Musterlösung der Masterprüfung im Öffentlichen Prozessrecht II vom 23. Dezember 2011

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Musterlösung der Masterprüfung im Öffentlichen Prozessrecht II vom 23. Dezember 2011"

Transkript

1 Musterlösung der Masterprüfung im Öffentlichen Prozessrecht II vom 23. Dezember 20 Fall Die Lösung zu Fall lehnt sich an BGE 37 I 28 an. Total Punkte: 52.0 P Aufgabe. Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten Anfechtungsobjekt und Vorinstanz Ausnahmen Art. 82 lit. a BGG, Beschwerde in Angelegenheiten des öffentlichen Rechts; i.c. liegt ein Entscheid vor. Da es sich um einen Entscheid gestützt auf das AsylG handelt, liegt öffentliches Recht vor. Das kantonale Verwaltungsgericht ist als letzte kantonale Instanz mögliche Vorinstanz des Bundesgerichts, falls nicht die Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht zulässig ist (Art. 86 Abs. lit. d BGG). Der Entscheid des kantonalen Verwaltungsgerichts ist ein Endentscheid (Art. 90 BGG). Zu prüfen ist, ob eine Beschwerde ans BVGer zulässig ist. Für letztinstanzliche asylrechtliche Entscheide der Kantone gelten die allgemeinen Bestimmungen über die Bundesrechtspflege (Art. 03 Abs. 2 AsylG). Damit ist die Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht ausgeschlossen (Art. 33 lit. i VGG). Gemäss Art. 83 lit. d Ziff. 2 BGG ist die BöA gegen Entscheide auf dem Gebiet des Asyls unzulässig, wenn sie von einer kantonalen Vorinstanz getroffen worden sind und eine Bewilligung betreffen, auf die weder das Bundesrecht noch das Völkerrecht einen Anspruch einräumt. Die Beschwerde ist demnach nur zulässig, wenn sich aus dem Bundes- oder Völkerrecht ein Anspruch auf Erteilung der Bewilligung ableiten lässt. Subsumtion: Aus Art. 4 AsylG lässt sich kein Rechtsanspruch ableiten ( Kann-Bestimmung, Ermessensentscheid). Auch ausländerrechtliche Rechtsansprüche i.s.v. Art. 83 lit. c Ziff. 2 BGG sind nicht ersichtlich. Die Ausnahme gilt unabhängig davon, ob die Verletzung einer asyl- oder ausländerrechtlichen Bestimmung oder eines verfassungsmässigen Rechts gerügt wird ZP Fazit Die BöA ist nicht zulässig. 2. Subsidiäre Verfassungsbeschwerde Anfechtungsobjekt und Vorinstanz Zu prüfen ist, ob X mit einer subsidiären Verfassungsbeschwerde ans Bundesgericht gelangen kann. Nur letztinstanzliche kantonale Entscheide unterliegen der Verfassungsbeschwerde, Art. 3 BGG. Gemäss Art. 4 BGG gelten für die Vorinstanzen die gleichen Regeln wie bei der BöA nach Art. 86 BGG. Die Vorinstanzen müssen also obere kantonale Gerichte sein. Das Verwaltungsgericht des Kantons Zürich ist ein oberes kantonales Gericht. 3.5

2 2 Subsidiarität Legitimation und Beschwerdegrund* Art. 3 BGG verlangt, dass andere Rechtsmittel ausgeschlossen sind. Es ist keine BöA oder eine andere Beschwerde nach Art BGG zulässig. Art. 5 BGG. Zur Beschwerde ist berechtigt, wer vor der Vorinstanz am Verfahren teilgenommen hat oder keine Möglichkeit zur Teilnahme erhalten hatte (Art. 5 lit. a BGG; formelle Beschwer), und ein rechtlich geschütztes Interesse an der Aufhebung oder Änderung des angefochtenen Entscheids hat (Art. 5 lit. b BGG). Ein rechtlich geschütztes Interesse besitzt, wer in seiner geschützten Rechtsstellung betroffen ist (Art. 6 BGG; Rügegrund). Bei der subsidiären Verfassungsbeschwerde müssen dies verfassungsmässige Rechte sein. Bundesverfassungsrechtliche Verfahrensgarantien sind verfassungsmässige Rechte. Die Tatsache, dass das AsylG die Parteistellung im kantonalen Verfahren verneint, ändert nichts an der Legitimation zur Rüge der Verletzung der Rechtsweggarantie. Anders wäre es nur, wenn die Verletzung anderer Verfahrensgarantien durch die kantonalen Instanzen gerügt würde, welche nur Verfahrensparteien zukommen. Subsumtion: X hat am Verfahren vor Verwaltungsgericht teilgenommen. Er rügt eine Verletzung der Rechtsweggarantie (Art. 29a BV) und damit eines verfassungsmässigen Rechts. Dazu ist er legitimiert. Es gilt das Rügeprinzip (Art. 06 Abs. 2 BGG). *Soweit diese Ausführungen schon zur BöA gemacht werden, werden sie hier nicht noch einmal bepunktet ZP Fazit X kann das Urteil mit der subsidiären Verfassungsbeschwerde an das Bundesgericht weiterziehen. Gesamtpunktzahl Aufgabe : 28.5 Punkte (+ 3.5 ZP) Aufgabe 2 Rechtsweggarantie Entscheid der Rechtsmittelinstanz Def. der Rechtsweggarantie Rechtsweggarantie meint die Gewährleistung eines qualifizierten Rechtsschutzes durch ein unabhängiges Gericht. Nicht erforderlich ist ein gerichtlicher Instanzenzug (zwei- oder mehrstufiger Gerichtszugang) ZP Persönlicher Anwendungsbereich Nach Art. 29a BV kann sich jede Person auf die Rechtsweggarantie berufen. Das gilt somit auch für Ausländer. Sachlicher Anwendungsbereich Die Rechtsweggarantie nach Art. 29a BV findet in sämtlichen Rechtsbereichen Anwendung, geht also weiter als Art. 6 EMRK. Voraussetzung ist aber das Vorliegen einer Rechtsstreitigkeit im Zusammenhang mit einer individuellen Rechtsbeziehung. Eine solche liegt vor, wenn ein Sachverhalt von einer Rechtsnorm erfasst wird. Subsumtion: X ersuchte um eine Bewilligung nach Art. 4 Abs. 2 AsylG. Das kantonale Migrationsamt hat ihm diese verweigert. Es handelt sich ZP

3 3 Zulässige Einschränkungen der Rechtsweggarantie Fazit Art. 90 BV um eine vom Bundesrecht geregelte Streitigkeit, die eine individuelle Rechtsbeziehung (nämlich den Aufenthaltsstatus von X) erfasst und daher in ein Interesse eingreift, das vom Recht als schützenswert anerkannt wird. Gemäss Art. 29a Satz 2 BV sind gesetzliche Ausnahmen möglich (jedoch nur in Ausnahmefällen). Als Gründe kommen in Frage: mangelnde Justiziabilität (etwa, wenn sich bei Regierungsakten vorwiegend politische Fragen stellen, sog. actes de gouvernement) und Gewaltenteilungsüberlegungen; hingegen nicht Ermessensentscheide. Die Möglichkeit der gesetzlichen Ausnahmen ist restriktiv zu handhaben. Subsumtion: Art. 4 Abs. 4 AsylG enthält mit der Verneinung der Parteistellung einen impliziten Ausschluss der gerichtlichen Überprüfung. Als Ermessensentscheid im Asyl- bzw. Ausländerrecht ist aber nicht ein Bereich betroffen, der unter die restriktive Ausnahmeregelung der Rechtsweggarantie (schwer justiziable, politische Entscheide) fällt. Aufgrund von Art. 4 Abs. 4 AsylG wird dem Gesuchsteller in kantonalen Verfahren keine Parteistellung eingeräumt. Es ist ihm daher nicht möglich, ein Rechtsmittel zu ergreifen. Art. 29a BV wird durch die auf Art. 4 Abs. 4 AsylG gestützten Nichteintretensentscheide der kantonalen Rekurskommission und des kantonalen Verwaltungsgerichts verletzt. Auch wenn das Bundesgericht zum Schluss käme, dass mit Art. 4 Abs. 4 AsylG die Rechtsweggarantie nach Art. 29a BV verletzt wäre, könnte es diesen Rechtsbruch nur feststellen. Aufgrund von Art. 90 BV müsste es das Bundesgesetz trotzdem anwenden. Die in Verletzung der Rechtsweggarantie durch den Bundesgesetzgeber getroffene Regelung ist für das Bundesgericht verbindlich ZP.5 3 Fazit Die Beschwerde ist abzuweisen. Gesamtpunktzahl Aufgabe 2: 6 Punkte (+ 2 ZP) Aufgabe 3 Individualbeschwerde Weiterzug an den EGMR Eine Individualbeschwerde an den EGMR wegen Verletzung der EMRK ist gegen letztinstanzliche nationale Entscheide möglich (Art. 34 EMRK, Art. 35 Abs. EMRK). Die EMRK gewährt Anspruch auf richterliche Beurteilung nur bei zivilrechtlichen Ansprüchen oder strafrechtlichen Verfahren (Art. 6 Ziff. EMRK). Beides liegt hier nicht vor. Ein Recht auf wirksame Beschwerde besteht nur bezüglich Rechten, die in der EMRK gewährleistet werden (Art. 3 EMRK). Ein solches ist hier nicht tangiert. 6.5 Fazit Eine Beschwerde an den EGMR ist nicht möglich. Gesamtpunktzahl Aufgabe 3: 7.5 Punkte

4 4 Total Fall Gesamtpunktzahl Fall : 52 Punkte (+5.5 ZP) Fall 2 Die Lösung zu Fall 2 lehnt an BGE 35 II 45 ff. an. Total Punkte: 55.5 P Aufgabe Zu prüfen ist die Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten nach Art. 82 ff. BGG. 0.5 Beschwerdeobjekt Der Entscheid des kantonalen Verwaltungsgerichts betreffend Vorliegen eines Interessenskonflikts nach BGFA ist ein Entscheid in Angelegenheiten des öffentlichen Rechts nach Art. 82 lit. a BGG. Es handelt sich um einen Endentscheid nach Art. 90 BGG. Ein taugliches Beschwerdeobjekt liegt somit vor. 2.5 Ausnahmekatalog Es ist keine Ausnahme nach Art. 83 BGG ersichtlich. Vorinstanz Der Entscheid des kantonalen Verwaltungsgerichts ist ein Entscheid einer letzten kantonalen Instanz gemäss Art. 86 Abs. lit. d BGG. Eine Beschwerde ans Bundesverwaltungsgericht kommt mangels gültiger Vorinstanz (Art. 33 lit. i VGG) nicht in Betracht..5 Beschwerdegrund A. kann gemäss Art. 95 lit. a BGG die Verletzung von Bundesrecht rügen. A wird die Verletzung bzw. die nicht richtige Anwendung von Art. 2 lit. c BGFA rügen, d.h. dass in seinem Fall kein Interessenskonflikt vorliegt und er demnach nicht gegen Art. 2 lit. c BGFA verstösst. Ausserdem rügt A die Verletzung der Wirtschaftsfreiheit gemäss Art. 27 BV. 2 + ZP Legitimation A. ist als natürliche und mündige Person partei- und prozessfähig. A. muss gemäss Art. 89 Abs. lit. a-c BGG am Verfahren der Vorinstanz teilgenommen haben, durch den angefochtenen Entscheid besonders berührt sein und ein schutzwürdiges Interesse an der Aufhebung des Entscheids haben. o A. hat am Verfahren vor dem kantonalen Verwaltungsgericht teilgenommen. o A. ist als Adressat des Entscheids des kantonalen Verwaltungsgerichts besonders berührt. o A. hat ein schutzwürdiges Interesse, da er ein aktuelles und praktisches Interesse an der Aufhebung des Entscheids des kantonalen Verwaltungsgerichts hat. Würde das Bundesgericht die Beschwerde von A. gutheissen, könnte er den B. weiterhin als Anwalt vertreten, was A. möchte und ihm auch möglich wäre. A. ist zur Beschwerde legitimiert. 5 Form / Frist Die 30-tägige Frist nach Art. 00 Abs. BGG muss eingehalten werden. 2

5 5 Fazit Die Form und der Inhalt müssen Art. 42 BGG (und Art. 06 Abs. 2 BGG) entsprechen. Das Bundesgericht wird auf die Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten von A. eintreten, da alle formellen Voraussetzungen gegeben sind. Gesamtpunktzahl Aufgabe : 5.5 Punkte (+ ZP) Aufgabe 2) Materielle Beurteilung (Weshalb? Zu recht? Das kantonale Verwaltungsgericht hat wohl die Legitimation von B. verneint, da sich der Entscheid der Anwaltskammer nicht direkt an B., sondern an seinen Anwalt A. richtet. B. ist nicht Partei im Verfahren zwischen der Anwaltskammer und dem Anwalt A. bezüglich des Interessenskonflikts. B. ist in diesem Verfahren eine Drittperson. Es handelt sich um eine Beschwerde pro Adressat. Ob B. die Legitimation vom kantonalen Verwaltungsgericht zu recht verneint wurde, richtet sich nach Art. 89 Abs. BGG, da ein kantonales Gericht die Legitimation nicht strenger beurteilen darf als vor Bundesgericht, sofern der Entscheid ans Bundesgericht weitergezogen werden könnte, Art. Abs. BGG. [Das Erkennen der Problematik, dass die Prozessvoraussetzungen der Legitimation die Popularbeschwerde verhindern soll, ergibt ZP; die Feststellung, dass sich die Kognition von einer Instanz zur nächsten zwar verengen darf, dies aber umgekehrt nicht gilt, ergibt ZP] Dabei ist insbesondere relevant, ob B. nach Art. 89 Abs. lit. b und c BGG durch den angefochtenen Entscheid besonders berührt ist und ob er ein schützwürdiges Interesse hat. B. hat das ursprüngliche Verfahren nicht ausgelöst. Er trägt aber die Konsequenzen daraus, dass sein Anwalt das Mandat nicht weiterausüben kann. Wird bestätigt, dass A. nicht mehr der Anwalt von B. sein darf, muss B. sich einen neuen Anwalt suchen. Dieser muss sich zuerst in das bereits fünf Jahre dauernde komplexe Verfahren einarbeiten. Ausserdem hat B. auch ein finanzielles Interesse daran, seinen derzeitigen Anwalt A. zu behalten. Andererseits kann sich B. gemäss der Rechtsprechung nur auf eine im allgemeinen Interesse oder im Interesse Dritter erlassene Bestimmung berufen, wenn die Bestimmung einen direkten Einfluss auf seine Lage haben könnte. Er muss dementsprechend über ein selbstständiges, eigenes Rechtsschutzinteresse verfügen. In casu steht Art. 2 lit. c BGFA zur Diskussion, welcher die korrekte Ausübung des Anwaltsberufes sicherstellen soll, weshalb B. nicht direkt, sondern nur indirekt betroffen ist. Gemäss bundesgerichtlicher Rechtsprechung ist aus diesen Gründen eine Legitimation von B. zu verneinen [andere Meinung mit entsprechender Begründung wird auch akzeptiert]. Der Entscheid des kantonalen Verwaltungsgerichts steht daher mit Art. 89 Abs. BGG im Einklang [bzw. bei anderer Meinung: Der Entscheid des kantonalen Verwaltungsgericht steht mit Art. 89 Abs. BGG nicht im Einklang] ZP BGE 33 II 249 E..3.2

6 6 Fazit: Das kantonale Verwaltungsgericht durfte die Legitimation von B. verneinen [bzw. bei anderer Meinung: Das kantonale Verwaltungsgericht hat die Legitimation von B. zu unrecht verneint]. Aufgabe 2 Formelle Beurteilung Anfechtungsobjekt Der Nichteintretensentscheid des kantonalen Verwaltungsgerichts ist ein taugliches Anfechtungsobjekt gemäss Art. 82 lit. a BGG i.v.m. Art. 90 BGG, würde es in einem Entscheid in der Sache darum gehen, ob das BGFA richtig angewendet wurde oder nicht. Beschwerdegrund Es sind keine Rügegründe nach Art. 95 lit. b-e BGG gegen den Nichteintretensentscheid des kantonalen Verwaltungsgerichts ersichtlich. B. kann aber die Verletzung von Bundesrecht nach Art. 95 lit. a BGG geltend machen. Er rügt die Verletzung von Art. Abs. BGG wonach wer zur Beschwerde an das Bundesgericht berechtigt ist, sich am Verfahren vor allen kantonalen Vorinstanzen als Partei beteiligen können muss. B. macht dabei geltend, dass das kantonale Gericht die Legitimationsvoraussetzungen zu Unrecht ausschliesslich nach kantonalem Recht beurteilt und die Regelung und die Praxis zur Legitimation von Drittbeschwerdeführer nach Art. 89 Abs. BGG missachtet habe 2. Durch den Nichteintretensentscheid (Verneinung der Legitimation) werde die Anwendung des materiellen Bundesrechts verunmöglicht Legitimation Fazit B. ist als natürliche und mündige Person partei- und prozessfähig. B. muss gemäss Art. 89 Abs. lit. a-c BGG am Verfahren der Vorinstanz teilgenommen haben, durch den angefochtenen Entscheid besonders berührt sein und ein schutzwürdiges Interesse an der Aufhebung des Entscheids haben. o B. hat am Verfahren vor dem kantonalen Verwaltungsgericht teilgenommen. o B. ist als Adressat des Nichteintretensentscheids des kantonalen Verwaltungsgerichts besonders berührt. B. hat ein schutzwürdiges Interesse, da er ein aktuelles und praktisches Interesse an der Aufhebung des Nichteintretensentscheids des kantonalen Verwaltungsgerichts hat. Würde die Beschwerde von B. vom Bundesgericht gutgeheissen, müsste das kantonale Verwaltungsgericht seine Anliegen materiell beurteilen, da das Bundesgericht die Klage im Fall einer Gutheissung zur materiellen Beurteilung an das kantonale Verwaltungsgericht zurückweisen würde. In diesem Fall müsste sich das kantonale Verwaltungsgericht mit seinen materiellen Anliegen auseinandersetzen und es besteht die Chance, dass die Beschwerde von B. gutgeheissen wird, und er seinen Anwalt A. behalten könnte. [Wer schreibt, Entscheid in der Sache aufgrund Parallelbeschwerde von A erhält auch Punkte]. Das Bundesgericht wird auf die Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten von B. eintreten, da alle formellen Voraussetzungen gegeben sind. 4 2 Vgl. BGE 93 II 23 E Vgl. BGE 2 V 06 E. 2c.

7 7 Gesamtpunktzahl Aufgabe 2: 28.5 Punkte (+ 3 ZP) Aufgabe 3 (Änderung Beschwerde von A.) Beschwerdegrund Form Aufgabe 3 (Änderung Beschwerde von B.) A. kann weiterhin die die Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten nach Art. 82 ff. BGG erheben, jedoch ergeben sich folgende Änderungen: A. möchte die Verletzung einer kantonalen Bestimmung rügen. Gemäss dem Rügekatalog nach Art. 95 BGG kann jedoch bei der Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten die Verletzung einer kantonalen Gesetzesbestimmung nicht gerügt werden. A. muss daher geltend machen, dass die Anwendung des kantonalen Rechts zu einer Bundesrechtswidrigkeit führt. A. kann die willkürliche Anwendung der kantonalen Bestimmung rügen, Art. 9 BV. A. könnte auch die Wirtschaftsfreiheit (Art. 27 BV) rügen. [Feststellung, dass das Bundesgericht nicht zuständig ist, über die korrekte Anwendung des kantonalen Rechts zu wachen, ergibt ZP. Nennung der Tatsache, dass das Bundesgericht im Falle einer schweren Grundrechtsverletzung die Anwendung des kantonalen Rechts mit freier Kognition prüft, ergibt ZP.] Rügeprinzip nach Art. 06 Abs. 2 BGG muss beachtet werden [sofern nicht bereits unter Aufgabe geltend gemacht, da Wirtschaftsfreiheit gerügt]. Es ändert sich nichts. Dies rührt daher, dass B keine Normen des Anwaltsrechts rügt, sondern die Bestimmungen des BGG (Art. Abs. i.v.m. Art. 89 Abs. BGG). Für ihn ändert sich also nichts am Beschwerdegrund. Gesamtpunktzahl Aufgabe 3: 2 Punkte (+ 2 ZP) ZP 2 Total Fall 2 Gesamtpunktzahl Fall 2: 55.5 Punkte (+ 6 ZP)

Übungen im Öffentlichen Recht II (Gruppen D F und Q S) Fall 3 Prof. A. Griffel - Übungen im Öffentlichen Recht II - Herbstsemester 2012 Folie 1

Übungen im Öffentlichen Recht II (Gruppen D F und Q S) Fall 3 Prof. A. Griffel - Übungen im Öffentlichen Recht II - Herbstsemester 2012 Folie 1 Übungen im Öffentlichen Recht II (Gruppen D F und Q S) Fall 3 Prof. A. Griffel - Übungen im Öffentlichen Recht II - Herbstsemester 2012 Folie 1 I. Anfechtbarkeit des Entscheids des Rektors auf kantonaler

Mehr

Öffentliches Verfahrensrecht. Prof. Dr. Isabelle Häner Zürich, 24. Februar 2015

Öffentliches Verfahrensrecht. Prof. Dr. Isabelle Häner Zürich, 24. Februar 2015 Öffentliches Prof. Dr. Isabelle Häner Zürich, 24. Februar 2015 Einleitung Veranstaltung 24.2. 2015: Besonderheiten der einzelnen Verfahren Erstinstanzliches Verwaltungsverfahren Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht

Mehr

Übungen im Öffentlichen Recht III (Gruppen D F und Q S) Fall 2 Prof. A. Griffel - Übungen im Öffentlichen Recht III - Frühjahrssemester 2017 Folie 2

Übungen im Öffentlichen Recht III (Gruppen D F und Q S) Fall 2 Prof. A. Griffel - Übungen im Öffentlichen Recht III - Frühjahrssemester 2017 Folie 2 Übungen im Öffentlichen Recht III (Gruppen D F und Q S) Fall 2 Prof. A. Griffel - Übungen im Öffentlichen Recht III - Frühjahrssemester 2017 Folie 2 I. Anfechtbarkeit des Entscheids des Rektors auf kantonaler

Mehr

ZPO Fallstricke und Chancen. Kongresshaus Zürich (1127.) 18. März 2014

ZPO Fallstricke und Chancen. Kongresshaus Zürich (1127.) 18. März 2014 Kongresshaus Zürich (1127.) 18. März 2014 Knackpunkte im bundesgerichtlichen Beschwerdeverfahren Dr. iur. Christoph Hurni I. Vorbemerkung Knackpunkte im bundesgerichtlichen Beschwerdeverfahren? Konzentration

Mehr

Die Rechtsmittel im Haftpflichtprozess nach dem Bundesgerichtsgesetz

Die Rechtsmittel im Haftpflichtprozess nach dem Bundesgerichtsgesetz Die Rechtsmittel im Haftpflichtprozess nach dem Bundesgerichtsgesetz Dr. Andreas Güngerich, Rechtsanwalt LL.M HAVE-Tagung vom 19. Juni 2007 19. Juni 2007 2 Inhaltsverzeichnis Einleitung Rechtsmittelsystem

Mehr

Öffentliches Verfahrensrecht

Öffentliches Verfahrensrecht Prof. Dr. Felix Uhlmann Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre ÖVR 6 Prof. Dr. Felix Uhlmann 1 Beschwerdeverfahren II (insb. Beschwerdeinstanzen) Prof. Dr. Felix Uhlmann 2

Mehr

Vorfragen. Liegt ein anfechtbarer Entscheid vor? Bestimmung des Anfechtungsobjektes:

Vorfragen. Liegt ein anfechtbarer Entscheid vor? Bestimmung des Anfechtungsobjektes: Vorfragen Liegt ein anfechtbarer Entscheid vor? Ja Bestimmung des Anfechtungsobjektes: 1. Wer hat entschieden? (örtliche und sachliche Zuständigkeit) 2. Wie wurde entschieden? (Entscheidart) Merke: Zur

Mehr

Einleitende Fragen. Liegt ein anfechtbarer Entscheid vor? Bestimmung des Anfechtungsobjektes:

Einleitende Fragen. Liegt ein anfechtbarer Entscheid vor? Bestimmung des Anfechtungsobjektes: Einleitende Fragen Liegt ein anfechtbarer Entscheid vor? Ja Bestimmung des Anfechtungsobjektes: 1. Wer hat entschieden? (örtliche und sachliche Zuständigkeit) 2. Wie wurde entschieden? (Entscheidart) Merke:

Mehr

Übungen Öffentliches Recht III

Übungen Öffentliches Recht III Übungen Öffentliches Recht III Gruppen K-M und W-Z Prof. Dr. Felix Uhlmann / Dr. Julia Hänni Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre Universität Zürich FS 2015 Dr. Julia Hänni

Mehr

Module IX und X Verwaltungsrechtspflege. I. Neue Gerichtsorganisation auf Bundesebene

Module IX und X Verwaltungsrechtspflege. I. Neue Gerichtsorganisation auf Bundesebene Module IX und X Verwaltungsrechtspflege I. Neue Gerichtsorganisation auf Bundesebene A. Verfassungsrechtlicher Rahmen Grundlage und Schranke der Neuordnung der Bundesrechtspflege bildete die am 12. März

Mehr

Abtreibung. Frage 1: Vorlage (1/7) Vorlage (2/7) Übungen im Europarecht Fall 2 vom 3. Oktober Sich stellende Fragen.

Abtreibung. Frage 1: Vorlage (1/7) Vorlage (2/7) Übungen im Europarecht Fall 2 vom 3. Oktober Sich stellende Fragen. Abtreibung Fall 2 vom 3. Oktober 2008 Herbstsemester 2008 Prof. Christine Kaufmann Frage 1: Vorlage (1/7) Sich stellende Fragen Wann darf das Gericht eine Vorabentscheidung verlangen? Wann muss es dies

Mehr

Öffentliches Verfahrensrecht. Prof. Dr. Isabelle Häner Zürich, 18. Februar 2014

Öffentliches Verfahrensrecht. Prof. Dr. Isabelle Häner Zürich, 18. Februar 2014 Öffentliches Verfahrensrecht Prof. Dr. Isabelle Häner Zürich, 18. Februar 2014 Einleitung Einführung zur Vorlesung (zusammen mit Prof. Felix Uhlmann) Veranstaltung 18.2.: Grundlagen und Aufbau der Rechtspflege

Mehr

Rechtswissenschaftliches Institut. Rechtsweggarantie

Rechtswissenschaftliches Institut. Rechtsweggarantie Rechtsweggarantie Schutzbereich Art. 29a BV Anspruch auf effektiven Rechtsschutz in allen Rechtsstreitigkeiten für natürliche und juristische Personen o Rechtstreitigkeit liegt vor, wenn ein Sachverhalt

Mehr

Der Wintergarten. Übungen im Öffentlichen Recht III (FS 2016) Übung vom 29. Februar / 1. März 2016 Dr. David Hofstetter

Der Wintergarten. Übungen im Öffentlichen Recht III (FS 2016) Übung vom 29. Februar / 1. März 2016 Dr. David Hofstetter Der Wintergarten Übung vom 29. Februar / 1. März 2016 Dr. David Hofstetter Grundsätzliches zur Fallbearbeitung Genaue Analyse des Sachverhalts; mindestens zweimaliges exaktes Durchlesen Fragestellung beachten

Mehr

Bachelorprüfung vom 18. Juli 2014, Öffentliches Recht III Musterlösung

Bachelorprüfung vom 18. Juli 2014, Öffentliches Recht III Musterlösung Bachelorprüfung vom 18. Juli 2014, Öffentliches Recht III Musterlösung Hinweis: In der Musterlösung sind alle Überlegungen aufgezeigt, für die Punkte erlangt werden konnten; die Erzielung sämtlicher Punkte

Mehr

Übungen Öffentliches Recht

Übungen Öffentliches Recht Gruppen K-M, W-Z Prof. Dr. Felix Uhlmann Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre Universität Zürich Prof. Dr. Felix Uhlmann 1 Frage 1 Formelle Prüfung Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht

Mehr

Öffentliches Verfahrensrecht

Öffentliches Verfahrensrecht Prof. Dr. Felix Uhlmann Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre ÖVR 6 Prof. Dr. Felix Uhlmann 1 Beschwerdeverfahren II (insb. Beschwerdeinstanzen) Prof. Dr. Felix Uhlmann 2

Mehr

Öffentliches Verfahrensrecht. Prof. Dr. Isabelle Häner Zürich, 21. Februar 2017

Öffentliches Verfahrensrecht. Prof. Dr. Isabelle Häner Zürich, 21. Februar 2017 Öffentliches Verfahrensrecht Prof. Dr. Isabelle Häner Zürich, 21. Februar 2017 Grundlagen und Besonderheiten der einzelnen Verfahren Vorbereitung: Literatur: Kiener/Rütsche/Kuhn: je einschlägige Abschnitte

Mehr

Öffentliches Verfahrensrecht

Öffentliches Verfahrensrecht Prof. Dr. Felix Uhlmann Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre ÖVR 5 Prof. Dr. Felix Uhlmann 1 Beschwerdeverfahren I (insb. Beschwerdeobjekt) Prof. Dr. Felix Uhlmann 2 Beschwerdevoraussetzungen

Mehr

Fall 9 (Marco Donatsch, 21./22. November 2011)

Fall 9 (Marco Donatsch, 21./22. November 2011) Fall 9 (Marco Donatsch, 21./22. November 2011) Analyse des Sachverhalts: kantonale Rekursinstanz bewilligt dauernde Verlängerung der Schliessungsstunde gemäss Rekurs Unternehmen A: ganzjährig Donnerstag/Sonntag

Mehr

Fall 5 (Marco Donatsch, 17./18. Oktober 2011)

Fall 5 (Marco Donatsch, 17./18. Oktober 2011) Fall 5 (Marco Donatsch, 17./18. Oktober 2011) Vorgehen bei der Fallbearbeitung: Analyse Sachverhalt Erfassung der Fragestellung Welche Rechtsfragen stellen sich? Erstellen einer Problemliste Lösung der

Mehr

1 Die Behörde tritt auf Ihre Anzeige, der Nachbar baue zu hoch, nicht ein: Sie hätten keinen Anspruch auf Erledigung.

1 Die Behörde tritt auf Ihre Anzeige, der Nachbar baue zu hoch, nicht ein: Sie hätten keinen Anspruch auf Erledigung. Prof. Dr. A. Ruch. ETH Zürich 1 Die Behörde tritt auf Ihre Anzeige, der Nachbar baue zu hoch, nicht ein: Sie hätten keinen Anspruch auf Erledigung. 2 Ihr Baugesuch wird von der Behörde nicht bearbeitet:

Mehr

Übungen Öffentliches Recht III

Übungen Öffentliches Recht III Übungen Öffentliches Recht III Gruppen K-M und W-Z Prof. Dr. Felix Uhlmann / Dr. Julia Hänni Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre Universität Zürich FS 2015 Dr. Julia Hänni

Mehr

Rechtsmittel. Übungen ZPR/SchKG FS MLaw Nikola Nastovski Assistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Tanja Domej. Universitätseinheit

Rechtsmittel. Übungen ZPR/SchKG FS MLaw Nikola Nastovski Assistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Tanja Domej. Universitätseinheit Rechtsmittel Übungen ZPR/SchKG FS 2018 MLaw Nikola Nastovski Assistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Tanja Domej FS 2018 Rechtsmittel, MLaw Nikola Nastovski Seite 1 Inhalt Einleitung Lernziele Sinn der Übungsstunde

Mehr

Prof. Dr. A. Ruch. ETH Zürich

Prof. Dr. A. Ruch. ETH Zürich Prof. Dr. A. Ruch. ETH Zürich 1 Die Behörde tritt auf Ihr Stipendiengesuch nicht ein: Sie hätten keinen Anspruch auf ein Stipendium. 2 Ihr Baugesuch wird von der Behörde nicht bearbeitet: Sie warte eine

Mehr

Forderung Sachlicher Zusammenhang zwischen den Anliegen in derselben Vorlage (BPR 75 II) 2

Forderung Sachlicher Zusammenhang zwischen den Anliegen in derselben Vorlage (BPR 75 II) 2 Übung: Toggenburger Separatisten Besprechung vom 1. Juni 2010 Prof. Christine Kaufmann [Vertretung: Florian Utz] Frage 1: Einheit der Materie (1/5) Zweck Gewährleistung der unverfälschten Stimmabgabe Rechtsgrundlage

Mehr

U r t e i l v o m 1 8. M ä r z

U r t e i l v o m 1 8. M ä r z B u n d e s v e r w a l t u n g s g e r i c h t T r i b u n a l a d m i n i s t r a t i f f é d é r a l T r i b u n a l e a m m i n i s t r a t i v o f e d e r a l e T r i b u n a l a d m i n i s t r a

Mehr

Übungen Öffentliches Recht III

Übungen Öffentliches Recht III Übungen Öffentliches Recht III Gruppen K-M und W-Z Prof. Dr. Felix Uhlmann / Dr. Julia Hänni Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre Universität Zürich FS 2015 Dr. Julia Hänni

Mehr

Übungen im Zivilverfahrensrecht FS 2018 Thema: Kostenrecht, unentgeltliche Rechtspflege, Entscheide, Rechtsmittel RAin Dr.

Übungen im Zivilverfahrensrecht FS 2018 Thema: Kostenrecht, unentgeltliche Rechtspflege, Entscheide, Rechtsmittel RAin Dr. Übungen im Zivilverfahrensrecht FS 2018 Thema: Kostenrecht, unentgeltliche Rechtspflege, Entscheide, Rechtsmittel RAin Dr. Yael Strub Die Folien werden Ende Mai aufgeschaltet 1 Falllösung (Frage 1) Kosten

Mehr

Die Rückerstattungsverfügung. Übungen im Öffentlichen Recht III (FS 2016) Übung vom 25./26. April 2016 Dr. David Hofstetter

Die Rückerstattungsverfügung. Übungen im Öffentlichen Recht III (FS 2016) Übung vom 25./26. April 2016 Dr. David Hofstetter Die Rückerstattungsverfügung Übung vom 25./26. April 2016 Dr. David Hofstetter Eckpunkte des Sachverhalts Wirtschaftliche Unterstützung («Sozialhilfe») an A durch die Sozialbehörde der Stadt X zwischen

Mehr

Rechtswissenschaftliches Institut. Fall 8 Mühleberg. Dr. Philipp Egli, Rechtsanwalt. 4./5. Mai 2015 Seite 1

Rechtswissenschaftliches Institut. Fall 8 Mühleberg. Dr. Philipp Egli, Rechtsanwalt. 4./5. Mai 2015 Seite 1 Fall 8 Mühleberg Dr. Philipp Egli, Rechtsanwalt 4./5. Mai 2015 Seite 1 BGE 140 II 315 (Urteil 2C_255/2013 vom 11. April 2014) BVGer-Urteil A-5762/2012 vom 7. Februar 2013 4./5. Mai 2015 Seite 2 Frage 1

Mehr

Übungen im öffentlichen Recht III (Bachelor, Aufbaustufe)

Übungen im öffentlichen Recht III (Bachelor, Aufbaustufe) Übungen im öffentlichen Recht III (Bachelor, Aufbaustufe) Montag 16.15-18.00 Uhr (Gruppe K-M) Dienstag 16.15-18.00 Uhr (Gruppe W-Z) Prof. Dr. Felix Uhlmann Universität Zürich Dr. Daniela Kühne Frühjahrssemester

Mehr

Schweizer Bürgerrecht. 6. und 9. Dezember 2011 PD Patricia Schiess Herbstsemester 2011

Schweizer Bürgerrecht. 6. und 9. Dezember 2011 PD Patricia Schiess Herbstsemester 2011 Schweizer Bürgerrecht 6. und 9. Dezember 2011 PD Patricia Schiess Herbstsemester 2011 Historische Entwicklung Kantonsbürgerrecht als primäres Bürgerrecht Art. 42 BV von 1848: Jeder Kantonsbürger ist Schweizerbürger.

Mehr

Musterlösung Prüfung Öffentliches Recht II, 9. Januar 2013

Musterlösung Prüfung Öffentliches Recht II, 9. Januar 2013 Musterlösung Prüfung Öffentliches Recht II, 9. Januar 2013 Aufgabe 1 (40 Punkte) 1 (Juristische) Bedeutung der Unterscheidung Bei öffentlich-rechtlichen Eingriffen ins Eigentum unterscheidet man zwischen

Mehr

Öffentliches Verfahrensrecht

Öffentliches Verfahrensrecht Prof. Dr. Felix Uhlmann Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre ÖVR 11 Prof. Dr. Felix Uhlmann 1 Subsidiäre Verfassungsbeschwerde Prof. Dr. Felix Uhlmann 2 Subsidiäre Verfassungsbeschwerde

Mehr

Übungen im Öffentlichen Recht II (Gruppen D F und Q S) Fall 11 Prof. A. Griffel - Übungen im Öffentlichen Recht II - Herbstsemester 2012 Folie 1

Übungen im Öffentlichen Recht II (Gruppen D F und Q S) Fall 11 Prof. A. Griffel - Übungen im Öffentlichen Recht II - Herbstsemester 2012 Folie 1 Übungen im Öffentlichen Recht II (Gruppen D F und Q S) Fall 11 Prof. A. Griffel - Übungen im Öffentlichen Recht II - Herbstsemester 2012 Folie 1 I. Rechtmässigkeit der Initiative (Frage 1) Lokalisierung

Mehr

Die Sachverhaltsrüge vor Bundesgericht

Die Sachverhaltsrüge vor Bundesgericht Die Sachverhaltsrüge vor Bundesgericht unter besonderer Berücksichtigung der Schweizerischen ZPO von Vorbemerkungen Doppelter Disclaimer Unterlagen Was ist eigentlich Sachverhalt? Tatfragen / Rechtsfragen

Mehr

Justizorganisation (stark vereinfacht)

Justizorganisation (stark vereinfacht) Justizorganisation (stark vereinfacht) Bundesgericht Zivilgerichts- Strafgerichts- Soz.vers.gerichts- Verfassungs- Verwaltungsbarkeit barkeit barkeit gerichtsbarkeit gerichtsbarkeit Bundesrat 2 zivilr.

Mehr

Lösungsschema 1 zur Prüfung im öffentlichen Verfahrensrecht (FS 2014)

Lösungsschema 1 zur Prüfung im öffentlichen Verfahrensrecht (FS 2014) Lösungsschema 1 zur Prüfung im öffentlichen Verfahrensrecht (FS 2014) 1. Erklären Sie, weshalb die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft als privates Unternehmen verfügungsberechtigt ist. (ca.

Mehr

Militärpolizei in Rumänien

Militärpolizei in Rumänien Militärpolizei in Rumänien Fall 9 vom 21. November 2008 Herbstsemester 2008 Prof. Christine Kaufmann Zu prüfende Fragen Rumänien Mitglied der EU und des Europarates Vorgehen im Rahmen der EU? Vorgehen

Mehr

Übungen Öffentliches Recht II

Übungen Öffentliches Recht II Gruppen K-M und W-Z Prof. Dr. Felix Uhlmann Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre Universität Zürich Prof. Dr. Felix Uhlmann 1 Anfechtbarkeit des Entscheides des Gr. Rates

Mehr

U r t e i l v o m 1. N o v e m b e r I I. z i v i l r e c h t l i c h e A b t e i l u n g

U r t e i l v o m 1. N o v e m b e r I I. z i v i l r e c h t l i c h e A b t e i l u n g B u n d e s g e r i c h t T r i b u n a l f é d é r a l T r i b u n a l e f e d e r a l e T r i b u n a l f e d e r a l 5A_825/2017 U r t e i l v o m 1. N o v e m b e r 2 0 1 7 I I. z i v i l r e c h t

Mehr

Vorwort 5. Inhaltsübersicht 6. Inhaltsverzeichnis 7

Vorwort 5. Inhaltsübersicht 6. Inhaltsverzeichnis 7 Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 Inhaltsübersicht 6 Inhaltsverzeichnis 7 Abkürzungsverzeichnis 13 Literaturverzeichnis 16 1. Teil Grundlagen 19 A. Begriff des öffentlichen Prozessrechts 19 1. Verwaltungsrechtspflege

Mehr

Einzelrichter Vito Valenti, Gerichtsschreiberin Madeleine Keel. A., Beschwerdeführer, gegen

Einzelrichter Vito Valenti, Gerichtsschreiberin Madeleine Keel. A., Beschwerdeführer, gegen B u n d e s v e r w a l t u n g s g e r i c h t T r i b u n a l a d m i n i s t r a t i f f é d é r a l T r i b u n a l e a m m i n i s t r a t i v o f e d e r a l e T r i b u n a l a d m i n i s t r a

Mehr

Vorrang und Einhaltung des Bundesrechts. Vorrang und Einhaltung des Bundesrechts Beispiele. Vorrang und Einhaltung des Bundesrechts Beispiel 4

Vorrang und Einhaltung des Bundesrechts. Vorrang und Einhaltung des Bundesrechts Beispiele. Vorrang und Einhaltung des Bundesrechts Beispiel 4 Juristische Fakultät / Allgemeines Staatsrecht I / HS202 / Prof. Dr. Markus Schefer 35 Art. 49 Abs. BV Bundesrecht geht entgegenstehendem kantonalem Recht vor. Juristische Fakultät / Allgemeines Staatsrecht

Mehr

Interkantonale Doppelbesteuerung: Instanzenzug

Interkantonale Doppelbesteuerung: Instanzenzug Praxisfestlegung Steuerverwaltung Graubünden BGG 82 ff. StHG 73 1. AUSGANGSLAGE Auf den 1. Januar 2007 ist das Bundesgesetz über das Bundesgericht (BGG) in Kraft getreten. Dieses löst das bisherige Bundesgesetz

Mehr

Verfahrensgrundrechte (vorgezogen wegen Gerichtsbesuchen am 28./ )

Verfahrensgrundrechte (vorgezogen wegen Gerichtsbesuchen am 28./ ) Verfahrensgrundrechte (vorgezogen wegen Gerichtsbesuchen am 28./29.11.2012) Vorlesungen vom 23. und 27. November 2012 Prof. Christine Kaufmann Herbstsemester 2012 Gerichtsverhandlung Seite 2 1 Einleitung:

Mehr

Rechtswissenschaftliches Institut Zivilverfahrensrecht (Master) Thema: Prozessuale Grundrechte

Rechtswissenschaftliches Institut Zivilverfahrensrecht (Master) Thema: Prozessuale Grundrechte Zivilverfahrensrecht (Master) Thema: Prozessuale Grundrechte FS 2015 Prof. Dr. Tanja Domej Überblick Art. 6 Ziff. 1 EMRK: Recht auf Verhandlung über zivilrechtliche Ansprüche und Verpflichtungen vor einem

Mehr

Öffentliches Verfahrensrecht

Öffentliches Verfahrensrecht Prof. Dr. Felix Uhlmann Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre ÖVR 1 Prof. Dr. Felix Uhlmann 1 Grundlagen Prof. Dr. Felix Uhlmann 2 Prof. Dr. Felix Uhlmann 3 «Vorverfahren»

Mehr

Übungen Öffentliches Recht III

Übungen Öffentliches Recht III Übungen Öffentliches Recht III Gruppen K-M und W-Z Prof. Dr. Felix Uhlmann / Dr. Julia Hänni Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre Universität Zürich FS 2015 Dr. Julia Hänni

Mehr

Heilung von Gehörsverletzungen im Rechtsmittelverfahren:

Heilung von Gehörsverletzungen im Rechtsmittelverfahren: Heilung von Gehörsverletzungen im Rechtsmittelverfahren: Ausnahme oder Regel? Prof. Dr. Felix Uhlmann Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre Zürich, 23. September 2014 Heilung

Mehr

Schweizer Bürgerrecht

Schweizer Bürgerrecht Schweizer Bürgerrecht Vorlesung vom 11. Dezember 2012 Prof. Christine Kaufmann Herbstsemester 2012 Historische Entwicklung (1/2) Alte Eidgenossenschaft Menschen waren Bürger einer Gemeinde Ein «Schweizer

Mehr

Öffentliches Verfahrensrecht

Öffentliches Verfahrensrecht Prof. Dr. Felix Uhlmann Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre ÖVR 11 Prof. Dr. Felix Uhlmann 1 Subsidiäre Verfassungsbeschwerde Prof. Dr. Felix Uhlmann 2 Subsidiäre Verfassungsbeschwerde

Mehr

Zivilverfahrensrecht III Thema: Prozessuale Grundrechte

Zivilverfahrensrecht III Thema: Prozessuale Grundrechte Zivilverfahrensrecht III Thema: Prozessuale Grundrechte FS 2014 Prof. Dr. Tanja Domej Überblick Art. 6 Ziff. 1 EMRK: Recht auf Verhandlung über zivilrechtliche Ansprüche und Verpflichtungen vor einem o

Mehr

Die Vereinbarung betrifft offenkundig auch keine Verletzung politischer Rechte, womit Bst. c auch nicht in Frage kommt.

Die Vereinbarung betrifft offenkundig auch keine Verletzung politischer Rechte, womit Bst. c auch nicht in Frage kommt. Masterprüfung vom 9. Dezember 0, öffentliches Prozessrecht II (Master) Korrekturraster Hinweise: - Vom Korrekturraster abweichende Antworten werden ebenfalls bepunktet, wenn sie gut begründet wurden. -

Mehr

U r t e i l v o m 1 9. D e z e m b e r I I. z i v i l r e c h t l i c h e A b t e i l u n g

U r t e i l v o m 1 9. D e z e m b e r I I. z i v i l r e c h t l i c h e A b t e i l u n g B u n d e s g e r i c h t T r i b u n a l f é d é r a l T r i b u n a l e f e d e r a l e T r i b u n a l f e d e r a l {T 0/2} 5A_603/2016 U r t e i l v o m 1 9. D e z e m b e r 2 0 1 6 I I. z i v i l

Mehr

Inhaltsübersicht. Vorwort. Inhaltsübersicht. Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 13 Literaturverzeichnis 16 I.

Inhaltsübersicht. Vorwort. Inhaltsübersicht. Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 13 Literaturverzeichnis 16 I. Inhaltsübersicht Vorwort Inhaltsübersicht Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 13 Literaturverzeichnis 16 I.Teil Grundlagen 19 Teil Nicht streitiges Verwaltungsverfahren des Bundes 41 Teil Verwaltungsrechtspflege

Mehr

Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt Nr

Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt Nr Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt Nr. 08.0299.01 an den Grossen Rat FD/080299 Basel, 17. September 2008 Regierungsratsbeschluss vom 16. September 2008 Ratschlag betreffend Änderung des Gesetzes betreffend

Mehr

Übungen Öffentliches Recht

Übungen Öffentliches Recht Gruppen K-M und W-Z Prof. Dr. Felix Uhlmann Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre Universität Zürich Prof. Dr. Felix Uhlmann 1 Frage 1 Prof. Dr. Felix Uhlmann 2 Ergänzung

Mehr

Rechtsmittel ZVR III 2012 (Meier, Lehrbuch, 9. Kap.) Prof. Isaak Meier

Rechtsmittel ZVR III 2012 (Meier, Lehrbuch, 9. Kap.) Prof. Isaak Meier Rechtsmittel ZVR III 2012 (Meier, Lehrbuch, 9. Kap.) Prof. Isaak Meier Rechtsmittel auf Kantonsebene Berufung (Art. 308 ff. ZPO) Beschwerde (Art. 319 ff. ZPO) Revision (Art. 328 ff. ZPO) Rechtsmittel auf

Mehr

U r t e i l v o m 2 3. D e z e m b e r I I. z i v i l r e c h t l i c h e A b t e i l u n g

U r t e i l v o m 2 3. D e z e m b e r I I. z i v i l r e c h t l i c h e A b t e i l u n g B u n d e s g e r i c h t T r i b u n a l f é d é r a l T r i b u n a l e f e d e r a l e T r i b u n a l f e d e r a l {T 0/2} 5A_381/2016 U r t e i l v o m 2 3. D e z e m b e r 2 0 1 6 I I. z i v i l

Mehr

Nazi-Beschimpfung Gabriel

Nazi-Beschimpfung Gabriel Nazi-Beschimpfung Gabriel A. DER BESCHWERDEFÜHRER I. DIE PARTEIEN 1. Familienname: Kessler 2. Vorname: Erwin 3. Nationalität: Schweiz 4. Beruf: Redaktor 5. Geburtsdatum und -Ort: xxx 6. Ständige Anschrift:

Mehr

VERWALTUNGSGERICHT DES KANTONS ST.GALLEN

VERWALTUNGSGERICHT DES KANTONS ST.GALLEN B 2008/166 VERWALTUNGSGERICHT DES KANTONS ST.GALLEN Entscheid vom 11. November 2008 In Sachen X., Gesuchsteller, vertreten durch Rechtsanwalt, gegen Y., Gesuchsgegner, betreffend Akteneinsicht - 2 - hat

Mehr

Öffentliches Verfahrensrecht

Öffentliches Verfahrensrecht Prof. Dr. Felix Uhlmann Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre ÖVR 12 Prof. Dr. Felix Uhlmann 1 Klage und weitere Rechtsmittel Prof. Dr. Felix Uhlmann 2 Klagen (Bundesgericht)

Mehr

Urteil vom 3. Dezember 2015 Strafrechtliche Abteilung

Urteil vom 3. Dezember 2015 Strafrechtliche Abteilung / Bundesgericht Tribunal federal Tribunale federale Tribunal federal 6B_362/2015 Urteil vom 3. Dezember 2015 Strafrechtliche Abteilung Besetzung Verfahrensbeteiligte Bundesrichter Denys, President, Bundesrichter

Mehr

Rechtliches Gehör betr Dauerdelikt

Rechtliches Gehör betr Dauerdelikt Rechtliches Gehör betr Dauerdelikt I. DIE PARTEIEN A. DER BESCHWERDEFÜHRER (BF) 1. Familienname: Kessler 2. Vorname: Erwin 3. Nationalität: Schweiz 4. Beruf: Redaktor 5. Geburtsdatum und -Ort: 29. Februar

Mehr

Die verwaltungsrechtliche Klage

Die verwaltungsrechtliche Klage Die verwaltungsrechtliche Klage Dr. Michael Merker Baur Hürlimann AG Zürich und Baden 1 http://www.bhlaw.ch Inhaltsübersicht verwaltungsrechtliche Klage Begriff und Bedeutung Historische Ursachen Aktuelle

Mehr

Der rechtsmissbräuchliche Vertragsschluss und seine Konsequenzen:

Der rechtsmissbräuchliche Vertragsschluss und seine Konsequenzen: Juli 2015 VergabeNews Nr. 12 Der rechtsmissbräuchliche Vertragsschluss und seine Konsequenzen: Immer noch kein «Stand Still», aber neu ein «Cool Down» für das Beschwerdeverfahren vor dem Bundesgericht.

Mehr

Obergericht des Kantons Zürich

Obergericht des Kantons Zürich Obergericht des Kantons Zürich Geschäfts-Nr.: RU110002-O/U Mitwirkend: Oberrichter lic. iur. P. Diggelmann, Vorsitzender, Oberrichterin lic. iur. E. Lichti Aschwanden und Oberrichterin lic. iur. M. Stammbach

Mehr

Lösungsschema "Europäisches Zivilverfahrensrecht" Bachelor HS 2009

Lösungsschema Europäisches Zivilverfahrensrecht Bachelor HS 2009 Lösungsschema "Europäisches Zivilverfahrensrecht" Bachelor HS 009 Frage.a): Hat sich F. auf das Verfahren eingelassen? [] I. Anwendbarkeit des LugÜ Sachlicher Anwendungsbereich, inkl. kein Ausschluss (Art.

Mehr

Fall 8: Spruchkörperbesetzung an Gerichten

Fall 8: Spruchkörperbesetzung an Gerichten Fall 8: Spruchkörperbesetzung an Gerichten Dr. iur. Arthur Brunner, RA Gerichtsschreiber in der II. öffentlich-rechtlichen Abteilung des Bundesgerichts arthur.brunner@bger.ch Vorab: Hinweis auf aktuelle

Mehr

Beschlüsse der Bundesversammlung

Beschlüsse der Bundesversammlung Beschlüsse der Bundesversammlung Bundesverfassung (Art. 140 Abs. 1 lit. a) Bundesgesetz (Art. 163 Abs. 1) (Art. 163 Abs. 1) Bundesbeschluss (Art. 163 Abs. 2) Ausnahme: dringlich (Art. 165) Regel: nicht

Mehr

Die Öffentlichkeit von Strafbefehlen und Einstellungsverfügungen

Die Öffentlichkeit von Strafbefehlen und Einstellungsverfügungen Die Öffentlichkeit von Strafbefehlen und Einstellungsverfügungen Tagung Informationszugang und Datenschutz, privatim - die schweizerischen Datenschutzbeauftragten, Christian Aebi, Staatsanwaltschaft Zug

Mehr

Erste Fragestellungen (Einstiegsfragen):

Erste Fragestellungen (Einstiegsfragen): Erste Fragestellungen (Einstiegsfragen): Liegt ein anfechtbarer Entscheid vor? 1. Wer hat entschieden? 2. Worüber wurde entschieden? 3. Wie wurde entschieden (Entscheidart)? 4. Welche Fragen sollen gerügt

Mehr

Staatsrechtspflege 2. Teil

Staatsrechtspflege 2. Teil Staatsrechtspflege 2. Teil Vorlesungen vom 9./12./16. Dezember 2008 Herbstsemester 2008 Prof. Christine Kaufmann Rechtsmittel: Grundlagen Wichtiges Ziel des Rechtsstaates Bindung der staatlichen Organe

Mehr

Staatsrechtspflege 2. Teil

Staatsrechtspflege 2. Teil Staatsrechtspflege 2. Teil Staatsrecht I Vorlesungen vom 9./12./16. Dezember 2008 Herbstsemester 2008 Prof. Christine Kaufmann Rechtsmittel: Grundlagen Wichtiges Ziel des Rechtsstaates Bindung der staatlichen

Mehr

Rechtswissenschaftliches Institut. ÖR III / Übungen / FS Urteilsanalyse. Dr. Mathias Kaufmann

Rechtswissenschaftliches Institut. ÖR III / Übungen / FS Urteilsanalyse. Dr. Mathias Kaufmann ÖR III / Übungen / FS 2017 Urteilsanalyse Dr. Mathias Kaufmann Urteile BVGer, Urteil C-8376/2010 vom 19. Februar 2013 (BVGE 2013/33) BGer, Urteil 1C_370/2013 vom 14. Oktober 2013 Kaufmann Seite 2 BVGer-Urteil

Mehr

ÖFFENTLICHES VERFAHRENSRECHT: MERKPUNKTE

ÖFFENTLICHES VERFAHRENSRECHT: MERKPUNKTE ÖFFENTLICHES VERFAHRENSRECHT: MERKPUNKTE I. Allgemeines / Grundlagen Man unterscheidet nichtstreitiges Verfahren (Verfahren auf Erlass einer Verfügung VwVG) und streitiges Verfahren (Rechtsmittelverfahren

Mehr

U r t e i l v o m 2 3. A u g u s t

U r t e i l v o m 2 3. A u g u s t B u n d e s v e r w a l t u n g s g e r i c h t T r i b u n a l a d m i n i s t r a t i f f é d é r a l T r i b u n a l e a m m i n i s t r a t i v o f e d e r a l e T r i b u n a l a d m i n i s t r a

Mehr

Prozessrecht II. Prof. Dr. Felix Uhlmann. Universität Zürich HS 2011. Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre

Prozessrecht II. Prof. Dr. Felix Uhlmann. Universität Zürich HS 2011. Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre Prof. Dr. Felix Uhlmann Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre Universität Zürich Prof. Dr. Felix Uhlmann 1 Parteien, Beschwerdelegitimation Lektüre: Rhinow/Koller/Kiss/Thurnherr/Brühl-Moser,

Mehr

U r t e i l v o m 1 7. A p r i l

U r t e i l v o m 1 7. A p r i l B u n d e s v e r w a l t u n g s g e r i c h t T r i b u n a l a d m i n i s t r a t i f f é d é r a l T r i b u n a l e a m m i n i s t r a t i v o f e d e r a l e T r i b u n a l a d m i n i s t r a

Mehr

Schweizer Bürgerrecht

Schweizer Bürgerrecht Schweizer Bürgerrecht 6. und 9. Dezember 2011 PD Patricia Schiess Herbstsemester 2011 Historische Entwicklung Kantonsbürgerrecht als primäres Bürgerrecht Art. 42 BV von 1848: Jeder Kantonsbürger ist Schweizerbürger.

Mehr

Öffentliches Verfahrensrecht. Prof. Dr. Isabelle Häner Zürich, 10. März 2015

Öffentliches Verfahrensrecht. Prof. Dr. Isabelle Häner Zürich, 10. März 2015 Öffentliches Verfahrensrecht Prof. Dr. Isabelle Häner Zürich, 10. März 2015 Einleitung, Parteistellung Legitimation Veranstaltung 10.3. 2015: Parteistellung Legitimation Drittbeschwerdeführende Verbandsbeschwerde

Mehr

Öffentliches Verfahrensrecht (Master)

Öffentliches Verfahrensrecht (Master) (Master) Prof. Dr. Felix Uhlmann Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Rechtsetzungslehre Prof. Dr. Felix Uhlmann 1 Normenkontrolle und Art. 190 BV Lektüre: Kölz/Häner/Bertschi, Rz. 1563-1574,

Mehr

Staatssekretariat für Migration (SEM; vormals Bundesamt für Migration, BFM) Quellenweg 6, 3003 Bern, Vorinstanz.

Staatssekretariat für Migration (SEM; vormals Bundesamt für Migration, BFM) Quellenweg 6, 3003 Bern, Vorinstanz. B u n d e s v e r w a l t u n g s g e r i c h t T r i b u n a l a d m i n i s t r a t i f f é d é r a l T r i b u n a l e a m m i n i s t r a t i v o f e d e r a l e T r i b u n a l a d m i n i s t r a

Mehr

Öffentliches Verfahrensrecht. 30. Juni 2017

Öffentliches Verfahrensrecht. 30. Juni 2017 Rechtswissenschaftliche Fakultät Prof. Dr. Isabelle Häner Prof. Dr. Stefan Vogel FS 2017 Öffentliches Verfahrensrecht 30. Juni 2017 Dauer: 120 Minuten Kontrollieren Sie bitte sowohl bei Erhalt als auch

Mehr

Übungen im öffentlichen Recht II & III (Bachelor, Aufbaustufe)

Übungen im öffentlichen Recht II & III (Bachelor, Aufbaustufe) Übungen im öffentlichen Recht II & III (Bachelor, Aufbaustufe) Montag 16.15-18.00 Uhr (Gruppe K-M) Dienstag 16.15-18.00 Uhr (Gruppe W-Z) FS 2018 Prof. Dr. Felix Uhlmann RA Dr. Daniela Kühne 1 Fall 5 Frage

Mehr

Fall Assistent auf Abwegen

Fall Assistent auf Abwegen Fall Assistent auf Abwegen 1. Welchen Rechtsweg kann Prof. X beschreiten? Was sind seine Anträge? Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten Art. 82 ff. BGG Anfechtungsobjekt: Gem. Art. 82 lit.

Mehr

Modul VIII Verwaltungsrechtlicher Vertrag Schlichtes und informelles Verwaltungshandeln

Modul VIII Verwaltungsrechtlicher Vertrag Schlichtes und informelles Verwaltungshandeln Modul VIII Verwaltungsrechtlicher Vertrag Schlichtes und informelles Verwaltungshandeln Als Verwaltungshandlungen sind alle Handlungen jedes Tun, Dulden oder Unterlassen zu betrachten, die ein Träger öffentlicher

Mehr

Musterlösung zur Prüfung Ausgewählte Gebiete des Bundesverwaltungsrechts vom 9. Januar 2012

Musterlösung zur Prüfung Ausgewählte Gebiete des Bundesverwaltungsrechts vom 9. Januar 2012 Prof. Dr. Tobias Jaag HS 11 Prof. Dr. Isabelle Häner Prof. Dr. August Mächler Musterlösung zur Prüfung Ausgewählte Gebiete des Bundesverwaltungsrechts vom 9. Januar 2012 Aufgabe 1 1. Welchen Rechtsweg

Mehr

Urteil vom 21. September 2017 II. öffentlich-rechtliche Abteilung

Urteil vom 21. September 2017 II. öffentlich-rechtliche Abteilung Bundesgericht Tribunal fédéral Tribunale federale Tribunal federal 2C_1013/2016 Urteil vom 21. September 2017 II. öffentlich-rechtliche Abteilung Besetzung Bundesrichter Seiler, Präsident, Bundesrichter

Mehr

Rechtsmittel und Rechtsbehelfe im SchKG

Rechtsmittel und Rechtsbehelfe im SchKG Rechtsmittel und Rechtsbehelfe im SchKG Einleitung Beschwerde in Zivilsachen Bundesgericht 2. Beschw.instanz Beschwerde nach ZPO 1. Beschw.instanz Entscheidung von Betreibungs-/Konkursämtern Gerichtsentscheid

Mehr

RECHTSDIENST DES REGIERUNGSRATES BASEL-LANDSCHAFT Einschreiben An das Kantonsgericht Abteilung Verfassungs- und Verwaltungsrecht Postfach 635 Bahnhofplatz 16 4410 Liestal Liestal, 29. Januar 2009 SP Sehr

Mehr

LÖSUNGSSKIZZE ZU FALL 5 FÜRSPRECHERPRÜFUNG 1 (PROF. FELIX UHLMANN) 1. Welches Rechtsmittel kann B ergreifen?

LÖSUNGSSKIZZE ZU FALL 5 FÜRSPRECHERPRÜFUNG 1 (PROF. FELIX UHLMANN) 1. Welches Rechtsmittel kann B ergreifen? LÖSUNGSSKIZZE ZU FALL 5 FÜRSPRECHERPRÜFUNG 1 (PROF. FELIX UHLMANN) F: Frage gesehen A: Antwort gegeben 1. Welches Rechtsmittel kann B ergreifen? I. Formeller Teil (Subsidiäre Verfassungsbeschwerde) F A

Mehr

LÖSUNGSSKIZZE ZU FALL 4: FÜRSPRECHERPRÜFUNG 1 (PROF. FELIX UHLMANN) 1. Welches Rechtsmittel kann B ergreifen?

LÖSUNGSSKIZZE ZU FALL 4: FÜRSPRECHERPRÜFUNG 1 (PROF. FELIX UHLMANN) 1. Welches Rechtsmittel kann B ergreifen? LÖSUNGSSKIZZE ZU FALL 4: FÜRSPRECHERPRÜFUNG 1 (PROF. FELIX UHLMANN) F: Frage gesehen A: Antwort gegeben 1. Welches Rechtsmittel kann B ergreifen? I. Formeller Teil (Subsidiäre Verfassungsbeschwerde) F

Mehr

Richter Stephan Breitenmoser (Vorsitz), Pietro Angeli-Busi und Pascal Richard; Gerichtsschreiberin Kinga Jonas. X. Beschwerdeführer, gegen

Richter Stephan Breitenmoser (Vorsitz), Pietro Angeli-Busi und Pascal Richard; Gerichtsschreiberin Kinga Jonas. X. Beschwerdeführer, gegen B u n d e s v e r w a l t u n g s g e r i c h t T r i b u n a l a d m i n i s t r a t i f f é d é r a l T r i b u n a l e a m m i n i s t r a t i v o f e d e r a l e T r i b u n a l a d m i n i s t r a

Mehr

Unser Rechtsdienst Versicherungen

Unser Rechtsdienst Versicherungen Unser Rechtsdienst Versicherungen lic. iur. Ruth Tejada, Rechtsanwältin Rechtsdienst Versicherungen, PKZH Themen Aufgaben des Rechtsdienstes Versicherungen Einsprache Klage Beschwerde ans Bundesgericht

Mehr

Rep.-Kurs Öffentliches Recht Einheit 4: Einführung in das Staatsrecht II

Rep.-Kurs Öffentliches Recht Einheit 4: Einführung in das Staatsrecht II Rep.-Kurs Öffentliches Recht Einheit 4: Staatsrecht II Grundrechte Was gilt es in diesem Zusammenhang zu beherrschen? 1. Allgemeine Grundrechtslehren Prüfung Freiheits- und Gleichheitsrechte Drittwirkung

Mehr