Eine Arbeit zum Thema: Hausarbeit im Rahmen des Seminars: Ehestabilität Sommersemester 2003 Leitung: Prof. Dr. Michael Wagner

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1 1 Universität zu Köln, Seminar für Soziologie Eine Arbeit zum Thema: Persönlichkeit und Ehescheidungsrisiko Hausarbeit im Rahmen des Seminars: Ehestabilität Sommersemester 2003 Leitung: Prof. Dr. Michael Wagner Vorgelegt von: Stefanie Gogol 5. Fachsemester, Magister Dumbergerstr. 55, Essen Matrikelnummer: Köln, den

2 2 INHALTSVERZEICHNIS Seite 1. Einleitung Psychologische Risikofaktoren Persönlichkeitsmerkmale Auswirkung von Stress Copingstrategien und ihre Relevanz Genetische Einflüsse Schlussbemerkung Literaturverzeichnis Anhang

3 3 1. Einleitung Die folgende Arbeit beschäftigt sich damit, inwieweit sich bestimmte Persönlichkeiten bzw. Persönlichkeitseigenschaften zu dem Scheidungsrisiko verhalten. Dabei stütze ich mich neben anderen Autoren besonders auf BODENMANN, die eine Reihe von Veröffentlichungen zu diesem Thema gebracht hat. Zunächst ist zu sagen, dass die psychologische Scheidungsursachenforschung scheinbar eine hohe Relevanz zur Aufklärung von Scheidungsursachen hat, denn Studien zu Vorhersagewahrscheinlichkeiten weisen oft hohe positive Prozentwerte auf (vgl. BODENMANN 1999). In meiner Arbeit werde ich zunächst einen Überblick über risikofördernde Persönlichkeitsmerkmale geben, die sich aus Untersuchungen ergeben haben, wobei sich neben Psychopathien Neurotizismus als das Relevanteste herausstellen wird. Dann komme ich auf Stress und Coping und deren Bedeutung für die Paarstabilität zu sprechen, was nach BODENMANN einschlägig untersucht wurden. Im letzen Teil betrachte ich die genetische Seite, also die Vererbung von dem Scheidungsrisiko, wobei ich mich auf amerikanische Literatur stütze.

4 4 2. Psychologische Risikofaktoren 2.1 Persönlichkeitsmerkmale Nach Bodenmann (2000) haben sich als relevante Persönlichkeitsfaktoren für eine höhere Scheidungswahrscheinlichkeit nach vergleichender Untersuchung zahlreicher Studien Neurotizismus, sowie ein Mangel an Kompetenzen bezüglich Kommunikation und Stressbewältigung ergeben, dagegen konnte keine eindeutige und prädiktive Bedeutung für die Art des Bindungsstils, sowie Extroversion / Introversion empirisch belegt werden. Allerdings geht die Autorin davon aus, dass sicher gebundene Partner ihre Beziehung positiver einschätzen, besser vertrauen, Konflikte besser deseskalieren etc.. Allerdings wurden dazu zu wenig Längsschnittstudien untersucht. Zudem reiche Partnerschaftszufriedenheit nicht als Prädiktor für eine Prognose aus, die Korrelationsstärken seien nur schwach bis mittel. Als weiteren Risikofaktor nennt sie mit anderen Autoren mangelnde Homogenität, wobei die Beziehungsstabilität vor allem von der objektiv erfassten Ähnlichkeit weniger von der subjektiv Wahrgenommenen abhänge. Mit Homogenität sei besonders hohe Einstellungsähnlichkeit zwischen den Partnern, hohe Kongruenz bezüglich der Rollenerwartungen und hoher Konsens hinsichtlich der Werthaltungen gemeint. Die neue Studie von BODENMANN et al (2002), bestätigt, dass dies aus der Sicht des Geschieden als ein Scheiterungsgrund für die Beziehung gesehen wird. Eine weitere Rolle könne die Herkunftsfamilie spielen, da Studien eine höhere Scheidungswahrscheinlichkeit für Scheidungskinder belegen. Ich komme aber in Teil 3 noch dazu zu sprechen.

5 5 Unter den kognitiven Variablen haben sich desweiteren der Glaube an die Partnerschaft, die Absicht in der Beziehung zu bleiben (Commitment), sowie das Engagement für die Partnerschaft eher als positiv, unrealistische Erwartungen an die Beziehung eher als negativ erwiesen. Im Rahmen der Persönlichkeitsmerkmale ist jedoch Neurotizismus der relevanteste direkte Prädiktor für eine Scheidung (vgl. BODENMANN 1995, 2000). Was genau wird unter Neurotizismus verstanden? Neurotizismus ist eine Bezeichnung für emotionale Labilität, die den Menschen bei Belastung dafür anfällig macht neurotische Symptome zu entwickeln. Als typische Merkmale werden Ängstlichkeit, Unzufriedenheit, Neigung zu übermäßiger Besorgnis mit erhöhter Neigung zu psychophysiologischen Störungen genannt. Unter Labilität wird der Verlust des seelischen Gleichgewichts aus geringen Anlässen verstanden. Ich werde jedoch zeigen, dass auch andere Persönlichkeitsmerkmale indirekt Prädiktoren sein können. Stress, Kommunikationsfertigkeiten und Copingstrategien sind nach BODENMANN die weiteren relevantesten Prädiktoren für eine Scheidung. Sie hängen miteinander zusammen. Aber auch Persönlichkeitsmerkmale wie Psychopathien beeinflussen Stress und deren Bewältigung, z.b. stressverursachende Persönlichkeitsstrukturen wie Depression oder Angststörungen, und damit indirekt die Scheidungswahrscheinlichkeit. Andersherum hat Stress auch eine Auswirkung auf die Persönlichkeit. Ich komme dazu im folgenden Teil. BODENMANN konnte zeigen dass Stress nicht unbedingt die Beziehungsstabilität verschlechtert, vielmehr hänge es davon ab, wie das Paar mit Stress umgehe.

6 6 2.2 Auswirkungen von Stress Zunächst will ich mich aber mit den Auswirkungen von Stress beschäftigen. Zum einen ist zu sagen, dass Stress ein subjektives Geschehen, d.h. eine subjektive Wahrnehmung mit subjektiver Toleranzschwäche ist, abhängig von früheren Erfahrungen, der Persönlichkeit und Belastungsbewältigungskompetenz (vgl. BODENMANN 1997). In der prospektiven Längsschnittstudie von BODENMANN und CINA (1999), in der 63 Paare untersucht wurden, zeigte sich nach fünf Jahren, dass Paare mit subjektiv höher erlebten Stress (v.a. Alltagsstress und tägliche Widrigkeiten) einen signifikant negativeren Partnerschaftsverlauf und ein höheres Scheidungsrisiko aufwiesen. Auch in der Studie von BODENMANN et al (2002), die die Scheidungsursachen aus der Sicht der Geschiedenen untersucht haben, geben die Geschiedenen an, dass der Auslöser für den Entschluss sich scheiden zu lassen, neben anderen, wie außereheliche Beziehungen und kritische Lebensereignisse, die Kumulation von Stress im Alltag war: 50% der Frauen und 49 % der Männer gaben an, dass Stress eine wichtige Ursache für den Zerfall der Partnerschaf darstellte. Welche Mechanismen könnten zu solchen Ergebnissen beitragen? Nach Bodenmann (1995, 1997, 2000, 2002) wirkt sich Stress folgendermaßen auf Beziehungsqualität und stabilität aus: Zum einen werde durch Stress die gemeinsam verfügbare Zeit reduziert. Dadurch wird die Möglichkeit gemeinsamer Erlebnisse und geteilter Erfahrungen vermindert, welche das Wir Gefühl des Paares festigen und ausbilden. In der Studie von 2002, die die Scheidungsgründe aus der Sicht des Geschieden untersucht, ist zudem die Auseinanderentwicklung der Partner einer der Hauptscheidungsgründe. Unter Stress würde es leichter passieren, dem Partner bei seiner Entwicklung aus den Augen zu verlieren und ihn nicht mehr verstehen zu können.

7 7 Wenn beide Partner hohen Alltagsstress ausgesetzt sind, werden sie eher egozentrischer, diskutieren weniger häufig miteinander, verbringen weniger Zeit mit dem Partner (qualitativ), ziehen sich vermehrt zurück und betreiben weniger Selbstöffnung. Damit könne es zu einer gegenseitigen Entfremdung und damit auch zu Unverständnis kommen. Bedingungen für eine tiefere Begegnung zwischen den Partner liegen nicht vor. Zudem wurde schon angedeutet, dass die Kommunikation unter Stress verschlechtert wird. BODENMANN et al fanden heraus, dass die partnerschaftliche Kommunikation um rund 40% unter Stress verschlechtert wird. Dabei könne Stress verbal/nonverbal zu Egozentriertheit, Verschlossenheit, Rückzug oder aber Impulsivität und Gereiztheit führen (vgl. BODENMANN 1999). Defizite in der Kommunikationsfähigkeit wurden seit Anfang der 90er in der Literatur als ein Hauptscheidungsrisikofaktor einer Person gesehen. So wird z.b. destruktive Kritik, verächtliche Kommunikation, Defensivität und Rückzug als dysfunktional angesehen (vgl. GOTTMANN et al 1998). Auch in der Studie von BODENMAN et al (2002) nannten 73% der Geschiedenen Kompetenzdefizite als Grund für die Scheidung. Interessant wird hierbei nun, dass dies als zu der Person Zugehörige betrachtet werden können, wie in früheren Betrachtungen dies wahrscheinlich eher der Fall war, aber nach BODENMANN zum Teil erst unter Stress bzw. ineffektiver Stressbewältigung (siehe unten) zum tragen kommen. Weiterhin könne es nach BODENMANN (1997) durch Stress zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen: Schlafprobleme, Libidoverlust, emotionale Verstimmung bis hin zu Depression. Stress

8 8 korreliert mit körperlicher und seelischer Gesundheit. Diese wiederum korreliert mit der Partnerschaftszufriedenheit. Bodenmann (2000) hat zudem auch Stress bei Paaren untersucht, bei welchen ein Partner eine psychische Störung hat. Sie konnte nachweisen, dass Paare mit einem depressiven Partner ein erhebliches Ausmaß an Stress in verschiedenen Bereichen erfahren (BODENMANN 2000:144). Auch Angststörungen, Sexualstörungen und Demenzerkrankungen betreffen die Partnerschaft erheblich. Dieses betrifft v.a. die Stressbewältigungsstrategien, auf die ich später noch zu sprechen komme, welche krankheitsbedingte Unterschiede aufweisen. Allgemein jedoch werde ich zusammenfassend dazu sagen, dass bei allen genannten Erkrankungen das dyadische Coping defizitär ist (vgl. BODENMANN 2000: 294). Somit sind pathologische Persönlichkeiten wohl einem höherem Scheidungsrisiko ausgesetzt, denn nach BODENMANN korreliert dyadisches Coping mit der Partnerschaftsstabilität (siehe unten). Eine andere Sichtweise Stress im Sinne von täglichen Widrigkeiten in Verbindung mit der Partnerschaftsstabilität zu bringen zeigt BODENMANN auf: das häufige Erleben von zentralen Widrigkeiten ist damit Ausdruck von problematischen Persönlichkeitsmerkmalen (BODENMANN 2000:154) Die Autorin geht davon aus, dass zentrale tägliche Widrigkeiten problematische Persönlichkeitszüge freilegen, die in Dissonanz zu den Erwartungen an den Partner und das Partnerbild stehen. Nun gibt es zwei Auswege hieraus: Erstens wird man enttäuscht und desillusioniert, man zieht sich zurück, setzt sich nicht weiter damit auseinander und es kommt zum längerfristigen Zerfall der Partnerschaft. Andererseits kann es zu einer Revision des Partnerbildes kommen, die zu einer realistischeren Einschätzung und Wertschätzung des Partners führen und damit wächst die Partnerschaft längerfristig.

9 9 Es wird also deutlich, dass Stress ein großer Risikofaktor für eine Trennung sein kann. Jedoch geht BODENMANN davon aus, dass dies zwangsläufig nicht der Fall ist, denn auch Paare mit hohem Stress können eine glückliche Beziehung führen. Vielmehr schreibt die Autorin, dass die individuellen und dyadischen Stressbewältigungsstrategien (Coping) der entscheidende Faktor in dem Zusammenhang ist. Hierauf komme ich im nächsten Teil zu sprechen. 2.3 Copingstrategien und ihre Relevanz Die Bedeutsamkeit der Verbindung von Stress mit adäquaten Copingstrategien für die Beziehungsstabilität wird deutlich, wenn man die Vorhersagerichtigkeit von BODENMANN und CINA (2000) mit 62.1 % durch diese Variablen für stabil-zufriedene, stabilunzufriedene und getrennt-geschiedene Paare nach 5 Jahren betrachtet. Was genau wird unter Coping gefasst und wie verhält es sich zu der Partnerschaftszufriedenheit? Als funktionale individuelle Copingstrategien haben sich nach Bodenmann positive Selbstgespräche, Umbewertung, Palliation, aktive Beeinflussung der Situation, Offenheit, Optimismus und konstruktive Konfliktlösung erwiesen, während die Vermeidung der Situation, Passivität, Resignation, Rückzug, Selbstabwertungen, Beschuldigungen, Verleugnung, Rumination, negative Selbstverbalisation, Alkohol- und Drogenkonsum und Gewaltanwendung negativ mit der Partnerschaftsqualität korreliert sind (BODENMANN 2000: 174). In der 5-Jahres -Längsschnittstudie von BODENMANN und CINA (2000) erwiesen sich intrapsychische Selbstvorwürfe und Passivität als längerfristig prognostisch ungünstig.

10 10 Funktionales individuelles Coping ist nach den Autoren positiv mit der Beziehungszufriedenheit korreliert. Dies betrifft ebenso das dyadische Coping und zwar noch in stärkerem Maße. Trotzdem sollte man das individuelle Coping nicht unterschätzen, denn BODENMANN nimmt an, dass individuelle Copingstrategien unerlässlich für dyadische sind. Unter dyadischem Coping versteht die Autorin die Bemühungen eines Partners oder beider Partner, bei individuellen Belastungen des einen Partners oder bei direkt dyadischen Stress sich durch gezielte Bewältigungshandlungen zu engagieren. Dabei kommen in Abhängigkeit von Situation und persönlichen Ressourcen drei Strategien zum tragen: Das gemeinsame dyadische Coping (emotions- oder sachbezogen), indem man z.b. gemeinsam Lösungen diskutiert oder sich gegenseitig solidarisiert, das supportive dyadische Coping (emotions- oder sachbezogen), bei welchem man z.b. gut zuredet, praktische Hilfestellungen gibt und das delegierte dyadische Coping, bei dem man Entlastung durch Abtretung von Aufgaben an den Partner erreicht. Bezüglich des dyadischen Copings konnte in der 5-Jahre- Längsschnnittstudie die wichtige Rolle der interpersonellen Bewältigung von Stress aufgezeigt werden. Danach zeigte sich, dass stabil-zufriedene Paare am häufigsten Stress gemeinsam bewältigen und sich in Stresssituationen mehr emotionale, sowie sachbezogene Unterstützung als stabil-unzufriedene Scheidungspaare gaben. Bodenmann (2000) erklärt dies dadurch, dass zum einen individueller, wie auch dyadischer Stress wirksamer bewältigt wird als durch individuelle Bewältigung allein. Probleme würden effektiver gelöst und Emotionen reguliert. Dadurch sinkt das Stresspotential und das körperliche und psychische Befinden steigt. Damit erhöht sich als Folge die Leistungsfähigkeit und Lebenszufriedenheit. Zum anderen ist davon auszugehen, dass gemeinsame Stressbewältigung den Aufbau eines Wir -Gefühls, sowie das

11 11 Vertrauen in den Partner als wertvolle und unterstützende Ressource stärkt. Nach Bodenmann führen diese Prozesse zu einer höheren Partnerschaftszufriedenheit und zudem auch längerfristig zu einer höheren Stabilität der Paarbeziehung. Das dyadische Coping sei Hauptprädiktor für eine höhere Partnerschaftszufriedenheit, einen günstigeren Verlauf der Paarbeziehung und ein geringeres Scheidungsrisiko. Für BODENMANN sind Basiskompetenzen für das dyadische Coping Kommunikationsfertigkeiten, soziale Sensibilität und Rücksichtsnahme und funktionales individuelles Coping (vgl. BODENMANN 2000). Dies schließt die Fähigkeit zur Wahrnehmung und Dekodierung von Stresssignalen ein, sowie dass Stress z.b. auch verständlich dem Partner signalisiert werden muss. Motivationale Hemmnisse dafür können bzgl. der Persönlichkeit zu hohe Anforderungen an sich selber, großer Wunsch nach Autonomie, Unfähigkeit das dyadische Coping des Anderen zu schätzen oder Befürchtungen den Partner zu überlasten sein. Abschließend ist hinzuzufügen, dass nach BODENMANN (2000) beide Geschlechter gleichermaßen zu dyadischem Coping fähig sind, Frauen würden jedoch häufiger danach suchen und seien kommunikativer. Jedoch zeigte ihre Untersuchung, dass feminine Personen, also Männer und Frauen mit erlernter Geschlechterorientierung in Richtung Feminität eher positives dyadisches Coping anwenden, als maskuline Personen.

12 12 3. Genetische Einflüsse JOCKIN et al (1996) und MCGUE et al (1992) haben in ihren Zwillingsstudien aufgezeigt, dass das Scheidungsrisiko zu mindestens 30% bei Frauen und bei Männern zu mindestens 40% vererbt wird, Scheidung also zum substantiellen Grad genetisch übermittelt wird. Sie bestätigen, dass das Scheidungsrisiko durch psychische Faktoren beeinflusst wird. Jedoch würden Gene dahingehend auf das Scheidungsrisiko wirken, indem sie einen wesentlichen Einfluss auf die Persönlichkeitsausprägung haben und damit indirekt wiederum auf die Scheidungswahrscheinlichkeit. Auffällig war zudem, dass die Ähnlichkeit des Scheidungsrisikos bei eineiigen Zwillingen, die 100% der Gene gemeinsam haben, bei weitem höher lag als bei Zweieiigen. Somit postulieren die Autoren, dass bisherige Sichtweisen über die höhere Scheidungswahrscheinlichkeit von Scheidungskindern, die über emotionale Traumatisierung und lerntheoretische Ansätze erklärt wurde, zu einseitig gesehen wird, somit also die Scheidungswahrscheinlichkeit auch zum großen Teil vererbt wird. Die Autoren wollen keinesfalls die Wichtigkeit der Umwelteinflüsse auf das Scheidungsrisiko herabsetzen. Vielmehr geht es ihnen darum, bei zukünftigen Analysen die Interaktion von genetischen und Umwelteinflüssen auf scheidungsfördernde Persönlichkeitstypen zu betrachten. Auch BODENMANN, die den Schwerpunkt auf Copingfähigkeiten als Hauptscheidungsriskofaktor legt, die erlernbar sind, erwähnt genetische Faktoren auf die Scheidungswahrscheinlichkeit: ( )Stress hat ( ) viel mit Ihnen selbst zu tun. Die an Sie gestellten Anforderungen werden von Ihnen in einer für Sie typischen Art Weise verarbeitet. Genetische, biologische und lerngeschichtliche Aspekte formen diese Persönlichkeitseigenschaften aus( vgl. BODENMANN 1997: 38). Die Frage, inwieweit Psychopathien vererbt werden, die ja wie bereits erwähnt auch einen Einfluss auf Stress, Copingstrategien und damit auf die Scheidungswahrscheinlichkeit haben, soll hier nicht weiter erörtert werden. Dennoch wäre es in dem Zusammenhang sicherlich interessant weitere Nachforschungen zu unternehmen.

13 13 4. Schlussbemerkung Zusammenfassend kann man also sagen, dass sich Neurotizismus als relevantestes Persönlichkeitsmerkmal herausgestellt hat, dass direkt mit der Scheidungswahrscheinlichkeit korreliert. Als weitere Faktoren haben sich u.a. besonders der Umgang mit Stress in der Beziehung, sowie damit nicht zwangsläufig verbundene Kommunikationsstile als entscheidend herausgefiltert. Nach BODENMANN sind diese Ergebnisse entscheidend für die praktische Anwendung in der Paartherapie, denn Copingstrategien können erlernt und Partnerschaftsbeziehungen damit stabiler gemacht werden, wie sie in ihrem Freiburger Stresspräventionstraining bewiesen hat. Dabei ist es wichtig unnötigen Stress im Voraus zu vermeiden, individuelle und dyadische Copingstrategien zu trainieren, sowie Kommunikationsfertigkeiten und Problemlösungsstrategien zu verbessern (vgl. BODENMANN 2000). Desweiteren ist zu sagen, dass das Scheidungsrisiko immer von mehreren Faktoren gleichzeitig abhängt. Psychologische, soziale, lerngeschichtliche, biologische, genetische Faktoren., ja die Faktoren sind so immens, dass sie wohl nur schwer in ein Konzept integriert werden können, zumal auch es noch in vielen Bereichen an Forschungen fehlt. Es wäre jedoch meines Erachtens wünschenswert, dass es irgendwann zu der Möglichkeit kommt, diese verschiedenen Teilbereiche in ein Modell zu integrieren.

14 14 5. Literaturangaben Bodenmann, G., 1995: Bewältigung von Stress in Partnerschaften. Der Einfluss von Belastungen auf die Qualität und Stabilität von Paarbeziehungen. Bern: Huber. Bodenmann, G., 1996: Können wir vorhersagen, welche Ehen scheidungsgefährdet sind? S in G. Bodenmann und M. Perrez (Hg.): Scheidung und ihre Folgen. Freiburg: Universitätsverlag/Hans Huber. Bodenmann, G., 1997: Stress und Partnerschaft. Gemeinsam den Alltag bewältigen. Bern: Huber. Bodenmann, G., 1999: Scheidung: Was wissen wir heute zu ihren Ursachen?, Zeitschrift für Familienforschung 11, 2, Bodenmann, G., 2000: Stress und Coping bei Paaren. Göttingen: Hogrefe. Bodenmann, G. und A. Cina, 2000: Stress und Coping als Prädiktoren für eine Scheidung: Eine prospektive Fünf-Jahre-Längsschnttstudie, Zeitschrift für Familienforschung 12, 2, Bodenmann, G., T. Bradbury und S. Maderasz, 2002: Scheidungsursachen und verlauf aus der Sicht des Geschiedenen, Zeitschrift für Familienforschung 14, 1, Gottman, J. M., Coan, J., Carrere, S. und Swanson, C. (1998): Predicting marital happiness and stability from newly wed interactions. Journal of Marriage and the Family, 60, Jockin, V., M. McGue und D. T. Lykken, 1996: Personality and Divorce: A Genetic Analysis. Journal of Personality and Social Psychology 71: McGue, M. und D. T. Lykken, 1992: Genetic Influences on Risk of Divorce, Psychological Science 3, 6,

15 15

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