44. Sitzung des MACH1-Technikzirkels
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- Mona Voss
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1 44. Sitzung des MACH1-Technikzirkels Rainer Frigge Dipl.-Ing. (FH) Maschinenbau An der Waldspitze Herford Telefon: / Mobil: 0175 / Telefax: / Rainer.Frigge@t-online.de 1
2 Brauchen wir zukünftig noch die heutigen Qualitäter? oder: schaffen wir sie ab bzw. brauchen wir sie in einer neuen Rolle 2
3 Hauptaufgaben des Qualitäters Leitung (u.a. Dokumentation, Zertifizierung, Unterstützung der Geschäftsleitung, Weiterentwicklung QM-System) Lenkung (Kundenorientierung, Lieferantenbeziehungen, Prozessverbesserung, Zielsetzungen, Qualitätstechniken) Überwachung und Beurteilung (Audits, Qualitätsanalysen, Vorbereitung QM-Review) Koordinierung (Projekte) Bewusstseinsförderung (Schulung, Kommunikation, Motivation) 3
4 Was sind Ihre Hauptaufgaben? Was sind Ihre 3 wichtigsten Hauptaufgaben im Bereich Qualität? Nennungen Weiterentwicklung des QM-Systems/ Prozessverbesserung 11 Feuerwehr spielen Qualitätslöcher stopfen 8 Erstellung der Qualitäts-Dokumentationen 7 Reklamationsbearbeitung 8 Zusammenarbeit mit den Kunden 3 Anwendung von Qualitätstechniken (u.a. Gruppenarbeit, FMEA) 1 Qualifizierung und Motivierung der Mitarbeiter 6 Wareneingangsprüfungen/ Warenausgangsprüfungen 4 Projekte koordinieren 2 Zusammenarbeit mit den Lieferanten 7 Audits durchführen 5 Kontrolle der Arbeitsprozesse/ Produktionsprozesse 6 Ideenmanagement 1 Prüfplanung 1 Wie viele Minuten pro Woche sprechen Sie mit der Geschäftsführung über Qualität?
5 Akzeptanzproblem I Grundlegender Sinn und Zweck von QM-Systemen Definition laut meiner Freundin: Eine Ansammlung von alltäglichen Selbstverständlichkeiten, damit man nichts vergisst! - Kunde: ist wohl wichtig - Wareneingangsprüfung: Vertrauen ist gut,... - Kennzeichnung: damit ich es wiederfinde -... u.s.w. Wie kann es sein, dass es QM-Handbücher zu kaufen gibt, man ändert nur Name und Anschrift und es ist zertifizierungsfähig! 5
6 Akzeptanzproblem II Die Aufgaben der Bereiche: Der Unternehmer Die Produktion Der Vertrieb Der Einkauf Die Entwicklung Die Qualität... der unternimmt was... die produziert was... der vertreibt was... der kauft was... die entwickelt was... die qualitätet was,?was machen die? Wenn jeder aus den Fachbereichen seine Aufgaben erfüllt, wozu noch einen Qualitäter! 6
7 Akzeptanzproblem III Forderungen an den Unternehmer: Der Kunde fordert ein QM-System Der Unternehmer muss einen QM-Beauftragten aus seinem Führungskreis benennen und diesen als Stabsstelle in der Unternehmensorganisation einbinden Alles was ein Unternehmer muss, macht er ungern! 7
8 Akzeptanzproblem IV Die Abwärtsspirale des Qualitäters ters: Beamter Vorschriftenreiter Kontrolleur Aufpasser Besserwisser Schnüffler Theoretiker läuft gut: machen wir Qualität läuft schlecht: hop la hop der weiß nicht, was los ist die Qualitäter wollen das so überflüssig 8
9 Akzeptanzproblem V Prozessanweisungen und Prozesskontrolle: Wareneingangsprüfung Warenausgangsprüfung Prozessprüfung Auditierung... Ist der Qualitäter die Polizei des Unternehmens? Wie soll man den Qualitäter akzeptieren, der ja einen nur kontrolliert? 9
10 Akzeptanzproblem VI Fachbegriffe und Schlagworte: Benchmarking, Brainstorming, CPM, CRM, JiT, Kaizen, SPC, TQM, Akkreditierung, APQP, AQL, Audit, CAQ, Validierung, Verifizierung, FMEA, HACCP, House of Quality, Kanban, KVP, Review, Muda, PDCA, Poka-Yoke, PPAP, DOE, PLM, QFD, TRIZ, Six-Sigma, TPS, Qualitätswesen Definition aus der Heilpraktik: Als Wesen gelten alle Naturgeister, Engel, Lichtgestalten und Ahnen. 10
11 Akzeptanzproblem VII Interne Kunden/Lieferantenbeziehung: Basiert auf Vertrauen und Freiwilligkeit Sprechen Sie die Sprache Ihrer Kunden? Aller Kunden? Sind Sie glaubwürdig? - Sonderfreigaben? Vermeiden Sie Überheblichkeit? Partnerschaftlicher Umgang? Sind Sie freundlich zu Ihren Kunden? Leben Sie es vor? Wirken Sie authentisch? Informieren Sie Ihre Kunden wahrheitsgemäß? 11
12 Akzeptanzproblem - Zusammenfassung geringer Stellenwert des QM-Systems, der Dokumentation der Qualitäter ist nicht produktiv seine Tätigkeiten sind in einer Norm festgehalten der Qualitäter als Müllplatz für andere Bereiche der Qualitäter als Kontrollorgan fehlende Stabilität in einem QM-System fehlende Transparenz 12
13 Einflussfaktoren auf die Qualität 100% der Kosten ca je Arbeitsplatz 80 % für Gebäude, Maschinen,... Risiko: kalkulierbar 20 % für Mitarbeiter Risiko: nicht kalkulierbar Die Qualität entspricht proportional dem Risiko 13
14 Unternehmensphilosophien Der Kunde ist König - Servicewüste Deutschland Der Mitarbeiter ist das wichtigste Kapital - Arbeitslosigkeit, Billigjobs, austauschbar Produkt * Service * PreisLeistung = Kundenzufriedenheit Mitarbeiterzufriedenheit = Kundenzufriedenheit = Qualität 14
15 Mitarbeiterzufriedenheit = Qualität! Viel Spaß dabei, die Qualität aufrecht zu erhalten! 15
16 Gesellschaftlicher Wandel Agrar- Industrie- Dienstleistung- Wissens- G E S E L L S C H A F T
17 Der Mitarbeiter in der Wissensgesellschaft Stress wie viel Arbeit hält man aus , Berichte, Anweisungen wann ist es genug mit den Informationen Wie kann ich berufliches und privates unter einen Hut bringen? Gesundheit: Die Grundvoraussetzung Lebenslanges Lernen: wann, wozu, für wen 17
18 Grundvoraussetzung für die Qualität Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht die bloße Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen. Qualität Produktivität Arbeitssicherheit Gesundheitsschutz 18
19 Bedürfnisse der MitarbeiterInnen Lebensbedürfnisse Selbstverwirklichung Ich-Bedürfnisse, Macht, Geltung Gruppenzugehörigkeit Sicherheit, Geborgenheit Grundbedürfnisse Sinn, Leistung, Verantwortung Anerkennung, Status, Information Kontakt zu anderen Menschen, Teamgefühl wirt. Sicherheit, Prämien... Essen, Schlaf, Gesundheit... Motivation Quelle: Bedürfnispyramide nach Maslow, 1954; neu arrangiert von S. Asgedom: Arbeit macht das Leben süß,
20 Die Zukunft Wir leben in der Wissensgesellschaft, also weg vom Produkt und hin zum Menschen Der Qualitäter verfügt über fachliche Kompetenz, Methodenkompetenz und!!soziale Kompetenz!! Der Qualitäter muss sein Spektrum gravierend verstärken! 20
21 Der typische 45 jährige Qualitäter Wird das so kommen? Will ich das? Kann ich das die nächsten 20 Jahre machen? Was sollte ich machen? 21
22 Was sollte ich machen? Persönlich: Weiterqualifizierung: Fach-, Methoden-, Sozialkompetenzen Fachmann für Projektmanagement, Wissensmanagement Im Unternehmen: Kontakt zur Unternehmensleitung aufbauen/ausbauen Strategien aufbauen (z.b. Qualitätsoffensive) Eigenverantwortlichkeit der Fachbereiche/Mitarbeiter steigern 22
23 Brauchen wir zukünftig noch Qualitäter? Ja mehr denn je zuvor!! Er ist der Manager der Veränderung Ein wirklicher Berater für das Unternehmen! 23
24 Literatur Reinhard K. Sprenger Campus Verlag Frankfurt/New York ISBN Das Prinzip Selbstverantwortung Wege zur Motivation Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.v. RKW ISBN Projektmanagement Fachmann Hermann Simon Campus Verlag Frankfurt/New York ISBN Think Strategische Unternehmensführung statt Kurzfrist-Denke Felix von Cube Pieper München Zürich ISBN Lust an Leistung Die Naturgesetze der Führung Klaus Doppler, Christoph Lauterburg Campus Verlag Frankfurt/New York ISBN Change Management Den Unternehmenswandel gestalten Manfred Becker, Alina Seidel Schäfer Poeschel ISBN Diversity Management Unternehmens- und Personalpolitik der Vielfalt 24
25 Danke 25
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