MIGRANTINNEN AUF DEM DEUTSCHEN ARBEITSMARKT

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1 MIGRANTINNEN AUF DEM DEUTSCHEN ARBEITSMARKT & Perspektiven für geflüchtete Frauen Jutta Höhne DGB IG BCE FES Veranstaltungsreihe zum Equal Pay Day April 2016, Hannover

2 Doppelte Benachteiligung? Erwerbsbeteiligung, 2013 Erwerbslosigkeit, 2013 Referenzpunkte für die Antwort: Frauen ohne MH und Männer mit MH Daten: Mikrozensus 2013, gewichtet Alter: 18-64, ohne Personen in Ausbildung; eigene Berechnungen Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 2

3 Struktur Frauen im Erwerbsalter, bis 64 Jahre alt, 2013 : Frauen ohne MH: 19.7 Mio. Frauen mit MH: 5.3 Mio. Größte Migrantinnengruppen 2013: Aussiedlerinnen: 1.3 Mio Drittstaaten: 1.3 Mio. (ohne TK und ehem. YU) Türkei: 0.9 Mio EU-Ost: 0.6 Mio. Geschätzter Zuwachs :* Frauen mit ausländ. Staatsbürgerschaft Jahre alt: *eigene Berechnungen Daten Wanderungssaldo: AZR gesamt: 2014: 0.61 Mio., 2015: 1,04 Mio., Frauen (Schätzung): 2014: 0.21 Mio., 2015: 0.31 Mio. Berechnungsbasis: AZR-Saldo weiblich insgesamt; Anteil 15-65jähriger Frauen an allen Frauen: 80 % Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 3

4 Struktur Qualifikation der Frauen, 2013 Frauen ohne Migrationshintergrund Frauen mit Migrationshintergrund Daten: Mikrozensus 2013, gewichtet Frauen im Alter 18-64, ohne Personen in Ausbildung; eigene Berechnungen Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 4

5 Struktur Qualifikation nach Herkunft und Generation, 2013 höchster Anteil ohne Berufsqualifizierung: Frauen aus ehem. Gastarbeiteranwerbeländern aber: deutliche Verbesserung in der 2. Generation ohne Berufsausbildung ohne Berufsausbildung Daten: Mikrozensus 2013, gewichtet Frauen im Alter 18-64, ausgewählte Gruppen, ohne Personen in Ausbildung; eigene Berechnungen Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 5

6 Spezifische Arbeitsmarktnachteile Frauen und Männer mit Migrationshintergrund: Probleme bei Zugang und Positionierung auf dem Arbeitsmarkt: institutionelle Barrieren beim Zugang zum Arbeitsmarkt Ressourcen für Stellensuche Anerkennung von Qualifikationen Übertragbarkeit von Wissen wohnlandspezifische Kenntnisse Sprachkenntnisse Diskriminierung soziale Vernetzung Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 6

7 Spezifische Arbeitsmarktnachteile Frauen mit Migrationshintergrund: Bildungsbenachteiligung im Herkunftsland kulturelle Faktoren (Rollenbilder ) fehlende Netzwerke (Kinderbetreuung) genderspezif. Diskriminierung Sprachkenntnisse und berufliche Segregation Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 7

8 Institutionelle Faktoren Rechtliche Grundlagen: Arbeitsmarktzugang Differenzierung nach Staatsbürgerschaft EU-Bürger: Freizügigkeit Drittstaaten (außer EFA-Staaten): eingeschränkt Drittstaaten: Differenzierung nach Qualifikation Personen ohne Berufsausbildung: nur sehr begrenzter Zuzug Personen mit Berufsausbildung: begrenzt auf Mangelberufe Personen mit Hochschulabschluss: willkommen Verbesserte Bedingungen für Hochqualifizierte und Fachkräfte aus Drittstaaten seit Aufenthaltserlaubnis zur Arbeitsplatzsuche für qualifizierte Fachkräfte - schnellere Erteilung einer unbefristeten Niederlassungserlaubnis - privilegiert: Spitzenkräfte und Absolventen deutscher Hochschulen seit 2012: etwas erleichterte Anerkennung von beruflichen Qualifikationen Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 8

9 Institutionelle Faktoren - Effekte Zuzug aus Drittstaaten zum Zweck der Erwerbstätigkeit, 2014 nur knapp Personen, davon 9400 Frauen Frauenanteil: 32 % Frauenanteil nach Herkunft besonders hoch: Russ. Föderation: über 70 % (Grund: Au Pairs) besonders niedrig: Türkei: 16 %, Indien: 15 %, Bosnien-H. 11 %, Serbien: 8 % Frauenanteil nach Beschäftigungslevel keine qualifizierte Beschäftigung: 54% Frauen, 46 % Männer qualifizierte Beschäftigung: 20 % Frauen, 80 % Männer Positivliste: Ingenieure, ÄrztInnen, techn. Berufe, Pflegeberufe (Zuzug von Pflegekräften aus bestimmten Ländern nur eingeschränkt möglich) Fachkräfteregelungen begünstigen Zuzug von Männern Daten: BAMF Migrationsbericht 2014; BA/BMAS Positivliste Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 9

10 Kulturelle Faktoren Traditionelle Gender-Rollen Yassine Khoudja/Fenella Fleischmann 2014, 2015: Arbeitsmarktbeteiligung von Immigrantinnen in den Niederlanden Einstellungen zu Genderrollen werden früh geprägt traditionelle Einstellungen bestimmen die Erwerbsbeteiligung, auch wenn einer der Partner (Mann oder Frau) egalitär eingestellt ist Frauenerwerbsbeteiligung in den Herkunftsländern Weltbank-Daten 2014 für Frauen 15 Jahre und älter; Prozentsätze beeinflusst von Bildungsbeteiligung und wohlfahrtsstaatl. Regelungen EU-Durchschnitt: 50.8 % niedrig in Südeuropa (GR 44 %, IT 40 %) hoch in Island (70 %), Dänemark (59 %), NL (58 %) Drittstaaten: sehr unterschiedlich in einigen afrikan. Länder: 80 % und mehr Russische Föderation: 57 % Türkei: 29 %, Syrien 14 %, Irak 15 % Arbeitsmarkt und soziale Ungleichheit Jutta Höhne 10

11 Kulturelle Faktoren: Traditionelle Gender-Rollen BAMF 2013: Geschlechterrollen Christen und Muslime in Deutschland Liberalitätsindex (hohe Werte = liberale Einstellung) aus Frauen sollen sich stärker um Familie+Haushalt kümmern als um Karriere Und Frauen sollen abends ohne Partner ausgehen dürfen (Abb. 4.4) Frauen Männer Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 11

12 Kulturelle Faktoren Soziokulturelle Faktoren Ruud Koopmans (2015): Soziokulturelle Faktoren und Arbeitsmarktintegration von Muslimen jn Europa Sprache Mediennutzung (Zeitungen, TV etc. Wohn- oder Herkunftsland) Netzwerke (Nachbarschaft, Freunde, Familienangehörige ohne MH) liberale Einstellung zu Genderrollen Effekt auf Erwerbsbeteiligung: Auf männliche Migranten: kaum Einfluss Auf weibliche Migranten: starker Einfluss höhere Erwerbsbeteiligung der zweiten Generation fast vollständig zu erklären mit soziokulturellen Faktoren Effekt auf Erwerbslosigkeit: Starker Einfluss auf männliche und weibliche Migranten Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 12

13 Genderspezifische Diskriminierung Experiment von Doris Weichselbaumer 2012 Bewerbungsschreiben von fiktiven Jobsucher_innen Bewerbungen für Büroberufe (IHK) Frauen mit und ohne Migrationshintergrund Migrantinnen mit und ohne Kopftuch Ergebnis: Bewerberinnen mit MH werden in Deutschland signifikant benachteiligt. Migrantin muss 1,4 fache Anzahl und Migrantin mit Kopftuch 4,5 fache Anzahl an Bewerbungen ausschicken, um dieselbe Anzahl an Einladungen zu erhalten wie deutsche Bewerberin. Erklärende Faktoren: ohne Einfuss: Firmengröße, Deutschkenntnisse, repräsentatives Aussehen verlangt mit Einfluss: Anforderung Teamkontakt und KundInnenkontakt, interkulturelle Kompetenz Beleg der Leistungsfähigkeit durch positives Arbeitszeugnis hilft der Migrantin ohne Kopftuch nicht jedoch der Migrantin mit Kopftuch! Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 13

14 Erwerbsbeteiligung von Frauen nach Herkunft und Generation, 2013 Zunahme im Generationenvergleich 2. Generation 1. Generation Daten: Mikrozensus 2013, gewichtet Frauen im Alter: 18-64, ausgewählte Gruppen, ohne Personen in Ausbildung; eigene Berechnungen Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 14

15 Erwerbsbeteiligung von gering und hoch qualifizierten Frauen, 2013 Zunahme durch Bildung 1. Generation ohne Berufsausbildung mit FSA/HSA Daten: Mikrozensus 2013, gewichtet Frauen im Alter: 18-64, ausgewählte Gruppen, ohne Personen in Ausbildung; eigene Berechnungen Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 15

16 Erwerbslosigkeit von Frauen und Männern nach Herkunft und Generation, 2013 geringe Unterschiede zwischen Männern und Frauen Frauen Männer 1. Generation 2. Generation Daten: Mikrozensus 2013, gewichtet Alter: 18-64, ausgewählte Gruppen, ohne Personen in Ausbildung; eigene Berechnungen Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 16

17 Erwerbslosigkeit von Frauen und Männern ohne Berufsabschluss, 2013 höhere Erwerbslosigkeit unter Männern 1. Generation Frauen Männer Daten: Mikrozensus 2013, gewichtet Alter: 18-64, Personen ohne Berufsabschluss, ausgewählte Gruppen, ohne Personen in Ausbildung; eigene Berechnungen Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 17

18 Erwerbslosigkeit von hochqualifzierten Frauen und Männern, 2013 höhere Erwerbslosigkeit unter hochqualifizierten Migrantinnen 1. Generation Frauen Männer Frauen aus den sonst. Drittstaaten und EU-Süd: leicht überdurchschnittlicher Anteil mit Ausbildung in Sprach- und Kulturwiss. Daten: Mikrozensus 2013, gewichtet Alter: 18-64, Personen mit FSA/HSA, ausgewählte Gruppen, ohne Personen in Ausbildung; eigene Berechnungen Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 18

19 Genderspezifischer Faktor Sprache und berufliche Segregation Hauptfachrichtung der Ausbildung Technik Sprachen, Wirtschaft, Soziales, Gesundheit Männer ohne MH 50 % 30 % Männer mit MH 62 % 20 % Frauen ohne MH 9 % 73 % Frauen mit MH 14 % 62 % Frauen konzentrieren sich auf eine schmale Auswahl von Berufen, vorrangig im Bereich Büro, Soziales und Dienstleistungen Bereiche, in denen Sprachkenntnisse und formale Qualifikationen eine besonders hohe Rolle spielen Bereiche, in denen Sprachkenntnisse vor allem in höheren und gut bezahlten Karrierestufen besonders wichtig sind Daten: Mikrozensus 2013, gewichtet Alter: 18-64, Personen mit abgeschossener berufsqualifizierender Ausbildung; eigene Berechnungen Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 19

20 Qualität der Arbeitsmarktintegration: Beruflicher Status von Hochqualifizierten, 2013 Anteil qualifikationsgerecht beschäftigter Frauen und Männer mit FSA/HSA Beschäftigung in akademischen Berufen oder als Führungskraft (ISCO 1 und 2) Hochqualifizierte Migrantinnen deutlich im Nachteil Daten: Mikrozensus 2013, gewichtet Personen mit FSA/HSA, Alter: 18-64, ohne Personen in Ausbildung; eigene Berechnungen Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 20

21 Qualität der Arbeitsmarktintegration: Geringfügige Beschäftigung von Frauen und Männern, 2013 Migrantinnen deutlich im Nachteil Frauen Männer 1. Generation 2. Generation Daten: Mikrozensus 2013, gewichtet Alter: 18-64, ausgewählte Gruppen, ohne Personen in Ausbildung; eigene Berechnungen Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 21

22 Doppelte Benachteiligung? Erwerbsbeteiligung: ja, teilweise (herkunftsabhängig) unter Migrantinnen z.t. deutlich geringer als unter Frauen ohne MH und unter männlichen Migranten Erwerbslosigkeit: im Durchschnitt: nein, aber ja unter Hochqualifzierten deutlich höher als unter Frauen ohne MH, in allen Qualifikationsstufen; im Durchschnitt geringer als unter männlichen Migranten; unter hochqualifizierten Migrantinnen höher als unter hochqualifizierten männlichen Migranten Qualität der Erwerbsintegration: ja im Hinblick auf geringfügige Beschäftigung deutlich mehr geringfügige Beschäftigung als unter Frauen ohne MH und unter männlichen Migranten (Differenz männliche Migranten und Männer ohne MH fällt geringer aus als unter Frauen) Qualifikationsgerechte Beschäftigung: ja, unter Hochqualifizierten hochqualifizierte Migrantinnen deutlich im Nachteil gegenüber Frauen ohne MH und gegenüber männlichen Migranten Ursachen Bildung, traditionelle Rollenbilder, Sprachkenntnisse, genderspezifische Diskriminierung, Berufe Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 22

23 Zuwanderung im Zeitverlauf, : 1,14 Mio. Daten: destatis Wanderungsstatistik (BAMF 2015: Tabelle 1-6); destatis Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 23

24 Zuwanderung 2015 Zuzug von Frauen im Alter 15-65, 2015 Frauen aus der EU aus Drittstaaten aus Hauptasylzugangsländern* Zuzug 2015 Anteil an allen Zuwanderinnen (in %) Frauenanteil in der Zuwanderergruppe (in %) * Nord- und Westafrika, Irak, Iran, Syrien, Pakistan, Afghanistan Geflüchtete Frauen im Alter 15-65: ca Daten: AZR (destatis 2016), Tabelle Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 24

25 Qualifikationsstruktur: Asylzugangsländer (2012) Durchschnitt MH Asylzugangsländer: Daten: Mikrozensus 2012, eigene Berechnungen Personen im Alter 18-64, ohne Personen in Ausbildung BAMF Flüchtlingsstudie 2014: Geflüchtete Frauen: im Durchschnitt sehr gering qualifiziert Anteil ohne Schulbesuch höher als unter Männern (Frauen aus dem Irak: 35 % ohne Schulbesuch)* Anteil ohne Berufsausbildung höher als unter Männern (Frauen aus dem Irak: 82 % ohne Berufsausbildung)** * Durchschnitt Geflüchtete aus dem Irak: 25 % ** Durchschnitt Geflüchtete aus dem Irak: 73 % Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 25

26 Sprachkenntnisse (länger ansässige Zugewanderte) Deutschkenntnisse und Beteiligung an Sprachkursen: kaum Unterschiede nach Geschlecht deutliche Unterschiede zwischen Geflüchteten und Zugewanderten Deutsch: sehr gut/gut (Anteil in %) Vor 2013 Zugewanderte Vor 2013 Geflüchtete Teilnahme an Sprachkurs (Anteil in %) Vor 2013 Zugewanderte Vor 2013 Geflüchtete Daten: SOEP Migranten 2013, gewichtet Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 26

27 Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt: Integration braucht Zeit und Bildungsangebote geringe Erwerbsbeteiligung unter geflüchteten Frauen Geflüchtete Männer: ca 90 % Geflüchtete Frauen: nur knapp 50 %, besonders niedrig: Frauen aus dem Irak und Syrien (unter 40 %) (BAMF Flüchtlingsstudie 2014) Suche nach Erwerbstätigkeit: wenig erfolgreich Geflüchtete Männer: knapp 50 % erwerbstätig Geflüchtete Frauen: 11 % erwerbstätig (BAMF Flüchtlingsstudie 2014) Erwerbsintegration: braucht viel Zeit Erwerbsquote von Geflüchteten nach 5 Jahren : 50 % Angleichung an Durchschnitt der Zugewanderten: nach 15 Jahren (IAB 2015) Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 27

28 Rechtlicher Rahmen: AM-Zugang Anerkannt Schutzbedürftige: AM-Zugang: wie für EU-Bürger (Asylberechtigte, Flüchtlinge, subsidiär Schutzberechtigte, festgestelltes Abschiebungsverbot) Neuregelungen für Asylbewerber und Geduldete: Entwurf Integrationsgesetz Erleichterungen im Arbeitsmarktzugang und in der Ausbildungsförderung Erweiterung des Kursangebots Sanktionen: Koppelung von Leistungen und Bleibeperspektive an Verhalten Wohnsitzauflage: Einschränkung des Selbstbestimmungsrechts Genderperspektive fehlt (u.a.: Bedarf an Kursen mit Kinderbetreuung, besondere psychosoziale Unterstützung, besonderer Bildungsbedarf, komplexe familiäre Situationen) Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 28

29 Geflüchtete Frauen Bedarf an mehr Gendersensitivität Gendersensitive Asylverfahren Gender als Asylgrund; weibliche Interviewer + Dolmetscher; Befragung in Abwesenheit anderer Familienmitglieder nicht für alle Frauen gewährleistet Gendersensitive Unterbringung Privatsphäre, sanitäre Einrichtungen, Kinderbetreuung, besondere Einrichtungen bei besonderem Betreuungsbedarf gravierende Mängel Genderspezifische Gesundheitsversorgung: für Schwangere gewährleistet Genderspezifische Bildungs- und Integrationsangebote niedrigschwellige Frauenkurse (jetzt auch für Asylbewerberinnen geöffnet) Frauen- und Elternintegrationskurse Praktika und Ausbildungsangebote nicht nur im Handwerk spezialisierte psychosoziale Betreuung Kursangebote mit Kinderbetreuung fehlen, mehr Mittel für Frauenprojekte einsetzen Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 29

30 DGB zum Entwurf des Integrationsgesetzes DGB (Annelie Buntenbach ) erfolgreiche Integration: nicht mit Gesetzesänderungen, zusätzlichen Sanktionen und Wohnsitzauflagen sondern: mit passenden, flächendeckenden Angeboten für Sprach- und Integrationskurse, mit Brücken zu Aus- und Weiterbildung, in gute Arbeit mit Unterstützung für die Kommunen, die sich um eine Integration bemühen. Wohnsitzauflage: erschwert Integration vor allem in Regionen, wo es weder Arbeitsplätze noch Ausbildungsplätze gibt Sanktionen bei Integrationskursen bereits existent: Kürzungen, Bußgelder, Nichtverlängerung der Aufenthaltsgenehmigung. Geflüchtete vs. Langzeitarbeitslose: Förderung von Neid und gesellschaftlicher Spaltung beide Gruppen unterliegen den harten Sanktionen des Hartz-IV-Systems Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 30

31 Rechtlicher Rahmen: Integrationsgesetz Arbeitsmarkt Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen (FIM) zusätzliche Arbeitsgelegenheiten aus Bundesmitteln Ausbildungsförderung bei guter Bleibeperspektive Rechtssicherheit für den Aufenthalt während einer Ausbildung Duldung für die Gesamtdauer der Ausbildung keine Altersgrenze für den Beginn der Ausbildung nach Abschluss: weitere Duldung für bis zu sechs Monate zur Arbeitsplatzsuche Aussetzen der Vorrangprüfung, Leiharbeit für Gestattete und Geduldete für drei Jahre, nur in Regionen mit unterdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit (Referenz: Bundesland) Zugang zu Leistungen für Langzeitarbeitslose Teilnahme an Sprachkursen + Maßnahmen zur Qualifikationsanerkennung werden als nicht schädlich anerkannt Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 31

32 Rechtlicher Rahmen: Integrationsgesetz Kursangebot Verbesserung Angebot Integrationskurse besserer Zugang verkürzte Wartezeiten von 3 Monaten auf sechs Wochen verstärkte Wertevermittlung aber: Erhöhung der Gruppengröße von 20 auf 25 aber: Erlöschen des Teilnahmeanspruchs bereits nach einem Jahr Orientierungskurse für Asylbewerber mit unklarer Bleibeperspektive (Prüfpunkt) Spracherwerb, aber auch Rückkehrvorbereitung und -hilfe Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 32

33 Rechtlicher Rahmen: Integrationsgesetz Sanktionsmechanismen und Einschränkungen Koppelung des Bezugs von Sozialleistungen und Niederlassungserlaubnis an Verhalten Pflicht zur Mitarbeit bei angebotenen Integrationsmaßnahmen Leistungskürzungen bei Fehlverhalten Verpflichtung zu Integrationskurs (auch wenn einfache Sprachkenntnisse vorhanden sind) unbefristete Niederlassungserlaubnis: nicht nach 3 Jahren, sondern nur bei Nachweis von Integrationsleistungen Wohnsitzzuweisung " Aufgrund dringenden Bedarfs der Länder ist zur Sicherstellung der Integration und zur Vermeidung von sozialen Brennpunkten eine gleichmäßigere Verteilung von Schutzberechtigten erforderlich. Eine Verletzung der Wohnsitzzuweisung führt für die Betroffenen zu spürbaren Konsequenzen." Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 33

34 Literatur BAMF, 2016: Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge in Deutschland. Qualifikationsstruktur, Arbeitsmarktbeteiligung und Zukunftsorientierungen. Kurzanalyse 01/2016 (Ergebnisse aus der BAMF Flüchtlingsstudie 2014). Nürnberg. BAMF/BMI, 2015: Migrationsbericht des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge im Auftrag der Bundesregierung (Migrationsbericht 2014). Nürnberg. Bundesagentur für Arbeit, 2015: Positivliste gemäß 6 Absatz 2 Satz 1 Nr. 2 Beschäftigungsverordnung: Zuwanderung in Ausbildungsberufe. Nürnberg, destatis, 2016: Pressemitteilung Nr. 105 vom : Nettozuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern im Jahr 2015 bei 1,1 Millionen. Nürnberg. destatis 2016: Fachserie 1, Reihe 2, Ausländische Bevölkerung. Ergebnisse des Ausländerzentralregisters Wiesbaden. IAB, 2015: Flüchtlinge und andere Migranten am deutschen Arbeitsmarkt: Der Stand im September Aktuelle Berichte 14/2015. Nürnberg. Khoudja, Yassine/Fleischmann, Fenella, 2014: Ethnic Differences in Female Labour Force Participation in the Netherlands: Adding Gender Role Attitudes and Religiosity to the Explanation. European Sociological Review. doi: /esr/jcu084 Khoudja, Yassine/Fleischmann, Fenella, 2015: Labor Force Participation of Immigrant Women in the Netherlands: Do Traditional Partners Hold Them Back? International Migration Review. doi: /imre Koopmans, Ruud, 2016: Does Assimilation Work? Sociocultural Determinants of Labour Market Participation of European Muslims. Journal of Ethnic and Migration Studies, Vol. 42, No. 2, S Raijman, Rebeca/Semyonov, Moshe, 1997: Gender, Ethnicity, and Immigration: Double Disadvantage and Triple Disadvantage among Recent Immigrant Women in the Israeli Labor Market. Gender and Society, Vol. 11, No. 1, S Weichselbaumer, Doris, 2012: Diskriminierung von Frauen mit Migrationshintergrund. Ergebnisse eines Experiments. Vortrag auf der Tagung Femigration Linz Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 34

35 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt Jutta Höhne 35

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