Beratung und Intervention bei exzessivem Mediengebrauch. Ambulanten Suchthilfe Bremen ggmbh Michèle Sanner Henrike Kuhn Pia Lampe
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- Silvia Gärtner
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1 Beratung und Intervention bei exzessivem Mediengebrauch Ambulanten Suchthilfe Bremen ggmbh Michèle Sanner Henrike Kuhn Pia Lampe
2 Wer sind wir & was machen wir? 2 Suchthilfezentren in Bremen: Bremen Mitte Bürgermeister-Smidt-Straße 35 Bremen Nord Bermpohlstraße 23 a Drogenberatung Ambulante Rehabilitation für Suchtkranke Gesellschafter: Verein für Innere Mission & Therapiehilfe e.v.
3 Thematik Medien Umschließt diverse Bereiche: Bankgeschäfte Einkäufe Kommunikation Job
4 Woran merken Sie im Kontakt mit Personen, dass eine Abhängigkeit bestehen könnte?
5 Woran merken Sie, dass eine Abhängigkeit bestehen könnte? Psychische Symptome Körperliche Symptome Soziale Symptome
6 Psychische Folgen Müdigkeit Soziale Unsicherheit Sozialphobische Tendenzen Depressiv getöntes Erleben Konzentrationsschwierigkeiten
7 Körperliche Folgen Rückenschmerzen Kopfschmerzen Schlafstörungen Adipositas Vernachlässigung der Körperpflege Gefahrensituationen durch Konsum
8 Soziale Folgen Rückzug, Vereinsamung Einbußen Leistungsfähigkeit Abnahme Alltagskompetenzen Cyber-Mobbing Soziale Konflikte
9 Medienabhängigkeit? Was ist das überhaupt? Wann wird es problematisch?
10 Allgemeine Sucht und Mediensucht Faktoren einer Abhängigkeit 1. Starkes Verlangen 2. Gedankenkreisen um den Konsum 3. Entzugserscheinungen 4. Toleranzentwicklung 5. Konsum trotz negativer Auswirkungen 6. Verlust der Selbstkontrolle 7. Vernachlässigung/Verlust von Interessen, Beziehungen und Aufgaben DSM-5 Internet Gaming Disorder 1. Andauernde Beschäftigung 2. Entzugssymptome 3. Toleranzentwicklung 4. Erfolglose Versuche des Beendens 5. Verlust von Interessen 6. Trotz des Wissens um Probleme andauernder Konsum 7. Täuschen von Personen 8. Ziel: Ausweg aus negativen Emotionen 9. Gefährdung oder Verlust von wichtigen Bekanntschaften, Beruf oder Karrieremöglichkeiten
11 ICD-11 6C51 Gaming Disorder Muster von dauerhaftem oder wiederkehrendem Konsum, online oder offline, manifestiert durch: 1. Beeinträchtigte Kontrolle über den Konsum 2. Vermehrt Priorität des Konsums im Vergleich zu anderen Interessen und täglichen Aktivitäten 3. Die Weiterverfolgung oder Eskalation des Konsums trotz negativer Konsequenzen Beeinträchtigt verschiedene Lebensbereiche signifikant (persönlich, sozial, familiär, schulisch, job..) Muster kann fortlaufend oder episodisch und wiederkehrend sein Konsum von über 12 Monaten
12 Geschlechterunterschied? Männer Online Rollenspiele Frauen Chats Gaming Soziale Medien Sexseiten Shopping- Webseiten
13 Nutzen des Konsums Was ist der Nutzen des Konsums?
14 W. Kohlhammer Computerspiel und Internetsucht Familiensituation Schule, Beruf Konflikte Fehlende soziale Ressourcen Schnelle, einfache Erfolge Intermittierende Verstärkung (geschönte) Selbstdarstellung Umwelt Comput erspiel/ Internet Person Verfügbarkeit Unendlichkeit Erweitertes Raumerleben Genetische und neurobiologische Bedingungen Persönlichkeit Psychische Schwierigkeiten Stresserleben Verdichtetes Zeiterleben Anonymität Sichere soziale Distanz beim Erleben intimer Bindung
15 W. Kohlhammer Computerspiel und Internetsucht Computerspiel-/Internetsucht Enthemmung/Stimulierung Dämpfung/Beruhigung Erhöhter Anreiz und Automatisierung der Nutzung Intrapsychischer Teufelskreis Neurobiologischer Teufelskreis Beeinträchtigte Selbstwahrnehmung, unrealistische Wirkungserwartung, Copingdefizite Toleranzsteigerung, Suchtgedächtnis Psychosozialer Teufelskreis Veränderte Familieninteraktion, soziale Folgeschäden, Mangel an Alternativressourcen
16 Fakten und Zahlen Warum ist das alles so wichtig? 1. Laut BzgA Jugendliche Medienabhängig jährige: Durchschnittlich 22 Stunden pro Woche online Nutzung Computer-Spiele täglich: 36,2% Jungen 11,3% Mädchen Nutzung sozialer Medien täglich: 84,3% Mädchen 77,2% Jungen
17 Unsere Angebote: Mediensucht Sprechstunde Beratungsprozesse Chat Mediengruppe Do. 14:30 Weitervermittlung Anonyme Beratung Konsumreduktion Ohne Terminabsprache Einzel- & Familienberatung Interaktion in der Gruppe Zielgruppe: U18, Ü18, Angehörige und Fachkräfte
18 Zugang zur Beratung Kostenlos für die Nutzenden Sprechstunde Donnerstags 14.30Uhr Einzeltermin/Familienberatung Mail Telefon Chat
19 Wie gehen wir vor? Setting Einzel- oder Familiengespräche Siezen -> Betroffene auf Erwachsenenebene ansprechen; Kinder gegenseitig Duzen Zeit nehmen & Atmosphäre schaffen Klärung des Auftrages Motivation des/der Betroffenen? Problembewusstsein? Veränderungswunsch und Bereitschaft?
20 Wie gehen wir vor? Ergründung und Betrachtung der Ausgangssituation Was nutzt der/die Betroffene? Welche Rolle hat er/sie online? Wie sieht ein gewöhnlicher Tag aus? -> Reise durch Vorgestern 5 Säulen der Identität -> Ressourcen erfassen Gefühle vor/beim Konsum Online-Persönlichkeit vs. Offline-Persönlichkeit
21 Wie gehen wir vor? Motivationsarbeit Entwicklung einer realistischen Vision Zukunftsbild -> Zauberkugel Selbstbild/Selbstwert stärken -> Listenarbeit Was habe ich bereits geschafft?
22 Wie gehen wir vor? Veränderungen schaffen Teilschritte vereinbaren -> Tagebuch, Konsumregeln, neue Beschäftigung Erreichen der Teilschritte reflektieren Gruppenarbeit Solidaritätserfahrung Selbstkontrolltraining -> Skills besprechen, Achtsamkeit, Rollenspiele, Vor- und Nachteile des Konsums, Erlebnisaktivierung
23 Wie gehen wir vor? Familienberatung Betroffene, die in einer Familie leben Mitbetrachtung der Familiensituation, des Alltags Miteinbeziehen der Familie in kleinschrittige Veränderungsprozesse
24 Erreichte Zielgruppe in der Sprechzeit
25 Erreichte Zielgruppe in der Sprechzeit
26 Erreichte Zielgruppe
27 Ausblick Mediensucht Sprechstunde Beratungsprozesse Chat Mediengruppe Do. 14:30 Weitervermittlung Anonyme Beratung Konsumreduktion Ohne Terminabsprache Einzel- & Familienberatung Konsumkontrolltraining Interaktion in der Gruppe
28 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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