GASTVORTRAG IM RAHMEN DER: EINFÜHRUNG IN DIE EMPIRISCHE HUMAN- UND SOZIALFORSCHUNG. Mag. a Andrea Schaffar
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1 GASTVORTRAG IM RAHMEN DER: EINFÜHRUNG IN DIE EMPIRISCHE HUMAN- UND SOZIALFORSCHUNG Mag. a Andrea Schaffar
2 Inhalte der heutigen VO-Einheit 2 Projektabläufe: Gegenüberstellung Forschung und Praxisprojekte Grundsätzliche Begrifflichkeiten: Variablen und Skalenniveaus Merkmale Hypothesen
3 Forschungs- bzw. Projektabläufe 1 3 Ablauf Themenfindung und definition Recherche Projektaufgabenstellung Ausdifferenzierung Abgrenzung des Themas, Erkenntnisinteresse Theorien, Studien, usw. Forschungsfragen Praxisprojekt Forschungsprojekt Vorarbeiten, Vorwissen,... Konkrete Definitionen, Pflichtenheft,...
4 Forschungs- bzw. Projektabläufe 2 4 Umsetzungsplanung Methodik festlegen, Messinstrumente entwickeln (0perationalisi erung) "Meilensteine" definieren, Projektdeadlines festlegen, Genaue Vorgangsweise,... Realisierung Erhebung Umsetzung
5 Forschungs- bzw. Projektabläufe 3 5 Finalisierung Abschluss Auswertung, Analyse, Interpretation der Daten Berichtslegung Abnahme durch den Auftraggeber Testing, Korrekturen, usw. Beendigung Review Review Abnahme des Produkts durch den Auftraggeber
6 Operationalisierung 6 meint das meßbar machen einer Fragestellung und ihrer Begriffe bzw. Bedingungen Entwicklung eines Meßinstrumentes möglichst genaue Angabe der Vorgehensweise (= der "Operationen"), mit der ein Merkmal erhoben werden soll. z.b. Befragung: genaue Frageformulierung mitsamt den Antwortvorgaben
7 Variablen definieren 7 "Eine Variable bezeichnet ein Merkmal oder eine Eigenschaft von Personen, Gruppen, Organisationen oder anderen Merkmalsträgern!
8 Unterscheidung in 8 Variablen (Merkmale, Merkmalsdimensionen) dichotom und polytom erschöpfend und disjunkt diskret oder kontinuierlich Ausprägung von Variablen (Kategorien, Merkmalsausprägungen) MerkmalsträgerInnen
9 Unterscheidung nach Merkmalsebenen 9
10 Merkmalsebenen 10 absolut relational Individualmerkmale Kollektivmerkmale global analytisch strukturell
11 Unterscheidung nach Skalenniveaus 11 Nominalskala Klassifikation von Objekten nach der Relation Gleichheit oder Verschiedenheit Ordinalskala Objekte unterliegen einer Rangordnung Intervallskala Rangordnung und Intervalle angebbar Ratioskala haben einen natürlichen Nullpunkthaben einen natürlichen Nullpunkt
12 Abhängige und unabhängige Variablen 12 Nach der Position in einer Hypothese Wenn A, Je mehr A, dann B desto mehr B A ist unabhängige Variable B ist abhängige Variable
13 Hypothesen 13 Vermutung über einen bestimmten Sachverhalt Aussagen über Merkmalszusammenhänge: Beziehung zwischen zwei (oder mehr) Variablen In Richtung Allgemeingültigkeit formuliert Sollte falsifizierbar sein
14 Formen von Hypothesen 14 Eine (!) Form von Hypothese in einer Arbeit wählen! Wenn-dann-Hypothesen Je-desto-Hypothesen Aussagehypothesen
15 Beispiel (a) Wenn eine ihre Person einen Liter Bier trinkt, (b) dann verlängert sich ihre Reaktionszeit. 2. (a) Wenn eine Person einen Liter Bier trinkt, (c) dann erhöht sich ihre Reaktionszeit um 30-50%. 3. (d) Wenn eine Person ein Getränk mit einem Alkoholgehalt von 4-7% konsumiert, (c) dann erhöht sich Reaktionszeit um 30-50%.
16 Skalenniveaus? 16
17 Deterministische Hypothesen 17 absolute Gesetze über Zusammenhänge z.b. physikalische Formeln sind allgemeingültig: Gelten unter gewissen Rahmenbedingungen immer (z.b. Erdanziehungskraft, Luftdruck, etc.) Sind in Sozialwissenschaften die Ausnahme wenn dann explizit angegeben
18 Beispiel: Galileo 18 s=g/2xt 2
19 Probabilistische Hypothesen nicht-deterministische bzw. Wahrscheinlichkeitshypothesen Merkmalswerte treten nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf Nahezu alle Hypothesen in Sozialwissenschaften sind probabilistisch Beispiel: Frühehen und Ehescheidungen
20 Wenn dann Hypothesen Bei dichotomen Variablen A ~A Wenn A, dann (wird) B (erwartet) Wenn ~A, dann (wird) ~B (erwartet) B ~B
21 Je desto Hypothesen Variablen zumindest in Rangfolge, d.h. ordinal skaliert Positiver Zusammenhang: Je mehr A, desto mehr B Negativer Zusammenhang: Je mehr A, desto weniger B
22 Individual-, Kollektiv-, Kontexthypothese 22 Sind A und B Individualmerkmale Individualhypothesen Kollektivhypothesen: Zusammenhänge zwischen Kollektivmerkmalen Kontexthypothese: A ist ein Kollektivmerkmal, B ein Individualmerkmal Je höher die soziale Integration in einer sozialen Gruppe, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Mitglied dieser Gruppe abweichend verhält.
23 23 Auf Wiedersehen!
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