Symposium Kennzahlen im Management
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- Eva Kramer
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Qualitätsmanagement und Medizincontrolling Spezifische Kennzahlen für das Controlling Symposium Kennzahlen im Management Thomas Holler Leiter Medizinische Stabsdienste Kantonsspital Aarau AG
2 Fachkommission Controlling KSA Wir verstehen uns als interne Berater und Analysten in Hinblick auf: Qualität Kosten/ Erträge Prozesse
3 Die Entwicklung zum mündigen Patienten 1960 Der bevormundete Patient Keine Informationen über Diagnose/ Prognose = Medizinisches Patriarchat 1970 Der informierte Patient Rechtschutz des Arztes 1980 Der mündige Patient Patientenrechte/Bürgerrechte Information & Mitsprache 1990 Der autonome Patient Partnerschaftsmodell 2015 Der kompetente Patient Mit - Produzent von Gesundheit, Mit Verantwortung, Ko-Therapeut 3
4 Gesundheitsmonitor gfs.bern Quelle: gfs.bern, Gesundheitsmonitor 2015 (N = 1 210) 4
5 Qualitätsdaten Daten zur Qualität der Spitäler stossen auf ein reges Interesse. 85 Prozent der Stimmberechtigten möchten solche vor der Entscheidung, wo sie sich behandeln lassen sollen, kennen. Drei Viertel sehen nicht nur Vorteile bei sich, sondern auch bei Spitälern, wenn diese in einem Wettbewerb rund um Qualität stehen würden. Fast gleich viele denken zudem, die Ärzte sollten nur noch Überweisungen vornehmen, wenn die Qualität von Spitälern geprüft worden sei. Den Einwänden hierzu wird in erheblichem Masse widersprochen. So sind 49 Prozent nicht der Meinung, mehr Transparenz im Spitalwesen verwirre nur. Das stützt die Einschätzung, Qualitätsdaten entsprächen einer mehrheitlichen Erwartung. 5
6 Voraussetzungen für gute Kennzahlen Datenfluss ohne «Kleinstaaterei» Die Kennzahlen müssen geeignet sein, Sachverhalte zu erklären Wir sollten wissen, welche Steuerungsoptionen für eine bestimmte Kennzahl bestehen Ein guter Mix aus Finanzkennzahlen und klinisch/pflegerischen Kennzahlen ist wichtig Kennzahlen sollten stufengerecht aufgebaut sein 6
7 Entwicklung von Kennzahlensystemen Traditionelle Kennzahlensysteme Moderne Kennzahlensysteme Finanzieller Fokus Finanziell angetrieben (Vergangenheitsbezogen) Limitierte Flexibilität Nicht verknüpft mit operativen Strategien Reduziert die Kosten Lokal optimiert Prozess-/Leistungserbringungs-Fokus Stakeholdergetrieben (Zukunftsbezogen) FlexiblesSystem für die operative Steuerung Unterstützt gleichzeitig Strategien Verbessert die Performance Systematisch optimiert Quelle: Performance Measurement Systemen, Bredrup,
8 Herausforderung bei der Definition und Implementierung von Kennzahlensystemen Quelle: Aberdeen Group,
9 Nutzerorientierte Kennzahlen VR/GL Finanzkennzahlen, Zufriedenheit von Patienten, Mitarbeitern, Zuweisern Bereichsleiter/innen Kennzahlen der Kliniken ihres Bereichs Klinikleiter Kennzahlen ihrer Kliniken Abteilungsleiter/innen Kennzahlen ihrer Abteilung
10 Systematik der nutzerorientierten Kennzahlen (NOK) 1. Qualität 2. Personal 3. Leistungen/Prozessqualität 4. Ressourcen 5. Zuweiser/Kunden 6. Finanzen Bewertung (ABC) Aug 15 Herkunft Vorjahr Budget Aktuell 1. Qualität Hauptdiagnose Herzinfarkt (Alter >19), Anteil Todesfälle, aufgetreten (SMR) B QlikView 4.4% 7.3% 5.1% Hauptdiagnose Herzinfarkt, SMR B QlikView davon Herzinfarkt, Altersgruppe 20-44, Anteil Todesfälle B QlikView 3.2% 2.8% 0.0% davon Herzinfarkt, Altersgruppe 45-64, Anteil Todesfälle B QlikView 1.4% 4.3% 1.9% davon Herzinfarkt, Altersgruppe 65-84, Anteil Todesfälle B QlikView 5.7% 9.4% 6.6% davon Herzinfarkt, Altersgruppe >=85, Anteil Todesfälle B QlikView 19.4% 19.5% 25.0% Anteil Herzinfarkte mit Linksherzkatheter u/o Koronar-OP (für Kliniken mit über 50%) B QlikView 93.0% 94.2% Hauptdiagnose Herzinfarkt, Direktaufnahmen ohne Verlegungen (Alter >19), Anteil B QlikView 5.9% 7.3% Todesfälle Hauptdiagnose Herzinfarkt, Zuverlegungen (Alter >19), Anteil Todesfälle B QlikView 3.1% 3.3% Anteil nicht näher bezeichneter akuter Infarktformen (I21.9) B QlikView 0.0% 0.0% Transmuraler Herzinfarkt, Anteil Todesfälle B QlikView 4.0% 7.1% Nichttransmuraler Herzinfarkt / NSTEMI, Anteil Todesfälle B QlikView 4.8% 2.9% SPI Ø Eintritts_SPI A KISIM Ø mittlerer_spi A KISIM x 34.9 Ø Austritts_SPI A KISIM x
11 1. Qualität (1) Hauptdiagnose Herzinfarkt (Alter >19), Anteil Todesfälle, aufgetreten (SMR) davon Herzinfarkt, Altersgruppe 20-44, Anteil Todesfälle Anteil Herzinfarkte mit Linksherzkatheter Hauptdiagnose Herzinfarkt, Direktaufnahmen ohne Verlegungen (Alter >19), Anteil Todesfälle Hauptdiagnose Herzinfarkt, Zuverlegungen (Alter >19), Anteil Todesfälle Anteil nicht näher bezeichneter akuter Infarktformen (I21.9) Transmuraler Herzinfarkt, Anteil Todesfälle Nichttransmuraler Herzinfarkt / NSTEMI, Anteil Todesfälle 11
12 1. Qualität (2) Wiedereintritt innert 18 Tagen Selbstpflegeindex (SPI) Ø Eintritts SPI, Ø mittlerer SPI, Ø Austritts SPI Anteil der Patienten mit Delta-SPI Austritt-Eintritt <0 (Verschlechterung der Selbstpflegefähigkeiten) Anteil der Patienten mit Delta-SPI Austritt-Eintritt =0 (gleiche Selbstpflegefähigkeiten) Anteil der Patienten mit Delta-SPI Austritt-Eintritt >0 (Verbesserung der Selbstpflegefähigkeiten) Sturz Anzahl Stürze im Spital Ø LEP-Stunden pro DRG-Pflegetag und Patient in Stunden LEP-Stunden gesamt 12
13 2. Personal Mitarbeiterzufriedenheit Stellenplan ordentlich (aufgegliedert nach Berufsgruppen) Stellenplan fremdfinanziert Stellenplan Ausbildung Stellenplan Total Absenzen aufgegliedert Krankheit Berufsunfall Nichtberufsunfall Mutterschaft 13
14 3. Leistungen/Prozessqualität Patienten (stationär) CMI CM DMI Kurzlieger (Unterschreitung der ugvd) Normallieger bis mittlere Verweildauer Normallieger über mittlere Verweildauer Langlieger (Überschreitung der ogvd) Nicht kodierte Fälle Taxpunkte Anzahl Verlegungen in andere Spitäler Anzahl HSM-Behandlungen 14
15 4. Ressourcen Medikamente Material 15
16 5. Zuweiser/Kunden Zuweiserzufriedenheit Lieferzeit Arztberichte Wartezeiten (gemäss Optima, Wartezeiten auf OP aus eopps, Wartezeiten NFZ) Schlüssel-Zuweisende Besuche bei Zuweisenden 16
17 6. Finanzen stationärer Ertrag ambulanter Ertrag übriger Ertrag Gesamtertrag interne Leistungsverrechnung (bezogen) interne Leistungsverrechnung (erbracht) Eigenertrag 17
18 Kennzahlensteckbrief Fragestellung Datenquellen Messverfahren Berechnungsweg Darstellung Aggregationsstufen Kennzahleneigner Beschreibung KISIM, SAP, QlickView etc. Periodizität der Datenerhebung Formel zur Berechnung und Masseinheit der Kennzahl Grafische oder zahlenmässige Darstellung, inklusive Aufstellung der Soll-und Zielwerte der Kennzahl Entspricht bei uns VR/GL, Bereiche, KIA Verantwortlich für seine Kennzahlen, Schnittstellen etc. 18
19 Bezeichnung Aug 15 Bereich ZMD Bereich MED MUK KAR GAS Bereich CHIR Bereich F&K Bereich periop. Bereich NFZ Bewertung (ABC) Herkunft Vorjahr Budget Aktuell 1. Qualität Gesundheitszustand nach der Hospitalisation (in Relation zur Krankheitsschwere, CMI) C Befragungssoftware nein ja ja ja ja ja ja ja nein Patientenzufriedenheit (Quelle Patientenbefragung) B Befragungssoftware nein ja ja ja ja ja ja nein ja - Bei Notfalleintritt: OPTIMA Äerztliche Ersterfassung AD MED A KISIM nein ja ja ja ja nein nein nein nein - Bei Notfalleintritt: dito, % Patienten wo Zufriedenheit beurteilbar A KISIM nein ja ja ja ja nein nein nein nein - Bei Notfalleinritt: ZNM PD A KISIM nein ja ja ja ja nein nein nein nein - Tag 30 Interview: Zufriedenheit mit Spitalaufenthalt A KISIM nein ja ja ja ja nein nein nein nein - Tag 30 Interview: Zufriedenheit mit Entlassmanagement A KISIM nein ja ja ja ja nein nein nein nein Beschwerdequote C med. ja ja ja ja ja ja ja ja ja Rechtsdienst Haftpflichtquote C med. nein ja ja ja ja ja ja ja nein Rechtsdienst Anzahl CIRS-Fälle B H-CIRS ja ja ja ja ja ja ja nein nein BAG-Kennzahlen B QlikView IST EW IST nein ja ja ja ja ja ja ja nein Hauptdiagnose Herzinfarkt (Alter >19), Anteil Todesfälle, aufgetreten (SMR) B QlikView 4.4% 7.3% 5.1% nein ja ja ja nein nein nein nein nein Hauptdiagnose Herzinfarkt, SMR B QlikView nein ja ja ja nein nein nein nein nein davon Herzinfarkt, Altersgruppe 20-44, Anteil Todesfälle B QlikView 3.2% 2.8% 0.0% nein ja ja ja nein nein nein nein nein davon Herzinfarkt, Altersgruppe 45-64, Anteil Todesfälle B QlikView 1.4% 4.3% 1.9% nein ja ja ja nein nein nein nein nein davon Herzinfarkt, Altersgruppe 65-84, Anteil Todesfälle B QlikView 5.7% 9.4% 6.6% nein ja ja ja nein nein nein nein nein davon Herzinfarkt, Altersgruppe >=85, Anteil Todesfälle B QlikView 19.4% 19.5% 25.0% nein ja ja ja nein nein nein nein nein Anteil Herzinfarkte mit Linksherzkatheter u/o Koronar-OP (für Kliniken mit über 50%) B QlikView 93.0% 94.2% nein ja ja ja nein nein nein nein nein Hauptdiagnose Herzinfarkt, Direktaufnahmen ohne Verlegungen (Alter >19), Anteil B QlikView 5.9% 7.3% nein ja ja ja nein nein nein nein nein Todesfälle Hauptdiagnose Herzinfarkt, Zuverlegungen (Alter >19), Anteil Todesfälle B QlikView 3.1% 3.3% nein ja ja ja nein nein nein nein nein Anteil nicht näher bezeichneter akuter Infarktformen (I21.9) B QlikView 0.0% 0.0% nein ja ja ja nein nein nein nein nein Transmuraler Herzinfarkt, Anteil Todesfälle B QlikView 4.0% 7.1% nein ja ja ja nein nein nein nein nein Nichttransmuraler Herzinfarkt / NSTEMI, Anteil Todesfälle B QlikView 4.8% 2.9% nein ja ja ja nein nein nein nein nein 2 - Herzinsuffizienz B QlikView nein ja ja ja nein nein nein nein nein Hauptdiagnose Herzinsuffizienz (Alter >19), Anteil Todesfälle, aufgetreten B QlikView 8.3% 9.7% 10.8% nein ja ja ja nein nein nein nein nein Hauptdiagnose Herzinsuffizienz, SMR B QlikView nein ja ja ja nein nein nein nein nein
20 Controlling Leitet sich vom englischen «to controll» ab. Es bedeutet: Lenken, Leiten, Steuern Nur ein kleiner Anteil ist mit «Kontrolle» assoziiert
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