sind dem Klima entsprechend vorwiegend Eichenmischwälder anzusehen, sie sind im Untersuchungsraum nirgends erhalten. Als ursprüngliche Wälder können v.a. verschiedene Auwaldreste gelten, die allerdings auch forstlich beeinflusst sind. Zusammenfassend ist zu sagen, dass das Marchfeld aufgrund seiner unterschiedlichen Geologie und Bodentypen floristisch-vegetationskundlich viel stärker gegliedert ist, als es aufgrund der geringen Reliefenergie und der vorherrschenden großräumigen Ackerbaunutzung erscheinen könnte. Auch die Zahl sensibler Biotope und Pflanzenarten ist gebietsweise sehr hoch Übersicht über die Teilraumgliederung Für die Bearbeitung wurde der Untersuchungsraum in Teilräume gegliedert. Diese Untergliederung erfolgte nach landschafts-, boden- und vegetationskundlichen, floristischen sowie politischen Gegebenheiten. Teilraum 1 Wien: Umfasst den Anteil des Wiener Gemeindegebietes am Untersuchungsraum. Der Teilraum ist im Bereich Stadlau-Hirschstetten stark verbaut, weiter östlich wechseln sich Besiedlung und Ackerbau ab. Im Bereich der Landesgrenze gibt es größere Gärtnereien. Teilraum 2 Praterterrasse: Der Teilraum beginnt im Westen mit stillgelegten Schottergruben und Äckern, dann folgt der Bahnhof Raasdorf mit einem Gewerbegebiet. Anschließend folgt ein fast reines Ackerbaugebiet, das sich unterbrochen nur von der Bahnhofssiedlung Glinzendorf bis an den nicht inkludierten Rußbach erstreckt. Der Teilraum verläuft weiter über den Rußbach und erstreckt sich bis zur Ostböschung des Stempfelbaches. Hier ist er sehr stark gegliedert. Obwohl noch in der Praterterrasse liegend, gibt es östlich vom Rußbach eine ausgesprochen trockene Zone an den Bahndämmen. Darauf folgt der größere Bahnhof Siebenbrunn-Leopoldsdorf mit seinen Siedlungen. Weiter östlich schließt eine Ackerbauzone an, in der sich verhältnismäßig große Waldflächen befinden: Reliktauwälder einer ehemaligen Fluss-Schlinge. Darauf folgen die Haltestelle Untersiebenbrunn, ein wenig Ackerland und der Stempfelbach. Teilraum 3 Gänserndorfer Terrasse: Im Westen dieses Teilraumes vollzieht sich der Übergang zur Gänserndorfer Platte, in Form eines kleinen Höhenanstieges. Hier gibt es ebenfalls größere, aber naturferne Waldflächen und flächige Trockenvegetation auch abseits P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 29

30 der Bahndämme. Im Bereich Schönfeld-Lassee gibt es Schottergruben. Dann folgt ein Ackerbaugebiet, das bis Breitensee lediglich durch die bewaldete Düne südlich des Markhofes (nördlich der Bahn) unterbrochen wird. Diese Zone ist mehr oder weniger trocken. Dieser Standortscharakter bleibt östlich von Breitensee bis an nach Marchegg-Bahnhof erhalten, nur sind hier Landnutzung und Biotope differenzierter. Teilraum 4 Niederösterreichische Marchauen: Dieser Teilraum beginnt in der Siedlung Marchegg-Bahnhof und ist dort dementsprechend großteils überformt. Daran schließt sich bis zum Marchfeldschutzdamm ein Ackerbaugebiet an. Im östlichen Teil dieser Zone wird aber die Bahn von breiten, beim Bau des hier hohen Bahndammes geschaffenen Hohlformen begleitet, in bzw. an denen sich Auwälder, Röhrichte, Seggenrieder und anderes entwickelt haben. Ähnliche Strukturen finden sich dann auch an der March selbst. Teilraum 5 Slowakische Marchauen: An der March stockt auch auf slowakischer Seite Auwald. Danach folgt eine von Flutmulden durchzogene Röhrichtzone, und weiters ähnlich wie auf österreichischer Seite sehr hohe Bahnböschungen, begleitet von mehr oder weniger bewaldeten Hohlformen. 4.2 Biotoptypen und Vegetation im Untersuchungsraum Übersicht über die Biotoptypen und ihre Hierarchie Das System umfasst wie das des Umweltbundesamtes die vier Hierarchieebenen Hauptgruppe, Obergruppe, Biotoptypengruppe und Biotoptyp. Fallweise werden Subtypen ausgewiesen (hier nicht aufgelistet). Stillgewässer Teiche und Tümpel 1. Teiche 1.a Teich mit Ufer- und Gewässervegetation Alt- und Totarme 2. Alt- und Totarme 2.a Totarm mit Gewässer- und Ufervegetation Fließgewässer Flüsse und Bäche 3. Größere Fließgewässer anthropogen überformt und Kanäle 3.a Fließgewässer überformt mit Ufervegetation Stauden- und Ruderalfluren an Fließgewässerböschungen 4. Stauden- und Ruderalfluren an Fließgewässerböschungen 4.a Stauden- und Ruderalfluren an Fließgewässerböschung 4.b Stauden- und Ruderalfluren an Fließgewässerböschung gehölzreich Moore, Sümpfe und Quellfluren Röhrichte und Großseggenrieder 5. Röhrichte und Großseggenrieder 5.a Röhricht 5.b Großseggenried 5.c Röhricht und Großseggenried Moore, Sümpfe und Quellfluren mit Gehölzen Röhrichte und Großseggenrieder mit Gehölzen 6. Röhrichte und Großseggenrieder mit Gehölzen 6.a Röhricht und/oder Großseggenried mit Gehölzen P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 30

31 Grünland, Grünlandbrachen und Trockenrasen Grünland feuchter bis nasser Standorte 7. Feucht- und Nassgrünland nährstoffreicher Standorte 7.a Brenndoldenwiese Halb- und Volltrockenrasen(-brachen) 8. Trockenrasen 8.a Trockenrasen und Ruderalflur Grünland, Grünlandbrachen und Trockenrasen mit Gehölzen Halb- und Volltrockenrasen(-brachen) mit Gehölzen 9. Trockenrasen(-brachen) mit Gehölzen 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich Äcker Äcker 10. Äcker 10.a Sonstiger Acker intensiv bewirtschaftet 10.b Acker auf Sonderstandort intensiv bewirtschaftet 10.c Acker auf Sonderstandort extensiv bewirtschaftet 10.d Wildacker 10.e Gemüsegarten/-beet Ackerbrachen, Ruderalfluren, Säume und Schlagfluren Ackerbrachen 11. Ackerbrachen 11.a Ackerbrache 11.b Ackerbrache mit initaler Wiese Ruderale Wiesen und Weiden 12. Ruderale Wiesen und Weiden 12.a Ruderaler Rasen 12.b Ruderale Wiese 12.c Ruderale Weide Ruderal- und Staudenfluren 13. Ruderalfluren 13.a Trockene Ruderalflur 13.b Frische Ruderalflur 14. Stauden- und Grasfluren (wechsel-)feuchter Standorte 14.a Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte Ackerbrachen, Ruderalfluren, Säume und Schlagfluren mit Gehölzen Ruderal- und Staudenfluren mit Gehölzen 15. Ruderalfluren mit vorwiegend gepflanzten Gehölzen 15.a Trockene ruderale Wiese/Ruderalflur mit lockerer Baumreihe 16. Ruderalfluren mit vorwiegend spontanen Gehölzen 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 16.c Frische Ruderalflur gehölzarm 16.d Frische Ruderalflur gehölzreich Waldschläge und -verlichtungen mit Gehölzen 17. Waldschläge und -verlichtungen mit Gehölzen 17.a Schlagflur/Blöße gehölzarm 17.b Schlagflur/Blöße gehölzreich Stauden- und Grasfluren (wechsel-)feuchter Standorte mit Gehölzen 18. Stauden- und Grasfluren (wechsel-)feuchter Standorte mit Gehölzen 18.a Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte gehölzarm 18.b Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte gehölzreich Junge Gehölzpflanzungen P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 31

32 19. Junge Gehölzpflanzungen 19.a Baumschule 19.b Junge Laubbaum-Aufforstung 19.c Baumhecke neu angepflanzt naturähnlich Gehölze der Offenlandschaft und Gebüsche Hecken 20. Hecken naturnah 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster-Schlehe) 20.b Strauchhecke naturnah (Holunder) 20.c Strauchhecke naturähnlich gepflanzt 20.d Baumhecke naturnah (auwaldartig) 20.e Baumhecke naturnah (Edellaub) 20.f Baumhecke naturnah (Obst) 20.g Baumhecke naturnah (gemischt) 20.h Baumhecke naturähnlich gepflanzt 21. Hecken naturfern 21.a Strauchhecke naturfern 21.b Baumhecke naturfern Ufergehölzstreifen 22. Ufergehölzstreifen naturnah 22.a Ufergehölzstreifen naturnah 22.b Ufergehölzstreifen naturähnlich gepflanzt Feldgehölze und Haine 23. Feldgehölz naturnah 23.a Feldgehölz naturnah (Obst) 23.b Feldgehölz naturnah (Weide, Pappel, Erle und Traubenkirsche) 24. Feldgehölz naturfern 24.a Robinien-Feldgehölz Gebüsche 25. Gebüsche naturnah 25.a Gebüsch naturnah (Liguster-Schlehe) 25.b Gebüsch naturnah (Holunder) 25.c Gebüsch naturnah (Feuchtgebüsch) 26. Gestrüppe und Lianenschleier naturnah 26.a Gestrüpp und Lianenschleier naturnah Weingärten und Weingartenbrachen 27. Weingärten und Weingartenbrachen 27.a Weingartenbrache Baumreihen und -alleen 28. Laubbaumreihen und -alleen 28.a Baumreihe/Allee aus Obst- und/oder einheimischen Laubbäumen 28.b Baumreihe/Allee aus fremdländischen Laubbäumen Baumgruppen und Einzelbäume 29. Baumgruppen und Einzelbäume 29.a Laubbaum oder Laubbaumgruppe einheimisch 29.b Laubbaum oder Laubbaumgruppe naturfern Wald-Gebüsch-Komplexe Wald-Gebüsch-Komplexe naturnah 30. Wald-Gebüsch-Komplexe naturnah 30.a Komplex aus naturnahen Gebüschen und Gehölzen 31. Wald-Gebüsch-Komplexe naturfern 31.a Komplex aus naturfernen Gebüschen und Gehölzen Wälder, Forste, Vorwälder Au-, Quell- und Feuchtwälder P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 32

33 32. Weiden-Pappel-Au- und -Feuchtwälder 32.a Weiden-Pappel-Au- und -Feuchtwald 33. Erlen- und Hartholz-Au- und -Feuchtwälder 33.a Feldulmen-Eichen-Au- und -Feuchtwald 34. Komplexe mit Anteilen von Weichen und Harten Auwäldern 34.a Komplex/Übergang von Harter und Weicher Au 34.b Waldkomplex mit Auwaldanteilen Pionier- und Vorwälder 35. Pionier- und Vorwälder 35.a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel-Gehölz 35.b Eschen-Bergahorn-Gehölz 35.c Obst-Gehölz Sonstige Gehölze aus einheimischen Laubbäumen 36. Sonstige Laubwälder aus einheimischen Baumarten 36.a Sonstiger Laubbaum-Mischbestand aus einheimischen Gehölzen Forste/Gehölze aus standortsfremden Baumarten 37. Laubbaumforste aus einheimischen Baumarten 37.a Laubbaumforst aus einheimischen Baumarten 38. Laubbaumforste und -Gehölze mit hohem Anteil fremdländischer Baumarten 38.a Robinien-Gehölz 38.b Hybridpappel-Forst 38.c Götterbaum-Gehölz 38.d Mischbestand aus vorwiegend fremdländischen Laubbaumarten Besiedlung und Infrastruktur Abbau- und Lagerflächen 39. Lagerflächen und Deponien 39.a Lagerplatz vegetationslos 39.b Lagerplatz teilweise mit Ruderalvegetation 39.c Bauschuttdeponie vegetationslos 39.d Deponie teilweise mit Ruderalvegetation 40. Schottergruben 40.a Schottergrube beinahe vegetationslos 40.b Schottergrube teilweise mit Ruderalvegetation 40.c Schottergrube teilweise mit Ruderalvegetation und Gehölzen Sonstige in großen Teilen unbewachsene Flächen 41. Sonstige in großen Teilen unbewachsene Flächen 41.a Vegetationsfreie Fläche 41.b Baustelle Flächen der Abfallwirtschaft 42. Flächen der Abfallwirtschaft 42.a Kläranlage 42.b Abwasser-Entsorgungseinrichtung Sonstige Infrastruktur 43. Sonstige Infrastruktur 43.a Gas-Versorgungseinrichtung 43.b Strom-Versorgungseinrichtung 43.c Sonstige Infrastruktur Freizeit-, Erholungs- und Grünflächen 44. Freizeit-, Erholungs- und Grünflächen 44.a Park 44.b Ziergehölzpflanzung 44.c Sportplatz 44.d Gestüt/Reitstall oder Reitsportanlage 44.e Paintball-Platz P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 33

34 Bebauung, Siedlungsgebiete und Gewerbeflächen 45. Gewerbe und Industrie 45.a Gewerbe und Industrie 46. Von Wohnnutzung geprägte Flächen 46.a Siedlungsgebiet mit Gärten 47. Land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen 47.a Bauwerk und Freifläche der Land- und Forstwirtschaft 47.b Gärtnerei Wege und Verkehrsanlagen 48. Straßen und Wege 48.a Asphalt- und Betonstraße oder -fläche 48.b Pflasterstraße 48.c Schotterweg 48.d Spurweg 48.e Wiesenweg 48.f Sonstige Verkehrsfläche 49. Eisenbahnanlagen 49.a Eisenbahntrasse oder -gelände 49.b Straßenbahntrasse oder -gelände P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 34

35 Anmerkungen und Abkürzungen Die Typologie ist nicht gebietsspezifisch. Die Gliederung lehnt sich nach Möglichkeit an die des UBA an. Viele Einheiten, die hier unnötig scheinen, weil sie nur eine einzige Untereinheit haben, sind in anderen Gebieten stärker differenziert. Zahlreiche hier ausgewiesene Biotoptypen stellen, bedingt durch den Kartierungsmaßstab, Komplexe dar. Um Wiederholungen zu vermeiden, werden die Teilbiotope nur einmal beschrieben, vorzugsweise dort, wo sie als Alleinbiotope auftreten. Dort findet auch die Zuordnung zu FFH-Lebensraumtypen und UBA-Typen statt, da diese großräumigen Typologien kaum Komplexe enthalten. Die Sensibilität von Komplexen wird in der Regel von der des Komplexpartners mit der höchsten Sensibilität abgeleitet (s. Methodik). Abkürzung bei den zugeordneten FFH-Lebensraumtypen: * = prioritär. Abkürzungen bei den zugeordneten UBA-Lebensraumtypen (Essl et al 2002, u.a.): BT = Biotoptyp, ST = Subtyp. Pa = Gefährdung im Pannon (0 = vollständig vernichtet, 1 = von vollständiger Vernichtung bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, G = Gefährdung anzunehmen, R = extrem selten, V = Vorwarnstufe, D = Daten defizitär, + = Biotoptyp nicht schutzwürdig und daher nicht beurteilt, - = fehlend, * = ungefährdet). Au = Gefährdung in Österreich (Skala wie oben). Re = Regenerationsfähigkeit (I = nicht regenerierbar, II = kaum regenerierbar, III = schwer regenerierbar, IV = bedingt regenerierbar, V = beliebig regenerierbar). VB = Verantwortlichkeit (!! = Östereich ist in besonderem Maß für die Erhaltung des Biotoptypes verantwortlich,! = Österreich ist stark für die Erhaltung des Biotoptypes verantwortlich). Im Übrigen ist der Text stark auf die Biotope höherer Sensibilität fokussiert. Die großteils nicht beurteilten technischen Biotoptypen sind nur kurz erwähnt. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 35

36 4.2.2 Hauptgruppe Stillgewässer Obergruppe Teiche und Tümpel 1 Biotoptypengruppe Teiche 1.a Biotoptyp Teich mit Ufer- und Gewässervegetation Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: 3130 Oligo- bis mesotrophe Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoëto-Nanojuncetea 3140 Typ Oligo- bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus Armleuchteralgen 3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Meso- bis eutropher naturnaher Teich und Weiher tieferer Lagen 2 2 II BT Naturferner Teich und Tümpel + + V ST Nährstoffreiches Schlammufer der Stillgewässer mit Pioniervegetation der Zwergbinsenfluren 3 3 III BT Großröhricht an Stillgewässer und Landröhricht 3 * IV BT Horstiges Großseggenried 3 3 III ST Rasiges Großseggenried, typischer Subtyp 3 2 III BT Schwimmblattvegetation 3 3 III-IV BT Schwimmpflanzenvegetation meso- und eutropher Gewässer 3 3 III-IV BT Submerse Gefäßpflanzenvegetation 3 3 III-IV BT Armleuchteralgenvegetation 3 3 III-IV Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Aufgrund der Verschiedenartigkeit der Teiche ist die Übereinstimmung fallweise zu prüfen. Beschreibung: Der Biotoptyp umfasst relativ kleine und flache, aber normalerweise nicht austrocknende Stillgewässer. Er wird ausgeschieden, wenn die Gewässerfläche kartographisch nicht von der Ufervegetation trennbar ist. Ursache dafür kann Kleinräumigkeit sein, aber auch ein stark schwankender Wasserspiegel. Im Gegensatz zum Typ Teich ohne Ufer- und Gewässervegetation ist die gewässerspezifische Vegetation gut entwickelt. Es handelt sich in der Regel um anthropogene Strukturen, z.b. Schotterteiche in stillgelegten Gruben. Die Vegetation ist in Ausmaß und Typenspektrum sehr unterschiedlich entwickelt. Eine vollständige Zonierung enthält Unterwasservegetation, Schwimmblattvegetation, Röhrichte und oft Großseggenrieder, daran anschließend Gehölze, v.a. Weiden (Biotope mit nennenswertem Gehölzanteil gehören nicht mehr zu diesem Typ). Näheres siehe die Biotoptypen Röhricht und Großseggenried. Viele solcher Teiche werden als Fischteiche oder Freiland-Gartenteiche genutzt, die Flora ist oft mit Zierpflanzen durchsetzt oder davon ersetzt. Auch die Morphologie ist verschieden. Der Grad der Naturnähe ist dementsprechend unterschiedlich. Viele dieser Teiche stehen an der Grenze von naturnah und naturfern, daher wurden diese Kategorien nicht zur Unterscheidung herangezogen. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 36

37 Vegetationstypen: Potamion, Nymphaeion, Lemnetea, Phragmitetea, Filipenduletalia, Calystegietalia, Littorelletea, Agrostietea, Isoëto-Nanojuncetea, Bidention, u.a. Diagnostische Pflanzenarten: Es können sehr viele verschiedene Arten vorkommen, und die Teiche unterscheiden sich auch voneinander stark. Einige der häufigsten und prägendsten Arten sind: Laichkräuter (Potamogeton spp.), See- und Teichrose (Nymphaea alba und Nuphar lutea), Wasserlinsen (Lemna spp.), Schilf (Phragmites australis), Rohrkolben (Typha angustifolia und T. latifolia, beide in NÖ geschützt), Großseggen (Carex acuta, C. riparia, C. acutiformis u.a.), Blut- und Gilbweiderich (Lythrum salicaria, Lysimachia vulgaris), Flecht-Straußgras (Agrostis stolonifera), Braunes Zypergras (Cyperus fuscus, gefährdet), Zweizahn-Arten (Bidens spp.). Naturschutzfachliche Sensibilität: Das Artenspektrum ist geprägt von Arten mit spezieller Ökologie, es sind oftmals Elemente verschiedenster Gesellschaften (s.o.). Rote-Liste-Arten oder geschützte Arten sind meistens vorhanden. Die Regenerationsfähigkeit ist mäßig bis gering. Die Gefährdung dieser naturnahen Ausbildungen ist hoch, Ursachen dafür sind die Seltenheit und die oft intensive Nutzung der Teiche (Fischerei). Insgesamt ist die naturschutzfachliche Sensibilität typischerweise hoch, es gibt aber auch viele Teiche mittlerer Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur einige Teiche in einem Garten der Bahnhofsiedlung von Obersiebenbrunn sowie in stillgelegten Schottergruben, mit fragmentarischer Ufervegetation (fragmentarisches Scirpo- Phragmitetum mit dem in Niederösterreich geschützten, aber nicht gefährdeten Schmalblättrigen Rohrkolben (Typha angustifolia); meist mittlere Sensibilität. Abbildung 6: Schotterteich P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 37

38 Obergruppe Alt- und Totarme 2 Biotoptypengruppe Alt- und Totarme 2.a Biotoptyp Totarm mit Gewässer- und Ufervegetation Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: 3130 Oligo- bis mesotrophe Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoëto-Nanojuncetea 3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Großröhricht an Stillgewässer und Landröhricht 3 * IV BT Submerse Gewässervegetation 3 3 III-IV BT Schwimmblattvegetation 3 3 III-IV ST Nährstoffarmes Schlammufer der Stillgewässer mit Pioniervegetation der Zwergbinsenfluren 2 2 III BT Altarm 2 1 III BT Kleinröhricht 3 3 IV BT Horstiges Großseggenried 3 3 III BT Rasiges Großseggenried 3 3 III ST Nährstoffreiches Schlammufer der Stillgewässer mit Pioniervegetation der Zwergbinsenfluren 3 3 III Abbildung 7: Die in Niederösterreich vom Aussterben bedrohte Wassernuss in einem Altarm der March nahe des Untersuchungsraumes P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 38

39 Abbildung 8: Kleiner, temporär wasserführender Totarm nördlich der Marchbrücke im Silberweiden-Auwald (NÖ) Beschreibung: Totarme sind im Gegensatz zu Altarmen beiderseits vom Fluss abgeschnürt und werden daher nur noch bei Hochwasser durchströmt. Sie fallen eher trocken als Altarme. Ansonsten entsprechen die Verhältnisse weitgehend den Altarmen, nur dass die Vegetationsausstattung meistens etwas weniger reichhaltig ist. Vegetationstypen: Potametea (seltener), Isoëto-Nanojuncetea, Littorelletea, Bidentetea, Magnocarici- Phragmitetea, Veronico-Lysimachion, Agrostietea. Diagnostische Pflanzenarten: Nymphaea alba, Nuphar lutea, Potamogeton spp. (alle seltener), Eleocharis acicularis, Limosella aquatica, Plantago major ssp. intermedia, Lythrum hyssopifolia, Potentilla supina, Cyperus fuscus, Juncus bufonius, Juncus articulatus, Veronica anagallis-aquatica, Bidens spp., Phragmites australis, Bolboschoenus maritimus agg., Carex riparia, Carex gracilis u.v.a., Euphorbia palustris, Veronica longifolia, Sium latifolium, Eleocharis palustris, Agrostis stolonifera. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die naturschutzfachliche Sensibilität ist aufgrund spezieller Ökologie, der reichen Arten- und Gesellschaftsausstattung, der Gefährdung vieler dieser Arten und Gesellschaften sowie der schlechten Regenerationsfähigkeit in der Regel hoch. Gebietsspezifische Besonderheiten: Zwei kleine Totarme im Marchtal, einer in NÖ, einer in der Slowakei. Trotz geringer Größe ist die Vegetation ziemlich reich entwickelt, daher hohe Sensibilität. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 39

40 4.2.3 Hauptgruppe Fließgewässer Obergruppe Flüsse und Bäche 3 Biotoptypengruppe Größere Fließgewässer anthropogen überformt und Kanäle 3.a Biotoptyp Fließgewässer überformt mit Ufervegetation Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Begradigter Tieflandbach + + V BT Begradigter Tieflandfluss + + V Beschreibung: Hierzu gehören überformte größere Fließgewässer mit ihrer Ufervegetation, die weitestgehend gehölzfrei ist. Die Überformung kann verschiedener Art sein: Begradigung und/oder teilweiser Verbau und andere Maßnahmen der Böschungsgestaltung (häufig Trapezprofil). Die Vegetationsausstattung hängt stark von dem Grad des Verbaues ab, sowie von der Wasserführung, und ist häufig nur fragmentarisch. Vegetationstypen: Ranunculion fluitantis (meist nur fragmentarisch), Sparganio-Glycerion, Agrostietea, Bidention (meist fragmentarisch), Lemnion (meist fragmentarisch, in Strömungsschatten), Isoëto-Nanojuncetea (auf Schlammufern, meist fragmentarisch), Magnocaricion, Phragmition, Filipenduletalia, Calystegietalia (Salicion triandra, S. albae) u.a. Diagnostische Pflanzenarten: Aufrechter Merk (Sium erectum), Flut-Schwaden (Glyceria fluitans), Bachbunge (Veronica beccabunga), Schilf (Phragmites australis), Rohrkolben (Typha angustifolia und T. latifolia, in NÖ geschützt), Großseggen (Carex acuta, C. riparia, C. acutiformis u.a.), Blut- und Gilbweiderich (Lythrum salicaria, Lysimachia vulgaris), Flecht-Straußgras (Agrostis stolonifera), Mandelweide (Salix triandra), Silber- und Hohe Weide (Salix alba, S. x rubens). Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Sensibilität ist in Abhängigkeit von den tatsächlichen Gegebenheiten sehr unterschiedlich, Artenspektrum, Gefährdung und Regenerationsfähigkeit können jeweils gering bis hoch sein, ebenso die Gesamtsensibilität. In gutentwickelten Flächen kommen meist Rote-Liste-Arten oder/und geschützte Arten vor. Gebietsspezifische Besonderheiten: Im Untersuchungsraum wurden der Rußbach, der Stempfelbach und die March zu diesem Typ gezählt. Letztere ist ein Sonderfall, weil sie stellenweise Elemente naturnäherer Fließgewässer aufweist: die sich bei Niedrigwasser entwickelnden fragmentarischen Zwergbinsen- und Zweizahnfluren. Sie ist daher von hoher Sensibilität, die anderen Abschnitte von mittlerer. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 40

41 Obergruppe Stauden- und Ruderalfluren an Fließgewässerböschungen 4 Biotoptypengruppe Stauden- und Ruderalfluren an Fließgewässerböschungen 4.a Biotoptyp Stauden- und Ruderalfluren an Fließgewässerböschung Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Mädesüßflur 3 * IV BT Flussgreiskrautflur 3 2 IV BT Brennnesselflur * * IV BT Brombeer- und Kratzbeer-Gestrüpp * * III-IV BT Großröhricht an Fließgewässer über Feinsubstrat 3 3 IV ST Rasiges Großseggenried, typischer Subtyp 3 2 III BT Flussgreiskrautflur 3 2 IV BT Mädesüßflur 3 * IV BT Neophytenflur + + V BT Pestwurzflur -? 3 IV ST Ruderalflur frischer Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 IV ST Ruderalflur trockener Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 III-IV Beschreibung: Die Böschungen weisen normalerweise eine typische Zonierung auf, die hier exemplarisch für alle ähnlichen Typen beschrieben ist. Vegetationstypen: Ufervegetation: Dazu gehören zunächst Röhrichte und Seggenrieder (Phragmitetea). Zumeist etwas trockener stehen die Feuchten Staudenfluren. Sie stellen syntaxonomisch ein Gemisch aus Mädesüßfluren (Filipenduletalia) und Zaunwinden-Beständen (Calystegietalia) dar. Daran schließt sich eine stärker wechselfeuchte Zone an, die eine mesophytische Staudenflur aufweist. In dieser Zone können auch Kratzbeer-Schleier (Rubus caesius- Fazies), Brennnesselflur (Urtica dioica-fazies), Goldruten-Flur (Solidago gigantea-fazies) o.ä. vorherrschen. Sie reicht oft bis zur Böschungsschulter. An vielen Böschungen werden die trockensten Bereiche von fragmentarischen Ausbildungen der Trockenen ruderalen Gras- oder Staudenflur (Agropyretea oder Dauco-Melilotion) eingenommen. Diese idealtypische Zonierung, in der praktisch immer ökologisch spezialisierte und gefährdete Gesellschaften und Arten auftreten, ist in der Praxis oft nicht verwirklicht. Viele Flächen sind deutlich artenärmer. Diagnostische Pflanzenarten: Röhrichte und Großseggenrieder: Schilf (Phragmites australis, oft dominant), Ufer-Segge (Carex riparia, gefährdet), Sumpf-Segge (C. acutiformis), Schlank-Segge (C. gracilis), Wald- Simse (Scirpus sylvaticus, im Pannon gefährdet), Flut-Schwaden (Glyceria fluitans), Kalmus (Acorus calamus), Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia, in Niederösterreich geschützt), und Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea). P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 41

42 Feuchte Staudenfluren: Wilde Engelwurz (Angelica sylvestris), Blutweiderich (Lythrum salicaria), Gewöhnlicher Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris), Gewöhnlicher Wolfstrapp (Lycopus europaeus), Flügel-Braunwurz (Scrophularia umbrosa), Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis, im Pannon gefährdet, Gewöhnlicher Beinwell (Symphytum officinalis), Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense), Acker-Gänsedistel (Sonchus arvensis), Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum), Zaunwinde (Calystegia sepium), Brennnessel (Urtica dioica), Hain-Ampfer (Rumex sanguineus), Wilde Karde (Dipsacus fullonum), Späte Goldrute (Solidago gigantea) und Kanadische Goldrute (S. canadensis). Bodenfrische Staudenflur: Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense), Graue Kratzdistel (Cirsium canum, gefährdet), Echter Eibisch (Althaea officinalis, gefährdet), Zaun-Wicke (Vicia sepium), Vogel-Wicke (V. cracca), Wiesen-Platterbe (Lathyrus pratensis), Gewöhnlicher Bärenklau (Heracleum sphondylium), Große Bibernelle (Pimpinella major) und Giersch (Aegopodium podagraria). Trockene ruderale Gras- oder Staudenflur: Siehe entsprechenden Biotoptyp. Häufig ist die Wehrlose Trespe (Bromus inermis) dominant. Naturschutzfachliche Sensibilität: Aufgrund von Artenspektrum (Vorhandensein ökologisch spezialisierter und meist auch einzelner gefährdeterer Arten, Artenreichtum), Gefährdung (v.a. durch ungünstige Pflegemaßnahmen) und mäßiger bis schlechter Regenerationsfähigkeit sind typische Biotope naturschutzfachlich als hochsensibel zu bezeichnen, fragmentarische Ausbildungen sind von mittlerer naturschutzfachlicher Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Hierher gehört nur ein kleiner Teil der Stempfelbach-Böschung, das Biotop ist von mittlerer Sensibilität. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 42

43 4.b Biotoptyp Stauden- und Ruderalfluren an Fließgewässerböschung gehölzreich Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Feuchtgebüsch 2 3 III-IV BT Hartriegelgebüsch 3-* * III-IV BT Mandelweiden-Korbweiden-Gebüsch II BT Mädesüßflur 3 * IV BT Flussgreiskrautflur 3 2 IV BT Brennnesselflur * * IV BT Brombeer- und Kratzbeer-Gestrüpp * * III-IV BT Großröhricht an Fließgewässer über Feinsubstrat 3 3 IV ST Rasiges Großseggenried, typischer Subtyp 3 2 III BT Flussgreiskrautflur 3 2 IV BT Mädesüßflur 3 * IV BT Neophytenflur + + V BT Pestwurzflur -? 3 IV ST Ruderalflur frischer Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 IV ST Ruderalflur trockener Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 III-IV Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Aufgrund der Verschiedenartigkeit der Böschungen ist die Übereinstimmung fallweise zu prüfen. Beschreibung: Dieser Typ entspricht in seiner Krautschicht dem vorigen (s.d.). Als Gehölzkomponente treten Feuchtgebüsche (Salicion triandrae, S. cinereae) und m.o.w. reiche Prunetalia- Bestände auf. Die allfällige Baumschicht wird typischerweise von Salicion albae-arten dominiert, häufig sind auch Obstgehölze. Diagnostische Pflanzenarten der Gehölze: Purpur-, Mandel- und Aschweide (Salix purpurea, S. triandra, seltener S. cinerea), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea) u.a. Arten der Prunetalia, Fahl-Weide (Salix x rubens), Silberweide (Salix alba). Naturschutzfachliche Sensibilität: Aufgrund von spezieller Ökologie und Gefährdung sind gutentwickelte Bestände von hoher naturschutzfachlicher Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Hierzu gehört der Großteil der Böschungen am Rußbach. Es handelt sich zumeist um Übergänge zu Ufergehölzstreifen und die Gehölze sind vorwiegend gepflanzt. Da es sich um einheimische, aber nur teilweise auch standortgerechte Arten handelt, ist die Sensibilität mittel. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 43

44 4.2.4 Hauptgruppe Moore, Sümpfe und Quellfluren Obergruppe Röhrichte und Großseggenrieder 5 Biotoptypengruppe Röhrichte und Großseggenrieder 5.a Biotoptyp Röhricht Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Großröhricht an Stillgewässer und Landröhricht 3 * IV BT Kleinröhricht 3 3 IV Beschreibung: Hierbei handelt es sich um Großröhrichte, seltener Kleinröhrichte. Sie bilden typischerweise dichte Bestände und tragen stark zur Verlandung von Gewässern bei. Vegetationstypen: Phragmition (Scirpo-Phragmitetum u.a.), Oenanthion, Phalaridion (Bolboschoenion). Diagnostische Pflanzenarten: Großröhricht: Schilf (Phragmites australis), Teichsimse (Schoenoplectus lacustris), Breit- und Schmalblättriger Rohrkolben (Typha latifolia und T. angustifolia, beide in Niederösterreich geschützt), Kleinröhricht: Schwanenblume (Butomus umbellatus, gefährdet), Eckiger Igelkolben (Sparganium erectum ssp. erectum, stark gefährdet), Gewöhnliche Sumpfkresse (Rorippa palustris), Wasserfenchel (Oenanthe aquatica, gefährdet), Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea). Naturschutzfachliche Sensibilität: Aufgrund von spezieller Ökologie und Gefährdung sind gutentwickelte Bestände von hoher naturschutzfachlicher Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Die vier Biotope sind in der Marchniederung zu finden. Es handelt sich um zwei winzige Rohrglanzgras-Röhrichte bei den Brückenpfeilern in der March und um zwei Schilfbestände. Erstere weisen mittlere, letztere hohe Sensibilität auf. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 44

45 5.b Biotoptyp Großseggenried Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Horstiges Großseggenried 3 3 III BT Rasiges Großseggenried 3 3 III Beschreibung: Dieser Biotoptyp umfasst großflächige Magnocaricion-Bestände, die Gesellschaften werden in der Regel nach den dominierenden Arten benannt. Reiche Bestände enthalten allerdings stets mehrere Arten. Geschlossene Bestände bestehen typischerweise fast zur Gänze aus Großseggen. Vegetationstypen: Magnocaricion: Caricetum ripariae (Ufer-Segge, gefährdet), Caricetum elatae (Horst-Segge), Caricetum vesicariae (Blasen-Segge, gefährdet), Caricetum distichae (Kamm-Segge, stark gefährdet), Carex acutiformis-gesellschaft (Sumpf-Segge) u.a. Diagnostische Pflanzenarten: S.o., weiters Lythrum salicaria, Lysimachia vulgaris, Mentha aquatica. Naturschutzfachliche Sensibilität: Aufgrund von spezieller Ökologie und Gefährdung sind gutentwickelte Bestände dieses Typens von hoher naturschutzfachlicher Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Der einzige Bestand, der aufgrund seiner Größe herauskartiert werden konnte, liegt in der slowakischen Marchaue, es ist ein Schlankseggenried hoher Sensibilität. Häufiger ist der Typ als Komplexpartner zu finden. Vor allem die Bestände im Marchtal sind sehr gut entwickelt. Sie enthalten oft große Anteile der Nickenden Segge (Carex melanostachya, stark gefährdet). Abbildung 9: Mannshohes Uferseggen-Ried nahe der Bahn im Marchtal P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 45

46 5.c Biotoptyp Röhricht und Großseggenried Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Großröhricht an Stillgewässer und Landröhricht 3 * IV BT Kleinröhricht 3 3 IV BT Horstiges Großseggenried 3 3 III BT Rasiges Großseggenried 3 3 III Beschreibung: Dieser Typ enthält die Komplexe von Röhrichten und Großseggenriedern (s.o.). Gebietsspezifische Besonderheiten: Im Untersuchungsraum wurden zwei Flächen in den slowakischen Marchauen zu diesem Typ gestellt. Die naturschutzfachliche Sensibilität ist hoch, es sind sehr reich entwickelte Flächen Hauptgruppe Moore, Sümpfe und Quellfluren mit Gehölzen Obergruppe Röhrichte und Großseggenrieder mit Gehölzen 6 Biotoptypengruppe Röhrichte und Großseggenrieder mit Gehölzen 6.a Biotoptyp Röhricht und/oder Großseggenried mit Gehölzen Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Großröhricht an Stillgewässer und Landröhricht 3 * IV BT Kleinröhricht 3 3 IV BT Horstiges Großseggenried 3 3 III BT Rasiges Großseggenried 3 3 III Beschreibung: Dies ist ein weitgefasster Komplextyp. Die Vegetation besteht aus Elementen oben angeführter Biotoptypen und m.o.w. gewässertypischer Gehölze. Vegetationstypen: Phragmition, Magnocaricion, beigemischt Filipenduletalia, Calystegietalia, sowie Salicion triandrae, Salicion albae. Diagnostische Pflanzenarten: Phragmites australis, Carex spp., Lythrum salicaria, Lysimachia vulgaris, Salix triandra, Salix alba u.v.a. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 46

47 Naturschutzfachliche Sensibilität: Bei einigermaßen guter Entwicklung inklusive gewässertypischer Gehölze ist die Sensibilität hoch, häufig aber nur mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Hierbei handelt es sich ebenfalls um Flächen in der Marchaue, und zwar um Hohlformen neben der Bahn, die zeitweise unter Wasser stehen und totarmähnlichen Charakter haben. Ihre Flora und Vegetation ist sehr reich ausgebildet, die Sensibilität hoch Hauptgruppe Grünland, Grünlandbrachen und Trockenrasen Obergruppe Grünland feuchter bis nasser Standorte 7 Biotoptypengruppe Feucht- und Nassgrünland nährstoffreicher Standorte 7.a Biotoptyp Brenndoldenwiese Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: 6440 Brenndolden-Auwiesen (Cnidion dubii) Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Pannonische und illyrische Auwiese 2 2 III Abbildung 10: Die Ganzblättrige Waldrebe ist eine bezeichnende Art der Brenndoldenwiesen P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 47

48 Abbildung 11: Brenndoldenwiese in der slowakischen Marchaue (Kantenlauch-Aspekt) Abbildung 12: Die vom Aussterben bedrohte Silgenblatt-Rebendolde im Marchtal (NÖ) knapp außerhalb des Untersuchungsraumes Beschreibung: Dieser sehr spezielle, kontinentale Wiesentyp ist in Österreich weitgehend auf die Marchaue beschränkt und kommt in guter Entfaltung auch in ganz Mitteleuropa nur an wenigen Flüssen vor. Er weicht von allen anderen Feuchtwiesentypen floristisch stark ab. Vegetationstypen: Cnidion venosi, meist mehr oder weniger durchsetzt mit Veronica-Lysimachion-Arten. Diagnostische Pflanzenarten: Brenndolde (Selinium venosum syn. Cnidium dubium, namengebende Art des Cnidion, stark gefährdet), Ganzblatt-Waldrebe (Clematis integrifolia, stark gefährdet), Zwerg-Veilchen (Viola pumila, stark gefährdet), Allium angulosum (Kanten-Lauch, stark gefährdet), Plantago altissima (Hochstiel-Wegerich, stark gefährdet), Carex praecox (Frühe Segge), Schmalblatt- Rispengras (Poa angustifolia), Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis). P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 48

49 Naturschutzfachliche Sensibilität: Aufgrund spezieller Ökologie, Seltenheit, starker Gefährdung und geringer Regenerationsfähigkeit sind die Biotope von hoher Bedeutung. Gebietsspezifische Besonderheiten: Dieser Typ umfasst große Teile des slowakischen Anteils am Untersuchungsgebiet. Die Bestände sind zwar etwas gestört, aber dennoch sehr artenreich und durchwegs von hoher Sensibilität Obergruppe Halb- und Volltrockenrasen(-brachen) 8 Biotoptypengruppe Trockenrasen 8.a Biotoptyp Trockenrasen und Ruderalflur Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: 6250 *Pannonische Steppen-Trockenrasen auf Löss 6240 *Subpannonische Steppen-Trockenrasen 2340 *Pannonische Binnen-Dünen 6260 *Pannonische Steppen auf Sand 6210 *Naturnahe Kalktrockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) (*besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen) Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Karbonat-Sandtrockenrasen 1 1 III! BT Karbonat-Schottertrockenrasen III! BT Lösstrockenrasen 1 1 III! BT Silikat-Sandtrockenrasen 1 1 III! BT Kontinentaler basenreicher Mäh-Halbtrockenrasen 2 2 III! ST Ruderalflur trockener Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 III-IV Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Die Entsprechung zu FFH- und UBA-Typen hängt vom Einzelfall ab. Beschreibung: Dies ist ein weitgefasster Biotoptyp. In diesenflächen liegt ein Komplex aus Trockenrasen und Trockener Ruderaler Grasflur vor. Letztere kann flächenmäßig überwiegen. Der Begriff Trockenrasen umfasst hier alle weitestgehend gehölzfreien Volltrockenrasen unabhängig von ihrem Substrat. Trockenrasen unterscheiden sich von Halbtrockenrasen durch ihre meist geringere Wüchsigkeit und das Vorkommen zahlreicher charakteristischer Pflanzenarten. Aufgrund der klimatischen Gegebenheiten gibt es im Pannon nahezu keine Halbtrockenrasen. Durch Brachfallen und Eutrophierung (Nährstoff ersetzt Wasser) kommen allerdings manche Halbtrockenrasenarten relativ häufig in den Trockenrasen vor. Dennoch ändert sich beim Brachfallen die Artenkombination bis zur Verbuschung insgesamt wenig, weshalb kein eigener Biotoptyp Trockenrasenbrache ausgewiesen wird. Die ruderalen Anteile des Komplexes sind ebenfalls weniger durch Verbrachung als durch Störungen (Mulchmahd, Eutrophierung, Brand) bedingt. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 49

50 Vegetationstypen: Festuco-Brometea: Festucion valesiacae, Koelerio-Corynephoretea: Festucion vaginatae, Stipo-Festucetalia, Agropyretea. Diagnostische Pflanzenarten: A. Verbreitete, weniger empfindliche Trockenrasenarten: Bartgras (Botriochloa ischaemum), Furchen-Schwingel (Festuca rupicola), Grauscheiden- Federgras (Stipa pennata), Pfriemengras (Stipa capillata), Kleine Kammschmiele (Koeleria macrantha), Mannstreu (Eryngium campestre), Fahnen-Tragant (Astragalus onobrychis), Dunkles Mönchskraut (Nonea pulla), Hain-Salbei (Salvia nemorosa). B. Verbreitete, empfindlichere Trockenrasenarten: Ohrlöffel-Leimkraut (Silene otites), Österreichischer Tragant (Astragalus australis), Niederliegender Ehrenpreis (Veronica prostrata), Waliser-Schwingel (Festuca valesiaca), Pannonische Karthäuser-Nelke (Dianthus pontederae), Sand-Fingerkraut (Potentilla incana), Seidenhaar-Backenklee (Dorycnium germanicum), Österreichischer Thymian (Thymus odoratissimus), Steppen-Thymian (Thymus kosteleckyanus), Steppen-Bergfenchel (Seseli annuum), Meergrüner Bergfenchel (Seseli osseum). C. Relativ unempfindliche, für das Marchfeldarten charakteristische Trockenrasenarten (Sand und Löss): Rispen-Gipskraut (Gypsophila paniculata), Fremder Andorn (Marrubium peregrinum), Natternkopf-Mausohrhabichtskraut (Hieracium echioides), Bunter Bergfenchel (Seseli pallasii). D. Empfindliche, für das Marchfeldarten charakteristische Trockenrasenarten (Sand und Löss): Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense), Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana), Späte Federnelke (Dianthus serotinus), Hügel-Miere (Minuartia glaucina), Sand-Schwingel (Festuca vaginata). E. Ruderalarten: Häufig sind Elymus repens, E. hispidus, Poa angustifolia, Bromus inermis. Auch alle anderen Arten des Biotoptyp 13.a Trockene Ruderalflur können auftreten. Naturschutzfachliche Sensibilität: Trockenrasen sind Lebensraum spezialisierter und vielfach gefährdeter Arten und meist nur in großen Zeiträumen regenerierbar. Viele sind prioritären FFH-Lebensraum-Typen zuzuordnen. Sie sind gefährdet bis akut vom Erlöschen bedroht und enthalten praktisch stets Rote-Liste-Arten. Ihre Sensibilität ist daher hoch bis sehr hoch. Gebietsspezifische Besonderheiten: Dieser Text gilt für alle Trockenrasen und Biotoptypen mit Trockenrasenanteilen im Untersuchungsraum: Obwohl nicht von großer Ausdehnung es handelt sich vorwiegend um Bahnböschungen, weisen die Trockenrasen des Untersuchungsraumes eine gewisse Vielfalt und eine große Anzahl gefährdeter Arten auf. Dies ist durch die Substratvielfalt bedingt: Neben den Schotterkörpern der Bahnböschungen treten Sand, Schotter und Löss als Hauptfraktionen auf. finden sich sowohl Pioniertrockenrasen der Koelerio- P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 50

51 Corynephoretea (als Element von Bahnanlagen mit lückiger Vegetation) als auch Trockenrasen der Festuco-Brometea, genauer gesagt des Festucion valesiacae (v.a. Astragalo-Festucetum s.l.). Letzterer ist der Haupttyp im Gebiet. Er entspricht ziemlich gut dem FFH-Typ *Subpannonische Steppen-Trockenrasen, auch wenn die Bestände oft ruderalisiert und fragmentarisch sind. Dazu kommt v.a. im Raum Lassee bis Marchegg ein größerer Anteil an Sandarten. Kennzeichnende Arten des gereiften Trockenrasens sind im Untersuchungsraum sind etwa Grauscheiden-Federgras (Stipa pennata), Pfriemengras (Stipa capillata), Fahnentragant (Astragalus onobrychis) und Dunkles Mönchskraut (Nonea pulla). Die Sandflora des Festucion vaginatae ist mit Natternkopf-Mausohrhabichtskraut (Hieracium echioides, gefährdet) und Ripsen-Gipskraut (Gypsophila paniculata, stark gefährdet) vertreten. Die Trockenrasen des Untersuchungsraumes stehen prioritären FFH-Lebensraum-Typen nahe, für deren Erhalt Österreich große Verantwortung trägt (vgl. Essl et al. 2002a). Sie sind gefährdet bis akut vom Erlöschen bedroht und enthalten stets Rote-Liste-Arten. Die Sensibilität der Biotope ist daher im typischen Fall hoch. Der Komplex-Typ Trockenrasen und Ruderalflur ohne Gehölze ist im Untersuchungsraum selten, seine Trockenrasenanteile sind m.o.w. fragmentarisch und untergeordnet, die Sensibilität ist daher teilweise nur mittel. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 51

52 4.2.7 Hauptgruppe Grünland, Grünlandbrachen und Trockenrasen mit Gehölzen Obergruppe Halb- und Volltrockenrasen(-brachen) mit Gehölzen 9 Biotoptypengruppe Trockenrasen(-brachen) mit Gehölzen Abbildung 13: Sandtrockenrasen mit Ohrlöffel-Leimkraut auf der Düne östlich Schönfeld 9.a Biotoptyp Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: 6250 *Pannonische Steppen-Trockenrasen auf Löss 6240 *Subpannonische Steppen-Trockenrasen 2340 *Pannonische Binnen-Dünen 6260 *Pannonische Steppen auf Sand 6210 *Naturnahe Kalktrockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) (*besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen) Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Karbonat-Sandtrockenrasen 1 1 III! BT Karbonat-Schottertrockenrasen III! BT Lösstrockenrasen 1 1 III! BT Silikat-Sandtrockenrasen 1 1 III! BT Kontinentaler basenreicher Mäh-Halbtrockenrasen 2 2 III! ST Ruderalflur trockener Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 III-IV Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Die Entsprechung zu FFH- und UBA-Typen hängt vom Einzelfall ab. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 52

53 Beschreibung: Dieser Typ ist eine Kombination aus Trockenrasen, Queckenflur und verschiedenen Gehölzen (Berberidion, Robinie u.a.), welche allerdings meist nur einzeln- oder gruppenweise wachsen. Diagnostische Pflanzenarten: Trockenrasenarten und ruderale Komponente: siehe Biotoptyp 8.a. Die Gehölzkomponente (s. Gebüsch naturnah) wird im Normalfall von Arten des Liguster- Schlehen-Gebüsches gebildet, also von Liguster (Ligustrum vulgare), Schlehe (Prunus spinosa), Wildrosen (v.a. Rosa canina und Rosa corymbifera) u.a. Später und vereinzelt bis gruppenweise kommen v.a. Feldulmen (Ulmus minor) und Eichen (Quercus spp.) auf. Nicht selten dringt die Robinie (Robinia pseudacacia ein), sie stellt durch die Stickstoffanreicherung des Bodens eine massive Gefahr für den Rasen dar. Gebietsspezifische Besonderheiten: Dieser Typ nimmt auf den Bahndämmen große Flächen ein. Die meisten davon sind wiederum stark gestört und damit von mittlerer, einige besser erhaltene auch von hoher naturschutzfachliche Sensibilität. 9.b Biotoptyp Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: 6250 *Pannonische Steppen-Trockenrasen auf Löss 6240 *Subpannonische Steppen-Trockenrasen 2340 *Pannonische Binnen-Dünen 6260 *Pannonische Steppen auf Sand 6210 *Naturnahe Kalktrockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) (*besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen) Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Karbonat-Sandtrockenrasen 1 1 III! BT Karbonat-Schottertrockenrasen III! BT Lösstrockenrasen 1 1 III! BT Silikat-Sandtrockenrasen 1 1 III! BT Kontinentaler basenreicher Mäh-Halbtrockenrasen 2 2 III! BT Thermophiles Trockengebüsch tiefgründiger Standorte 3 3 III ST Ruderalflur trockener Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 III-IV Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Die Entsprechung zu FFH- und UBA-Typen hängt vom Einzelfall ab. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 53

54 Abbildung 14: Gehölzreicher Trockenrasen an einer Bahnlinie, Federgras-Aspekt Abbildung 15: Rispen-Gipskraut auf einer Bahnböschung nahe Marchegg Beschreibung: Diese Einheit unterscheidet sich vom Typ Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm nur durch den höheren Gehölzanteil, es gibt normalerweise einen Anteil dichter Gebüsche und eventuell größere Baumgruppen. Vegetationstypen: Festucion valesiacae, Geranion sanguinei, Berberdion, ruderaler Feldulmen-Bestand, Robinion etc. Diagnostische Pflanzenarten: Trockenrasenarten und ruderale Komponente: siehe Biotoptyp 8.a. Gehölzkomponente: siehe Biotoptyp 9.a. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 54

55 Naturschutzfachliche Sensibilität: Die naturschutzfachliche Sensibilität hängt in erster Linie von der Trockenrasen-Komponente ab. Ein höherer Anteil an naturnahen Gehölzen oder gefährdeten Gehölzarten kann sie geringfügig steigern. Umgekehrt wirken große Anteile der Ruderalflur und das Vorhandensein von invasiven Neophyten (Robinie) etwas sensibilitäts-verringernd. Im Normalfall ist die Sensibilität hoch. Gebietsspezifische Besonderheiten: Es gilt dasselbe wie für den vorigen Typ. Vor allem die nahe Marchegg gelegenen Bahnböschungen sind u.a. typische Ersatzstandorte von Rispen-Gipskraut (Gypsophila paniculata) und Fremdem Andorn (Marrubium peregrinum, beide stark gefährdet) Hauptgruppe Äcker Obergruppe Äcker 10 Biotoptypengruppe Äcker 10.a Biotoptyp Sonstiger Acker intensiv bewirtschaftet Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Intensiv bewirtschafteter Acker + + V Abbildung 16: Intensiv genutzter Acker (Wintergetreide) vor Windkraftanlagen Beschreibung: Dieser Typ beinhaltet die normalen Äcker, d.h. die mit Ertragsabsicht intensiv bewirtschafteten Getreide- und Hackfruchtäcker abseits der extremen Standorte sowie eindeutig als Acker ansprechbare Klee- und Kleegrasschläge ebenda. Bedingt durch die hohe Nutzungsintensität und den Einsatz von Herbiziden ist die Vegetationsausstattung normalerweise stark fragmentarisch. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 55

56 Vegetationstypen: Secalietea, Polygono-Chenopodietalia albi, Eragrostietalia p.p. Diagnostische Pflanzenarten: Getreide: Kornblume (Cyanus segetum, gefährdet), Windhalm (Apera spica-venti), Acker- Rittersporn (Consolida regalis), Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas), Zottelwicke (Vicia villosa) u.v.a. Hackfrucht: Amaranth-Arten (v.a. Amaranthus retroflexus, A. powellii, A. albus), Weißer und Gestreifter Gänsefuß (Chenopodium album, Ch. strictum), Stechapfel (Datura stramonium), Hirse-Verwandte (Panicum miliaceum ssp. ruderale, Digitaria sanguinalis, D. ischaemum, Setaria virids, S. pumila). Klee und Kleegras: Wilde Möhre (Daucus carota), Borsten-Pippau (Crepis setosa, vor Kurzem noch vom Aussterben bedroht, aktuell durch Erweiterung des Standortsspektrums auf Brachen und Ruderalfluren wohl nicht mehr gefährdet) u.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Das Artenspektrum typischer Flächen ist auch bei Vorhandensein einzelner gefährdeter Arten höchstens mittel, die Biotop-Gefährdung gering und die Regenerationsfähigkeit praktisch beliebig. Die naturschutzfachliche Sensibilität ist daher normalerweise gering. Gebietsspezifische Besonderheiten: Keine. Dies ist aufgrund der Bodenfruchtbarkeit bei weitem der vorherrschende Biotoptyp im Untersuchungsraum. 10.b Biotoptyp Acker auf Sonderstandort intensiv bewirtschaftet Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Intensiv bewirtschafteter Acker + + V Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Der Bearbeiter teilt nicht die Meinung, dass dieser Biotoptyp nicht schützenswert und beliebig regenerierbar ist (s.u.). Beschreibung: Hierbei handelt es sich um Ackerflächen auf Sonderstandorten, die dennoch intensiv genutzt werden. Es handelt sich vorwiegend um zeitweise vernässte, aber vergleichsweise gut ackerfähige oder von Natur aus nährstoffarme Standorte, deren Nährstoffarmut durch Düngung ausgeglichen wird. Es ist ein relativ häufiger Biotoptyp. Vegetationstypen: Secalietea, Chenopodietea mit spärlichen Elementen von standörtlich spezialisierter Vegetation: Koelerio-Corynephoretea, Chenopidion rubri, Isoëto-Nanojuncetea u.a. Diagnostische Pflanzenarten: Z.B. Filago spp., Herniaria spp., Nigella arvensis, Iberis pinnata, Hibiscus trionum, Sideritis montana, Centunculus minimus, Juncus bufonius agg., Lythrum hyssopifolia, Atriplex prostrata, Chenopodium glaucum (alle seltener als bei folgendem Biotoptyp). P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 56

57 Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Trennarten der Sonderstandorte entstammen oft stark gefährdeten Gesellschaften und stehen selbst auf der Roten-Liste. Auch ist die Regenerationsfähigkeit der Bestände nicht hoch (Samenbank). Da sie wegen der hohen Nutzungsintensität nur in Spuren auftreten, wäre die Sensibilität der Bestände gering. Es hat sich aber herausgestellt, dass in Brachephasen, wie sie Ackerland m.o.w. regelmäßig durchmacht, ein guter Teil gefährdeten Arten wieder auftritt. Die Bestände regenerieren sich offenbar aus der Samenbank, daher haben die Flächen eine gewisse naturschutzfachliche Bedeutung. Die Sensibilität ist deshalb meist mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Zu diesem Biotoptyp gehören im Raum Marchegg zum einem die Sandäcker der Gänserndorfer Platte, zum anderen die feuchteren Bereiche der Ackerflur im Marchtal. In den Sandäckern treten teils schon während der Nutzung, teils in der Brachphase ziemlich regelmäßig Arten wie Anthemis ruthenica (stark gefährdet) und Filago vulgaris (vom Aussterben bedroht) auf, im Marchtal dagegen Zwergbinsen-Arten wie Lythrum hyssopifolia (gefährdet). Die Sensibilität der Flächen ist daher mittel. 10.c Biotoptyp Acker auf Sonderstandort extensiv bewirtschaftet Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Acker auf trockenem karbonatreichen Standort 2 2 III BT Acker auf bodensaurem, nährstoffarmen Standort 2 2 III BT Acker auf salzhaltigem Standort 1 1 III BT Acker auf verhasstem Standort 2 2 III Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Die Entsprechung zu UBA-Typen hängt vom Einzelfall ab. Abbildung 17: Acker auf Feuchtstandort, diskontinuierlich bewirtschaftet (Xanthium-Fazies) P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 57

58 Beschreibung: Hierbei handelt es sich um Ackerflächen auf Standorten, die durch verschiedene Umstände Nässe, Trockenheit, Nährstoffarmut, Salzgehalt weniger für eine intensive Nutzung geeignet sein können, aber nicht müssen. Vielfach werden sie nicht kontinuierlich genutzt, der Biotoptyp überlappt sich mit dem Wildacker. Vegetationstypen: Secalietea, Chenopodietea mit Elementen von standörtlich spezialisierter Vegetation: Koelerio-Corynephoretea, Chenopidion rubri, Isoëto-Nanojuncetea u.a. Diagnostische Pflanzenarten: Z.B. Filago spp., Herniaria spp., Nigella arvensis, Iberis pinnata, Hibiscus trionum, Sideritis montana, Centunculus minimus, Juncus bufonius agg., Lythrum hyssopifolia, Atriplex prostrata, Chenopodium glaucum. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Trennarten der extensiven Äcker entstammen oft stark gefährdeten Gesellschaften und stehen selbst auf der Roten-Liste. Auch ist die Regenerationsfähigkeit der Bestände zumindest bei Eingriffen in den Standortshaushalt schlecht (Samenbank). Die Sensibilität ist daher meist hoch. Gebietsspezifische Besonderheiten: Hierzu nur zwei kleine Flächen im Marchtal, die diskontinuierlich genutzt werden. Bemerkenswert unter anderem das Vorkommen der Stundenblume (Hibiscus trionum, stark gefährdet), aufgrund von hohem Neophytenanteil (Xanthium c.f. saccharatum) und des geringeren Anteils an gefährdeten Arten ist die Sensibilität der südlichen Fläche mittel, die der nördlichen ist hoch. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 58

59 10.d Biotoptyp Wildacker Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Wildacker + + V Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Der Bearbeiter teilt nur bedingt die Meinung, dass dieser Biotoptyp nicht schützenswert und beliebig regenerierbar ist (s.u.). Abbildung 18: Wildacker mit Sorgum Beschreibung: Dieser Typ findet sich meist kleinflächig an Rändern der Flur, neben Windschutzstreifen, innerhalb von Waldgebieten und auf Sonderstandorten. Er überlappt sich daher mit den Biotoptypen der Äcker auf Sonderstandorten. Wildäcker werden oft diskontinuierlich genutzt. Angebaut werden häufig Gemenge. Da die Ertragsabsicht sekundär ist und die Standorte oft extrem sind, können Arten spezieller Ökologie auftreten. Vegetationstypen: Secalietea, Polygono-Chenopodietalia albi, Eragrostietalia p.p. Diagnostische Pflanzenarten: Vergleiche Acker intensiv bewirtschaftet. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Naturschutzfachliche Sensibilität hängt vom Einzelfall ab. Im Allgemeinen ist sie gering, es gibt aber auch Flächen mittlerer, im Ausnahmefall hoher Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur wenige Flächen geringer Sensibilität. Meistens wird Sorgum angebaut. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 59

60 10.e Biotoptyp Gemüsegarten/-beet Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Abbildung 19: Ungewöhnlich reichhaltiger Gemüsegarten in der Flur Beschreibung: Der Typ umfasst größere, aber gartenartige Flächen zum Gemüseanbau. Die Fläche ist meist in zahlreiche Teilflächen unterteilt, der Anbau dient meist der Selbstversorgung. Vegetationstypen: Secalietea, Polygono-Chenopodietalia albi, Eragrostietalia p.p. Diagnostische Pflanzenarten: Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas), Zottelwicke (Vicia villosa), Amaranth-Arten (v.a. Amaranthus retroflexus, A. powellii, A. albus), Weißer und Gestreifter Gänsefuß (Chenopodium album, Ch. strictum), Stechapfel (Datura stramonium), Hirse-Verwandte (Panicum miliaceum ssp. ruderale, Digitaria sanguinalis, D. ischaemum, Setaria virids, S. pumila). Klee und Kleegras: Wilde Möhre (Daucus carota), Borsten-Pippau (Crepis setosa, vor Kurzem noch vom Aussterben bedroht, aktuell durch Erweiterung des Standortsspektrums auf Brachen und Ruderalfluren wohl nicht mehr gefährdet) u.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Das Artenspektrum typischer Flächen ist auch bei Vorhandensein einzelner gefährdeter Arten höchstens mittel, die Biotop-Gefährdung gering und die Regenerationsfähigkeit praktisch beliebig. Die naturschutzfachliche Sensibilität ist daher normalerweise gering. Gebietsspezifische Besonderheiten: Hierzu nur eine Fläche westlich des Schafflerhofes (s. Abbildung 19). Diese ungewöhnliche Fläche beherbergte bei der Kartierung eine enorme Anzahl seltener Kulturpflanzen und eine relativ reichhaltige Spontanflora, ihre Sensibilität ist daher mittel. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 60

61 4.2.9 Hauptgruppe Ackerbrachen, Ruderalfluren, Säume und Schlagfluren Obergruppe Ackerbrachen 11 Biotoptypengruppe Ackerbrachen 11.a Biotoptyp Ackerbrache Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Artenarme Ackerbrache + + V BT Artenreiche Ackerbrache 3 3 III Beschreibung: Als Ackerbrachen wurden diejenigen Flächen angesprochen, bei denen die Weiterbeackerung anscheinend derzeit nicht angestrebt wird, die aber von Vegetation und Kontext her eindeutig als ehemalige Äcker zu erkennen waren. Die Flächen werden heutzutage zumeist angesät und gemäht, wobei das Mähgut oft liegenbleibt. Die Besiedelung nach Brachfallen erfolgt in mehr oder weniger scharf getrennten, charakteristischen Phasen. Zur jungen Brache gehören die Flächen mit annueller, zur reifen diejenigen mit hapaxanth-mehrjähriger bis ausdauernder Vegetation. Klima und Bodenverhältnissen entsprechend überwiegend in den meisten Gebieten Österreichs Vegetationstypen trockener Standorte. Allerweltsarten herrschen vor, aber vor allem auf Extremstandorten können Rote-Liste-Arten auftreten. Beim häufigen Subtyp der von angesäten Gräsern dominierten Brache sind die Verhältnisse ähnlich, nur dass die spontanen Begleitarten stark zurücktreten. Vegetationstypen: Annuelle Ackerbeikrautflur (Secalietea, Polygono-Chenopodietalia, Eragrostietalia p.p.), annuelle Ruderalflur (Sisymbrietalia oder Eragrostietalia p.p.), Hapaxanthe mehrjährige Ruderalflur (Dauco-Melilotion), später ruderale Queckenflur (Agropyretea). Diagnostische Pflanzenarten: Reste der Ackerbeikrautgesellschaften von Getreide: Kornblume (Cyanus segetum, gefährdet), Windhalm (Apera spica-venti), Acker-Rittersporn (Consolida regalis), Klatsch- Mohn (Papaver rhoeas), Zottelwicke (Vicia villosa) u.v.a., von Hackfrucht: Amaranth-Arten (v.a. Amaranthus retroflexus, A. powellii, A. albus), Weißer und Gestreifter Gänsefuß (Chenopodium album, Ch. strictum), Stechapfel (Datura stramonium), Hirse-Verwandte (Panicum miliaceum ssp. ruderale, Digitaria sanguinalis, D. ischaemum, Setaria virids, S. pumila) u.v.a. Annuelle Ruderalfluren: Borsten-Pippau (Crepis setosa), Trespen-Arten (Bromus sterilis, B. tectorum, B. japonicus), Kanada-Berufkraut (Erigerion canadensis), Melden (Atriplex nitens, A. oblongifolia), Gänsefuß-Arten (Chenopodium strictum, Ch. hybridum), Amaranth-Arten (v.a. Amaranthus retroflexus, A. powellii) u.v.a. Längerlebige Fluren: Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos, oft dominant), Schmalblättriges Rispengras (Poa angustifolia, oft dominant), Quecke (Elymus repens), Wilde Möhre (Daucus P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 61

62 carota), Pastinak (Pastinaca sativa), Weißes und Scharfes Berufkraut (Erigeron annuus, E. acris), Gewöhnliche Golddistel (Carlina vulgaris s.str.) u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Aufgrund des geringen Artenspektrums, der geringen Biotop-Gefährdung und der guten Regenerationsfähigkeit ist die naturschutzfachliche Sensibilität in der Regel gering, gelegentlich mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Ein häufiger Typ, die Biotope durchwegs von geringer Sensibilität. 11.b Biotoptyp Ackerbrache mit initaler Wiese Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Pa Au Re VB BT Artenreiche Ackerbrache 3 3 III Abbildung 20: Ackerbrache mit initialem Trockenrasen, im Vordergrund einzelne Federgras-Horste Beschreibung: Es handelt sich um gealterte Brachen. Heutzutage unterliegen Brachen normalerweise der Ansaat und Pflegemahd, die nicht wenige Bäuerinnen und Bauern sehr sauber ausführen (mit Entfernung des Mähgutes). Gefördert durch das pannonische Klima können sich dann rasch initale Rasen und Wiesen bilden. Mangels Düngung sind dies meist Trockenrasen, ansonsten Glatthaferwiesen. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 62

63 Vegetationstypen: Dauco-Melilotion, Agropyretea, initiales Koelerio-Corynephoretea, Festuco-Brometea oder Arrhenatherion. Diagnostische Pflanzenarten: Hieracium pilosella, Festuca rupicola, Poa angustifolia (alle faziesbildend), Carlina vulgaris, Elymus repens u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Im Einzelfall können diese Flächen schon eine Reihe von Rote-Liste-Arten aufweisen, sind aber noch gut regenerierbar. Die Sensibilität ist dann mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Selten. Es handelt sich um die für das Pannon typische Ausbildung mit initalen Trockenrasen, daher sind die Bestände von mittlerer naturschutzfachlicher Sensibilität Obergruppe Ruderale Wiesen und Weiden 12 Biotoptypengruppe Ruderale Wiesen und Weiden 12.a Biotoptyp Ruderaler Rasen Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: ST Ruderalflur trockener Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 III-IV Abbildung 21: Halbruderaler Rasen mit Podospermum canum, einer (streu-)salzverträglichen Art P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 63

64 Beschreibung: Dies sind gealterte Rasen-Ansaaten, bei denen die Ansaatmischung m.o.w. ausgefallen und durch ruderale Arten ersetzt sind. Relativ häufige Mahd in Verbindung mit Mulchen, Brand, Herbizid- und Streusalz-Belastung, Betreten, Befahren oder zeitweiser Ablagerung sind die Faktoren, die die Entwicklung echter Rasen behindern. Ein typischer Standort sind Straßenränder und Verkehrsinseln im Siedlungsbereich. Vegetationstypen: Dauco-Melilotion, Agropyretea, Atriplex tatarica-gesellschaft (Atriplicion nitentis), Puccinellia distans-gesellschaft, Cynodon dactylon- und Podospermum canum-gesellschaft, Plantaginetea. Diagnostische Pflanzenarten: Ansaat: Rotschwingel (Festuca rubra ssp. rubra), Weidelgras (Lolium perenne), Rot- und Weißklee (Trifolium pratense, T. repens). Spontan: Rohrschwingel, Furchenschwingel (Festuca arundinacea, F. rupicola), Hügel- Schafgarbe (Achillea collina), Natternkopf (Echium vulgare), Gewöhnlicher Steinklee (Melilotus officinalis), Hain-Salbei (Salvia nemorosa), Großer Wegerich (Plantago major), Tataren-Melde (Atriplex tatarica), Gewöhnlicher Salzschwaden (Puccinellia distans) u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Artenspektrum und Gefährdung sind gering, die Regenerationsfähigkeit ist sehr hoch, daher ist die naturschutzfachliche Sensibilität normalerweise gering. Gebietsspezifische Besonderheiten: Keine, mäßig häufiger Typ. 12.b Biotoptyp Ruderale Wiese Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: ST Ruderalflur trockener Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 III-IV P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 64

65 Abbildung 22: Ruderale Wiese mit initialem Trockenrasen Beschreibung: Größerflächige ruderale Wiesen sind normalerweise aus Ackerbrachen oder Ruderalfluren hervorgegangen, die einigermaßen regelmäßig, aber weniger häufig als Rasen, gemäht werden. Sie finden sich zum Beispiel in Gewerbegebieten. Vegetationstypen: Agropyretea mit Molinio-Arrhenatheretea-, Koelerio-Corynephoretea- und Festuco- Brometea-Initialen Diagnostische Pflanzenarten: Poa angustifolia, Arrhenatherum elatius, Festuca rupicola, Festuca arundinacea u.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Sensibilität ist im Allgemeinen gering, es sei denn, die Flächen befinden sich im Übergang zu Trockenrasen und enthalten Rote-Liste-Arten. Gebietsspezifische Besonderheiten: Hierzu einige Flächen v.a. in Wien. Alle Flächen sind noch relativ jung und daher trotz der trockenen Standorte in ihrer Entwicklung wenig fortgeschritten. Geringe Sensibilität. 12.c Biotoptyp Ruderale Weide Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Beschreibung: Hierbei handelt es sich zumeist um jüngere oder/und stark genutzte Flächen: Pferdekoppeln, Viehweiden, Schafweiden, Wildgehege. Aufgrund der intensiven Nutzung gedeihen im typischen Fall fast nur Trittrasen und Ruderalfluren, und die Krautschicht weist oft große Lücken auf. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 65

66 Vegetationstypen: Plantaginetea, Chenopodietea-Fragmente. Diagnostische Pflanzenarten: Tritt-Vogelknöterich (Polygonum aequale), Strahlenlose Kamille (Matricaria inodora), Weidelgras (Lolium perenne), Einjähriges Rispengras (Poa annua), Wiesen-Rispengras (Poa pratensis), Luzerne (Medicago x varia) als Ansaatrelikt u.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Artenspektrum und Gefährdung sind gering, die Regenerationsfähigkeit ist sehr hoch, daher ist die naturschutzfachliche Sensibilität typischerweise gering. Gebietsspezifische Besonderheiten: Keine. Nur eine Fläche Obergruppe Ruderal- und Staudenfluren 13 Biotoptypengruppe Ruderalfluren 13.a Biotoptyp Trockene Ruderalflur Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB ST Ruderalflur trockener Standorte mit offener Pioniervegetation, typischer Subtyp 3 3 IV ST Ruderalflur trockener Standorte der Dörfer mit offener Pioniervegetation III-IV ST Ruderalflur trockener Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 III-IV ST Ruderalflur trockener Standorte der Dörfer mit geschlossener Vegetation III-IV Beschreibung: Dieser Biotoptyp umfasst vorwiegend gealterte Ruderalfluren. Diese Ruderalfluren unterscheiden sich von gereiften Ackerbrachen kaum in ihrer Vegetation, sondern vorwiegend in ihrem Kontext: Sie befinden sich zumeist im Siedlungsraum, an Straßen, in Schottergruben u.ä. Außerdem unterliegen sie meistens keinerlei Pflege, während Ackerbrachen oft gemäht (meist Mulchmahd) werden. Trockene Ruderalfluren sind in den Tieflagen Österreichs allgemein verbreitet und häufig. Die Biotope, die nur teilweise (ruderal)vegetationsbedeckt sind, wie Schottergruben und Deponien, werden großteils eigenen, entsprechenden Biotoptypen zugeordnet. Die anschließende Beschreibung gilt aber auch für die gealterte Ruderalvegetation solcher Typen sowie weitgehend für gealterte Ackerbrachen, da dies alles auch fast immer bodentrockene Standorte sind. Vegetationstypen: Onopordion und Dauco-Melilotion (jüngere Stadien), Agropyretea intermedii-repentis (ältere Stadien). P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 66

67 Diagnostische Pflanzenarten: Onopordion: Eselsdistel (Onopordum acanthium), Bilsenkraut (Hysocyamus niger), hochwüchsige Königskerzen (Verbascum spp.), Karden (Dipsacus fullonum, D. laciniatum), Nickende Distel (Carduus nutans) u.a. Dauco-Melilotion: Wilde Möhre (Daucus carota), Pastinak (Pastinaca sativa), Natternkopf (Echium vulgare), Bitterkraut (Picris hieracioidis), Gewöhnlicher Steinklee (Melilotus officinalis), Weißer Steinklee (M. alba), Gewöhnlicher Beifuß (Artemisia vulgaris), Scharfes Berufkraut (Erigeron acris), Feinstrahl (Erigeron annuus), Herbst-Zahntrost (Odontites vulgaris), Gewöhnliche Golddistel (Carlina vulgaris), Rainfarn (Tanacetum vulgare) und Wegdistel (Carduus acanthoides), sowie die weiter verbreiteten Arten Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos, oft stellenweise dominant), Wilde Karde (Dipsacus fullonum), Weißes Labkraut (Galium album), Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Knaulgras (Dactylis glomerata), Graukresse (Berteroa incana), Echtes Leinkraut (Linaria vulgaris), Kugeldistel (Echinops sphaerocephalus), Kleine Wachsblume (Cerinthe minor), Dürrwurz (Inula conyzae), Acker-Glockenblume (Campanula rapunculoides) und Weiße Lichtnelke (Silene alba). Agropyretea-Fragmente: Wehrlose Trespe (Bromus inermis, häufig dominant), Acker- Quecke (Elmyus repens, häufig dominant) geprägt, Acker-Winde (Convolvulus arvensis), Glatthafer (Arrhenatherum elatius, häufig dominant), Schafgarbe (Achillea millefolium agg.), Orientalisches Zackenschötchen (Bunias orientalis) und Schmalblatt-Rispengras (Poa angustifolia). Typische Ausbildungen (Falcario-Agropyretum repentis bzw. Cardario drabae-agropyretum repentis u.ä.): zusätzlich Sichelmöhre (Falcaria vulgaris), Pfeilkresse (Cardaria draba), Esels-Wolfsmilch (Euphorbia esula), Ruten-Wolfsmilch (Euphorbia virgata), Gelbe Resede (Reseda lutea), Graukresse (Berteroa incana), Echtes Leinkraut (Linaria vulgaris), Absinth (Artemisia absinthium), Kugeldistel (Echinops sphaerocephalus) und Kicher-Tragant (Astragalus cicer), dazu meist schon Trockenrasenarten: Weidenblatt-Alant (Inula salicina, gefährdet), Hain-Salbei (Salvia nemorosa), Feld-Mannstreu (Eryngium campestre) und Schmalblatt-Wiesen-Flockenblume (Centaurea angustifolia). Reichste/trockenste Ausbildungen: Blaue Quecke (Elymus hispidus), Siebenbürger Perlgras (Melica transsylvanica), Pontischer Beifuß (Artemisia pontica), Flachblatt-Mannstreu (Eryngium planum), Strauchpappel (Lavathera thuringiaca), Blasse Stockrose (Alcea biennis) sowie die Löss-Raritäten Kamm-Quecke (Agropyron pectinatum), Halbstrauch-Radmelde (Bassia prostrata) und Hornmelde (Krascheninnikovia ceratoides). Invasive Neophyten sind vergleichsweise selten oder auf spezielle Standorte - z.b. feuchtere Lagen - oder Regionen beschränkt: Orientalisches Zackenschötchen (Bunias orientalis), Seidenpflanze (Asclepias syriaca) u.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Sensibilität fragmentarischer und typischer Ausbildungen ist normalerweise gering, da Artenspektrum und Gefährdung gering und die Regenerationsfähigkeit hoch sind. Reiche Ausbildungen können aber hohe bis sogar sehr hohe Sensibilität erreichen, da hier vom Aussterben bedrohte Arten auftreten können. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 67

68 Gebietsspezifische Besonderheiten: Dem Klima entsprechend herrschen trockene Ruderalfluren bei weitem vor. Es war im Untersuchungsraum auf sensible Bestände zu achten, da in diesem Typ etliche naturschutzfachlich bedeutende Ruderal-Arten auftreten können. Dies ist im Untersuchungsraum aber kaum der Fall. Nicht selten sind allerdings Bestände, die durch ihre Entwicklung zu Trockenrasen (analog zu den Ackerbrachen) mittlere Sensibilität erreichen. Die typischen Ruderalfluren sind dagegen von geringer naturschutzfachlicher Sensibilität. 13.b Biotoptyp Frische Ruderalflur Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB ST Ruderalflur frischer Standorte mit offener Pioniervegetation, typischer Subtyp 3 3 IV ST Ruderalflur frischer Standorte der Dörfer mit offener Pioniervegetation 2 2 III-IV ST Ruderalflur frischer Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 III-IV ST Ruderalflur frischer Standorte der Dörfer mit geschlossener Vegetation 2 2 III-IV Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Im Gegensatz zur UBA-Typologie werden hier vorwiegend längerlebige Bestände inkludiert, reine Einjährigen-Bestände gehören zu den Annuellenfluren. Ein Großteil der im UBA-Katalog angeführten Pflanzengesellschaften siedelt außerdem auf trockenen Standorten. Beschreibung: Der Typ umfasst längerlebige Ruderalfluren frischer Standorte unterschiedlicher Lebensformen. Vegetationstypen: Artemisietea p.p.: Alliarion p.p., Aegopodion p.p., Arction u.a. Diagnostische Pflanzenarten: Urtica dioica (auch in feuchten Ruderalfluren, oft dominant), Alliaria petiolata, Geum urbanum, Viola odorata, Parietaria officinalis, Aegopodium podagraria, Heracleum sphondylium, Anthriscus sylvestris, Ballota nigra, Arctium lappa, A. minus, A. tomentosum, Leonurus cardiaca. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die meisten Subtypen/Bestände sind von geringer naturschutzfachlicher Sensibilität, es gibt aber auch Bestände gefährdeter Arten oder Vegetationstypen. Gebietsspezifische Besonderheiten: Aufgrund des Klimas sind frische Ruderalfluren im Untersuchungsraum selten, insbesondere solche von kartierbarer Größe. Sie sind durchwegs von geringer Sensibilität. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 68

69 14 Biotoptypengruppe Stauden- und Grasfluren (wechsel-)feuchter Standorte 14.a Biotoptyp Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Mädesüßflur 3 * IV BT Flussgreiskrautflur 3 2 IV Abbildung 23: Der Hohe Wolfstrapp (stark gefährdet) ist eine Besonderheit der Staudenfluren im Marchtal P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 69

70 Abbildung 24: Der Ruten-Blutweiderich (stark gefährdet), ebenfalls vor allem im Marchtal zu finden Beschreibung: Dieser Typ umfasst verschiedene langlebige hochwüchsige Fluren zumindest zeitweise nasser Standorte. Es gibt dabei vollruderale Ausbildungen der Zaunwinden- Schleiergesellschaften bis hin zu nichtruderalen Ausbildungen der Mädesüßfluren. Es kann sich um alte Ackerbrachen, Wiesenbrachen, Schlagfluren o.ä. handeln. Viele Bestände werden von invasiven Neophyten dominiert. Vegetationstypen: Calystegietalia, Filipenduletalia. Diagnostische Pflanzenarten: Aster tradescantii u.a., Solidago gigantea, S. canadensis, Urtica dioica, Calystegia sepium, Filipendula ulmaria, Lysimachia vulgaris, Senecio paludosus, Rudbeckia laciniata, Helianthemum tuberosum. Naturschutzfachliche Sensibilität: Vollruderale Ausbildungen sind in der Regel von geringer naturschutzfachlicher Sensibilität, mesophytische von mittlerer bis hoher. Gebietsspezifische Besonderheiten: Es handelt sich vorwiegend um Bestände im Marchtal. Hier dominiert in den ruderalen Ausbildungen die invasive Lanzett-Aster (Aster lanceolatus), während die nicht ruderalen Ausbildungen dem Veronico-Lysimachion (Filipenduletalia) angehören, mit Arten wie Steppen-Mädesüß (Filipendula ulmaria ssp. picbaueri, gefährdet), Ganzblättriger Waldrebe (Clematis integrifolia, stark gefährdet), Langblatt-Blauweiderich (Veronica longifolia, stark gefährdet), Hohem Wolfstrapp (Lycopus exaltatus, stark gefährdet) u.a. Dabei gibt es Übergänge zu Staudenfluren trockenerer Standorte z.b. mit Gewöhnlichem Mädesüß P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 70

71 (Filipendula vulgaris, gefährdet). Diese Steppen-Mädesüßfluren sind ein sehr spezieller, für die March charakteristischer, seltener und gefährdeter Biotoptyp mit zahlreichen naturschutzfachlich bedeutenden Arten. Solche Bestände sind daher von hoher naturschutzfachlicher Sensibilität, während die vollruderalen Ausbildungen, die hier oft auch Rote-Liste-Arten enthalten, geringe bis mittlere naturschutzfachliche Sensibilität aufweisen Hauptgruppe Ackerbrachen, Ruderalfluren, Säume und Schlagfluren mit Gehölzen Obergruppe Ruderalfluren mit Gehölzen 15 Biotoptypengruppe Ruderalfluren mit vorwiegend gepflanzten Gehölzen 15.a Biotoptyp Trockene ruderale Wiese/Ruderalflur mit lockerer Baumreihe Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Laubbaumreihe und -allee 3 3 III-IV BT Obstbaumreihe und -allee 3 3 III-IV ST Ruderalflur trockener Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 III-IV Abbildung 25: Ruderale Wiese mit lockerer Kirschen-Baumreihe an einem Straßenrand bei Marchegg Beschreibung: Dies ist ein Typ der Straßenränder und -böschungen, er umfasst ausschließlich gepflanzte Baumbestände. Die Deckung der Bäume ist meist kleiner als 10 Prozent, so dass auch optisch kaum der Eindruck einer Baumreihe besteht. Oftmals handelt es sich um Reste ursprünglich dichterer Reihen, häufig sind die Bestände aufgrund von Nachpflanzungen ungleichaltrig. Der Unterwuchs wird in unterschiedlicher Häufigkeit gemäht, meist gemulcht, dazu kommen verschiedenste Störungen. Häufig gibt es eine ausgesprochen deutliche P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 71

72 Zonierung von streusalz-belasteten und stark befahrenen Trittrasen über die Trockene ruderale Grasflur, die die größten Flächenanteile einnimmt, hin zu Brennesselfluren der selten gemähten Außenränder. Insgesamt kann so ein beträchtlicher Artenreichtum entstehen, wobei allerdings Allerweltsarten bei Weitem vorherrschen (vgl. Typ Trockene ruderale Gras- und Staudenflur ). Vegetationstypen: Atriplex tatarica-gesellschaft (Atriplicion nitentis), Puccinellia distans-gesellschaft, Plantaginetea majoris, Agropyretea intermedii-repentis (in einer Mahd-Ausbildung), Diagnostische Pflanzenarten: Vogelkirsche (Prunus avium, mit Abstand die häufigste Baumart), Rohrschwingel, Furchenschwingel (Festuca arundinacea, F. rupicola) als Trennarten der Mahd-Ausbildung, Schmalblatt-Rispengras (meist subdominant), Acker-Quecke (stark beteiligt bis subdominant), Hügel-Schafgarbe (Achillea collina), Natternkopf (Echium vulgare), Gewöhnlicher Steinklee (Melilotus officinalis), Hain-Salbei (Salvia nemorosa), Großer Wegerich (Plantago major), Tataren-Melde (Atriplex tatarica), Gewöhnlicher Salzschwaden (Puccinellia distans) u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Das Artenspektrum ist meist mittel, die Gefährdung gering, die Regenerationsfähigkeit hängt vom Alter der Gehölze ab (viele der Reihen sind relativ alt, mit Einzelbäumen in der Baumholz-Phase), daher ist die naturschutzfachliche Sensibilität meistens mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Die Verhältnisse im Untersuchungsraum entsprechen denen in weiten Teilen Niederösterreichs völlig. Mäßig häufig. 16 Biotoptypengruppe Ruderalfluren mit vorwiegend spontanen Gehölzen 16.a Biotoptyp Trockene Ruderalflur gehölzarm Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB ST Ruderalflur trockener Standorte mit offener Pioniervegetation, typischer Subtyp 3 3 IV ST Ruderalflur trockener Standorte der Dörfer mit offener Pioniervegetation III-IV ST Ruderalflur trockener Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 III-IV ST Ruderalflur trockener Standorte der Dörfer mit geschlossener Vegetation III-IV Beschreibung: Gealterte Trockene Ruderalfluren mit einem Gehölzanteil von etwa 2 bis 15 Prozent. Die Bestände dieses Typs befinden sich zumeist im Siedlungsraum, an Straßen, in Schottergruben u.ä., sie sind in den Tieflagen Österreichs allgemein verbreitet und häufig. Vegetationstypen: Agropyretea intermedii-repentis (ältere Stadien), Berberidion-Fragmente (und andere Gehölze). P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 72

73 Diagnostische Pflanzenarten: Siehe Trockene Ruderalflur. Dazu z.b. Hundsrose (Rosa canina var. canina), Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna), Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) als Berberidion-Arten, Flieder (Syringa vulgaris) und Robinie (Robinia pseudacacia) als häufige Neophyten, sowie Feldulme (Ulmus minor, gefährdet). Naturschutzfachliche Sensibilität: Vgl. Trockene Ruderalflur. Die Sensibilität ist gegenüber der gehölzfreien Ausbildung etwas erhöht, bei gutentwickelten Ausbildungen häufig mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Der Biotoptyp ist im Untersuchungsraum sehr häufig, vor allem auf den Bahnböschungen. Er ist meist sehr charakteristisch ausgebildet. Hervorzuheben ist wiederum das Auftreten von Sandtrockenrasen-Arten im Ostteil (Rispen-Gipskraut Gypsophila paniculata, stark gefährdet, u.a.), vor allem an Bahndämmen. 16.b Biotoptyp Trockene Ruderalflur gehölzreich Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB ST Ruderalflur trockener Standorte mit offener Pioniervegetation, typischer Subtyp 3 3 IV ST Ruderalflur trockener Standorte der Dörfer mit offener Pioniervegetation III-IV ST Ruderalflur trockener Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 III-IV ST Ruderalflur trockener Standorte der Dörfer mit geschlossener Vegetation III-IV BT Thermophiles Trockengebüsch tiefgründiger Standorte 3 3 III Abbildung 26: Wander-Andorn in einer Trockenen Ruderalflur bei Marchegg P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 73

74 Beschreibung: Gealterte Trockene Ruderalfluren mit einem Gehölzanteil von etwa 15 bis 60 Prozent. Die Bestände dieses Typs befinden sich zumeist im Siedlungsraum, an Straßen, in Schottergruben u.ä., sie sind in den Tieflagen Österreichs allgemein verbreitet und häufig. Vegetationstypen: Agropyretea intermedii-repentis (ältere Stadien), Berberidion und andere Gehölze. Diagnostische Pflanzenarten: Siehe Trockene Ruderalflur. Dazu z.b. Hundsrose (Rosa canina var. canina), Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna), Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) als Berberidion-Arten, Flieder (Syringa vulgaris) und Robinie (Robinia pseudacacia) als häufige Neophyten, sowie Feldulme (Ulmus minor, gefährdet). Naturschutzfachliche Sensibilität: Vgl. Trockene Ruderalflur. Die Sensibilität ist hier aufgrund des höheren und älteren Gehölzanteiles etwas erhöht, bei typischen Ausbildungen normalerweise mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Häufig, s. Trockene Ruderalflur gehölzarm. 16.c Biotoptyp Frische Ruderalflur gehölzarm Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB ST Ruderalflur frischer Standorte mit offener Pioniervegetation, typischer Subtyp 3 3 IV ST Ruderalflur frischer Standorte der Dörfer mit offener Pioniervegetation 2 2 III-IV ST Ruderalflur frischer Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 III-IV ST Ruderalflur frischer Standorte der Dörfer mit geschlossener Vegetation 2 2 III-IV Beschreibung: Der Typ entspricht der gehölzfreien frischen Ruderalflur mit dem Unterschied, dass eben ein geringer Gehölzanteil vorhanden ist. Es handelt sich dabei typischerweise um Holunder (Sambucus nigra). Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur eine Fläche mit einer Brennnesselflur (geringe Sensibilität). P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 74

75 16.d Biotoptyp Frische Ruderalflur gehölzreich Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB ST Ruderalflur frischer Standorte mit offener Pioniervegetation, typischer Subtyp 3 3 IV ST Ruderalflur frischer Standorte der Dörfer mit offener Pioniervegetation 2 2 III-IV ST Ruderalflur frischer Standorte mit geschlossener Vegetation, typischer Subtyp 3 3 III-IV ST Ruderalflur frischer Standorte der Dörfer mit geschlossener Vegetation 2 2 III-IV BT Holundergebüsch * * III-IV BT Hartriegelgebüsch 3-* * III-IV Beschreibung: Entspricht dem vorigen Typ, mit höherem Gehölzanteil. Meistens handelt es sich um Komplexe mit Holunder- oder Hartriegelgebüschen. Die naturschutzfachliche Sensibilität ist gering bis mittel, je nach Gehölzkomponente. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur zwei Bestände, einer davon aufgrund von älteren Gehölzen mit mittlerer Sensibilität Obergruppe Waldschläge und -verlichtungen mit Gehölzen 17 Biotoptypengruppe Waldschläge und -verlichtungen mit Gehölzen 17.a Biotoptyp Schlagflur/Blöße gehölzarm Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Grasdominierte Schlagflur * * IV-V BT Stauden- und farndominierte Schlagflur * * IV-V Beschreibung: Schlagfluren sind von Stauden- und/oder Gräsern dominierte, nach Entfernung des Gehölzbestandes für kürzere Zeit entstehende nährstoffbedürftige Bestände, die neben eigenen Arten große Gemeinsamkeiten mit den Ruderalfluren der Artemisietea s.l. aufweisen. Gut ausgebildete, kennartenreiche Bestände sind in der Minderheit, während meist weitverbreitete Arten vorherrschen. In Waldblößen nährstoffarmer und trockener Wälder bilden sich dagegen meist keine echten Schlagfluren, vielmehr herrschen Elemente der Trockenvegetation vor, die großteils schon in den Wäldern vorkommen. Vegetationstypen: Epilobietea (typische Schlagfluren), Artemisietea, Agropyretea, in Blößen auch Festuco- Brometea, Trifolio-Geranietea u.a. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 75

76 Diagnostische Pflanzenarten: Atropa belladonna, Senecio ovatus, Erechtites hieraciifolia, Cirsium vulgare, Cirsium arvense, Sambucus ebulus, Calamagrostis epigejos, Fragaria vesca. Rubus spp., Sambucus nigra, Salix caprea u.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Das Artenspektrum ist im typischen Fall wenig umfassend, die Gefährdung gering und die Regenerationsfähigkeit hoch. Die meisten Bestände sind daher von geringer naturschutzfachlicher Sensibilität. Die Verhältnisse teilweise bestockter Schläge sind der nichtbestockten Schlagflur ähnlich. Die Gehölze allfälliger Überhälter oder der beginnenden Wiederbewaldung können die naturschutzfachliche Sensibilität heben, auch Bestände bestimmter Waldtypen, die sich zügig durch Naturverjüngerung regenerieren, können eine höhere Sensibilität aufweisen. Gebietsspezifische Besonderheiten: Dieser Typ umfasst junge Schläge östlich von Glinzendorf einerseits und zwischen Breitensee und Marchegg andererseits. Die westlichen Bestände stellen Schlägerungen von Silberpappel-Beständen und naturnahen Hecken dar, sie sind daher von mittlerer Sensibilität. Bei den übrigen handelt es sich um Schläge von Robinien-Gehölzen (geringe Sensibilität). 17.b Biotoptyp Schlagflur/Blöße gehölzreich Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Grasdominierte Schlagflur * * IV-V BT Stauden- und farndominierte Schlagflur * * IV-V Beschreibung: Dieser Typ unterscheidet sich vom Vorigen nur durch den höheren Gehölzanteil, der tendenziell die Sensibilität erhöht. Gebietsspezifische Besonderheiten: Dieser Typ umfasst vor allem die Schläge im Marchtal, 2011 wurden auch neuere Schlägerungen im Raum Raasdorf, Glinzendorf, Siebenbrunn und Breitensee-Marchegg aufgenommen. Sie sind teils nicht ganz abgeräumt, und es kommt aufgrund der Baumartenzusammensetzung der geschlägerten Bestände (Silberpappeln, Weiden, Robienien) und des großen Nährstoffreichtums bereits Jungwuchs, teilweise auch Gebüsch auf. Die Schläge der Robinien-Bestände auf den Böschungen sind von geringer Sensibilität, die des hochsensiblen Auwaldes neben den Böschungen im Marchtal und der Auwälder im Raum Siebenbrunn von mittlerer. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 76

77 Obergruppe Stauden- und Grasfluren (wechsel-)feuchter Standorte mit Gehölzen 18 Biotoptypengruppe Stauden- und Grasfluren (wechsel-)feuchter Standorte mit Gehölzen 18.a Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte gehölzarm Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Mädesüßflur 3 * IV BT Flussgreiskrautflur 3 2 IV Abbildung 27: Die Polei-Minze (stark gefährdet) in einem flutrasenartigen Bereich der feuchten Staudenflur knapp außerhalb des Untersuchungsraumes Beschreibung: Dieser Typ umfasst verschiedene langlebige hochwüchsige Fluren zumindest zeitweise nasser Standorte mit aufkommenden Gehölzen. Es gibt dabei vollruderale Ausbildungen der Zaunwinden-Schleiergesellschaften bis hin zu nichtruderalen Ausbildungen der Mädesüßfluren. Es kann sich um alte Ackerbrachen, Wiesenbrachen, Schlagfluren o.ä. handeln. Viele Bestände werden von invasiven Neophyten dominiert. Vegetationstypen: Calystegietalia, Filipenduletalia. Diagnostische Pflanzenarten: Aster tradescantii u.a., Solidago gigantea, S. canadensis, Urtica dioica, Calystegia sepium, Filipendula ulmaria, Lysimachia vulgaris, Senecio paludosus, Rudbeckia laciniata, Helianthemum tuberosum. Naturschutzfachliche Sensibilität: Vollruderale Ausbildungen sind in der Regel von geringer naturschutzfachlicher Sensibilität, mesophytische von mittlerer bis hoher. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 77

78 Gebietsspezifische Besonderheiten: Es handelt sich um einige Bestände des Marchtales, die aufgrund ihrer speziellen Artengarnitur von mittlerer bis hoher Sensibilität sind. 18.b Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte gehölzreich Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Mädesüßflur 3 * IV BT Flussgreiskrautflur 3 2 IV BT Hartriegelgebüsch 3-* + III-IV BT Feuchtgebüsch 2 3 III-IV BT Mandel-Korbweiden-Gebüsch III BT Holundergebüsch * * III-IV Beschreibung: Dieser Typ umfasst verschiedene langlebige hochwüchsige Fluren zumindest zeitweise nasser Standorte im Komplex mit verschiedenartigen Gehölzen. Vegetationstypen: Calystegietalia, Filipenduletalia, Rhamno-Prunetea, Salicion triandra, Salicion cinereae, Sambucion nigrae. Diagnostische Pflanzenarten: Aster tradescantii u.a., Solidago gigantea, S. canadensis, Urtica dioica, Calystegia sepium, Filipendula ulmaria, Lysimachia vulgaris, Senecio paludosus, Rudbeckia laciniata, Helianthemum tuberosum, Cornus sanguinea, Euonymus europaea, Viburnum opulus, Salix cinerea, Salix triandra, Salix viminalis, Sambucus nigra. Naturschutzfachliche Sensibilität: Vollruderale Ausbildungen sind in der Regel von mittlerer naturschutzfachlicher Sensibilität, mesophytische und solche mit Weidenarten von hoher. Gebietsspezifische Besonderheiten: Es handelt sich wiederum um einige Bestände des Marchtales, die aufgrund ihrer speziellen Artengarnitur von mittlerer bis hoher Sensibilität sind. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 78

79 Obergruppe Junge Gehölzpflanzungen 19 Biotoptypengruppe Junge Gehölzpflanzungen 19.a Biotoptyp Baumschule Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Baumschule + + IV Beschreibung: Baumschulen als Kunstbestände sind normalerweise von geringer naturschutzfachlicher Sensibilität. Ihre Beschaffenheit ist sehr verschieden. Gebietsspezifische Besonderheiten: Im Untersuchungsraum gibt es zwei Biotope des Typs, die geringe Sensibilität aufweisen. Ein Bestand ist aufgelassen. 19.b Biotoptyp Junge Laubbaum-Aufforstung Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Junge Laubbaumaufforstung + + V Abbildung 28: Junge Laubholzaufforstung im Marchtal P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 79

80 Abbildung 29: Die Große Zirmet (stark gefährdet) baut hinter der Aufforstung einen kleinen Bestand auf Beschreibung: Hierher gehören Laubholz-Aufforstungen geringen Alters, bis etwa zum Beginn der Stangenholzphase bzw. zum Bestandesschluss. Ab dann gelten sie als Forste. Die Biotope werden von der ruderalen Krautschicht geprägt, die durch Fräsen o.ä. immer wieder verjüngt wird. Vegetationstypen: Sisymbrion, Dauco-Melilotion (Agropyretea). Diagnostische Pflanzenarten: Gehölze: s.u., Krautschicht: Conyza canadensis, Setaria viridis, Daucus carota u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Bei Laumbaumaufforstungen bestimmen Alter und Naturnähe die naturschutzfachliche Sensibilität (gering bis mittel). Gebietsspezifische Besonderheiten: Im Untersuchungsraum gibt es nur kleine Aufforstungen. Es sind Laubbaumaufforstungen aus einheimischen Baumarten. Es werden vorwiegend Mischbestände der Ahornarten (A. pseudoplatanus, A. platanoides, A. campestre), Hainbuche (Carpinus betulus) und Vogelkirsche (Prunus avium) gesetzt, ferner verschiedene Eichen. Obwohl nicht wirklich bzw. nur teilweise standortgerecht, sind die einheimischen Baumarten naturschutzfachlich als Fortschritt gegenüber früheren Aufforstungs-Generationen zu sehen. Ihre Sensibilität ist daher teilweise trotz des geringen Alters als mittel bewertet worden. Hierbei ist auch zu berücksichtigen, dass die Wieder- und Neuaufforstung im Untersuchungsraum bei den gegenwärtigen Klimaverhältnissen schwierig ist, jede gelungene Aufforstung ist daher positiv. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 80

81 19.c Biotoptyp Baumhecke neu angepflanzt naturähnlich Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Beschreibung: Der Typname bedeutet, dass es sich bei den frischgepflanzten Gehölzen um Baumarten - meist begleitet von einem Strauchmantel oder Strauchunterwuchs - handelt. Die meisten Hecken sind zwei bis drei Baumreihen breit, die Bäumchen meist 1,5-3 Meter hoch. Der Unterwuchs ist ruderal. Vegetationstypen: Obstgehölze und Kunstgehölz-Bestände, anthropogenes Pruno-Ligustretum, Unterwuchs je nach Pflege: Chenopodietea-Fragmente, Sisymbrion, Dauco-Melilotion, Agropyretea. Diagnostische Pflanzenarten: Vogelkirsche (Prunus avium), Zwetschke i.w.s. (Prunus domestica s.l.), Esche (Fraxinus excelsior), Feldulme (Ulmus minor), Stieleiche (Quercus robur) u.v.a. Liguster (Ligustrum vulgare), Hundsrose (Rosa canina var. canina), Weißdorn (Crataegus monogyna), Wolliger und Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum lantana, V. opulus), Gewöhnliche Heckenkirsche (Lonicera xylosteum). Im Unterwuchs z.b. Kanada-Berufkraut (Erigeron canadensis), Amaranth (Amaranthus retroflexus, A. powellii), Wilde Möhre (Daucus carota), Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos), Acker-Quecke (Elymus repens). Naturschutzfachliche Sensibilität: Aufgrund der beliebigen Regenerierbarkeit der Bestände ist die Sensibilität trotz des vergleichsweise hohen Artenspektrums meist gering. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur ein winziger Bestand (geringe Sensibilität) Hauptgruppe Gehölze der Offenlandschaft und Gebüsche Obergruppe Hecken 20 Biotoptypengruppe Hecken naturnah 20.a Biotoptyp Strauchhecke naturnah (Liguster-Schlehe) Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Strauchhecke 2 3 III P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 81

82 Beschreibung: Die Liguster-Schlehen-Hecke wird hier weit gefasst und inkludiert fragmentarische Ausbildungen (Prunetalia-Bestände). Es handelt sich um eine relativ langsam wüchsige Hecke, die aber mit der Zeit etliche Meter hoch werden kann, wobei die namengebenden Arten sukzessive zurückbleiben. Die Bestände werden und sind oft sehr alt, nicht selten werden Stammstärken von über 20 cm (z.b. Pfaffenkapperl, Euonymus europaea) bis über 30 cm (z.b. Weißdorn-Arten, Crataegus) erreicht. Vegetationstypen: Berberidion bzw. Prunetalia. Unterwuchs und Saum z.b. Alliarion, Dauco-Melilotion oder Agropyretea, Trifolio-Geranietea, Aegopodion. Diagnostische Pflanzenarten: Schlehe (Prunus spinosa), Liguster (Ligustrum vulgare), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Dirndl-Strauch (Cornus mas), Wildrosen (Rosa canina, Rosa corymbifera u.a.), Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) u.a. Unterwuchs und Saum: Siehe entsprechende Biotoptypen, z.b. Echte Nelkenwurz (Geum urbanum), Stachel-Segge i.w.s. (Carex muricata agg.), Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys), Großer Ehrenpreis (Veronica teucrium), Giersch (Aegpodium podagraria), Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos). Naturschutzfachliche Sensibilität: Naturnahe Strauchhecken sind gefährdet bis stark gefährdet - z.b. durch Einebnung der Stufenraine - und die Regenerationsfähigkeit ist mäßig bis gering. Daher ist die naturschutzfachliche Sensibilität mittel bis hoch, je nach Größe, Artenreichtum und Alter. Gebietsspezifische Besonderheiten: Im Untersuchungsraum sind Liguster-Schlehen-Hecken nicht häufig, und ein Teil der Bestände ist fragmentarisch ausgebildet. Ihre Sensibilität wurde in diesem Fall als mittel, sonst als hocheingestuft. 20.b Biotoptyp Strauchhecke naturnah (Holunder) Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Strauchhecke 2 3 III Beschreibung: Die Holunder-Hecke ist ein seltener Heckentyp ruderaler Natur bevorzugt auf frischen Standorten. Es handelt sich um eine schnellwüchsige, nicht sehr langlebige Hecke. Vegetationstypen: Sambucion nigrae. Unterwuchs und Saum z.b. Alliarion, Aegopodion, seltener Dauco- Melilotion oder Agropyretea. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 82

83 Diagnostische Pflanzenarten: Sambucus nigra, viel seltener Sambucus racemosa. Unterwuchs und Saum: Siehe entsprechende Biotoptypen, z.b. Echte Nelkenwurz (Geum urbanum), Stachel-Segge i.w.s. (Carex muricata agg.), Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys), Giersch (Aegpodium podagraria), Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos). Naturschutzfachliche Sensibilität: Naturnahe Strauchhecken sind gefährdet bis stark gefährdet - z.b. durch Einebnung der Stufenraine - und die Regenerationsfähigkeit ist mäßig bis gering. Die Holunderhecke ist aber als artenarmer, vollruderaler Typ weniger sensibel als die übrigen naturnahen Hecken. Daher ist die naturschutzfachliche Sensibilität normalerweise mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur ein Bestand mittlerer Sensibilität. 20.c Biotoptyp Strauchhecke naturähnlich gepflanzt Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Strauchhecke 2 3 III Beschreibung: Dies ist ein ziemlich seltener Typ, da gepflanzte naturähnliche Hecken normalerweise Baumhecken sind. Es handelt sich normalerweise um Hecken, die dem Liguster-Schlehen- Gebüsch nachempfunden sind, aber meist gleichsam besser als die Natur sind, weil sie Arten enthalten, die zwar in Lehrbüchern für das Liguster-Schlehen-Gebüsch angegeben sind, in Österreich aber kaum darin vorkommen, oder wenn, dann nur in speziellen Ausbildungen. Vegetationstypen: Anthropogenes Berberidion bzw. Prunetalia. Unterwuchs und Saum z.b. Alliarion, Dauco- Melilotion oder Agropyretea, Trifolio-Geranietea, Aegopodion. Diagnostische Pflanzenarten: Schlehe (Prunus spinosa), Liguster (Ligustrum vulgare), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Dirndl-Strauch (Cornus mas), Wildrosen (Rosa canina, Rosa corymbifera u.a.), Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) sowie Heckenkirsche (Lonicera xylosteum), Haselnuss (Corylus avellana), Essigrose i.w.s. (Rosa rubiginosa s.latis.) u.a. Unterwuchs und Saum: Siehe entsprechende Biotoptypen, z.b. Echte Nelkenwurz (Geum urbanum), Stachel-Segge i.w.s. (Carex muricata agg.), Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys), Großer Ehrenpreis (Veronica teucrium), Giersch (Aegpodium podagraria), Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos). P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 83

84 Naturschutzfachliche Sensibilität: Die naturschutzfachliche Sensibilität ist aufgrund der relativ hohen Naturnähe normalerweise mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur ein Bestand. Baumhecken Bei Baumhecken prägt die Baumschicht den Charakter (das Vorhandensein einer Strauchschicht ist Teil der Heckendefinition), sie deckt meist mehr als die Hälfte (vgl. UBA, Egger et al. 2004). Als naturnah können Bestände aus einheimischen, mehr oder weniger standortgerechten Baumarten gelten, v.a. wenn auch die Struktur naturnah ist. 20.d Biotoptyp Baumhecke naturnah (auwaldartig) Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Baumhecke 2 3 III Beschreibung: Dieser Heckentyp ist das lineare Pendant zu Au- und Feuchtwäldern. Die Baumartengarnitur ist sehr unterschiedlich (siehe dort). Sie können Auwaldreste darstellen oder etwa durch Baggerungen geschaffene Hohlformen einnehmen. Die Standorte sind nährstoffreich und frisch-feucht, dadurch gedeiht eine üppige Krautschicht. In der Strauchschicht spielt meist der Schwarze Holunder eine große Rolle. Lianen sind häufig. Vegetationstypen: Salicion albae, Alnenion glutinosae-incanae, Ulmenion minoris, Arctio-Sambucion, Prunetalia u.a. Unterwuchs und Saum z.b. Alliarion, Aegopodion, Arction. Diagnostische Pflanzenarten: Z.B. Silberpappel (Populus alba), Silberweide (Salix alba), Feldulme (Ulmus minor), Esche (Fraxinus excelsior), Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), Hopfen (Humulus lupulus), Schlehe (Prunus spinosa), Hundsrose (Rosa canina var canina), u.a. Unterwuchs und Saum: Brennessel (Urtica dioica, häufig dominant), Attich (Sambucus ebulus), Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris), Giersch (Aegopodium podagraria), Bärenklau (Heracleum sphondylium), Große Klette (Arctium lappa), Späte und Kanada-Goldrute (Solidago gigantea, S. canadensis). Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Bestände sind gefährdet bis stark gefährdet und die Regenerationsfähigkeit ist (mäßig bis) gering. Das Artenspektrum ist vielfach groß. Daher ist die naturschutzfachliche Sensibilität normalerweise hoch. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 84

85 Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur zwei Bestände, einer davon ist artenarm und hat ruderalen Charakter, er weist nur mittlere Sensibilität auf. 20.e Biotoptyp Baumhecke naturnah (Edellaub) Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Baumhecke 2 3 III Beschreibung: Dieser Heckentyp wird vorwiegend von Eschen, Ahornen und Linden aufgebaut. Manche Bestände sind gesetzt, andere haben von der Vegetation her Schlusswaldcharakter. Vegetationstypen: Tilio-Acerion, Carpinion, Ulmenion minoris, Arctio-Sambucion, Prunetalia u.a. Unterwuchs und Saum z.b. Alliarion, Aegopodion, Arction. Diagnostische Pflanzenarten: Z.B. Feldulme (Ulmus minor), Esche (Fraxinus excelsior), Feldahorn (Acer campeste), Bergahorn (A. pseudoplatanus), Spitzahorn (Acer platanoides). Strauchschicht: Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), Hopfen (Humulus lupulus), Schlehe (Prunus spinosa), Hundsrose (Rosa canina var canina), u.a. Unterwuchs und Saum: Brennnessel (Urtica dioica, häufig dominant), Attich (Sambucus ebulus), Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris), Giersch (Aegopodium podagraria), Bärenklau (Heracleum sphondylium), Große Klette (Arctium lappa), Späte und Kanada-Goldrute (Solidago gigantea, S. canadensis). Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Bestände sind gefährdet bis stark gefährdet und die Regenerationsfähigkeit ist (mäßig bis) gering. Das Artenspektrum ist vielfach groß. Daher ist die naturschutzfachliche Sensibilität normalerweise hoch, bei weniger standortgerechten und artenarmen Ausbildungen auch mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur wenige Bestände, die meisten davon artenarm und eschendominiert. Diese weisen nur mittlere Sensibilität auf, ein einziger hohe. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 85

86 20.f Biotoptyp Baumhecke naturnah (Obst) Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Baumhecke 2 3 III Beschreibung: Die von Obstbäumen dominierte Baumhecke ist der häufigste naturnahe Baumhecken-Typ in den niederen Lagen. Sie wird meist von Vogelkirsche, Walnuss oder Kleinbäumen der Zwetschken-Verwandtschaft dominiert. Sie geht zumeist aus der Liguster-Schlehen-Hecke hervor, in der fast stets schon Obstgehölze vorhanden sind, und unterscheidet sich vorwiegend durch das Alter und den Mengenanteil der Bäume, also strukturell, nicht aber floristisch-ökologisch. Dementsprechend sind die Bäume meist schon älter (Baumholz). Vegetationstypen: Obstgehölzbestand, Berberidion bzw. Prunetalia. Unterwuchs und Saum z.b. Alliarion, Dauco-Melilotion oder Agropyretea, Trifolio-Geranietea, Aegopodion. Diagnostische Pflanzenarten: Vogelkirsche (Prunus avium), Walnuss (Juglans regia), Zwetschke und Kirschpflaume i.w.s. (Prunus domestica agg. und Prunus cerasifera samt Übergangsformen), Schlehe (Prunus spinosa), Liguster (Ligustrum vulgare), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Wildrosen (Rosa canina, Rosa corymbifera u.a.), Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) u.a. Unterwuchs und Saum: Siehe entsprechende Biotoptypen, z.b. Echte Nelkenwurz (Geum urbanum), Stachel- Segge i.w.s. (Carex muricata agg.), Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys), Großer Ehrenpreis (Veronica teucrium), Giersch (Aegpodium podagraria), Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos), Naturschutzfachliche Sensibilität: Der Typ ist gefährdet bis stark gefährdet - z.b. durch Einebnung der Stufenraine - und die Regenerationsfähigkeit ist (mäßig bis) gering. Daher ist die naturschutzfachliche Sensibilität normalerweise hoch, je nach Größe, Artenreichtum und Alter. Gebietsspezifische Besonderheiten: Zwei Walnuss-Hecken mittlerer und eine ungewöhnliche Wildbirnen-Hecke hoher Sensibilität. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 86

87 20.g Biotoptyp Baumhecke naturnah (gemischt) Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Baumhecke 2 3 III Beschreibung: Dieser Typ ist ein Sammelbecken für Baumhecken aus einheimischen Gehölzen, die sich keinem der vorigen Typen zuordnen lassen. Die Bestände haben dementsprechend wenig Gemeinsamkeiten. Vegetationstypen: Verschiedene. Diagnostische Pflanzenarten: Verschiedene. Naturschutzfachliche Sensibilität: Aufgrund geringerer Naturnähe normalerweise mittel, seltener hoch. Gebietsspezifische Besonderheiten: Einige wenige Flächen auf Bahndämmen. Vogelkirsche, Silberpappel, Zitterpappel, Birke und Esche sind die Hauptbaumarten. Mittlere Sensibilität. 20.h Biotoptyp Baumhecke naturähnlich gepflanzt Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Baumhecke 2 3 III BT Windschutzstreifen + + IV Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Entspricht zumeist dem UBA-Typ Windschutzstreifen in der dort erwähnten artenreicheren Ausbildung der Neuanlagen. Beschreibung: Dies ist ein in den niederen Lagen Ostösterreichs sehr häufiger Heckentyp, der in den letzten Jahrzehnten die Exoten-Hecken früherer Zeiten weitgehend abgelöst hat. Es handelt sich in der Regel um windschutzstreifen-artige Gehölze in der Ackerflur. In der Baumschicht dominieren einheimische Arten, deren Kombination meist aber keinem Waldtyp entspricht. Vegetationstypen: Gehölz-Kunstbestand, Strauchschicht Berberidion bzw. Prunetalia anthropogen. Unterwuchs und Saum z.b. Alliarion, Dauco-Melilotion oder Agropyretea, Aegopodion. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 87

88 Diagnostische Pflanzenarten: Die häufigsten Baumarten sind Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Esche (Fraxinus excelsior), Feldulme (Ulmus minor), Vogelkirsche (Prunus avium). Exoten sind häufig beigemischt. Strauchschicht: Schlehe (Prunus spinosa), Liguster (Ligustrum vulgare), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Wildrosen (Rosa canina, Rosa corymbifera u.a.), Wolliger und Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum lantana, V. opulus), Gewöhnliche Heckenkirsche (Lonicera xylosteum). Unterwuchs und Saum: Siehe entsprechende Biotoptypen, z.b. Echte Nelkenwurz (Geum urbanum), Stachel-Segge i.w.s. (Carex muricata agg.), Gamander- Ehrenpreis (Veronica chamaedrys), Großer Ehrenpreis (Veronica teucrium), Giersch (Aegpodium podagraria), Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos), Naturschutzfachliche Sensibilität: Gemäß ihrer Zwischenposition zwischen den neugepflanzten und den naturnahen, alten Hecken ist ihre Sensibilität typischerweise mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Keine. Nur drei Flächen. 21 Biotoptypengruppe Hecken naturfern 21.a Biotoptyp Strauchhecke naturfern Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Naturferne Hecke + + IV Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Die gebietsweise nicht seltenen windschutzstreifen-artigen Strauchhecken sind im UBA-Katalog nicht erwähnt. Die übrigen Hecken entsprechen dem UBA-Typ Naturferne Hecke. Beschreibung: Naturferne Strauchhecken außerhalb der Siedlungen werden normalerweise von Exoten aufgebaut. Solche Hecken sind meist ursprünglich gepflanzt und älter, schon seit längerer Zeit werden vornehmlich einheimische Arten verwendet. Sie entstehen aber auch durch Verbuschung von Rainen mit Neophyten - die untengenannten Arten sind sehr konkurrenzstark. Ebenfalls in diesen Typ gehören die geschnittenen aus Hecken einheimischen Arten. Vegetationstypen: Lycion barbari, Gehölz-Kunstbestände, Krautschicht: Agropyretea, Alliarion, Dauco-Melilotion u.a. Diagnostische Pflanzenarten: Flieder (Syringa vulgaris), Bocksdorn (Lycium barbarum), Scheinindigo (Amorpha fruticosa) sind die häufigsten Arten der Exoten/Neophytenhecken. Geschnittene Hecken bestehen häufig aus Hainbuche (Carpinus betulus), Liguster (Ligustrum vulgare), Thujen (Thuja spp.) u.a. Zur Krautschicht siehe Trockene Ruderalflur. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 88

89 Naturschutzfachliche Sensibilität: Die naturschutzfachliche Sensibilität ist typischerweise gering, da die Arten als invasive Neophyten angesehen werden bzw. der häufige Schnitt die Hecken naturfern macht. Namentlich Bocksdorn verdrängt praktisch alles, auch den Unterwuchs. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur wenige Bestände geringer Sensibilität. 21.b Biotoptyp Baumhecke naturfern Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Naturferne Hecke + + IV BT Windschutzstreifen + + IV Abbildung 30: Naturferne Scheinindigo-Robinienhecke Beschreibung: Naturferne Baumhecken außerhalb der Siedlungen werden normalerweise von Exoten aufgebaut oder zumindest dominiert. Sie sind in der Regel gepflanzt, Robinien-Hecken entstehen häufiger auch spontan. Die Strauchschicht ist ebenfalls oft gepflanzt, vielfach in Form vorgelagerter Strauchmäntel. Die Krautschicht ist meist wenig entwickelt. Vegetationstypen: Robinion pseudacaciae, Lycion barbari, Hartriegel-Gebüsch, Holunder-Gebüsch, Agropyretea. Alliarion, Dauco-Melilotion, Sisymbrion. Diagnostische Pflanzenarten: Robinie (Robinia pseudacacia, Hybridpappel (Populus x canadensis s.l.), Eschenahorn (Acer negundo) und Ölweide (Elaeagnus angustifolia, zu den Strauchhecken vermittelnd) P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 89

90 sind die häufigsten Arten. Strauchschicht: Flieder (Syringa vulgaris, meist gepflanzt), Holunder (Sambucus nigra, v.a. unter Robinie), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea). Zur Krautschicht siehe Trockene Ruderalflur. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Sensibilität ist typischerweise gering, einige Arten, vor allem die Robinie, sind invasive Neophyten. Die Robinie wandelt darüberhinaus den Unterwuchs infolge der Anreicherung mit Stickstoff in eine Allerwelts-Flur um. Gebietsspezifische Besonderheiten Im Untersuchungsraum sehr häufig als angelegte Windschutz-Streifen. Hier gibt es viele Hecken mit Anteilen an einheimischen Gehölzen (Eschen, Ahorn-Arten u.a.). Sie erhöhen in einigen Fällen die Sensibilität um eine Stufe Obergruppe Ufergehölzstreifen 22 Biotoptypengruppe Ufergehölzstreifen naturnah 22.a Biotoptyp Ufergehölzstreifen naturnah Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: 91F0 Hartholzauenwälder mit Quercus robur, Ulmus laevis, Ulmus minor, Fraxinus excelsior oder Fraxinus angustifolia (Ulmenion minoris) 91E0 *Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Weichholzdominierter Ufergehölzstreifen 2 3 III-IV BT Edellaubbaumdominierter Ufergehölzstreifen 2 3 III BT Ufergehölzstreifen auf anthropogen überformten Standort + + IIV Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Eine gute Übereinstimmung zum prioriären FFH- Typ ist v.a. bei den Erlen-Eschen- und Baumweiden-Ufergehölzstreifen gegeben, diese Bestände bilden auch von Natur aus als Auwälder an schmalen Bächen nur schmale Streifen (Galeriewälder). Der einem Hartholz-Auwald ähnlichen, nicht prioriäre FFH-Typ ist seltener und meist weniger typisch ausgebildet. Die Typologie des UBA (vgl. Egger et al. 2004) bildet nicht die reale Vielfalt ab. Die häufigen Strauch- und Obst-Ufergehölzstreifen sind im UBA- Katalog nicht dezidiert erwähnt. Beschreibung: Ufergehölzstreifen sind gewässerbegleitende Hecken. Die Einstufung der Biotope als naturnah wird hier abweichend vom UBA-Katalog ausschließlich anhand der Vegetation vorgenommen. D.h. die allfällige menschliche Überprägung des Gewässers wird nicht berücksichtigt, wenn die Vegetation naturnah ist - dies ist ein häufiger Fall -, sie wirkt aber innerhalb des Types u.u. sensibilitätsverringernd. Außerdem sind hier die häufigen Strauch- Ufergehölzstreifen einbezogen. Das Kriterium der Naturnähe wird hier genauso wie bei allen anderen Gehölz-Biotoptypen gehandhabt, die Obstbaum-Ufergehölzstreifen können daher z.b. ebenfalls als naturnah gelten. Sehr viele Bestände bilden Komplexe oder Mischformen aus den anschließend angeführten Typen, das war der Hauptgrund für das Ausscheiden P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 90

91 dieses umfassenden Types. Die häufigsten hier als naturnah eingestuften Ufergehölzstreifen-Typen sind: Baumweiden-Ufergehölzstreifen, Erlen-Eschen-Ufergehölzstreifen, Obstbaum-Ufergehölzstreifen, Strauchweiden-Ufergehölzstreifen, Hartriegel-Ufergehölzstreifen, Ufergehölzstreifen aus verschiedenen einheimischen, m.o.w. standortgerechten Baumarten (oft zur Gänze oder teilweise gepflanzt). Vegetationstypen: Salicion albae, Populion albae, Salicion triandrae, Salicion cinereae, Alnenion glutinosaeincanae, Ulmenion minoris, Prunetalia, Phragmition, Magnocaricion, Calystegietalia, Filipenduletalia, Alliarion u.a. Diagnostische Pflanzenarten für Fließgewässer im niederösterreichischen Pannon: Hohe Weide (Salix x rubens), Silberweide (Salix alba), Aschweide (Salix cinerea), Purpurund Mandelweide (S. purpurea und S. triandra), Zwetschke i.w.s. (Prunus domestica s.l., oft Kriecherl), Esche (Fraxinus excelsior), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Holunder (Sambucus nigra, meist nicht bestandsbildend), Hundsrose (Rosa canina var. canina), Hopfen (Humulus lupulus), Waldrebe (Clematis vitalba), Schilf (Phragmites australis), Großseggen (Carex riparia, C. acuta, C. acutiformis), Wald-Simse (Scirpus sylvaticus), Zaunwinde (Calystegia sepium), Beinwell (Symphytum officinale), Baldrian (Valeriana officinalis), Engelwurz (Angelica sylvestris), Giersch (Aegopodium podagraria), Brennessel (Urtica dioica) u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Aufgrund des Artenreichtums, des Vorkommens spezialisierter und meist auch gefährdeter Arten, der Gefährdung und der schlechten Regenerationsfähigkeit sind gutentwickelte Bestände diese Types von hoher naturschutzfachlicher Sensibilität. Lediglich die reinen Obst- und Hartriegel-Ufergehölzstreifen sind von mittlerer Bedeutung. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur zwei Bestände, sie sind beinhae halbnaturnah, denn sie wurden durch Gehölzpflanzungen stark überprägt. Wie so oft handelt es sich dabei um einheimische, aber nicht unbedingt standortgerechte Gehölzarten. Die Biotope sind von mittlerer bis hoher naturschutzfachlicher Sensibilität. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 91

92 22.b Biotoptyp Ufergehölzstreifen naturähnlich gepflanzt Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Beschreibung: Dieser Typ ist sehr heterogen. Meistens handelt es sich um Strauchweiden-Pflanzungen, deren Artenkombination nur bedingt standortgerecht ist. Die Krautschicht kann dagegen sehr naturnah sein. Vegetationstypen: Salicion triandrae, Prunetalia, Phragmition, Magnocaricion, Calystegietalia, Filipenduletalia, Alliarion u.a. Diagnostische Pflanzenarten: Strauchschicht: Mandelweide (Salix triandra), Purpurweide (Salix purpurea), Korbweide (Salix viminalis), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Hundsrose (Rosa canina var. canina), Hopfen (Humulus lupulus), Waldrebe (Clematis vitalba). Krautschicht: Schilf (Phragmites australis), Großseggen (Carex riparia, C. acuta, C. acutiformis), Wald-Simse (Scirpus sylvaticus), Zaunwinde (Calystegia sepium), Beinwell (Symphytum officinale), Baldrian (Valeriana officinalis), Engelwurz (Angelica sylvestris), Giersch (Aegopodium podagraria), Brennessel (Urtica dioica) u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die naturschutzfachliche Sensibilität der einigermaßen naturnahen Bestände ist normalerweise mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Drei Bestände am Stempfelbach, gehölzartenreich mit relativ vielen nicht für Ufer spezifischen Gehölzen. Mittlere Sensibilität Obergruppe Feldgehölze und Haine Biotoptypengruppe Feldgehölz naturnah Feldgehölze sind kleine Gehölze der Offenlandschaft (meist dem Forstgesetz gemäß kleiner etwa 1000 Quadratmetern), die dennoch im Gesatz zu den strauchschichtlosen Hainen waldartige Struktur aufweisen. Im Grunde können alle Waldtypen als Feldgehölz auftreten, und die mehr oder weniger spontanen Obstgehölze sind sogar in der Offenlandschaft weit häufiger als in geschlossenen Wäldern. Als Hauptgruppen innerhalb dieses Types können die pionierwald-, die terrestrischen schlusswaldartigen sowie die au- und moorwaldartigen Bestände gelten. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 92

93 23.a Biotoptyp Feldgehölz naturnah (Obst) Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Laubbaumfeldgehölz aus standortstypischen Schlussbaumarten 2 3 III-IV Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Das echte Obst-Feldgehölz fehlt der UBA- Typologie. Kirsche wird beim UBA-Typ Laubbaumfeldgehölz aus standortstypischen Schlussbaumarten als wichtige Baumart erwähnt. Da sie keine Schlussbaumart ist, ist die Übereinstimmung mit diesem Typ gering. Beschreibung: Dieser Typ unterscheidet sich von der Obst-Baumhecke praktisch nur durch seinen breiteren Grundriss, der ansatzweise zur Bildung eines Bestandesklimas führt. Da die Gehölze meist sehr dicht sind, ist die Krautschicht in der Regel wenig entwickelt. Es handelt sich um einen häufigen Feldgehölz-Typ der niederen bis mittleren Lagen. Vegetationstypen: Obst-Gehölzbestand, Berberidion, Alliarion. Diagnostische Pflanzenarten: Vogelkirsche (Prunus avium, mit Abstand die häufigste Art), Walnuss (Juglans regia), Zwetschken i.w.s. (Prunus domestica s.l.), Schlehe (Prunus spinosa), Liguster (Ligustrum vulgare), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Wildrosen (Rosa canina, Rosa corymbifera u.a.), Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) u.a. Unterwuchs und Saum: Siehe entsprechende Biotoptypen, z.b. Echte Nelkenwurz (Geum urbanum), Stachel-Segge i.w.s. (Carex muricata agg.), Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys), Giersch (Aegpodium podagraria). Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Bestände sind meist deutlich artenärmer als die Hecken und daher in der Regel nur von mittlerer naturschutzfachlicher Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Im Untersuchungsraum ist der Typ nur zweimal vertreten, ein Zwetschken-Gehölz und ein gemischtes (mittlere Sensibilität). 23.b Biotoptyp Feldgehölz naturnah (Weide, Pappel, Erle und Traubenkirsche) Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Keine UBA-Entsprechung. Beschreibung: Dieser Typ umfasst kleine Au- und Feuchtwäldchen. Im Gegensatz zu Obst- und Birken- Zitterpappel-Feldgehölzen handelt es sich meist nicht um Pionierbestände, sondern im Gegenteil um Relikte ehemals ausgedehnterer Auwälder in der Flur. Dementsprechend sind P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 93

94 die meisten Beständ alt. Es ist ein in den niederen Lagen Österreichs recht häufiger Biotoptyp. Vegetationstypen: Salicion albae, Alnenion glutinosae-incanae, Ulmenion minoris, Arctio-Sambucion, Prunetalia u.a. Unterwuchs und Saum z.b. Alliarion, Aegopodion, Arction. Diagnostische Pflanzenarten: Z.B. Silberpappel (Populus alba), Silberweide (Salix alba), Feldulme (Ulmus minor), Traubenkirsche (Prunus padus), Esche (Fraxinus excelsior), Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), Hopfen (Humulus lupulus), Schlehe (Prunus spinosa), Hundsrose (Rosa canina var canina), u.a. Unterwuchs und Saum: Brennessel (Urtica dioica, häufig dominant), Attich (Sambucus ebulus), Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris), Giersch (Aegopodium podagraria), Bärenklau (Heracleum sphondylium), Große Klette (Arctium lappa), Späte und Kanada-Goldrute (Solidago gigantea, S. canadensis). Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Bestände sind gefährdet bis stark gefährdet und die Regenerationsfähigkeit ist gering. Das Artenspektrum ist vielfach groß oder zumindest speziell. Daher ist die naturschutzfachliche Sensibilität normalerweise hoch. Gebietsspezifische Besonderheiten: Im Untersuchungsraum treten die diese auwaldartigen Feldgehölze wiederholt auf. Sie haben alle ruderalen Charakter und sind meist winzig, ihre Sensibilität ist daher mittel. 24 Biotoptypengruppe Feldgehölze naturfern 24.a Biotoptyp Robinien-Feldgehölz Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Feldgehölz aus standortsfremden Baumarten + + III-IV Beschreibung: Von den naturfernen Feldgehölzen ist das Robinien-Gehölz das naturschutzfachlich heikelste, da diese extrem invasive Art (Robinia pseudacacia) mit Hilfe ihrer Knöllchenbakterien den Standort mit Stickstoff anreichert und in der Folge den Unterwuchs völlig umwandelt - nur noch nährstoffliebende Allerweltsarten können das ertragen. Der Typ unterscheidet sich daher vom Robiniengehölz meist nur durch seine geringe Größe. Vegetationstypen: Robinion pseudacaciae, Sambucion nigrae, Sisymbrion, Alliarion, Agropyretea. Diagnostische Pflanzenarten: Robinie (Robinia pseudacacia), Holunder (Sambucus nigra), Schwarznessel (Ballota nigra), Taube Trespe, (Bromus sterilis), Schöllkraut (Chelidonium majus), Quecke (Elmyus repens), Duft-Veilchen (Viola odorata) und seine Hybriden, Glatthafer (Arrhenatherum elatior). P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 94

95 Naturschutzfachliche Sensibilität: Als Gehölz einer aggressiven Neophytenart ist dieser Typ von geringer naturschutzfachlicher Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Keine. Nur wenige Bestände Obergruppe Gebüsche 25 Biotoptypengruppe Gebüsche naturnah 25.a Biotoptyp Gebüsch naturnah (Liguster-Schlehe) Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Thermophiles Trockengebüsch tiefgründiger Standorte 3 3 III BT Schlehengebüsch 3-* * III-IV BT Hartriegelgebüsch 3-* * III-IV Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Die UBA-Typen sind enger gefasst. Beschreibung: Das Liguster-Schlehen-Gebüsch ist der naturnahe Gebüschtyp (wechsel-)frischer bis trockener (aber nicht extrem trockener), nährstoffarmer bis mäßig nährstoffreicher Standorte. Der Typ wird hier weit gefasst und inkludiert artenärmere, zumeist von Schlehe, Hartriegel und Eingriffeligem Weißdorn dominierte Bestände. Diese sind typisch für den bodenfrischeren Flügel, treten aber als Initialen, Altersformen und Fragmente im gesamten Standortsspektrum auf. Vegetationstypen: Berberidion bzw. Prunetalia. Unterwuchs und Saum in der Ackerbaulandschaft vorwiegend ruderal (Alliarion, Dauco-Melilotion oder Agropyretea, Aegopodion), in extensiver genutzten, waldnahen Grünlandgebieten auch waldtypische Krautschicht möglich. Bei Verbuschung von Wiesen und Trockenrasen halten sich ein Teil deren Arten lange. Diagnostische Pflanzenarten: Schlehe (Prunus spinosa), Liguster (Ligustrum vulgare), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Weißdorn (Crataegus monogyna, gebietsweise auch C. laevigata), Dirndl- Strauch (Cornus mas, über Fels und Schotter), Wildrosen (Rosa canina, Rosa corymbifera u.a.), Kreuzdorn (Rhamnus cathartica), Pfaffenkapperl (Euonymus europaea), Wolliger und Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum lantana, V. opulus). Unterwuchs und Saum: Siehe entsprechende Biotoptypen, z.b. Echte Nelkenwurz (Geum urbanum), Stachel-Segge i.w.s. (Carex muricata agg.), Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys), Großer Ehrenpreis (Veronica teucrium), Giersch (Aegpodium podagraria), Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos), P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 95

96 Naturschutzfachliche Sensibilität: Aufgrund der schlechten Regenerationsfähigkeit - viele Bestände sind sehr alt - und der Gefährdung sind gutentwickelte Biotope von hoher naturschutzfachlicher Sensibilität, die anderen von mittlerer. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nicht häufig, aber bei Marchegg und in der Marchaue gibt es einige große, teilweise gut entwickelte Bestände. Dementsprechend mittlere bis hohe Sensibilität. 25.b Biotoptyp Gebüsch naturnah (Holunder) Pa Au Re VB BT Holundergebüsch * * III-IV Beschreibung: Aus Schwarzem und Trauben-Holunder aufgebaute Gebüsche. Sie bilden im typischen Fall Reinbestände, Übergänge zu Rhamno-Prunetea-Beständen sind häufig. Der Unterwuchs dieses ausgesprochen nitrophytischen Gebüschtypes ist ruderal. Vegetationstypen: Sambucion nigrae, Alliarion, Aegopodion. Diagnostische Pflanzenarten: Sambucus nigra, in höheren Lagen: Sambucus racemosa. Krautschicht: Urtica dioica (oft dominant), Alliaria petiolata, Geum urbanum, Aegopodium podagraria. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Sensibilität größerer Holunder-Gebüsche ist mittel, denn Bestände, die größer als wenige Quadratmeter sind, sind ziemlich selten (wesentlich seltener als etwa das Liguster- Schlehen-Gebüsch), sie können durchaus als gefährdet bezeichnet werden. Auch die Anreicherung mit anderen Straucharten wirkt tendenziell sensibilitätssteigernd. Gebietsspezifische Besonderheiten: Einige Bestände mittlerer Sensibilität in dem Auwald-Relikt-Komplex östlich des Bahnhofes Siebenbrunn-Leopoldsdorf. 25.c Biotoptyp Gebüsch naturnah (Feuchtgebüsch) Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: 91E0 *Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Feuchtgebüsch 2 3 III-IV BT Strauchweidenbruch- und -sumpfwald III P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 96

97 Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Die UBA-Typen Feuchtgebüsch und Strauchweidenbruch- und -sumpfwald unterscheiden sich nur durch Ausdehnung der Biotope, diese Unterscheidung wird hier nicht getroffen. Beschreibung: Das Aschweiden-Gebüsch ist das häufigste Weidengebüsch der tiefen Lagen. Es siedelt vorwiegend auf brachgefallenen bzw. nicht mehr gepflegten Flächen, die zeitweise unter Wasser stehen, oder an langsam fließenden Gewässern. Ein weiterer Standort sind Verlandungen. Es wird über fünf Meter hoch und bildet oft typisch uhrglass-förmige Polster. In höheren Lagen dominiert die Öhrchen-Weide. Gebüsche aus Weidenarten der Auen gehören nicht in diesen Typ, eine Beteiligung dieser Arten am Aschweiden-Gebüsch ist aber gebietsweise nicht selten. Vegetationstypen: Salicion cinereae, Unterwuchs unterschiedlich, z.b. Phragmition, Magnocaricion, Calystegietalia, Filipenduletalia, Aegopodion, Alliarion. Diagnostische Pflanzenarten niederer Lagen: Aschweide (Salix cinerea), fallweise beigemischt Purpur-, Mandel- und Korbweide (Salix purpurea, S. triandra, S. viminalis), Faulbaum (Frangula alnus), im Übergang zum Hartriegelgebüsch Roter Hartriegel (Cornus sanguinea, oft in großen Mengen) und Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus), Rote und Schwarze Ribisl (Ribes rubrum s.l., Ribes nigrum). Unterwuchs z.b. Schilf (Phragmites australis), Großseggen (Carex riparia, C. acuta, C. acutiformis), Wald-Simse (Scirpus sylvaticus), Zaunwinde (Calystegia sepium), Beinwell (Symphytum officinale), Baldrian (Valeriana officinalis), Engelwurz (Angelica sylvestris), Giersch (Aegopodium podagraria), Brennessel (Urtica dioica) u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Es handelt sich um Arten mit spezieller Ökologie, die Biotope sind als gefährdet bis stark gefährdet einzustufen und nur in längeren Zeiträumen regenerierbar. Daher ist die naturschutzfachliche Sensibilität im Allgemeinen hoch. Gebietsspezifische Besonderheiten: Zwei Bestände sind recht typisch und von hoher Sensibilität, einer enthält u.a. Robinie und Götterbaum (mittlere Sensibilität). 26 Biotoptypengruppe Gestrüppe und Lianenschleier naturnah 26.a Biotoptyp Gestrüpp und Lianenschleier naturnah Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Brombeer- und Kratzbeerschleier * * III-IV BT Strauchmantel frischer Standorte 3 3 III BT Stauden- und farndominierte Schlagflur * * IV-V P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 97

98 Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Gestrüppe sind in den meisten Biotop- und Vegetationstypenkatalogen auf verschiedene Obereinheiten verstreut, und Lianenschleier fehlen fast allen Typisierungen sie werden gelegentlich wie im UBA-Katalog als Elemente gealterter frischer Ruderalfluren genannt. Beschreibung: Es handelt sich um Gestrüppe vorwiegend aus Rubus-Arten sowie um Lianenschleier aus Waldrebe, Hopfen und verschiedenen Neophyten, die entweder fast Reinbestände bilden oder über einer Krautschicht stocken. Überwucherte Gehölzbestände werden zu den dortigen Typen gestellt. Getrüppe und Lianenschleier sind Vegetations- und Biotoptypen, die sich aufgrund der Pflegeextensivierung massiv ausbreiten. Sie können geradezu als Charaktertypen der Verkehrsinfrastruktur gelten, insbesondere der Bahnlinien und Kanäle. Die Standorte sind nährstoffreich und häufig frisch, aber es werden auch bemerkenswert trockene Orte überwuchert. Viele Bestände sind heute noch zu klein, um sie eigens herauszukartieren. Vegetationstypen: Rubetea s.l, Humulo-Clematidion. Unterwuchs z.b. Alliarion, Aegopodion, Calystegietalia. Diagnostische Pflanzenarten: Himbeere (Ribes idaeus), Brom- und Kratzbeere (Rubus subgen. Rubus), Waldrebe (Clematis vitalba), Hopfen (Humulus lupulus), Wein (Vitis spp.), Jungfernrebe (Parthenocissus spp.) u.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die meisten Bestände sind naturschutzfachlich eher unerwünscht und von geringer Sensibilität. Bestände seltenerer Rubus-Arten können höher eingestuft werden. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur ein Bestand ausreichender Größe der dafür über 200 Meter lang. Geringe Sensibilität Obergruppe Weingärten und Weingartenbrachen 27 Biotoptypengruppe Weingärten und Weingartenbrachen 27.a Biotoptyp Weingartenbrache Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Weingartenbrache 3 3 III-IV Beschreibung: Als Weingartenbrache werden Flächen angesprochen, bei denen die letzte reguläre Nutzung schon so lange her ist, dass man den Brachecharakter eindeutig erkennen kann. Vegetationstypen: Dauco-Melilotion, Agropyretea, Plantaginetea u.a., Berberidion. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 98

99 Diagnostische Pflanzenarten: Elymus repens, Daucus carota, Arrhenatherum elatius, Convolvulus arvensis, Achillea collina u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Sensibilität ist gering bis mittel, je nach Entwicklung und Artenreichtum. Gebietsspezifische Besonderheiten: Die einzige Weingartenbrache im Gebiet wird noch durch Mulchmahd offengehalten, es kommen aber in den Zeilen schon Gehölze auf. Die naturschutzfachliche Sensibilität ist aufgrund des hohen Artenreichtums mittel. 28 Biotoptypengruppe Laubbaumreihen und -alleen 28.a Biotoptyp Baumreihe/Allee aus Obst- und/oder einheimischen Laubbäumen Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Laubbaumreihe und -allee 3 3 III-IV BT Obstbaumreihe und -allee 3 3 III-IV Beschreibung: Dieser Biotoptyp ist weit gefasst und beinhaltet auch die Obst-Baumreihen sowie die gebietsweise häufigen Bestände der Hybriden mit einheimischen Arten (z.b. Krimlinde, nicht aber Hybridpappel). Alleen sind miteinbezogen, kartierungstechnisch sind die gegenüberliegenden Straßenränder normalerweise eigene Flächen. Der Unterwuchs wird in unterschiedlicher Häufigkeit gemäht, meist gemulcht, dazu kommen verschiedenste Störungen. Häufig gibt es eine ausgesprochen deutliche Zonierung von streusalz-belasteten und stark befahrenen Trittrasen über die Trockene ruderale Grasflur (Ausbildung mit Rohrschwingel), die die größten Flächenanteile einnimmt, hin zu Brennesselfluren der selten gemähten Außenränder. Insgesamt kann so ein beträchtlicher Artenreichtum entstehen, wobei allerdings Allerweltsarten bei Weitem vorherrschen (vgl. Typ Trockene Ruderalflur ). Lediglich bei den seltenen sehr dichten, großlaubigen Baumreihen wirken Beschattung und winterliche Streuauflage verändernd auf die Krautschicht. Vegetationstypen: Atriplex tatarica-gesellschaft (Atriplicion nitentis), Puccinellia distans-gesellschaft, Plantaginetea majoris, Agropyretea intermedii-repentis (in einer Mahd-Ausbildung), Diagnostische Pflanzenarten: Vogelkirsche (Prunus avium, die häufigste Baumart), Linden (meist Hybriden wie Tilia x vulgaris und T. x euchlora), Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) u.a. Krautschicht: Rohrschwingel, Furchenschwingel (Festuca arundinacea, F. rupicola) als Trennarten der Mahd-Ausbildung, Schmalblatt-Rispengras (meist subdominant), Acker-Quecke (stark beteiligt bis subdominant), Hügel-Schafgarbe (Achillea collina), Natternkopf (Echium vulgare), Gewöhnlicher Steinklee (Melilotus officinalis), Hain-Salbei (Salvia nemorosa), P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 99

100 Großer Wegerich (Plantago major), Tataren-Melde (Atriplex tatarica), Gewöhnlicher Salzschwaden (Puccinellia distans) u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Das Artenspektrum ist meist mittel, sensibilitätsbestimmend sind vorwiegend die Gehölze. Die Gefährdung dieses Biotoptyps ist ungleich höher als die der lockeren Baumreihen. Überalterung und Absterben, mangelnde Pflege und fehlende Nachpflanzung dünnen die Bestände aus. Neuanlagen werden oft ebenfalls nicht gepflegt, so dass ein Großteil der Bäume schnell abstirbt und nicht ersetzt wird. Die Regenerationsfähigkeit hängt vom Alter der Gehölze ab (viele der Reihen sind relativ alt, mit Einzelbäumen in der Baumholz-Phase). Ausgewachsene Baumreihen dieses Typs sind von mittlerer bis hoher naturschutzfachlicher Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Hierzu gehört die alte Linden-Allee westlich des Bahnhofes Raasdorf (hohe Sensibilität). 28.b Biotoptyp Baumreihe/Allee aus fremdländischen Laubbäumen Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Laubbaumreihe und -allee 3 3 III-IV Beschreibung: Die Bestände dieses Types sind von Exoten dominiert, die das Erscheinungsbild prägen. Die Verhältnisse sind ansonsten ähnlich wie beim vorigen Typ. Vegetationstypen: Krautschicht: Atriplex tatarica-gesellschaft (Atriplicion nitentis), Puccinellia distans- Gesellschaft, Plantaginetea majoris, Agropyretea intermedii-repentis (in einer Mahd- Ausbildung), Diagnostische Pflanzenarten: Baumschicht: Hybridpappel (Populus x canadensis-gruppe), Pyramidenpappel (Populus nigra f. italica), Robinie (Robinia pseudacacia), Eschenahorn (Acer negundo) u.a. Krautschicht: Rohrschwingel, Furchenschwingel (Festuca arundinacea, F. rupicola) als Trennarten der Mahd-Ausbildung, Schmalblatt-Rispengras (meist subdominant), Acker- Quecke (stark beteiligt bis subdominant), Hügel-Schafgarbe (Achillea collina), Natternkopf (Echium vulgare), Gewöhnlicher Steinklee (Melilotus officinalis), Hain-Salbei (Salvia nemorosa), Großer Wegerich (Plantago major), Tataren-Melde (Atriplex tatarica), Gewöhnlicher Salzschwaden (Puccinellia distans) u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die naturschutzfachliche Sensibilität der Exotenbestände ist entsprechend gering. Gebietsspezifische Besonderheiten: Vier Pyramidenpappel-Reihen in Wien, geringe Sensibilität. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 100

101 Obergruppe Baumgruppen und Einzelbäume 29 Biotoptypengruppe Baumgruppen und Einzelbäume 29.a Biotoptyp Laubbaum oder Laubbaumgruppe einheimisch Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Obstbaum 2 2 III-IV BT Laubbaum 3 3 III-IV Beschreibung: Dieser Typ umfasst einzeln oder in kleinen Gruppen stehende einheimische Laubbäume und Obstbäume. Der Unterwuchs ist völlig unterschiedlich, meist handelt es sich um Wiesen oder Ruderalfluren. Je nach Pflege haben viele Einzelbäume auch einen dichten Strauchunterwuchs. Vegetationstypen: Variabel, z.b. Sambucion, Berberidion, Molinio-Arrhenatheretea, Agropyretea. Diagnostische Pflanzenarten: Variabel. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Sensibilität richtet sich vorwiegend nach Art und Alter der Bäume, sie kann bei Altbäumen entsprechend hoch sein. Gebietsspezifische Besonderheiten: Im Untersuchungsraum gehören hierzu vier Bestände mit Pappeln, Eichen und Weiden. Sie weisen mittlere bis hohe Sensibilität auf. 29.b Biotoptyp Laubbaum oder Laubbaumgruppe naturfern Beschreibung: Dieser Typ umfasst einzeln oder in kleinen Gruppen stehende fremdländische Laubbäume. Der Unterwuchs ist völlig unterschiedlich, meist handelt es sich um Wiesen oder Ruderalfluren. Je nach Pflege haben viele Einzelbäume auch einen dichten Strauchunterwuchs. Vegetationstypen: Variabel, z.b. Sambucion, Berberidion, Molinio-Arrhenatheretea, Agropyretea. Diagnostische Pflanzenarten: Variabel. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Sensibilität richtet sich vorwiegend nach Art und Alter der Bäume, sie ist meist gering. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 101

102 Gebietsspezifische Besonderheiten: Im Untersuchungsraum gehören hierzu nur eine Götterbaum- und eine Hybridpappel-Gruppe von geringer Sensibilität Hauptgruppe Wald-Gebüsch-Komplexe Obergruppe Wald-Gebüsch-Komplexe Wald-Gebüsch-Komplexe werden ausgeschieden, wenn die Teilflächen bei einem gegebenen Maßstab zu klein sind, um eigens herauskartiert werden zu können, andererseits der Gebüschanteil zu groß ist, um in einen echten Waldtyp integriert werden zu können. Solche Komplexe finden sich bevorzugt an extremen, weniger intensiv bewirtschafteten Standorten, in Kleinwaldbesitz, oder seltener als Übergangsphasen der Erst- oder Wiederbewaldung. Die Ausscheidung von Wald-Gebüsch-Komplexen ist bei Biotopkartierungen in intensiver genutzten Landschaften selten nötig, daher wird auf eine feinere Aufschlüsselung verzichtet. 30 Biotoptypengruppe Wald-Gebüsch-Komplexe naturnah 30.a Biotoptyp Komplex aus naturnahen Gebüschen und Gehölzen Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: diverse Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: diverse Beschreibung: Hierbei handelt es sich um häufigeren Typ, bei dem einigermaßen standortgerechte Baumbestände mit spontanen Gebüschen vergesellschaftet sind. Die beiden häufigsten Fälle sind die Kombination von Eichenwäldern mit Trockengebüsch oder von Auwäldern mit Feuchtgebüsch. Vegetationstypen: Variabel. Diagnostische Pflanzenarten: Variabel. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Sensibilität ist typischerweise hoch. Gebietsspezifische Besonderheiten: Zwei Flächen am Rußbach von mittlerer Sensibilität. Hierzu nur eine Fläche östlich Glinzendorf in einer Hohlform neben der Bahn. Es handelt sich um die auwaldartige Ausbildung mit Pappel, aber das Gebüsch dominiert und ist artenarm (Holunder, Roter Hartriegel), daher ist die Sensibilität gerade noch als nur mittel einzustufen. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 102

103 31 Biotoptypengruppe Wald-Gebüsch-Komplexe naturfern 31.a Biotoptyp Komplex aus naturfernen Gebüschen und Gehölzen Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen:diverse Beschreibung: Dies sind Bestände, in denen entweder eine naturferne Baumbestände oder/und eine ebensolche Strauchschicht vorhanden sind und gegenüber allfälligen naturnahen Komplexpartnern deutlich überwiegen. Der häufigste Fall ist die Kombination von Robinie mit naturnahen Gebüschen. Insgesamt wird dieser Typ nur selten ausgeschieden. Vegetationstypen: Variabel. Diagnostische Pflanzenarten: Variabel. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Sensibilität ist typischerweise gering. Gebietsspezifische Besonderheiten: Zwei Flächen am Rußbach von mittlerer Sensibilität. Hierzu nur eine kleine Fläche am Bahndamm westlich der Bahnhofssiedlung Lassee. Es handelt sich um eine Kombination von Esche mit Bocksdorn und Holunder. Aufwertend wirkt das Vorkommen des stark gefährdeten Wander-Andorns (Marrubium peregrinum) im Saum, daher mittlere Sensibilität Hauptgruppe Wälder, Forste, Vorwälder Obergruppe Au-, Quell- und Feuchtwälder 32 Biotoptypengruppe Weiden-Pappel-Au- und -Feuchtwälder 32.a Biotoptyp Weiden-Pappel-Au- und -Feuchtwald Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: 91E0 *Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Weidenauwald 2 2 III BT Silberpappelauwald 3 3 III BT Schwarzpappelauwald 1 1 III P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 103

104 Abbildung 31: Artenreicher pappelreicher Weichholzauwald an der Bahn im Marchtal Abbildung 32: Mächtiger Silberweiden-Stock in der Marchaue Beschreibung: Dieser weitgefasste Typ beinhaltet alle flächigen Auwälder aus Silber-, Bruch- und Fahlweide und Silber-, Grau- und Schwarz-Pappel sowie entsprechende Wälder auf Feuchtstandorten: In durch umfassende Entwässerungen überprägten Gebieten gibt es oft Waldbestände von Auwaldcharakter, die nicht (mehr) an einem Fließgewässer liegen. Auch viele der an Flüssen liegende Bestände haben aufgrund der Eingriffe in den Wasserhaushalt Reliktcharakter. Im typischen Fall handelt es sich um Reinbestände einer oder mehrerer der genannten Arten, vor allem die Pappel-Auwälder können mit Arten der harten Aue wie Gewöhnlicher P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 104

105 Esche (Fraxinus excelsior) angereichert sein. Die Strauchschicht ist oft wenig entwickelt, mit zunehmender Trockenheit stellen sich Hartriegel- und schließlich Liguster-Schlehen- Gebüsche ein. Strauchweiden spielen in geschlossenen Beständen dagegen keine nennenswerte Rolle. Die Krautschicht ist entsprechend den Standortsverhältnissen normalerweise nitrophytisch, vor allem in den Weiden-Auwäldern. Hier dominieren Bestände der Zaunwinden-Gesellschaften. Alle Baumarten, vor allem aber die Pappeln können sogar extrem nährstoffarme und trockene (vielfach unterzügig frische) Standorte besiedeln, mit Ausnahme der Wälder auf sogenannten Heißländs werden diese aber nicht in diesen Biotoptyp eingeschlossen (s. Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel-Gehölz ). Vegetationstypen: Salicion albae, Populion albae, Prunetalia bzw. Berberidion, Phragmition, Magnocaricion, Calystegietalia (und Filipenduletalia), Aegopodion, Alliarion. Diagnostische Pflanzenarten: Silber-, Bruch- und Fahlweide (Salix alba, S. fragilis, S. x rubens), Silber-, Grau- und Schwarz-Pappel (Populus alba, P. x canescens, P. nigra), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Schilf (Phragmites australis), Sumpf-Segge (Carex acutiformis), Zaunwinde (Calystegia sepium), Baldrian (Valeriana officinalis s.l.), Wasserdost (Eupatorium cannabinum), Giersch (Aegopodium podagraria), Duft-Veilchen (Viola odorata) u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Mäßig bis gutentwickelte Bestände dieser ökologisch spezialisierten, gefährdeten und schlecht regenerierbaren Gesellschaften sind durchwegs von hoher, bei großer Ausdehnung auch von sehr hoher Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Im Untersuchungraum gibt es eine Reihe von Beständen. Sie finden sich einerseits reliktisch an der Bahnlinie zwischen den Stationen Siebenbrunn-Leopoldsdorf und Untersiebenbrunn, andererseits im Marchtal. Es treten alle oben genannten Baumarten in wesentlichen Anteilen auf, und fast immer handelt es sich um alte Bestände mit teilweise über meterdicken Bäumen. Die Bestände wurden daher durchgehend als hochsensibel eingestuft. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 105

106 Abbildung 33: Blick auf den Silberweiden-Auwald an der March nördlich der Bahn, im Mittelgrund alte, naturnahe Gebüsche 33 Biotoptypengruppe Erlen- und Hartholz-Au- und -Feuchtwälder 33.a Biotoptyp Feldulmen-Eichen-Au- und -Feuchtwald Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: 91F0 Hartholzauenwälder mit Quercus robur, Ulmus laevis, Ulmus minor, Fraxinus excelsior oder Fraxinus angustifolia (Ulmenion minoris) Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Eichen-Ulmen-Eschen-Auwald II-III Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: In Übereinstimmung mit dem UBA werden auch die - zumeist durch forstliche Maßnahmen entstandenen - Eschendominanzbestände hierher gestellt, solange der Gesamtcharakter des Typs noch gegeben ist. Beschreibung: Der Feldulmen-Eichen-Au- und -Feuchtwald (Querco-Ulmetum) ist der Grundtyp der Harten Aue. Er wird in unterschiedlichen Mengen v.a. von Stieleiche, Feld- und Flatter-Ulme sowie Gewöhnlicher Esche aufgebaut. Aufgrund forstlicher Beeinflussung und wegen des Ulmensterbens ist heute in der Regel die Esche dominant. In der unteren Baumschicht können Wildobstarten wie Wild-Apfel eine große Rolle spielen, außerdem gibt es zahlreiche Übergänge zu anderen Typen, so dass die Bestände des Querco-Ulmetum im Durchschnitt einer der baumartenreichsten Waldtypen Mitteleuropas sind. Der Feuchtigkeitsgradient innerhalb dieses Types ist beträchtlich, dementsprechend variiert der Unterwuchs von Feuchtigkeitszeigern bis hin zu Weißseggen-Beständen. Vegetationstypen: Querco-Ulmetum (Ulmenion minoris), Berberidion, Alliarion, Trifolio-Geranietea-Fragmente. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 106

107 Diagnostische Pflanzenarten: Stieleiche (Quercus robur), Feld- und Flatter-Ulme (Ulmus minor, gefährdet und U. laevis) Gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior), Feldahorn (Acer campestre), Wild-Apfel (Malus sylvestris), Wild-Birne (Pyrus pyraster), Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna), Giersch (Aegopodium podagraria), Duftveilchen (Viola odorata, oft faziesbildend), Breitblättrige Weißwurz (Polygonatum latifolium, im Pannon), Nelkenwurz (Geum urbanum), Blauer Steinsame (Buglossoides purpurocaerulea, oft faziesbildend), Weiß-Segge (Carex alba, oft faziesbildend) u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die naturschutzfachliche Sensibilität ist entsprechend dem Artenspektrum und der hohen Gefährdung sowie der schlechten Regenerationsfähigkeit in der Regel hoch, sehr reich und großflächig ausgebildete Bestände wären von sehr hoher Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Im Untersuchungsraum gehört hierzu nur ein Hangauwald nahe Marchegg-Bahnhof. Er enthält neben Gewöhnlicher Esche auch Schmalblatt- und Hybridesche und ist von hoher Sensibilität. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 107

108 34 Biotoptypengruppe Komplexe mit Anteilen von Weichen und Harten Auwäldern 34.a Komplex/Übergang von Harter und Weicher Au Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: 91E0 *Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) 91F0 Hartholzauenwälder mit Quercus robur, Ulmus laevis, Ulmus minor, Fraxinus excelsior oder Fraxinus angustifolia (Ulmenion minoris) Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: BT Schwarzerlen-Eschenauwald II-III BT Weidenauwald 2 2 III BT Silberpappelauwald 3 3 III BT Eichen-Ulmen-Eschen-Auwald II-III Beschreibung: Dieser Biotoptyp wurde für unkartierbar kleine Komplexe von Harten und Weichen Auwäldern sowie untrennbare Übergänge ausgeschieden. Erstere finden sich vor allem in Bereichen starker Reliefenergie. Näheres zu den Komplexpartnern siehe bei den einzelnen Auwald-Typen. Vegetationstypen: Salicion albae, Populion albae, Ulmenion minoris. Diagnostische Pflanzenarten: Salix alba, Populus alba, P. nigra, P. x canescens, Ulmus minor, Fraxinus excelsior, Sambucus nigra, Cornus sanguinea, Urtica dioica, Calystegia sepium u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Sensibilität dieser FFH-Lebensräume ist normalerweise hoch. Gebietsspezifische Besonderheiten: Die Bestände finden sich in den Marchauen, vor allem in den Baggerungen entlang des Bahndammes. Hier hat sich ein zwar großteils sekundärer, aber extrem artenreicher Auwald entwickelt (hohe Sensibilität). 34.b Waldkomplex mit Auwaldanteilen Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: 91E0 *Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) 91F0 Hartholzauenwälder mit Quercus robur, Ulmus laevis, Ulmus minor, Fraxinus excelsior oder Fraxinus angustifolia (Ulmenion minoris) Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: BT Schwarzerlen-Eschenauwald II-III BT Weidenauwald 2 2 III BT Silberpappelauwald 3 3 III BT Eichen-Ulmen-Eschen-Auwald II-III P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 108

109 Beschreibung: Im Gegensatz zu vorigem Typ sind hiermit Bestände gemeint, in denen Nicht-Auwälder mit Auwäldern vergesellschaftet sind. Bei ersteren handelt es sich meist um Forste oder Neophytengehölze auf Auwaldstandorten. Salicion albae, Populion albae, Ulmenion minoris. Diagnostische Pflanzenarten: Salix alba, Populus alba, P. nigra, P. x canescens, Ulmus minor, Fraxinus excelsior, Acer spp., Robinia pseudacacia, Populus x canadensis, Ailanthus altissima, Sambucus nigra, Cornus sanguinea, Urtica dioica, Calystegia sepium u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Da die Beurteilung von Komplexen im Wesentlichen von den sensibleren Partnern abhängt, sind die Bestände meist von hoher Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Im Gebiet gibt es zwei Flächen am Bahndamm in der Slowakei mit hohem Robinienanteil, die aufgrund ihres Auwaldanteiles hohe bis mittlere Sensibilität aufweisen. 35 Biotoptypengruppe Pionier- und Vorwälder 35.a Biotoptyp Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel-Gehölz Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Die Gehölze dieser Pappelarten außerhalb der Auen fehlen der UBA-Typologie wie auch den gängigen Vegetationsübersichten. Abbildung 34: Ruderales Silberpappel-Schwarpappelgehölz in einer stillgelegten Schottergrube P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 109

110 Beschreibung: Dieser Typ wird in unterschiedlichen Mengenanteilen von Silber-, Grau- und Schwarzpappel aufgebaut und findet sich häufig und normalerweise kleinflächig auf ehemaligen Abbauflächen, aufgelassenen Industrie- oder Eisenbahnanlagen etc. Die Standorte sind zumindest oberflächlich meist trocken bis sehr trocken, und die Flora ist teilweise kaum von jener natürlicher Trocken-Auwald-Standorte (Heißländs) zu unterscheiden. Anderseits sind häufig Baumweiden beigemischt, dies lässt auf Grundwasser o.ä. schließen. Ebenfalls häufig sind Übergänge zu den Zitterpappel-Salweiden-Wäldern, was wiederum die Häufigkeit der Graupappel erklärt. Die Strauchschicht ist sehr unterschiedlich, häufig wenig entwickelt, fallweise aus Wurzelbrut der Bäume bestehend. Es können aber etwa auch seltene Wildrosen vorkommen. Der Unterwuchs besteht aus Trockenfluren, meist mit Trockenrasen- Arten angereichert. Ruderales Populion albae, Berberidion, Dauco-Melilotion, Agropyretea. Diagnostische Pflanzenarten: Silber-, Grau- und Schwarzpappel (Populus alba, P. x canescens, P. nigra), beigemischt: Silberweide, Fahlweide (Salix alba, S. x rubens), Zitterpappel (P. tremula), Birke (Betula pendula), Salweide (Salix caprea), Robinie (Robinia pseudacacia), Hundsrose (Rosa canina var. canina), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Landreitgras (Calamgrostis epigejos, häufig dominant), Schmalblättriges Rispengras (Poa angustifolia), Wilde Möhre (Daucus carota), Golddistel (Carlina vulgaris s.str.), Bitterkraut (Picris hieracioides), Gewöhnliche Buntkronwicke (Securigera varia), Tüpfel-Johanniskraut (Hypericum perforatum) u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Als Schein-Auwald ist der Biotoptyp nicht ganz so hoch einzustufen wie die echten Auwälder, aber eben auch nicht viel geringer - also mittlere bis fallweise hohe Sensibilität. Er stellt einen wichtigen Ersatzlebensraum für die gefährdete Schwarzpappel und andere Auwaldarten dar. Gebietsspezifische Besonderheiten: Alle Bestände des Untersuchungsraumes befinden sich vor allem in den Hohlformen neben der Bahn und gehören dann der feuchteren Ausbildung an. Sie sind gutentwickelt und von mittlerer an der Grenze zu hoher Sensibilität, einmal auch von hoher Sensibilität. 35.b Biotoptyp Eschen-Bergahorn-Gehölz Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Ahornforst + + V BT Eschenforst + + V BT Laubbaummischforst aus einheimischen Baumarten + + V Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Eschen- und bergahornreiche Vorwälder fehlen der UBA-Typologie, Forste werden als solche gefasst, die übrigen Bestände natürlichen Schlusswaldgesellschaften zugeordnet (Schlucht- und Auwälder). P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 110

111 Beschreibung: Der Biotoptyp umfasst Bestände, die praktisch nur aus diesen beiden Arten oder einer der beiden bestehen. Es ist ein sehr häufiger Typ, der von Natur aus Vorwälder aller Waldtypen mittlerer Standorte bilden kann. In den tiefsten Lagen tritt der Bergahorn zurück, in Hochlagen die Esche. Die Gehölze gehen oft aus Haselnuss-Buschwäldern hervor, die die Strauchschicht noch lange prägen können. Außerdem werden solche Bestände oft geforstet, diese Forste sind schon nach kurzer Zeit kaum noch von spontanen Beständen zu unterscheiden. Die in jüngerer Zeit häufigeren Forste, an denen auch Vogelkirsche, Spitzund Feldahorn beteiligt sind, lassen sich dagegen dem Typ Laubbaumforst aus einheimischen Baumarten zuordnen. Anderere Eschen-Reinbestände entstehen durch deren Förderung. Namentlich zu Au- und Schluchtwäldern sind die Übergänge fließend, es erscheint aber fraglich, ob es an diesen Standorten tatsächlich von Natur aus reine Eschen- Bergahorn-Bestände gäbe. Über die Krautschicht lässt sich nur sagen, dass sie meist der Extreme entbehrt. In naturschutzfachlicher Hinsicht können diese Bestände als Fragmente gelten, sie sind daher nur bei hohem Alter oder bei Beimischung sensibilitätssteigernder Arten von hoher Sensibilität, sonst von mittlerer. Vegetationstypen: Querco-Fagetea-Fragmente, Senecioni ovati-corylion, Prunetalia, Alliarion, Dauco-Melilotion u.a. Diagnostische Pflanzenarten: Gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior), Bergahorn (Acer pseudoplatanus). Naturschutzfachliche Sensibilität: Aufgrund der Naturnähe erfüllen auch geforstete Bestände meist kaum die Forstdefinition. Der Biotoptyp ist aber nicht gefährdet, das Artenspektrum ist zumeist mittel, die Regenerationsfähigkeit hängt vom Alter ab. Die naturschutzfachliche Sensibilität ist daher zumeist mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur zwei Bestände. Für den Untersuchungsraum gilt wie für das ganze Pannon, dass der Bergahorn, so er nicht geforstet wurde, meist stark zurücktritt oder sogar fehlt. Ein Bestand ist aufgrund seines hohen Alters von hoher Sensibilität. 35.c Biotoptyp Obst-Gehölz Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Spontane und subspontane Obstgehölze fehlen der UBA-Typologie, mit Ausnahme der Ebereschen-Bestände (Sorbus aucuparia, Biotoptyp Vorwald). P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 111

112 Beschreibung: Dieser Typ unterscheidet sich vom Obst-Feldgehölz vorwiegend durch seine Ausdehnung bzw. die Lage innerhalb von größeren Waldbeständen. Es handelt sich um einen häufigen Pionierwaldtyp der niederen bis mittleren Lagen. Etliche Bestände sind aber auch Forste. Diese werden hier einbezogen, wenn der Obstbaum-Anteil oder deren Artenzahl entsprechend hoch ist. Da die Gehölze meist sehr dicht sind, ist die Krautschicht in der Regel wenig entwickelt. Viele Bestände sind Grenzfälle zwischen Feldgehölzen und Pionierwäldern. Vegetationstypen: Obst-Gehölzbestand, Berberidion, Alliarion, Trifolio-Geranietea u.a. Diagnostische Pflanzenarten: Vogelkirsche (Prunus avium, mit Abstand die häufigste Art), Walnuss (Juglans regia), Wild- Apfel (Malus sylvestris), Wild-Birne (Pyrus pyraster), Eberesche, Mehlbeere (Sorbus aucuparia, S. aria agg.) u.a., Schlehe (Prunus spinosa), Liguster (Ligustrum vulgare), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Wildrosen (Rosa canina, Rosa corymbifera u.a.), Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) u.a. Unterwuchs und Saum: Siehe entsprechende Biotoptypen, z.b. Echte Nelkenwurz (Geum urbanum), Stachel-Segge i.w.s. (Carex muricata agg.), Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys), Giersch (Aegpodium podagraria). Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Bestände sind vielfach artenreich und alt. Reichentwickelte Bestandestypen sind stark gefährdet. Daher ist die naturschutzfachliche Sensibilität bei reichen, alten Ausbildungen hoch, sonst mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur ein Bestand, er ist klein und nicht sehr artenreich und daher von mittlerer naturschutzfachlicher Sensibilität Obergruppe Sonstige Gehölze aus einheimischen Laubbäumen 36 Biotoptypengruppe Sonstige Laubwälder aus einheimischen Baumarten 36.a Biotoptyp Sonstiger Laubbaum-Mischbestand aus einheimischen Gehölzen Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Beschreibung: Dies ist ein Sammelbecken-Typ für alle entsprechenden Gehölze, die keinem anderen der oben angeführten Typen zuzuordnen sind. Er ist dementsprechend uneinheitlich. Meist sind es komplexe Gemische mehrer Typen, in den Beständen sind Reste der spontanen Vegetation mit gepflanzten Arten kombiniert. Standortfremde und exotische Arten haben in der Regel größere Anteile. Dieser Typ findet sich normalerweise nur im Siedlungsgebiet, es sind vorwiegend gärtnerisch geprägte Bestände, keine Forste. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 112

113 Vegetationstypen: Variabel. Da der Typ vorwiegend in Tieflagen auftritt, sind oft Carpinion- oder Ulmenion- Elemente vorhanden. Diagnostische Pflanzenarten: Variabel. Ein untergeordneter Nadelholzanteil kann vorhanden sein. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Sensibilität richtet sich nach Alter und Artengarnitur. Gebietsspezifische Besonderheiten: Die zwei Bestände im Untersuchungsraum, mit Neophyten angereichert, sind von mittlerer Sensibilität Obergruppe Forste/Gehölze aus standortsfremden Baumarten 37 Biotoptypengruppe Laubbaumforste aus einheimischen Baumarten 37.a Biotoptyp Laubbaumforst aus einheimischen Baumarten Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Laubbaummischforst aus einheimischen Baumarten + + V Beschreibung: Diesem Typ werden Bestände zugeordnet, die nicht aufgrund der strengen Forstdefinition anderen, oben angeführten Waldtypen zugeordnet werden müssen. Sie müssen also eindeutig künstlich begründet und standortsfremd sein. Der häufigste Fall sind die Ahorn- Eichen-Eschen-Linden-Hainbuchen-Vogelkirschen-Forste, die in der Regel als halbstandortsfremd gelten können. Die meisten dieser baumartenreichen Forste sind jüngeren Alters (Stangenholz-Phase). Vegetationstypen: Anthropogene Querco-Fagetea-Gesellschaft. Unterwuchs variabel. Diagnostische Pflanzenarten: Berg-, Spitz- und Feldahorn (Acer pseudoplatanus, A. platanoides, A. campestre), Stieleiche (Quercur robur), Esche (Fraxinus excelsior), Winter- und Sommerlinde (Tilia platyphyllos und T. cordata), Hainbuche (Carpinus betulus), Vogelkirsche (Prunus avium), Feldulme (Ulmus minor) u.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Bestände sind meist von mittlerer naturschutzfachlicher Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Keine Besonderheiten, nicht sehr häufig im Untersuchungsraum. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 113

114 38 Biotoptypengruppe Laubbaumforste und -Gehölze mit hohem Anteil fremdländischer Baumarten 38.a Biotoptyp Robinien-Gehölz Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Robinienforst + + V Beschreibung: Es handelt sich großteils, aber nicht ausschließlich um Forste. Die Genese ist spätestens nach der ersten Nutzung kaum noch erkennbar. Von den naturfernen Gehölzen ist das Robinien-Gehölz das naturschutzfachlich heikelste, da diese Art mittels Samen und Wurzelbrut extrem invasiv ist, mit fast allen Standorten tieferer Lagen zurecht kommt und mit Hilfe ihrer Knöllchenbakterien den Standort mit Stickstoff anreichert, so dass in der Folge der Unterwuchs völlig umgewandelt wird - nur noch nährstoffliebende Allerweltsarten können das ertragen. Je nach Standortsverhältnissen (Licht, Feuchtigkeit) herrschen verschiedene Krautschicht-Typen vor. Vegetationstypen: Robinion pseudacaciae, Sambucion, Fragmente von Arction, Sisymbrion, Alliarion und Agropyretea. Diagnostische Pflanzenarten: Baumschicht; Robinie (Robinia pseudacacia, dominant), fallweise beigemischt: Götterbaum (Ailanthus altissima), Gleditschie (Gleditsia triacanthos). Strauchschicht: Schwarzer Holunder (Sambucus nigra, dominant). Krautschicht: Schwarznessel (Ballota nigra), Taube Trespe (Bromus sterilis), Schöllkraut (Chelidonium majus), Acker-Quecke (Elymus repens): alle faziesbildend. Naturschutzfachliche Sensibilität: Naturschutzfachlich höchst bedenklich und damit von geringer Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Keine Besonderheiten, sehr häufig im Untersuchungsraum. Ein mit Eichen- und Trockenrasenarten angereicherter Bestand erreicht mittlere Sensibilität. 38.b Biotoptyp Hybridpappelforst Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Hybridpappelforst + + V P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 114

115 Beschreibung: Hybridpappelforste bestehen meist aus einer einzigen Baum-Sippe. Es handelt sich um Hybriden der Schwarz-Pappel mit zwei verschiedenen amerikanischen Pappel-Arten. Gelegentlich sind einheimische Pappeln oder Weiden beigemischt. Sie werden auf Standorten der nassen und feuchten Au angelegt. Die Strauchschicht ist je nach Pflege unterschiedlich entwickelt. Die Krautschicht ist vielfach auwald-charakteristisch. Vegetationstypen: Neophyten-Gehölz, Sambucion, Prunetalia, Calystegietalia. Diagnostische Pflanzenarten: Baumschicht: Hybridpappel (Populus x canadensis s.l., dominant), Strauchschicht: Holunder (Sambucus nigra), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea). Krautschicht: Späte und Kanada-Goldrute (Solidago gigantea, S. canadensis), Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos), Zaunwinde (Calystegia sepium), Brennessel (Urtica dioica) u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Hybridpappelforste sind als Ersatzgesellschaften vorwiegend von wertvollen Auwäldern ein naturschutzfachlich sehr bedenklicher Biotoptyp (geringe Sensibilität), außerdem gilt die Hybridpappel als genetisch invasiv: Vielerorts lassen sich auf Ruderalstandorten mutmaßliche Übergangsformen zwischen Hybrid- und Schwarzpappel finden. Fallweise vermehrt sich die Hybridpappel auch durch Wurzelbrut. Lediglich bei hohen Anteilen von standortgerechten Baumarten - es handelt sich zumeist um Esche - oder einer sehr speziellen Krautschicht kann Hybridpappelforsten mittlere naturschutzfachliche Sensibilität zugesprochen werden. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur zwei Bestände, keine Besonderheiten. 38.c Biotoptyp Götterbaum-Gehölz Beschreibung: Dies sind größere Bestände mit dominantem Götterbaum. Sie sind spontan, und aufgrund der Wurzelbrut des Götterbaums oft ungleichaltrig. Die Strauchschicht wird vorwiegend vom Götterbaum selbst gebildet. Der Unterwuchs ist unterschiedlich, meist ruderal, vom Trockenrasen bis hin zu mäßig feuchten Staudenfluren der harten Aue kommt alles vor. Vegetationstypen: Robinion pseudacaciae, Alliarion, seltener Festuco-Brometea u.a. Diagnostische Pflanzenarten: Ailanthus altissima (dominant), Robinia pseudacia, Acer negundo, Sambucus nigra, Alliaria petiolata, Geum urbanum, Viola odorata, Parietaria officinalis u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Der Götterbaum ist ein mässig invasiver Neophyt und damit naturschutzfachlich bedenklich (geringe Sensibilität). P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 115

116 Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur ein Bestand. 38.d Biotoptyp Mischbestand aus vorwiegend fremdländischen Laubbaumarten Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Laubbaumforst aus sonstigen nichteinheimischen Arten + + V Beschreibung: Dieser Typ ist ein Sammelbecken für Übergänge zwischen verschieden Exoten-Beständen sowie seltene Bestandestypen. Neben Robinie und Hybridpappel sind in den niederen Lagen Österreichs vor allem Eschenahorn, Götterbaum, Ölweide, Roteiche und Schwarznuss vertreten. Es handelt sich meist um Forste. Vegetationstypen: Neophyten-Gehölz, Sambucion, Prunetalia, Calystegietalia, Alliarion. Diagnostische Pflanzenarten: Baumschicht: variabel. Strauchschicht: Holunder (Sambucus nigra), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea). Krautschicht: Späte und Kanada-Goldrute (Solidago gigantea, S. canadensis), Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos), Zaunwinde (Calystegia sepium), Brennessel (Urtica dioica), Nelkenwurz (Geum urbanum) u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die naturschutzfachliche Sensibilität ist meistens gering, bei einem höheren Gehalt an einheimischen Gehölzen auch mittel. Gebietsspezifische Besonderheiten: Einige Bestände geringer Sensibilität, meist mit höherem Robinienanteil Hauptgruppe Besiedlung und Infrastruktur Die Biotoptypen der Siedlungen und die technischen Typen werden mangels Vegetation oder aufgrund der Unzugänglichkeit großteils nicht beurteilt. Bei den teilweise vegetationsbedeckten Biotopen wie etwa Abbauflächen bestimmt das Ausmaß der Vegetationsdeckung darüber, ob sie einem der oben beschriebenen Biotoptypen zugeordnet oder den technischen Typen zugeschlagen werden Obergruppe Abbau- und Lagerflächen 39 Biotoptypengruppe Lagerflächen und Deponien Diese Gruppe umfasst auch die UBA-Gruppe der Halden, die landläufig meist ebenfalls als Deponien bezeichnet werden, z.b. Bauschuttdeponie. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 116

117 39.a Biotoptyp Lagerplatz vegetationslos Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Unbefestigte Freifläche + + V BT Befestigte Freifläche + + V Beschreibung: Unbefestigte Lagerplätze dienen meist der temporären Nutzung, die anderen der langfristigen. Vegetationstypen: Keine. Diagnostische Pflanzenarten: Keine. Naturschutzfachliche Sensibilität: Nicht beurteilt. Gebietsspezifische Besonderheiten: Ein Platz für organische Abfälle. 39.b Biotoptyp Lagerplatz teilweise mit Ruderalvegetation Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Unbefestigte Freifläche + + V BT Befestigte Freifläche + + V Beschreibung: Meist befestigte Flächen. Vegetationstypen: Sisymbrion, Eragrostion, Atriplicion nitentis, Dauco-Melilotion u.a. (meist nur Initialen und Fragmente). Diagnostische Pflanzenarten: Conyza canadensis, Setaria spp., Atriplex spp., Amaranthus spp., Daucus carota, Melilotus spp. u.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Normalerweise gering. Gebietsspezifische Besonderheiten: Keine, zwei Flächen. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 117

118 39.c Biotoptyp Bauschuttdeponie vegetationslos Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: BT Künstliche Blockhalde + + V Beschreibung: Vegetationsfreie Schuttdeponien sind entweder jung oder intensiv genutzt. Vegetationstypen: Keine. Diagnostische Pflanzenarten: Keine. Naturschutzfachliche Sensibilität: Nicht beurteilt. Gebietsspezifische Besonderheiten: Eine Fläche. 39.d Biotoptyp Deponie teilweise mit Ruderalvegetation Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Deponie und Kompostieranlage + + V BT Ton- und Erdhalde u.a. + + V Beschreibung: Dieser Typ umfasst Deponien, in denen Erde aller Art, Abraum, Gartenerde u.ä. gelagert wird. Die Ablagerung findet vorwiegend in der warmen Jahreszeit statt, und die frischen Erden sind meist sehr nährstoffreich und voller Diasporen. Es bilden sich dadurch meist Sommerannuellenfluren (Glanz-Melden-Fluren). Vegetationstypen: Atriplicion nitentis u.a. Diagnostische Pflanzenarten: Atriplex nitens, A. oblongifolia, Amaranthus spp., Setaria spp. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die naturschutzfachliche Sensibilität ist normalerweise gering. Gebietsspezifische Besonderheiten: Hierzu gehört im Untersuchungsraum nur eine kleine Fläche von geringer naturschutzfachlicher Sensibilität. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 118

119 40 Biotoptypengruppe Schottergruben 40.a Biotoptyp Schottergrube beinahe vegetationslos Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Kiesgrube in Abbau 3-* 3 V Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Dieser Typ entspricht weitgehend der Kiesgrube im Abbau der UBA-Typologie (vgl. UBA, Egger et al. 2008). Es ist darauf hinzuweisen, dass oft nur Teile von Schottergruben momentan abgebaut werden und daher vegetationslos sind. Beschreibung: Der Typ umfasst weitestgehend vegetationsfreie Bereiche von Schottergruben. Vegetationstypen: Initialen und Fragmente von Chenopodietea-, seltener Artemisietea- und Agropyretea- Beständen. Diagnostische Pflanzenarten: Z.B. Conyza canadensis, Setaria spp. Naturschutzfachliche Sensibilität: Die Biotope sind aufgrund der weitgehend fehlenden Vegetation typischerweise von geringer naturschutzfachlicher Sensibilität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Eine große Fläche, keine Besonderheiten. 40.b Biotoptyp Schottergrube teilweise mit Ruderalvegetation Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Kiesgrube in Abbau 3-* 3 V Beschreibung: Dies sind zumeist in Abbau befindliche, etwas gealterte Schottergruben, in denen kleinräumig Vegetation aufkommen kann. Vegetationstypen: Sisymbrion, Eragrostion, Atriplicion nitentis, Dauco-Melilotion u.a. (teilweise nur Initialen und Fragmente). Diagnostische Pflanzenarten: Conyza canadensis, Setaria spp., Atriplex spp., Amaranthus spp., Daucus carota, Melilotus spp. u.a. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 119

120 Naturschutzfachliche Sensibilität: Normalerweise gering. Gebietsspezifische Besonderheiten: Zwei Flächen, keine Besonderheiten. 40.c Biotoptyp Schottergrube teilweise mit Ruderalvegetation und Gehölzen Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Kiesgrube in Abbau 3-* 3 V Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Dieser Typ entspricht nur teilweise der Kiesgrube im Abbau der UBA-Typologie (vgl. UBA, Egger et al. 2008). Es handelt sich vorwiegend um momentan nicht genutzte Bereiche in genutzten Schottergruben. Abbildung 35: Schottergrube mit Schwarzpappel-Anflug P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 120

121 Beschreibung: Dieser Typ enthält Schottergrubenbereiche mit dichterer, artenreicherer Vegetation und meist jüngeren Gehölzen. Es handelt sich zumeist um Pappel-, v.a. Schwarzpappel-Gehölze (gefährdet), häufig sind auch Purpurweiden-Gebüsche oder initiale Liguster-Schlehen- Gebüsche. Vegetationstypen: Sisymbrion, Eragrostion, Dauco-Melilotion, Agropyretea, initiales Berberidion, ruderales Populion albae, ruderale Salicetea purpureae-bestände. Diagnostische Pflanzenarten: Conyza canadensis, Setaria spp., Daucus carota, Picris hieracioides, Echium vulgare, Elymus repens, Rosa canina, Cornus sanguinea, Salix purpurea, Populus nigra, P. alba, P. canescens, P. tremula, Salix caprea, u.v.a. Naturschutzfachliche Sensibilität: Mit dem Aufkommen von Gehölzen, dass in noch in Betrieb befindlichen Schottergruben meist nur in geringem Umfang möglich ist, geht häufig eine Erhöhung der naturschutzfachlichen Sensibilität auf mittel einher, weil die Gehölze das Artenspektrum erhöhen und die Regenerationsfähigkeit sinkt. Gebietsspezifische Besonderheiten: Vier Flächen im Raume Lassee. Eine davon weist aufgrund eines größeren Pappel- Jungbestandes mittlere Sensibilität auf Obergruppe Sonstige in großen Teilen unbewachsene Flächen 41 Biotoptypengruppe Sonstige in großen Teilen unbewachsene Flächen 41.a Biotoptyp Vegetationsfreie Fläche Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Unbefestigte Freifläche + + V Beschreibung: Umfasst Flächen, die aufgrund verschiedener Umstände weitestgehend vegetationsfrei sind und nicht zu einem anderen technischen Biotoptyp gehören. Solche Flächen bestehen meist nur sehr kurzfristig. Sie werden im Allgemeinen mangels Vegetation nicht beurteilt. Gebietsspezifische Besonderheiten: Mehrere Flächen im Gebiet: Zur Beackerung frisch rekultivierte Schottergruben, der vorübergehend während seiner Sanierung vegetationsfreie Marchfeld-Schutzdamm (diese Flächen entsprechen nicht dem UBA-Typ). P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 121

122 41.b Biotoptyp Baustelle Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Beschreibung: Umfasst Flächen, die aufgrund von intensiven Bauarbeiten weitestgehend vegetationsfrei sind. Solche Flächen bestehen meist nur sehr kurzfristig. Sie werden im Allgemeinen mangels Vegetation nicht beurteilt. Gebietsspezifische Besonderheiten: Mehrere Flächen, keine Besonderheiten Obergruppe Flächen der Abfallwirtschaft 42 Biotoptypengruppe Flächen der Abfallwirtschaft 42.a Biotoptyp Kläranlage Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Kläranlage + + V Beschreibung: Kläranlagen werden in der Regel nicht beurteilt. Gebietsspezifische Besonderheiten: Eine Anlage am Stempfelbach, praktisch vegetationsfrei. 42.b Biotoptyp Abwasser-Entsorgungseinrichtung Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Beschreibung: Dies sind vor allem innerstädtische, kleinere Anlagen. Sie werden in der Regel nicht beurteilt. Gebietsspezifische Besonderheiten: Eine Anlage in Wien. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 122

123 Obergruppe Sonstige Infrastruktur 43 Biotoptypengruppe Sonstige Infrastruktur Kleinere und mittlere Anlagen der Infrastruktur haben im UBA-Katalog teilweise keine echte Entsprechung. 43.a Biotoptyp Gas-Versorgungseinrichtung Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Beschreibung: Nicht beurteilt. Im Gebiet zweimal. 43.b Biotoptyp Strom-Versorgungseinrichtung Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Beschreibung: Hierbei handelt es sich um kleine bis mittlere Anlagen. Kraftwerke und Umspannwerke sind nicht inkludiert. Nicht beurteilt. Im Gebiet dreimal. 43.c Biotoptyp Sonstige Infrastruktur Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Beschreibung: Dies sind Flächen sonstiger oder unklarer Zwecke. Nicht beurteilt. Im Gebiet einmal Obergruppe Freizeit-, Erholungs- und Grünflächen 44 Biotoptypengruppe Freizeit-, Erholungs- und Grünflächen 44.a Biotoptyp Park Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 123

124 Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Sport-, Park- und Gartenrasen + + V BT Vegetationslose Freizeit- und Sportanlage + + V BT Anpflanzung und Rabatte u.a. + + V Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Parks als solche fehlen der UBA-Typologie. Beschreibung: Sehr variabel, von naturnah bis naturfern gestalteten, von gehölzfreien zu fast waldartigen Anlagen etc. Sofern die Flächen auf naturnahe Wälder zurückgehen viele Parks liegen in ehemaligen Auen oder alte Wiesenflächen enthalten, können sie naturschutzfachlich sensibel sein. Bei nicht zu hoher Pflegeintensität können außerdem seltene, gefährdete Arten der Ruderalvegetation auftreten. Vegetationstypen: Variabel. Diagnostische Pflanzenarten: Variabel. Naturschutzfachliche Sensibilität: Gering bis hoch. Gebietsspezifische Besonderheiten: Mehrere sehr unterschiedliche Parks geringer bis mittlerer Sensibilität. 44.b Biotoptyp Ziergehölzpflanzung Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Anpflanzung und Rabatte + + V Beschreibung: Sehr variabel, meist naturfern. Spontanvegetation wird meist durch Pflege zurückgehalten. Vegetationstypen: Fragmente von Chenopodietea-, seltener Artemsietea- und Agropyretea-Beständen. Diagnostische Pflanzenarten: Z.B. Conyza canadensis, Cirsium arvense, Elymus repens. Naturschutzfachliche Sensibilität: Normalerweise gering. Gebietsspezifische Besonderheiten: Mehrere sehr unterschiedliche Flächen geringer Sensibilität. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 124

125 44.c Biotoptyp Sportplatz Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Sport-, Park- und Gartenrasen + + V BT Vegetationslose Freizeit- und Sportanlage + + V Beschreibung: Sehr variabel, fast immer naturfern. Spontanvegetation wird meist durch Pflege zurückgehalten. Oft mit größeren Rasenanteilen, die regelmäßig erneuert werden. Vegetationstypen: Plantaginetea, Fragmente von Cynosurion,- Chenopodietea-, seltener Artemsietea- und Agropyretea-Beständen. Diagnostische Pflanzenarten: Z.B. Conyza canadensis, Cirsium arvense, Elymus repens. Naturschutzfachliche Sensibilität: Normalerweise gering oder nicht beurteilt. Gebietsspezifische Besonderheiten: Keine, nicht beurteilt. 44.d Biotoptyp Gestüt/Reitstall oder Reitsportanlage Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Beschreibung: Meist unkartierbar kleine Komplexe aus Stallungen, Pferdekoppeln, Reitbahnen und Ähnlichem. Vielfach mit gartenartigen Teilen oder/und Gehölzen (Hecken, Einzelbäume etc.) Vegetationstypen: Variabel. Diagnostische Pflanzenarten: Variabel. Naturschutzfachliche Sensibilität: Variabel. Meist gering bis mittel, im Ausnahmefall bei Vorhandensein wertvoller Altbäume oder von Trockenrasen auch hoch. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur eine weitgehend vegetationsfreie Fläche, nicht beurteilt. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 125

126 44.e Biotoptyp Paintball-Platz Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Sport-, Park- und Gartenrasen + + V BT Vegetationslose Freizeit- und Sportanlage + + V Beschreibung: Unterscheidet sich von Sportplätzen meist durch geringere Pflegeinstensität. Gebietsspezifische Besonderheiten: Nur eine vegetationsarme Fläche geringer Sensibilität Obergruppe Bebauung, Siedlungsgebiete und Gewerbeflächen 45 Biotoptypengruppe Gewerbe und Industrie 45.a Biotoptyp Gewerbe und Industrie Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Beschreibung: Im Gegensatz zum UBA-Katalog, der einen Typ Gewerbe- und Industriegebäude kennt, sind hier die gesamten Flächen gemeint. Sie werden nicht beurteilt. 46 Biotoptypengruppe Von Wohnnutzung geprägte Flächen 46.a Biotoptyp Siedlungsgebiet mit Gärten Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Beschreibung: Typ der Ortschaften (der UBA-Katalog scheidet nur Gebäudetypen aus). Die Flächen sind normalerweise völlig überprägt und nicht zugänglich. Naturschutzfachliche Sensibilität: Nicht beurteilt. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 126

127 47 Biotoptypengruppe Land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen 47.a Biotoptyp Bauwerk und Freifläche der Land- und Forstwirtschaft Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Scheune und Speichergebäude + + V BT Stall + + V BT Bauernhof + + V Beschreibung: Typ für einzelstehende Bauwerke in der Flur und deren Grund. Naturschutzfachliche Sensibilität: Nicht beurteilt. 47.a Biotoptyp Gärtnerei Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Gewächshaus + + V Beschreibung: Umfasst Gewächshausanlagen und deren Grund inklusive kleinerer Gemüse- und Zierpflanzenäcker. Aufgrund der hohen Nutzungsintensität meist fast frei von Spontanvegetation. Naturschutzfachliche Sensibilität: Nicht beurteilt Obergruppe Wege und Verkehrsanlagen Beschreibung: Diese Flächen werden nicht beurteilt, sie sind meistens vegetationsarm bis -frei. Sofern Wege und Verkehrsflächen einzustufen waren, wurden sie entsprechenden Vegetationstypen zugeordnet (z.b. Trockene Ruderalflur gehölzarm mit Trockenrasenanteil für einen Wiesenweg mit breitem Rain). P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 127

128 48 Biotoptypengruppe Straßen und Wege 48.a Biotoptyp Asphalt- und Betonstraße oder -fläche Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Befestigte Straße + + V 48.b Biotoptyp Pflasterstraße Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Befestigte Straße + + V 48.c Biotoptyp Schotterweg Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Unbefestigte Straße 3 3 V 48.d Biotoptyp Spurweg Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Unbefestigte Straße 3 3 V 48.e Biotoptyp Wiesenweg Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Unbefestigte Straße 3 3 V P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 128

129 48.f Biotoptyp Sonstige Verkehrsfläche Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: - Beschreibung: Variabel, im Projekt handelt es sich um zwei vegetationsfreie Stiegenanlagen. Nicht beurteilt. 49 Biotoptypengruppe Eisenbahnanlagen 49.a Biotoptyp Eisenbahntrasse oder -gelände Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Bahnstrecke + + V Beschreibung: Der Typ umfasst nur die weitgehend vegetationsfreien Bereiche. 49.b Biotoptyp Straßenbahntrasse oder -gelände Potentiell entsprechende oder enthaltene FFH-Lebensraumtypen: - Potentiell entsprechende oder enthaltene UBA-Biotoptypen: Pa Au Re VB BT Bahnstrecke + + V Kommentar zu den UBA- und FFH-Typen: Straßenbahntrassen sind im UBA-Katalog nicht erwähnt und insofern auch nicht ausgeschlossen. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 129

130 4.3 Naturschutzfachlich relevante Arten im Untersuchungsraum Erläuterungen Die folgende Liste enthält alle während der Bearbeitung im Untersuchungsraum gefundenen Pflanzenarten. Die naturschutzfachliche Relevanz geht aus den einzelnen Spalten hervor (Erläuterung der Abkürzungen nach der Tabelle). Die im Gebiet relevanten Arten sind fettgedruckt, die davon nur in der Slowakei gefundenen ihr Auftreten in Österreich ist teilweise wahrscheinlich außerdem kursiv. Arten, die nahe des Untersuchungsraumes gefunden wurden, wurden teilweise mit aufgeführt (in Klammern), v.a. wenn sie naturschutzfachlich relevant sind und ihr Auftreten im Untersuchungsraum wahrscheinlich ist. Es handelt sich v.a. um Vorkommen in der Marchaue und beim Sandtrockenrasen östlich von Lassee-Bahnhof. Arten der FFH-Richtlinie wurden im Untersuchungsraum nicht gefunden. Trapa natans, im trassennahen Bereich des March-Altarms nördlich der Bahnlinie entdeckt, ist in der Berner Konvention gelistet. Anmerkungen zu den mit Sternchen* versehenen Arten: Bolboschoenus maritimus agg. wurde in der letzten Auflage der Roten Listen noch als eine Art betrachtet. Über die Gefährdung der Kleinarten ist noch wenig bekannt. Es handelt sich im und nahe am Gebiet um mehrere Kleinarten (Früchte waren aber teilweise noch unreif, daher Bestimmung nicht immer ganz sicher). Crepis setosa hat sich in den letzten Jahren stark ausgebreitet, nimmt aber gegenwärtig wieder sehr ab (Auflassen der Brachen u.a. infolge Energiepflanzenanbau), seine tatsächliche Gefährdung ist nach Auffassung des Bearbeiters unklar, er gilt als nicht gefährdet. Bei den übrigen Pflanzen mit Sternchen ist die Bestimmung nicht ganz sicher. Im Sandtrockenrasen östlich von Lassee-Bahnhof, von dem ein kleiner, stärker ruderalisierter Bereich im Untersuchungsraum liegt, treten sehr seltene, z.t. bestimmungskritische Arten auf. V.a. die dortigen Federgräser weisen teilweise intermediäre Merkmale zwischen Stipa pennata s.str. und Stipa borysthenica auf letztere Art wurde früher für den nahegelegenen Gerichtsberg angegeben. Trinia kitaibelii (nächster Wuchsort Weikendorfer Remise) wurde ursprünglich im vegetativen Zustand bestimmt und nicht mehr wiedergefunden allerdings ist die Suche dort auch schwierig, weil mehrere Seseli-Arten vorkommen. Der Bearbeiter war außerdem bemüht, die kleine Fläche nicht zu beschädigen. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 130

131 4.3.2 Liste der Pflanzenarten im Untersuchungsraum Wissenschaftlicher Name Equisetum arvense Gefährdung in Ö Gefähr dung in NÖ Schutz in NÖ Gefährdung in Wien Schutz in Wien Deutsch-sprachiger Name Acker-Schachtelhalm Equisetum ramosissimum 3 r!: Alp 3 r!: wv Ästiger Schachtelhalm Pinus nigra Schwarz-Föhre Pinus sylvestris Rot-Föhre Aristolochia clematitis r: Rh, KB, nvl 4 Mitteleuropa-Osterluzei (Nymphaea alba) 3 r!: BM, nvl 3 r!: Wv 1 3 A Große Seerose (Nuphar lutea) 3 3 r!: WV 1 3 A Gelbe Teichrose Consolida regalis r: walp Feldrittersporn Clematis vitalba Gewöhnliche Waldrebe Clematis integrifolia Ganzblatt-Waldrebe Ranunculus bulbosus r: BM, nvl r: wv Knolliger Hahnenfuß Mahonia aquifolium Chelidonium majus Papaver rhoeas Stellaria media Gewöhnliche Mahonie Schöllkraut Klatsch-Mohn Vogelmiere Cerastium semidecandrum 3 r!: walp r: wv Sand-Hornkraut Cerastium holosteoides Gewöhnliches Hornkraut Cerastium arvense r: BM Acker-Hornkraut Moehringia trinervia Arenaria serpyllifolia Dreinervige Nabelmiere Quendel-Sandkraut (Minuartia glaucina) Hügel-Miere Gypsophila paniculata 2 2 Rispen-Gipskraut Saponaria officinalis Echtes Seifenkraut Petrorhagia saxifraga r: Rh r: V Felsennelke Dianthus pontederae Pannonische Karthäuser- Nelke Silene baccifera r: nvl r: v Hühnerbiß Silene otites 3 r!: nvl, Alp r: wv 3 Ohrlöffel-Leimkraut Silene latifolia Weiße Lichtnelke Silene vulgaris Herniaria glabra Phytolacca americana Portulaca oleracea Chenopodium hybridum Chenopodium polyspermum Chenopodium album Chenopodium strictum Atriplex sagittata r: Rh, nvl, Pann Aufgeblasenes Leimkraut 3 Kahles Bruchkraut Amerikanische Kermesbeere Portulak Sautod-Gänsefuß Vielsamiger Gänsefuß Weißer Gänsefuß Streifen-Gänsefuß Glanz-Melde Atriplex oblongifolia r: wv Langblatt-Melde Atriplex patula Spreizende Melde P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 131

132 Wissenschaftlicher Name Bassia scoparia Salsola kali ssp. ruthenica Amaranthus retroflexus Amaranthus powellii Amaranthus albus Rumex obtusifolius Rumex patientia Rumex crispus Polygonum heterophyllum Polygonum aequale Gefährdung in Ö Gefähr dung in NÖ Schutz in NÖ Gefährdung in Wien Schutz in Wien Deutsch-sprachiger Name Besen-Radmelde Ruthenisches Salzkraut Rauhhaariger Amaranth Grünähren-Amaranth Weißer Amaranth Stumpfblättriger Ampfer Garten-Ampfer Krauser Ampfer Verschiedenblättriger Vogelknöterich Tritt-Vogelknöterich Persicaria amphibia r: walp 4 Wasser-Knöterich Persicaria maculosa Fallopia convolvulus Fallopia dumetorum Viscum album Sedum acre Sedum sexangulare Parthenocissus inserta Erodium cicutarium Geranium pyrenaicum Floh-Knöterich Kleiner Flügel-Knöterich Hecken-Flügel-Knöterich Laubholz-Mistel Scharfer Mauerpfeffer Milder Mauerpfeffer Gewöhnliche Jungfernrebe Gewöhnlicher Reiherschnabel Pyrenäen-Storchschnabel Geranium pusillum r: Rh Kleiner Storchschnabel Oenothera biennis s.l. Epilobium ciliatum Lythrum virgatum Lythrum salicaria (Trapa natans) Oxalis stricta Euonymus europaea Hypericum perforatum Viola arvensis Viola odorata Viola hirta 2 r!: nvl, sövl 3 r!: KB, nvl, Pann Gewöhnliche Nachtkerze-Gr. Amerikanisches Weidenröschen 2 0 Ruten-Blutweiderich 1 1 Wassernuß Gewöhnlicher Blutweiderich Acker-Sauerklee Gewöhnliches Pfaffenkapperl Tüpfel-Johanniskraut Acker-Stiefmütterchen Duft-Veilchen Rauhhaariges Veilchen Populus alba r: Alp Silber-Pappel Populus x canescens Grau-Pappel Populus nigra 3 r!: Alp Schwarz-Pappel Populus x canadensis-gr. Salix purpurea Hybrid-Pappel i.w.s. Purpur-Weide Salix triandra ssp. triandra r: Alp 3 Grüne Mandel-Weide Salix x rubens Salix alba Hohe Weide Silber-Weide Salix cinerea r: V Asch-Weide Salix caprea Sal-Weide P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 132

133 Wissenschaftlicher Name Mercurialis annua Gefähr dung in NÖ Schutz in NÖ Gefährdung in Ö r: Alp, nvl, sövl Gefährdung in Wien Schutz in Wien Deutsch-sprachiger Name Einjähriges Bingelkraut Euphorbia exigua r: Alp Kleine Wolfsmilch Euphorbia seguieriana 3 r!: nvl 3 4 Steppen-Wolfsmilch Euphorbia palustris 2r!: nvl 2 2 Sumpf-Wolfsmilch Euphorbia lucida 3 2 Glanz-Wolfsmilch Euphorbia cyparissias Euphorbia esula Zypressen-Wolfsmilch Esels-Wolfsmilch Euphorbia virgata r: nalp r: wv Ruten-Wolfsmilch Bryonia dioica r: sövl, KB Rotbeerige Zaunrübe Echinocystis lobata Igelgurke Quercus robur r: P Stiel-Eiche Betula pendula Hänge-Birke Alnus glutinosa r:alp r:a Schwarz-Erle Alnus incana 4 Grau-Erle Corylus avellana Gewöhnliche Hasel Carpinus betulus r: walp Hainbuche Juglans regia Filipendula ulmaria ssp. ulmaria Filipendula ulmaria ssp. picbaueri Walnuß Großes Mädesüß 3 3 Steppen-Mädesüß Filipendula vulgaris 3 r!: nvl 3 r!: V 4 A Kleines Mädesüß Agrimonia eupatoria Echter Odermennig Sanguisorba officinalis r: Pann r: P 2 A Großer Wiesenknopf Sanguisorba minor ssp. minor Geum urbanum Potentilla anserina Potentilla reptans Potentilla argentea ssp. argentea Potentilla recta Potentilla incana Fragaria viridis Rosa canina var. canina Gewöhnlicher Kleiner Wiesenknopf Echte Nelkenwurz Gänse-Fingerkraut Kriechendes Fingerkraut Eigentliches Silber- Fingerkraut Aufrechtes Fingerkraut Sand-Fingerkraut Knack-Erdbeere Hunds-Rose i.e.s. Rosa corymbifera C Hecken-Rose i.w.s. Rubus caesius Rubus sect. Corylifolii Rubus sect. Rubus ser. Discolores (c.f. armeniaca) Pyrus pyraster Pyrus communis Malus domestica Crataegus monogyna Kratzbeere Haselblatt-Brombeere-Gr. Brombeere Holz-Birne Kultur-Birne Haus-Apfel Eingriffeliger Weißdorn P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 133

134 Wissenschaftlicher Name Prunus padus Gefährdung in Ö Gefähr dung in NÖ Schutz in NÖ Gefährdung in Wien Schutz in Wien Deutsch-sprachiger Name Eigentliche Gewöhnliche Traubenkirsche Prunus mahaleb r: walp Badner Stein-Weichsel Prunus avium Prunus cerasus Prunus spinosa Prunus domestica Vogel-Kirsche Weichsel Schlehe Pflaume Urtica dioica Große Brennessel Parietaria officinalis r: KB, sövl Aufrechtes Glaskraut Ulmus laevis r: Alp, nvl, 3 Flatter-Ulme sövl, BM Ulmus minor r:alp r:wav Feld-Ulme Humulus lupulus Morus alba Frangula alnus Rhamnus cathartica Elaeagnus angustifolia Laburnum anagyroides Echter Hopfen Weißer Maulbeerbaum Faulbaum Purgier-Kreuzdorn Schmalblättrige Ölweide Gewöhnlicher Goldregen Chamaecytisus austriacus 3 3r!:wv Österreichischer Geißklee Ononis spinosa ssp. spinosa Melilotus albus Melilotus officinalis Medicago x varia Medicago x media Medicago falcata Medicago lupulina Trifolium hybridum (Trifolium arvense) r: w 3 Dornige Hauhechel i.e.s. Weißer Steinklee Echter Steinklee Gewöhnliche Luzerne Bunte Luzerne Sichel-Luzerne Hopfenklee Schweden-Klee Hasen-Klee Trifolium campestre r: BM r: W Feld-Klee Trifolium repens Trifolium pratense ssp. pratense Anthyllis vulneraria Dorycnium germanicum Lotus corniculatus Robinia pseudacacia Astragalus glycyphyllos r: Rh, nvl, sövl Weiß-Klee Gewöhnlicher Rot-Klee Echter Wundklee r: V Seidenhaar-Backenklee Gewöhnlicher Hornklee Gewöhnliche Robinie Bärenschote Astragalus cicer r: walp r: wv Kicher-Tragant Astragalus austriacus Österreichischer Tragant Astragalus onobrychis r: salp, nvl r: wv Fahnen-Tragant Securigera varia Gewöhnliche Buntkronwicke Vicia angustifolia r: walp Schmalblättrige Wicke P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 134

135 Wissenschaftlicher Name Vicia cracca Gefährdung in Ö Gefähr dung in NÖ Schutz in NÖ Gefährdung in Wien Schutz in Wien Deutsch-sprachiger Name Vogel-Wicke Vicia tenuifolia r: Alp, nvl r: v Feinblatt-Wicke Vicia villosa Zottel-Wicke Vicia hirsuta r: Rh Rauhhaarige Wicke Vicia tetrasperma r: walp Viersamige Wicke Lathyrus pratensis Lathyrus tuberosus Ailanthus altissima Acer negundo Acer pseudoplatanus Acer platanoides Wiesen-Platterbse Knollen-Platterbse Götterbaum Eschen-Ahorn Berg-Ahorn Spitz-Ahorn Acer campestre r: walp r: W Feld-Ahorn Malva sylvestris r: walp Wilde Malve Malva neglecta Weg-Malve Lavatera thuringiaca Thüringer Strauchpappel Hibiscus trionum Stundenblume Tilia cordata r: walp 3 Winter-Linde Tilia platyphyllos r: walp 4 Sommer-Linde Brassica napus Diplotaxis tenuifolia Raphanus raphanistrum Rapistrum perenne Lepidium campestre Lepidium ruderale Lepidium draba Thlaspi arvense Microthlaspi perfoliatum Capsella bursa-pastoris r: walp, sövl Raps Schmalblatt-Doppelrauke Hederich Ausdauernder Rapsdotter Feld-Kresse Schutt-Kresse Pfeilkresse Acker-Hellerkraut Stengelumfassendes Kleintäschel Neslia paniculata r: walp 3 Finkensame Bunias orientalis Alyssum alyssoides Berteroa incana Draba verna agg. Armoracia rusticana Barbarea vulgaris Arabis hirsuta Arabis auriculata Turritis glabra Rorippa austriaca Rorippa sylvestris Erysimum cheiranthoides r: walp, nvl, sövl r: walp, nvl Gewöhnliches Hirtentäschel Glattes Zackenschötchen r: V Kelch-Steinkraut Graukresse Frühlings-Hungerblümchen- Gr. Meerrettich Gewöhnliches Barbarakraut Wiesen-Gänsekresse Öhrchen-Gänsekresse Kahle Gänsekresse Österreichische Sumpfkresse Wilde Sumpfkresse Acker-Schöterich Erysimum diffusum 3 3 r!: wv 3 Grauer Schöterich P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 135

136 Wissenschaftlicher Name Alliaria petiolata Sisymbrium orientale Sisymbrium officinale Sisymbrium loeselii Gefährdung in Ö Gefähr dung in NÖ Schutz in NÖ Gefährdung in Wien Schutz in Wien Deutsch-sprachiger Name Knoblauchsrauke Orientalische Rauke Weg-Rauke Lösel-Rauke Sisymbrium altissimum r: wv Hohe Rauke Descurainia sophia Arabidopsis thaliana Reseda lutea Reseda luteola Cornus sanguinea Lysimachia nummularia Lysimachia vulgaris Anagallis arvensis Cerinthe minor Echium vulgare Lithospermum officinale Besenrauke Acker-Schmalwand Gelbe Resede Färber-Resede Roter Hartriegel Pfennigkraut Gewöhnlicher Gilbweiderich Acker-Gauchheil Kleine Wachsblume Gewöhnlicher Natternkopf Echter Steinsame Myosotis arvensis Acker-Vergißmeinnicht Myosotis ramosissima r: Alp, nvl, r: Wav 3 Hügel-Vergißmeinnicht sövl, BM Myosotis stricta Sand-Vergißmeinnicht Asperugo procumbens r: Alp, nvl r: v Scharfkraut Cynoglossum officinale Pulmonaria officinalis Echte Hundszunge Echtes Lungenkraut Nonea pulla r: nvl r: wv 3 Dunkles Mönchskraut Anchusa officinalis Symphytum officinale Centaurium erythraea Asclepias syriaca Vincetoxicum hirundinaria r: walp, BM, nvl Echte Ochsenzunge Echter Beinwell r: WV Echtes Tausendguldenkraut Seidenpflanze Schwalbenwurz Asperula cynanchica r: BM, nvl r: WV Hügel-Meier Galium boreale r: BM, nvl, Pann r: wpv Nordisches Labkraut Galium rubioides Krapp-Labkraut Galium elongatum r: Alp, nvl, sövl r: v 3 Verlängertes Labkraut Galium uliginosum r: Pann r: PV 2 Sumpf-Labkraut Galium aparine Galium verum Galium album Cruciata laevipes Physalis alkekengi Solanum dulcamara Solanum nigrum Datura stramonium Kletten-Labkraut Echtes Labkraut Weißes Wiesen-Labkraut i.e.s. Breitblättriges Kreuzlabkraut Blasenkirsche Bittersüßer Nachtschatten Schwarzer Nachtschatten Stechapfel P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 136

137 Wissenschaftlicher Name Convolvulus arvensis Calystegia sepium Cuscuta europaea Cuscuta campestris Fraxinus excelsior Fraxinus angustifolia x excelsior Gefährdung in Ö Gefähr dung in NÖ Schutz in NÖ Gefährdung in Wien Schutz in Wien Deutsch-sprachiger Name Acker-Winde Gewöhnliche Zaunwinde Nessel-Teufelszwirn Nordamerika-Teufelszwirn Gewöhnliche Esche Hybrid-Esche Fraxinus angustifolia 4 Quirl-Esche Syringa vulgaris Ligustrum vulgare Buddleja davidii Verbascum densiflorum Balkan-Flieder Gewöhnlicher Liguster Gewöhnlicher Sommerflieder Großblütige Königskerze Verbascum phlomoides r: walp Gewöhnliche Königskerze Verbascum blattaria r: Alp r: a Trauben-Königskerze Verbascum chaixii ssp. austriacum Scrophularia umbrosa Microrrhinum minus Linaria vulgaris r: walp, BM r: V Eigentliche Österreichische Königskerze r: w Flügel-Braunwurz Gewöhnlicher Klaffmund Echtes Leinkraut Gratiola officinalis 2 2 r!: v 2 A* Echtes Gnadenkraut Veronica longifolia 2 2 Langblatt-Blauweiderich Veronica arvensis Acker-Ehrenpreis Veronica sublobata r: walp Blasser Ehrenpreis Veronica teucrium 3 r!: Rh, BM 3 r!: wv Großer Ehrenpreis Veronica prostrata r: Alp, nvl, sövl r: wv Niederliegender Ehrenpreis Veronica chamaedrys Gamander-Ehrenpreis Veronica scutellata 3 r!: nvl, Pann 3 r!: PV 2 Schild-Ehrenpreis Plantago lanceolata Spitz-Wegerich Plantago media Plantago major ssp. major Melampyrum arvense Odontites vulgaris Rhinanthus minor Teucrium chamaedrys 3 r!: Alp, BM, nvl Mittlerer Wegerich Eigentlicher Breit-Wegerich 2 r!: WV 3 Acker-Wachtelweizen Herbst-Zahntrost Kleiner Klappertopf Echter Gamander Scutellaria galericulata r: walp r: V 3 Sumpf-Helmkraut Marrubium peregrinum 2 2 1? Fremder Andorn Glechoma hederacea Galeopsis speciosa Galeopsis tetrahit Lamium maculatum Lamium amplexicaule Lamium purpureum r: Alp Gewöhnliche Gundelrebe Bunter Hohlzahn Stechender Hohlzahn Gefleckte Taubnessel Stengelumfassende Taubnessel Kleine Taubnessel P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 137

138 Wissenschaftlicher Name Ballota nigra ssp. nigra Leonurus cardiaca Gefährdung in Ö r: Alp, BM, nvl, sövl Gefähr dung in NÖ Schutz in NÖ Gefährdung in Wien Schutz in Wien Deutsch-sprachiger Name Gewöhnliche Schwarznessel Gewöhnlicher Löwenschwanz i.w.s. Leonurus marrubiastrum Auen-Löwenschwanz Stachys sylvatica Wald-Ziest Stachys annua r: Alp, nvl, r: V Einjahrs-Ziest sövl, BM Stachys recta r: nvl r: V Aufrechter Ziest Salvia verticillata Quirl-Salbei Salvia nemorosa r: nvl r: v Hain-Salbei Salvia pratensis r: walp Wiesen-Salbei Clinopodium vulgare Acinos arvensis Wirbeldost Gewöhnlicher Steinquendel Thymus kosteleckyanus Steppen-Thymian Thymus odoratissimus r: v Österreichischer Thymian Lycopus exaltatus 2 2 Hoher Wolfstrapp (Mentha pulegium) 2 r!: nvl, sövl 2 r!: v 0 Polei-Minze Mentha arvensis Acker-Minze Mentha longifolia Sambucus nigra Viburnum lantana Viburnum opulus Lonicera xylosteum Valeriana officinalis ssp. officinalis Valeriana officinalis ssp. tenuifolia Ross-Minze Schwarzer Holunder Wolliger Schneeball Gewöhnlicher Schneeball Gewöhnliche Heckenkirsche Arznei-Baldrian r: nvl Schmalblatt-Baldrian Valerianella locusta r: Alp Gewöhnlicher Feldsalat Valerianella carinata r: Alp Gekielter Feldsalat Dipsacus fullonum r: walp Wilde Karde Scabiosa ochroleuca r: nvl Blaßgelbe Skabiose Knautia arvensis Hedera helix Wiesen-Witwenblume Eryngium campestre r: nvl r: wav D Feld-Mannstreu Chaerophyllum temulum r: Alp, nvl, sövl r: wav Taumel-Kälberkropf Chaerophyllum bulbosum r: Alp, sövl r: av Rüben-Kälberkropf Anthriscus sylvestris Wiesen-Kerbel Anthriscus cerefolium ssp. longirostris Falcaria vulgaris Efeu Sicheldolde Pimpinella nigra r**: nvl Schwarz-Bibernelle (Seseli hippomarathrum) 3 r: wv 3 Pferde-Bergfenchel Seseli annuum 3 r!: walp, nvl r: wv 3 Steppen-Bergfenchel P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 138

139 Wissenschaftlicher Name Gefährdung in Ö Gefähr dung in NÖ Schutz in NÖ Gefährdung in Wien Schutz in Wien Deutsch-sprachiger Name Seseli pallasii 2 2 Bunter Bergfenchel Seseli osseum Meergrüner Bergfenchel (Trinia kitaibelii*) Großer Faserschirm (Oenanthe silaifolia) Silgenblatt-Rebendolde Angelica sylvestris Wilde Engelwurz Selinum venosum 2 2 Brenndolde Peucedanum alsaticum r: KB, nvl, sövl Elsässer Haarstrang Peucedanum oreoselinum r: Rh, nvl r: V 3 Berg-Haarstrang (Peucedanum cervaria) r: Rh, nvl r: V Hirschwurz Pastinaca sativa Heracleum sphondylium Pastinak Wiesen-Bärenklau Tordylium maximum A Großer Zirmet Daucus carota Campanula trachelium Eupatorium cannabinum Solidago gigantea Solidago canadensis Aster tradescantii Erigeron acris ssp. acris Erigeron annuus Erigeron canadensis (Filago vulgaris) (Filago arvensis) Inula conyzae 1 r!: KB, nvl r: Alp, nvl, sövl Möhre Nesselblättrige Glockenblume Wasserhanf Späte Goldrute Kanadische Goldrute Aster Gewöhnliches Scharfes Berufkraut Nordischer Feinstrahl Kanadisches Berufkraut Gewöhnliches Filzkraut r: V 1 Acker-Filzkraut Dürrwurz Inula salicina 3 3 r!: V Weiden-Alant Inula britannica 3 r!: nvl 3 r!: av Wiesen-Alant Pulicaria dysenterica 3 3 Großes Flohkraut Rudbeckia laciniata Helianthus annuus Ambrosia artemisiifolia Xanthium saccharatum* Schlitzblatt-Sonnenhut Gewöhnliche Sonnenblume Beifuß-Traubenkraut Zucker-Spitzklette Anthemis austriaca r: wv Österreichische Hundskamille (Anthemis ruthenica) 2 2 r!: w 2 Ruthenische Hundskamille Achillea collina r: wv Hügel-Schafgarbe Tripleurospermum perforatum Tanacetum vulgare Artemisia absinthium Artemisia vulgaris Geruchlose Kamille Rainfarn Echter Wermut Gewöhnlicher Beifuß Artemisia campestris (r) Feld-Beifuß Artemisia pontica Pontischer Beifuß Tussilago farfara Huflattich P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 139

140 Wissenschaftlicher Name Senecio vernalis Gefährdung in Ö Gefähr dung in NÖ Schutz in NÖ Gefährdung in Wien Schutz in Wien Deutsch-sprachiger Name Frühlings-Greiskraut Senecio jacobaea r: nvl r: V Jakobs-Greiskraut Senecio vulgaris Senecio viscosus Gewöhnliches Greiskraut Kleb-Greiskraut Echinops sphaerocephalus r: walp r: wv Bienen-Kugeldistel Carlina vulgaris s.str. Arctium tomentosum Gewöhnliche Golddistel Spinnweb-Klette Arctium lappa r: walp Große Klette Arctium minus r: Rh Kleine Klette Carduus acanthoides Carduus crispus Cirsium arvense Weg-Distel Krause Distel Acker-Kratzdistel Cirsium vulgare Gewöhnliche Kratzdistel Onopordum acanthium r: Alp, nvl, r: wav Eselsdistel sövl, BM Serratula tinctoria r: wv Färber-Scharte Centaurea jacea ssp. angustifolia Centaurea scabiosa Schmalblatt-Wiesen- Flockenblume Skabiosen-Flockenblume Centaurea stoebe r: walp r: wv Rispen-Flockenblume Centaurea micranthos* 2 1(?) 1 Kleinkopf-Flockenblume Cyanus segetum Kornblume Cichorium intybus Picris hieracioides Tragopogon dubius Tragopogon orientalis Gewöhnliche Wegwarte Gewöhnliches Bitterkraut Großer Bocksbart Östlicher Wiesen-Bocksbart Scorzonera cana r: w Graues Stielsamenkraut Lapsana communis Chondrilla juncea Taraxacum sect. Ruderalia Sonchus oleraceus Mycelis muralis Lactuca serriola Crepis foetida ssp. rhoeadifolia r: nvl, sövl r: nvl, sövl Rainkohl r: wv Binsen-Knorpellattich Gewöhnlicher Löwenzahn Kohl-Gänsedistel Mauerlattich Kompaß-Lattich Klatschmohn-Pippau Crepis setosa* Borsten-Pippau Hieracium echioides Hieracium pilosella Lemna minor Natternkopf- Mausohrhabichtskraut Kleines Mausohrhabichtskraut Kleine Wasserlinse Iris pseudacorus r: Alp, BM r: WaV 1 A Wasser-Schwertlilie Asparagus officinalis Muscari neglectum r: Alp, nvl, sövl r: V A Echter Spargel Gewöhnliche Traubenhyazinthe P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 140

141 Wissenschaftlicher Name Allium angulosum Allium scorodoprasum Gefähr dung in NÖ Schutz in NÖ Gefährdung in Ö 2 r!: Alp, nvl r: Alp, nvl, sövl Gefährdung in Wien Schutz in Wien 2 r!: v 3 Kanten-Lauch Deutsch-sprachiger Name r: v Schlangen-Lauch Cephalanthera damasonium r: BM, nvl r:wv 1 4 A Weißes Waldvögelein Butomus umbellatus 3 r!: BM, nvl, sövl 3 r!: wv 2 A Schwanenblume Sagittaria sagittifolia A Schmalblättriges Pfeilkraut Alisma lanceolatum 3 r!: Alp, BM, nvl, 3 3 Lanzett-Froschlöffel sövl Alisma plantago-aquatica r: walp 4 Gewöhnlicher Froschlöffel Leucojum aestivum Sommer-Knotenblume Typha angustifolia r: Alp, nvl, r: WV 1 Schmalblättriger Rohrkolben sövl, BM (Typha latifolia) r: nalp 1 Breitblättriger Rohrkolben Bolboschoenus yagara* 3(?) Yagara-Knollenbinse Bolboschoenus laticarpus* Bolboschoenus planiculmis* 3(?) Breitfrucht-Knollenbinse 3(?) Platthalm-Knollenbinse Scirpus sylvaticus r r: P Wald-Simse Schoenoplectus lacustris r: walp, BM, nvl, r: WAV Grüne Teichsimse sövl Carex disticha 2 2 r!: V 3 Kamm-Segge Carex praecox r: BM, nvl r: a Frühe Segge Carex vulpina Fuchs-Segge Carex spicata Carex liparocarpos Carex caryophyllea Carex hirta Carex flacca Carex acuta Carex acutiformis 3 r!: Alp, sövl r: walp, nvl Dichtährige Segge 3 Glanz-Segge Frühlings-Segge Behaarte Segge Blaue Segge r: av Schlank-Segge Sumpf-Segge Carex vesicaria 3 r: PaV 4 Blasen-Segge Carex melanostachya Nickende Segge Carex riparia 3 r!: Alp, nvl, sövl r: wv 3 Ufer-Segge Festuca arundinacea Rohr-Schwingel Festuca rubra ssp. rubra Ausläufer-Rotschwingel i.e.s. Festuca valesiaca 3 r!: walp 3 r!: w 3 Walliser-Schwingel Festuca rupicola Festuca brevipila Furchen-Schwingel Rauhblatt-Schwingel (Festuca vaginata) Sand-Schwingel Lolium perenne Poa annua Deutsches Weidelgras Einjähriges Rispengras P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 141

142 Wissenschaftlicher Name Gefährdung in Ö Gefähr dung in NÖ Schutz in NÖ Gefährdung in Wien Schutz in Wien Deutsch-sprachiger Name Poa bulbosa r: Alp, nvl r: v Knollen-Rispengras (Poa bulbosa ssp. pseudoconcinna) Poa trivialis Poa pratensis Poa angustifolia Gewöhnliches Rispengras Wiesen-Rispengras Schmalblättrige Wiesenrispe Poa compressa Platthalm-Rispengras Poa palustris r: walp, nvl r: AV 4 Sumpf-Rispengras Sclerochloa dura Hartgras Dactylis glomerata Apera spica-venti Melica transsilvanica Glyceria maxima Bromus inermis Bromus erectus r: walp, KB r: Alp, nvl, sövl, BM r: Alp, nvl, Pann Wiesen-Knaulgras r: a Gewöhnlicher Windhalm r: W Siebenbürger Perlgras 3 Wasser-Schwaden Wehrlose Trespe Aufrechte Trespe Bromus sterilis r: Rh Taube Trespe Bromus tectorum r: walp, sövl Dach-Trespe Bromus hordeaceus Flaum-Trespe Bromus japonicus r r: wv 3 Japan-Trespe Brachypodium sylvaticum Brachypodium pinnatum Elymus repens ssp. repens Elymus hispidus Triticum aestivum ssp. aestivum Hordeum murinum Holcus lanatus Arrhenatherum elatius Avena fatua Avena sativa Koeleria macrantha Agrostis stolonifera Calamagrostis canescens Calamagrostis epigejos r: Alp, BM, nvl, sövl 3 r!: Alp, nvl Wald-Zwenke Fieder-Zwenke Acker-Quecke Blaue Quecke Gewöhnlicher Saat-Weizen Mäuse-Gerste Wolliges Honiggras Wiesen-Glatthafer Flug-Hafer Saat-Hafer r: Wv 5 Kleine Kammschmiele Kriech-Straußgras r: PV Sumpf-Reitgras Land-Reitgras Phleum pratense Wiesen-Lieschgras Phleum phleoides 3 r!: nvl, sövl r: WV Steppen-Lieschgras (Alopecurus geniculatus) 3 3 r!: V 2 Wiesen-Fuchsschwanz Stipa capillata r: Alp 3 Knick-Fuchsschwanz Stipa pennata r: Alp, nvl 4 Pfriemengras (Stipa borysthenica*) 1** 0** 1 C Grauscheiden-Federgras P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 142

143 Wissenschaftlicher Name Gefährdung in Ö Gefähr dung in NÖ Schutz in NÖ Gefährdung in Wien Schutz in Wien Deutsch-sprachiger Name Anthoxanthum odoratum Sand-Federgras Phalaris arundinacea Gewöhnliches Ruchgras Phragmites australis Rohr-Glanzgras Eragrostis minor Schilf Sclerochloa dura r: V Kleines Liebesgras Cynodon dactylon r: Alp, nvl, sövl r: wv Hundszahngras (Leersia oryzoides) 3 r!: walp Europa-Reisquecke Panicum miliaceum Panicum miliaceum ssp. ruderale Panicum capillare Panicum dichotomiflorum Echinochloa crus-galli Digitaria sanguinalis Setaria pumila Setaria viridis Bothriochloa ischaemum r: walp, nvl Echte Hirse i.w.s. Wilde Hirse Haarstiel-Rispenhirse Spätblühende Rispenhirse Gewöhnliche Hühnerhirse Blutrote Fingerhirse i.w.s. Fuchsrote Borstenhirse Grüne Borstenhirse r: av Bartgras Tabelle 10: Liste der Pflanzenarten im Untersuchungsraum Abkürzungsverzeichnis: 0 = ausgerottet, ausgestorben oder verschollen (teilweise ergänzt durch ) 1= vom Aussterben bedroht 2 = stark gefährdet 3 = gefährdet 4 = potentiell gefährdet r! (in Verbindung mit 1-4) = regional stärker gefährdet r = regional gefährdet Regionen in der Liste für Gesamtösterreich: Alp = Alpengebiet nalp = Nordalpen, öalp = östliche Alpenländer (Teile von Salzburg, ganz Kärnten, Alpenanteile der östlichen Bundesländer) salp = Südalpen walp = westliche Alpenländer (Vorarlberg, Tirol, Teile von Salzburg) P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 143

144 BM = nördliches Gneis- und Granitgebiet (Böhmische Masse) KB = Kärntner Beckenlandschaften Pann = Pannonisches Gebiet (östliches Niederösterreich mit Wien, nördliches Burgenland) Rh = Rheintal mit Bodenseegebiet und Walgau nvl = Vorland nördlich der Alpen sövl = Vorland südöstlich der Alpen (Grazer Bucht, Hügelländer im südlichen und mittleren Burgenland) Regionen in der Liste für Niederösterreich: W = Waldviertel (Böhmische Masse) w = östliche und südliche Randgebiete des Waldviertels (mit Dunkelsteiner Wald) P = Pannonisches Gebiet p = westliche und südliche Randlagen des pannonischen Gebietes A = Alpen (Kalkhochalpen, Kalkvoralpen, Hochwechsel) a = nördliche und östliche Randlagen der Alpen mit Buckeliger Welt V = Alpenvorland und Flyschzone v = nördliche, südliche und östliche Randlagen des Alpenvorlandes einschließlich Wienerwald und Donautal oberhalb der Wachau Schutzstatus lt. Wiener Naturschutzverordnung (LGBL. 13/2000 vom ): * = proritär bedeutend (d.h. für diese Arten muss ein Arten- und Biotopschutzprogramm erstellt werden) A = streng geschützt, Lebensraumschutz im gesamten Stadtgebiet B = streng geschützt, Lebensraumschutz in allen Schutzgebieten (Landschafts-, Naturschutzgebiet und Nationalpark) C = geschützt, Lebensraumschutz in allen Schutzgebieten (Landschafts-, Naturschutzgebiet und Nationalpark) D = geschützt, ohne Lebensraumschutz P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 144

145 4.3.3 Geschützte Arten in Wien Für das Schutzgut Pflanzen und ihre Lebensräume im Bundesland Wien ist die Wiener Naturschutzverordnung (Wr. NschVO) vom , respektive die Druckfehlerberichtigung vom maßgeblich. Arten der FFH-Richtlinie und der Berner Konvention wurden im Untersuchungsraum nicht gefunden. Eryngium campestre. (geschützt, ohne Lebensraumschutz, nicht gefährdet, in einigen Ruderalbiotopen an Bahnböschungen), Cephalanthera damasonium (nicht gefährdet, 1 Exemplar in einem Laubbaumforst südlich Breitenlee, Feld-ID 94) Geschützte Arten in Niederösterreich Für das Schutzgut Pflanzen und ihre Lebensräume im Bundesland Niederösterreich ist die Niederösterreichische Artenschutzverordnung maßgeblich. Arten der FFH-Richtlinie wurden im Untersuchungsraum nicht gefunden. Trapa natans, im trassennahen Bereich des March-Altarms nördlich der Bahnlinie entdeckt, ist in der Berner Konvention gelistet. Geschützte Arten, die nur im Marchtal gefunden wurden: Iris pseudacorus (nicht gefährdet, in den Hohlformen neben der Bahn), Leucojum aestivum (stark gefährdet, in größeren Beständen in den Auwäldern an der Bahn), Typha angustifolia (nicht gefährdet, in den Hohlformen neben der Bahn). Geschützte Arten, die außerhalb des Marchtales gefunden wurden: Centaurea micranthos (= C. stoebe ssp. australis, bestimmungskritisch, wohl nicht gefährdet, in der Vergangenheit wohl falsch eingestuft, da meist als Centaurea stoebe ssp. stoebe angesprochen, in verschiedenen Ruderalbiotopen gefunden), Crepis setosa (wohl nicht mehr gefährdet, in verschiedenen Ruderalbiotopen gefunden). P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 145

146 4.3.5 Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie (innerhalb des Natura FFH-Gebietes Marchauen ) Abbildung 36: Ausweisung Natura 2000-FFH-Gebiet March-Thaya-Auen (orange Linie bzw. Fläche, Quelle: NÖ Atlas) Die Bahnböschungen beiderseits der Gleisanlage innerhalb des Natura 2000-FFH-Gebietes March-Thaya-Auen sind als Lebensraumtyp E910 Erlen-, Eschen-, Weidenau ausgewiesen. Zur tatsächlichen Ausprägung ist festzuhalten, dass die über 5 m hohen Dammböschungen keinen Standort für Auwälder darstellen. Vielmehr sind, nach erfolgten Schlägerungen im Jahr 2011, trockenliebende Robinienwälder aufkommend. Diese Bereiche (Biotop-Typ Nr. 17.b) wurden von den tatsächlich vorhandenen Au- und Feuchtwälder (Biotop-Typ Nr. 34 a) getrennt ausgeschieden (sh. dazu auch Planeinlage: Pflanzen Istzustand). Abbildung 37: Ausschnitt Bestandsplan Pflanzen mit dem maßgeblichen Bereich der Robieniwälder Biotop-Typ Nr. 17.b (braun)sowie der tatsächlichen Au- und Feuchtwälder Biotop-Typ Nr. 34a (grün) P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 146

147 4.4 Beschreibung und Beurteilung der Biotope in den Teilräumen Teilraum 1 Wien Umfasst den Anteil des Wiener Gemeindegebietes am Untersuchungsraum. Der Teilraum ist im Bereich Stadlau-Hirschstetten stark verbaut, weiter östlich wechseln sich Besiedlung und Ackerbau ab. Im Bereich der Landesgrenze gibt es größere Gärtnereien. Der gesamte Wiener Anteil am Untersuchungsraum erwies sich, insbesondere in Bezug auf die Bahnböschungen selbst, als erstaunlich ruderalisiert - erstaunlich, wenn man bedenkt, dass unmittelbar nördlich und südlich an den Böschungen sehr wohl interessante Vegetation besteht. Im gesamten Wiener Gebiet wurde nur zwei einander gegenüberliegenden Strauchhecken nahe der Stadtgrenze hohe Sensibilität zugesprochen. Im dicht besiedelten bzw. von Gewerbeflächen eingenommenen Gebiet von Stadlau und Hirschstetten herrschen nicht beurteilte Flächen vor. Die meisten Ruderalfluren haben hier keine Besonderheiten und sind wie einige Exoten-Gehölz-Bestände von geringer Sensibilität. Mittlere Sensibilität weisen vor allem Parks und Gehölzpflanzungen mit relativ naturnahen und/oder alten Gehölzen auf, ferner einige spontane Pappelgehölze. Größere Ruderalfluren und kleine Laubbaumforste mittlerer Sensibilität finden sich dann südöstlich von Breitenlee. Nördlich des Schafflerhofes befinden sich die genannten hochsensiblen Strauchhecken, neben kleinen auwaldartigen Gehölzen mittlerer Sensibilität Teilraum 2 Praterterrasse Der Teilraum beginnt im Westen mit stillgelegten Schottergruben, die artenarme Teiche enthalten, und Äckern, dann folgt der Bahnhof Raasdorf mit einem Gewerbegebiet. Anschließend kommt ein fast reines Ackerbaugebiet, das sich unterbrochen nur von der Bahnhofssiedlung Glinzendorf bis an den nicht inkludierten Rußbach erstreckt. Die Ruderalvegetation der Bahndämme und Schottergruben sowie die Vegetation der Schotterteiche ist im Westen des Teilraumes nicht reich entwickelt und meist von mittlerer Sensibilität. An der Straße nach Raasdorf befindet sich eine alte, hochsensible Linden- Baumreihe. Ebenfalls hohe Sensibilität können drei Gehölze bzw. Vegetationskomplexe im Bereich des Bahnhofes Raasdorf beanspruchen, vor allem der große, schwarzpappelreiche Bestand in der Hohlform unmittelbar nördlich des Bahnhofes. Er hat in Teilen einen heißländartigen, an die vom Aussterben bedrohten Schwarzpappel-Auwälder erinnernden Unterwuchs. Die anderen beiden Bestände sind entweder auch schwarzpappelreich oder sehr alt. Als Besonderheit treten hier Hybrid-, vielleicht auch reine Schmalblatt-Esche weit abseits der March auf. Die dann folgende von Ackerbau dominierte Landschaft ist in Bezug auf die Bahndämme etwas reicher, weil trockener. So trägt die südliche Bahnböschung über einen langen Abschnitt einen Komplex aus Trockenrasen und Ruderalflur. Allerdings ist der Trockenrasenanteil so klein und fragmentarisch, dass die Sensibilität dieses Biotops nur mittel ist. Ansonsten gibt es hier vorwiegend Robinien-Bestände. Einen weiteren, kleinen Bestand des Typs Trockenrasen und Ruderalflur gibt es an der Haltestelle Glinzendorf. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 147

148 Dort, am Areal des stillgelegten Lagerhauses, gibt es unter anderem auch ein Obstgehölz, eine ganz junge Aufforstung und eine arten- und gehölzreiche Ruderalflur diese Flächen sind alle von mittlerer Sensibilität. Östlich folgt nach längeren naturfernen Baumhecken ein trockener Bereich, mit an Trockenrasenarten reichen Ruderalfluren, Hecken und Feldgehölze mittlerer, selten auch hoher Sensibilität. Auch östlich davon finden sich weitere Biotope mittlerer Sensibilität: Die relativ jungen Kirschbaumreihen an der Straße Glinzendorf-Leopoldsdorf, der fast auwaldartige und fast hochsensible Komplex aus naturnahen Gebüschen und Gehölzen nördlich der Bahn, Baumhecken aus einheimischen, aber standortsfremden Baumarten (Bergahorn) und schließlich mehrere ruderale Silber-, Grau- und Schwarzpappel-Gehölze in den Hohlformen neben der Bahn, letztere ebenfalls an der Grenze zu hoher Sensibilität. Der Rußbach und die ihn begleitende Vegetation es handelt sich vorwiegend um gehölzreiche Staudenfluren ist meist nicht sehr naturnah und von mittlerer oder gar nur geringer Sensibilität. Lediglich ein einigermaßen naturnahes Ufergehölz kann hohe Sensibilität beanspruchen. An den bzw. nahe der Bahnböschungen finden sich zunächst gehölzreiche oder völlig bestockte Biotope mittlerer Sensibilität, die dann von Robinien- Gehölzen abgelöst werden. Nördlich der Bahn gibt es eine hochsensible Wildbirnen-Hecke. Obwohl noch in der Praterterrasse liegend, gibt es östlich vom Rußbach eine ausgeprochen trockene Zone an den Bahndämmen. Sie beginnt an der stillgelegten Bahnstrecke nach Leopoldsdorf und erstreckt sich bis zum Bahnhof Siebenbrunn-Leopoldsdorf. Neben einer Strauchhecke sind es hier vor allem wieder die Komplexe aus Trockenrasen und Ruderalflur, die die Sensibilität heben. Sie sind besser entwickelt als in den westlicheren Teilen und weisen meist hohe Sensibilität auf. Darauf folgt der größere Bahnhof Siebenbrunn-Leopoldsdorf mit seinen Siedlungen. Außer einem großen Gartenteich mittlerer Sensibilität gibt es hier nur geringsensible Biotope vergleichsweise artenarme Ruderalfluren, Robinienbestände und anderes. Weiter östlich schließt eine Ackerbauzone an, in der sich verhältnismäßig große Waldflächen befinden: Reliktauwälder einer ehemaligen Fluss-Schlinge. Die Zone ist zweigeteilt, ein kleinerer Teil liegt weiter östlich nahe Untersiebenbrunn. Es handelt sich vorwiegend um Fahlweiden- und Silberpappel-Bestände, manchmal auch gemischt, im Komplex mit naturnahen Gebüschen und Hecken sowie kleinen Robinienbeständen und frische bis trockenen Ruderalfluren. Der größte Teil dieser Flächen ist von hoher Sensibilität. Ein Teil der Bestände ist 2010/2011 geschlägert worden, sie regenerieren sich aber zügig aus Stockausschlägen (vorübergehend mittlere Sensibilität). Am Bahnhof Untersiebenbrunn gibt es zwei halbnatürliche Baumhecken mittlerer Sensibilität. Den Ostrand des Teilraumes bildet der Stempfelbach: Hier stocken an den Böschungen gepflanzte, naturähnliche oder durch Pflanzung überprägte naturnahe Ufergehölzstreifen, alle von mittlerer Sensibilität. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 148

149 4.4.3 Teilraum 3 Gänserndorfer Terrasse Im Westen dieses Teilraums gibt es ein Zwetschken-Gehölz und eine Ruderaflur mittlerer Sensibilität. Daran anschließend vollzieht sich der Übergang zur Gänserndorfer Platte, in Form eines kleinen Höhenanstieges. Hier gibt es ebenfalls größere, aber naturferne Waldflächen (vorwiegend Robinie) und flächige Trockenvegetation auch abseits der Bahndämme. Dazu gehören südlich der Bahnlinie Trockenrasenreste, die aber stark ruderalisiert und fragmentarisch sind und daher nur mittlere Sensibilität aufweisen. Nördlich der Bahn ist es umgekehrt: Hier gibt es Ackerbrachen in Entwicklung zu Trockenrasen, die schon mittlere Sensibilität haben. Ebenfalls mittlere Sensibilität weisen einige eschenreiche Gehölze an der Bahn auf. Im Bereich Schönfeld-Lassee gibt es Schottergruben. In der westlichsten liegt ein junger Schotterteich mit initialer Ufervegetation (Röhricht) ebenfalls mittlerer Sensibilität. Nördlich davon stockt am Bahndamm einer der besterhaltendsten Trockenrasen des Untersuchungsraumes, wie meist im Komplex mit Ruderalfluren. Dieser Komplex zieht sich in den Bahnhof Schönfeld-Lassee hinein, hier etwas weniger gut entwickelt und gerade nur von mittlerer Sensibilität. Letzteres gilt auch für schwarzpappelreiche Flächen in den Schottergruben südlich der Bahn. Östlich der Straße Schönfeld-Lassee folgt ein Ackerbaugebiet, das bis Breitensee lediglich durch die bewaldete Düne südlich des Markhofes (nördlich der Bahn) unterbrochen wird. Diese Zone ist mehr oder weniger trocken und hat Anschluss an die Sanddüne, die entsprechenden Arten sind sicherlich großteils von dort eingewandert. Mit Gipskraut, Fremdem Andorn, mehreren Bergfenchelarten u.a. sind hier viele naturschutzfachlich relevante Arten insbesondere der Sand- und Lössvegetation vertreten. Die Flächen bilden die Lücken in den Robinien-Beständen und ziehen sich außerdem zwischen Gehölz und Bahngleisen entlang, sie stellen so eine wichtige Wanderroute für die naturschutzfachlich relevanten Arten dar (hohe Sensibilität). Der in den Untersuchungsraum reichende Teil des Dünen-Trockenrasens selbst ist stärker ruderalisiert als unmittelbar nördlich des Untersuchungsraumes und daher von hoher Sensibilität. Es handelt sich hier um einen ruderalisierten Rest der vom Aussterben bedrohten Sandtrockenrasen. Die trockenrasenreiche Zone erstreckt sich nach Osten bis zum nächsten Feldweg-Bahnübergang östlich der Düne ( großes Feld ), hier gibt es ziemlich breite, sehr artenreiche Flächen. Dieser Standortscharakter bleibt östlich bis nach Marchegg-Bahnhof erhalten, nur sind hier Landnutzung und Biotope von Breitensee an differenzierter. Dennoch ist der anschließende Raum bis zum Eco-Park am Westrand von Marchegg-Bahnhof etwas weniger sensibel. Dort beginnt die trockenrasenreiche Zone wieder, teilweise liegen diese Flächen am Gänserndorfer Ast (meist hohe Sensibilität). Erwähnenswert ist schließlich am Ostende des Teilraumes auf dem bahnbegleitenden Wall ein naturnahes Gebüsch. Es ist zwar von der Artengarnitur her als fragmentarisch zu betrachten und daher nur von mittlerer Sensibilität, aber ungewöhnlich groß. Visavis südwestlich der Bahn befinden sich die einzige Weingartenbrache des Gebietes und ein Sandacker, ebenfalls von mittlerer Sensibiltät. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 149

150 4.4.4 Teilraum 4 Niederösterreichische Marchauen Dieser Teilraum beginnt in der Siedlung Marchegg-Bahnhof und ist dort großteils dementsprechend überformt. Hervorzuheben ist aber der hochsensible, alte Hangauwald westlich des Bahnhofes. In dieser Zone gibt es Wasserzüge aus der Gänserndorfer Terrasse in die Marchaue, im Wald sogar ein offenes Gerinne. Der Auwald ist artenreich und enthält neben Gewöhnlicher Esche auch Hybrid-Esche und offenbar auch reine Schmalblatt-Esche ein klarer Übergang zu den Auwäldern der March. Aufgrund dieses Wasserzuges ist auch der südöstlich davon anschließende Acker trotz intensiver Nutzung von mittlerer Sensibilität hier bilden sich wie in den tieferen Lagen des Marchtales in manchen Jahren stellenweise Zwergbinsenfluren. Mittlere Sensibilität weisen auch die Ruderalfluren im Bereich des Bahnhofes auf, die sehr artenreich sind und Rote- Liste-Arten enthalten. Daran schließt sich bis zum Marchfeldschutzdamm ein Ackerbaugebiet mittlerer Sensibilität an. Zunächst verläuft hier die Bahn auf einem weniger hohen Damm, dessen Nordost- Böschung eine zwar lückige, aber doch naturnahe und relativ artenreiche Baumhecke einnimmt (hohe Sensibilität). Die Dammkrone und die südwestliche Böschung tragen eine reichhaltige, stellenweise fast trockenrasenartige Ruderalflur mittlerer Sensibilität. Im östlichen Teil dieser Zone wird aber die Bahn von breiten, beim Bau des hier hohen Bahndammes geschaffenen, bewaldeten Hohlformen begleitet. Die Waldstücke nördlich und südlich der Bahn ähneln sich: Die Bahndämme selbst tragen Robinien-Bestände, die im Winter 2009/2010 größtenteils geschlägert worden sind. Unterhalb hat sich ein sehr reichhaltiges, hochsensibles Vegetationsmosaik aus verschiedensten Auwäldern, Augebüschen, Staudenfluren, Röhrichten und Seggenriedern gebildet, das zahlreiche gefährdete Biotoptypen und Arten enthält und den Beständen an der March selbst nicht nachsteht. Südlich der Bahn sind diese Bestände etwas größer und reichhaltiger, dafür grenzen sie fast durchgehend an die weniger sensible Ackerflur. Nördlich der Bahn dagegen grenzen teilweise naturnahe alte Gebüsche an, und daran marchnah Silberweiden-Wald und andere hochsensible Biotope. Die Bahndämme samt begleitenden Hohlformen wurden in dem hier ausgewiesenen Natura 2000-FFH-Gebiet March-Thaya-Auen als Lebensraumtyp (LRT) mit Code 91E0 Erlen- Eschen-Weidenau ausgewiesen. Tatsächlich stockt in den dammbegleitenden Hohlformen Auwald diesen Typs, während die Bahndämme selbst keinen Standort für Auwälder darstellen,sondern aktuell Robinien-Wälder beherbergen; diese wurden mit einer mäßigen Sensibilität eingestuft Teilraum 5 Slowakische Marchauen Für die slowakischen Marchauen gilt grundsätzlich Ähnliches wie für die österreichischen, aber der Au-Bereich ist hier vor allem im Süden breiter. Dieses Gebiet ist mit Ausnahme einiger ruderal geprägter Bestände durchwegs von hoher Sensibilität. Südlich der Bahn findet sich, vom Marchufer ausgehend, zunächst ein Silberweiden- Altbestand. Daran grenzt eine Wiesenzone an, die vorwiegend von Brenndoldenwiesen P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 150

151 eingenommen wird. In diese sind Flutmulden eingebettet. Sie weisen verschiedene, teilweise sehr spezielle Röhrichte und Seggenrieder auf. Die südliche Bahnböschung wird von einem robininenreichen Gehölz eingenommen, das aufgrund seiner Gesamtartenkombination noch mittlere Sensibilität aufweist. Nördlich der Bahn ist der an den Uferwald grenzende Brenndoldenwiesen-Gürtel schmäler. Östlich davon schließt ein gutentwickelter Silberpappel-Silberweiden-Waldkomplex an, der eine bahnparallele Hohlform begleitet, wie sie auch auf der österreichischen Seite zu finden sind. Diese ist großteils von Schilf bewachsen. An der nördlichen Bahnböschung stockt am Westende am Böschungsfuß ein flatterulmenreicher Altbestand der Harten Aue (Komplexpartner, der obere Teil der Böschung ist von Robinien bestockt), westlich davon im Bereich der Pfeiler der seinerzeit geplanten zweiten Brücke ein sehr wüchsiger, offener Silberweiden-Schwarzpappel-Altbestand. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 151

152 4.5 Immissionssituation Für die Beurteilung des Vorhabens hinsichtlich Luftschadstoffeintrag wird im Fachbeitrag Luft und Klima (Einlage E 06 01E) folgende Bestandessituation beschrieben: Stickstoffoxide (NOx) In nachstehender Tabelle sind die gesetzlichen Bestimmungen für NO2 und NOx (VO zum IG-L) zum Schutz der Ökosysteme und der Vegetation dargestellt. Tabelle 11: Grenzwertregelungen für NOx Der JMW - Grenzwert zum Schutz der Ökosysteme und der Vegetation (VO zum IG-L ab ) ist nicht für straßennahe Messstellen anzuwenden. In der Änderung der VO über das Messkonzept zum IG-L (BGBl. II Nr. 344/2001) sind Messstellen gefordert, die nicht im unmittelbaren Einflussbereich von NOx-Quellen liegen, des Weiteren ist von Messungen in Ballungsgebieten abzusehen. In der entsprechenden EU-Richtlinie ist explizit eine emissionsferne Lage der Messstelle gefordert (20 km von Ballungsräumen, 5 km von sonstigen bebauten Gebieten, Industrieanlagen und Straßen entfernt). Im Untersuchungsraum erfüllt keine Messstelle diese Kriterien. In diesem Kapitel erfolgt somit keine Gegenüberstellung der Messwerte mit den Grenzwerten. Die NOx-Werte in Tabelle 11 zeigen jedoch, dass an der Messstation Flugfeld Aspern, Gänserndorf, Glinzendorf und Hainburg der JMW Grenzwert eingehalten wäre Ozon (O 3 ) Für Ozon wurde als Zielwert zum Schutz der Vegetation ein sogenannter AOT (Accumulated dose over a threshold) mit einer Dosis von μg/m³h ab dem Jahr 2010 eingeführt. Dieser AOT 40 (bezogen auf eine Grenzkonzentration von 40 ppb ~ 80 μg/m³ Ozon) wird aus den MW1 zwischen 8 und 20 Uhr der Monate Mai bis Juli, als Summe der Differenzen der jeweils gemessenen MW1 und der Grenzkonzentration von 80 μg/m³h berechnet und ist ebenfalls als Mittelwert, allerdings über fünf Jahre definiert. Tabelle 12: Grenzwertregelungen für O3 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 152

153 In nachstehender Tabelle sind die AOT 40 Werte an den Ozonmessstellen im Untersuchungsgebiet für die Jahre 2007 bis 2011 dargestellt, sowie der Mittelwert über diesen Zeitraum. Der Zielwert zum Schutz der Ökosysteme und der Vegetation (AOT 40- Wert von μg/m³h als Mittelwert über fünf Jahre, gültig ab 2010) wurde an den Messstellen in Gänserndorf, Glinzendorf und Hainburg und somit im Untersuchungsraum, in der Periode 2007 bis 2011 nicht eingehalten. Tabelle 13: Ozonbeurteilung (O3): Grenzwert und Messwerte für den AOT40 in den Jahren Schwefeldioxid (SO 2 ) In nachstehender Tabelle sind die gesetzlich gültigen Bestimmungen zum Schutz der Ökosysteme und der Vegetation für SO2 zusammengestellt. Der Grenzwert zum Schutz der Ökosysteme und der Vegetation (JMW: 20 μg/m3 bzw. Winterhalbjahres-MW: 20 μg/m3) wurde an keiner der Messstellen im Untersuchungszeitraum überschritten (Tabelle 14). Auch die Kriterien des Forstgesetzes hinsichtlich der Perzentilregelung und des TMW wurden für Laub- und für Nadelwald an allen Stationen eingehalten. Tabelle 14: Schwefeldioxidbeurteilung (SO2): Grenzwerte, Maximalwerte und Anzahl von Grenzwertüberschreitungen für HMW und TMW in den Jahren P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 153

154 4.5.4 Deposition von Staubinhaltstoffen Grenzwerte zum Schutz der Ökosysteme bezüglich der Deposition von Staubinhaltsstoffe sind im Forstgesetz verankert. Messwerte für Blei, Cadmium, Kupfer und Zink wurden bereits in Tabelle 15 zusammengestellt. Alle aufgezeigten Werte liegen weit unter den entsprechenden Grenzwerten des Forstgesetzes. Die gemessenen Werte sind so gering, dass anzunehmen ist, dass im gesamten Untersuchungsgebiet die Konzentration weit unter den luftchemisch relevanten Werten liegt. Tabelle 15: Grenzwertregelungen für die Deposition der Staubinhaltsstoffe Blei (Pb), Cadmium (Cd), Kupfer (Cu) und Zink (Zn) Deposition von Stickstoff- und Schwefelverbindungen Die Grundbelastung für die Deposition von Stickstoff- und Schwefelverbindungen in ein Ökosystem berechnet sich aus dem nassen, dem trockenen und dem okkulten Eintrag. Die nasse Deposition beschreibt den Eintrag von Verbindungen durch den Niederschlag. Dazu wurden Messdaten der TU Wien der nächstgelegenen Stationen Lobau, Lainz und Bisamberg herangezogen (mittlere Jahresniederschlagsmenge 1991 bis 2007: ~500 mm, Leder (2008)). Die Niederschlagsmengen unterliegen in diesen Jahren deutlichen Schwankungen von 362 bis 634 mm pro Jahr und infolgedessen auch die nasse Deposition. Für den Zeitraum von 1991 bis 2006 kann ein Schwankungsbereich für die nasse Stickstoffdeposition von 4 bis 9 kg(n)/ha.a angegeben werden, für Schwefelverbindungen lagen die gemessenen Werte in diesem Zeitraum zwischen 2 und 6 kg(s)/ha.a (Mittelwerte für die Periode : Stickstoffdeposition: 4,7 kg(n)/ha.a, Schwefeldeposition: 2,3 kg(s)/ha.a). Die trockene Deposition wurde aus den Immissionskonzentrationen anorganischer Stickstoff- bzw. Schwefelverbindungen unter Berücksichtigung spezifischer Depositionsgeschwindigkeiten (Quelle: TA-Luft sowie Puxbaum und Gregori, 1998) errechnet. Dabei wurden die mittleren Immissionskonzentrationen für NO und NO2 der Messstation Glinzendorf herangezogen. Weitere Stickstoff- und Schwefelverbindungen werden in Österreich nicht routinemäßig erfasst. Konzentrationswerte für Ammoniak (NH3) und Salpetersäure (HNO3) liegen von Messungen in Wolkersdorf vor (Haumer et al., 1992). Hinsichtlich der partikulär gebundenen Stickstoff- und Schwefelverbindungen (p) werden aktuelle Messdaten der Stationen St.Pölten, Schwechat, Mistelbach, Stixneusiedl herangezogen (Puxbaum, 2005). Die berechneten Werte für die trockene Deposition beziehen sich auf den Eintrag von Stickstoff und Schwefel auf die Waldvegetation. Für Wiesen und Ackerland beträgt der Stickstoff- und Schwefeleintrag aufgrund der niedrigeren Vegetationshöhen nur etwa 2/3 des Wertes der trockenen Deposition auf Wald (Puxbaum und Gregori, 1998). Als okkulten Eintrag bezeichnet man den Eintrag durch Auskämmen von Wolken (Nebelinterzeption). Für den Untersuchungsraum wurde ein Anteil von 1 % der nassen P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 154

155 Deposition für Stickstoff- und 1,5 % für Schwefelverbindungen angenommen (Kalina et al., 1998). Für Waldgebiete im Untersuchungsraum ergibt sich demnach eine Gesamtdeposition (Grundbelastung) für Stickstoffverbindungen von 15 kgn/ha.a, für Schwefelverbindungen wurden 5 kgs/ha.a ermittelt. Für Wiesen- und Ackerflächen wurde ein Stickstoffeintrag von 12 kgn/ha.a und ein Schwefeleintrag von 4 kgs/ha.a berechnet. Tabelle 16: Berechnung der Stickstoff- und Schwefeldeposition (Grundbelastung) P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 155

156 5 PROJEKTAUSWIRKUNGEN Die Wirkungsanalyse des Vorhabens auf das Schutzgut Pflanzen und deren Lebensräume wird anhand folgender Wirkfaktoren durchgeführt: Eintrag von Luftschadstoffen (Biotopdegradierung) Änderung des Wasserhaushaltes (Biotopdegradierung) Flächenbeanspruchung (Biotopverlust) für die Bau- und die Betriebsphase. 5.1 Bauphase Bauphase Modul 1a Luftschadstoffe Gem. Fachbeitrag Luft und Klima (Einlage E 06 01E) wird hierzu Folgendes ausgeführt: Von Relevanz für den Ökosystemschutz sind die Zusatzbelastungen von NOx und der Staubdeposition. Die Zusatzbelastungen für NOx-JMW liegen bereits in einem Abstand von 50m zur Trasse unter 3 μg/m³ und daher im Hinblick auf einen Schwellwert von 10% des jeweiligen Grenzwertes für den Ökosystemschutz als irrelevant gering anzusehen. Zur Beurteilung der Staubdeposition stehen für den Ökosystemschutz keine Grenzwertregelungen zur Verfügung. Die 2. Verordnung gegen forstschädliche Luftverunreinigungen sieht einen Depositionsgrenzwert für CaO vor. Wird im Sinne einer worst case Betrachtung davon ausgegangen, dass der deponierte Staub zur Gänze aus CaO besteht so würde die maximale Zusatzdeposition auch im unmittelbaren Nahbereich als irrelevant gering anzusehen sein. Es kommt demnach zu keinen Auswirkungen auf das Schutzgut Pflanzen und deren Lebensräume infolge des Eintrags von Luftschadstoffen für die Bauphase 1 a. Änderung des Wasserhaushalts Entsprechend des Baukonzeptes Einlage B E werden für die Baustelleneinrichtungsflächen und auch den Zwischenlagerflächen keine weiteren Flächen über das Vorhaben selbst hinaus versiegelt. Ausnahmen können hier lediglich Bereiche bilden, wo die Baustelle direkt in das Straßennetz einbindet. D.h. die versiegelten Flächen sind sehr kleinräumig und lokal beschränkt. Relevante Flächen für eine technische Baustellenentwässerung bilden diese Flächen nicht. Da die Baustellen somit nur durch Versickerung vor Ort entwässert werden, müssen für Arbeiten und Manipulation mit gefährdenden Stoffen im Bereich der Baustellenflächen eigene Flächen geschaffen werden, wo mit Auffangwannen, Abdichtungen o.ä. Maßnahmen ein Eintrag von Stoffen in den Untergrund verhindert wird. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 156

157 Sämtliche Schmutzwässer aus Baustelleneinrichtungen wie Tank- und Waschplätzen, Wässer aus Batteriebereich, Werkstatt, Reifenwaschanlagen und dergleichen, sowie häusliche Abwässer sind getrennt zu sammeln und ordnungsgemäß zu entsorgen. Gefährdende Stoffe werden nur in abgedichteten Bereichen eingesetzt bzw. verarbeitet. Eine Verunreinigung des von Boden und Grundwasser ist damit nicht möglich. Durch sachgerechte Lagerung wird ein Eintrag in angrenzende land- oder forstwirtschaftliche Flächen und naheliegende Gewässer verhindert. Für die Baumaschinen gilt, dass diese dem Stand der Technik entsprechen müssen und einem Austritt von Betriebs- und Schmiermittel u.a.m. durch regelmäßige Wartung und Überprüfung vorgebeugt wird. Wo möglich und wirtschaftlich sinnvoll sind biologisch abbaubare Öle und Betriebsmitteln einzusetzen. Auf der Baustelle anfallende Rückstände und Abfälle werden dem Material entsprechend gesammelt und einer entsprechenden Entsorgung zugeführt. Baustelleneinrichtungsflächen werden außerhalb von Hochwasserabflussbereichen (HQ 10) errichtet. Weiters ist die Lagerung von Treib- und Schmierstoffen sowie anderer wassergefährdender Stoffe im Abflussbereich HQ 10 untersagt. So ist die Lagerung von bzw. Manipulationen mit Treibstoffen, Ölen, Schmierstoffen etc. im Nahbereich der Gewässer unzulässig. Für die Lagerung von derartigen Stoffen sind entsprechende Lagereinrichtungen sowie Manipulationseinrichtungen (Tankanlagen, Betankungsflächen etc.) herzustellen. Service- und Reparaturarbeiten, bei denen mit wassergefährdenden Stoffen manipuliert wird, dürfen auf der Baustelle nicht durchgeführt werden (ausgenommen Notreparaturen). Für Fahrzeuge und Maschinen, die in direkten Kontakt mit Grundwasser kommen können oder die im Bereich des Schongebietes eingesetzt werden, sind soweit technisch möglich biologisch abbaubare, aber nicht wasserlösliche Schmiermittel und Öle zu verwenden. Für die Bauphase ist für das Schongebiet ein Notfallplan zu erstellen, in dem für den Falle des Austretens wassergefährdender Substanzen alle erforderlichen Maßnahmen zur Hintanhaltung einer Grundwassergefährdung beschrieben werden. Der Notfallplan hat auch eine entsprechende Informationskette im Schadensfall zu enthalten. Es sind demnach keine Auswirkungen auf das Schutzgut Pflanzen und deren Lebensräume infolge Änderung des Wasserhaushaltes in der Bauphase 1 a zu erwarten. Flächenbeanspruchung Die Flächenbeanspruchung in der Bauphase und somit der Verlust von Pflanzenbiotopen hält bis in die Betriebsphase an und wurde daher bei dieser mitbeurteilt. Darüber hinaus sind keine weiteren Flächenbeanspruchungen von wertbestimmenden Biotopen vorgesehen. Es kommt daher zu keinen Auswirkungen auf das Schutzgut Pflanzen und deren Lebensräume infolge einer Flächenbeanspruchung in der Bauphase des Moduls 1a Bauphase Modul 1b Gem. Fachbeitrag Luft und Klima (Einlage E 06 01E) wird hierzu Folgendes ausgeführt: P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 157

158 Von Relevanz für den Ökosystemschutz sind die Zusatzbelastungen von NOx und der Staubdeposition. Die Zusatzbelastungen für NOx-JMW liegen bereits in einem Abstand von 50m zur Trasse unter 3 μg/m³ und daher im Hinblick auf einen Schwellwert von 10% des jeweiligen Grenzwertes für den Ökosystemschutz als irrelevant gering anzusehen. Zur Beurteilung der Staubdeposition stehen für den Ökosystemschutz keine Grenzwertregelungen zur Verfügung. Die 2. Verordnung gegen forstschädliche Luftverunreinigungen sieht einen Depositionsgrenzwert für CaO vor. Wird im Sinne einer worst case Betrachtung davon ausgegangen, dass der deponierte Staub zur Gänze aus CaO besteht so würde die maximale Zusatzdeposition auch im unmittelbaren Nahbereich als irrelevant gering anzusehen sein. Es kommt demnach zu keinen Auswirkungen auf das Schutzgut Pflanzen und deren Lebensräume infolge des Eintrags von Luftschadstoffen für die Bauphase des Moduls 1 b. Änderung des Wasserhaushalts Hinsichtlich des Eintrags von Baustellenwässern in Oberflächen- bzw. Grundwasser gilt das bereits in der Bauphase für Modul 1 a Gesagte. Es sind demnach keine Auswirkungen auf das Schutzgut Pflanzen und deren Lebensräume infolge Änderung des Wasserhaushaltes in der Bauphase des Moduls 1 b zu erwarten. Flächenbeanspruchung Die Flächenbeanspruchung in der Bauphase und somit der Verlust von Pflanzenbiotopen hält bis in die Betriebsphase an und wurde daher bei dieser mitbeurteilt. Darüber hinaus sind keine weiteren Flächenbeanspruchungen von wertbestimmenden Biotopen vorgesehen. Es kommt daher zu keinen Auswirkungen auf das Schutzgut Pflanzen und deren Lebensräume infolge einer Flächenbeanspruchung in der Bauphase des Moduls 1b Bauphase Modul 2 Luftschadstoffe Gem. Fachbeitrag Luft und Klima (Einlage E 06 01E) wird hierzu Folgendes ausgeführt: Die höchsten Immissionszusatzbelastungen durch Bauarbeiten beim Ausbau der Strecke 117 im Bereich der Anrainer in Niederösterreich und einem Abschnitt in Wien östlich der Hst. Wien Aspern sind im Modul 1b zu erwarten. Im Modul 2 erfolgt in erster Linie der Vollausbau der bis dahin 1-gleisigen Abschnitte. Die Zusatzbelastungen durch die Bauarbeiten im Modul 2 sind bei den Anrainern durchwegs geringer als im Modul 1b. Einerseits erfolgt ein Großteil der Erdbauarbeiten und auch der Umbauten im Bereich der Bahnhöfe und Haltestellen (nahe bei Anrainern) bereits im Modul 1b und andererseits ist davon auszugehen, dass im Jahr 2028 bereits modernere Baumaschinen zum Einsatz kommen als im Modul 1b (geringere Motoremissionen). Es kommt demnach zu keinen Auswirkungen auf das Schutzgut Pflanzen und deren Lebensräume infolge des Eintrags von Luftschadstoffen in der Bauphase des Moduls 2. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 158

159 Änderung des Wasserhaushalts Hinsichtlich des Eintrags von Baustellenwässern in Oberflächen- bzw. Grundwasser gilt das bereits in der Bauphase für Modul 1 a Gesagte. Es sind demnach keine Auswirkungen auf das Schutzgut Pflanzen und deren Lebensräume infolge Änderung des Wasserhaushaltes in der Bauphase des Moduls 2 zu erwarten. Flächenbeanspruchung Die Flächenbeanspruchung in der Bauphase und somit der Verlust von Pflanzenbiotopen hält bis in die Betriebsphase an und wurde daher bei dieser mitbeurteilt. Darüber hinaus sind keine weiteren Flächenbeanspruchungen von wertbestimmenden Biotopen vorgesehen. Es kommt daher zu keinen Auswirkungen auf das Schutzgut Pflanzen und deren Lebensräume infolge einer Flächenbeanspruchung in der Bauphase des Moduls Betriebsphase Flächenbeanspruchung Hinsichtlich Flächenbeanspruchung wurden sämtliche Flächen berücksichtigt, welche bis zum Endausbau des Moduls 2 beansprucht werden (Gesamtflächenbeanspruchung). Die Module 1 a und 1b sowie die Bauphase sind somit in nachfolgender Tabelle der Flächenbeanspruchung enthalten. Die Bewertung der Eingrifferheblichkeit folgt der in Kap beschriebenen Methodik. In nachfolgenden Auflistungen sind für den jeweiligen Teilraum die einzelnen Biotope aufgelistet (ID), die durch das Vorhaben in unterschiedlichen Phasen betroffen sind. Die Intensität des Eingriffs ergibt sich durch die Gesamtflächenbeanspruchung bzw. des Anteils der beanspruchten Fläche am Gesamtbiotop. Ab einer Erheblichkeit von mittel wird für das jeweilige Biotop ein Konflikt vergeben, wobei die mehrmalige Vergabe der gleichen Konfliktnummer sich auf die Gleichförmigkeit des Konfliktes (Biotoptyp, räumliche Nähe, Erheblichkeit) bezieht. Eine Übersicht der einzelnen Konflikte gibt Kap P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 159

160 ID Biotoptyp Sensibilität Biotopfläche gesamt [m²] Modul beanspruchte Fläche [m²] Verbrauch % Intensität Erheblichkeit Konflikt-Nr. Ö B B S t a d l a u S t a a t s g r e n z e n. M a r c h e g g Teilraum 1 Wien a Strauchhecke naturnah (Liguster-Schlehe) 25.a Gebüsch naturnah (Liguster-Schlehe) 35.a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel- Gehölz 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 23.b Feldgehölz naturnah (Weide, Pappel, Erle und Traubenkirsche) 36.a Sonstiger Laubbaum- Mischbestand aus einheimischen Gehölzen 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 37.a Laubbaumforst aus einheimischen Baumarten 20.b Strauchhecke naturnah (Holunder) 20.h Baumhecke naturähnlich gepflanzt 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 35.a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel- Gehölz 20.e Baumhecke naturnah (Edellaub) 20.d Baumhecke naturnah (auwaldartig) hoch Modul 1b Bauphase Modul 1b sehr hoch hoch 1 hoch Modul hoch hoch 1 mittel 980 Modul 1a sehr hoch mittel 4 mittel Modul 1a hoch mittel 3 mittel 120 Modul 1a mittel Modul 1a sehr hoch sehr hoch mittel 2 mittel 4 mittel 423 Modul 1a hoch mittel 3 mittel Modul 1a 777 Modul 1b Bauphase Modul 1a hoch mittel 3 mittel Modul 1b hoch mittel 3 mittel Modul 1b 342 Bauphase Modul 1b hoch mittel 4 mittel 357 Modul 1b hoch mittel 2 mittel Modul 1b mäßig mittel 2 mittel mittel a Park mittel a Laubbaumforst aus einheimischen Baumarten Bauphase Modul 1b Modul 1b Bauphase Modul 1b mäßig mittel sehr hoch mittel Modul 1b 72 4 gering gering mittel 4 mittel Modul hoch mittel 2 mittel Bauphase Modul 1a Bauphase Modul 1a gering gering gering gering P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 160

161 ID Biotoptyp Sensibilität Biotop-fläche gesamt [m²] Modul beanspruchte Fläche [m²] Verbrauch % Intensität Erheblichkeit Konflikt-Nr. Ö B B S t a d l a u S t a a t s g r e n z e n. M a r c h e g g Teilraum 2 Praterterrasse a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 32.a Weiden-Pappel-Auund -Feuchtwald 32.a Weiden-Pappel-Auund -Feuchtwald 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster-Schlehe) 32.a Weiden-Pappel-Auund -Feuchtwald 25.c Gebüsch naturnah (Feuchtgebüsch) 32.a Weiden-Pappel-Auund -Feuchtwald 8.a Trockenrasen und Ruderalflur 20.d Baumhecke naturnah (auwaldartig) 32.a Weiden-Pappel-Auund -Feuchtwald 35.a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel- Gehölz 35.b Eschen-Bergahorn- Gehölz 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 28.a Baumreihe/Allee aus Obst- und/oder einheimischen Laubbäumen 28.a Baumreihe/Allee aus Obst- und/oder einheimischen Laubbäumen 8.a Trockenrasen und Ruderalflur hoch Modul 1b Bauphase Modul hoch hoch 5_3 hoch Modul 1b hoch hoch 7_2 hoch Modul 1b hoch hoch 7_2 hoch Modul 1b hoch hoch 6 hoch 813 Modul 1b hoch hoch 7_2 hoch Modul 1b mäßig hoch 6 hoch Modul 1b hoch hoch 7_2 hoch Modul 1b hoch 600 Modul 1b sehr hoch sehr hoch hoch 5_4 hoch 6 hoch Modul 1b hoch hoch 7_3 hoch Modul 1b mäßig hoch 7_1 hoch Modul 1b mäßig hoch 7_1 hoch Modul 1b hoch hoch 5_1 hoch Modul 1b hoch hoch 8 hoch 92 Modul 1b hoch 646 Modul 1b sehr hoch sehr hoch hoch 8 hoch 5_ a Baumreihe/Allee hoch Modul 1b hoch hoch h Baumhecke naturähnlich gepflanzt 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 8.a Trockenrasen und Ruderalflur 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel 760 Modul mäßig mittel 10 mittel Modul 1b sehr hoch mittel Modul mäßig mittel mittel 909 Modul 1b hoch mittel 9 mittel 482 Modul 1b sehr hoch mittel Modul 1b gering gering 9 mittel 5_2 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 161

162 ID Biotoptyp Sensibilität Biotop-fläche gesamt [m²] Modul beanspruchte Fläche [m²] Verbrauch % Intensität Erheblichkeit Konflikt-Nr. Ö B B S t a d l a u S t a a t s g r e n z e n. M a r c h e g g a Schlagflur/Blöße gehölzarm 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 17.a Schlagflur/Blöße gehölzarm 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster-Schlehe) 20.g Baumhecke naturnah (gemischt) 23.b Feldgehölz naturnah (Weide, Pappel, Erle und Traubenkirsche) 15.a Trockene ruderale Wiese/Ruderalflur mit lockerer Baumreihe 15.a Trockene ruderale Wiese/Ruderalflur mit lockerer Baumreihe 15.a Trockene ruderale Wiese/Ruderalflur mit lockerer Baumreihe 15.a Trockene ruderale Wiese/Ruderalflur mit lockerer Baumreihe 30.a Komplex aus naturnahen Gebüschen und Gehölzen mittel Modul 1b Modul Bauphase Modul mittel Modul 1b mittel mittel Modul Bauphase Modul Modul 1b Modul Bauphase Modul 1b mittel Modul mittel 537 mittel 575 mittel 555 mittel 746 mittel 635 mittel mittel Modul Bauphase Modul 2 Bauphase Modul Modul Bauphase Modul 2 hoch mittel 11 sehr hoch sehr hoch sehr hoch sehr hoch mittel 9 mittel 11 mittel 9 mittel 9 74 hoch mittel hoch mittel Modul 1b 172 Modul Bauphase Modul Modul Bauphase Modul Modul 1b 211 Modul Bauphase Modul Modul 1b 409 Modul Bauphase Modul sehr hoch sehr hoch sehr hoch mittel 10 mittel 9 mittel 9 69 hoch mittel 9 83 sehr hoch mittel 9 mittel Modul 1b hoch mittel b Baumhecke naturfern mittel 722 Modul b Baumhecke naturfern mittel Modul a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel- Gehölz mittel Modul sehr hoch sehr hoch sehr hoch mittel 10 mittel 10 mittel a Ruderales Silber-, mittel Modul sehr mittel 11 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 162

163 ID Biotoptyp Sensibilität Biotop-fläche gesamt [m²] Modul beanspruchte Fläche [m²] Verbrauch % Intensität Erheblichkeit Konflikt-Nr. Ö B B S t a d l a u S t a a t s g r e n z e n. M a r c h e g g Grau- und Schwarzpappel- Gehölz hoch a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel- Gehölz 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 4.b Stauden- und Ruderalfluren an Fließgewässerböschung gehölzreich 25.a Gebüsch naturnah (Liguster-Schlehe) 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster-Schlehe) 25.c Gebüsch naturnah (Feuchtgebüsch) 25.b Gebüsch naturnah (Holunder) 17.b Schlagflur/Blöße gehölzreich mittel mittel Modul 1b Bauphase Modul 1b 212 Modul 1b Modul Bauphae Modul 1b sehr hoch mittel hoch mittel 9 mittel Modul 1b mäßig mittel 9 mittel 801 Modul 1b hoch mittel 10 mittel Modul 1b mittel Modul 1b sehr hoch sehr hoch mittel 10 mittel 10 mittel 322 Modul 1b hoch mittel 10 mittel Modul 1b hoch mittel a Trockene Ruderalflur mittel Modul 1b b Gebüsch naturnah (Holunder) 16.d Frische Ruderalflur gehölzreich 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster-Schlehe) 17.b Schlagflur/Blöße gehölzreich 20.g Baumhecke naturnah (gemischt) 20.g Baumhecke naturnah (gemischt) 22.b Ufergehölzstreifen naturähnlich gepflanzt 22.b Ufergehölzstreifen naturähnlich gepflanzt 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm 23.a Feldgehölz naturnah (Obst) 22.a Ufergehölzstreifen naturnah 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster-Schlehe) mittel 623 Modul 1b mittel 919 Modul 1b mittel 592 Modul 1b sehr hoch sehr hoch sehr hoch sehr hoch mittel 9 mittel 10 mittel 9 mittel 10 mittel Modul 1b hoch mittel 11 mittel Modul 1b mittel 861 Modul 1b sehr hoch sehr hoch mittel 10 mittel 10 mittel Modul 1b mäßig mittel 10 mittel Modul 1b mäßig mittel 10 mittel Modul 1b mittel Modul 1b sehr hoch sehr hoch mittel 9 mittel 10 mittel 238 Modul 1b hoch mittel 10 mittel Modul 1b Bauphase Modul 1b sehr hoch mittel 9 mittel 127 Modul hoch mittel 10 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 163

164 ID Biotoptyp Sensibilität Biotop-fläche gesamt [m²] Modul beanspruchte Fläche [m²] Verbrauch % Intensität Erheblichkeit Konflikt-Nr. Ö B B S t a d l a u S t a a t s g r e n z e n. M a r c h e g g a Trockene ruderale Wiese/Ruderalflur mit lockerer Baumreihe 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel mittel mittel Modul sehr hoch mittel 804 Modul hoch mittel Modul 1b sehr hoch mittel Modul mäßig mittel Modul 1b sehr hoch mittel Modul gering gering mittel Modul mittel Modul Bauphase Modul mittel Modul 1b sehr hoch mittel 9 21 hoch mittel 9 sehr hoch mittel b Baumhecke naturfern mittel Modul 1b hoch mittel b Trockene Ruderalflur gehölzreich 15.a Trockene ruderale Wiese/Ruderalflur mit lockerer Baumreihe 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm 37.a Laubbaumforst aus einheimischen Baumarten mittel Modul 1b sehr hoch mittel Modul mäßig mittel mittel Modul mittel Modul 1b Bauphase Modul 1b mittel Modul 1b mittel mittel sehr hoch sehr hoch sehr hoch Modul 1b mäßig mittel Modul Modul 1b Bauphase Modul 1b 214 sehr hoch 9 mittel 9 mittel 9 mittel 9 mittel 16 mäßig mittel 11 9 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 164

165 ID Biotoptyp Sensibilität Biotop-fläche gesamt [m²] Modul bean-spruchte Fläche [m²] Ver-brauch % Intensität Erheblichkeit Konflikt-Nr. Ö B B S t a d l a u S t a a t s g r e n z e n. M a r c h e g g Teilraum 3 Gänserndorfer Terrasse a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 8.a Trockenrasen und Ruderalflur 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 31.a Komplex aus naturfernen Gebüschen und Gehölzen 35.b Eschen-Bergahorn- Gehölz 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm 11.b Ackerbrache mit initaler Wiese 20.e Baumhecke naturnah (Edellaub) 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 40.c Schottergrube teilweise mit Ruderalvegetation und hoch Modul 1b hoch 323 Modul 1b sehr hoch sehr hoch hoch 12_1 hoch 12_4 hoch Modul 1b hoch hoch 12_4 hoch hoch hoch Modul 1b Modul Bauphase Modul 1b 206 Modul 1b 616 Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b hoch Modul hoch hoch Modul 1b Bauphase Modul 2 sehr hoch hoch 12_4 24 hoch hoch 12_ mäßig hoch Modul 1b sehr hoch sehr hoch sehr hoch Modul mäßig hoch hoch 882 Modul 1b hoch Modul 1b Bauphase Modul 1b mittel 442 Modul 1b mittel Modul 1b mittel Modul 1b mittel Modul 1b mittel Modul 1b sehr hoch sehr hoch hoch 12_3 hoch 12_3 hoch 12_3 hoch 12_3 hoch gering gering sehr hoch sehr hoch sehr hoch sehr hoch sehr hoch mittel Modul 1b 72 1 gering gering mittel Modul 1b mittel 313 Modul 1b mittel Modul 1b sehr hoch sehr hoch sehr hoch mittel Modul 1b gering gering 12_2 mittel 13 mittel 16 mittel 15_1 mittel 15_1 mittel 13 mittel 14_1 mittel 13 mittel 16 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 165

166 ID Biotoptyp Sensibilität Biotop-fläche gesamt [m²] Modul bean-spruchte Fläche [m²] Ver-brauch % Intensität Erheblichkeit Konflikt-Nr. Ö B B S t a d l a u S t a a t s g r e n z e n. M a r c h e g g Gehölzen 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm mittel Modul 1b mittel Modul 1b Bauphase Modul 1b 458 sehr hoch mittel hoch mittel 16 mittel 563 Modul 1b hoch mittel 13 mittel a Trockene Ruderalflur mittel a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 25.a Gebüsch naturnah (Liguster-Schlehe) 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm mittel Modul 1b 355 Bauphase Modul 1b 78 Modul 1b 837 Bauphase Modul 1b Modul 1b Modul mittel 926 Modul 1b mittel Modul 1b mittel a Trockene Ruderalflur mittel Modul 1b Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b sehr hoch sehr hoch sehr hoch sehr hoch sehr hoch mittel 16 mittel 13 mittel 16 mittel 14_2 mittel hoch mittel gering gering a Trockene Ruderalflur mittel Modul 1b mäßig mittel a Trockene Ruderalflur mittel b Acker auf Sonderstandort intensiv bewirtschaftet 8.a Trockenrasen und Ruderalflur 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich 25.a Gebüsch naturnah (Liguster-Schlehe) 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm 32.a Weiden-Pappel-Auund Feuchtwald mittel Modul 1b Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b hoch mittel gering gering mittel 323 Modul 1b hoch mittel 16 mittel Modul 1b sehr hoch mittel 13 mittel Modul 1b mäßig mittel 13 mittel Modul 1b hoch mittel 14_2 mittel mittel mittel Modul 1b Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b hoch mittel 19 sehr hoch 72 2 gering gering mittel b Trockene Ruderalflur mittel Modul 1b hoch mittel 13 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 166

167 ID Biotoptyp Sensibilität Biotop-fläche gesamt [m²] Modul bean-spruchte Fläche [m²] Ver-brauch % Intensität Erheblichkeit Konflikt-Nr. Ö B B S t a d l a u S t a a t s g r e n z e n. M a r c h e g g gehölzreich 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm 8.a Trockenrasen und Ruderalflur 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 11.b Ackerbrache mit initaler Wiese 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 19.b Junge Laubbaum- Aufforstung 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm Bauphase Modul 1b 151 mittel Modul 1b sehr hoch mittel mittel Modul mäßig mittel mittel Modul 1b mittel Modul 1b Modul 2 mittel Modul mittel Modul 1b hoch a Trockene Ruderalflur mittel a Trockene Ruderalflur mittel a Trockene Ruderalflur gehölzarm Bauphase Modul 1b sehr hoch sehr hoch 16 mittel 16 mittel gering gering gering gering sehr hoch sehr hoch gering gering 16 mittel 13 mittel 16 mittel Modul 1b mäßig mittel 13 mittel Modul 1b sehr hoch mittel 16 mittel Modul 1b mäßig mittel 15_2 mittel Modul 1b hoch mittel 16 Modul 1b sehr hoch mittel Modul gering gering Modul 1b Bauphase Modul 1b mittel Modul 1b hoch mittel 13 sehr hoch mittel 13 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 167

168 ID Biotoptyp Sensibilität Biotop-fläche gesamt [m²] Modul bean-spruchte Fläche [m²] Ver-brauch % Intensität Erheblichkeit Konflikt-Nr. Ö B B S t a d l a u S t a a t s g r e n z e n. M a r c h e g g Teilraum 4 Niederösterreichische Marchauen a Gebüsch naturnah (Liguster-Schlehe) 25.a Gebüsch naturnah (Liguster-Schlehe) 14.a Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte hoch 313 hoch mittel a Trockene Ruderalflur mittel a Röhricht und/oder Großseggenried mit Gehölzen 34.a Komplex/Übergang von Harter und Weicher Au 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich Bauphase Modul 1b Modul 1b 78 Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b hoch hoch 19 5 gering gering P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite hoch mittel hoch mittel 19 hoch Modul 1b 66 2 gering gering hoch mittel a Trockene Ruderalflur mittel a Trockene Ruderalflur mittel a Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte 18.b Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte gehölzreich 14.a Strauden- und Grasflur wechseltrockener bis nasser Standorte 18.a Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte gehölzrarm 10.c Acker auf Sonderstandort extensiv bewirtschaftet 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm 17.b Schlagflur/Blöße gehölzreich 17.b Schlagflur/Blöße gehölzreich 17.b Schlagflur/Blöße gehölzreich mittel mittel mittel 750 mittel 264 hoch Modul 1b 347 hoch --> Bauphase 10 mäßig mittel *) Modul 1b Modul 1b Bauphase 73 hoch mittel Modul 1b Bauphase hoch mittel 19 Modul 1b Modul 1b 230 Bauphase Modul 1b sehr hoch mittel Modul 1b 994 sehr Bauphase 100 mittel hoch 17 Modul 1b Modul 1b 439 Bauphase 43 hoch mittel Modul 1b Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b mittel Modul 1b mittel mittel mittel Bauphase Modul 1b hoch mittel hoch mittel gering gering sehr hoch mittel hoch mittel 18 Modul 1b 620 Bauphase 33 hoch mittel Modul 1b Bauphase gering gering Modul 1b

169 b Schlagflur/Blöße gehölzreich mittel Modul 1b Bauphase Modul 1b hoch mittel 18 *) Es wird der Randbereich des bahnbegleitenden Auwaldes (Lebensraumtyp E910 Erlen- Eschen-Weidenau ) durch eine Gewässerschutzanlage in einem Ausmaß von rd. 350 m² dauerhaft beansprucht. Es werden jedoch hierbei die Altbäume (Pappeln) geschont bzw. geschützt; es ist demnach nicht von einer kompletten Flächenbeanspruchung auszugehen, sondern eher von einer Degradierung des hier stockenden Auwaldes. Nachdem es zu keinen Versiegelungen kommt, die Standortfaktoren im Wesentlichen erhalten bleiben, wird die Erheblichkeit hier von hoch auf mittel herabgestuft Eintrag von Luftschadstoffen Im Fachbeitrag Fachbeitrag Luft und Klima (Einlage E 06 01E) wird wie folgt ausgeführt: Auf den freien Streckenabschnitten liegt die JMW-NOx Zusatzbelastung sowohl in Wien als auch in Niederösterreich unter der Irrelevanzschwelle von 3 μg/m³ (10 % vom Grenzwert zum Schutz der Ökosysteme und der Vegetation). Im Bereich der Bahnhöfe und Haltestellen wird diese Irrelevanzschwelle ab einer Entfernung von 200 m zur Trasse unterschritten. Die Einhaltung des Grenzwerts zum Schutz der Ökosysteme und der Vegetation für den Jahresmittelwert NOx von 30 μg/m wird im Streckenverlauf außerhalb des Stadtgebietes von Wien eingehalten. Die Zusatzdeposition für Stickstoff liegt im Nahbereich der Bahntrasse auf den freien Streckenabschnitten bei ca. 0,5 kg/ha.a und im Bereich der Bahnhöfe/Haltestellen bei maximal 1 kg/ha.a. Die Zusatzdeposition für Schwefel ist vernachlässigbar gering (< 0,05 kg(s)/ha.a). Die zusätzliche Staubdeposition in der Betriebsphase beträgt im Nahbereich der Trasse weniger als 0,01 g/m².d und liegt damit bei weniger als 5 % des IG-L Grenzwertes. Hinsichtlich der Schwermetalldeposition sind die Parameter Kupfer und Zink bei Bahnprojekte relevant, wobei die Zusatzbelastungen auch im Nahbereich der Trasse sehr gering sind. Von der Einhaltung der Grenzwerte des Forstgesetzes kann daher mit Sicherheit ausgegangen werden. Nachdem die relevanten Grenzwerte von NOx in Niederösterreich eingehalten werden (in Wien gibt es keine auf Magerstandorte angewiesenen Biotope) und die zusätzliche Stickstoffdeposition (sehr) gering ist, wird von einer (maximal) geringen Auswirkung auf das Schutzgut Pflanzen und deren Lebensräume infolge Eintrags von Luftschadstoffen in der Betriebsphase ausgegangen Änderung des Wasserhaushaltes Zur Entwässerung sind entlang der freien Strecke zwei Regelfälle vorgesehen: Die Bahnwässer werden beiderseitig in Versickerungsmulden entlang des Dammfusses aufgefangen und in den Untergrund über eine 50 cm retardierende Humusschicht in den P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 169

170 Untergrund versickert. Die Bahnwässer werden beiderseitig in abgedichtete Bahngräben beziehungsweise in Drainagen eingeleitet und anschließend über Versickerungsbecken mit vorgeschaltetem Absetzteil in den Untergrund versickert. Die Bahngräben sind mit einer 50 cm starken Kalk-Zement Schicht abgedichtet. Der Absetzteil der Versickerungsbecken wird mit einer 2 x 15 cm mineralischen Dichtschicht (kf Wert 10-9) ausgeführt, die Versickerung erfolgt über eine 30 cm Humusschicht (kf Wert 10-5) in den Untergrund. Zwischen km 20,152 und km 23,618 werden die Bahngräben aufgrund des geringen Flurabstands mit betongebetteten Grabenformsteinen ausgeführt um eine geringere Sohlneigung zu ermöglichen (Neigung 0,5%) und so das Eintiefen der Gräben zu minimieren. In den Bahnhöfen wird das Bahnwasser in Drainageleitungen gesammelt, und anschließend über Transportleitungen in Versickerungsbecken mit Absetzteil eingeleitet. über Transportleitungen in Versickerungsbecken mit Absetzteil eingeleitet. Die auf Brückenobjekten sowie im überdachten Bahnsteigsbereich anfallenden Niederschlagswässer werden grundsätzlich in das angrenzende Entwässerungssystem der Bahn eingeleitet. Die den Bahngräben nachfolgenden Rohrquerungen auf der freien Strecke werden nach Abstimmung mit den ÖBB aufgrund des hohen Grundwasserstandes mit DN 800 Rohren ausgeführt, um höhere Sohlkoten der nachfolgenden Versickerungsbecken zu ermöglichen. In Bereichen, wo die Bedeutung des Grundwasserkörpers und die Freisetzungshäufigkeit erhöht sind, wird das Planum mittels 40cm Kalk Zement - Stabilisierung unter der Frostschutzschicht bzw. BT Bahn abgedichtet. Die Becken haben gleichzeitig die Funktion als Rückhaltebecken, Filterbecken und Sickerbecken und werden generell in ein Absetz- (dichtes Rückhaltebecken) und ein Versickerungsbecken unterteilt. Die Anlage der Becken und Versickerungsmulden dient zum einen zur Minderung des Oberflächenabflusses zu Gunsten der Versickerung und Optimierung der Verdunstung und zum anderen zum Schutz des Grundwassers durch Sedimentation partikelgebundener Schadstoffe und durch zusätzliche biologische Reinigung über Bodenfiltration. Aufgrund dieser Maßnahmen ist davon auszugehen, dass keine Wirkungen infolge der Änderung des Wasserhaushaltes auf das Schutzgut Pflanzen und deren Lebensräume in der Betriebsphase resultieren. P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 170

171 5.2.4 Konfliktanalyse und Eingriffserheblichkeit Entsprechend der vorangegangenen Wirkungsanalyse sowie der Methodik gem. Kap ergeben sich nachstehende Konflikte mit folgenden Eingriffserheblichkeiten (die Verortung der Konflikte sind in Planeinlage: Pflanzen Sensibilität/Konflikte/Maßnahmen dargestellt): Teilraum 1 Wien Konflikt Pf 1 Tabelle 17: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 1 Konflikt Pf 2 Konflikt- Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit Code 20.a Strauchhecke naturnah (Ligusterhoch sehr hoch hoch Schlehe) PF_01 25.a Gebüsch naturnah (Ligusterhoch hoch hoch Schlehe) Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_1 hoch Konflikt- Code PF_02 Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 20.b Strauchhecke naturnah (Holunder) mittel hoch mittel 20.d Baumhecke naturnah (auwaldartig) mittel hoch mittel 20.h Baumhecke naturähnlich gepflanzt mittel mäßig mittel Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_2 Tabelle 18: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 2 Konflikt Pf 3 Konflikt- Code PF_03 mittel Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm mittel hoch mittel 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel hoch mittel 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel mäßig mittel Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_3 Tabelle 19: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 3 Konflikt Pf 4 mittel Konflikt- Code Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 35.a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel-Gehölz mittel sehr hoch mittel PF_04 36.a Sonstiger Laubbaum-Mischbestand aus einheimischen Gehölzen mittel sehr hoch mittel 37.a Laubbaumforst aus einheimischen Baumarten mittel hoch mittel Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_4 mittel Tabelle 20: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 4 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 171

172 Teilraum 2 Praterterrasse Konflikt Pf 5 Konflikt- Code PF_05_1 Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich hoch hoch hoch 8.a Trockenrasen und Ruderalflur hoch sehr hoch hoch PF_05_2 8.a Trockenrasen und Ruderalflur mittel sehr hoch mittel PF_05_3 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm hoch hoch hoch PF_05_4 8.a Trockenrasen und Ruderalflur hoch sehr hoch hoch Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_5 hoch Tabelle 21: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 5 Konflikt Pf 6 Konflikt- Code PF_06 Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster- Schlehe) hoch hoch hoch 20.d Baumhecke naturnah (auwaldartig) hoch sehr hoch hoch 25.c Gebüsch naturnah (Feuchtgebüsch) hoch mäßig hoch Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_6 hoch Tabelle 22: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 6 Konflikt Pf 7 Konflikt- Code PF_07_1 Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 35.a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel-Gehölz hoch mäßig hoch 35.b Eschen-Bergahorn-Gehölz hoch mäßig hoch PF_07_2 32.a Weiden-Pappel-Au- und -Feuchtwald hoch hoch hoch PF_07_3 32.a Weiden-Pappel-Au- und -Feuchtwald hoch hoch hoch Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_7 hoch Tabelle 23: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 7 Konflikt Pf 8 Konflikt- Code Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit PF_08 28.a Baumreihe/Allee hoch hoch hoch 28.a Baumreihe/Allee aus Obst- und/oder einheimischen Laubbäumen hoch hoch hoch 28.a Baumreihe/Allee aus Obst- und/oder einheimischen Laubbäumen hoch sehr hoch hoch Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_8 Tabelle 24: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 8 hoch P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 172

173 Konflikt Pf 9 Konflikt- Code Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 13.a Trockene Ruderalflur mittel sehr hoch mittel PF_09 15.a Trockene ruderale Wiese/Ruderalflur mit lockerer Baumreihe 15.a Trockene ruderale Wiese/Ruderalflur mit lockerer Baumreihe 15.a Trockene ruderale Wiese/Ruderalflur mit lockerer Baumreihe mittel hoch mittel mittel mäßig mittel mittel sehr hoch mittel 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm mittel mäßig mittel 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm mittel sehr hoch mittel 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel hoch mittel 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel mäßig mittel 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel sehr hoch mittel 16.d Frische Ruderalflur gehölzreich mittel sehr hoch mittel 4.b Stauden- und Ruderalfluren an Fließgewässerböschung gehölzreich Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_9 mittel mäßig mittel mittel Tabelle 25: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 9 Konflikt Pf 10 Konflikt- Code Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster- Schlehe) 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster- Schlehe) mittel hoch mittel mittel sehr hoch mittel 20.g Baumhecke naturnah (gemischt) mittel sehr hoch mittel 20.h Baumhecke naturähnlich gepflanzt mittel mäßig mittel 21.b Baumhecke naturfern mittel hoch mittel 21.b Baumhecke naturfern mittel sehr hoch mittel PF_10 22.a Ufergehölzstreifen naturnah mittel hoch mittel 22.b Ufergehölzstreifen naturähnlich gepflanzt mittel mäßig mittel 23.a Feldgehölz naturnah (Obst) mittel sehr hoch mittel 23.b Feldgehölz naturnah (Weide, Pappel, Erle und Traubenkirsche) 25.a Gebüsch naturnah (Liguster- Schlehe) mittel hoch mittel mittel hoch mittel 25.b Gebüsch naturnah (Holunder) mittel hoch mittel 25.b Gebüsch naturnah (Holunder) mittel sehr hoch mittel 25.c Gebüsch naturnah (Feuchtgebüsch) mittel sehr hoch mittel Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_10 mittel Tabelle 26: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 10 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 173

174 Konflikt Pf 11 Konflikt- Code Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 17.a Schlagflur/Blöße gehölzarm mittel hoch mittel 17.a Schlagflur/Blöße gehölzarm mittel mäßig mittel 17.b Schlagflur/Blöße gehölzreich mittel hoch mittel PF_11 30.a Komplex aus naturnahen Gebüschen und Gehölzen 35.a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel-Gehölz 37.a Laubbaumforst aus einheimischen Baumarten Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_11 mittel hoch mittel mittel sehr hoch mittel mittel mäßig mittel mittel Tabelle 27: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF Teilraum 3 Gänserndorfer Platte Konflikt Pf 12 Konflikt- Code PF_12_1 PF_12_2 PF_12_3 PF_12_4 Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm hoch sehr hoch hoch hoch sehr hoch hoch 8.a Trockenrasen und Ruderalflur hoch sehr hoch hoch 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich hoch mäßig sehr hoch hoch hoch hoch sehr hoch hoch hoch mäßig hoch hoch hoch sehr hoch hoch hoch Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_12 hoch Tabelle 28: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 12 Konflikt Pf 13 Konflikt- Code Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 11.b Ackerbrache mit initaler Wiese mittel mäßig mittel 13.a Trockene Ruderalflur mittel sehr hoch mittel PF_13 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm mittel sehr hoch mittel 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel hoch mittel 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel sehr hoch mittel Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_13 mittel Tabelle 29: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 13 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 174

175 Konflikt Pf 14 Konflikt- Code Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit PF_14_1 20.e Baumhecke naturnah (Edellaub) mittel sehr hoch mittel PF_14_2 25.a Gebüsch naturnah (Liguster- Schlehe) mittel hoch sehr hoch mittel mittel Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_14 mittel Tabelle 30: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 14 Konflikt Pf 15 Konflikt- Code PF_15_1 Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 31.a Komplex aus naturfernen Gebüschen und Gehölzen mittel sehr hoch mittel 35.b Eschen-Bergahorn-Gehölz mittel sehr hoch mittel PF_15_2 19.b Junge Laubbaum-Aufforstung mittel mäßig mittel Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_15 mittel Tabelle 31: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 15 Konflikt Pf 16 Konflikt- Code Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 8.a Trockenrasen und Ruderalflur mittel sehr hoch mittel PF_16 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_16 mittel hoch mittel mittel mäßig mittel mittel sehr hoch mittel mittel sehr hoch mittel mittel Tabelle 32: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 16 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 175

176 Teilraum 4 Niederösterreichische Marchauen Konflikt Pf 17 Konflikt- Code PF_17 Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 14.a Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte 18.b Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte gehölzreich Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_17 Tabelle 33: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 17 Konflikt Pf 18 mittel hoch mittel mittel mäßig mittel mittel Konflikt- Code Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit PF_18 17.b Schlagflur/Blöße gehölzreich mittel hoch mittel Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_18 mittel Tabelle 34: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 18 Konflikt Pf 19 Konflikt- Code Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 13.a Trockene Ruderalflur mittel hoch mittel PF_19 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm mittel sehr hoch mittel 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel hoch mittel Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_19 mittel Tabelle 35: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 19 Konflikt Pf 20 Konflikt- Code PF_20 Biotop Sensibilität Intensität Erheblichkeit 34.a Komplex/Übergang von Harter und Weicher Au Summe Erheblichkeit Konflikt Pf_20 Tabelle 36: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 20 hoch mäßig hoch hoch P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 176

177 5.2.5 Maßnahmenentwicklung und -beurteilung Zur Reduktion negativer Wirkungen des Vorhabens auf das Schutzgut Pflanzen und deren Lebensräume wurden Maßnahmen entwickelt, die Konflikte mit mittlerer oder höherer Erheblichkeit ausgleichen können Maßnahmenentwicklung Bei der Maßnahmenentwicklung für das Schutzgut Pflanzen wurde von folgenden Grundvoraussetzungen ausgegangen: Offenlandbiotope (Trockenrasen und Ruderalfluren) Trockenrasen und trockene Ruderalfluren sind aufgrund der speziellen Standortvoraussetzungen (südexponiert, geringe Humusauflage) und Pflege (extensiv) entstanden, befinden sich im Bereich der Bahnböschungen und können sich auch nach Zulegung des 2. Gleises wieder im Bereich der Bahnböschungen etablieren. Es wurde daher bei der Neuanlage von Offenlandbiotopen (Typ Trockenrasen, Magerrasen) darauf geachtet, dass gleiche Standortbedingungen vorherrschen (als Ausgleichsflächen wurden vorwiegend südexponierte Flächen mit geringer Humusauflage berücksichtigt) und die Pflege entsprechend extensiv ausfallen kann. Bei Beanspruchung von Trockenrasen ist der Oberboden abzuheben und bei der Neuanlage von Trockenrasen wiederaufzubringen (Sicherung des Samenpotenzials). Gehölzbiotope (Feldgehölze und Wälder): Gehölzbiotope finden sich im Untersuchungsraum einerseits als Feldgehölze, Strauchhecken, Baumhecken und Gebüsche (Liguster, Schlehe, Weiden, Pappel, Traubenkirsche, etc.), andererseits als Wälder in Form von Feuchtwäldern (Weiden-Pappel- Auwald) und Laubbaumforst aus einheimischen Baumarten (Ahornarten, Stieleiche, Esche, etc.). Bei der Ausgleichsplanung wurde darauf geachtet, Feldgehölze in erster Linie auf Böschungen und Zwickelflächen zu situieren, während für Ersatzaufforstungen Ausgleichflächen vorgesehen sind. Ebenso wurde darauf geachtet, die Ausgleichsmaßnahmen im gleichen Teilraum und in der gleichen Phase des Eingriffs umzusetzen. In einzelnen Fällen musste davon abgewichen werden, so werden z.b. die Beanspruchung von Gehölzen im Teilraum Wien durch Ersatzaufforstungsflächen im Teilraum Marchegg ausgeglichen. Ebenso können nicht immer alle Eingriffe in der gleichen zeitlichen Phase ausgeglichen werden, in Ausnahmefällen erfolgt dies in einer späteren Phase. Die Zuordnung der einzelnen Maßnahmen zu den Konflikten folgt in Kap P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 177

178 Flächenfaktor Verlust : Ausgleich Ö B B S t a d l a u S t a a t s g r e n z e n. M a r c h e g g Zur Ermittlung der Maßnahmenwirksamkeit wurde der Flächenfaktor Verlust : Ausgleich mit der Entwicklungsdauer der Ausgleichsmaßnahme wie folgt in Beziehung gesetzt: Entwicklungsdauer Ausgleichsmaßnahme kurzfristig < 10 Jahre mittelfristig Jahre längerfristig > 25 Jahre z.b. Ruderalfluren z.b. Feldgehölze, Trockenrasen z.b. Ersatzaufforstung < 1:1 mäßig gering sehr gering/keine 1:1-1:2 hoch mäßig gering 1:2-1:3 sehr hoch hoch mäßig 1:3 1:5 sehr hoch sehr hoch hoch >1:5 sehr hoch sehr hoch sehr hoch Tabelle 37: Bewertung Maßnahmenwirksamkeit P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 178

179 Maßnahmenbeschreibung und -beurteilung Teilraum 1 - Wien Konflikt Pf 01 Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität PF_01 Modul 1b Bauphase Modul 1b Modul 2 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster- Schlehe) 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster- Schlehe) 25.a Gebüsch naturnah (Liguster- Schlehe) Summe Flächenbeanspruchung [m²] Erheblichkeit hoch hoch hoch 386 hoch hoch hoch Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 38: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 01 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Konflikt -Code Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Fläche [m²] Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit Modul 1a GEH_01 Gehölzstreifen Modul 1b GEH_01 Gehölzstreifen PF_01 Modul 1b EAF_02 Ersatzaufforstung Laubwald Modul 1b EAF_02 Ersatzaufforstung Laubwald 350 Modul 2 EAF_21 Ersatzaufforstung Laubwald 7.390* 1:2 mittelfristig hoch Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 39: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 01 *diese Ausgleichflächen liegen im Teilraum NÖ Marchauen Konflikt Pf 02 Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität PF_02 Modul 1a 23.b Feldgehölz naturnah (Weide, Pappel, Erle und Traubenkirsche) Summe Flächenbeanspruchung [m²] Erheblichkeit mittel 120 mittel Modul 1b 20.b Strauchhecke naturnah (Holunder) mittel 210 mittel Modul 1b 20.h Baumhecke naturähnlich gepflanzt mittel 235 mittel Modul 2 20.d Baumhecke naturnah (auwaldartig) mittel mittel Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 40: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 02 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 179

180 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Konflikt -Code Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Fläche [m²] Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit PF_02 Modul 1a GEH_02 Gehölzstreifen :1,2 mittelfristig mäßig Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 41: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 02 Konflikt Pf 03 Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität PF_03 Summe Flächenbeanspruchung [m²] Modul 1a 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm mittel 117 mittel Modul 1a 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel Modul 1a 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel 777 mittel Bauphase Modul 1a 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel Modul 1b 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel mittel Modul 1b 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel 424 mittel Bauphase Modul 1b 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 42: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 03 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Konflikt -Code PF_03 Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Modul 1a Modul 1b RUD_03 RUD_03 Artenreiche trockene Ruderalflur Artenreiche trockene Ruderalflur Fläche [m²] Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 43: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 03 Erheblichkeit Ausgleichs -faktor 115 mittel Entwicklungsdauer Wirksamkeit kurzfristig hoch 1: kurzristig hoch P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 180

181 Konflikt Pf 04 Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität PF_04 Modul 1a Modul 1a Modul 1b Bauphase Modul 1b Modul 1b Bauphase Modul 1b 35.a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel-Gehölz 36.a Sonstiger Laubbaum- Mischbestand aus einheimischen Gehölzen 35.a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel-Gehölz 35.a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel-Gehölz 37.a Laubbaumforst aus einheimischen Baumarten 37.a Laubbaumforst aus einheimischen Baumarten Summe Flächenbeanspruchung [m²] Erheblichkeit mittel 980 mittel mittel mittel mittel mittel mittel 51 mittel mittel 342 mittel mittel 1649 mittel Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 44: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 04 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Konflikt -Code Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Fläche [m²] Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit Modul 1a EAF_04 Ersatzaufforstung Laubwald längerfristig mäßig PF_04 Modul 1b EAF_04 Ersatzaufforstung Laubwald :2,1 längerfristig mäßig Modul 2 EAF_22 Ersatzaufforstung Laubwald 6.660* längerfristig mäßig Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 45: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 04 *diese Flächen liegen im Teilraum NÖ Marchauen Teilraum 2 - Praterterrasse Konflikt Pf 05 Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität Summe Flächenbeanspruchung [m²] Erheblichkeit PF_05_1 Modul 1b 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich hoch hoch PF_05_1 Modul 1b 8.a Trockenrasen und Ruderalflur hoch 646 hoch PF_05_2 Modul 1b 8.a Trockenrasen und Ruderalflur mittel 442 mittel PF_05_3 Modul 1b Bauphase Modul 2 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm hoch hoch hoch 310 hoch PF_05_4 Modul 1b 8.a Trockenrasen und Ruderalflur hoch hoch Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 46: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 05 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 181

182 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Konflikt- Code PF_05_1 Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Modul 1b Modul 2 TR_05_1 TR_05_1 PF_05_2 Modul 2 TR_05_2 PF_05_3 Modul 1b Modul 2 TR_05_3 TR_05_3 PF_05_4 Modul 1b TR_05_4 Artenreiche trockene Ruderalflur mit Elementen der Trockenrasen Artenreiche trockene Ruderalflur mit Elementen der Trockenrasen Artenreiche trockene Ruderalflur mit Elementen der Trockenrasen Artenreiche trockene Ruderalflur mit Elementen der Trockenrasen Artenreiche trockene Ruderalflur mit Elementen der Trockenrasen Artenreiche trockene Ruderalflur mit Elementen der Trockenrasen Fläche [m²] Summe Ausgleichsflächen PF_ Ausgleichs -faktor 1:2,3 mittelfristig mittelfristig 730 mittelfristig mittelfristig mittelfristig mittelfristig Entwicklungsdauer Wirksamkeit hoch Tabelle 47: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 05 Konflikt Pf 06 Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität PF_06 Modul 1b 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster- Schlehe) Summe Flächenbeanspruchung [m²] Erheblichkeit hoch 913 hoch 20.d Baumhecke naturnah (auwaldartig) hoch 598 hoch 25.c Gebüsch naturnah (Feuchtgebüsch) hoch 127 hoch Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 48: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 06 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Konflikt- Code Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Fläche [m²] Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit PF_06 Modul 1b GEH_06 Gehölzstreifen :2,1 mittelfristig hoch Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 49: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 06 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 182

183 Konflikt Pf 07 Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität PF_07_1 PF_07_2 PF_07_3 Modul 1b Modul 1b Modul 1b 35.a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel-Gehölz Summe Flächenbeanspruchung [m²] hoch hoch 35.b Eschen-Bergahorn-Gehölz hoch 545 hoch 32.a Weiden-Pappel-Au- und - Feuchtwald 32.a Weiden-Pappel-Au- und - Feuchtwald hoch hoch hoch hoch Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 50: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 07 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Erheblichkeit Konflikt- Code Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ PF_07_1 Modul 1b EAF_07_1 PF_07_2 Modul 1b EAF_07_2 PF_07_3 Ersatzaufforstung Laubwald Ersatzaufforstung Laubwald Fläche [m²] Modul 1b Ersatzaufforstung 4.070* EAF_07_3 Modul 2 Laubwald 3.230* Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 51: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 07 * Ausgleich findet im Teilraum NÖ Marchauen und im Modul 2 statt Konflikt Pf 08 Baumreihe Pysdorf und Leopoldsdorf Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität PF_08_1 PF_08_1 PF_08_2 Modul 1b Modul 1b Modul 1b 28.a Baumreihe/Allee aus Obstund/oder einheimischen Laubbäumen 28.a Baumreihe/Allee aus Obstund/oder einheimischen Laubbäumen 28.a Baumreihe/Allee aus Obstund/oder einheimischen Laubbäumen Ausgleichs -faktor längerfristig hoch :3 längerfristig hoch längerfristig Summe Beanspruchung [lfm] hoch hoch 170 hoch hoch 40 hoch hoch 120 hoch Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 52: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 08 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Entwicklungsdauer Wirksamkeit Erheblichkeit Konflikt- Code Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Fläche [lfm] Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit PF_08_1 Modul 1b BA_08_1 Baumreihe 250 längerfristig hoch 1:3 PF_08_2 Modul 1b BA_08_2 Baumreihe 740 längerfristig hoch Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 53: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 08 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 183

184 Konflikt Pf 09 Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität PF_09 Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 2 Bauphase Modul 2 Modul 1b Modul 2 Summe Flächenbeanspruchung [m²] 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel mittel 15.a Trockene ruderale Wiese/Ruderalflur mit lockerer Baumreihe mittel mittel 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel 598 mittel 13.a Trockene Ruderalflur mittel mittel 15.a Trockene ruderale Wiese/Ruderalflur mit lockerer Baumreihe mittel 792 mittel 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm mittel mittel 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel mittel 16.d Frische Ruderalflur gehölzreich mittel 919 mittel 4.b Stauden- und Ruderalfluren an Fließgewässerböschung gehölzreich 15.a Trockene ruderale Wiese/Ruderalflur mit lockerer Baumreihe mittel 135 mittel mittel mittel 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm mittel mittel 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel mittel Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 54: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 09 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Erheblichkeit Konflikt- Code PF_09 Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Modul 1b Modul 2 RUD_09 RUD_09 Artenreiche trockene Ruderalflur Artenreiche trockene Ruderalflur Fläche [m²] Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 55: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 09 Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit kurzfristig hoch 1:1, kurzfristig hoch P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 184

185 Konflikt Pf 10 Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität PF_10 Modul 1b Modul 2 Bauphase Modul 2 Bauphase Modul 2 Bauphase Modul 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster- Schlehe) Summe Flächenbeanspruchung [m²] Erheblichkeit mittel mittel 20.g Baumhecke naturnah (gemischt) mittel mittel 21.b Baumhecke naturfern mittel 517 mittel 22.a Ufergehölzstreifen naturnah mittel 123 mittel 22.b Ufergehölzstreifen naturähnlich gepflanzt mittel 226 mittel 23.a Feldgehölz naturnah (Obst) mittel mittel 25.a Gebüsch naturnah (Liguster- Schlehe) mittel 597 mittel 25.b Gebüsch naturnah (Holunder) mittel 801 mittel 25.c Gebüsch naturnah (Feuchtgebüsch) 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster- Schlehe) mittel mittel mittel 245 mittel 20.h Baumhecke naturähnlich gepflanzt mittel 70 mittel 21.b Baumhecke naturfern mittel mittel 23.b Feldgehölz naturnah (Weide, Pappel, Erle und Traubenkirsche) 20.a Strauchhecke naturnah (Liguster- Schlehe) 23.b Feldgehölz naturnah (Weide, Pappel, Erle und Traubenkirsche) mittel 369 mittel mittel 244 mittel mittel 174 mittel 20.g Baumhecke naturnah (gemischt) mittel 383 mittel Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 56: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 10 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Konflikt- Code PF_10 Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Modul 1b Fläche [m²] Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit EAF_10 Ersatzaufforstung Laubwald mittelfristig mäßig GEH_10 Gehölzstreifen :1,5 mittelfristig mäßig Modul 2 GEH_10 Gehölzstreifen mittelfristig mäßig Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 57: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 10 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 185

186 Konflikt Pf 11 Konflikt- Code Modul Biotop Sensibilität Summe Flächenbeanspruchung [m²] 17.a Schlagflur/Blöße gehölzarm mittel 234 mittel PF_11 Modul 1b Modul 2 Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 2 17.b Schlagflur/Blöße gehölzreich mittel mittel 30.a Komplex aus naturnahen Gebüschen und Gehölzen 35.a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel-Gehölz 37.a Laubbaumforst aus einheimischen Baumarten mittel 767 mittel mittel mittel mittel mittel 17.a Schlagflur/Blöße gehölzarm mittel mittel 35.a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel-Gehölz 35.a Ruderales Silber-, Grau- und Schwarzpappel-Gehölz 37.a Laubbaumforst aus einheimischen Baumarten mittel mittel mittel 212 mittel mittel 214 mittel 17.a Schlagflur/Blöße gehölzarm mittel mittel Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 58: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 11 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Erheblichkeit Konflikt- Code PF_11 Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Modul 1b Modul 2 Modul 2 EAF_11 EAF_11 EAF_11* Ersatzaufforstung Laubwald Ersatzaufforstung Laubwald Ersatzaufforstung Laubwald Fläche [m²] Ausgleichs -faktor längerfristig Entwicklungsdauer Wirksamkeit mäßig :2,2 längerfristig mäßig längerfristig mäßig Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 59: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 11 * diese Maßnahmenfläche liegt in Teilraum NÖ Marchauen und wird in Modul 2 umgesetzt P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 186

187 Teilraum 3 Gänserndorfer Terrasse Konflikt Pf 12 Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität PF_12_1 PF_12_2 PF_12_3 PF_12_4 Modul 1b Modul 1b Bauphase Modul 1b Modul 1b Modul 2 Bauphase Modul 2 Modul 1b Modul 2 Bauphase Modul 1b 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm Summe Flächenbeanspruchung [m²] hoch hoch hoch hoch hoch 276 hoch 8.a Trockenrasen und Ruderalflur hoch 871 hoch 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm hoch hoch hoch hoch hoch 386 hoch hoch hoch hoch 394 hoch hoch 616 hoch hoch hoch hoch hoch hoch 419 hoch Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 60: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 12 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Erheblichkeit Konflikt- Code Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ PF_12_1 Modul 1b TR_12_1 PF_12_2 Modul 1b TR_12_2 PF_12_3 Modul 1b TR_12_3 PF_12_4 Modul 1b TR_12_4 Fläche [m²] Artenreiche trockene Ruderalflur mit Elementen der Trockenrasen Artenreiche trockene Ruderalflur mit Elementen der Trockenrasen Artenreiche trockene Ruderalflur mit Elementen der Trockenrasen Artenreiche trockene Ruderalflur mit Elementen der Trockenrasen Summe Ausgleichsflächen PF_ Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit 1:2,3 mittelfristig hoch Tabelle 61: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 12 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 187

188 Konflikt Pf 13 Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität PF_13 Modul 1b Summe Flächenbeanspruchung [m²] 11.b Ackerbrache mit initaler Wiese mittel 776 mittel 13.a Trockene Ruderalflur mittel mittel 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm mittel mittel 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel mittel Modul 2 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm mittel mittel Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b 13.a Trockene Ruderalflur mittel mittel 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel 225 mittel 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm mittel mittel Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 62: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 13 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Erheblichkeit Konflikt- Code PF_13 Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Modul 1b Modul 2 RUD_13 RUD_13 Artenreiche trockene Ruderalflur Artenreiche trockene Ruderalflur Fläche [m²] Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 63: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 13 Konflikt Pf 14 und PF 15 Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit kurzfristig hoch 1:1, kurzfristig hoch Summe Flächenbeanspruchung [m²] Erheblichkeit PF_14_1 Modul 1b 20.e Baumhecke naturnah (Edellaub) mittel mittel PF_14_2 PF_15_1 Modul 1b Modul 1b 25.a Gebüsch naturnah (Liguster- Schlehe) 31.a Komplex aus naturfernen Gebüschen und Gehölzen mittel mittel mittel mittel 35.b Eschen-Bergahorn-Gehölz mittel mittel PF_15_2 Modul 1b 19.b Junge Laubbaum-Aufforstung mittel 504 mittel Summe Flächenbeanspruchung PF_14 und PF_ Tabelle 64: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 14 und PF 15 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 188

189 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Konflikt- Code PF_14, PF_15 Modul Modul 1b MN Code EAF_14, EAF_15 Ausgleichsmaßnahme Typ Ersatzaufforstung Laubwald Fläche [m²] Summe Ausgleichsflächen PF_14 und PF_ Tabelle 65: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 14 und PF 15 Konflikt Pf 16 Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit :3,6 längerfristig hoch Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität Summe Flächenbeanspruchung [m²] Erheblichkeit PF_16 Modul 1b Bauphase 1b Modul 2 8.a Trockenrasen und Ruderalflur mittel mittel 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.b Trockenrasen und Ruderalflur gehölzreich 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm 9.a Trockenrasen und Ruderalflur gehölzarm mittel mittel mittel mittel mittel 536 mittel mittel 793 mittel Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 66: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 16 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Konflikt- Code Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Fläche [m²] Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit PF_16 Modul 1b Modul 2 TR_16 TR_16 Artenreiche trockene Ruderalflur mit Elementen der Trockenrasen Artenreiche trockene Ruderalflur mit Elementen der Trockenrasen :1,1 mittelfristig mittelfristig mäßig mäßig Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 67: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 16 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 189

190 Teilraum 4 Niederösterreichische Marchauen Konflikt Pf 17 Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität PF_17 Modul 1b Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b 14.a Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte 18.b Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte gehölzreich 18.b Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte gehölzreich 14.a Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte 18.a Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis -nasser Standorte gehölzarm Summe Flächenbeanspruchung [m²] mittel 994 mittel* mittel 439 mittel 796 mittel mittel 82 Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 68: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 17 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: * Diese Biotope befinden sich aktuell unter der Aufständerung der Bahnbrücke über die Marchauen und sind auf periodische Überschwemmungen angewiesen. Auch das Vorhaben sieht eine solche Aufständerung vor, der Boden unterhalb der Auständerung bleibt offen und die Standortfaktoren erhalten. Demnach ist davon auszugehen, dass nach Errichtung des Bauwerkes (Aufständerung) sich die Flächen wieder mit Ruderalfluren wechseltrockener bis nasser Standorte entwickeln werden. Die Wiederbesiedelung der Fläche mit Stauden- und Grasflur wechseltrockener bis nasser Standorte wird mit einer mittleren Maßnahmenwirksamkeit beurteilt. mittel* mittel* mittel* mittel* Erheblichkeit Konflikt- Code PF_17 Modul 1b -- Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Wiederbesiedlung der Flächen Fläche [m²] Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 69: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 17 Konflikt Pf 18 Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit :1 kurzfristig mäßig Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität Summe Flächenbeanspruchung [m²] Erheblichkeit PF_18 Modul 1b 17.b Schlagflur/Blöße gehölzreich mittel mittel Bauphase Modul 1b 17.b Schlagflur/Blöße gehölzreich mittel mittel Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 70: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 18 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 190

191 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Konflikt- Code Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ PF_18 Modul 1b EAF_18 Ersatzaufforstung Laubwald Fläche [m²] Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 71: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 18 Konflikt Pf 19 Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit :2,4 längerfristig mäßig Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität Summe Flächenbeanspruchung [m²] Erheblichkeit 13.a Trockene Ruderalflur mittel 230 mittel Modul 1b 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm mittel mittel PF_19 Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b Bauphase Modul 1b 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel mittel 16.a Trockene Ruderalflur gehölzarm mittel mittel 16.b Trockene Ruderalflur gehölzreich mittel 146 mittel 13.a Trockene Ruderalflur mittel 971 mittel 25.a Gebüsch naturnah (Liguster- Schlehe) hoch 138 mittel 10.c Acker auf Sonderstandort extensiv bewirtschaftet hoch 119 mittel Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 72: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 19 Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation dieser Biotopverluste vorgesehen: Konflikt- Code Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Fläche [m²] Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit Modul 1b RUD_19 Artenreiche trockene Ruderalflur kurzfristig hoch PF_19 Modul 2 RUD_19 Artenreiche trockene Ruderalflur :1,1 kurzfristig hoch Modul 1b RUD_19 Artenreiche trockene Ruderalflur kurzfristig hoch Summe Ausgleichsflächen PF_ Tabelle 73: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 19 Konflikt Pf 20 Konflikt-Code Modul Biotop Sensibilität PF_20 Modul 1b Bauphase Modul 1b 34.a Komplex/Übergang von Harter und Weicher Au 34.a Komplex/Übergang von Harter und Weicher Au Summe Flächenbeanspruchung [m²] Erheblichkeit hoch 347 mittel hoch 206 mittel Summe Flächenbeanspruchung PF_ Tabelle 74: Eingriffserheblichkeit für Konflikt PF 20 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 191

192 Dieser Konflikt trifft einen vergleichsweise kleinen Teil der mit Pappeln bestockten Hohlform nördlich des Bahndammes unmittelbar westlich des March-Hochwasserschutzdammes. Diese Hohlform, die dem Lebensraumtyp E910 Erlen-, Eschen-, Weidenau entspricht, wird z.t. von einer Gewässerschutzanlage beansprucht. Hierbei ist vorgesehen, die Altbäume (Pappeln) zu sichern, und in das Bauwerk entsprechend mit einzubeziehen. Es ist demnach nicht von einer kompletten Flächenbeanspruchung mit rd. 550 m² auszugehen, sondern es wird um die bestehenden Altbäume eine Gewässerschutzanlage errichtet. Es kommt zu einer gewissen Degradierung des Unterwuchses, die wertbestimmenden Stukturen in Form der Altbäume bleiben jedoch in diesem Bereich bestehen. Abbildung 38: Die zu sichernden Altbäume Konflikt- Code Modul MN Code Ausgleichsmaßnahme Typ Fläche [m²] Ausgleichs -faktor Entwicklungsdauer Wirksamkeit PF_20 Modul 1b -- Schutz von Altbäumen 347 1:1 kurzfristig mäßig Tabelle 75: Maßnahmen und Maßnahmenwirksamkeit für Konflikt PF 20 P L A N U N G S G E M E I N S C H A F T M A R C H E G G E R A S T Seite 192

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